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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 217 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
Die Pfarre Gries. 211 Die Herstellung des herrlichen, vielleicht in ganz Tirol schönsten Geläutes erfolgte in den Jahren 1895 und 1898 auf dem Charitätswege. Es kostete bei 18.000 sl. Dabei gab sich für die Sammlung Pfarrer Vigil die meiste Mühe. III. Filialkirchen von Gries. Gries ist reich an Filialkirchen. Zunächst wollen wir 1. die Kapelleder alten BurgGries eàrum àwm Arles ins Auge fassen. Hievon besitzen wir eine urkundliche Nachricht. Emen sicheren Anhaltspunkt bietet

auch das nordöstliche Mauerstück der alten Stiftskirche der Augustiner, die heute sür die Bibliothek, Säle und dergleichen verwendet wird. (Vgl. Chronik d. Stiftes). 2. Die Ma rienka pell è im ehemaligen Glöggl-Hofe, gegen wärtig dem Herrn v. Grabmair gehörig, weiter östlich gegen Bozen. Auf Verlangen wird hie und da Messe gelesen. 3. St. Jakob im Hof (in ivro) oder Gries, stand wie die Urkunde von 1386 sagt, in Purdac. So hießen nämlich die östlich vom Anger des Schlosses Gries gelegenen Güter. Die Kapelle war sür

die Bewohner, welche sich um das Schloss herum niederließen, bestimmt. Darum hieß sie „St. Jakob im Hof oder in Gries'. Eine urkundliche Erwähnung geschieht derselben 1301, wo von deren neuem Dache die Rede ist.') Sie lag an der heutigen Klostermühle, wurde aber in neuerer Zeit wegen Straßenerweiterung abgetragen. Ein romanisches Kapitell, vermuthlich vom Portal (Kelchsorm mit Knollenblatt) in die Eckmauer daselbst eingesetzt, erinnerte an sie und beweist uns, dass sie ursprünglich im romanischen Stile

erbaut war. In ihrer veränderten Form finden wir sie auf einem Land- schastsgemälde aus dem 18. Jahrhundert hart an der Straße nach Bozen liegend (Gemäldesammlung im Kloster Gries). Auch ihr wurde 1334 laut Stiftung Vs Gelte Öl und 1387 die Stiftung eines Jahrtages mit 10 Pf. Pfen. zutheil, nachdem sie im Jahre vorher einen Ablaß erhalten hattet) Wahrscheinlich infolge ihrer Gothisierung nahm am 10. Mai 1401 der Generalvikar (von Trient) eine Einweihung dieser Kapelle vor.^) Ein Urbar der Pfarrkirche

in Gries von 1522 sagt, dass die St. Jakobskapelle im Hof ihr 2 Zinsen schulde, einen von 4 Kr. und einen von 3 Kr?) Während des Bauernkrieges verbargen die Rebellen in diesem Kirchlein ihren Raub und verkauften ihn. Unter Kaiser Josef II. wurde es ge schlossen. Die Stiftungen übertrug man dem Stifte Gries, wo jetzt noch jährlich 5 Messen gelesen werden. i) Frd. Ztsch. 1898, S. 130, urkundlich v. I. 1289, wo 29. März der Richter von Gries eine Rechnung für Ziegel angibt. — 2) Ferd. Ztsch. 1898, S. 1b2

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 205 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
Die Pfarre Gries. 199 6. St. Georgen, das zweite Bergviertel, hat für die drei Bergviertel St. Georgen, Sand, und Gunstna eine Schule. Zu ihm gehört der alte Hof „Köster' im Cäslar mit einer reizenden Fernsicht. 7. Gunstna (Oonesnai) ist das dritte Bergviertel; die im Westen gelegenen Höfe heißen der „Wälschwinkel'. Dieses Viertel hatte im 15. und 16. Jahrhundert bei 27 Wohnhäuser, jetzt nur noch ungefähr 19.') Nach Urkunde v.J. 1325 scheinen die Bauern von Severs und vom Viertel Hof schon Ende

des 13. Jahrhunderts sich verbunden, somit eine Liga (Leeg) gebildet zu haben, vermöge welcher sie die Mauer aus Mörtel vom Fagenbach weg gegen den heutigen Badlwirt herstellten und so die Talser mehr gegen Süd osten drängten. Dadurch kam das Kloster in der Au in Gefahr; das ganze 14. Jahrhundert mußte es dagegen kämpfen, bis es den Todesstoß erhielt und die Convenwalen dasselbe verlassen mussten. (Vgl. auch darüber in einer Urkunde v. I. 1388 im Archiv Gries.) Unter Kaiser Ferdinand I. (vgl. Urkunde v. I. 1556

Archiv Gries, Z. II. 42) dürste die Schutzmauer vom Badl» wirt bis zum Eisak oberhalb Marienheim vollendet worden sein. Seit dem 14. Jahrhundert fanden öfters Grenzbestimmungen zwischen Bozen und Gries statt. (Trostburger Chronik 1338.) Als durch eine neue Schutzmauer die Talfer noch näher gegen Bozen gedrängt wurde, kam eine große Strecke Landes nach Gries und das alte Kirchlein des hl. Quirinus, das stets zu Bozen gehört hatte, und worüber jetzt ein Haus gebaut ist, musste einem neuen Kirchherrn

gehorchen. Da der Pfarrer, von Bozen deshalb seine Pfarrerrechte nicht aufgeben wollte, wurde 1715 zwischen ihm und dem Pfarrer von Gries ein gütlicher Vergleich abgeschlossen. Auch am Eisak, der immer durch feste Schutzwehren eingedämmt wurde, waren die Grenzen zwischen beiden Pfarreien noch unsicher, bis nach und nach stillschweigend das Flussbett als Grenze aner. kannt wurde. Einen Einblick in die Cultur des Griesner Bodens seit den ältesten Zeiten gibt uns wieder die oben citierte Urkunde von 1325

. (Abschrift des Griesner Urbars im Staats-Archiv München).') Gries hatte mit den drei Gassen (Wanger-, Hinter- und Fleischgasse) in Bozen ein eigenes Gericht und hieß das Gericht von Gries und Bozen, mit dem Sitze des Richters im Schlosse „Gries', wenigstens bis 1497, wo dasselbe die von der Au kommenden i) Das Viertel Hof hatte schon frühzeitig auch den Namen Gries, der, wie eingangs bemerkt ist, allmählich Collectivname für die Pfarre und Ge meinde wurde. Prada i war ein Weingut östl. vom Schlosse Gries

