Bericht vertrat, nahm das gesammte Haus wiederholt Veranlassung, demselben eine förmliche Ovation zu bringen und ihm die Aner kennung auszusprechen für die Mühe und Sach kenntnis, mit welcher er sich dieser schwierigen und dringenden Frage angenommen. Wir können nicht umhin, auch der liberalen Partei unsere Anerken nung auszudrücken. Die Haltung der ganzen Partei, und insbesondere ihres Sprechers Dr. v. Hellrigl, in der Frage der Gemeindeordnung war gar nicht nach dem Sinne des jüngst

hier stattgehabten Par teitages, und wenn der Herr Bürgermeister von Meran damals von seinen Partei genossen feierlich exkommunizirt wurde, so haben dieselben ihm gestern sachlich recht gegeben. Das Knch der Kronprinz esiinwrtwe Stephanie wird in Bälde erscheinen. Es enthält die Schilderung von Lacroma, jener Insel an der dalmatinischen Küste, welche Erzherzog Max gleichwie Miramare zu einem so traulichen Heim zu gestalten wußte. In dem Werke der Kronprin zessinwitwe heißt es darüber wörtlich: „Mit zartem

. Zwischen dem Landespräsidenten Grafen Pace und dem Domänenrath Baron Mustatza hat am 29. v. M. in der Reiterkaserne zu Czernowitz ein Pistolen- duell stattgefunden, das ohne Blutvergießen abging. Die beiden Herren dürften des wegen von der Regierung gemaßregelt und aus dem Staatsdienste entlassen werden, da unsere Strafgesetze den Zweikampf strenge verbieten. Die Juden in Linz. Wir lesen im „Linz. Volksbl.' Nr. 77 vom 3. April: Die Juden von Linz haben anläßlich des Schulantrages der konservativen Partei, wonach

wird die konservative Partei auf dem Stand punkte verharren, daß dieses unbillige, ja verletzende Verhältnis abzuändern sei. -Jeder, der — wir sagen nicht billig — sondern vernünftig denkt, wird ihr Recht geben. Ausland. Die deutsche Kathottkenversamm- lung wird Heuer vom 28. Aug. bis 1. Sept. in Mainz abgehalten werden. Seinen 77. Geburtstag feierte Fürst Bismarck am 31. März in Friedrichsruh. Viele Gratulanten strömten dort zusammen. Eine Abordnung von 24 Bergarbeitern aus Bochum betheuerte, gleich im Namen

halt doch viel schöner! Wir können die Pastoren, die uns nicht passen, wenn sie über Himmel und Hölle — einfach selbst davonjagen!' Wer sind die Sotksverrätyer? In Nr. 8 der Mittheilungen des Deutschen Schulvereins findet sich eine Notiz über die Lage des Deutschthums auf dessen südlichstem Wachtposten Tirols, in dem Oertchen Salurn. Ueber die dort selbst stattgefundenen Gemeindewahlen heißt es in den Mittheilungen nun wörtlich: , „In Salurn hat bei der letzten Gemeindewahl die deutsche Partei

nach einem heftigen Wahlkampfe glänzend gesiegt. Im ersten und zweiten Wahlkörper wurde einstim mig deutsch gewählt. Im dritten Wahlkörper waren 300 Wähler verzeichnet, von welchen sich 156 an der Wahl betheiligten. Die Candidaten der deut schen Partei wurden mit 95 bis 108 Stimmen ge wählt. Die Gegner bestanden aus den verbün deten Italienern und Schönereanern'; sie brachten es auf 42 Stimmen. Damit sind die wel schen Zumuthungen auf lange Zeit gründlich abge wehrt. Der Führer der Schönereaner in dem Wahl kampf

-t) sagte: Ich konstatire, daß von Seite der Jungtschechen nicht bloS während d r Wahlen ein nnerhörter TerroriSmuS ausgeübt wurde, sondern daß ihre Parteigenossen sich nicht scheuen, die Arbeiter, die siir die jozialdemökratische Partei gestimmt haben, nach den Wahlen aus ver Arbeit zu werfen. Die Christlich-Sozialen entfesseln an dieser Stelle einen un glaublichen Lärm, in dem sich speziell die Abgeordneten Geß- mann und Bielohlawek wie verrückt geberde». Abg. Dr. Gcßmann läuft schreiend

auf und ab. Es sind auf der Ga lerie nur einzelne Zwischenrufe verständlich: „Was thut'S ihr gegen die Gewerbetreibenden? Ihr seid'S ja die ärgsten Terro risten, schämt'S euch! Die armen Arbeiter bringt ihr um, ihr r:d't'S gar nichts von der Freiheit!' Die Sozialdemokraten repliziren heftig und leidenschaftlich. Nachdem sich der Sturm etwas gelegt hatte, wird zur Ab stimmung geschritten. ES vollzog sich hiebei der erste Exodus der Linken. Die Mitglieder der deutschfortschrittlichen Partei und der Deutschen Volkspartei verließen

