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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 23 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
— IO — — der letzte, im Aussterben begriffene Rest der ehemaligen 13 deutschen (cimbrischen) Veroneser Gemeinden im Lessinischen Hochlande zwischen der Südspitze von Tirol und Verona; 6. Siege (S chläge, italienisch : Asiago) und noch einige andere der im übrigen gleichfalls entweder bereits verwelsehten oder im Verwelschen begriffenen Ortschaften der ehemaligen 7 deutschen (cimbrischen) Gemeinden nördlich von Vi cenza, auf der Hochfläche zwischen der österreichischen Grenze im Norden

, dem Astach- (italienisch: Astico-)Thal im Westen, der Brent im Osten und südwärts bis zu den vul kanischen Vorbergen bei Marostica und San Michele; 7. Lusarn (italienisch: Luserna), westlich der »Sieben Gemeinden« und unmittelbar an dieselben grenzend; 8. das linksseitige Fersen thai nordöstlich von Persen (italienisch : Pergine) ; 9. Alt rei und Truden über dem Fleimsertlial. Endlich 10. die 4 deutschen Gemeinden des Nonsb erges west lich der mittleren Etsch. Von diesen Sprachinseln ist das unter Ziffer

3 genannte Gurin schweizerisch, Ziffer 1 und 2, dann 4 mit 6 gehören nunmehr sämtlich zum Königreich. Italien. Es ist selbstver ständlich, dass weder die italienische Staatsregierung, noch die Kirchenobrigkeiten irgend ein Interesse an der Pflege oder Erhaltung- des Deutschtums in diesen Gebieten besitzen. Die Verwelschung dieser Reste ehemals deutscher Landschaften, die zum Teil eine mehr als 1000jährige Geschichte deutschen Lebens hinter sich haben, macht deshalb in der Gegenwart reißende Fortschritte

, und die Zeit ist nicht fern, wo in all' diesen Gemeinden der letzte deutsche Laut verklungen sein wird. Auch die im Nordosten des neuen Königreiches liegen den deutschen Sprachinseln im Furlaner Gebiete werden nicht vor diesem Schicksale bewahrt bleiben, obgleich in Bladen wie in der Zahre Gemeinde und Kirche den Zusammenhang mit den alten Stammesgenossen und die Pflege der alten Herdsprache sich angelegen sein lassen. Von allen diesen im italienischen Staatsgebiete liegen den deutschen Sprachinseln

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 144 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
— i3i — — eine Alm.« Mit diesen Worten bezeichnete ein Rovreiter anschaulich und schlagend die wirtschaftlichen Folgen, welche eine Abtrennung Welschtirols aus seinem vieltausendjährigen staatlichen Zusammenhange mit dem Hochalpenlande für das abgetrennte Gebiet selbst haben müsste. Nicht in Italien, sondern in deutschen Landen liegen die Arbeitsmärkte für das übervölkerte »Welschtirol«. Und seine Naturerzeugnisse, vor allem Trauben, Obst, Wein, Gemüse — Italien kann sie nicht aufnehmen

; denn es erzeugt sie alle in noch größerer Fülle und ist selbst in Verlegenheit um Absatzgebiete für dieselben. Sie müssen den deutschen Markt aufsuchen, und wenn dieser ihnen verschlossen wird, so wird ihr Anbau noch viel weniger lohnend werden, als er dies vielfach heute schon ist. Die Korn kammern für das gfetreidearme Land aber liegen umgekehrt gleichfalls nicht auf italienischem Boden, Ganz ähnlich sind die Verhältnisse in gewerblicher Beziehung gelagert. Jetzt schon erweitern sich mehr und mehr

die Kreise, welche es müde werden, .einen Windmühlenkampf weiter zu führen, der ihnen von den »Irredentisten« aufgezwungen wird. Jetzt schon jam mern die Gewerbetreibenden der Städte und Märkte Welsch tirols über die großen Verluste, welche das ihnen aufgenötigte Abseitsstehen vom deutschen Markte mit sich bringt. Jetzt schon wird vielfach darauf hingewiesen, dass die Forderung, mit Ländern deutscher Zunge möglichst wenig in Berührung zu kommen, für Leute, die ein ausgedehntes Absatzgebiet

für ihre Erzeugnisse beanspruchen müssen, für die Dauer ein fach unhaltbare Zustände herbeiführe. Doch das sind Fragen, welche die »Welschtiroler« mit sich selbst auszumachen haben. Für uns kommt einzig und allein der nationale Gesichts punkt in betracht. Es ist eine Ehrenpflicht des deutschen Volkes, das, was jetzt noch deutsch ist an der Sprach grenze und jenseit derselben in den deutschen Sprachinseln, unserm Volkstum erhalten zu helfen — eine Ehrenpflicht unseres Volkes, die hierauf ge richteten Bestrebungen

unserer dortigen Stammes genossen zu unterstützen! Es \väre unwürdig eines großen Volkes, gleichgiltig und teilnahmslos zuzusehen, wie fortgesetzt und scheinbar unaufhaltsam ein Glied ums andere vom deutschen Volkskörper losgelöst wird, wie die heranwachsenden Geschlech ter gezwungen werden, mit ihrer Sprache zugleich ihre deutsche 9*