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 275 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
ss Filialkirchen und Kapellen 269' hard Jrschara restaurierte sie mit Fachkenntnis und vieler Mühe. Die Gründung einer Expositur in Glaning wurde von der Regierung bereits 1785 angeregt. Dieselbe schrieb einfach dem Stifte Gries, dass es laut Gesetz, nach welchem in entfernteren Orten Localpfründen zu errichten seien, einen Priester nach Glaning sende, ihm eine Wohnung baue und ein genügendes Auskommen verschaffe. Das Capitel weigerte sich dessen, indem es seine Geld- noth wegen des neuen

Kirchenbaues in Gries, den Mangel an Priestern und andere Gründe vorschützte. Es gab nun eine là hafte Correspondenz zwischen der Regierung und dem Stifte. Letz teres hatte bereits „die Primarschule' in Gries, um sich vor Auf hebung Zu schützen, übernommen. Um daher die k. k. Regierung nicht zu beleidigen/) ließ sich das Stift herbei, einen Priester ex- ourrenZo nach Glaning an Sonn- und Festtagen zu schicken, damit er dort um eine bestimmte Entschädigung den Gottesdienst mit Kathechese halte. So finden

wir 10. März 1790 den Chorherrn Cos mas Lindmaier von Gries als Cxcurrent-Kaplan von Glaning angegeben.^) Damit stellte sich die Regierung zufrieden. So blieb es bis 1803, wo das Capitel an Priestern und auch ökonomisch wieder erstarkt war. Ein Kaufmann von Bozen, „Domi nikus Mahlknecht', geboren von Gröden, erbarmte sich der Glaninger und machte eine Stiftung von 3000 fl. und verlangte, dass für ihn und seine Verwandten wöchentlich 3 Messen gelesen werden.^ Diese Spende ermunterte das Augustinerkloster

in Gries so, dass es beschloss, einen Widum auf seine Kosten zu erstellen und zu sorgen, dass der dortige Expositus wenigstens leben könne. Der Bau des Hauses wurde sosort (1803) in Angriff genommen und nothdüntig hergestellt, so dass ihn der erste Localcaplan, der Griesner Chorherr Johannes Lärche r, beziehen konntet) Dieses Gebäude blieb unausgebaut, bis ?. Gerold Zwyssig aus dem Kloster Muri-Gries dort 1851 Caplan wurde. Sogleich vollendete dieser den Bau und kaufte vom Nachbarn ein Stück Land

zur Anlegung eines Gartens. Indessen war das Stift Gries bemüht, die Erlaubnis für die Stiftung einer Caplanei in Glaning bei der geistlichen und welt lichen Behörde einzuholen und die nöthigen Geldmittel zusammen- l) Archiv Glaning. — 2) Archiv Gries. — Z) Schon 1759 hatte im Einverständnisse mit dem Prälaten und dem Capitel in Gries „Franz Kager', Handelsmann in Bozen, der St. Martinskapelle in Glaning 450 fl. geschenkt. mit der Bedingung, dass für ihn ;e. s hl. Messen gelesen und für die Gläu bigen

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 231 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
Die Pfarre Gries. 225 resignierte zu Gunsten des Klosters Au-Gries auf der Pfarrei. — Heinrich Hader, 1413—26, der erste Psarrvikar aus dem Augustiner-Chorherrenstift Au-Gries, geb. zu Bozen (Archiv Gries). — Friedrich Hack, wahrscheinlich ein Neffe des vorigen, war in Gefahr, durch den Jntrusus Johannes Kastner verdrängt zu werden. Conrad Murin, Pfarrvicar in Bozen, wurde den 25. Jänner 1444 nebst Heinrich Lepprer, Priester von Augsburg, beauftragt, den Priester Johannes Kastner

unter Androhung der Excommuni- kation von der usurpierten Pfarre Gries zu entfernen (Arch. Gries). — Wolfgang Steiner, um 1470—92, gab wahrscheinlich Ver anlassung, dass Michael Pacher den Hochaltar herstellte (Gemeinde- Archiv Gries).— Melchi or. Bart, später Prälat in Griese) — Rolandin Gandenz, 1577, von Mais (Archiv Gries). — Hu ber Gallus, 1598—1607, Zugleich Stistsdekan. — Widmann Josef, 1607—13; Jakobus Simon, 1613—14. — Gr est Caspar, 1614—15; Augustinis Joh. v., 1615—16. —B a u h o ferBalthafa

r, 1616—33, von Weilheim; s 11. Juli 1633 und wurde in der Pfarrkirche begraben. — Fr. Michael, 1633—44; Waiz Christoph von Brixen, starb als Pfarrer von Jenesien am 16. Juli 1650. — Kaufmann Dominikus, 1' als Pfarrer in Jenesien 21. April 1659. — Dorer (sàs Dorm) Sigismund, 1658—59. — Markl Johann, 1659-^64. — Gerbig Äugustin, 1664—67, (à. L.6A. von Bozen, mufste wegen sàes unsittlichen Lebenswandels resignieren, wurde fpäter landes flüchtig, kam nach Ägypten und starb um 1700 (Arch. Gries

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 203 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
Die Pfarre Gries. 197 Pfarre Bozen. Von dieser ist sie heute durch die wilde Talfer und den Eisakstuss getrennt; gegen Westen grenzt sie an die Etsch, die sie von der Pfarre Pauls scheidet und an die Pfarre Terlan, gegen Norden und Westen stoßt sie an die Pfarre Jenesien. Der fruchtbare Griesner-Boden kann vom Fagenbach bis zur Etsch in 5/4 Stunden und seine Breite von Siebeneich bis zum Eisak in einer Stunde durchschritten werden. An den Bergesabhängen von Jenksien geht der Weinbau

von der Thalsohle in verschiedenen Absätzen über eine Stunde empor und die vielen dort zerstreuten Häuser und Capellen gewähren dem Auge des Wanderers einen entzückenden Anblicks) Für das milde Klima in Gries, das geschützt ist gegen Norden, spricht das Fortkommrn des Mandel--, Granatapfel-, ja selbst des Öl- und Pinienbaumes, der Agave und dgl. im Freien. Daher ist Gries auch in neuester Zeit das Ziel vieler Curgäste geworden, für deren Aufnahme man noch immer Villen baut. Die Zahl der Einwohner wächst

infolgedessen von Jahr zu. Jahr und hat nun die Zahl von 13830 erreicht. Vor 1412 übten innerhalb der heutigen Grenze der Pfarre Gries drei Würdenträger Psarrerrechte aus: Der Pfarrer von Kelre, der Psarrer von Bozen und der Propst der Augustiner- Chorherren in der Au (Augia). Factisch erloschen die Pfarrerrechte des Propstes, als die Talfer und der Eisak die 7 bis 9 zum Kloster gehörenden Höfe verheerten und verwüsteten und als die Pfarre Kelre durch eine Bulle Papst Johannes XXIII. vom 23. Jänner 1412

