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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 63 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
Besucher sind eben fast ausschließlich Deutsche. Die alten gröd- nerischen Bezeichnungen der beiden Haupt-Gasthöfe droben bei der Kirche sind bei dem jüngeren Geschlechte vollständig vergessen. In der Kirche wird an 18 Sonntagen im; Jahre deutsch, an den übrigen italienisch gepredigt; doch ist That- sache, dass die italienische Predigt von der grödnerischen Bevölkerung vielfach nicht verstanden wird. Der Religions unterricht in der Schule wird je nach der Haussprache der Schüler entweder

grödnerisch (nach dem italienischen Katechis mus) oder deutsch (nach dem deutschen Katechismus) erteilt. Die Christenlehren werden grödnerisch abgehalten. Im neuen Teile des Friedhofes sind die Aufschriften auf den Grabsteinen ausschließlich, im alten Teile nahezu ausschließlich deutsch. Die k. k. Fachschule für Malen und Modellieren hat durchaus deutsche Leitung und deutsche Unterrichtssprache. In- der Volksschule ist seit 1882 nach Verfügung des Landesschuirates Deutsch die Unterrichtssprache

den gleichen Einflüssen unterstellt. Abgesehen von der Gemeinde-Zugehörigkeit zu Kastelruth ist es auch in allen Beziehungen des täglichen Lebens so eng mit St. Ulrich verbunden, dass es gewöhnlich als ein Teil desselben betrachtet wird. Und obgleich bei der Zählung von 1890 von den 263 ein heimischen Bewohnern 'von Überwasser sich bloß 23 zum Deutschen als Umgangssprache bekannten, so spricht und versteht doch auch hier jedermann deutsch. Auch in St. Christina finden sich mehrere alt eingesessene, sowie

einige neu zugewanderte deutsche Familien, obgleich im Jahre 1890 bloß 5 Personen (aus 797) Deutsch als Umgangs sprache angaben. Die Männer verstehen und sprechen alle deutsch, ebenso die jüngern Frauen und die gesamte Jugend. Das vielbesuchte Gasthaus »zum Dosses«, von wo der Weg

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 73 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
— óo — zu suchen, weil sie sonst verhungern müssten. Das waren für mich exotische Gewächse.« Als ich jüngst zur Zeit der Heumahd über die Bergwiesen am Fassajoch in das Duronthal herunter stieg und bei Plenten und schwarzen Knödeln oder auf dem Heulager mit den dortigen Heuern aus Evas mich unterhielt und ihnen meine Überraschung darüber aussprach, dass sie alle so gut deutsch sprächen, da erwiderten sie (mit verschie denen Worten zwar, aber dem Sinne nach immer in gleicher Weise

): >Alle Mannsleute können Deutsch. Wir sind hier auf der Grenze und müssen Deutsch können, weil wir in Deutsch land arbeiten: in Welschland finden wir keinen Verdienst.« Das Thal ist nämlich arm und bringt wenig hervor. So sind denn die Männer während des Sommers fast alle als Maurer, Maler (Anstreicher) etc. draußen in »Deutschland«, d. h. in Nordtirol und im übrigen deutschen Österreich, im Reiche, in der Schweiz. Die Weiber müssen den geringen Feldbau und die Viehzucht besorgen. Aber nicht nur die »Mannsleute

«, auch die »Weiberleute« sprechen vielfach deutsch, besonders die Jüngern. Mehr und mehr wird es gebräuchlich, dass die Mädchen in benachbarte deutsche Orte (besonders Bozen, Kastelruth. Meran, Klausen etc.) gegeben werden, damit sie dort Deutsch lernen. Wohlhabendere, besonders Wirte, schicken ihre Töchter wohl auch auf einige Jahre in die rühmlichst be kannte klösterliche Erziehungsanstalt in Brunneck. Schule und Kirche sind natürlich italienisch. Viel haben indes zur starken Verbreitung der deutschen Sprache

