452 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/05_09_1900/SVB_1900_09_05_1_object_2520878.png
Pagina 1 di 8
Data: 05.09.1900
Descrizione fisica: 8
. Der christlich - sociale Abg. Dr. Weiskirchner sprach am 27. August in Innsbruck über das Verhältnis zwischen obigen Parteien. Der Abgeordnete besprach zunächst die aufgetauchten Gerüchte von einer Verbindung der katholischen Volks partei mit den Christlichsocialen, an denen nichts Wahres sei. Von einer derartigen Fusion, könne unter den gegenwärtigen Umständen keine Rede sein. Die christlich-sociale Partei gehe den Weg, den sie als den richtigen erkannt habe; sollte der Weg der katholischen Volkspartei

einmal mit dem Wege der christlich-socialen Partei zusammenfallen, dann wäre es nur erfreulich, wenn sich zwei deutsche, christliche und österreichische Parteien, deren wirtschaftliches Programm ohnehin so ziemlich dasselbe anstrebt, zusammengefunden hätten. Zwei politische Fragen der letzten Jahre haben aller dings zwischen den beiden Parteien eine bedeutsame Kluft geschaffen; es sind dies die Frage des ungarischen Ausgleiches und die mit demselben in engster Verbin dung gestandenen Sprachenverordnungen

des Grafen Badeni. In diesen beiden Fragen standen sich die zwei Parteien diametral entgegen. Die Parole der christlich- socialen Partei war stets: Entweder einen gerechten Ausgleich oder gar keinen. Dies wird die Kampfesparole bei eventuellen Wahlen sein, sollte das Parlament auf gelöst werden. Ebenso gewiss ist es, dass eine Einbe rufung des Parlaments so lange von keinem Erfolge beqleitet sein wird, so lange die Ausgleichsfrage nicht einer richtigen und gerechten Lösung zugeführt

unrichtig, dass die katholische Volkspartei in Sachen des Ausgleichs auf Seite der Regierung steht. Die Partei ist noch nicht in die Lage gekommen, über ihre Haltung in der Ausgleichs frage schlüssig zu werden. Sie verkennt zwar nicht, dass der Standpunkt Oesterreichs sich infolge der von den linksdeutfchen Parteien gewissenlos betriebenen Tbstructicn erheblich verschlechtert hat, aber unsere Partei hat wiederholt erklärt, dass sie ohne entsprechende Erhöhung der ungarischen Quote und ohne Aufhebung

die Verwirklichung dieses Planes unmöglich machen. Und dies ist sehr gut. Der kluge Herr Doctof Weiskirchner weiß wohl, wie vortheilhast diese Position sür seine Partei ist. Denn sür den Fall, dass eine li berale Regierung die Vollmacht erhielte, das Hails aufzulösen, um mit gehörigem Druck eine Majorität sür liberale Zwecke zu schaffen, sagte Herr Dr. Weis kirchner in seiner Rede scheinbar ganz unschuldig: „Der Ausgleich wird die Kampfesparole bei etwaigen Wahlen sein.' Ein garstiges Abschreckungsmittel

1
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/23_08_1895/BRC_1895_08_23_1_object_130331.png
Pagina 1 di 8
Data: 23.08.1895
Descrizione fisica: 8
ist, welcher Feindseligkeit die „scharfe Tonart' sich bei der liberalen Partei erfreut; ganz anders als das „T. Tagbl.' unlängst seinen Lesern vor geschwindelt hat. Das Blatt schreibt: „Der bisher mehr verborgene Krieg im clericalen Lager hat nun eine bestimmte, auch für den Gegner erkennbare und fassbare Gestalt an genommen. Der Schlachtruf der Jungen (!) lautet: Fort mit allen jenen, die nicht gegen das Wehrgesetz gestimmt haben! (Das ist stark!) Nun weiß man genau, auf wen es die Herren Zallinger, Schöpf (!?), Walter

von schwer wiegender Bedeutung den Landtag beschäftigten: die italienische Frage, die Schul-, die Grundbuchs-- und die Wehrfrage. In derwälschtirolischen Frage zeigte slch die elericale Partei nach außen hin einig.... Nun kam die Schulfrage. Da trat schon der Zwiespalt zwischen den Extremen (wo rin extrem? D. R.) und den Gemäßigten in der clericalen Partei offen zutage, obfchon sie durch das bezügliche Gesetz Dank der Nachgiebjg- , Liberalen die Herrschaft über die Volks schule vollständig

. Ein Wahlsieg dieser Partei würde daher nicht bloß einen Stillstand, sondern geradezu einen Rückschritt in der Cultur entwicklung zur Folge haben. Er müsste daher vom Standpunkte der Landesinteressen nur lebhaft bedauert werden.' Das ist das Urtheil des Liberalismus über Herrn v. Zallinger und die „scharfe Tonart', ausgesprochen von einem Blatte, das so gern die liberale Partei in Tirol von obenher schul meistert und den Ton anzugeben sucht. Fassen wir unser Urtheil darüber zusammen: Es ist ein Unsinn

denn die Regierung doch besser gethan, sich früher genauer zu unterrichten. Erst kürzlich hat ein Blatt die Ansicht geäußert, die Verlegung sei erfolgt, weil die Wählerlisten bis zu der Zeit nicht hätten fertig gestellt werden können. Am nächsten kommt man vielleicht der Wahrheit mit der Anficht, dass die Verhandlungen in Wälschtirol diese Verzögerung veranlasst haben.) „Doch hören wir, dass bereits die verschiedenen Parteien (wir zählen im Lande deren vier, die conservative Partei, die Partei der scharfen

Tonart, die gemäßigt- liberaleund die deutschnationalePartei) sich zu den Wahlen rüsten.' (Wir glauben, es ist nicht klug vom „Vaterlayd', so zu schreiben und eine derartige Scheidung bezüglich der conser- vaiiven Partei zu proclamieren — eine conser vative Partei für sich darzustellen und davon die scharfe Tonart grundsätzlich zu trennen, als sühre diese zum „Anarchismus' und zur „Revolution', und stehe der conservativen Partei so ferne wie die gemäßigt-liberale und die deutschnationale Partei

2
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/03_08_1895/BRG_1895_08_03_2_object_766362.png
Pagina 2 di 16
Data: 03.08.1895
Descrizione fisica: 16
des tiefe'mschneidende Fragen zu behandeln haben. Wir nennen vor Allem die ita lienische Frage, dann die Frage der öffentlichen Bücher, die Grundstenerregn- lirung u. f. w. Das Urtheil in solchen Fragen reist nicht über Nacht. Es braucht hiezu Erfahrung auf diesen schwierigen Gebieten, Rechts- und Gesetzeskenntnis, Vertrautheit nicht nur mit den Verhält-, nifsen eines Ortes, sondern des. Landes ' und — angestrengte Arbeit. Insbesondere braucht die konservative Partei im Land tage

gesetzeskundige Arbeitskräfte; jeder Ausfall einer gesetzeskundigen konservativen Arbeitskraft ist für die gute Sache ein Verlust, der schwer zu ersetzen und nichts zu verantworten ist — umsomehr, da die i konservative Partei mit Arbeitskräften ohnehin immer karg bestellt ist und Alter und Tod von den alten Triariern in jeder Periode etwas Hinwegnehmen. Soll die Partei die Rolle der Majorität in Wirk lichkeit spielen, so muß sie über Kräfte und besonders über juridische Kräfte ver fügen, denen

