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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.02.1949
Descrizione fisica: 8
M. 8 42. Jahrgang AmLLichss Organ -er Lan-eSlan-wwtfÄaftskammer Tirol Donnerstag, 24. Fe-ruar mm AnSreas Hofer mitten unter uns ReLe an -ie Auns-aneen von Rat. Rat Prof. Dr. Franz Gfchmtzer Es fahrt sich der Tag, an dem Andreas Hofer zu Mantua erschossen wurde. Wir begehen ihn feierlich. Feierlichkeit entrückt aber nur zu leicht das, woran sie erinnern soll, in eine unerreich bare Höhe. Sich innerlich vergegenwärtigen, das erst gibt einer Feier ihren Sinn! Andreas Hofer war Vieh

- und Weinhändler und Wirt. Höchst reale Berufe; sie verlangen viel Menschenkenntnis und nüchternen Sinn. Man stellt sich Helden anders vor und auch Andreas Hofer wollte kein Held fein, wollte in Ruhe und Frieden leben und seinem Erwerb nachgehen, wie wir alle. Die Zeit luß ihn nicht. Als er 29 Jahre alt war, drangen von Italien her die napoleonischen Truppen zum erstenmal in Tirol ein und die Landesverteidigung wurde auf- geboten, darunter auch die Passeirer, deren Schützenhauptmann Andreas Hofer

war. Dann trat für zwei Jahre und nach den kurzen Kämp fen des Jahres 1799 für weitere sechs Jahre Frieden ein. Es war nur das Vorspiel gewesen. Denn der Krieg von 1805 entschied gegen Öster reich und der Friede von Pretzburg schlug Tirol zu Bayern. Wir hören von Andreas Hofer in dieser Zeit nur, daß er mit anderen 1808 nach Wien reifte, um den Plan der Erhebung zu besprechen, so bald Österreich den Krieg erkläre. Eine kurze Nachricht, aber inhaltsreich! Wieviel Vorarbeit brauchte es, damit am 8. April

Andreas Hofer die Botschaft ergehen lassen konnte: Es ist Zeit. So kommt es zur 1. Berg-Jsel-Schlacht am 11. und 12. April 1809, die mit der Niederlage der Bayern und der Ergebung ihrer Generäle endete. Einen Monat später stand der Feind wieder an den Grenzen und am 19. Mai in Innsbruck. Diesmal bietet Andreas Hofer den Landsturm auf. Am 25. Mai beginnt die 2. Berg-Jsel-Schlacht. Sie dauert bis zum 29. Mai, dann zieht der ge schlagene Feind heimlich ab. Doch die Freude ist kurz: Mit gewaltig ver

stärkten Kräften hält am 30. Juli der Feind zum drittenmal seinen Einzug in Innsbruck. Der 13. bis 15. August sieht die 3. und bedeutendst« Schlacht am Berg Jsel. Am 21. August ist das Land frei und Andreas Hofer regiert es. So etwas hatte es bis dahin nie gegeben: Das kleine, arme Tirol, geführt von einem Bauern, gegen die Truppen des mächtigsten Herrschers und schlachtengewohntesten Feldherrn seinerzeit! Das Verhältnis war noch viel ungleicher, als wenn man sich heute sagt: was soll das arme, kleine

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 03.10.1915
Descrizione fisica: 16
• Seite 4. Nr. 49. führt, welche Tirols Freiheitskampf vom Jahre Neun verherrlichen, Andreas Hofer-Stücke auf führt. Das sei nebstbei auch als Merks für die sogenannte „Tiroler Bühne" und Wohl auch für Wiener Hoftheater gesagt. Andreas Hofer ist der „Manu vom Land Tiro I". Keine schönere Bezeichnung kann es für ihn geben. In ihm verkörpert sich alles, was man dem Tiroler Volke nachrühmen kann und in ihm verkörpert sich die ganze Heldenhaftigkeit, welche das ein fache Volk'der Berge

des bis dahin geknechteten Erdteiles." (Schlußwort im Werke Hirns.) — In mehr als einer Hinsicht hat der Tiroler Freiheitskrieg darum seine Wirkung und seinen Erfolg bis in den jetzigen Weltkrieg hineingetragen. Es ist wie vorbildlich für den Erfolg des Kriegsjahres 1914—15. Man kann von Andreas Hofer vieles rüh men, seine Tapferkeit und seinen Heldenmut, feij* Geschick in der Kriegführung und sein Feldherrn talent, seine gewaltige Tatkraft und die Weichheit seines Gemütes, die stch innig damit verband

„für Gott, Kaiser und Vaterland" hat durch Andreas Hofer die rechte Prägung, den hellen Klang, die tiefe Be deutung, den schönsten Glanz erhalten. Treu Gott dem Herrn in aller Demut, treu dem Kaiser, der von Gott gesetzten und geheiligten Obrigkeit in gebührender Ehrfurcht und in nie versagendem Gehorsam, und innige treue Liebe zu Familie und Heimat und darum zum Vaterland — das ist die schöne Volksweise Tirols, das Lied, das tausend faches Echo in unseren Bergen weckt, das Drei- gestirn

, das über dem Lande erstrahlt, Tirols Preisgesang, ein Volksgesang von gewaltiger Kraft und unübertroffener Melodie. Reden wir einmal inmitten des Weltkrieges davon. — Im Andenken Andreas Hofers wurde den Stand schützen von Passeier in der Markuskirche von Trient der Gruß entboten. Ihnen ist Tiroler Landesverteidigung, Heldenhaftigkeit im Krieg vor allem Ehrenpflicht — eine selbstverständliche Pflicht und eine auszeichnende Ehre, ihnen, welche Andreas Hofer cun nächsten stehen von allen Schützen Tirols

. Vor der zweiten Vergifelschlacht hat Andreas Hofer sein Losungswort ausgegeben. Es lautete: „Alles, was wir tun, im Namen des Herrn; in diesem fehlt cs uns nicht!" — Ihm war der Krieg von damals „ein Krieg wegen Gott und dem Glauben". Wenn er schrieb und sagte: „Das ein zige und letzte Los von uns allen sei f ü r G o t t und den Kaiser Franz siegen oder ster ben," . so war das aus tiefster Seele gesprochen. Gott diente er in Andacht und Frömmigkeit. Für Gottes Ehre stand

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 16
Data: 30.11.1927
Descrizione fisica: 16
zu danken." Ist das wahr? Wenn ja, dann ist es die höchste Zeit, daß im Rahmen der Fahndungsabteilung Wandel geschaffen wird. —o— Andreas Kofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 Jahre, daß Andreas- Hofer, der Sandwirt von Passeier, das Licht der Well er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der in Brixen

über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten" Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gelten und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte" in die Öffentlichkeit treten zu kön nen. So betrat Giarratana, gestützt auf seine „reichen und tiefgründigen Kenntnisse tirolischen Wesens und der Lan desgeschichte" den Vortragstisch und sprach über die Gestalt und Persönlichkeit Andreas Hofers. Es wäre.eine

mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich seit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete, von dem pein lichen" Irrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande hinausjagte und damit die Freiheit

seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemnmngslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt unter welscher Fremdherrschaft und Bedrückung schmachten. Für Giarratana war Andreas Hofer kein Held der Freiheit. Sein Kampf habe nur dem Eindringen der Bayern in Tirol gegolten. Kein höheres, weiteres, größeres

Ziel sei Andreas Hoser vorgeschwebt, keine nationale Idee habe ihn, wie die italienischen Freiheitshelden beseelt.

