', Brixen, Domplatz, zu richten. Wo^encmsgabe Brixen, Freitag, den i^c, Juli »89^. IV. IcrHrg. Die heutige Wummer ist außer der vierseitigen Unter!)attnngs-ZzcUage 8 Seiten stark. Die Ehmrettmtg des Abg. Schneider. Die Vorgänge, deren Schauplatz das österr. Abgeordnetenhaus in den letzten Sitzungen war, haben wieder recht drastische Beweise geliefert, mit welchen niedrigen Mitteln die jüdischen Pressknechte der liberalen Partei arbeiten, wenn es sich ihnen darum handelt, unbequeme Gegner zu beseitigen
beschäftigen, die es- veranlasst haben, dass Abg. Schneider der Gegenstand so sinnlos wüthiger Angriffe seitens der liberalen Presse geworden ist. Als die letzten Reichsrathswahlen in allen Landgemeinden und in der größeren Anzahl der städtischen Wahlkreise in Niederösterreich und Wien zu gunsten der christlich-socialen und antisemitischen Partei ausfielen, war die Wuth der ganz von den Befehlen des jüdischen Groß capitals abhängigen liberalen Partei darüber eine grenzenlose. Schon
vor und während den Wahlen wurde mit den schamlosesten Mitteln gegen die Vertreter der christlich-socialen Richtung gekämpft und alles Mögliche in Bewegung gesetzt, um deren Sieg zu vereiteln. Aber auch nach den Wahlen änderte sich diese Haltung der liberalen Partei nicht, sie wurde vielmehr noch excessiver; insbesondere war es darauf abgesehen, zunächst einen Mann aus dem öffentlichen Leben hinauszudrängen, der sich der jüdisch-capitalistischen Clique dadurch bis aus den Tod verhasst gemacht hatte, wett es ihm gelungen
in der erklärten Absicht erhoben, denselben zu zwingen, auf sein Mandat zu ver zichten. Schneider sah sich daher veranlasst, an den Richterspruch des Hauses zu appellieren; und die gerade in jüngster Zeit sich allmächtig dün kende, liberale Partei, die um jeden Preis ein vernichtendes Verbiet des Hauses gegen Schneider herbeizuführen sich bemüht hatte, glaubte nun den richtigenZeitpünkt für gekommen, um dem verhaften Gegner den Todesstoß zu versetzen. Das Haus, das infolge der herrschenden Hitze seit Wochen
eine gähnende Leere gezeigt, war in der ent scheidenden Samstagsitzung nahezu vollständig besetzt, da insbesondere die liberale Partei all ihre Mannen einberufen, um Zeugen und Helfer bei dem moralischen Autodafe zu sein, welches an dem Abg. Schneider und damit an der christlich-socialen Partei vollzogen werden sollte. Aber die Sache kam ganz anders, als deren Urheber erwartet hatten. Der aus allen Abtheilungen des Hauses gewählte Ausschüsse welcher über die Ehrenaffaire zu urtheilen und zu untersuchen