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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 22
Data: 10.04.1907
Descrizione fisica: 22
in Tirol haben nicht einmal mehr eine eigene Zeitung. „Brirner Chronik', „Tirol', „Tiroler Post', „Bötl' sind ja Schraffl- und Bauernbundblätter geworden, in deren Spalten die Mahnungen, Warnungen ruhiger Parteigenossen kein Plätzchen finden dürfen. Damit sind wir beim zweiten Opfer angelangt, das die Schraffl-Schöpferherrschaft gefordert hat, beim Rechte der freien Meinung s- äußerung —. Doch schweigen wir lieber davon. — iam foetet, es „riecht' schon zu viel dieses seit mehr als vier Tagen begrabene

, einer Partei anschließen, deren Programm den Ka tholizismus dem Protestantismus gleichstcllt, deren Führer nicht oft genug wiederholen können: „Der Standpunkt der Christlichsozialen in konfessionellen Fragen ist derjenige der weitgehenden Toleranz'; (Dr. Geßmann „Deutsches Volksblatt' Rr. 6510, 15. Februar 1907) und deren Blätter ganz offen erklären: „Die christlichsozialen Redner werden in der Wahlkampagne auf den interkonfessionellen Charakter der Partei, auf die Dienste, die sie den Protestanten

durch Unterstützung ihrer Schulen in Wien seitens der Gemeinde und des Landes erwiesen, auf die hervorragende Rolle, die Protestanten in der Partei spielten und spielen, wir erinnern nur daran, daß die langjährige Prä sidentin des als eine „Gesellschaft von katholischen Betschwestern' verschrienen christlichsozialen Wiener Frauenbundes, Frall Platter, eine Protestantin war, und alle die anderen, die Lügen vom Kleri- kalismus der Partei zerschmetternden Taten der- selben Hinweisen und dann wird die Erbitterung

über die freche Verleumdung einer gut deutschen und christlichen, aber durchaus nicht klerikalen Partei den Verleumdern schon den verdienten Lohn eintrogen'. („Deutsches Volksblatt' Rr. 6539, 16. März 1907) — — Tirol, ist das deine Sprache? Willst du, das so lange, lange seine Priester und Bischöfe nicht nur als Seelenhirten, sondern auch als politische Ratgeber und Führer geachtet, geliebt hat, willst du wirklich deine Söhne in den Dienst einer Partei stellen, welche jeden Vorwurf lieber

, als den des Klerikalismus erträgt und mit einer „christlichdeutschen Gesittung' zufrieden — Katholizismus, Protestantismus ufw. für gleich wertig hält, um nur möglichst viele Wähler unter ihre Fahne zu vereinigen? Freilich von all dem und noch so manch'anderem sagt man dir nichts, und wenn von den Wiener Christlichsozialen ge sprochen wird, so ist es höchstens der glorreiche Führer Lueger, welchen man dir vor Augen führt. Aber ist Dr. Lueger die christlichfoziale Partei? Ist deshalb, weil er so großes

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 20.05.1914
Descrizione fisica: 8
Linie wurden 56.818 Personen wurden vergangene Woche am Freitag und Sams- der ersten Mitgliederricge am Reck Vorturner Herr befördert und hiesür K 9488 73 vereinnahmt, tag im Zeichen des Wahlübereinkommens zwischen Josef Simeaner. Langanhaltender Beifall begleitete Gegenüber dem Vorjahre ist der Zuwachs 6629 der konservativen und der deutschfreiheit alle die trefflichen Vorführungen. Die wackere beföiderte Personen, bezw. K 1152 51. An Zeit , tichen Partei dnrchgeführt. Gratscher Musikkapelle trug

wesentlich zu der ani- karten wurden 6 Stück verausgabt und beträgt? ^ »tust ausdrücklich betont werden, daß die minierteit Stimmung während des ganzen Festes die Einnahme hiefür K 12.—. Gegenüber dem konservative Partei das Wahlübereinkommen einzig bei. Der Glüstopf war reich beseht, die meist Vorjahre ist der Zmvachs 2 Stück, bezw. K 4.—. 'ud allein mit der deutschfreiheitlichen Partei ab praktischen Gegenstände reizten die Katiflust, infolge- Ein Knabe vor dem Ertrinken gerettet, dessen die Lose

, ein Zuwachs von 11.731 und in den Einnahmen werden auch keine mehr gemacht werden. Arbeitskräfte in den Ausschuß zu bekommen, da die geschlossen hat. Die sozialdemokratische Partei war ici den Verhandlungen nicht vertreten und auch )ie deutschfreiheitlichen Unterhändler haben nur im Rainen und Auftrag ihrer eigenen, nicht aber auch der sozialdemokratischen Partei mit de» Ver trauensmännern der konservativen Partei unter- jandelt. Die Angabe auf bei» gedruckten Begleit schreiben