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.10.1931
Descrizione fisica: 8
. Um die Jahrhundertwende stand in einem Dörfchen des Schwarz waldes vor seinen Schulkindern ein Lehrer und erzählte ihnen von Andreas Hofer, dem Mann vom Land Tirol, wie er in der napoleonischen Zeit Kompagnien gegen die fremden Regimenter geführt, Tal im Tal gesäubert und den Feind dreimal am Berg Jsel geschlagen hatte, wie dann ein furcht barer Frieden das Land Tirol zerriß und den Sandwirt in ein Ver steck auf die Pfandleralm trieb. Er erzählte weiter, wie ein Judas die Franzosen auf die Berge geführt und Andreas

Hofer in Ketten nach Bozen geschleppt wurde, wo er von Frau und Kindern Abschied nahm. Der Lehrer beschrieb, wie Andreas Hofer vor das Kriegsgericht in Mantua gestellt und auf Napoleons Geheiß, der von Paris einen Eilboten mit dem Befehle der Hinrichtung entsandt hatte, seinen große Seele unter den Kugeln feind licher Schergen am Morgen des 20. Februar 1810 aushauchte. So erzählte der Lehrer und sprach von Vaterlandsliebe, Opfer mut und Treue in Tirol. Die ganze Klasse hing an seinen Lippen

hin, zum Tode verurteilt — wie Andreas Hofer. So wie er es sich als Knabe gewünscht, genau wie Andreas Hofer, führten ihn die Franzosen am Morgen des 26. Mai 1923 auf den Richt platz. Wie Andreas Hofer denkt er ruhig und gefaßt im letztem Augen blicke noch an seine deutsche Heimat und stirbt von welschem Blei durchbohrt in der deutschen Heide. Sein Wunsch hat sich erfüllt. Die „Burschenschaftsblätter", die jenen Vorfall aus seiner Jugend berichtet haben, fügen hinzu, er sei ein zweiter Andreas Hofer

. Und deuscher Fimmel über Firnen stehn,- Mag St. Germain mit dem Vernichtungshiebe Die Heimat teilen — deutsche ^heimatliebe — Und deutsche Treue kann nicht in Brüche gehen ! Dies war Leo Schlageter, einer von den vielen Hunderttausenden, die der Kampf um die deutsche Erde in den letzten 17 Jahren hinweg ge nommen hat. Er ist einer, in dem der heilige Opfermut besonders hell aufleuchtete, jener Opfermut, den das Beispiel Tirols und das Vorbild Andreas Hofers in ihm entzündet hatte. Inzwischen

, die von Andreas Hofer auch auf uns übergeht, auf das heutige Tirol in seinen Nöten. Und gibt es im heutigen Tirol nicht selbst Proben des gleichen Idealismus, nicht minder als die Gestalten von anno Neun, die die Bewunde rung aller Deutschen und ihre Dankbarkeit ver dienen. Wir kennen Dr. Josef Noldin und Lehrer Jnnerhofer, die Blutzeugen faschistischer Greueltat, die für ihre Liebe zum Südtiroler Deutschtum den Tod fanden. Und wenn heute die Italiener den Friedhof von Salurn absperren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 14
, habhaft ward, wurde er, der aufrechte Streiter für die Freiheit seines deutschen Heimatlandes, in Mantua als Rebell an die Wand gestellt und erschossen. Ob der Wiener Hof alles tat, was möglich war, um für Andreas Hofer die Klausel des Wiener Friedens, daß Tirol unter Vorbehalt einer allgemeinen Amnestie der Gewalt der Franzosen überlassen werde, wirksam zu machen, ist eine Frage, die wohl kaum eine befriedigende Antwort finden wird. Mit dem Tode Hofers schien die Freiheit des Lan des besiegelt

. Aber die heldenhafte Tat der Tiroler Bauern hatte anseuernd gewirkt; es folgten Aufstandsversuche in Deutschland, die vorerst mißlangen. Doch die Kette der napoleonischen Siege fand ihre Unterbrechungen und ! schließlich ihr Ende. So wurde denn Europa mehrere Jahre später von unerträglichem Drucke befreit. Die Haltung der Tiroler Bauern im Jahre 1809 und das Wirken ihres Führers Andreas Hofer in diesem Zeit raum ist uns ein Vermächtnis, das die Arbeiter und Bauern von heute, die Nachfahren jener wackeren Männer

um die Tiroler Freiheitskämpse vermittelt uns auch eine staatspolitische Lehre: daß echter patrio tischer Sinn, der sich selbst gegen eine feindliche Uebermacht durchzusetzen vermag, nur in der Freiheit und um die Freiheit gedeihen kann. Als die Bauern Tirols den Kamps gegen des siegreichen Napoleons Truppenmacht aufnahmen, waren sie freie Söhne eines Freiheit gewohnten Landes, die durch Männer ihres Standes und ihres Vertrauens die Landesverwaltung führten. Dieser Versuch Andreas Ho fers, eine Art

wieder ein mal daran erinnert werden, daß das Urteil über den Men schen und Regenten Andreas Hofer kein durchaus einheit liches war. Viele seiner Zeitgenossen, die dem Sandwirt grgllten, sahen in ihm nicht den Patrioten und Befreier, sondern einen unbotmäßigen Aufwiegler und Empörer, der sich wenig um die Abmachungen gekümmert hat, die die kaiserliche Regierung in Wien mit Napoleon und sei nen Verbündeten getroffen hatte. In die Geschichte aber ging Andreas Hofer ein als der Heros eines Volkes, groß

in allen Dingen, frei von allem Kleinlichen und Engherzi gen, himmelhoch erhaben über irdische Unzulänglichkeit. Bei objektiver Betrachtung der Dinge stellt sich aller dings heraus, daß weder die einen, die Andreas Hofer zu einem antihabsburgischen Rebellen stempelten, noch die anderen, die ihn kritiklos zum unfehlbaren Nationalheili gen erhoben, .recht haben; sie alle vergessen, daß der Führer der Tiroler Bauern von 1809 ein M e n sch war, ein Mensch von gewiß nicht alltäglichen Qualitäten, aber aüch Jrr