dem neuen Kloster in Gries incorporiert wurde, denn dadurch wurden beide Pfarrechte, die vom Kloster Au und die der Pfarrkirche U. L. F. in Kelre in eine Person, den Propst von Gries vereinigt. So erweiterte sich die Grenze der alten Pfarrei in Gries. Auch die Rechte des Pfarrers vl.n Bozen wurden allmählich geschmälert durch die successive Eindämmung der Talfer und des Eisaks. Die Griesner drängten seit dem XIII. Jahr hundert immer mehr nach Bozen und gaben dem Eisak gleichfalls durch feste Dämme

eine bestimmte Richtung und danach wurden die Pfarrcchte von Zeit zu Zeit zwischen beiden Pfarreien geregelt, bis endlich 1715 die letzte Psarregelung stattfand. 1050, Bonelli, Mon., 278- 1166 XXXI, 110—111? Griaz 1185, O06. x. 6b; Grize und Grieze 1186, in der Bestätigungsbulle des Klosters Au durch Urban III. Im 16. Jahrhundert hat der Name Gries bereits die Oberhand; er rührt von dem durch die Talfer übermuhrten, griesigen Boden her. — >) Weil an den Berglehnen: Gunschna und Sand der Wein gut gedeiht

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Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 270 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
264 Das Decanat Bozen. 20. Februar 1574 als Zeuge bei einem Güterverkauf zwischen der Cosmaskapelle und der Pfarrkirche „im Wald'. (Archiv Gries—-Se- naie D. II. 50.) 25. Johannes Gebl, 1579. 26. Georg Mayr, 1588, 0. N., kaufte am 11. Juli 1590 von Christoph Sig mund Rodt „seine Behausung sammt einem Kraut- und Baum- gärtlein zunächst an dem Friedhos', der „neue Widum' genannt, um 175 st. und 3 fl. Leidgeld. (Arch. Tir. W.) Früher — bis 17. August 1589 — gehörte es dem Josef

von und zu Rotenpuech. (Archiv Gries L. II.) Georg baute die heutige Pfarrwohnung und ließ die anstoßenden alten Gebäulichkeiten für die Cooperatore», Gäste,und Dienstboten herstellen. Diesen Widum restaurierte der sachkundige Pfarrer ?. Ambros Steinegger, seit 1897 Stiftsabt. 27. Simon Gadner, 1592, war Weltpriester aus Vinschgau. Er stiftete einen Jahrtag und wird als Wohlthäter des Augustiner stiftes Gries verehrt. Das älteste Ehebuch in Jenesien von 1597 verdankt ihm seine Entstehung. Er starb am 27. December

1606. 28. Johann Weiner aus Franken, Chorherr von Gries, leitete die Psarre bis 1612, kam nach Marling und erhielt als Nach folger 29. Mathias Wallraff, der schon nach 2 Jahren ab trat, worauf wieder Io han n Wein er, der Psarre von 1614—1621, vorstand. Unter ihm wurden die drei größeren Glocken mit einem Gesammtgewichte von 67 Centnern gegossen. 30. Karl Maria Doll, 1621, geboren von Innsbruck, Weltpriester, heißt in den Kirchenrechnungen „Magister', er wurde als der erste Psarrer in der Kapelle

des hl. Michael begraben. 31. Christoph Waiz von Brixen, 1626, leitete die Pfarre 14 Jahre, übernahm dann die Stistspsarre Gries, starb jedoch in Jenesien 16. Juli 1650. — Schon unter ihm machte das Viertel Afing (Hinterafing) 1636 den Versuch, sich von Jenesien zu trennen oder wenigstens einen eigenen Priester zu erhalten. Aber es gelang erst 1711, respektive den 10. Jänner 1712, da Fürstbischof Johann Michael die Bestätigungs urkunde für eine Cur a tie daselbst ausstellte. (Archiv Gries 0. I.) 32. Felician

Rosmann und Jacob Brandt standen der Pfarrei nur kurze Zeit vor. 33. Johann Bapt. Pock von Bozen, 1641—1651, wurde 1651 Pfarrer in Senate und starb in Gries 20. April 1658. In den Taufbüchern erscheinen nun öfters zwei Cooperatoren in Jenesien, wovon einige von Neustift bei Brixen, andere Flüchtlinge von Deutschland waren. 34. Georg Mauracher, 1651. 35. Andreas Depigg, 1651—1658, (ge storben 30. Jänner 1658). 36. Dominicus Kaufmann von Meran, war vorher Pfarrer in Gries, starb schon 21. April 1659

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 226 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
220 Das Decanat Bozen. auch in Gries seit der Gründung der Pfmrei Gepflogenheit. Wegen dieser Zehenten entstand 1166 ein Streit zwischen dem damaligen Pfarrer Ermesiain von Gries (LsUs.) und den Grafen Bertolf von Tirol und Arnold II. von Morit-Greifenstein, Wegen des Ze.hent eines Reubruches.5) Dieser war ehemals ein Eichenwäldchen (rovà- Win) zwischen den Höhen des Mannus und Engelmannus gelegen (am linken Ufer der Etsch). Mehrere Zeugen beschwören, dass der Pfarrer von der Zelle (Gries

) schon bei 30 Jahren von diesen Neu brüchen den Zehent bezogen habe, ebensogut wie in Chrispian (in Gunstna), Gunstna, St. Georgen, Pradatsch (St. Jakob) und Ferian. Der Bischof, der sel. Ädelpret, sprach das Urtheil zu Gunsten des Pfarrers. Im 13. bis 14. Jahrhundert folgten an die Pfarre zahlreiche Vergabungen?) 1319 bekommt die Kirche zu Cheke zwei Häuser, mit einem Garten zunächst an der „Pforte' (des Schlosses Gries ?); 1329 eine Wiese in Pulein (Morizing); 1334 stiftete jemand 5^ Gelten

à (also Von der Eisenthür zu Gries) verbrieft 19. Mai 1406 eine Gelte Öl (galàm visi). Von da an erscheint nun der Name Arena und Mies statt Chelre häufig und endlich ausschließlich. Seit dem 16. Jahrhundert werden Vergabungen und Stiftungen seltener. Im Jahre 1515, Freitag nach Allerseelen, stiftet Witwe Ursula Mulldorfer ein Seelenamt und eine hl. Messe zu Gunsten der Sebastiani-Bruderschaft mit 5 Pfund Berner. Seit 1522 datiert das erste Urbar mit 118 Zinsposten, darunter nur eines sür den Pfarrer, alles übrige

für die Kirche; 1665 wurde ein zweites Urbar für die L.-Frauenkirche angelegt. — Weil der Bauernauflauf vom Jahre 1525 mehrere alte, Stiftungen vernichtet hatte, folgten seit 2) z?oàs A. XXX. 1)0 f. ob. S. 13. — 2) Zum Beispiel verspricht Conrad Radher 1Ä!2 die gewöhnlichen 2 Uhren Wein zu geben; 1263 erhielt die Kirche zu Gries testamentarisch eine Gelte Ol von einem Haus und Garten an der Sag. Sind die Erben nachlässig, so fallen Haus und Garten nach „Marchrecht' Hvs vànàs) der Kirche zu. Im Jahre 127

