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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 10
Data: 17.01.1952
Descrizione fisica: 10
der Tat. teils, weil die Schuld durch die Amnestie bereits getilgt war. Die Vorgeschichte: Die Beschuldigten hatten alle der sogenannten „Gufler-Bande“ angehört, einer Kampf gruppe der Südtiroler Widerstandsbewegung gegen den Nazismus, die 1939 als Andreas-Hofer-Bund gegründet worden war. Die Bewegung beschränkte sich zunächst auf Kurierdienste und Hilfeleistungen an Flüchtlinge aus Deutschland. Später aber sammelten sich in den Passeier Bergen nach und nach Südtiroler aus allen Teilen des Landes

, die sich geweigert hatten, für Hitler Kriegsdienste zu leisten, für ihn also, wie man so sagt, „den Schädel herzuhalten“. Die Nationalsozialisten, deren es während des Krieges natürlich auch in Bozen und Meran nicht wenige gab, gingen bald zum offenen Kampf gegen die Leute über. In Meran — vor der Eirtfahrt ins Passeiertal — stellte man ein großes Plakat auf: „Achtung, Partisanengefahr!“. Einer der „Gufler- han.de“ war in der Schweiz mit alliierten Kreisen zu sammengekommen und hatte zwei französische Offiziere

»ach Südtirol mitgebracht, die ein Kurzwellengerät be saßen, so daß die Organisation bald voll ausgebaut wer de» und zu massiveren „Störtätigkeiten“ greifen konnte. Militärische Aktionen wurden jedoch peinlich vermie den, um dem „kleinen Mann“ auf dem Lande nicht zu schaden. Karl Gufler, das Haupt der Bewegung, wurde von einem Bauern verraten, mit einer Flasche während des Schlafes in einem einschichtigen Hof bewußtlos ge schlagen und nach Bozen geschleppt. Er wurde zu einer Strafkompagnie

nach Rußland versetzt, von wo er je doch flüchten und nach Passeier gelangen konnte. Dort schob man jedes Verbrechen, wo immer es geschah, seit 1945 in seine Schuhe. Es konnte nicht geklärt werden, ob er den Bauern, der ihn verriet, selbst erschossen hatte. Gufler wurde von Carafeinieri auf einer Entenjagd niedergeknallt, nachdem er selber, sich verfolgt wäh nend, gegen sie geschossen hatte. Der ganze Anklagebau gegen die übrigen Beschuldigten stürzte jedenfalls wäh rend der Verhandlung in sich zusammen

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