. 22. Hedwig W., Ursulau. Ges. I. M. Kordula I., Maria Salome. Severin B., Peter Pasch. B- M. Wo das Vertrauen fehlt, da fehlet dem Kranze der Liebe seine schönste Blume. Goethe. Die Drängler. Als Hans im Glücke war, da kamen viele zu ihm, die sich seine Freunde nannten. Sie wußten ihm manchen guten Rat zu geben. Er hörte auf sie. Das war zu seinem Schaden. Seit die christlich soziale Partei in so starker Abgeordnetenzahl ins Parlament einzog, glauben ihre Gegner, sie sei der „HanS im Glücke
Marchet schon das Zügen glöcklein ihrer exzellenten Partei genossen läuten zu hören. Schon damals, als Baron Wittel, der frühere Eisenbahnminister, von den Christlichsozialen in Wien kandidiert wurde, posaunte die manchesterliberale Presse in die Welt hinaus, diese Kandidatur bereite den Sturz DerschattaL vor. Baron Wittek sei der christlichsoziale Anwärter für den Mini sterstuhl Derfchattas. Geßmann — so orakelte man — werde Unterrichtsminister, Dr. Pattai bekomme das Justiz-, Dr. Ebenhoch das Acker
, die längst mit denen Ungarns ihre Fühlung hatten, angenehm, wenn sich die her vorragendsten Christlichsozialen auf Minister- stühlen befänden. Entweder würde die Weigerung der christlichsozialen Partei, die Beck-Wekerle- schen Traktate ohne etwa notwendig erscheinende Korrekturen passieren zu lassen, unsere Partei genossen aus ihren einflußreichen Stellen im Staate wieder heben oder aber die Christlich sozialen könnten als Einknicker gegenüber den Ungarn stigmatisiert werden, wenn sie ihre ministeriellen
Kollsgen nicht desavouieren. Eigentümlich berührt cS, daß auch jetzt wieder, wo doch der Ausgleich schon in wenigen Tagen dem Parlamente vorgelegt werden wird, gar so heftig von liberaler Seite gedrängt wird, die Christlichsozialen sollen ins Ministerium eintreten. Sogar die jüdischen Regierungs- journalisten drängen in verdächtiger Heftigkeit. Fürchtet Dr. v. Beck um sein Elaborat? Fast scheint es so. Gerade Ministerpräsident Dr. v. Beck könnte wissen, daß die christlich soziale Partei sich nie