? wird ein ewiges Licht vor dem Si. Johannisaltar in der Pfarrkirche zu Chelre gestiftet mit 2 Mren Wein: 1279 erhielt die Kirche 5 Pf. von einem Stück, genannt „Gries', 12^2 ein Haus bei den „Albern' «Däume); 1235 den „Speisewein' vorzüglich für den Gründonnerstag. — Dieser Communionwem wird heute noch in den Urkantonen der Schweiz zur Oster zeit den Communicanten ausgetheilt. — s) Archiv Gries, Zì. II. I. V. OriA.

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Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 233 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
Die Pfarre Gries. 227 in Bozen und Gries (Archiv Gries I. II. III.). Am 10. Dez. 1863 trat diese Bruderschaft unter Bestätigung Papst Pius IX. als „Verein' (soeietas) wieder ins Leben. Seit dieser Zeit unter scheidet man zwischen alter und neuer Sebastiani-Bruderschast, weil auch für die verstorbenen Mitglieder der ersteren hl. Messen gelesen werden. Die tatsächliche Einführung der sogenannten Gürtelbruder schaft zu Ehren des hl. Augustin und der hl. Monica eingeleitet und schon bestätigt

verdankt Gries den seit den Fünfziger-Jahren eingeführten Missionen, die jetzt zosolge Stiftung alle 10 Jahre wiederkehren. Den Standesbündnissen reihen sich an die „150 Messenschwestern', die ihr Bundesfest den 21. Nov. (Maria Opferung) mit Predigt und feierlichem Gottesdienst begehen. Die nun gehaltenen besonderen Andachten und Gottes dienste sind: An Samstagen und Vorabenden der gebotenen Feste Segen und Rosenkranz; Sonn- und Festtagen V26 Segenmessen; um Fasching das 40stündige Gebet

mit 6 Predigten; im Advent die Rorate-Ämter; im Sommer die „Gemeindeandachten', entweder mit Armen-Seelenumgang oder den 4 Evangelien; in der alten Pfarrkirche werden häufig für die Verstorbenen die hl. Kreuzweg stationen gebetet. Das „Pfinstaglauten' stiftete die edle Fr. Anna Elis. v. Enzenberg, geb. v. Hildebrand 15. Mai 1683 mit 100 fl., das Todesangstläuten am Freitag deren Schwester Fr. Magdalena Kath. v. Goldegg, unter gleichem Datum und gleichen Bedingungen. Die Volksschule in Gries dürfte wohl schon

durch die Benedictiner, welche hier vom 9. bis 11. Jahrhundert die Seelsorge ausübten, gegründet worden fein., Aber urkundliche Belege fehlen. In einem Reversbrief vom 10. Juli 1545 kommt bereits Lorentz Möltner, „dieser zeit schuelmaister zw Grieß' (Arch. Gries) als Zeuge vor. Vom 16. bis 18. Jahrhundert hatte aber die Volks schule mehr den Charakter einer Privatschule. Erst Kaiserin Maria Theresia gestaltete sie bekanntlich in eine öffentliche allgemeine Schule um. Die Archivalien in Gries legen dar

, wie in den Jahren Arch. v. Gries, II. I. IV

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 234 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
228 Das Decanat Bozen. 1778—79 wegen Einführung der „Normalschule' zwischen Gemeinde und Stift viel verhandelt wurde. Aber weil erstere „gar zu viel IsWs vorschrieb' und die Oberinspektion haben wollte, zerschlugen sich die Verhandlungen und die Gemeinde stellte 1779 einen Welt priester als Schullehrer an.i) Somit ward die damalige „Neu schule' in Gries begründet. Weil aber der Unterhalt für den Weltpriester zu.kostspielig wur, knüpfte die Gemeinde 1782 mit dem Stiste wegen Übernahme der Schule

neue Verhandlungen an, die zu einem günstigen Resul tate führten. Das Kapitel übernahm die Schule, um die Existenz des Stiftes zu retten, wie Hosrath Karl Baron von Kressel zu verstehen gab. Die Stifts Mitglieder versahen die Schule bis 1790, wo sie dieselbe wegen Mangel an Conventualen einem Weltpriester überlassen mussten. Dem Kloster lud man dafür die Last auf, einen Theil für desfen Unterhalt zu tragen. Ms die Benediàer von Muri nach Gries kamen, war der Weltpriester Munter Oberlehrer

und ein Laie Unterlehrer. 1857 erhielt Munter die Cura rie Karneid, worauf die Gemeinde Gries die Schule von zwei weltlichen Lehrern mit entsprechender Besol dung besorgen ließ. Seit 1860 sind durch die Opferwilligkeit des Abtes Adalbert die Mädchen von den Knaben getrennt und wer den von Tertiär-Schwestern unterrichtet. 1890 war die Gemeinde Gries infolge der. wachsenden Bevölkerung genöthiget, ein neues Schulhaus zu bauen, in welchem die Knaben untergebracht wur den, während die Mädchen im alten

verbleiben konnten. Die Schule in St. Georgen wurde schon 1800 errichtet. VIII. Berühmte Männer der Psarrei Gries. Von den berühmten Männern, die aus dieser Psarrei hervor gegangen sind, verdient zunächst genannt zu werden Friedrich v. W an g a, Bischof von Tri?nt seit dem 9. August 1207 und als solcher gestorben 6. Rov. 1218 zu Ptolemais oder Acre aus einer Reise ins gelobte Land. Von ihm wird behauptet, er sei auf dem Schlosse Rasenstein, also in der Pfarrei Gries geboren. Denn Wanga- Bellermond

Gries L.. I. III. II. 1. ff. — 2) ?oià R. L . XVI. ff.

