des Abg. Dr. Schöpfer im Abgeordnetenhause am 22. November 1307.) HoheS Haus! Die Rede des Herrn Ab geordneten Dr. Renner ist, glaube ich, in rnehre^ ren Blättern ein „EceignlS' genannt worden. Ich stimme dem vollkommen zu. Sie war sin Ereignis besonders de!:segen, weil darin die sozialdemokratisch» Partei, und zwar, wie es geheißen hat, von „autoritativer Seite', nns ein Agrarprogramm bekanntgegeben hat. Meine Herren! Für bis Sozialdemokratie ist die Agrarfrage ein sehr schlüpfriger, eisiger Boden
; und darum ist es gewist sehr bemerkens wert, man kann sagen, wirklich ein Ereignis, daß ein Vertreter der Sozialdemokratie mit solcher Zuversicht, wie es igeschehen ist, nns ew Agrarprogramm entwirft, wie es ausdrück lich geheißen hat: die Zusammenfassung weit ausschauender Agrarsorderungen. Ader so weit ausschauend das Programm war, eineZ Hab? ich dabei vermißt, wc:s gerad.; in ein Agrar- Programm hineingehört, nämlich die volle Klar stellung hierüber, wie die sozialdemokratische Partei zur Frage
des Grundeigentums gestellt; der Boden soll mehr tragen, damit die Bevölkerung mehr und billige Nahrung bekommt. Und nun ist ge rade sür die Lösung dieser Frage die Lösung der Befitzfrage eine unumgängliche Voraussetzung. Nun kommt der dritte Punkt, der es b sonders notwendig gemacht hätte, daß der Sprecher der sozialdemokratischen Partei die Frage des Grundeigentums, speziell des bäuer lichen Grundeigentums mehr einläßlich, nicht bloß so odenhin mit ewigen Phrasen behan delt. Das Wenige nämlich oder ew Teil
hat, und es ist auch das wahr, was in dein sozialdemokratischen Parteiprogramm steht, so müssen sie wenigstens zugeben, daß hin fichtlich dieser Fcazs in der Partei sin voll ständiger Wirrwarr herrscht, (Sehr richtig!). Wer die Geschichte der Stellungnahme der sozialdemokratischen Partei zur Frage des GrundcigenmmeL, die Aeußerungen ihrer ein zelnen Heroen und Dogmatiker verfolgt, der muß zugeben, daß sie sich vollständig unklar find und daß wir eZ mit einem Herumtappen im Finstsrn zu tun haben. Da möchte ich nun klipp
Partei etwas zu Ehren gekommen ist. Ich habe hier die „Prinzipiensrklärnng der sozialdemokratischen Arbeiterschaft Oesterreichs'. Sie stammt aus den Jahren 1383/89 v?i'.: Ha: nfelöer Par teitage. Es wird zwar die Frage nur mit ein paar Sätzen berührt, aber der Referent lagt uns darüber ausdrücklich, hier handle eS sich nur um das unabänderlich feststehende Ziel der Sozialdemokratie Also um das, was ihnen unabänderlich in, von !?em sie nicht ab gehst. Und der erste Rednsr zur Sach^ — eS war ew Genosse