nach ist. Wir wünschen dem allzeit ruhmreichen Lande Tirol glückliche Wahlen, Wahlen, wie sie hervorgehen aus der ruhigen Ueber- legung, aus der wahren Liebe zum Vater lande, aus der Einmüthigkeit aller Guten und aus dem rechtzeitigen Einvernehmen mit den Führern der Partei und insbe sondere aus dem Einvernehmen mit jenem Manne, auf den wir Alle gleiches Ver trauen setzen, mit dem Landeshauptmanne Grafen Brandis. Es ist gefährlich, in solch' allgemeinen und das ganze Land berührenden Angelegenheiten, zu deren

im Abgeordnetenhause und außerhalb desselben. Wenn eS auch zweifellos ist, daß die liberale Partei im Volke ihre Sym pathien und ihren Anhang so ziemlich verloren hat und nach Neuwahlen erheblich geschädigt in's Parlament zurückkehren wird, so darf man nicht außeracht lassen, daß die Liberalen gegen wärtig noch ihrer Zahl nach eine sehr gewichtige Partei im Hause sind, welche man vor den Wahlen nicht vermindern kann. Ein Zusammen- , schluß verschiedener Parteien wird auch in Zu kunft bis zu den Neuwahlen

wieder nothwendig sein und auch die liberale Partei oder doch ein Theil derselben wird nicht ausgeschlossen werden können. 1 Daß die Konservativen an einer solchen Arbeit im Rahmen der Mehrheit sich betheiligen, sofern es ohne Verleugnung der Grundsätze ge schehen kann, halt Redner im Interesse des An sehens der Partei und im Jniercsse der Be völkerung für nothwendig. Sich selbst ohnezwingcn- den Grund von der Majorität ausschließen, hieße, sich ausschließen auch von allen administrativen Vortheilen

3
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/26_10_1893/BTV_1893_10_26_2_object_2951793.png
Pagina 2 di 8
Data: 26.10.1893
Descrizione fisica: 8
der Volksvertreter heranzuziehen. Jede Partei, welche on die Stelle der einzelneu Staatsbürger wie der VertretungSkörper setzt, greift auf das veraltete ständische Princip zurück. Es sei ungerechtfertigt, dass man der Regierung daraus einen Vorwurf mache, dass sie die Wahlreformvorlage eingebracht habe, ohne zuerst die Erlaubnis der Clubführer eingeholt zu haben. Das Ministerium habe gar nicht das Recht, mit wenigen Personen zuerst auszumachen, was zu geschehen habe. Auf diese Weise werde der Parlamentarismus

anmaßend, dass die Herren der Linken sich allein einbilden, sie seien Bür ger. Es gebe nur Gemeinde- und Staatsbürger. Die Herren verstehen aber unter Bürgern eigentlich Patri cier, nur wollen sie es nicht offen heraussage«. Red ner vertheidigt die demokratische Partei gegen den Vorwurf, dass sie den Deutschen in den Rücken falle. Die demokratischen Vereine haben stets daS allgemeine, directe, gleiche Wahlrecht als ihren ersten Programm- Punkt ausgestellt. Er wendet sich gegen die Behaup tung, dass

die Deutschen durch die Vorlage so viele 'Stimmen und Mandate verlieren würden. Man könne doch nicht Gesetze für eine einzelne Nation machen. WaS die Deutschen verlangen, könnten mit demselben Rechte auch die Ezechen und alle übrigen Nationali täten verlangen. Alle «Staatsbürger seien aber gleich, und die Gesetze müssen für alle gleich fein. Abg. Graf Hohen wart erklärt, er gebe im Auftrage feiner Gesinnungsgenossen den schweren Bedenken Ausdruck, welche seiner Partei die Regierungsvorlage als unan nehmbar

erscheinen lassen. Indem die Regierung in der Vorlage das Princip der Interessenvertretung, auf welcher die ganze Wahlordnung aufgebaut ist, wenig stens nach der Anschauung seiner P.'.rtei, entschieden verlasse, habe sie eine neue, hochwichtige und ernste Frage ganz unerwartet und unvorbereitet in dieses Hans geworfen, und seine Partei habe nicht die ge ringste Beruhigung, dass die Regierung die Kraft und die Möglichkeit haben wird, den Stein, den sie einmal ins Rollen gebracht hat, wieder auszuhalten

und die Eonsequenzen abzuwehren, welche aus dem einmal preis gegebenen Principe von selbst fließen, und welche von der neuen Wählerschaft mit aller Entschiedenheit be tont, mit allen, Nachdrucke gefordert werden. Allein wenn seine Partei über< diese vielleicht etwas ferner liegenden Bedenken in..einem, gewissen Optimismus ge genwärtig hinausgehen wollte, so müsse sie ja doch wenigstens die allernächste Zukunft ins Auge fassen und da scheine es, dass eine Wahlresorm auf dieser Grundlage eine sehr bedeutende

5
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/17_10_1899/BRC_1899_10_17_2_object_113482.png
Pagina 2 di 8
Data: 17.10.1899
Descrizione fisica: 8
„Brixener Chronik.' 17« October 1899. Seite 2. Nr. 83. Dienstag, stein in Schutz als den Mann, „der zehn Jahre lang im- Ausland das Centralorgan redigierte, der bis in die letzte Zeit als eine der ersten wissenschaftlichen Autoritäten in der Partei ge golten hat, den Engels mit der Herausgabe seines wissenschaftlichen Nachlasses betraut hat'; er stimmte aber dennoch für BebelS Resolution, nicht weil sie gegen Bernstein sei, sondern weil dieser sie ebensogut verfasst haben könnte. — Herr

v. Vollmar, der Führer der Socialisten in Baiern, vertheidigte ebenfalls Bernstein und sagte u. a.: „Für den vielangegriffenen Genossen, meinen Freund Bernstein, ist es eine Ehre, dass sich die Partei eine ganze Woche mit ihm beschäftigt. Ich fasse meinen Eindruck über die ganze Debatte dahin zusammen, dass kaum jemals ein so gründ licher Wandel eingetreten ist und uns eine heiß gekochte Suppe so kalt vorgesetzt wird. Der Scheiter- Hansen war schon da, aber die Zündhölzchen haben noch gefehlt

und die Kraft, uns hinaufzubringen. Dass Bernstein hinaus sollte aus der Partei, stand bei gewissen Leuten fest.' Trotzdem erklärte er sich mit seinen Parteigenossen in Baiern für die Resolution Bebel. weil, wie er meinte, die Partei mehr zu thun habe, als „sich mit solchen theoretischen Debatten zu beschäftigen, bei denen es sich um viel Rechthaberei und Silbenstecherei handelt. Wenn diese Katzbalgerei noch weitergeht, wird die Wissenschaft bald allen Credit bei den Arbeitern verlieren.' — „Genosse