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 227 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
Die Pfarre Gries. 221 dem 17. Jahrhundert neue, reichten aber zu Dotation des Pfarrers und der 2 Cooperatoren, die vom Kloster unterhalten wurden, nicht aus. Die Gemeinde zahlte seit 1642 laut Übereinkommen jährlich 100 fl. — Im Jahre 1790 betrug das ganze Einkommen sammt Wein und Eiersammlung 338 fl. Dagegen beliesen sich die Aus lagen für den Pfarrer und die 2 Cooperatoren auf 900 fl; das Fehlende musste das Kloster zusetzen. Dieses Verhältnis der Ein nahme zu den Auslagen ist heute nach mehr

als 100 Jahren fast dasselbe. Die Weinsammlungen für die Cooperatoren haben auf gehört. V. Das Patronat der Pfarre Gries. 1. Das oder das Patronats- recht, wie bereits oben angedeutet wurde, übte seit den ältesten Zeiten der Bischof und das Domkapitel von Freising ans. Dies Recht anerkannte ausdrücklich 1265 der Fürstbischof von Trient. Im Jahre 1412, Jänner 23., bezeugt P^pst Johannes XXIII. in seiner Bulle, dass der Bischof und das Kapitel von Freising bis dahin die Collatur der Pfarrkirche

von Gries innegehabt haben und beauftragt den Propst von St. Michael an der Etsch, dass er, nachdem er die Angabe der Bittsteller, des Propstes und Kapitels vom Kloster Au, für richtig befunden, diesen nicht nur gestatte, in das ihnen geschenkte Schloss „Gries' zu übersiedeln, sondern er soll ihnen auch die dortige Pfarrei incorporieren, mit der Pflicht, dass die Chorherren daselbst einen würdigen Vicar mit genügendem Einkommen der Parochianen vorsetze. Propst Jakob in St. Michael fand den 14. Mai 1413

, dafs alles auf Wahrheit beruhe, was die Bittsteller dem heil. Stuhle vorgelegt hatten. Demnach ließ der Propst die Bulle in Wirksamkeit tretend) So wurde Gries eine Regularpfarre. Infolgedessen präsentierte das Kapitel in Gües dem Dekan von Trient Johannes Jsnina am 30. Juli 1413 Heinrich Hader als ersten Pfarrvicar aus dem Stiste Au-Gcies, wozu Friedrich Hack, Priester der Diöcese Re iensburg, der letzte von Frei sing präsentierte Plebanus, seine Zustimmung gab. Hack heißt in ^ der Urkunde

: „plvànus soààs Naris in Oàslisr -iliiis in. àià' Unter den Sieglern der Urkunde erscheint Perchwld, Propst Von Neuftift; Johannes v. Jsnina, Vikar in Trient; unter den Zeugen: Johannes Schwindel, rsotor proli« seowsis in Leksnnan; ànmzZ, (ìpsllàus ^.làris stì. «IokaniiÌ8 in svolosi», in Bozen. Seit dieser Zeit war also das Stist Gries Patron dieser Pfarre. Nachdem Papst Martin V. die Sanierung der Bulle von Papst Johann XXIII. vorgenommen und festgesetzt hatte, dass der ?oàs lì. à. XXX, 284 : Oberbair

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Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 207 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
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Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
Die Pfarre Gries. 201 XXXI, 16, 17). Zur Auffindung des Rechtes schworen 2 Zeugen, dass die Weingüter bei Bozen schon 30 Jahre im ruhigen Besitze der Muttergotteskirche zu Freising gewesen seien. Sie stammten aber schwerlich vom Römer Quartinus her, der bei Sterzing hauste und 827 Weingüter bei Bozen im Dorse Suczan nach Jnnichen verschenkte (Pontes ebendaselbst S. 13—16). Denn dann hätte es keiner Zeugen benöthigt, weil die Urkunden vorhanden waren. Das Actenstück vom Jahre 855 sagt

zwar nicht, dass die Besitzungen in Gries lagen, noch weniger, dass sie zur dortigen Pfarrkirche ge hörten. Allein die Urkunden von der Mitte des 12. Jahrhunderts (1141, 1164, 1166) sagen uns, dass die Pfarrkirche von der Zell (seàsia cls Osila, später „Chetare' genannt), Freising als Collator hatte. An der Hand dieser Urkunde und in Anbetracht, dass diese Besitzungen zwischen der Etsch und dem Eisak lagen und in Hin sicht der Gründungsgeschichte anderer Pfarreien im 9. und 10. Jahrhundert denken

wir uns die Entstehung der Psarrei Gries auf folgende Weise: Das Domstift in Freising erhielt um das Jahr 825 oder früher durch Kauf oder Geschenk einen Hof in Gries und zwar dort, wo heute die alte Pfarrkirche steht. Der Bischof schickte dann aus dem ihm untergestellten Benedictinerkloster Jnnichen einen oder zwei Patres nach Gries, welche sich da klösterlich einrichteten, eine Kirche mit pfarrlichen Rechten bauten und das ganze „Ósà' nannten. Die Urkunde vom Jahre 1166 hat nämlich die Aus drücke evàsi

g, às plsdamis 6s OsUll, und sogar (^ommnniws (Zellas) Also Hieß die Psarrei 1166 „Zell' oder „Von der Zell'.2) Gleichzeitig (1141 und 1164) und später schrieb man Chetare, Kelre, Kellern, bis endlich, wie oben bemerkt ward, im 16. Jahr hundert „Gries' neben Kelre gebraucht wird. Ende des 18. Jahr hunderts verschwindet die Bezeichnung „Kelre' für die Pfarrei ganz. Den Gottesdienst der Benedictiner Patres in der Zellkirche besuchten gleich anfangs die Bewohner am rechten Ufer der Talfer und des Eissks

. Die Domherren von Freising werden sich bald bewogen gesühlt haben, eine Psarrei mit bestimmtem Einkommen daselbst zu gründen. Die Kirche wurde zu Ehren der Mutter gottes eingeweiht und Papst Jnnocenz II. spricht am 20. Novem ber 1141 dem Domstifte Freising das Patronatsrecht zu (Nonn- msà doioa IX, 24). Diese Urkunde ist die erste, welche aus drücklich das Bestehen einer Pfarrkirche in „Chelare' (Gries) erwähnt und.die vom Jahre 1164 deutet sie wenigstens an. Die Gebrüder von Lanaburg schenkten damals