, mit dem die detttschsreiheitliche Partei die Stimmzettel an die einzelnen Wähler aller Parteien versandt hat, nämlich daß „untenstehende Parteien die dentschfreiheitliche Partei, die konservative Par- ;ei, die sozialdemokratische Partei) für die bevor- tehenden Gemeindewahlen ein Wahlübereinkommen geschlossen haben' nnd daß „nach diesem Ueber- einkommen die sozialdemokratische Partei zwei Ausschuß-Maudate besitzt', entspricht nicht jcu Tatsachen. lieber sozialdemokratische Ans chuß-Mandate haben die konservativen Vertrauens männer

nicht verhandelt. Mit den Sozialdemo kraten hat nur die deutschfreiheitliche Partei für sich allein ein eigenes Abkommen geschlossen. Hervorragende Mitglieder der deutsch- reiheitlichen Partei hatten sich übrigens dahin ge äußert, daß sic mit der konservativen Partei ein Wahlablommen anstreben, nm sich für die Ge »leindewahlen von ben Sozialdemokraten »nabhängig zu machen. Mit dem Nahen der Landtagswahlen tellten sich dann aber W a h l n ö t e lt für die leutschfreiheitliche Partei ein und sie mußten zu reu

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 05.06.1907
Descrizione fisica: 16
Zer Anschluß des Zentrnmsklubes an die christlichsoziale ZeichsparLei wurde am Samstag, 1. ds. beschlossen. Abg. Dr. von Fuchs hatte auf diesen Tag als Senior des bestandenen Zentrumsllubes dessen wieder- und neu- gewählten Mitglieder nach Wien geladen, um die Haltung der Partei im neuen Hause zu besprechen. Es erschienen 21 Mitglieder, die andern entschuldigten ihr Fernbleiben. Zuerst besprachen sich die drei Gruppen des Klubes von Salzburg, Oberösterrcich und Steiermark gesondert und traten

dann zu gemeinsamer Beratung zusammen (im Klubzimmer des ehem. Zcntrum- klubes im Abgeordnetenhause). Den Vorsitz führte Dr. V. v. Fuchs und setzte den Zweck der Zusammenkunft auseinander, sowie die möglichen Formen eines Zusammenarbeitcns des Zentrums mit der christlichsozialen Vereinigung im Reichsrate: entweder die Herbeiführung einer ständigen Fühlung Lurch ein gemeinsames Exekutivkomitee oder einfache Fusionierung (Verschmelzung zu einer Partei). Er ersuchte die Anwesenden, sich hierüber auszn- sprechcn

(Salzburg), Dr. Ebenhoch (Oberösterreich) und Hagenhofer (Steiermark) wurden mit der Aus führung des Beschlusses betraut. Diese begaben sich ins Landhaus (wo eben der Landtag tagte) zum Obmann der Ehristlichsozialen Bereinigung, Dr. Lueger, den gefaßten Beschluß milzuteilen. Dieser erklärte die im Beschlüsse enthaltenen Vorbehalte als selbstverftändlich und begründet. Auch Dr. Ge ß- mann, der hinzukam, äußerte sich in ähnlichem Sinne und fügte bei, daß die so erfolgte bedeutende Vergrößerung der Partei

gewisse Acnderungen der Klubstatuten bedinge, bei denen den verschiedenen Wünschen werde Rechnung zu tragen sein. 2m Lause der nächsten Woche werde die Partei mit der An gelegenheit sich beschäftigen und die entsprechende Gegenerklärung geben. Der BurggräsiÄl '* Auf das katholischkonscrvative Programm waren 31 Abgeordnete gewählt aus Salzburg, Steiermark und Oberösterreich, von Tirol der einzige konser vative Kompromißkandidat Dr. Michael Mayr, den aber die Christlichsozialen gleich

als christlichsozial klassifizierten, obwohl sie vor den Wahlen für das Eintreten für diesen Konservativen die konservativen Stimmen für den christlichsozialen Atanas v. Gugen- berg ausbedungen hatten. Da die Chrrstlichsozialen 65 Abgeordnete durchbrachten, werden sie durch den Anschluß der 31 Abgeordneten des Zentrums und des christlichen Agrariers Ritter v. Pan; als Hospitant, zur stärksten Partei im Hause. Zu den Rechten, die damit verbunden sind, gesellen sich nun auch er- höhte Pflichten. Wir konservative

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 18
Data: 22.04.1911
Descrizione fisica: 18
den Vertretern der katholisch-konservativen Parteileitung Obmann Dr. Joses v. Wackernell, Abt Zacher und Dr. Pusch gestellt haben, Ist nun seitens de» Herrn Obmannes der katholifch-konfer- vaiiven Partelleiluvg folgende schriftliche Antwort erfolgt: Bozen, am 17. April 1911. Sr. Hochwürden Herrn Dr. Aemilian Schöpfer, Theologieprofessor und Landtagsabgeordneter dzt. in Briren. Am 6. April 1911 hat die chrlstlichsoziale Partei- leitung in Tirol die Antwort übergeben aus eine Zuschrift der katholisch

-konservativen Parteileitung vom 23. November 1910, in welcher gegenüber der christlichsozialen Forderung nach Auflösung der katholisch-konservativen Partei in Tirol die Gegen forderung nach Aufnahme der tirchenpolitischen Grundsätze des christlichsozialen Tiroler Programm» in» Reich,Programm gestellt worden war. Die Antwort lautete ablehnend. Gleichzeitig mit der Mitteilung dieser ablehnenden Antwort hat die chrlstlichsoziale Partei in Tirol den Katholisch-Konservativen sür die bevorstehenden