' Bernstein ist also trotz der Vernünftigkeit vieler seiner Ansichten vom Parteitag in Hannover, d. h. von dessen Mehrheit „todtgeschlagen' worden. Treffend aber sagte „Genosse' Fendrich-Karlsruhe: „Es hat viele Kritiker gegeben, welche todtgeschlagen wurden. Erst dann hat sich die Kraft ihrer Ideen ganz entfaltet. So wird es auch mit Bernstein sein.' Bernstein wird in der Partei noch lange fort leben. Für die Agitation im großen sind seine Ansichten von den „Führern' eben nicht zu brauchen. Da zieht

. Der Socisührer und Jude Dr. Adler aus Wien erklärte, in Oesterreich sei trotz der nationalen Kämpfe das deutsche und czechische Proletariat geeinigt. (?) — Genosse Flingen aus Holland erzählte, dass die Partei dort „den üppig wuchernden Anarchismus zer trümmert' habe; auch die Bourgeoisie werde der Socialdemokratie zum Opfer fallen. — Ein Genosse aus Stockholm theilte mit, dass die Partei in Schweden 33.000 Mann stark sei. Ein anderer aus Chicago berichtete, dass die Soci in Amerika in zwei Parteien

6
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1897/21_09_1897/BRC_1897_09_21_2_object_121929.png
Pagina 2 di 8
Data: 21.09.1897
Descrizione fisica: 8
Partei seine Früchte nach allen Seiten trägt. Dass die Katholische Vvlkspartei als patriotisch-österreichische Partei sich der heutigen Obstructiou nicht anschließen kann, bedarf wohl keiner Erörterung; es wäre aber g rnndfalsch, daraus zu schließen, dass deshalb die Partei als Regierungspartei sich der Regierung zur Verfügung stelle. Meines Trachtens hat unsere Partei dazu nicht den geringsten Anlass und wird dieser Regierung gegenüber bei j ed er Frage sich die vollste Freiheit sachlicher

. Der andere Theil verhielt sich nicht offen ablehnend, sprach sich jedoch auch nicht für dieselben aus. Und wenn von dentschnationaler Seite der Katholischen Volkspartei ihre Haltung zum Vorwurf gemacht wurde, dann betheuerten die Abgeordneten der Volkspartei immer, dass kein Grund vorliege, der Katholischen Volks partei eine Stellungnahme für die Sprachen verordnungen vorzuwerfen. Sie habe lediglich, wie Abgeordneter Baron Di Pauli auch in obiger Erklärung schreibt, die Angelegenheit einer weiteren „ruhigen

Volkspartei befindet, verkennen. Das an Hochverrats grenzende Treiben der Schönerer-Partei, die nationale Ver hetzung beiderseits, machen ein bestimmtes und entschiedenes. Auftreten gegen die Sprachen- Verordnungen schwierig. Es ist leider mancherseits in Oesterreich Brauch geworden, einen gleich mit einer Partei ganz in einen Topf zu werfen, wenn man einer Forderung zustimmt, die von dieser Partei auch, wennschon in übertriebener Weise und in ganz anderer FoM, erhoben wird, mag

werden, wenn wir der immer schärfer aceentuierten Beton un gderanderen Nationalitäten Oesterreichs gegen über auch unser eigenes deutsches Wesen, dessen wir uns wahrhaftig nicht zu schämen haben, betonen und die Bedeutung des selben für Oesterreich anerkannt wissen wollen. Und w dieser RWung habe ich ^ mir die große Ehre Mheü MA d-i K-ch°M-° BM».« , Wi-W, di- »MW »'«»d «,masaenchen bemerkt. Schon der Partei Meßt begreM^^ statt nationalen Gesichtspunkt au. w^den wir auch künsug allen ^MiaM entgegenbringen

7
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/21_07_1900/SVB_1900_07_21_2_object_2520647.png
Pagina 2 di 10
Data: 21.07.1900
Descrizione fisica: 10
, die in guten und schlechten Zeiten ihrem Programm treu bleiben und konse quent ihre Ziele verfolgen. Wenn es also den Jung czechen wirklich ernst ist, in den Verband der Rechts parteien zurückzukehren, und wenn sie sich zu den nöthigen Garantien entschließen, dann kann unsere Partei vermöge ihrer Grundsätze und ihrer Tradition gar nicht anders, als ebenfalls in diesem Verbände zu verbleiben. Aber, wie gesagt, wir zweifeln noch sehr, dass es zur Wiederausrichtung der Rechten kommt, weil der Riss

denn doch ein bedeutender war. Gelingt es nicht, dann werden wir, wie es im „Volks- dlatt' ausgeführt war, zur Schaffung einer anderen Arbeitsmajorität das unsrige beizutragen suchen, obwohl wir zu keiner Partei der Linken — die Christlichsocialen rechnen wir nicht dazu — Vertrauen und Sympathien haben, und obwohl wir einem solchen Experiment mit großer Skepsis gegenüberstehen. Zudem ist das Verhalten der linken Parteien gegen die Katholische Volkspartei fortwährend ein so feindseliges und unwürdiges, — siehe die pers

önli che Hetze gegen unsere Führer und namentlich gegen den CleruS — dass uns jede Lust, der Linken uns zu nähern, sozusagen mit Knütteln ausgetrieben wird. Dann hat die deutschnationale Partei in Steiermark gerade das Gerücht von einer Annäherung der Katholischen Volkspartei dazu benützt, um jede Gemeinschaft mit unserer Partei in schroffster Form abzulehnen. Nun steht aber die Sache so: Nicht wir brauchen die Linke, sondern die Linke braucht uns, sie muss sich also auch danach benehmen

. Wir werden uns an die liberal-deutsche Gemeinbürgschaft nicht weg werfen. Hoffentlich wird die „Reichspost' unseren Stand« Punkt würdigen, und wenn thatsächlich die alte Rechte wieder aufleben würde — wird denn die christlichsociale Partei dies zu bedauern haben?' Landeshauptmann Dr. Ebenhoch gab auf die Anfragender Jungczechen, unter welchen Um ständen eine Wiederherstellung der Rechten möglich wäre, folgende Antwort: „Ein Wiedererstehen der Rechten hielte ich unter folgenden Bedingungen für möglich: 1. Aufgeben

, an derselben nicht zu rütteln. 4. Zusicherung, der Bewegung in czechischen Kreisen gegen die katholische Kirche ent schiedenentgegenzutreten.' Man wird zugeben, dass diese Bedingungen von jedem Standpunkte aus als correct bezeichnet werden müssen. (Sieg der Realisten.) Die Partei der czechischen Realisten hat ihren Namen daher, weil sie mit der Thatsache unserer österreichischen Reichsverfassung rechnen und innerhalb, der bestehenden Verfassung die Gleichberechtigung zu erlanAn suchen, weil sie «eben den Kamps

8
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/02_06_1900/SVB_1900_06_02_2_object_2520404.png
Pagina 2 di 10
Data: 02.06.1900
Descrizione fisica: 10
hat man die nationale Karte ausgespielt und haben Politiker und Parteien, die wahrhaftig nicht mit den Schönerianern sympathi sieren, und die nichts weniger wie „national' sind, an der revolutionären Obstructionspolitik theilgenommen. Wegen der Wiener Frage dürfte man jetzt eventuell auf der Linken wieder in die schärf st eOppos i« tion gehen. Umgekehrt würden sich die Fortschritts partei, die Reste der ehemaligen Mauthner-Gruppe nud vielleicht sogar der deutschnationale Großgrundbesitz sofort in den Dienst