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1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 288 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
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Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
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die Pfarrgeistlichkeit in Jenesien, das sahen der PatronuS in Gries, der Propst und das Kapitel ein und das musSte selbst der Fürstbischof von Trient zugestehen. Immer stand den Bittenden nur ein Hindernis entgegen, der Mangel an Geld, um den ständigen Priester daselbst zu unterhalten. Erst als der Patron in GrieS ihnen mit materiellen Mitteln kräftig unter die Arme griff, erreichten sie das Ziel. Von 1636 bis 1711 liegen im Älosterarchiv Gries eine Menge Aktenstücke über diese Angelegenheit vor, wovon

wir nur Nachstehendes herausgeben.') Zunächst richteten die Asinger 1630 an den Fürstbischof von Trient ein Schreiben, ihn demüthig bittend, er möchte gnädigst aussprechen: 1. Dass ihr Viertel Afing zu einer Curane erhoben werde- 2. dass die dortige St. Nikolanskirche einen Friedhof und einen Taufstein habe. Zugleich bezeugen sie, dafs der Cvlator diefer Kirche, nämlich der Prälat und das Kapitel des Angustinerstiftes in GrieS hiemit einverstanden seien. Am 17. März Ilà gibt ihnen der Fürstbischof in seiner Antwort

insofern? feine Zustimmung, wenn sie wegen des Unterhaltes des ständigen Seelsorgers mit dem Ztiste in Gries einen entsprechenden Betrag abgeschlossen ') Archiv Gries l. III. I,

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Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 258 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
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Segnatura: II 5.562/1
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252 Das Decanat Bozen. bis zum Neubau der Pfarrkirche 1838. Sie hatte ihr eigenes Glöck- lein und besondere Paramente (wie auch gesonderte Kapitalien); der 1698 visitierende Bischos sand sie etwas vernachlässigt (Kirchen lade Jenesien). In dieser Kapelle sanden die 7 Schützen nebst dem Hauptmann Peter Thal guter, welche den 20. Nov. 1809 im Kampfe gegen die Franzosen aus dem Timmel gefallen waren, ihre Ruhestätte. Im Jahre 1807 verlor Jenesien seinen lieben Patron, das K-oster Gries

. Dessen Mörder, die bairische Regierung, respek tive der Domänenfond von Tirol und Vorarlberg risS das Patronats- recht nebst den Klostergütern an sich und wirtschaftete bis 1814, wo Tirol und Vorarlberg an das Haus Österreich zurückfiel. Dieses bikam jetzt die Besitzungen des Augustinerklosters in Gries nebst den Collaturen und weil das Kapitel nach dem Tode des Prälaten 1816 sich ausloste, so blieb die k. k. Regierung (respektive der Do mar, ensond) im Besitze der Collatur von Jenesien. Kaiser Ferdinand

I. schenkte den aus der Schweiz (Aargau) kommenden Benediktinern von Muri (1845) das Kloster Gries nebst den noch vorhandenen Gütern und Rechten. Somit kam 1845 die Collatur an den fünften Patron — das Benediktinerkloster Muri-Gries. Die n eu e P farrkirch e. Unter dem Patronate der k. k. öster reichischen Regierung sasste 1838 der Pfarrer Albert Unter- trifali er, Capitular des aufgehobenen Augustinerklosters in Gries, den Plan, eine neue Kirche zu bauen. Die geistliche und weltliche Behörde

Seitenaltäre herstellen Das Ölgemälde auf der Evangelienseite, den hl. Sebastian vorstellend, und Maria die Schmerzhaste, aus der Epistelseite. sind von Ps e n n er. Doch den vollen Schmuck verlieh dieser Kirche ?. Ambros Stein- egger, der zweite Pfarrer aus dem Stiste Muri-Gries in Jenesien

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¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 235 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
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Die Pfarre Gries. 229 deutsche Bevölkerung dahin 'verpflanzte und den Bergbau eifrig betrieb' u. s. w. Doch bei alldem vernachlässigte der Bischof das Religiöse seiner Diözese nicht. Schon 1208 hielt er eine Diözesan- Synode, deren Acten leider verloren gegangen sind.^) Gleichzeitig begann er den Bau (Umbau) der heute noch bewunderten roma nischen Domkirche von Trient. Dann ließ er die älteren und von ihm selbst herausgegebenen Urkunden sammeln; daraus entstand der berühmte Ooäsx Ferner

muss genannt werden der k. k. pens. Tiroler Landes schützen-Major Joses Eisen stecken, Badlwirth in Gries. Er ist zwar in Matrei den 1. April 1779 geboren, aber weil er schon 1802 das Badlwirthshaus käuflich an sich brachte und Mitbürger von Gries wurde, so hat man ihn stets als Glied der Gemeinde Gries angesehen. Wie Speckbacher sein strategisches Talent im Inn- und Wippthale, so entwickelte es Eisenstecken im Etschthale, im Pusterthale und am Berg Jsel. Schon 1797 zeichnete sich Eisenstecken

an. Hier zeichnete er sich am 12. September bei der Mühlbacher Klause aus, indem er fast eine ganze Compagnie Sol daten der Feinde gefangen nahm; ebenso trug er sehr viel bei, dass die Österreicher am 3. Oktober bei Wielenbach siegten. Nicht weniger that er sich am 7. Oktober wieder bei der Mühlbacher- Klause und am 26. Oktober bei Galliano durch seine Entschlossen heit hervor. Nach dem Frieden mit Frankreich lebte Josef Eisen stecken ruhig auf seinem Badlwirthshaus in Gries. Daselbst starb er am 1. Mai 1827

im 48. Lebensjahre und fand aus dem Fried hose zu Gries seine Ruhestätte^) I) Lonklli, Avtià III, I'. I. MA. 156. — 2) Schnitzer I, 87 ff. — Vgl. I. L. Platter, Jos. Eisenstecken. Meran, 1885.

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¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 276 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
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Z70 Das Decanat Bozen. zubringen. Die hohe Regierung gab hiesür ihre Zustimmung am 9. Mai 1804. Allein das sürstbischöfliche Ordinariat wollte zuvor den schriftlichen Ausweis in Händen haben, dass der Priester in Waning ein genügendes Einkommen habe. Diesen Ausweis ver mochte das Stist Gries den 20. Februar 1806 zu erbringend) Gleichzeitig, wie das Augustinerstift Gries der Regierung wegen Stiftung einer Caplaneipfründe in Glaning widerstand, drohte -diese, die nach Gries gehörende

diese wirklich durch das Kreis amt in Bozen das Stift Gries an, wie es dieses Vermögen an sich gebracht habe. Weil aber die Regierung unter dem Scheine der Gerechtigkeit das Vermögen selbst zuvor, in ihre Hände nehmen wollte, so wurde die Gemeinde Jenesien von dieser nach erhaltenen Ausschlüssen aus dem Stifte Gries, einfach zum Stillschweigen verwiesen. Während die Orgel von der Cosmaskirche später nach Asing Mm, erfolgte am 2. Oktober 1786 die kreisamtliche Bewilligung aus Bozen, das Hochaltarblatt