Reichspartei eintreten sollen, mutz die Parteileitung unbedingt ablehnen. Der geforderte Eintritt in die chrtstlichsoziale Reichs partet wäre gleichbedeutend mit der Auflösung der katholisch-konservativen Partei in Tirol. Den Vorschlag der Christlichsozialen — zwei Mandate und Eintritt der Gewählten ln die Reichs- Partei — beantwortet dte katholisch-konservative Parteileitung mit dem Gegenvoranschlag: Bier Man date uud keinerlei Wahlkapitulatton. Die grwähUen Kvusrrvaiioeu werden zur christlichsozialen

Reich«- Partei, als der ihnen am nächsten stehenden Partei, in ein möglichst freundschaftliches Verhältnis zu treten suchen. 3. Die katholisch-konservative Parteilriiung be dauert e» lebhaft, daß die christlichsoziale Partei leitung e» unterlassen hat, mit den von den Kon- servattven delegierten Herren Dr. 2osef v. Wacker nell, Prälat Adrian Zacher und Dr. Josef Luchner „zum Zwicke der Anbahnung de» Friedens im Lande zu einem Meinungsaustausch zusammenzu- treten', wie e» in der konservativen

Zuschrift vom 23. November 1910 angeboten worden war. Bei diesem ln Aussicht genommenen Gedankenaustausch hätte auch »ach dem Vorschlag der nämlichen kon servativen Zuschrift „über da» vorläufige friedliche Nebeneinander der Parteien' beraten werden sollen. Wäre da» geschehen, so wären heute Kompromiß- abschlüsse wesentlich erleichtert. 4 Die katholisch-konservative Partei hat ihre Wahlvorbereitungen begonnen und läßt Im Fort gang derselben keine Unterbrechung eintreten. Diese Wahlvorbereitungen sollen

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Pagina 2 di 22
Data: 30.04.1910
Descrizione fisica: 22
Nun ober hoben wir überdies von der Politik einer politischen Partei, die sich gegenwärtig nicht im Einklang mit den Bischösen besindet, gewiß nicht größere Vorteile zu gewärtigen. Oder was haben wir für Religion und Kirche — und das muß uns Priestern zunächst am Herzen liegen — zu erwarten von einer Partei, die nicht müde wird, zu erklären, daß sie nicht klerikal sei, eine Einmischung der Bischöfe in die Politik nicht dulde, in der Wahr mundaffäre den Wiener Nuntius zurückwies

, gegen über dem letzten Duellsiandal in Wien sich vollständig ausschwieg? Was haben wir zu erwarten von einer Partei und Politik, deren Führer einen vom katholischen Glauben abgefallenen Mann trotz vor- heriger Warnung mit einer Landesbeamtenstelle versieht und sich nicht entblödet, als Rechtfertigung hinterdrein zu sagen, die Konfession habe mit der Anstellung eines Beamten nichts zu tun und in bezug auf Charakter bleibe es gleich, ob ein Jude oder Protestant Katholik, oder ein Katholik Protestant werde? Irren

Grundsätze offen geschrieben stehen. Dadurch entsprechen wir den Intentionen unseres obersten Vorgesetzten, des Hl. Vaters, welcher den Klerus in allem Erlaubten an der Seite der Bischöfe haben will. Mit den Bischöfen geeint bilden wir eine unüberwindliche Phalanx gegen alle Anstürme der Religions- und Kirchenfeinde, gewinnen die Achtung der Gläubigen, den Segen des Himmels, und sicher wird auch unser Sterbestündlein ruhiger sich gestalten, wenn wir zurückblickend aus unser Priesterleben finden

die christllchsoziale Partei hervor und weist ihr Verdienste zu, die sie nicht hat, z. V. daß die Weinzollklausel nicht mehr ist (Schraffl hat bekanntlich gegen jene Handelsverträge gestimmt, welche die Weinzollklaufel aufhoben); Schraffl sagt, heute werde von der aktiven drei jährigen Dienstpflicht nicht mehr gesprochen — ist nicht wahr. Heute sei in Tirol alles bahnfreundlich, ein Stück der Vinfchgaubahn fei fertig, ein anderes Stück von der Regierung wenigstens zugesagl — ist alles kein Verdienst

getan? So sagen wie ihm ebenfalls: Lies die Landesgesetz, blätter von früher und du wirst darin recht hohe Summen verzeichnet finden, die die früheren Abge ordneten erreicht haben. Die Christlichsoziaten haben nicht im entferntesten das geleistrt, was sie als grüßte Partei im Neichsrote hätte leisten tonnen. Das beste Mittel, sie ZU eifrigerer und ersprießlicherer Tätigkeit im Reichsrate zu zwingen, ist die Wadi des Herrn Pfarrers Ferdinand Schönherr in Grätsch zum Reichsratsabgeordneten. Die Furcht