) haben, soweit Nachrichten bis jetzt vorliegen, das erwartete Resultat ergeben. Die katholisch-conser?ative Partei hat zwar die Majorität behauptet, aber sie ist stark ein geschrumpft. Dies kommt nicht etwa daher, weil sich die Bevölkerung von der Partei abgekehrt hat, sondern weil sich die Partei durch ein neues, den Gegenparteien günstiges Wahlsystem freiwillig auf einen erheblichen Theil ihrer Macht verzichtet hat, ein Fall, der sich nicht allzu häufig ereignen dürfte, Allerdings kam dieses Wahlsystem

unter dem Drucke der Straßen- aufstände in Brüssel und anderen Städten zustande und noch den stärksten Druck soll der liberal gesinnte König auf die Regierungspartei ausgeübt haben. Das neue Wahlsystem hat die Liberalen, die zu einer bedeutungs« losen Fraction herabgesunken waren, wieder zur zweit stärksten Partei emporgehoben und dies war auch der Zweck der Wahlreform. Der katholisch - conservativen Partei hat ihre bisherige große Majorität übrigens ohnehin nicht genützt, sondern nur geschadet. Offener Zwist

und Uneinigkeit waren auf der Tagesordnung. Wenn jetzt die bescheideneren Verhältnisse die Partei wieder einigen und festigen, so sind nicht nur die Verluste bei deu Wahlen leicht zu verschmerzen, sondern die Verluste wären ein wahres Glück sür die Partei. Soweit sich aus de bis zum 28. Mai bekannten amtlichen und nicht amtlichen Angaben schließen lässt, dürste die Repräsentantenkammer in ihrer neuen Zusammensetzung aus 84 Katholiken, 68 Liberalen der verschiedenen Schattierungen und Socialisten

9
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/10_08_1895/BRG_1895_08_10_2_object_766483.png
Pagina 2 di 16
Data: 10.08.1895
Descrizione fisica: 16
, der eher Alles als Versöhnung und Einigung athmet und unsere bisherigen Abge-, ordneten und Führer der katholisch-konservativen; Partei Tirols beschimpft, bespöttelt, verdächtigt j und in'S Pfefferland verwünscht. Wie konstatiren ; diese Thatsache an dieser Stelle und verwahren ' uns gegen den allfälligen Vorwurf, Hader an gefangen zu haben mit jenen tirvlifchen Politi kern, die die alttirolische, katholische Fahne ver achten und sich unter das Banner der Christlich sozialen schaare». Wir bedauern

und als Zeichen des tiefsten Dankes für Alles, was Euer Hochwohlgeboren. seit einer langen Reihe von Jahren für den katholischen Klerus geleistet haben, den Ausdruck der leb haftesten Anerkennung anzunehmen und wir bitten zugleich Euer Hochwohlgeboren, auch in Zukunft unser getreuer Anwalt zu sein und zu bleiben.' Mandatstncht in drr liberalen Kar tei. Die Berliner „Kreuzzeitung' bringt in einer Wiener Korrespondenz zur Mandatsstucht in der deutschliberalen Partei folgende Bemer kung: „Die liberale Partei

Partei angehören. Denn jedesmal, so oft einige libe rale Minister in der Regierung gewesen seien, hätte die eigene Partei so lange intriguirt, bis das ganze Ministerium entweder in die Luft gesprengt oder mindestens die liberalen Mitglieder einer Regierung aus derselben hinausgedrängt Der Burggräfler worden seien. Diese so nachdrücklich geäußerte, Verwaltungsrath der Gesellschaft, schwerer ver- Mißbilligung, die natürlich kein Geheimnis ge blieben ist. hat in der „Vereinigten deutsche» Linken

' eine sehr deprimirende Wirkung hervor gebracht. Dadurch wurde der Kreis der in die ser Partei so zahlreich vertretenen Streber in hohem Maße betroffen und die Aussichtslosigkeit der Lage hat gerade hervorragende Mitglieder der liberalen Partei zu einem völligen Verzicht auf das öffentliche Leben veranlaßt. Die mehr national gesinnten Elemente der „Vereinigten deutschen Linken' sind ihrerseits wieder über die schwächliche Haltung ihrer Partei bei der dritten Lesung des Budgets unzufrieden und fürchten für den Ausgang

10
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/23_08_1893/BZZ_1893_08_23_1_object_408786.png
Pagina 1 di 4
Data: 23.08.1893
Descrizione fisica: 4
wird: Wenn Dr. v. Plener einen neuen Antrag der Partei in Bezug auf allgemeine Regelung der Sprachenverhältnisse unter Anerkennung der der deutschen Sprache zukommen den Stellung in Aussicht stellt, so weiß er wohl, welchen Hinderninen und Feindseligkeiten auch ein solcher, schon höchst nothwendig und dringend gewor dener Antrag begegnen wird; er hält jedoch damit die Regierung, welche diese Regelung in ihr Pro gramm anfgenommen hat, bei ihrem Worte fest und drängt sie zn neuen Aeußerungen über diese Lebens frage

Oesterreichs. Die Partei macht damit einen ausgezeichneten Schachzug. Plener erkennt die wach sende Unzufriedenheit und er zieht sie in seine Be rechnung. Sie wird in der nächsten Session ihre Wellen ziehen und Plener ist nicht der Mann, von solch einer Bewegung nicht Vortheil zu ziehen; er hat das im Zahre 1389 bewiesen, als er mit Hain merschlägen ans das System losschlug und den aller dings schon berstenden „eisernen Ring' anSeinander- trieb. Plener wird auch die neue Bewegung der Ge müther ausnützen

; er will sich und seine Partei aber mit Recht nicht dieser Bewegung willenlos über lassen und in's Unbestimmte getrieben werden. Auch überläßt er die Entscheidung für einen großen Schritt dem Gesammtwillen der Partei. Pleiicr thut. waS er kann, und das ist über die Maßen viel. Er kann aber nicht Alles und ein volksthümlicheS Wirken in die Tiefe der Massen erfordert überdies zahlreiche und eifrige Kräite. In diesen, Stücke ist nicht Alles in der Partei wie es sein sollte und hierin hätte öle Partei eifrig

über die Auf gaben einer großen Partei ven Iungczechen zur Dar- nachachtung vor. — „Rarodnt Lisch' verhöhne» Plener als einen „hingestürzlen Tiger mit ausgebrochenen Zähnen' ilno beschimpfen ihn als eine» landesver- rätherischen Hetzer. Frankreich. (Deputirt e n - Wahlen.) Die,/H.e- bals' nennen de» rsten Eindruck der Wahlen er- freilich. Die gemäßigten Republikaner der letzten Kammer wurden mit verstärkter Stimmenzahl wie dergewählt, dazu ansehnlich neue wie der Bicomte Melchior de Vogne nnd Adrien

de Msntebello. Die radikale Partei ist hoffemlich geschwächt »nd wild beinahe gewiß ihre» Führer Clemenceau verlieren. Die mvnaichistlsche uno bonapartistische Rechte erlei det empfiuoliche Verluste; sie konnte von vornherein nicht anf den Sieg rechneu. doch hat sie nicht ein mal ikre Positionen behalten. Die künftige Kammtzr Die Heimath des Glucks. Roman von M a x W e i ß e n t h u r n. »Nachdruck verdole«. Nicht, daß sie die Heirath für gerade sehr standes gemäß hielt. Wer wußte denn im Grunde genom men