, wie ihn Polen und Czechen haben. Diese Frage war freilich auch schon in den stckheren Tagen Gegenstand der Erörterung und es gab sogar schon einen deutschen Landsmann minister in der Person des Grasen Kuenberg, der aber in kurzer Zeit von seinen eigenen Leuten um gebracht war. Die zarte Liebe der Deutschen Volks partei sür Ministerstühle ist sehr bezeichnend, mag sich aber sehr macht nehmen, dass nicht Papa Schönerer das Flämmchen mit dem Stiefel aus- tritt. Die Reicheyberger deutschnationale „Deutsche

Volkszeitung' spinnt den Ministergedanken weiter. Diesem Blatte zufolge wünscht die genannte Partei ernsthaft die. Berufung eines solchen Ministers. Aber nicht Prade solle es sein, denn der sei zu noch Höherem berufen, überhaupt solle es besser nicht ein Deutschböhme und auch nicht Deutschvolk- licher sein; es werde sich schon ein anderer Deutscher finden lassen. — O, wer hätte je daran gezweiselt? Das Politische ABC entwickelt sich folge richtig auch in Tirol. In der Volksversammlung des deutschen

in Cavalese mit einem glänzenden Siege der Sozialdemo kraten ausgefallen. Nun ist aber auch bei den Gemeindewahlen in Cavalese die alte natio- nalliberale Partei mit ihrem Ehrenbürger an der Spitze, Herrn Dr. Mendini, gänzlich durch- gesallen und sind an deren Stelle durchwegs Anhänger der Sozialisten oder der Partei „äsllo spartio o ä«i vioini' hervorgegangen, unter welchen Herr Luigi Bellanta zum Bür germeister erwählt wurde. Am 12. ds. Ms. abends brachte die Musikkapelle und die Be völkerung

zum Präsidenten gewählt; es war diese Wahl ein Protest gegen die Mac Kinley-Bill und die Silber-Bill. Weder in der einen noch in der anderen Frage war es jedoch Cleveland möglich, eine radicale Aen derung herbeizuführen. Dazu kommen noch die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse, die communalen Scandale in New-Iork. Alle diese Momente verursachten eine Umwäl zung in der Gesinnung der Mehrheit des ame rikanischen Volkes, und so ist es gekommen, daß nun die Partei der Mac Kinley-Bill gesiegthat. Für Europa

-Entschädignng an eine Partei; 3. Bericht über den Landtagsbeschluss wegen Einberufung der Landesschützen; 4. Berichte betreffs des Baues der Straße Andraz-Falzarego; 5. Vorlage eines neuen Straßengesetzentwurses und 6. Bericht betreffs Subventionierung der deutschtirölischen Spar- und Darlehenscassenvereine. ,' Dem Landtage werden weiter seitens des Landesausschusses folgende Angelegenheiten vor gelegt werden, und zwar: 1. Gesetzentwürfe übev die Besteuerung von Verlassenschaften zugunsten

aus.' Petersburg, 19. August. Der Besuch eines russischen Geschwaders in Toulon gilt für sicher. Prag, 19. August. „HlasNaroda' bewundert die Mäßigung Plener's und hält dessen Aeußerungen über die Aufgaben einer großen Partei den Jungczechen zur Darnachachtung vor. — „Narodni Listy' ver höhnen Plener als einen „hingestürzten Tiger mit ausgebrochenen Zähnen' und beschimpfen ihn als einen landesoerrätherischen Hetzer. London, 20. August. In Dowlais bei Merthyr in Wales griffen vorgestern ungefähr 1000 strike

- bröckeluug der jungczechischen Partei. Ungarn. Trotz aller Ableugnuugsversuche nimmt der Kossuth-Rummel in Ungarn zu, und in der Umgebung Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef ist man, wie berichtet wird, ent rüstet über die Unthätigkeit, mit der von Seite der Regierungsorgaue diesem nahezu hochver- rätherischen Treiben des noch nicht repatriierten Ausländers und der äußersten Linken zugesehen wird. Trotzdem hat der Pester Magistrat die Einbürgerung Franz Kossuths anstandslos und mit Außerachtlassung