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Pagina 2 di 8
Data: 21.12.1912
Descrizione fisica: 8
. Angehörige einer Partei verüben Gewalttaten gegen Aagehörige einer andern Partei. Die Schlmpfszenen im Abge- ordvetenhause weisen aus ein tiefe« Niveau mancher Abgeordneten hin. Ungestraft erfolgen uu- und onti- patriotische, dynastie- und religionrsei? bliche Leußrr- uugeu. Warnt aber ein Blatt davor, kommt er in Gefahr, konfirztert zu werden. Die Statistik zeigt rin furchtbare» Luschwelleu der Verbrechen. Die gesktz. gebenden Körperschaften haben wenig staatrmänntsche Leistungen auszuweijeu

und da« Wenige geht meist nicht von den gewählten Abgeordneten au». Die großen internationalen, wirtschaftlichen, sozialen, staatirechtltchen, religiös-sittlichen Fragen übergeht mau oder behandelt sie vom kleinlichsten Partei- und Kirchturmstaudpuvkt au». Mau getraut sich der Wahrheit vom Niedergang nicht offen in« Gesicht z» schauen'und schiebt die Schuld einfach auf den Nattonalirmu».' Der echte Nationalismus, der dar Volkstum wahrt und pflegt, die Rechte de» Krön- lande» schützt, auf Grund

- wendtge» Riqutstt der modernen Partei, der Partet- selbsizweckt». Einst war die Partei Mittel zur Ber- tretuvg oder Bekämpfung von Grundsätzen, in- zwischen schwanden die Grundsätze und die Partei wurde Selbstzweck und da« Mittel, den Srlbstzwrck der Partei zu wahren, ist die Obstruktion, die nicht« andere« ist alr der in die Tat umgesetzte Partei- igoirmu». Durch diesen sank der Wert der Par teien, um die Partei zu stärken, verwässerte mau die Grundsätze, huldigte dem Opportuaismur: der Zweck heiligt

nicht Verständigung und Duldung und gegenseitige» Zu sammevarbeiteo, sondem da» Aufhöreu der Katho lisch-konservatioell Partei verstauden worden ist (Rufe: So ist er!), und da« ist auch jetzt wieder der Angelpunkt in der ganzen Frage. Bedeutet Friede Zusammenarbeiten oder Unter drückung? Der Statthalter hat tu Lltreu ver sprochen, den Frieden .mit allen Mitteln' zu untere stützen. Nun scheint es doch, daß man in Oestee reich unter den heutige» Verhältnissen Dringendere» .mit allen Mitteln' zu besorgen hätte

als die Unter drückung der Tiroler konseroattoe« Partei, die immer patriotisch und kaisertreu war und voll Hin gebung an die heilige Kirche, die nicht» bezweckte al» da» Wohl de« Volke» und dieser Ziel in einer Weise versoigte, daß heute die Ileberzeuguug immer mehr durchdriugt, er wäre besser gewesen, wenn mau nie davon abgegaugrn wäre. Der Statthalter konnte also doch nicht die Unterdrückung einer so qualifizierten Partei gemeint haben. Warum? Sind wir zu patrtotisch? Ist unser Programm zu ka tholisch? Sündigen

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Pagina 2 di 14
Data: 28.06.1911
Descrizione fisica: 14
seine« meritorischen Inhalte« zu demselben Stellung zu nehmen (!) Indem man sich dabei nur vonder Rücksicht auf dar Bol!«wohl leiten lägt.(!) (Ist da« denn früher nicht geschehen? Da» titeln sehr interessante» Gesländni«. D. R) Entspricht ein solcher Entwurf dem Programme der chrtstllchsozialen Partei und verheißt er Nutzen und Segen für die arbeitende Bevölkerung, so wird er gutgrheißen werden; andere Rücksichten werden für die Stellung, nähme der christlichsozlalen Partei nicht matzgebend

sein. Die chrisilichsoziale Partei, weder nach oben gebunden, noch nach link« oder recht» in ihrer Marsch route beeinflußt, bezieht keine Stellung, auf der sie sich dauernd festiegt, sondern wird fallweise, fe nach der sachlichen Eignung ihre Beschlüsse fassen. E« hat daher gar keinen Sinn, der Partei Pläne unter- zustrllcn, welche die Bildung einer neuen politischen oder nationalen Konstellation zum Zwecke haben oder gar Bestrebungen in der Richtung einer Wieder- erweckung der Taafseschen eisernen Ringe» unseligen

zu stimmen. Der Wortlaut de» Reverse», den alle übrigen christlichsozialen Kandidaten unterschrieben haben, lautet: „Erklärung. Ich Endesgefertigter erkläre hiemit durch meine eigenhändige Unterschrift mich freiwillig und unter meinem Ehrenworte bereit, bei den kommenden Reichrratswahlrn im Wahl- lreile R'. ... aus da» mir wohlbekannte wirt- schastliche und politische Programm der christlich- sozialen Partei kandidieren zu wollen. Ich verpflichte mich hiemit ehrenwörtlich, für alle Forderungen

, mich nicht mehr nach dem Programme der christlich- sozialen Partei, beziehungsweise nach den Satzungen der christlichsozialen Vereinigung halten zu können, dann verpflichte ich mich kraft meiner eigenhändigen Unterschrift ehrenwörtlich, mein Mandat in die Hände der Wähler zurückzulegen.' Diese Erklärung interessiert uns Tiroler deshalb, weil auch unsere christlichsozialen Kandidaten sie unterschrieben haben. Darnach muß sich also der Abgeordnete unter alten Umständen den Beschlüssen der chriltlichsozkalen