11
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/06_08_1895/BRC_1895_08_06_4_object_130862.png
Pagina 4 di 8
Data: 06.08.1895
Descrizione fisica: 8
Heike 4. Politische Rundschau Gesterrerch-Ungartt. Die „N. Fr. Pr.' ist wegen der Wiener Gemeinderaths wahlen sehr übel gelaunt. „Die Ausschreibung der Neuwahlen,' schreibt sie, „scheint nicht mehr fern zu sein.' Dann bestreitet sie, dass die Politik mit den conmumalen Angelegenheiten nichts zu thun habe. Endlich wird zum so- und sovieltenmale der Vorwurs erhoben, dass die jetzige Regierung für die Antiliberalen Partei ergreife, wenn sie jetzt die Wahlen ausschreibe. Sie müsse doch wissen, dass

sein wollte aus Kosten der in Wien verbleibenden Masse der Wählerschaft! ' Die liberale Partei des Abgeordneten hauses ist derzeit Gegenstand der verschiedensten politischen Erörterungen. Die „N. Fr. Pr.'ärgert sich, dass der „Czas', das bedeutendste polnische Blatt, der liberalen Partei alle Achtung und allen Einfluss abspricht, sofern nicht „die mehr links stehenden (jüdischen!) Elemente ausgeschieden werden'. Sie unterlässt es dabei nicht, den Polen vorzuhalten, dass die lieben, guten Polen so und so oft

die Unterstützung der liberalen Partei in Anspruch genommen hätten. Das der Dank. — Auch polemisiert das Blatt gegen Dr. Eben hoch, der in einer politischen Rede behauptet hatte, dass die liberale Partei uneins sei und zerfalle. Das sei nicht wahr, meint das Blatt. Beweis: Dr. Ebenhoch sei so selten im Parlament, dass er keinen Einblick haben könne in die Verhält nisse. — Köstlich wirkt es, wie die „N. Fr. Pr.' die Leser zu täuschen sucht wegen der vielen Mandatsniederlegungen: Coronini habe über haupt

nicht zur liberalen Partei gehört, Dumreicher sei schon lange schwer (!) krank, Peez habe sich für die liberale Partei erkärt, und Widmann trete bloß aus Familienrücksichten zurück. Dass aber alles gerade zusammentreffen muss! Ungarn. „Der Freimüthige' schreibt: „Es tritt immer mehr zutage, dass man bei der Begründung der liberalen Reformen mit der Gesetzgebung und mit dem Volke ein freventliches, auf Täuschung beruhendes Spiel getrieben hat. Als das Ministerium den Gesetzentwurf betreffs Einführung

12
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1900/08_12_1900/SVB_1900_12_08_5_object_1937698.png
Pagina 5 di 8
Data: 08.12.1900
Descrizione fisica: 8
sociale Partei einen Redactions-AusschusS besitzt, als. dessen Obmann der Gefertigte bestimmt wurde. D i e Partei- Taktik lassen wir uns nun durch keinen An gestellten dictieren. Ich habe Herrn Tschulik nie mals als Soldschreiber behandelt, weil ich mir das seinerzeit als Redacteur des ^Tiroler Volksblattes' selbst auch nicht hatte gefallen lassen. Die ganze Rechtfertigung sieht aber so aus, als ob ein Redacteur das Sprüchlein befolgen müsste: «Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.' Soferne

dies bei Herrn Tschulik Anklang fände, wären -wir eigentlich mit unserer gegenseitigen Abrechnung fertig. Nehmen wir aber die Sache ernster! Wir wollen keine verworrene Politik, welche irgend einer Persönlichkeit zuliebe die Partei-Grundsätze preisgibt. Darum musste zu unserem Bedauern der Kampf gegen Baron Dipauli geführt werden, der unserem biederen deutschen Volke durch seine tschechenfreundliche Politik eine unannehmbare Zu- muthung gemacht und unser wirtschaftliches Programm zwar vor den Wahlen 1897

zu verwirklichen versprach .(Ausgleich), aber in Wien auf seine Versprechungen ganz v ergass. Ich wurde bereits Ende August aufmerksam gemacht, dass uns Herr Tschulik verlassen wolle. D a hätte doch der Unv erstand eines Kindes dazu gehört, um Herrn Tschulik zum Haupt- Zag itator der christlichsocialen Partei zu er nennen. Gerade die Erklärung des Genannten gibt der /christlichsocialen Parteileitung vollkommen Recht, wenn sie sich einem „ungeklärten' Herrn gegenüber eine angemessene - Reserve auferlegte

. Die Christlichsocialen Südtirols sind nicht gesonnen, die Rolle des Herrn Scholdan zu übernehmen. Sie besolden keine Agitatoren des Baron Dipauli! ' Die wenig discret behandeltm Aeußerungen einzelner Parteifreunde kann ich^auf ihre Richtigkeit nicht prüfen. Dass wir aber die Laien im Dienste der Partei mehr ver wenden wollen als die Priester, dies ist doch hoffenilich in Ordnung. Der Priester hat zwar sein volles bür gerliches Recht, aber als Diener des Altars ist er zu einer Maßhaltung gedrängt. Daraus, dass

TschulikS Partei ja gebessert, als Herr Höhl dem LandtagSabgeord- netey Trogmann Platz machte. Nichtiger „Bündler' ist Herr Höhl keiner. Sonst hätte er seine Candidawr nicht zurückgezogen. Das Mandat „zu sammeln', welches Herr Tschulik von Klagenfurt mitbrachte, hat der gute Herr doch etwas eigeuartig befolgt. Der Herr Schraffl sollte nach Herrn TschulikS einstigen Ausführungen den k. k. Staatsdienern und den armen Arbeitern aus schließlich zum Rechte verhelfen können. Wenn dies nur Baron Dipauli vermag

13
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1894/15_09_1894/SVB_1894_09_15_1_object_2440825.png
Pagina 1 di 10
Data: 15.09.1894
Descrizione fisica: 10
.' das Organ des Protestanten Stiepel ist für Nordböhmen das Hauptsprachrohr der deutschliberalen, bezw. jüdisch liberalen Partei, in deren Geiste sie seit jeher arbeitet. Unzählig sind die Ausfälle und Angriffe dieses Tage blattes gegen die Kirche und ihre Interessen seit 1867 gewesen. Es gab eine Zeit, wo diese Anwürfe mit höhnischem Uebermuthe erfolgen. Aber die Zeiten haben sich geändert. Der verjudete Deutschliberalismus wurde in Reichenberg von der Bevölkerung verächtlich der Herrschaft beraubt

