Donnerstag, 27. Februar 1902 „Der Tiroler' Seite 3 Parteien den Weg deutlicher wahrnehmen. Mehr als eS die Regierung vermag, werden Ihnen die Völker Oesterreichs danken, wenn jeder einzelne von Ihnen seine Gabe und die ganze Volksvertretung ihre Macht in den Dienst einigender Arbeit stellt. Oesterreich und Ungarn. Der Ministerpräsident geht nunmehr aus die Besprechung des Verhältnisses zu Ungarn über und sagt: Wir wollen für alles, was öster reichisch ist, denselben Schutz
, den wir alle zu ge währen bereit find, was ungarische Arbeit hervor bringt. Wir wollen endlich, dass die Harmonie, welche sich aus der gegenseitigen in Ergänzung beider Staaten ergibt, ausrecht bleibt Das find lauter Vorbedingungen zur materiellen Entwickelung der ganzen Monarchie und ihrer Machtstellung, und ich sehe keinen Grund, warum dies nicht verwirklicht werden könnte. Oesterreich und Ungarn dürfen einander nicht entfremdet werden. Sie möchten beide an die Zeiten der Gefahren denken, die ihren Willen
der beiden Volksstämme bemühen, für das ja ein aber maliger Schritt auf diesem Wege bevorsteht. Die starke Monarchie, das gerechte Oesterreich, ist die Bürgschaft einer friedfertigen Aus einandersetzung zwischen seinen Natio nalitäten. Der unvoreingenommene Beobachter muss sich sagen, dass die miteinander kämpfenden Volksstämme kaum die Widerstandskraft besitzen, die ihnen nach geschlossenem Frieden innewohnen müsste. Der Minister mahnt nachdrücklichst, vom Streite abzulassen. Hinsichtlich der Frage
zu sagen. Besonders ist es die Judenpresse und die socialdemokratische Presse, die im Verdrehen das Möglichste leisten, um die christliche Demokratie zu verleumden. Die Blätter dieser Art verfolgen dabei einen ganz bestimmten Zweck, sie suchen damit yämlich darzuthun, die christlichsociale Partei in Oesterreich, die ebenfalls eine christlich-demokratische ist und die durch das letzte Weltrundschreiben des Papstes über „die christliche Demokratie' indirect gutgeheißen wurde, sei eine dem Papste