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 25.03.1922
Descrizione fisica: 12
in Banden" überschrieb, Klipp und klar beweisen, daß die Tiroler von 1809 gar nicht jene kaisertreuen Männer waren, als die sie bisher gegol ten haben und daß nur eine spätere Geschichtsschrei bung ihre Taten auf das Konto der Kaisertreue ge bucht und damit eine Geschichtsfälschung began gen habe, die das Bild gänzlich entstelle. Es habe nicht einmal unser Andreas Hofer seinem Kaiser Liebe und Treue bis zum letzten Augenblicke be wahrt! — So waren sie also Betrug, die Erzählungen von der seit 1363

. Als Andreas Hofer von der Ueber- macht der Feinde überwältigt, sich im Spätherbst 1809 in die Bergwildnis zurückziehen mußte und sein ganzes Hab und Gut in Sand im Passeier Zurückließ, da nahm er e i n Andenken mit — die goldene Ehren kette, die der Kaiser ihm geschenkt hatte. Jeden Tag küßte Andreas Hofer oben in der Verlassenheit der Bergwildnis das Medaillon mit dem Kaiserbild, das an dieser Kette hing. Es war dies ein zarter Ausdruck der Liebe und Treue zum Herrscherhaus." Wer

wird nach diesem an Tirols und des Sand wirts unentwegter Kaisertreue noch zweifeln? Aber im vorerwähnten Aufsatz wurde auch der Versuch gemacht, die Vorstellung zu zerstören, die wir bisher vom heldenhaften Tode Andreas Hofers hatten. Bisher hat immer das am meisten Glauben gesun den, was Hofers treuer Freund und Gefährte im Kerker, Kajetan Sweth, von den letzten Stunden Andreas Hofers erzählt hat: von seiner festen Ueberzeugung, daß Tirol bald wieder mit sei nem angestammten Herrscherhause vereinigt

einer späteren Zeit, da Hofer in Wirklichkeit vor seiner Erschießung das bittere Wort ausgerufen haben soll: „Das verdank ich mei nem Kaiser Franz!" Es ist das eine Behauptung, die man nicht unwi dersprochen lassen und der man Verschiedenes entge genhalten kann. Erstens ist Andreas Hofer nicht wie einer zum Tode gegangen, der um fein Lebens ziel betrogen worden ist — das bezeugt auch fein italienischer Beichtvater. Zweitens enthielte jener Ausruf einen^ungerechten Vorwurf gegen den Kaiser von Oesterreich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 18 di 18
Data: 23.07.1909
Descrizione fisica: 18
Kostenzer L.: Iuöiläuws-Aestmärsche zur Jahrhun- I dertfeier. a) dem Kaiser und dem Vaterland, D b) Andreas Hofer-Jubelmarsch. Für Blechmusik 7.— & für Klavier 3—, für Zither 2.80. ; Kriegszahr 1809 in populären Einzeldarstellungen herausgegeben von Sr. Exzellenz E. v. Woinovich. 1. Oesterreichs Thermophlen, broschiert 1.50, gebunden 3.—, 2. Der Volkskrieg in Tirol, 2.—, 3.50, 3. Aspern, 2.—, 3.50, 4. Napoleon 1.80, 3.30, 5. Erzherzog Karl 1.80, 3.30, 6. Kämpfe in der Lika 2.—, 3.50

aus den Befreiungskämpfen Tirol 1796 und 1797. 206 Seiten, gebunden 2.— Jerselöe: Specköacher. Eine Tiroler Heldengeschichte. 558 Seiten, broschiert 4.80, gebunden 6.—. Mayr Professor Ir. M.: Iie Woröereitungen zur dritten Befreiung Firols im Jahre 1809. 24 Seiten, broschiert —.30 Mengßin Ak.: Andreas Kofer und das Jahr 1809. Ein Geschichtsbild für Jugend und Volk. Mit vielen Bildern. Gebunden . . 2.— Mowak Ir.: 1809. Me Kämpfe der Hiroker f. Waterland u. Dynastie. 167 Seiten, broschiert 1.20, gebunden . . 2.— Aemöaur

Ios.: Iie Schlacht am Werge Iset. Dramatisches Gedicht in 3 Bildern mit 1 Prolog. Text von B. del Pero. Für Solo, Männerchor, Deklamation und großes Orchester. Klavier- Auszug 5.—, jede Stimme —.75, Textbuch—.24 Mffrader Ios.: Iie öayrischen Illuminaten und der Klerus im Burggrafenamte während der Jahre 1806—1809. 182 Seiten broschiert .... 1.80 Weimmichl: Die schwarze Iran. Erzäh lung a. d. TiroterAreiheitskrieg. 205 S., geb. 3— Ueuper I.: Andreas Kofer und seine Getreuen. Geschichtliche

Erzählung für die reifere Jugend mit 4 Bildern, 198 Seiten, gebunden. . . 2.64 § Scala P. A. v.: Andreas Kofer. Volksschauspiel % in 5 Aufzügen und 1 Schlußbild. 124 Seiten V, mit Musikbeilage, broschiert 1.—, gebunden 1.60 ^ Scala P. Aerd. v. : Beter Mayr, der Wirt an der Mahr. Volksbild aus den Tiroler Freiheitskämpfen in 4 Aufzügen und 4 lebenden Bildern. 83 Seiten mit Muftkbeilage broschiert 4.—, gebunden 1.60 Scala P. Aerd. Josef Specköacher, der Mann von Rinn. Volksschauspiel in 4 Aufzügen. 121

Seiten, broschiert 1.—, gebunden 1.60 Schatz Ad.: Kirchliche und politische Ereignisse in Tirol unter der bayrischen Regierung. 162 Seiten, broschiert 2.— Schmölzer K.: Andreas Kofer und seine Kampfgenossen Mit zahlreichen Bildern und 1 Karte. 235 Seiten, broschiert 4.—, gebunden 6.—. Schulze Ariedr.: Iie Iranzosenzeit in deutschen Landen 1806 — 1815. In Wort und Bild. 2 Bände. 336 und 378 Seiten mit vielen zum Teile farbigen Bildern ynd Tafeln, gebunden 24.— Seeöer I. : Aestgruß zur Säkularfeier

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 6
Data: 01.12.1927
Descrizione fisica: 6
Revolver hatte und den jungen Fa schisten unverhohlen meine Auffassung über ihr Land gesagt hatte. Irgend eine Schmähung gegen Mussolini aber hatte ich mir niemals zu schulden kommen lassen. Andreas Kofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 Jahre, daß Andreas Hofer, der Sandwirt von Passeier, das Licht der Welt er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche

Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der in Brixen über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten" Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gellen und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte" in die Öffentlichkeit treten zu kön nen. So betrat Giarratana, gestützt auf seine „reichen und tiefgründigen Kenntnisse tirolischen Wesens und der Lan desgeschichte" den Vortragstifch und sprach über die Gestalt

und Persönlichkeit Andreas Hofers. Es wäre eine unbillige Forderung gewesen, diese neu? wissenschaftliche Befähigung Giarratanas keinem weiteren Kreise als dem engen der aufmerksam und andächtig lau schenden Zuhörerschaft zur Kenntnis zu bringen. So hat Bozens neuer Diktator denn auch nicht gezögert, seine Ausführungen in der faschistischen Presse der Provinz in deutscher und italienischer Sprache zu veröffentlichen, um- seinen Ruhm als „wissenschaftlicher Gelehrter" zu begrün den. Auch wir haben natürlich

nicht versäumt, uns ein gehend mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich feit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete, von dem „pein lichen" Jrrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande

hinausjagte und damit die Freiheit seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemmungslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt unter welscher Fremdherrschaft und Bedrückung schmachten. Für Giarratana war Andreas Hofer kein Held der Freiheit. Sein Kampf habe nur dem Eindringen der Bayern in Tirol

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 17.02.1948
Descrizione fisica: 6
Re. 8 41. Jahrgang Amtliches Srsan »er San»eSIan»wir»s»a!»skammer Tirol DienStas, 1». Februar 1948 Du fftam vom £md iXtoi Zeitgedanken zum 20. Februar Wieder stehen die Tiroler Dauern am 20. Februar anläßlich des Tiroler Bauerntages in der Hofkirche, um das Gedenken an den Todestag Andreas Hofers schlicht und innig zu begehen. Wieder spürt man in dieser ehrwürdigen Stätte den Herzschlag des Lan- des. Alte, große Erinnerungen werden lebendig, vor denen die Not und das Elend der Gegenwart ver

das Bild Andreas Hofers wie er wirklich war und wie er lebte — ein hohes Beispiel unserer schweren Zeit! Er würde auch in die Gegenwart hineinpassen, er ist keineswegs wie eine verstaubte und überlebte Figur, die uns nichts mehr zu sagen hätte! Wenn die Worte wahr sind, daß große Männer ihrem Lande weiterleben, dann trifft es bei ihm zu. So leuchtet er in unsere Zeit wie ein großes Vor- bild: seine Zeit war auch voll Elend und Not. Ein Krieg um den andern verheerte und schändete das Land, Hunger

und Blut hatte furchtbare Opfer ge fordert, Dörfer und Städte waren niedergebrannt, nach all den unsäglichen Opfern an Blut und Leben mar das Land besiegt und unterjocht und fremde Soldaten machten Jagd auf die geflüchteten Anfüh rer! Aber hat man jemals gehört, daß Andreas Hofer versagt hätte, daß er schwach geworden wäre, daß er auch nur einmal für seine persönliche Stel- lung eine Gunst oder einen Vorteil erspäht hätte? Hat man jemals gehört, daß er um äußeren Vorteils willen das Land geopfert hätte

, da müßte unbedingt der B a u e r n st a n d d e r L e i d- tragende sein. In diesem Falle müssen unsere Bauernvertreter auch manchmal wie Andreas Hofer ehrlich und offen auftreten und den härtesten Schä- del zeigen, den nur ein Tiroler haben kann! „Na — nur nit nachgeben und nit lugg laffen!" So würde Andreas Hofer auch heute wieder sagen. Diesen Wahlspruch müssen sich alle verant. wörtlichen Männer des Bauernstan des zu eigen machen. Mit Geld kauft man wohl einen Schurken, mit äußerlichen Subventionen

Vorteil brächte oder wo er sich am m e i st e n herausschlagen könnte! Dann würde er nicht seine Freunde in der N o t i m Stiche lassen! Auch in den schwersten Zeiten um 1809 ist Andreas Hofer der r u h i g e, f e st e Fels geblieben, an den sich das ganze Land vertrauend halten konnte. Niemals hat man ihn schwach ge sehen, niemals mar er kriecherisch vor fremden Men schen in Wort oder Tat. Auch in der Gefangenschaft blieb er sich selbst treu, er hat nie gebettelt und ist nie gekrochen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 30.09.1893
Descrizione fisica: 12
Monarchen und unter dem Jubel tausender Tiroler Herzen am Berg Jsel enthüllt wurde als ein Wahrzeichen der Thaten unserer Väter für ferne Zeiten. Von Jugend auf haben wir Andreas Hofer, den Sandwirth von Passeyer, als den Helden unserer Nation verehrt; die Thaten des Mannes, der mit einer kleineil Zahl todtesmuthiger Streiter die sieggewohnten Schaaren des ersten Napoleons in den Staub warf und so die fränkische Herrschaft gebrochen, und den dann ein so tragisches Schicksal ferne von feiner Heimat

ereilte, sie leben als stolze Erinnerungen fort drinnen in unserer Brust und werden noch fortleben in unseren Kindern und Kindeskindern. In der Heldengestalt Andreas Hofers war der Tiroler Volks- Charakter ausgeprägt so stark wie bei selten einem. Muth, Gottes glauben und Vertrauen, eiserne Treue zu Kaiser und Reich und ein klarer Menschenverstand spiegeln sich in dem Manne wieder, der dem Bauernstände entsprossen und zu dem hohen Werke der Befreiung seines Volks berufen schien. Sein Gottesglaube

und Vertrauen haben sich Hunderte Male bethätigt und sind in Wort und Lied verherrlicht ebenso wie sein Mannesmuth. Durch die dichtgedrängten Reihen, Unter endlos Jubelschreien, Zog Andreas Hofer ein: Frendenschuß und Hochruf schallen, Und die Berge wiederhallen Hofers Lob von Groß und Klein; Aber — er verweist das Loben: „I nit, ös nit, der da oben!" Diese Worte — anch „geflügelt" Ein Vermächtnis, blutbesiegelt, Schweben, fliegen uns voran, Wenn es gilt mit leisem Mahnen, Als Devise ans den Fahnen