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 51 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
Weltbürger liehen Zug beherrscht. Goethe schreibt in seiner » Italienischen Reise« *) : »Hier bin ich nun in Roveredo, wo die Spräche sich abschneidet; oben herein schwankte es immer noch vom Deutschen zum Italienischen. Nun hatte ich zum erstenmal einen stockwelschen Postilion, der Wirt spricht kein Deutsch, und ich muss nunmehr meine Sprachkünste versuchen. Wie froh bin ich, dass nunmehr die geliebte Sprache lebendig, die Sprache des Gebrauchs wird!« Und Noe**) schreibt über Winckelmanns

der Sehnsucht, das Land unklarer, gefühlsseliger Träume, wie vor 100 Jahren. Freilich, was unterdessen alles versäumt, was unserm Volkstum an edler Kraft — zum besten eines fremden Volks tums — verloren gegangen ist, das ist unwiederbringlich dahin. Noch vor 100 Jahren konnte man aus Pineit, von Löweck, Trient und Rovreit über das Gebirge von einem deutschen Dorf, von einem deutschen Bauernhof zum andern nach Verona und Vicenza wandern. In Bure waren in alten Zeiten . C5 2 Pfarrer, einer für die Deutschen

, einer für die Italiener angestellt. In Rundschein musste der Pfarrer noch im vo rigen Jahrhundert einen deutschen Kaplan halten und in Per sen *) 3>Roveredo, den 11. Sept. 1786, abends.« **) XXIV, 12.

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 80 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
bei Salurn, ist nunmehr um 24 km nach Norden bis vor die Thore von Bozen vorgerückt, indem Branzoll schon ge mischtsprachig wurde, was erfahrungsgemäß soviel heißt als: verloren!« Ganz so schlimm liegen nun zwar die Verhältnisse nicht. Immerhin aber haben sich dieselben in einer Weise umgestaltet, dass sie die ernsteste Beachtung und Gegenwehr vonseiten aller derjenigen herausfordern, welchen die Erhaltung des deutschen Volkstums in diesem wichtigen Teile des deutschen Etschlandes

— in nationaler Hinsicht noch lange nicht gefährdet. Doch hat sich in der Gemeinde Eppan (bestehend aus Girlan, St. Michael und St. Pauls) die Zahl der Welschen von 16 im Jahre 1880 auf 342 im Jahre 1890, also um 326 erhöht, während gleichzeitig die Zahl der Deutschen um 69 (von 4680 auf 4611) zurückgegangen ist, Eine ähnliche Erscheinung weist Kaltem auf, das in den verschiedenen Dörfern und Weilern, welche die Gesamtgemeinde bilden, eine Zu nahme des welschen Elementes um 177 (von 57 auf 234), des deutschen

nur um 81 Seelen (von 3687 auf 3768) erfahren hat. Beide Gemeinden kann man hienach nicht mehr als »rein deutsche« bezeichnen ; das Zahlenverhältnis zwischen den Deutschen und Welschen hat sich hier vielmehr — wie dies allerdings schon öfter der Fall war — für die erstem wieder ungünstiger gestaltet. Vertrauensselige mögen indes immerhin sagen, dass dies bloß eine vorübergehende Erscheinung sei. Nicht anwendbar ist jedoch diese Beschwichtigungsformel auf das Etschthal selbst. Allerdings ist hier ein ganz

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 94 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
für die Warenerzeugung andere geworden. So vollzieht sich denn auch die welsche Einwanderung in diese deutschen Gebiete heute aus andern Ursachen, in andern Formen und unter andern Bedingungen als früher. Es muss deshalb auch die Form der Abwehr eine andere werden, als sie es in frühern Zeiten war! Mit Bitten und Vorstellungen an die Landesregierung z. B., das Nieder lassungsrecht der Welschtiroler in den deutschen Landesteilen zu beschränken, kann man heutigen Tages nichts mehr aus richten. Andere Zeiten

zum politischen Bezirke Bozen, die Schulen unterstehen dem deutschen Bezirksschulrate in Bozen und haben selbstverständlich einen deutschen Schul mann als Bezirksschulinspektor. Die Kirche wirkt durch Predigt und Christenlehre einträchtig mit der Schule in gleichem Sinne zusammen, kann sich aber selbstverständlich ihrer seelsorger lichen Pflichten da nicht entschlagen, wo (wie in Branzoll, Pfatten) italienische Bevölkerung inselartig eingesprengt er scheint. Die Verwaltung wird gleichfalls

in einer der uralten eingesessenen deutschen Bevölkerung wohlwollenden Weise geführt. Thatsächlich vollzieht sich auch hier und noch immer durch das Zusammenwirken von Schule, Kirche und öffentlichem Leben langsam, aber stetig , O ' ~ eine Eindeutschung welscher Elemente. Wenn Czör- Dr. R ohne der, Deutschtum ir* Siidtirol. 6