Vereinigung unter- werfen, muß also reden und schweigen und abstimmen, nicht wie e» da» Interesse de» Wahlbezirke», sondern wie e» die Partei beschließt. Kanu er da» nicht, muß er da» Mandat zurücklegen, wie wenn er e» nicht von den Wählern, sondern von der Partei erhalten hätte. Ausklärend wirll diese Erklärung. Sle besagt un», daß die Versprechungen, welche christlichsoziale Kandidaten abgegeben haben, bewußter .Pflanz' waren. Denn sie wußten au» dem von ihnen unterschriebenen Revers

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Pagina 2 di 8
Data: 04.01.1908
Descrizione fisica: 8
, während die Christlichsozialen eine sehr schwankende Haltung eingenommen haben. Eine Neuregelung erfuhren die Lehrergehaltc, welche mit den knappen Landcsmiitcln rechnen mutzte und daher die Wünsche der Lehrerschaft nicht befriedigte, wirtschaftliche Not stands- und Meliorationsangelegcnheiten wk-rden in grotzer Menge erledigt, nicht erledigt die Gesetzesvor- lagcn über die bäuerlichen Berufsgenossenschaften, welche die konservative Partei mit dem Großgrund besitz cinbrachte. Ebenso blieb unerledigt die Wahl» reformvorlagc

er folglos blieben, wurde ein Landtag in den letzten zwei Jahren nicht mehr einberufen und geschah die jährliche Bedeckung des Landeshaushaltes durch Ein- .-Steuern Und Umlagen im Detordnungs- ^ Wege. 1 ir Jahresschlutz brachte die Auflösung des Landtages und die Anordnung der Neuwahlen. Die Christlichsozialen haben für diese Wahlen bereits seit Jahren vorgcarbeitct und die Bauernbündler haben beschlossen, datz sie und die Christlichsozialen in den Landgemeinden keinen Kompromiß mit irgend einer Partei

nicht alles so machen, wie sie es diese Jahre her versprochen haben. So wird es z. B. mit „Aufrichtung der Bauernherrschast' im Landtage '' ? seine Wege haben. Wenigstens zeigten sie sich schon tu Beratung der Wahlreform geneigt, das bisherige llebergewicht der Landgemeinden zu opfern. Einen Frieden mit der konservativen Partei lehnen, wie wir hören, die christlichsozialen Führer entschieden ab, nur mit einzelnen konservativen Per- sönlichkciten möchten sie sich vergleichen, um diese sich dienstbar zu machen — weil sie selber nichr

nicht geschieden), die Städte und Orte 13 (7 deutsch, 6 ital.), die Landgemeinden 34 (22 deutsch, 12 ital.) Abgeordnete, zusammen 64. Der Landtag zählt überdies vier Dirilftimmen, die Fürstbischöfe von Trient und Briren und den Fürsterzbischof von Salzburg (gewöhnlich ein Ver treter) und den Rektor der Universität. Eine programmatische Erklärung des Ministers Dr. Geßmaun. Ein Vertreter des „Budapester Naplo' interwiewte den Minister Dr. Getzmann über den „Klerikalismus' der christlich- sozialen Partei

und vertauschte dann in der Wieder gabe des Jnterwiews das Wort „Klerikalismus' mit „Antisemitismus', was den Minister Dr. Getz mann zu folgender Erklärung in der „Reichspost' veranlatzt: „Der Vertreter des „Budapester Naplo' hat mich ausschlietzlich um den „Klerikalismus', nicht den Antisemitismus der christlichfoz alen Partei be fragt. Ich habe ihm darauf erwidert, datz die christ- lichfoziale Partei in allen religiösen Fragen auf dem Standpunkt vollster Toleranz gegenüber den Ueberzeugungen Andersgläubiger

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Pagina 6 di 18
Data: 09.11.1901
Descrizione fisica: 18
!) „in ruhiger, schlichter (!) und durchaus sachlicher Weise' als Leute geschildert, „die sich selbst so hoch einzuschätzen pflegen', die sich auf ihren Verstand, auf ihre Sesshaftig- kcit, auf die Fülle ihrer Erfahrung so viel ein zubilden pflegen', die „den Katholiken Tirols den Fluch der Lächerlichkeit zuziehen', Leute, denen sich „daS Sinnvolle in ihrer unge schickten, weil leidenschaftlichen Hand in den blühendsten Unsinn verwandelte', deren Be hauptungen sind „dcr bare und aufgelegte Non sens

' ; die „alleingeschcidtcn und vornehmen Politiker vom Hotel Höttcr in Sterzing' müssen „allerdings crbgcscsscn und qualitativ überwertig sein', um es „zu dcr Gescheitheit zu bringen.' „Allein nicht Unüberlegtheit und Unverstand hat das politische Recept (das conserv. Programm D. Red.) gebraut' sondern — die „leidige Recht haberei, die dcr katholisch-conscrvativcn Partei wie ein eng geschnürter Panzer anhaftet.' Die „Sterzingcr Politiker' wollten — dcr Kritiker hat nämlich die Eigenschaft, sogar Nieren und und Herzen