Reliquien, ungefähr 23 em lang, mit einem Pergamentstreisen, woraus geschrieben: (R.) M. vosmÄs U.« (R.) M. làmì.-m: überzogen und in Goldborden und Perl mutter gesasst, in einer kleinen Schatulle. — Eine im gleichen Archive Auf Grund dessen bestätigte die sürstbischöfliche Curie die Errichtung der Caplanei am 24. März 1806 und verlangte: a) Der jeweilige Caplan werde aus dem Augustiner-Stift Gries genommen. Hiemit ist demselben auch das Patron atsrecht über diese Caplanei ubertragen, d) Der Caplan

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¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 280 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
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Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
274 Das Decanat Bozen. Bis 1622 schickte das Kloster in Gries immer Priester nach St. Cosmas. Um die Wallfahrt zu heben, meinte Propst Balthasar, wäre eS Vortheilhaft, dass sie von der 3 Stunden entfernten Pfarr kirche in Jenesien abgetrennt und mit seinem Stifte vereiniget würde. Aus ein diesbezügliches Schreiben an den Bischos bemerkt dieser, dass 1. die Verwaltung der Kirche übel gesührt werde; 2. die Landes regierung dazu ihre Zustimmung zu geben geneigt sei; 3. das Kloster sich herbeilasse

, wöchentlich 4 Messen zu lesen und das Meßnerhaus zur Residenz eines Conventualen herstellen lasse, um die Andacht zu vermehren; 4. das Kloster Zu arm sei, ohne Entschädigung die Gottesdienste zu halten. Nach einem ähnlichen Bittschreiben des Propstes an die Regierung in Innsbruck und Einsendung der aus den 7 letzten Jahren lautenden Kirchenrechnungen erfolgte die Schenkungsurkunde durch Erzherzog Leopold am 7. April 1632 an das Stift in Gries, nachdem der Bischos am 7. Jänner d. I. seine Zustimmung

ertheilt hatte. Der Erzherzog meinte sogar in seinem Schreiben: „Bei St. Cosmas sollten Conventualen wohnen und den Studierenden Unterricht ertheilen.' Von nun an besorgte das Stift in Gries den Gottesdienst an den oben genannten Jahresfestzeiten mit Predigt und Amt und 2 Wochenmessen bis zu Kaiser Josess Zeiten. Die Visitation vom Jahre 1675 nennt diese. Kirche nun „Filiale der Propstei Gries' und führt neben dem Hochaltar den Apostelaltar aus; bezüglich des Opferkastens sollen der Prälat

vom 20. Jänner 1784 an das Stift Gries, des Inhaltes, vorerst alle hölzernen Votivzeichen (Krücken, Hände und Füße u. dgl.) bei schwerer Verantwortung (!) hinweg-- zuschaffen. Der Regierung war es aber zu thun, in den Besitz des Berthes aller silbernen Votivtafeln zu kommen; daher verlauste der Siistsverwalter alle diese, weil sie Eigenthum der Kirche waren, und ließ dafür die Kirche ausweißen, womit sich die Regierung begnügte. Die Gemeinde Jenesien strengte sich nun ari in den Besitz des Vermögens

der Cosmaskirche zu kommen. Als aber das Stist Gries seinen Rechtstitel nach obigen Urkunden ansühren konnte, wurde genannte Gemeinde von der Regierung zum Stillschweigen ver wiesen. Als daS Kreisamt in Bozen erfuhr, dass trotz der ent fernten Votivtafeln St. Cosmas von Wallfahrern noch immer be--

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Pagina 241 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
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Segnatura: II 5.562/1
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Die Pfarre Gries. 235 Nachfolgern auf 10 Jahre seine Pfarre gegen jährliche 27 Mk.; und mit dem Pfarreinkommen könne man gleich einem Eigenthum handeln, wenn die gewöhnlichen Steuern bezahlt werden. Das nöthige Geld zum Umbau der Veste in ein. Kloster zu beschaffen, suchte der Propst durch feine Sorgfalt für Ökonomie zu erreichen und sprach die Miibrüder aus den Pfarreien um Hilfe an, wofür Urkunden von 1407 und 1411 vorliegen. Das alte Schloss, von Grafen von Tirol 119(1 erbaut

gartens nach Archiv für Geschichte und Alterthum, Tirol, III, 400. Darüber führten Zwei Zugbrücken ins Sàjloss. Das Hauptthor lag auf der Westfeite unter dem noch stehenden sogenannten „grünen Thurm'. (Dieser dürfte in der Verrechnung von Balken „für den neuen Thurm' und am Palast in Gries durch den dortigen Richter am 12. Juni 1289 gemeint sein; Ferd. Ztsch. 1898, S. 136); zwei eiserne Thüren erhielt er 1294?) Der Palas oder die Wohnungen für die Herzoge breiteten sich mitten im Schlosshof

in Verbindung; allerdings bemerkt man einen alten Eingang am ersteren nurauf der abgekehrten Nordfeite. Erwähnenswerth ist eine Stelle in einer Urkunde vom Beginn des 14. Jahrhunderts, nämlich 1300 von Ausbesserung der Ringmauer;^ und im Jahre 1302 verleiht Herzog Otto dem Ulrich v. Stagonia, herzoglichen Hauptmann zu Trient, ein Haus zu Gries sammt daranstoßen- den Garten; selbe grenzen an das Alberhaus, an Dorfs Gries Ringmauer und an die Güter des Klosters in der Au.^) z. o. 153. — 2) Ferd. Ztsch. 1898

, S. 147. — 3) Arch. f. Gesch. u. Alt., III., 384. Was soll nun die Bezeichnung „Ringmauer von Gries' be deuten? Hat nun Trojers Chronik von 1641 eine Bedeutung: „Gries habe eine Umfangsmauer gehabt und zwar mit 5 Thoren: 1. bei der Talserbrücke, 2. beim Brückl über den Mühlbach (gegen Sigmundskron?), 3. am Weg nach

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Pagina 261 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
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Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
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38 eheliche Kinder die hl, Taufe, während das folgende Jahr 43 eheliche und ^ unehe liche getauft wm dà Am 26. December 1648 taufte Christoph Schmaz aus dem Kloster Beiern im Oberbayern, der wegen des AlMhrigen Krieges hier im Exyl lebte. Er war nock das folgende Jahr in Jenesien thätig. Weil der-Propst in Gries zu wenig Mitglieder hatte, so erhielt er vom Kloster Neustift Aushilfe. Im Jahre 1651 erscheint in Jenesien Josef Herdler, Profeß in Neustift, als Cooperator in Jenesien und von 1653 bis 1677