!", welche dieser, nach der Schlacht am Berg Jsel und der Einnahme Innsbrucks, dem ihm zujnbelnden und zujauchzenden Volke zurief, als er nach der Hofkirche zog. — Von Andreas Hofers klarem Verstände sprechen jene Anordnungen und Maßnahmen, die er erließ, nachdem er, zum Oberkommandanten von Tirol gewählt, in der Hofburg zu Innsbruck residirte und die gesammte Militär- und Zivilverwaltung des Landes leitete; von seinem persönlichen Muthe und seiner Umsicht die Kämpfe am Berg Jsel, in denen die Siegesadler der napoleonischen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 17.02.1935
Descrizione fisica: 20
find mit •'tnem Stern und einer Nummer versehe». Einzeluuurruer 30 Groschen. Mrwaltrms rnInnsbruct, MaxilniltaupiratzeS (Telephon 741, 742). An viele find alle Bestellungen» Geld endunge» und Beschwerden wegen Nichtzu stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte find z» enden an die Redaktion des „Alpenländer Bote" kn Innsbruck, Psstfach 146« Re. 7 SnnsbmL Sonntag' ton 17. Februar 1935 83. Fahrgans Was Sie Wergmisenhett uns leheß Das Andenken an den Tod Andreas Hofers

wird in diesem Jahre sowohl in Tirol wie im übrigen Oesterreich mit größerer Feierlichkeit begangen als in anderen Jahren. Heuer sind es nämlich 125 Jahre, daß der „Mann vom Land Tirol" auf den Wällen von Mantua erschossen wurde. In Tirol wird diese Erinnerung — auf Anregung der Tiro ler Kaiserjäger — zugleich mit der Ehrung für einen jener Tapferen verbunden, der zu den Mit kämpfern des Sandwirtes in den Schlachten ge hörte und der dann später unter Einsetzung seines Lebens die Gebeine Andreas Hofers bei Nacht

, um auszudrücken, wie eng sich das neue Oesterreich mit den Männern und der Geschichte des Tiroler Aeiheitskampfes verbunden fühlt. In ganz Oester reich wird am 20. Februar eine Stunde des Schulunterrichtes Andreas Hofer und seinen Mit kämpfern gewidmet werden. Es ist selbstverständ lich, daß das Volk von Tirol mit innerer Anteil nahme und Ergriffenheit das Andenken an seine Heldenzeit begeht. Freilich: das Andenken an roße Männer und an große Ereignisse wird nur ann richtig begangen, wenn wir uns bemühen

selber und haben es selber er fahren, was das unglückselige Wort Zusammen bruch bedeutet. Wir wissen selber, wie die Zer reißung des Landes schmerzt. All dieses Leid wurde für die Tiroler von anno neun noch un endlich vermehrt. Waren doch die Führer der Erhebung, Männer von so herrlichem Ruf und Charakter wie Andreas Hofer, Peter Mayr, Peter Sigmair und zahlreiche andere hingerichtet wor den. Eine große Anzahl von anderen Männern, auf die das Volk achtete und hörte, wie Speck bacher, mußten flüchten

wie ein gehetztes Wild. Der Krieg hatte unter den wehrkräftigen Män nern fürchterliche Lücken gerissen. Wie aber sah es erst mit der Wirtschaft aus? Blühende Orte lagen in Schutt und Asche. Fürchterlich hatten die bayrischen und französischen Truppen in manchen hegenden des Landes gehaust. Abgesehen davon, daß der Krieg überhaupt das wirtschaftliche Leben starte, ja eigentlich zerstörte, wurden infolge der Abwesenheit der Männer die Höfe verwahrlost, notwendige Arbeiten wurden unterlassen. Wo man Das Andreas

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 8
Data: 20.11.1942
Descrizione fisica: 8
auch die Kräfte ^in den kaufmännischen Schulen schon seit längerer Zeit nach diesen Vordrucken geschult werden. Alle diese Angaben sind künftig auf den Briefblättern usw. in jedem Betrieb an der gleichen Stelle zu finden. Die Anordnung, die auch in den angegliedertenOstgebie- ten gilt, tritt mit 1. Dezember in Kraft. Bis Ende 1943 können die vorhandenen Bestände aufgebraucht werden. Meimalkundliche Scke Zum irs Geburtstag Andreas Hofers Tkr große Tiroler Freiheitshel- und seine Schlachten gm Berg Jsel tv8

Am 22. November jährt sich zum 175. Male der Geburtstag des Sandwirts im Passeiertal, Andreas Hofer, dessen Name als Führer und Volksheld in den Befreiungskämpfen Tirols von 1809 in die Ge schichte eingegangen ist. Die große Volkstümlichkeit des Tiroler Freiheitshelden entstand aus dem Bild des ge borenen Volksführers, der die Kraft zu Kampf und Sieg aus einer glühenden Heimatliebe schöpfte. Als Andreas Hofer am 11. April 1809 die napoleoni- schen Truppen bei Sterzing erstmals geschlagen

hatte, war dieser Sieg der Beginn der Befreiung Tirols vom Feinde, die durch die am 12. und 13. April geschlagene, kür die aufständischen Tiroler Bauern siegreiche Berg- Iselschlacht erstmals vollendet wurde. Die Bedeutung Andreas Hofers als Führer von Land und Volk war erst von dem Zeitpunkt an gegeben, als die österreichischen Truppen nach den Niederlagen der Hauptmacht bei Lands- but und Regensburg größtenteils aus Tirol abgezogen waren. In der zweiten siegreichen Berg-Isel-Schlacht am 25. Mai 1809, in deren

Verlauf Andreas Hofer die inzwischen neuerlich vom Feind besetzte Landeshaupt stadt Innsbruck befreite, lag hie Ursache der zeiten Rei nigung Tirols von den Söldnertruppen des Korsen. Kaiser Franz hatte sich damals aus Freude über die stolzen Erfolge der Tiroler Bauern zum sogenannten Wolkersdorfer Handbillett hinreißen lassen, durch das er erklärte, Tirol nie wieder dem Feinde auszuliefern. Als jedoch die österreichischen Truppen nach dem Znaimer Waffenstillstand dennoch das Land verließen, standen

am 13. August erneut 15 000 Bauern gegen 20 000 Soldaten Napoleons am Berg Isel und errangen unter Andreas Hofer den dritten großartigen Sieg. Der Feind mußte fluchtartig das Land verlassen, während Andreas Hofer als Landesregent in die Innsbrucker Hofburg einzog. Es war eine tiefe Tragödie in dem stolzen, wehrhaften Aufbäumen der Tiroler gegen die fremden Bedrücker, als Kaiser Franz am 14.Oktober im Schönbrunner Frie den Tirol erneut dem Feinde ausliefern mußte. Dennoch sammelte Hofer wieder seine Getreuen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 19.02.1910
Descrizione fisica: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Zmn 20. Februar. Vor 100 Jahren am 20. Februar 1810 fiel Andreas Hofer, der Tiroler Freiheitsheld, unter den Kugeln seiner französischen Henker innerhalb der grauen Festungs mauern Mantuas. Gefaßt und ruhig hatte er dem Tod entgegengesehen, tapfer und unerschrocken, wie er sich im Kampfe

gegen ihre weit überlegenen, mächtigen Gegner. Da find wohl viele kleinmütig geworden und haben die tapferen Führer der Bewegung verunglimpft und allein verant wortlich gemacht für das furchtbare Unglück des Landes. Der scharfe Schmerz um Andreas Hofers Tod in Mantua riß die Tiroler aus dieser dumpfen Verzweiflung heraus, das Beispiel, das er mit seinem tapferen Sterben gegeben, belebte den gesunkenen Mut, die Vaterlandsliebe regte sich wieder und insgeheim wuchs die Hoffnung auf beffere Zeiten