, und die deutschnationale Partei trat an seine Stelle. Mit Groll sehen das seit Jahren die gestürzten liberalen Götter, in Reichenberg und ihre Lohndiener, vor Allem die Stiepel'sche „Reichenberger Ztg.' Darum wird daS Sprachrohr dieser alters schwachen antikirchlichen Hetzpartei ganz nervös, so bald diese Herrschsuchts-Ayssichten noch weiter vermin dert, sobald dem Volke über die Schädlichkeit dieser Partei verständlich die Augen geöffnet werden. Das hat nun Dr. Lueger, der aesürchtete Gegner des Judenlibe'-alismus

in Wien am 1. d. Mts. in einer von 2500 Personen besuchten Massenversamm lung in Reichenberg über Einladung des dortigen politischen „Volksvereins' so gründlich gethan, daß die Reichenberger deutschnationale „Volksztg.' über diese unter brausenden Beifallsstürmen erfolgte Abfchlachtung der liberalen Partei geradezu entzückt war und nicht genug Worte der Anerkennung fand, obwohl Dr. Lueger thatsächlich für die christlich-soziale Partei eintritt. Die christlich-soziale Partei breitet

sich also auch in Böhmen aus, wie Figura zeigt. Einer, der jüngst in Wien wär, hat uns höchst Erfreuliches auch vom Aufschwung der Christlich-Sozialen in in Wien berichtet. Die judenliberale Partei kriecht davor wie ein geschlagener Hund in den Winkel und merkt, wie ihr immer mehr der Boden unter den Füßen schwindet. Von den Christlich-Sozialen geht der Um schwung in Niederösterreich aus; gegen diese losziehen oder sie verdächtigen hieße den Liberalen in die Hände arbeiten. Am meisten fürchtet, so unser Gewährsmann

14
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/19_10_1893/BTV_1893_10_19_2_object_2951686.png
Pagina 2 di 10
Data: 19.10.1893
Descrizione fisica: 10
ließen, dann müsse er an der Kraft dieses Materials zweifeln. In deni Motivenberichte der Regierung sei gesagt, das 'ulk in Böhmen sei loyal, und doch müsse dieses loyale Volk unter dem AnSnahmszustande leben. Der jungczechi- schen Partei den Vorwurf zu machen, dass sie gegen die katholische Religion feindselig gesinnt sei, sei vollstän dig ungerecht, und man werde in keinem Blatte der Partei Angriffe gegen die katholische Religion finden. Es sei wohl nicht gerechtfertigt, wegen ein Paar

zu machen und den Socialisten daS Feld freizumachen. Die that sächlichen Verhältnisse und Bedürfnisse Oesterreichs ruhen jedoch auf anderen Fundamenten als auf deni Programme der Arbeiter. Die böhmischen Abgeordne- ten werden, wenn es so weit komme, ihre Mandate sleckenrein dem Volke zurückgeben. Dieses Volk könne den Ausnahmszustand nicht ruhig hinnehmen. Der Zweck der AusnahmSverfügungen sei die Vernichtung der jungczechischen Partei. Dies werde jedoch nicht gelingen. Redner richtet schließlich an alle Parteien

des Hauses einen Appell, angesichts der steigenden socialen Bewegung sich den neuen Problemen zuzuwen den. Redner erwartet, dass alle Parteien entschieden für das Recht und die Freiheit des böhmischen Volkes eintreten und mit seiner Partei die Aufhebung der AnönahmSverordnungenbeschließenwerden. Abg.Schnei der erblickt die Ursachen der „gewissen Stimmung' in Böiimen in dem Eindringen der semitischen Ele mente in alle BerufSclassen. Redner bespricht das be kannte Dlutmärchen von Kolin nnd bleibt dabei

17 Jahre im Grade bis zum Major und von dem Tage der Ernennung zum SouSlieuteuaut bis zur Beförderung zum Hauptmann vergehen 9 Jahre, macht zusammen 26 Jahre als Osficier bis zum Major. Dies sind besonders schlechte Avance mentsverhältnisse, wenn man bedenkt, dass die Artille rie in Frankreich als die meist beliebte und bevorzugte Waffe gilt. Wie man aus Belgrad meldet, hat der sehr zahlreich besuchte Parteitag der Liberalen, welcher am Sonntag daselbst abgehalten wurde, die Solidarität der Partei

mit den Führern, den gewesenen Ministern AvakumovicS uud Ribaraz, einstimmig votiert und deni Entschlüsse der Partei Ausdruck gegeben, für die Rea lisierung des ParteiprogrammeS nach wie vor alle Kräfte und alle gesetzlichen Mittel in Anwendung zu bringen. Von der angeblichen Absicht der Partei, sich von dem früheren Regenten Herrn RisticS loszusagen, war nicht die Rede. Des weiteren wird aus Belgrad gemeldet, dass der Empfang des Führers der Fort schrittspartei, Garaschanin, im Palais wohl

15
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1894/26_10_1894/BRC_1894_10_26_5_object_134068.png
Pagina 5 di 8
Data: 26.10.1894
Descrizione fisica: 8
.Nr. 86. Brixen, Freitag, Deutsches Reich. An dem socialdemo kratischen Parteitag in Frankfurt sind 222 Dele gierte (darunter 9 weibliche) betheiligt. In der Sitzung wurde bei Erörterung des Berichtes des Parteivorstandes eine Reihe Don Anträgen gestellt, welche die Verminderung der Gehalte der Partei- beatnten und Redacteure bezwecken. Der höchste Gchält soll jährliche 3000 Mark nicht übersteigen. Bebel bekämpft entschiedest diesen Antrag. Die Socialdemokraten — führt Redner aus — streben

günstige Arbeitsbedingungen und Löhne für die Arbeiter an und wollen jetzt ihre eigenen geistigen ' Arbeiter nicht entsprechend bezahlen. .Eine Reihe von Redacteuren würde, wenn der Antrag ange nommen werden sollte, ihre Posten sofort nieder- , legen, da sie bei bürgerlichen Blättern höhere! Gehalte beziehen würden. (Aber diese Geldsucht! und dieser Eigennutz !) Mehrere andere Redner! betonten dagegen, die socialdemokratische Partei sei eine arme Arbeiterpartei, welche mit Arbeiter-! groschen

nachzugeben, wenn sienichteinefurchtbareKatastrophe heraufbeschwören wollen.' In Italien wurden durch ein Decret gleich- i zeitig in allen Provinzen sämmtliche Vereine auf gelöst, welche den Titel führen: „Socialistische! Partei der italienischen Arbeiter'; ebenso wurden ! die Zweigvereine der genannten Verbände und diejenigen Vereine aufgelöst, die, obfchon zu philanthropischen oder wirtschaftlichen Zwecken gegründet, in der Folge sich das Programm der erwähnten socialistischen Gesellschaften aneigneten

', Monsignore Böglin, wurde aus Rom und Italien ausgewiesen, nach dem schon vor einiger Zeit ein Abb6 Montennis, Redacteur des Blattes, Rom hat verlassen müssen. Das Blatt geht infolge dessen ein. Es hat „die Finanzlage und die Politik Italiens in Miss credit gebracht', was allerdings nicht schwer ist. Belgien. Die Stichwahlen haben zum Aerger der Liberalen den Sieg der Katholiken noch erhöht. Resultat: 104 Katholiken, 29 Socia listen, 19 Liberale. Diese sind jetzt eine bedeutungs lose Partei

