(merkwürdig, daß ein- fache Lauern ln der Loge sind, Dauerreden zu halten) Nun kam auch Herr Baader zu Worte, welcher gleich anfangs erwähnte, daß man an der christlichsozialen Partei kein gute« Haar gelassen habe. Der Kandidat erwiderte, dar sei absolut nicht wahr; er habe nur wörtlich die Aussagen der christlichsozialen Führer Prinz Lichtensteln und Dr. Geßmann erwähnt. Nun wurde Baader in ein Kreuzfeuer genommen, woraus er er vorzog, zu entwischen, mit dem Abschiedr- gruß «Aus Wiedersehen in St. Felir
Gelegenheit zur Hand zu sei», aber es bot sich dazu kein Anlaß und so verlies die Versamm lung ganz ruhig und harmlos. Als Redner trat nun Niedrist auf, der den Gedanken durchzuführen versuchte, daß nur die chrlstlichsoziale Partei in Wien etwas gegen die Sozialdemokraten auszurichten vermöge, während ein alleinstehender Mann dort null und nichtig sei. Sodann stellte sich Herr Noggler als Relchsratskandidat vor und kam auf die Vinschgau- und Ofeubergbahn zu sprechen. Unter anderem sagte der Redner
Reichspartel wird und kann uns Pfarrer Schönherr auch unter den alle,ungünstigsten Der- hältnissen bringen, auch wenn er ganz allein steht. — Auch in Tarsch bei Latsch wollte sich Herr Noggler oorstellen und eine Wählerversammluna abhalten, erhielt aber vom dortigen Will Partei das Lokal nicht dazu. — Am Pfingstmontag gegen Ende der Prozession, zirka Vulva Uh', konnte es rin Automobil nicht über sich bringen, dir Ende der Prozession abzuwarten, sondern fuhr in die Frauenspersonen hinein, sodaß
», in einer Wähleroersamm lung oorstellen. In St. Pankraz entwickelte er schon am 25. Mat sein katholisch-konservative» Programm, an dem nichts auszusetzen war. Die bäuerliche Be völkerung ist, weil sie durch die nicht in Erfüllung gegangenen Versprechungen in ihren Erwartungen ganz enttäuscht worden ist, mul- und oertrauenslo» geworden, hat, insoweit er sich nicht um blinde Schwärmer für dle christlichsoziale Partei handelt, zu ihren Abgeordneten da« Vertrauen verloren.