, auf die endliche Ver treibung der Feinde. Aber diese Gewalttat napoleonischer Willkür wirkte mächtig, weit über Tirols Grenzen hinaus, sie wurde im ganzen deutschen Volke mit Schmerz und Erbitterung mitempfunden, seufzte doch ganz Deutschland unter dem harten Joch des Franzosenkaisers. Andreas Hofer wurde durch seinen Tod noch mehr wie durch seine Kämpfe und Siege zum bewunderten Volkshelden, dessen schlichtes Heldentum im Herzen des deutschen Volkes jene starken Gefühle begeisterter Vaterlands liebe

und todesmutiger Aufopferungsfähigkeit weckte, die in der Sturmbewegung der Freiheitskriege den Korsen und sein großes Heer hinwegfegten und Deutsch land von der Fremdherrschaft endgültig befreiten. Nicht nur in Tirol, nein, in ganz Deutschland, soweit die deutsche Zunge klingt, wird daher am 20. des Ovfertodes Andreas Hofers in Mantua in Treue gedacht werden, aber für uns wird neben Gefühlen der Wehmut und der Trauer doch auch das stolze Bewußtsein einhergehen, daß dieser jetzt so gefeierte deutsche Volksheld

ein Sohn unseres Landes Tirol, ein Sohn unserer Berge, daß er unser eigen war. Tirol ist für alle Zeit mit Hofers Namen verknüpft, solange noch wie bisher jung und alt in allen deutschen Landen das Lied „Zu Mantua in Banden" fingen wird. Und wenn auch manches von dem Glanze, mit dem die Poesie und die Verehrung des deutschen Volkes Andreas Hofer, einen seiner Lieblingshelden, umgeben hat. nicht standhalten kann vor dem kritischen Blick der Geschichtswissenschaft, in unseren Herzen wird der tapfere

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 20
Data: 29.01.1904
Descrizione fisica: 20
, die Hauptfeier dies mal in Südtirol abzuhalten, erscheinen mag, da Innsbruck ja bereits zwei Andreas Hofer- Denkmäler besitzt und schließlich ja doch Süd tirol die Seele der Freiheitskämpse war; in Südtirol ging denn auch der Sturm zuerst los. So verständnisvoll wir den Wünschen der Süd tiroler und besonders den Bewohnern des Burg grafenamtes gegenüberstehen, heute wollen wir uns nicht weiter damit befassen. Protest erheben wollen wir aber gegen den Beschluß des Landeskomitee, auf dem Berg Jsel ein weiteres

Helden-Denkmal aufzustellen oder besser anzusammeln, geschehe dies in welcher Form immer. Der kostspielige Plan des Herrn Professors Klotz, das Natter'sche Andreas Hofer-Monument durch Anreihung anderer Heldenstatuen dem Tiroler Volke sympathischer zu machen, würde nicht nur seinen Zweck völlig verfehlen, sondern er ist eine Todsünde gegen den guten Geschmack. Aus der Natter'schen Statue auf dem Berg Jsel wird selbst die Hand des größten Meisters nie einen wirklichen Andreas Hofer heraus bringen

, könnte er nicht ab getragen und ins Museum überführt werden — Tatsache müssen wir uns abfinden, daß auf dem Berge Jsel ein „Andreas Hofer" steht, der zwar eine schöne Erinnerung an den vor einem Jahrzehnt noch allmächtigen hyperrea listischen Kunststil, aber kein Andreas Hofer ist. Daran gibt's nichts zu deuteln noch zu korrigieren, es kann höchstens die Sache noch verschlimmert werden, wenn man das Natter'sche Denkmal, das als Einzelstatue auf den Be schauer ja immerhin eine mächtige Wirkung ausübt, wenn er vergißt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 03.10.1915
Descrizione fisica: 16
bestehenden zösischen Geschwaders aufgestiegene Unteroffizier Böhm brachte zwei Flugzeuge zum Sturz. Nur das dritte entkam ihm. Das große Aufgebot Tirols. Von Weihbischof Dr. Sigmund W a i tz. IV. Am vierten Tage unseres Aufenthaltes in Trient war in der Markuskirche dortselbst Gottes dienst für die Standschützen aus der Heimat Andreas Hofers. Diese Kirche dient dem Gottesdienst für die Deutschen in Trient, das Haus nebenan ist das deutsche Schulhaus; die Wohnung des Venefiziaten oder Rektors von San

Marco ist ein Stelldichein für deutsche Priester. Den Standschützen aus dem Tal, das durch Andreas Hofer weltberiihmt gelvorden ist, wurde die Aus zeichnung, daß Seine Exzellenz der Herr Festungs kommandant von Trient mit seinen Offizieren an dem Gottesdienst teiluahm. Dieser Ehre waren sie wohl wert. Im Jahre Neun, bemerkt Hirn in seinem berühmten Geschichtswerke über das Heldenjahr Tirols, hat dieses Tal sich nicht allein durch die Zahl rmd die Ansdauer seiner Männer besonders hervorgetan

, sondern auch den Ober kommandanten gestellt. „O b e r k o m m a n- dant vonTirol," so unterschrieb sich Andreas Hofer. Was das sagen will, verstehen wir der zeit bester als in all den Jahren, da wir Tirols Heldenzett in großen Festlichkeiten feierten. Einst hat Napoleon seine sieggewohnten Heere gegen Tirol marschieren lasten und ein Marschall Le- k febre konnte sich immerhin sogar neben einem Ge- nerastimus Cadorna noch lvas dünken. Andreas Hofer riickte schon bei der Zweiten Befreiung Tirols immer mehr

in den Vorder grund, ohne solches selbst zu wünschen oder zu verlangen. Es ergab sich von selbst, daß die Füh rung in seine Hand gelangte. Auf ihn setzten alle daS Vertrauen. Von ihm holten sich alle ihre Befehle. Ihm gehorchten die Scharen der Schützen wie keinem. Schon damals, als Tirol das zweitemal befreit worden war und der Feind fluchtartig das Land verlassen hatte, wurde daS Bild Andreas Hofers in Deutschland weitum ver breitet und auässogar in Bayern vielfach verkauft, trotz scharfer Verbote

der Regierung. Nach der dritten Befteiung kamen die Vertreter der Stadt Innsbruck und baten ihn, daß er in der Hofburg Wohnung nehme und die Venvaltung des Landes, die Regierung, übernehme. Man kann das Jahr Nenn nicht nennen, ohne Tirols zu gedenken und ohne Andreas Hofer zu rühmen. In jenem Jahre galt der Kampf den Franzosen und auch de» Bayern, welche ein bitteres Verhängnis nötigte, die Schlachten Napoleons zu schlagen. Es gibt wohl kein schöneres Zeichen dafür, daß der Groll, der damals