; denn auch diese 19 sind in sich ge theilt, die einen gemäßigt-liberal, die anderen radical-liberal, die einen bourgeois-liberal, die anderen zu den Socialisten hinneigend. Man ver nehme, was für eine Wirkung die Wahlresultate auf die „N. Fr. Pr.' ausüben. „Die Uneinigkeit,' „Brwener Chronik.' schreibt sie, „ist der Fluch der liberalen Partei.' „Von ihren erbittertsten Gegnern, den Clericalen. haben die Liberalen noch immer nicht gelernt, dass man unter allen Umständen zur Fahne halten muss, der man zugeschworen, und sie vergessen

16
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/14_08_1891/SVB_1891_08_14_1_object_2450516.png
Pagina 1 di 8
Data: 14.08.1891
Descrizione fisica: 8
Partei bemerkbar, die in dem Bestreben der Beseitigung des socialdemokratisch gesinnten Gehilfen - Obmannes Scherhak zu Tage tritt. In wieweit dieselbe wirklichen Anbang unter den Kellnern Wien's hat, wird sich erst in der offiziellen Versammlung der Gehilfenschaft des Gastwirthegewerbes zeigen. Freilich wird sie nur dann von Bedeutung in diesem/ wie in jedem anderen Ge werbe werden, wenn den billigen und gerechten Wün schen der Gehilfen gebührende Rechnung getragen wird. Seit der Aushebung

der Ausnahmsverordnungen hat sich der socialdemokratischen Partei in Wien eine fieber hafte Thätigkeit bemächtigt. Die Parteileitung trägt sich mit großartigen Organisationsplänen und der zu Ende Juni in Wien abgehaltene Socialisten-Congreß hat die Grundzüge derselben festgestellt. Nicht nur in Wien, sondern auch in den Provinzen geht man daran, neue Vereine zu errichten, die socialistische Presse zu stärken und auszudehnen und namentlich die genossen schaftliche Organisation des Handwerkes

und die durch die Regierungsvorlagen angebahnte Zusammenfassung der Großindustrie, für Parteizwecke auszunützen. Bei ängstlichen Gemüthern wird sich an diese Er scheinungen die Besorgniß knüpfen, es stünde die Partei des vierten Standes nunmehr vor einem enormen Auf schwünge und es fei die Aushebung der Ausnahmsver- ordnungen seitens der Regierung ein übereilter Schritt gewesen. Wer aber die Entwicklung der Dinge im socialdemokratischen Lager in Deutschland nur mit einiger Aufmerksamkeit verfolgt hat, vermag sich sofort

von der totalen UnHaltbarkeit dieser Ansicht zu über- zeugen. Die jüngsten Lebenszeichen, welche in Wien die anarchistische Gruppe der sozialdemokratischen Partei von sich gegeben, sind dasür ein charakteristisches Vorzeichen. Bald werden auch andere Fraktionen sich bilden und je ungebundener dieselben, sich zu bewegen vermögen, desto früher und entschiedener werden sie sich in die Haare fahren. Das aber ist das Allerwichtigste, daß die ge- sammte Arbeitermasse eines Landes nicht vollständig geschlossen

geacheW worden war. Die Stimmung in den parlamentarischen Kreisen der liberalen Partei ist in Folge dessen eine sehr gedrückte. Mit einem Siegesbewußtsein sondersgleichen sind die Herren Plener, Chlnmecky und Konsorten in das neue Haus eingezogen und sie hatten die Portefeuilles nach ihrer Meinung so gut wie in der Tasche. Ja, selbst ihren Erfolg bei den Wahlen hatten sie wefentlich dem Umstände zu danken, daß sie sich als die zur Regierung Berufenen hinstellten und all die miserablen Streber

17
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/10_03_1897/SVB_1897_03_10_4_object_2509966.png
Pagina 4 di 8
Data: 10.03.1897
Descrizione fisica: 8
, 6. März. (Wahlergebnisse.) Kaum jemals gieng es in Wälschtirol bei den Wahlen so lebhast her, wie Heuer, und kaum konnte die »Vvee Oaltoliea« jemals so viele Artikel über die Wahlen bringen, wie in diesen letzten Tagen gelegentlich der Wahlen für die 5. Curie. Es ist eine wahre Freude, wenn man genanntes Blatt zur Hand nimmt und allemal ganze Reihen von Wahlberichten aus Dörfern und Ortschaften findet, die mit nur wenigen Ausnahmen den Sieg der katholischen Partei ver künden. Ein ganz besonderes

Vergnügen musste der Redacteur der »Voee (üattoliea« empfinden, als er endlich auch von der liberalen Stadt Trient schreiben konnte: Die Katholiken haben gesiegt! Am 4. März fanden die Wahlen für die Pfarre der Domkirche statt, da siegte die katholische Partei mit 262 Stimmen gegen 110 der Liberalen und 70 der Socialdemokraten. Am 5; März kam es in der Pfarre S. Maria Mag- giore zu einer Stichwahl (Katholiken 250, Liberale 180, Soci 12<>). Doch sind die Katholiken bei der zweiten Wahlauflage des Sieges

gewiss, denn die Stichwahl erfolgte nur deswegen, weil sich die katholische Partei zu stark hielt und die Wähler von Vela nicht heran zog. Heute,, am 6. März traten die Wähler der Pfarre St. Peter zur Urne. Heiß wogte der Kampf hin und her, denn die Liberalen zählen in St. Peter manch theures Haupt, und die Rothen sind auch zahlreich vorhanden. Aber die Katholiken rückten in dichten. Reihen zur Wahlurne und siegten über die Liberalen sowohl als über die Soci mit 274 Stimmen gegen 1k0 Liberale

und 87 socialdemokratische. Dank dem Dr. Piscel, der durch sein Austreten auch die katho- Schlimmer sielen die Wahlen in Rovreit und Riva aus. In Rovreit, dem Siammsitzc Psicels, siegten die Socialisten mit 530 gegen 3.^0 Stimmen der kathol. Partei. In Riva Stichwahl zwischen Liberalen und Katholiken. — Schön war ohne Zweifel der Sieg der katholischen Partei in der Pfarre des Domes, fchöner noch d-r Sieg in der Pfarre St. Pet.r, dem Hochsitze des Liberalismus. Aber am schönsten gieng es bei der Stichwahl im Sprengel

St. Maria Maggiore. Nach der vereitelten Vereinigung zwischen Liberalen und Socialisten, konnten diese mit ihrem klein?» Häuflein nicht aufkommen und blieben ferne. Die Liberalen scheinen zu ritterlich geworden zu sein, als dass sie sich nochmals mit den Katholiken maßen und blieben . . . ferne. Deshalb siegte die katholische Partei mit 295 Stimmen gegen „0'Stimmen der patriotischen Gegner. In Riva hingegen siegten die liberalen Väter im Bunde mit den rothen Söhnen, den Genossen Dr. Piscels. Der Sieg