, denn es „ist ein Ereignis eingetreten, welches unserer (dcr Christlichsocialcn) Politik, unserem Vorgehen, unserer Arbeit den Segen und die Weibe dcr höchsten kirchlichen Autorität gegeben hat: Koma loeuta äst!' — (Darf die Welt dies „Ereignis' auch erfahren?) „Die Sterzingcr Politiker wollten (der Kritiker sieht ihnen bis aus des Herzens tiefsten Grund) und erwarteten ein Verdammungs- urtheil (!) der christlichsocialen Partei, aber er hielten es nicht. Die Christlichsocialen erhielten in die Hand

' — um die „Blößen politischer Selbstsucht und Trägheit am Körper zu zu decken'. — Hört ihr'S, ihr „freventlichen und vcrmessenilichen Sünder' vom Sterzingcr Parteitag, ihr habt sammt und sonders Ursache, in Sack und Asche Buße zu thun. Wir müssen schon unsere Leser um Ent schuldigung bitten, wenn wir ihnen eine kleine Blüthe «lese aus einem einzigen Artikel über das „Sterzingcr Parteiprogramm' hier geboten haben, damit sie sehen, was man auf christlich socialer Seite unter „ruhiger, schlichter und sachlicher

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Pagina 2 di 8
Data: 24.03.1909
Descrizione fisica: 8
sprachen, die chrijilichjozivle Idee jich zuj eigen zu machen, dennoch habe sich der klerikale Leist der christtlchjozialen Partei so ausgedrängt, daß jetzt so wenig mehr von Antisemitismus die Rede gehe. Der Rechenschaftsbericht der christlichsozialen Partei Oberöfterreiche habe dargetan, daß nicht der christ- lichsoziale Gedanken gefördert wurde, sondern daß der Einfluß der klerikalen Partei auf die chustlich- soziale Bewegung ein äußerst retardierender, ein äußerst verderblicher war. So sei

das Paltum nicht gemeint gewesen. Nicht 67 Abgeordnete wollten klerikal und konservativ werden. Die 29 konser vativen Abgeordneten seien ausgenommen worden in der Erwartung, daß sie die Basis der christlich- sozialen Partei, den antisemitischen Gedanken aner kennen und daß sie aufrichtig bestrebt seien, in ihren Reihen für den christlichsozialen Gedanken Propa ganda zu machen. Der klerikale Einschlag bilde eine Gefahr. Den Versuch christlich-deutscher Turneroereine, einen Turnverein ins klerikale

(!) Lager übcrzuführen, nannte Nagler ein „geradezu frivoles, ein ver brecherisches Bestreben'. Auch der andere Redner, Herr Arnold, erblickt die Schwäche der christlichsozialen Partei trotz ihrer Größe darin, daß da« ursprüngliche Programm: soziale Reformen, Antisemitismus und Nationalismus ruIwenig betont werde; ehemals konservative Elemente eien da« Hindernis für den Anschluß der Deutschen '« den Sudetenländern: die gebildeten Leute, die Geschichte studiert hätten, Kunst und Wissenschaft betreiben

. Der Borwms des Klerikalismus fei die einzige gefährliche Waffe in den Händen der Feinde. Der jüdische Einfluß bestehe noch über all in Literatur, Theater und Presse. Seit die christlichsoziale Partei emporgekommen, höre man sehr viel von konfessionellen Dingen, von uner quicklichen Kulturdebatten und dergleichen, aber sehr wenig von Antisemitismus. Für solche Nebenströmungen, welche die gute (christlichsoziale) Sache uns diskreditieren (!), sollte in der Partei kein Platz sein. Deshalb sei der Verein

war die Gründung der „Zukunft' eine zeitgemäße Tat. „W e n n s ch I i e ß- lich unten, in den Gcbirgeländern (ver steht ihrs, ihr Tiroler, ihr Oberösterreicher, Salz- burger und Steirer!) ein Teil des Volkes noch immer glaubt, von der Wiege bis zum Grabe (Abg. Schos- leitner auf dem letzten Katholikentag D. R.) am Gängelbande geführt werden zu müssen, so braucht uns das weiter nicht zu genieren, sofern nur in der christlichsozialen Partei ein entsprechendes Gegen gewicht geschaffen wird durch Vertreter

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Pagina 2 di 16
Data: 20.11.1907
Descrizione fisica: 16
die Freisinnigen in Tirol den umgekehrten Weg. Die Liberalen, Deutsche Bolkspartei, Wolfianer und Schönerianer, sonst sich spinnefeind, hielten in Franzensfrste einen gemeinsamen Dertrauensmännertag ab, auf dem be schlossen wurde, gegenüber dem beängstigenden An wachsen der christlichsozialen Organisation sich zu einer einzigen freisinnigen Partei zu vereinigen. Es wurde ein Exekutivkomitee gewählt, das die Einigung vor- zubereilen hat. Imponieren wird der freisinnige Mischmasch dem Tiroler Bolle kaum

, das auf Grund sätze und Programm denn doch etwas hält und nicht verstehen dürste, wieso Alldeutsche und patrio tische Liberale, grimmige Antisemiten und „kosmo politische Judenincchte', deutschradikale Ausgleichs- gcgner und ministerielle Volksparteiler ein und die selbe Partei bilden können. Es ist wohl auch un wahrscheinlich, daß der Franzensfester Beschluß je Wirklichkeit wird und wenn, so wird das freisinnige Kartenhaus beim ersten Windstoß Zusammenstürzen.' Abg. Kuufchak über bas Ministerium Beck