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 62 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
, St. Michael, Seis, Tagusens, Tisens etc.) sind rein deutsch. Die einheimische Gesamtbevölkerung Grodens betrug im Jahre 1880: 3358, worunter 134 (= 3*9%) Deutsche und 3224 Ladiner (»Grödener«); im Jahre 1890: 3728, worunter 272 (— 7'3°/ 0 ) Deutsche und 3456 Ladiner. Die Zunahme des deutschen Elementes kam ausschließlich der Gemeinde St. Ulrich zugute, in welcher sich die 79 einheimischen Deutschen des Jahres 1880 auf 224 im Jahre 1890 vermehrt haben. In der That hat sich dort in dem letzten Jahrzehnt

einer Deutsch-Tirolerin — angebracht hat, welche die ankommenden Wanderer mit »Willkommen!« begrüßt, die ab ziehenden mit »Kommt bald wieder!« entlässt. Ebenso sind die zahlreichen Wegweiser (für Ausflüge, Bergbesteigungen etc.) in ganz Groden und den Seitenthälern ausschließlich deutsch. So kann es auch nicht überraschen, ' dass man in Groden bereits vielen rein deutschen Namen begegnet, und dass durch ganz Groden die Firmenschilder fast ausschließlich deutsch sind. In St. Ulrich spricht und versteht

beinahe jedermann deutsch, besonders alle Männer, alle jüngeren Frauen und die Jugend überhaupt. Die Mischung der Bevölkerung durch Heiraten und Einwanderung nimmt immer mehr zu. Die Gasthöfe (»Mondschein«, »Post«, »Adler«) haben in Einrichtung und Betrieb, wie im Besuche ein rein deutsches Gepräge; die Dr. Roh me dt er, Deutschtum in Siidtirol. 4

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Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 85 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
gehören.«*) Auch in der sesshaften Bevölkerung hat hier im letzten Jahrzehnt die italienische Bevölkerung so stark zuge nommen, dass in den Gemeinden L ei f e r s und Branzoll die frühem starken deutschen Mehrheiten in die Minderheit ge kommen sind und dass in den Ortschaften Laag und Buch holz, in welchen sich im Jahre 1880 Deutsch und Welsch die Wao-e hielten, eine starke welsche Mehrheit einer schwachen deutschen Minderheit gegenüber steht (s. Abschnitt VI, Be zirkshauptmannschaft Bozen

gegenüberzustellen. Bei der letzten Zählung wurden noch 84 Deutsche gegen 287 Welsche gezählt. Es wohnen dort viele italienische Arbeiter samt ihren Familien, welche in Bozen ihr Brot verdienen. Die dortige 2klassige Volksschule ist deutsch und wird zur Zeit von ungefähr 130 Kindern besucht, von welchen indessen nur 60 deutsch sind. Eine Lehrerin unter richtet die jüngern, ein Lehrer die ältern Jahrgänge. Die Zahl der italienischen Kinder nimmt fortwährend zu und da mit wächst auch die Überbürdung der Lehrkräfte

. Von den erwachsenen Personen können zwar alle deutsch ; doch wollen es viele absichtlich nicht sprechen. Auch die Verdrängung der Deutschen von Grund und Boden ist stark. In den letzten 3 Jahren sind 9 neue Häuser von Italienern gebaut *) VIII, S. 412.

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 101 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
Teile deutsch ver stellt und auch spricht. Und was den nationalen Gesamt charakter der Fleimser Longobardenabkömmlinge betrifft, so zeigen sie — nach Hafling und Sarnthal — unter allen Thälern Tirols das germanische Wesen am ausgeprägtesten, da sie sich nur wenig mit der ladmischen Bevölkerung, die ja gleichfalls noch in Resten vorhanden ist, gemischt haben. Das Pin ei t (italienisch: Pin è) hat seinen Namen von den Fichten wäldern, wie die verschiedenen Aichberge (z. B. im Fersen thaie, bei Lusarn

) und wie Aichholz, Aichleit etc. von den Eichen Waldungen. Hier saßen einst Deutsche Dorf an Dorf. Die Longobardenfeste Fa 'id a war noch vor 200 Jahren rein deutsch. Viele Leute sprechen auch jetzt noch deutsch — allerdings wohl kaum mehr »die alt Sp 1:0ach«, wie sie im Fersenthale, in Walzurg, in Lusarn etc. gesprochen wird. Haben sie doch selbst die alten deutschen Namen für ihre Dorfschaften (Haselgereut, Platz, Risslach etc.) fast vergessen ! Freikurse für Schüler, welche die deutsche Sprache erlernen

ge machten Versuche, dort wieder eine deutsche Schule einzu richten, haben meines Wissens zu keinem Ergebnisse geführt. Aber viele Leute sprechen auch heute noch deutsch, wenn man sie in geschickter Weise zum Gebrauche dieser ihrer ererbten Sprache veranlasst. Wer freilich selbst die Gering-