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Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 58 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
liegt an der Etsch, unterhalb der Einmündung des von der linksseitigen Hochebene herabkommenden Asch ler Baches. Es wurde bei der Teilung des karolingischen Reiches im Vertrage von Virten (843) als Grenzort zwischen dem Reiche Lothars, zu welchem Italien gehörte, und dem Reiche Ludwig des Deutschen bestimmt. In dem Frieden von Schönbrunn (1809^ wurde es (bis 1813) Grenzort zwischen Ba}'ern und Italien. Gargazon wird häufig als italienische Sprachinsel innerhalb des deutschen Sprachgebietes

bezeichnet. Auch auf der Dr. Nabert'schen Karte ist dieses der Fall.*) Diese Bezeichnung trifft heute nicht mehr zu. Noch im Jahre 1880 hielten sich deutsche (273) und italienische (267) Bevöl kerung ungefähr die Wage. Die Zählung von 1890 wies eine Abnahme des italienischen Elementes um 139, allerdings auch des deutschen, jedoch nur um 25 Seelen, auf, so dass den 128 Welschen 248 Deutsche gegenüber stehen. Im Jahre 1880 waren unter 13 Gewerbetreibenden nur 3, unter 107 Grundbesitzern nur 4 Italiener

. Die Mehrzahl der Besitzer der großen Höfe ist eingedeutscht und versteht kein Italienisch mehr ; nur einzelne sitzen noch als Italiener auf ursprünglich deutschen Höfen (Bergerhof, Schmalzgrubenhof, Winkelhof etc). Stärker, aber wechselnd, ist allerdings die Zahl der italienischen Taglöhner: 1880 über 250, einige Jahre vorher 150. Der Schul unterricht ist ausschließlich deutsch. Der Lehrer versteht wohl kaum italienisch. Auch die Amtssprache ist ausschließlich die deutsche. In der Kirche wird vormittags

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 96 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
von den zum Eisack fließenden Gewässern trennt, steigt dann wieder zuthal, ■indem sie den Ausgang der Enneberger Thäler dem deutschen Sprachgebiete zuweist, folgt weiter der Wasserscheide zwischen der deutschen Rienz einerseits und dem ladinischen Rau- und Haydenthal anderseits bis zum Monte Cristallo, von wo aus sie, auf der Wasserscheide zwischen Rienz-Drau und Blaue verlaufend, Staatsgrenze (gegen Italien) und zugleich auf eine kurze Strecke Grenzlinie gegen italienisches Sprachgebiet wird. Nur dreima

1, und stets nur' auf kurze Strecken, schei d e t somit die Sprachgrenze in Tirol deutsches und italienisches Sprachgebiet: nämlich am Stilfser Joch zwischen dem Trafoierthal und dem Veltlin, in dessen Nähe die 2843 m hohe »Dreisprachenspitze« an das Zusammentreffen von Deutsch, Italienisch - und Ladinisch erinnert; dann im Etschthale unterhalb' Salürii, so\vife' gegen Zimmers und Fleims, und endlich auf der kurzen Strecke auf den Karnischen Alpen -vom Monte Cristallo bis in die Nähe der deutschen Sprach

Bedeutung und zwar zunächst schon aus dem Grunde, dass das Ladmische als ein vor dem Deutschen und (wie z. B. im Nonslande) vor dem Italienischen zurück weichendes Sprach- und Volksgebiet zu betrachten ist.

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 89 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
Bevölkerung ist von 1325 auf 1216 zu rückgegangen, die welsche ist von 202 auf 405 gestiegen. Doch sind Amt, Kirche und Schule noch ausschließlich deutsch. Schlimm sieht es dagegen in La'ag (italienisch: Laghetto, aus, einem Teildorfe von Neumarkt. In diesem armen Dorfe begann die italienische Einwanderung erst in den fünfziger Jahren; vorher war es ganz deutsch. Zur Zeit bildet es eine gemischte Sprachinsel im deutschen Sprachgebiete. Im Jahre 1890 wurden nur noch 63 Deutsche (gegen 173 Italiener

) ge zählt und wenn die Verwelschung in dem Maße fortschreitet, wird es bald das Schicksal von Hunderten anderen deutschen Gemeinden im heutigen »Welschtirol« teilen. Zudem geschieht von Kirche und Schule hier nichts, um das Deutsche als Familiensprache zu erhalten. Im Gegenteile: der Geistliche (früher in Fai is, unrühmlichen Andenkens!) ist ein aus Italien heraufgekommener Welscher, der Gottesdienst ist infolgedessen ganz welsch, und die Lehrerin, welcher die Schule anvertraut

ist, sollte zwar in deutscher Sprache unterrichten, soll aber nach einem Berichte der »Tiroler Wochenschrift« *) des Deutschen selbst nur unvollkommen mächtig sein und überdies in ihrem Schulbetriebe sich den Wünschen des Curaten willfährig zeigen. Ebenso schlimm steht es in Buchholz (italienisch: Ai Pochi), einem über Salurn gelegenen Teildorfe dieser alten bajuwarischen Grenzstadt. Wohl waren hier schon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einige Italiener ansässig; in größerer Zahl aber kommen sie erst seit Ende

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