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 19.02.1938
Descrizione fisica: 12
." — „Aber, Herr Doktor," protestiert Müller energisch. „Das ist zu viel. So lange will ich nicht schlafen." Zum Todestag Andreas HoferS ( 20 . Feber 1810) „. . . Gebt Feuer! Ach, wie schießt Ihr schlecht! Ade, mein Land Tirol!" So klingt das Andreas-Hofer- Lied aus. Zum l28. Male fährt sich jener Tag, an dem der Mann vom Land Tirol selber „Feuer!" komman dierte, von dreizehn Schüssen getroffen zu Bode»: sank und sein Blut für die zerrissene Heimat opferte im Glauben an eine Auferstehung Tirols. Andreas Hofer

traud Ladurner. Auch er mußte, wie sein Vater, dem er auf dem Sandwirtshaus nachgefolgt war, 'sich mit Wein- und Pferdehandel beschäftigen, um mit seiner aus vier Kindern bestehenden Familie das Auskommen zu finden. Als die Not Tirols, das seit 1805 unter fremder Herrschaft stand, ihren Höhepunkt erreichte, rief Andreas Hofer seine Landsleute gegen Napoleon zu den Waffen. Es war der 8. April 180?. Dreimal! errang Tirol die Freiheit. Nach der dritten siegreiche»! Berg-Jsel-Schlacht zog Hofer

und das ganze deutsche Volk so stolz sind, der in ungefähr hundert Theaterstücken verherr licht ist, nach dem Straßen und Plätze benannt, den« zahlreiche Denkmäler gesetzt sind, und auf den fast ganz Europa mit Staunen blickt. - Da drängt sich sicher die Frage auf: Worin besteht denn die Größe Andreas Hofers? Vor allem in seinem echten Tirolertum: denn ln Hofer waren alle Eigenschaften, die eine!» Tiroler zum Tiroler machen, in hervorragender Weise vereinigt: Treue und Liebe zu Volk und Heimat, echte, tiefe

Frömmigkeit und große Freiheitsliebe. Weiters liegt Andreas Hofers Größe in der Eigen schaft als Führer des Tiroler Freiheitskampfes. Tirol bot als erstes Land in Mitteleuropa dem „Unüberwind lichen" siegreichen Widerstand. Die Befreiungsschlacht bei Leipzig wurde durch den Tiroler Freiheitskampf ein- aeleitet und vorbereitet. Die Größe Andreas Hofers zeigt sich aber besonders bei seinem Sterben für die heißgeliebte Heimat. Er opferte wahrhaftig als ein Held sein Herzblut für Tirol. " Samstag, m jfe'for

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
war das Selbstvertrauen der Tiroler, das sie sich im ersten Befreiungskämpfe geholt hatten. Ohne Andreas Hofer wäre diese Befreiung wohl nicht leicht denkbar, es gebührt ihm wohl das Haupt verdienst an derselben. Durch sein rechtzeitiges Ein greifen in der Aufstandsbewegung brachte er dieselbe in geordnete Bahnen und wurde so als Führer all seits anerkannt. Ihm zu danken ist auch die Mitwir kung des Militärs, das zwar nicht in großer Zahl teilnahm, aber doch imstande war, die einzelnen Schützenkompagnien

. Doch gab der Erzherzog wieder in einem Befehl vom 21. Juli General Buol den Auftrag, langsam das Land zu verlassen und die Pulver- und 'Bleivorräte den Tirolem zu überlassen. Andreas Hofer suchte Buol zurückzuhalten, aber es gelang ihm nicht. Gleichzeitig mußte auch v. Leiningen Andreas Hofer In der Burg: za Innsbruck. (Franz von Defregger). Mit Genehmigung von Franz Hanfstaengl, München Trient verlassen- und sich Buol anschließen. Da die Anführer der Tiroler rn Acht erklärt wurden, zogen auch viele

van diesen mit den Truppen mit. Dal-« runter war auch Speckbacher, den Andreas Hofer zwischen Bruneck und Mühl bach traf, als er von der vergeblichen Reise zu Buol zurückkehrte. Sr soll zugerufen haben: „Seppl, sie führen dich in die Schand!" Speckbacher sprang vom Wagen und kehrte um. Tirol blieb Speckbacher erhalten. Mit Empörung sah das Volk das Abziehen der Truppen und der Anführer» Verwünschungen aller Art gaben ihnen das Geleite. Don dm abziehmdm Truppen gab es nicht wenige, die Reih

Ortschaftev» M Brand stecken. Eine andere französische Brigade zog durch das Etschtal bis Trimt vor, wurde aber von den bereits durch Hofer aufgebotmen Burggrästern und anderen Schützenkompagnien unter Hauptmann Jakob Torggier zum Abzug gezwungm. Am 31. Juli kam Andreas Hofer aus dem Pustertal zurück und traf bei Mauls den Rest der abziehendm österreichischm Truppen. Diese noch zurückzühalten gelang ihm auch nicht. Der Kampf in der Sachsenklemme. In Sterzing traf Andreas Hofer schon die Stadt voller

sich nach Sterzing zurückzuziehen, hart verfolgt von den Schützen. Die zurückgebliebenen Sachsen kämpften mit unermüdlicher Tap ferkeit weiter und erst die hereinbrechende Dunkelheit machte dem Kampfe Andreas Hofers letzter Gang. (Franz von Defregger). Mit Genehmigung von Franz Hanf- staengl, München ent Ende. Die Sachsen ergaben sich, nachdem sie ove ganze Munition verschossen hatten und die beiden Kampftage ohne Nahrung waren. Die Verluste der Tiroler waren verhältnismäßig gering, die der Feinde schätzte