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 89 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
schaft von einer Zählung zur andern um 107 Seelen (von 115 auf 222) zugenommen, während die deutsche sich an Zahl gleich blieb (921 gegen 934). Auer ist eine wohlhabende Ge meinde; Amt, Kirche und Schule sind ausschließlich deutsch. Unter den Gewerbetreibenden und Grundbesitzern ist nur ein kleiner Teil italienisch {1880: 4 unter 45 und bezw. 13 unter 225). Nicht mehr so günstig wie früher liegen dagegen die 'Verhältnisse in der gleichfalls wohlhabenden Gemeinde Neu markt; die deutsche

Bevölkerung ist von 1325 auf 1216 zu rückgegangen, die welsche ist von 202 auf 405 gestiegen. Doch sind Amt, Kirche und Schule noch ausschließlich deutsch. Schlimm sieht es dagegen in La'ag (italienisch: Laghetto, aus, einem Teildorfe von Neumarkt. In diesem armen Dorfe begann die italienische Einwanderung erst in den fünfziger Jahren; vorher war es ganz deutsch. Zur Zeit bildet es eine gemischte Sprachinsel im deutschen Sprachgebiete. Im Jahre 1890 wurden nur noch 63 Deutsche (gegen 173 Italiener

des vorigen Jahrhunderts vor. Im Jahre 1880 waren deutsche und italienische Bevölkerung noch ungefähr gleich stark; 1890 wurden nur noch 165 Deutsche gegen 432 Welsche gezählt. Die Schule ist seit 1869 deutsch; auch das Gemeindeamt verhandelt in deutscher Sprache. Die Kirche bedient sich beider Sprachen. *) Vom 19. Mai 1897.

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 69 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
verlangen, dass es seit langem Brauch ist, die Jugend zur Er lernung des Deutschen in deutsche Ortschaften zu verschicken, dass deshalb der größte Teil der Bevölkerung auch deutsch spricht und dass das Vigil- und Gaderthal mehr und mehr deutsch werden. b) Sowohl vom Rauthai als auch von der Abtei führen bequeme Übergänge nach den beiden Buchensteiner Thälern und nach dem Hay den thai. Den gewöhnlichen Zugang zu dem letztere vom Pusterthale (Toblach) aus bildet indes das von der Rienz durchflossene

großartige Höhlensteiner Thal mit vorzüglicher Straße und den beiden vielgenannten Weilern Höhlenstein (auch Landro genannt) und Schluderbach, den beiden Hauptortschaften des Thaies, beide rein deutsch. Die Straße führt dann durch »das Gemärk« hinüber in das ladinische Hayden- oder Ampezzaner Thal, d. i. das Thal des Boite mit seinen Nebenthälern, der zur Blaue fließt. Über den (italienischen) Misurinasee **) und den Tre-C'roci-Pass *) Briefliche Mitteilung des Herrn Pfarrers Jos. Pescollderung in Wengen

. **) Im dortigen deutschen Gasthof liegt eine rein deutsche Speisekarte auf — ohne jenes schauderhafte Welsch und Englisch, welches die Speise- und Getränke Verzeichnisse der Gasthöfe Deutsch lands aufweisen.

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 87 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
beschäftigen auf ihrem hiesigen Besitze nur welsche Bauleute (Feldarbeiter), wie es Erzherzog Heinrich auf dem seinigen in St. Jakob that. Wohlthätig wirkt hier der vom Österreichischen deutschen Schulvereine unterhaltene und gut geleitete Kinder garten (mit weltlichen Kindergärtnerinnen). Die mehrklassige Schule ist ausschließlich deutsch. Hier sollen die Italiener sich weniger ablehnend gegen die Erlernung des Deutschen verhalten, als in St. Jakob, da sie aus praktischen Gründen ihren Kindern

die Gelegenheit gönnen, deutsch zu lernen. Die Kirche bedient sich in Predigt und Christenlehre aus schließlich der deutschen Sprache (früher wurde die Christen lehre italienisch gehalten). — Zu Leifers gehört auch das Dorf Seit am Kollerberge, welches noch fast ausschließlich deutsch ist (219 gegen 29). Schlimm ist es auch wieder geworden im Bran zoll, dem alten Ausgangspunkte des Flussverkehrs von und nach Welsch land. Da blüht auch heute noch der welsche Holzhandel und ein reicher Italianissimo

deutsch ; eine an der Wand aufgehängte ausführliche »Karte des italienischen Kriegsschauplatzes in Afrika* gab deutlich genug Aufschluss über die Gesinnung des Besitzers. Wohl ist ein Teil der im vorigen Jahrhundert eingewanderten Welschen unterdessen eingedeutscht worden, und im Grundbesitze und im Gewerbe haben die Deutschen noch das Übergewicht. Auch verhält sich die Gemeindeverwaltung gegenüber der Aufnahme weiterer italienischer Elemente in den Gemeinde verband soviel als möglich ablehnend