. Die „Christlichsoziale Arbeiterzeitung', das Organ des Reichsratsabgeordneten Kunschak, schreibt: „Herr von Beck übernahm die Durchführung dieser Aufgabe- (nämlich die Christlichsozialen zum Eintritt in das Kabinett zu bewegen) und sie ist ihm glänzend gelungen. Den Führern der Partei die schwere Ver antwortung, die sie allein für das Scheitern des Aus gleiches zu tragen härten, vor Augen stellend, ihnen die schwärzesten Konsequenzen androhend, kurz mit dem Revolver in der Hand vor sie hintretend, gelang

es ihm, diese und damit auch den christlichsozialen Reichs ratsklub davon zu überzeugen, daß es gut sei, den bisherigen Standpunkt aufzugeben und in die Re gierung einzutreten Es ist geschehen, die christlich. soziale Partei hat, wie sie in ihrer Denkschrift erklärt, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, ihren Eintritt in die Regierung vollzogen, die neuen Minister sind bereits beeidet; die Parteien haben Minister und Herr v. Beck hat die Parteien. Angesichts der fertigen Tatsache wollen wir, bei voller Wahrung des prinzi piellen

Standpunktes, unsere Gefühle unterdrücken und den Spuren folgen, die nun die Partei wandelt. Es ist ein düsterer Pfad, den die Partei betreten hat, kein Blümchen sendet uns seine duftenden Grüße und so weit wir um uns blicken, sehen wir keinen Erfolg; daß die christlichsozialen Minister Getzmann und Eben hoch heißen, das ist das einzige Moment, das unsere Zuversicht aufrecht erhält. Das jammervolle Häuflein, das man liberale Partei nennt, besitzt das hochwichtige Unterrichtsministerium und in der Person

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Pagina 4 di 18
Data: 13.04.1910
Descrizione fisica: 18
» zur Anbahnung der Friedens etwas beitrage, sie erhalte den Unfrieden aufrecht. Dazu sagte Pfarrer Schön herr: Ee sei unmöglich, die konservative Partei mit Knütteln zu töten und dadurch Frieden zu machen. Die letzten drei Jahre beweisen es. Die konservative Partei habe heute eine solche Stellung im Lande, datz von einem solchen Umbringen gar nicht die Rede sein könne. Besser sek es für den Frieden, wenn die Konservativen, die 1907 18 000 Stimmen erhielten, wenigstens ein Mandat erhalten; dieser Abgeordnete

könne dann dort, von wo der Unfriede ausgegangen, die Verhandlungen von Partei zu Partei anbahnen. Sollte diesmal die Wahl nicht gelingen, so könne man sich auf das Gelingen ein anderesmal gkfatzt machen. Spechtenhauser bezweifelt, ob Pfarrer Schön herr erfolgreich in das politische Getriebe eingreifen würde, besonders in der Steuerpolitik. Pfarrer Schönherr antwortete ähnlich wie in Schenna. Ferner wurde bestritten, daß die christlichsoziale Partei unter der Herrschaft der Wiener stehe

nicht. Schönherr erzählte die Geschichte nochmals: Zuerst seien die konservativen Vertrauensmänner von 14 Gemeinden aus dem Dinschgau an ihn herangetreten, dann seien die Passeirer gekommen und endlich das von fünfzig Vorstehern im Hotel „Schnalstal' einge- setzte Komitee, dar sich mit Mehrheit für Schönherr entschied. Er dränge sich niemanden auf, aber von fv vielen und wichtigen Seiten wiederholt ersucht, wolle er nicht feige zurückhalten: Feigheit habe er nie gekannt. Die christlichsoziale Partei sei

eine grotze, mächtige Partei, hietz es weiter, und konser vative Partei gebe e« gar keine im Parlament. Antwort: Die grotz« Partei besteht nicht, wenn es notwendig wäre, zum Wöhle de» Landes und der Bevölkerung der Regierung ein entschiedenes „Rein!' entgegenzurufen. Der Kandidat werde, wenn die „grotze Partei' Gutes will, schon mit derselben stimmen und die Partei um seine Stimme stärken; wenn sie aber Schlechte« im Schilde führe, ist es eine Wohltat für das Land, wenn eine warnende Stimme sich dagegen

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Pagina 7 di 8
Data: 07.03.1908
Descrizione fisica: 8
„über den politischen rieben in Tirol' und wandte sich dabei gegen den orwurf, datz die katholisch-konservative Partei, an- eblich Y ä oder ein ganzes Dutzend Leute, den Frieden n Tirol störe, weil sie sich nicht bedingungslos der hristlichsozialen Partei einsüge. Sie begehe da- urch ein Verbrechen an Volk und Religion. Pfarrer 'chrott wies altenmätzig nach, wie die konservative artei bezw. deren Führer her und her den Frieden »geboten und gesucht haben auch unter dem Angebote der größten Opfer, wenn der Friede

