¬Der¬ Krieg in Tirol : 1915 - 1916.- (Geschichte Tirols ; 1)
durch das Val Canaglia im. Anschluß an die 34. Infanteriedivision gegen Cogolo herunterdrücken. Am 2. Juni hatten der linke Flügel der 59. Infanteriedivision und der rechte der 8. energisch die feindlichen Stellungen am Nordhang des Monte Alba gefaßt, der starke Stützpunkt Teldere wurde erstürmt und zahlreiche andere Punkte gewonnen, so daß sie der Rückenlinie sehr nahe waren. Diese selbst konnten sie aber nicht erreichen. Der linke Flügel der 8. er reichte Mga. Vaccarezze und den Nordhang
des Monte Giove. Dagegen konnte die Talgruppe nicht durchdringen. Hier war nur auf einen Fort schritt zu rechnen, wenn es der Höhengruppe auf der Cengioplatte gelang, den Weg durchs Val Canaglia zu öffnen. Dieser Höhengruppe waren reiche Erfolge beschieden. Die 34. Infanteriedivision und die Brigade der 44. Schützendivision hatten gut Raum gewonnen, die erstere 10.000 Gefangene an einem Tage gemacht. Die sehnlichst erwartete Lösung schien bald ein zutreten. Am 4. Juni erreichten sie mit Teilen
die Straße, auch die Höhe 1045 nordwestlich Cogolo wurde erstürmt, eine Abteilung ging gegen Ca sale vor. Ein Durchdringen war aber auch hier unmöglich geworden. Der Italiener hatte sich zu sehr verstärkt. Unsere Truppen standen hier zum Schluß einer drei- bis vierfachen Übermacht gegenüber, die das schwierige Waldgelände überdies vor einer zielsicheren Artilleriewirkung schützte. Währenddessen hatten die Truppen am Nordhang des Monte Alba und Colle di Posina fortgesetzte starke Angriff e des Feindes gut
abgewehrt. Am Monte Ciove kamen die Kaiserjäger bis auf 150 Sehritte an die ita lienischen Hindernisse heran. Da der Vorrückungsraum schmal, der Bo den felsig war, mußte die Artillerie wegen Steinsplitterung das Feuer ver legen. Die feindlichen Maschinengewehre bekamen freies Spiel. Die Kaiser jäger nisteten sich ein. Der Angriff mußte verschoben werden. Die am 28. Mai über Canove vorgerückte 28. Infanteriedivision (10 In fanteriebataillone) stieß am 29, bereits an den nördlichen Rändern der Waldzone
auf starken Widerstand. Sie kam trotzdem vor, konnte aber den am Monte Kaberlaba und Monte Lämmerle in dichtem karstigen Wald gut verschanzten Gegner, dem artilleristisch nicht überall beizukommen war, nicht zurückdrängen. Am linken Flügel der 3, Armee war inzwischen die 22. Schützendivision über Asiago gegen Ost weiter vorgedrungen. Es gelang ihr, den stark be setzten, hartnäckig verteidigten Sisemol zu erobern. Nördlich von ihr nahm die 6. Infanteriedivision, nachdem schwere Artillerie mühsam