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 108 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
) ist mir auf einen deutschen Gruss und eine deutsche Frage auch stets eine deutsche Antwort geworden. — Das Ergebnis der bisherigen Auseinandersetzungen in den Abschnitten III, IV und V lässt sich nunmehr in folgende Sätze zusammenfassen: ; Die Gebiete, welche die Goten in Tirol besetzten, sind deutsch geblieben. Was die Alemannen in B esitz nahmen, ist eben falls deutsch geblieben und seit 70 Jahren völlig deutschsprachig geworden. Die von den Bajuwaren besetzten Gebiete sind gleichfalls deutschsprachig geworden

und, mit Ausnahme des Südrandes ihres Gebietes südlich von Salurn, deutsch geblieben. In. den von den Longobarden in Besitz genom menen Gebieten Tirols, in welchen die ältere longobar- dische Bevölkerung in späterer Zeit auch mit bajuwarischen, fränkischen, alemannischen Elementen durchsetzt wurde, i s t das Deutschtum bis auf geringe Reste (Abschnitt V, Ziffer 1, und Abschnitt V, Ziffer 2, 6, c und rf)'im Welsch- tum aufgegangen. Im Nonslande, wo 1 ongobardischer und bajuwa- rischer Einfluss einander

begegneten, ist das Deutsch tum überhaupt nie völlig durchgredrunsren. O o o 2. Die deutschen Sprachinseln Welschtirol. a) Der deutsche Nonsberg (die Bevölkerungsverliältnisse siehe Abschnitt VI, Bezirkshauptmannschaft Glöss). Ihn bilden die 4 Gemeinden St. Felix (1255 m hoch gelegen) und Unser liebe Frau im Walde (auch Frauen wald genannt, 1344 m hoch) im Östlichen, dann Laurein

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 56 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
IV. Die deutsche Sprachgrenze in Tirol. i. Das Etschthal von Reschen-Scheideck bis Bozen. Der westliche Flügel des Landes kommt bei dieser Unter suchung nicht inbetracht. Denn die Landschaften an der Jll und der Bregenzer Ache, mit andern Worten: die Gebiete westlich des Arlberges, sind ebenso rein deutsch, wie das Qberlech- und das Stanzerthal und wie deren Seitenthäler östlich des Arlberges, Ebenso ist der obere und der untere Vinstgau und sind deren tirolische Seitenthäler bis hinauf

zum Ortler in Sprache und Volksbewusstsein der Bewohner nunmehr gleichfalls rein deutsch, obgleich hier, wie bereits erwähnt, in einzelnen Seitenthälern das Ladmische bis tief in das 17., ja selbst bis in das 18. Jahrhundert hinein sich erhielt und nur langsam vor dem Deutschen zurückwich. Passeier und U1 ten thai sind seit der dauernden Besitz ergreifung des Landes (das Ultenthal allerdings anfänglich nicht ausschließlich) von Deutschen bewohnt, mögen dieselben nun gotischer oder bajuwarischer

oder gemischter Abkunft sein. Sie sind auch bis heute rein deutsch geblieben; denn die 12 Romanen des Passeierthaies (gegenüber 4823 Deutschen) und die 29 Romanen des Ultenthales (gegenüber 3504 Deutschen) kommen bei der Frasre nach dein Volkstume dieser Thäler O nicht inbetracht. Vom Ultenthale greift die deutsche Bevölkerung hinüber nach dem obern Nonslande, in dessen oberstem Teile 4 deutsche Gemeinden liefen. O Weiter abwärts ist das aussichtsreiche sogenannte Mittel gebirge von Tisens rechts

über dem Etschthal ebensogut deutsch, wie die weinreiche Eppaner Hochebene (Überetsch) am Fuße des Mendelgebirges, und wie jenesien und wie die Berg gemeinden Deutsehnofen, Aldein, Radein, Montan und Gfrill auf der Hochebene zwischen dem Eggen- und dem Etsch- thale. Das Etschthal selbst von Meran abwärts bis Bozen ist

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 81 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
auch hier das gleiche ge blieben (1890: 232 Deutsche gegen 24 Welsche), und die Ge meinde selbst wird deutsch bleiben, solange der Gemein besitz {in Wald, Wiesen, Weiden etc.) erhalten, d. h. nicht aufgeteilt wird. Unter-Fenn be rg endlich — das rein deutsche Ober-Fennberg gehört zur Gemeinde Kurtatsch — ist auch heute noch, wie seit Jahrzehnten, der südlichste feste Grenzpfeiler des Deutschtums, der den Welschen die Aufnahme in den Gemeindeverband versagt (1880: 152 Deutsche, 1890: 123 Deutsche, o Welsche). Amt