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 15.01.1904
Descrizione fisica: 12
rung, daß die ungarischen Gläubigen die Präroga tiven und Rechte des Heiligen Stuhles bis zu ihrem Tode verteidigen werden. Andreas Hofer. Pfui solchen Worten, die ihm der Dichter in den Mund zu legen sich erdreistet, Worte, die Hofer m seinem Leben fortgejagt hätte wie er die Franzosen und Bayern aus dem Lande hinauswarf! Hat vielleicht der Dichter historische Belege, daß Hofer wirklich ähnliche Ausdrücke auch nur im Unmute entschlüpften? Heraus damit! vermag er das nicht, dann verleumde

er nicht und nehme niemand die Ehre, am allerwenigsten dem Ehrenmann Andreas Hofer. Braucht der Dichter einen tragischen Helden? Nun Andreas Hofer ist ein solcher; er zeichne ihn nach der Geschichte, nicht als ein Zerrbild seiner Phantasie. Der Dichter der im Fluch- und Scheltwörterbuche besser bewandert ist als im Gebrau che des Volksoialektes, läßt den Mann von Tirol das eigene Sündenregister aufsagen, macht ihn sogar zum Mordbrenner von Schwaz,*) obwohl dieses vom Feinde am 15. Mai 1809 in Brand gesteckt

!" Welchen Eindruck die Kämpfe in Tirol und besonders Andreas Hofer auf die Mit- und Nachwelt ausgeübt, erse hen wir aus den herrlichen Worten des Protestanten Leo in seinem Lehrbuche der Universalgeschichte, IV. Band S. 1236—1241. Daselbst schreibt derselbe: „Fassen wir einen Kampf ins Auge, der seinem Charakter nach dem Volks kriege anf der pyrenäischen Halbinsel ähnlich, nur im Gan zen edler, mächtiger und deshalb auch in dem sittlichen Ein drücke, den er auf ganz Europa hervorbrachte, gewaltiger

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 4
Data: 22.02.1922
Descrizione fisica: 4
gebrauchen, als es uns hinterlaffen wurde. Wir verlieren aber auch das Anrecht, uns mit demselben Namen, wie Andreas Hostr und Peter Mayr usw. schmücken zu dürfen. Die Bezeichnung „Tiroler" gilt dann nur mehr für die Ver gangenheit. Diese Worte klingen hart, doch aufrichtig! Am 20. Feber feierten wir Tiroler das Gedächtnis an den Tod Andreas Hofers und Peter Mayrs. Beide fielen als Blutzeugen echten Tirolertums den Kugeln der Feinde zum Opfer. Beide Männer büßten ihr Leben nicht nur darum

, weil sie an der Spitze eines Heldenvolkes die tapfersten Führer und Sie ger im blutigen Ringen gegen Napoleons sieggewohnte Heere waren. Sie fielen der Rache der Feinde nicht nur deshalb anheim, weil Begeisterung und treudefcelte Liebe zur Hei mat ihr Herz durchglühte, sie fielen auch als Märtyrer der „Tiroler Art". Andreas Hofer hätte sein Leben retten können, wäre er in des Eroberers Dienst getreten. Seinem Tirol, wieder vergewaltigt und in drei Stücke zer rissen, hätte er durch seinen Tod nicht nützen

können. In Napoleons Heer hätte er gegen Ti rol nicht kämpfen müssen. Viele Männer, ja Länder Deutschlands standen ja auch im Dienste Napoleons. Aber ein Andreas Hofer denkt nicht an solches! Wofür er und feine Tiroler gekämpft, stirbt er: Für Gott, seinen Kaiser Franz und sein Land Tirol. Und Peter Mayr? Er starb nicht nur als Freiheitsheld, sondern, wie wir wiffen, als Märtyrer für die Wahrheit. Zu stolz und zu ehrlich war dieses Vorbild eines Tirolers, um durch eine Lüge sein Leben zu erkaufen

politischen Ideen hinauswerfen. Denn das deutsche Volk an der Spitze der Kulturnationen kann reichlich aus dem Schatz kasten der eigenen Geschichte und aus dem Bronnen deutscher Wissenschaft und Kultur schöpfen. Des fremden Firlefanzes bedarf es nicht. Andreas Hofer und Peter Mayr würden auch gar manchen Politiker, der sich mit Lü- gen zwar nicht sein Leben, wohl aber sein Mandat erkaufte aus der Landesstube weisen lassen. Sie würden gar manchen das Recht absprechen, mit ihrem ehrlichen Namen poli tische

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Der Oberländer
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Pagina 5 di 12
Data: 22.11.1929
Descrizione fisica: 12
Der Andreas-Hofer-Film wurde im Apollo- Kino in Wien vor übervollem Hause als Feft- aufführung gebracht. Ergriffen folgten die Zu schauer dem gewaltigen vaterländischen Drama, dessen Wiedergabe künstlerisch und technisch ein Meisterwerk der Filmkunst ist. Die Darstellung der historischen Ereignisse gipfelt in den beiden Schlachten am Berg Isel, Massenbildern von hin reißender Bewegtheit und schließt mit dem Tode des Helden im Festungsgraben von Mantua. Die historischen Persönlichkeiten

Haspinger, Speckbacher, Eisenstecken, General Chasteler, Napoleon u. a. sind trefflich gegeben. Den höchsten Wert des Filmes bildet sein Andreas Hofer, den Greiner mit tiefinnerlicher Anschauung so dargestellt hat, wie er im Herzen und in den Erinnerungen seines Volkes und jedes wahren Oefterreichers lebt: als der hochrassige Tiroler Bauer, dem seine Ehrbar keit und Tüchtigkeit und schwere Jahre der Er fahrung wohl starkes Selbstvertrauen gegeben haben, der jedoch der großen geschichtlichen Rolle

, zu der er berufen ist, bescheiden, ja demütig ent gegentritt und in seinem Gottesglauben und der schwärmerischen Liebe zu seiner Heimat den Löwen mut gewinnt, mit dem er seine Bauern den un besiegten Heeren des großen Korsen entgegenführt. Zum reinen Helden, losgelöst von allem Mensch lichen und nur zu Gott aufblickend, wird er vor dem französischen Peloton in Mantua. Greiners Hofer ist eine große und vornehme schauspielerische Leistung. Eine gute Musik und das Andreas- Hofer-Lied begleiteten den Film

. Die ausgezeich neten Aufnahmen, Tiroler Landschaften erfolgten durch die Hofer-Film-Gesellschaft in München an den historischen Stätten. — Nach dieser Erstauf führung des Andreas-Hofer-Fims sandten Landes hauptmann Doktor Stumpf und Bürgermeister Fischer von Innsbruck ein Schreiben, in dem es heißt: „Die Gestalt Andreas Hofers ist ein leuchtendes Symbol persönlichen Opfermutes, der unserm Volk mehr not tut, denn je. Der Film „Andreas Hofer" führt nicht ein Stück Weltge schichte vor Augen

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