, gleichfalls von Neustift, war Felix Wild als Cooperator, und von 1667 bis 1677 als „Pfmrer' daselbst thätig. Wir kennen ihn als den fleißigsten Chronisten für Jenesien und Gries. Er hat:e eine schöne Handschrift und war im Zeichnen geübt. Für Jenesien schrieb er nebst anderem das Kalendarium— die Gottes dienstordnung, und für das Stift Gries ein Todtenbuch. Auch stellte er, so viel ihm möglich war, die Reihenfolge der Piöpste von Gries, St. Michael und Reustist zusammen. (Arch Gries.) Im Jahre 1670

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Die Pfarre Gries. 203 nur nachzutragen, inwiefern selbe gegen Bozen hin in den Jahren 1338—1715 geregelt wurden. In der Chronik des Trostburger Archives vom Jahre 1338 heißt es: Itsm, àn man n<z mit ilsii Xirolàlinsn Aign unà ààts àie Lsömöin g.nsi in àsr 8taàt, àsn ^alä (in Ouirein und Graul) unà (Fiis^. Kö- sàà 1338. Hier wurden wohl auch die kirchlichen Grenzen geregelt. Die letzte Grenzberichtigung zwischen der Pfarre Bozen und Gries fand 1715 statt. Der Decan und Pfarrer zu Bozen, Rudolf

Fortunat Trojer, und der Prälat Franz Josef Schaitter von Gries verständigte sich bezüglich der Pfarrgrenze an der Talfer dahin: a.) Die Kapelle St. Quirain (nun entweiht) soll zur Pfarre Bozen gehören, diese also daselbst auch alle pfarrlichen Functionen ausüben. d) Die Talferbrücke und das Guglerhaus am rechten Ufer gehören gleichfalls nach Bozen. e) Die übrigen Häufer am rechten Ufer der Talferbrücke ge hören zu Gries. — Der jeweilige Wafserrunst (Rinnsal) der Talfer soll die Grenze beider Pfarreien

Blasius von Feldkirchen, O. àlin. SPS. Weihbischos von Tricnt. 13. September 1359? — 2) Archiv Gries -ì. I. V. M.

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¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
266 Das Decanat Bozen. Kuen, 1790, von Bozen. Dem Laudon'schen Corps musste er 1797 ein bedeutendes Quantum Lebensmittel verschaffen. - ErIst der letzte vom Stifte Gries be st ellte Pfarrer, wenn auch nicht der letzte Pfarrer aus den Capitularen dieses Klosters. Kuen starb am 17^ Februar 1822. 56. Johann Larch er, 1809—1820, aus Bozen, war- auch der erste Expositus von Waning (1805). Weil er italienisch verstand, so rettete er am 20. November 1809 das Dorf Jenesien. Sein Tod erfolgte

am 19. Februar 1821., 57. Albert Untertrifaller, 1820—1841, geboren von Gries. Unter ihm wurde das jetzige Schulhaus gebaut. Weil die Psarr° kirche schon längst zu klein war, entschloss sich der Pfarrer zu einem Neubau. Am 11. Marz 1838 segnete derselbe den Grund stein und am 20. Oktober desselben Jahres konnte der schlichte Bau bereits benediciert und zur Abhaltung des Gottesdienstes be nutzt werden. Während der Bauzeit wurde der Stadel des Ober wirtes dazu verwendet. Die feierliche Consecration wurde

aber erst unter Pfarrer ?. Reginbold Reimann, 0. 8. L., den 4. September 1847 durch Fürstbischof Johann Nep. von Tschiderer vorgenommen. Pfarrer Untertrifaller resignierte 1841 und zog sich nach Bozen zurück, wo er am 26. Jänner 1868 seine irdische Laufbahn beschloss. Er bildete als letzter Augustiner von Gries in den langen Reihen seiner Vorgänger einen ruhmvollen Schlussstein. 58. Josef Ra ben st einer, seit 12. September 1841, von Bozen geboren und daselbst Cooperator. Als 1845 das ehemalige

Augustiner-Stift Gries von Sr. Majestät Kaiser Ferdinand I. den Benedic tin ern des 1841 aufgehobenen Klosters Muri (Aarau, Schweiz) übergeben wurde, übernahm die neue Ansiedlung auch die dem Stifte früher einverleibten Pfarreien. So erhielt dann der Welt priester Rabensteiner emstweilen die Pfarre Marling und später ein Canonical in Bozen. An feine Stelle in Jenesien trat als erster Psarrer daselbst aus dem Kloster Muri-Gries: 59. ?. Regin bald Reimann im Februar 1847. Zu Einsiedeln in der Schweiz

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Pagina 249 di 343
Autore: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Luogo: Bozen
Editore: Auer
Descrizione fisica: 331 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Dekanat>
Segnatura: II 5.562/1
ID interno: 105512
Die Pfarre Gries. 243 trotz der Leiden, die der Franzosenkrieg brachte, trefflich regierte, denn er war in jeder Hinsicht ein praktischer talentvoller Mann. Leider wurde das Kloster während seiner Prälatur in ein Militär spital verwandelt (1797) und zweimal aufgehoben, wobei der Prälat die Güter des Klosters in Pacht nahm, bis er den 24. Juli 1815 am Schlagflusfe starb. Die übrigen Conventuale» arbeiteten uner müdlich an der Wiederherstellung ihres Klosters unter der öster reichischen Regierung

, aber sie gelang ihnen nicht mehr, sondern es wurde dasselbe „den aus ihrem von 6en Habsburgern gestifteten Kloster Muri in der Schweiz 1841 vertriebenen Benediktinern eingeräumt, welche dann 1845 nach Gries kamen und das alte Augustinerstift sammt den dazu gehörigen Gütern und Pfarreien in Besitz nalnnen'. — Adalbert Regli von Urs in der Schweiz, der erste Abt aus dem Benediktiner-Orden, fand aber nur einen Theil des alten Klosters in bewohnbarem Zustande, nämlich jenen, den der bisherige Pfarrer benützt

er aus Altendorf in der Schweiz wurde 8. November 1887 erwählt und starb'14. März 1897. Ihm folgte^) Ambrosius Stein-- Seitenaltar trägt eine geschnitzte sitzende Madonna mit dem Kinde, eine werth volle Arbeit des lö. Jahrhunderts, vom Volke „Maria Keller' genannt, weil sie nach allgemeiner Meinung im Keller der alten Burg soll gefunden wurden sein; richtiger dürfte sein: „Maria von Kelre', dem bekannten alten Nam>n von Gries. — Bemerkenswerth ist der Gedenkstein an die Stifterin des „Klosters in ber

ist in eine Kapitelkapelle zu Ehren Mariens umgeschaffen worden. — Zu Anfang des Jahres 1895 beschwss die Kiichen- gemeinde Gries an Stelle des alten, unmelodischen und unharmonischen Ge läutes ein neues mit 7.Glocken: Des, Ks, L, Dos durch C. Chiappani

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