, Kirche und Schule sind in allen diesen Gemeinden ausschließlich deutsch. Dass aber auch auf der rechten Thalseite das Welsche gegen das Deutsche erobernd vorzugehen vermag, und dass es auch auf dieser Seite die alte Lon«obar d en <n'enze längst 00 überschritten hat, das beweist das Schicksal der beiden Gemein den Aichholz und Deutschmetz, welche im allgemeinen unter gleichen natürlichen Verhältnissen leben, wie die eben behandelten Gemeinden. Beide waren am Anfange unsers Jahr hunderts

noch vollständig deutsch. Heute heißt Aichholz in der Amtssprache Roverè della Luna und zählte im Jahre 1890 unter 878 einheimischen Bewohnern 5 Deutsche (im Jahre 1880 unter 799 Bewohnern noch 9 Deutsche). W i e Aichholz

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Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 106 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
(das italienische von ungefähr 300) besucht. Ein Teil der Anmeldlinge muss auch hier wegen Raummangels alljährlich abgewiesen werden. In einem Flügel des Hauses- ist die Knaben-Abteilung der Volksschule. Diese 3 deutschen Bildungsanstalten werden indes auch von Kindern aus italieni schen Familien besucht. Sie liegen räumlich beisammen und haben ihre Schulgottesdienste, Beichten etc. in der gleichfalls in der Nähe liegenden St. Markuskirche. In dieser wird nur deutsch gepredigt und gebetet. In der staatlichen

Leh rerinnenbildungsanstalt ist Italienisch die Unterrichts sprache ; die deutsche Sprache wird als Unterrichtsgegenstand gelehrt. Die »Sektion Trient« des »Deutsch-Osterreichi schen Alpenvereines« war zeitweilig die stärkste in Tirol (gegenwärtig hat sie 70 Mitglieder) und befasst sich mit Weg- und Hüttenbauten in den »Trientiner Alpen«. Auch im öffent lichen Leben tritt das Deutschtum wieder mehr hervor. Der bekannte Gasthof zur »Stadt Trient« ist trotz seines fremden Schildes (»Hotel Trento

. Dass es in den Münchener oder Blumauer Bier häusern Trients gut deutsch zugeht, ist beinahe selbstver ständlich. In dem nach Entwürfen Bramante's erbauten »Palazzo Tabarellu befindet sich eine »Trattoria Pavone«. Ich *) XXIX, 79.

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Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Pagina 114 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
■ oberhalb des Thaies und ist ein wohlhabender Ort. Die Kirchen- und Schulsprache ist ausschließlich deutsch. Die Zahl der Schulkinder beträgt gegenwärtig über 100.. ö 00 o Ob die Altreier von eingewanderten Hessen abstammen, wie sie selber behaupten, ob sie longobardischen, oder, gleich ihren deutschen Nachbarn in Truden und auf der ganzen Hochfläche zwischen dem Eggen- und dem Etschthale, baju- warischer Herkunft sind, das mögen Geschichts-, Sprach-, Altertums- und Schädelforscher entscheiden

. Jedenfalls sind sie gute Deutsche. Und wenn sie alle aus dem gleichen Holze geschnitzt sind, wie der frühere Gemeindevorsteher Joseph Werth, so braucht ihnen auch um die Erhaltung ihres Deutsch- , turns nicht bange zu sein. Dieser wackere Mann pflegte alle in italienischer Sprache ihm zugegangenen Erlasse der Be hörden einfach mit dem Vermerke wieder zurückzuschicken: »Hier wird nicht welsch geredet! Ich bitte um eine deutsche Ausfertigung!« Er that das, obgleich er des Italienischen in Wort und Schrift

vollständig mächtig war. Und wenn man Ci o • à in den welschen Amtsstuben zu Gabless auf Italienisch mit ihm verhandeln wollte, pflegte er voll stolzer Entrüstung auf den Tisch oder auch auf die Lederhosen zu schlagen, dass es O ' krachte, und dazu fordernd auszurufen: »Mit mir habt'S deutsch z' reden! Paragraph so und so viel! (Dabei führte er irgend einen Paragraphen an, der ihm gerade in den Mund kam; ob um 25 auf oder ab, darauf kam es ihm hiebei nicht an!) Tuifi, sell werd i woll wiss'n!« Weniger

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