18
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/18_08_1896/BZZ_1896_08_18_2_object_388266.png
Pagina 2 di 4
Data: 18.08.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 188. „Bozner Zeitung (Skdtiroler Tagblatt)'* Dienstag, den 18. August 1896. Die deutsche Polkspartei. (Eine objektive Beleuchtung.) Wir haben den neuen Parteien, vor allen der deutschen Volkspartei, welche in der letzten Zeit mit einziger Ausnahme des äußersten linken Flügels derselben ganz im Fahrwasser Dr. Lueger's schwamm, wenig Vertrauen entgegengebracht. Die Haltung dieser Partei und ihres Parteiorganes, der deutschvolklich-antisemitischen-christlich-sozialen „Deutschen Zei tung

für eine fortschrittliche, nationale Partei frei wurde, die Leiter der nationalfühlendeii Gruppe von Abgeordneten den richtigen Weg finden würden, um das deutsche Bürgerlhum zu einer politischen Gruppe zu organisiieii. Man hat sich da aber gründlich getäuscht. Das erste, was sie thaten, war, daß sie sich an die Rockschöße deö Herrn Lneger hängten. Es ist ein wohlthuendes Zeichen von der Gesundheit unscrcs VolkS- thums, daß sie dabei wenigstens auf den Widerstand einer, wenn auch kleinen, aber rührigen Fraktion stoßen

Stadtrathspolitik gerathene deutsche Volkspartei der Herren Bareuther und Genossen aber auch sonst in ihrer Vcrwaschenheit, ihrer Haltlosigkeit und in ihrer Abhängigkeit von Lueger erkannt worden ist, beweist die Aenderung, welche der objektive Berichterstatter der „St. Zür. Ztg.' in seiner Beurtheilung dieser Partei vorgenommen hat. Noch vor knr zem wies er der Stcinwendcrpartei alle Mandate zu, welche die Linke bei den nächsten Wahlen verlieren muß Am 10. d aber schreibt er anläßlich des Falles Herzog (Herzog

Volköpartei' auseinandersetzte. Im Anschluß an diese Ver- ammlnnz wurde später das Programm der deutschen Volks- Partei ausgearbeitet nnd an die Gründung einer solchen Parte! gegangen. Leider ist daS Progra in in noch ver s cl> w o m in e ner, als daö der Fortschrittspartei, nnd, entsprechend dem sGwa chen Besmb der Versammlung vom i'i. Juni ist die erklärte hängersciiajt dieser ohne rechte Zeiitrallcilung nur in einigen ört lichen Vercittigungcn erkennbaren Partei eine sehr dünne. Niemand weih zusagen

, sondern für jeden Man» von strengen sittlichem Ernst ein Hindernis für den Anschluß an eine Partei, in welcher Lueger eine führende Rolle spielt. Die größten und unansechtbarsten Verdienste wnrden von Lneger einer Anerkennung nicht gewürdigt, we m die Männer, welche sie sich erworben hatten, nicht nach LnegerS besonderen Geschmack wa ren — mochten sie noch so ehrliche Christen und gute Deutsch sein. Dagegen war eine seiner ersten Thaten, die Verleihung der großen goldenen Erlöser- (Salvator-) Medaite, der höchste» städti schen

19
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/23_08_1894/BZZ_1894_08_23_2_object_402104.png
Pagina 2 di 4
Data: 23.08.1894
Descrizione fisica: 4
welche behaupten, auch die Koalition werde in Böhmen ihren Tod finden. Allein Diejenigen täuschen sich, welche glauben, daß er durch eine alle Rücksichten außer Acht lassende Opposition der Böhmen herbei geführt werden kann. Im Gegentheile, das würde sie nur befesügen. Wollen die Böhmen die Koalition lockern, so müssen sie eine ganz andere Methode an wenden ; sie müssen aus ihrer Zsolirung hinaus und eine mögliche Partei werden, im weitesten Sinne des Wortes. Die Existenz einer solchen Partei

eingetrofsenen Nachrichten ereigneten sich in der Gegend von Diego Suarez an der Nordspitze der Insel einige Zwischenfälle. Aus allen größeren Städten in Belgien wird berichtet, daß die von den liberalen Parteien ange- tellten Versuche, der mächtigen katholischen Partei >ei den für den Machtbesitz entscheidenden Neuwahlen eine geschlossene antiklerikale Partei entgegenzustellen, endgiltig gescheitert sind. Die sozialistische Arbeiter- )artei hat überall die Gefolgschaft der Liberalen ver weigert

; sie will selbständig auf Grund ihres sozia listischen Parteiprogrammes und mit ihren entfalteten rothen Fahnen in die Wahlkampagne ziehen, ihre eigenen Kräfte zählen und allenfalls bei den Stich wahlen sich mit den Liberalen verbünden. Dieses Auf treten der leitenden Arbeiterkreise hat eine Annäher ung der Doktrinär-Liberalen und der Forrschrittler j u Stande gebracht, so daß die liberale Partei, um nicht von den Klerikalen und Sozialisten zermalmt zu werden, in den meisten Wahlkreisen geschlossen i» >en Wahlkampf

des Wahlkampfes ^mmer' höher schlagen. In ganz Bulgarien fanden vorgestern die Wahlen der DepartementSräthe ohne Zwischenfall statt; blos in Silistria und Trin kamen Ruhestörungen vor, die jedoch bald beigelegt wurden. Die bisher bekannten Kesultate sind den regierungsfreundlichen Parteien günstig, indem die Listen der Klubs der Naiioual Partei überall durchdrangen. In Sophia wollte die Volksmenge dem Minister-Präsidenten Stoilow Ova> tionen darbringen; derselbe bat jedoch, hievon abzu lassen. um die Gemüther

20
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/15_10_1895/BRC_1895_10_15_2_object_130225.png
Pagina 2 di 8
Data: 15.10.1895
Descrizione fisica: 8
dem Charakter dieses Grafen Falkenhayn. Sie sehen also, meine Herren, was für Leute an der Partei herumdoctern. Ich habe mich angesichts solcher Gewissenlosigkeit genöthigt gesehen, der Katze die Schelle anzuhängen, um den Parteigenossen zu zeigen, dass Leute an der Spitze der agrarischen Bewegung der social demokratischen Partei marschieren, die nicht einmal wissen, wessen Geschäfte sie besorgen. Ich hätte ein solches Vorkommnis innerhalb unserer Partei nicht für möglich gehalten. Gewiss

: Ast!) Suchen wir nicht den Teufel mit Beelzebub auszutreiben, und sorgen wir dafür, dass nicht gewissenlose Quacksalber in unserer Partei die Oberhand gewinnen. Pflicht der Arbeiter ist es, das Heft in Händen zu behalten und der Partei den Weg zu weisen. (Beifall.) Hüten wir uns, das Pferd beim Schweife aufzuzäumen, und lehnen wir das ganze Agrarprogramm ab.' (Leb hafter Beifall.) Von dem Schriftsteller Kautsky, Frau Zetkin (Stuttgart), Dr. Arons, den Abgeordneten Auer, Singer, Fischer, Schippel

und bringt einen Artikel: „Zur Wahlagitation der Geistlichen', um nachzuweisen, dass es gegen den Willen der Bischöfe sei, wenn Geistliche, Pfarrer und Coope- ratoren, sich an der politischen Agitation be theiligen. Selbstverständlich wird wieder auf getischt, dass Welt- und Ordensgeistliche hausieren gehen, um Stimmen für die clericale Partei zu werben, dass „oft auch Kanzel- und Beichtstuhl benutzt werden, um unter dem Deckmantel der Religion Politik zu machen' und „insbesondere 5ahrg

21