auf 'rund eines katholischen Programmes ehrlich ge gossen werde. Sie ernteten jedesmal Abweisung nd neue Anschuldigungen. Glicht einmal ein Kom- lvmitz, der erste Schritt zu einer Verständigung, urde von der andern Seite eingegangen, der Iholisch-konseroativen Partei die Eristenzberechtigung bgesprochen und erklärt, mit der katholisch-konser- ativen Partei als solcher auch in leine Friedcnsver- andlungen eintreten zu wollen mit der Bemerkung, tiebe werde schon werden. Kommt er von selbst? Ücht

durch Niederkämpfung unserer Partei, sondern »r durch aufrichtige und ehrliche Verständigung on Partei zu Partei auf Grund eines katholischen rogrammes, unter Wiederherstellung der der katho- sch-konseroativen Partei durch Jahre hindurch ge bubten Ehre und unter Sicherstellung der Ein- uhnohme aus Oessentlichkeit und einer Garantie Der Burggräfiir der politischen Ehrlichkeit kann der Friede gcschasfen werben. Unsere Partei ist nicht tot, hat nicht den Altert verloren, am allerwenigsten den Opfermut, was am besten

Resolutionen unverändert angenommen. Nächste Sitzung morgen. k i». Letzte Most. Innsbruck, 5. März. Die heutige Protest- Versammlung wider die klerikalen An griffe aus die Freiheit der Wissenschaft, die Universitäten und deren Professoren in den Stadtsälen nahm keinen besonders glänzenden Verlauf. Als Einberufer entpuppte sich Dr. Rohn, der Obmann der deutschnationalen Partei, Folge leisteten seinem Rufe in erster Linie die Sozial demokraten mit Abg. Abram an der Spitze und 55 Damen, weiters radikale

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Pagina 4 di 16
Data: 18.01.1902
Descrizione fisica: 16
getroffen. Sie wollte mit Herrn Rudolf Carli zu Fuß nach Vilpian gehen, glitt unterwegs auf dem sehr eisigen Fußsteig aus und brach sich durch den unglücklichen Fall den Fuß. Möge ihr der liebe Gott bald wieder die Gesundheit schenken. Von der Etsch, 16. Jänner. (»Zum Frieden') polemisiert die heutige „Chronik' recht drollig. Sie gesteht diesmal selbst, das» der „christlichsoeialeu Partei noch gar manche Schlacken anhängen und sie gar manche Anhänger zähl», die kaum oder jedenfalls keine guten Katho

liken sind'. Ja sie gibt zu, das« der „christlichsocial: Gedanke noch nicht überall ganz geklärt und der Besserung, vielleicht auch der Reinigung bedürftig ist'. Diese Erkenntnis ließe allerding« Hoffnungen erwachen. Aber im gleichen Artikel protestirrt sie dagegen, das» die Tiroler Christlichsocialen mit der Wiener Partei identificiert und für da«, was in der Partei vorgeht mit verantwortlich gemacht werden. Da« ist doch sonderbar. Die „Katholische Bolks partei' hat seinerzeit mit den Jungczechen

und Polen nicht eine Partei, sondern bloß eine parla mentarische Majorität gebildet, die durch die Ob männer der einzelnen Club vertreten wurde, etwa wie die deutsche Gemeinbürgschaft durch die linken Clubobmänner. Und damals hatten die Christlich socialen die Gewohnheit, die Katholische Bolkspartei für alle Schritte der Jungczechen, sogar für solche, welche Nichtmitglieder de» Reichsrathr» thaten, (man denke an die Mariensäule-Geschichte) verantwortlich zu machen. Herr Dr. Heidegger hat der Bolkspartei

sogar den Scherz eine» Kirchengänger» am Charfrei- tag auf» Kerbholz geschrieben, der eine reine Privat- fache war. Die Tiroler Christlichsoeialeu bilden mit den Wienern eine und die nämliche Partei, stehen unter einem und dem nämlichen Führer und Oberhaupte, haben die nämlichea Grundsätze, sonst bildeten sie ja nicht eine Partei — sie können nun doch nicht sagen, da» geht uo» nicht« an, wenn Mitglieder der christlichsocialen Reich»rath»vereinigung — mitunter in führender Stellung — öffentlich Reden

halten, die sich mit den Grundsätzen de« Christenthum» nicht vereinen lassen und da» unter stillschweigender Billigung der Parteileitung. E» liegt doch nahe, das» mau die Grundsätze einer Partei nach den Reden ihrer Mitglieder beurtheilt, wenn die Leitung gegen solche Reden keinen Einspruch erhebt. Aber freilich die „Chronik' hält den Hinweis „auf die österreichischen Christlichsocialen und ihren Führer weder für klug noch für billig' — sie hat aber bisher die Angriffe auf die katholisch-conservative

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Pagina 2 di 18
Data: 16.11.1910
Descrizione fisica: 18
- und Dersicherungegenossenschaften, die alle von größtem Nutzen sind, wurden durch Männer de« Dolksvereins angeregt, gegründet und geleitet. Auch die Presse jener Partei, deren Grundsätzen auch der Bolleverein huldigt, haben fort und fort die wirt schaftlichen Interessen des Dolles erörtert und ver treten, so der „Dolkevereinsbote' und die übrigen größeren und kleineren katholisch-konservativen Zei tungen. zu denen unlängst ein für den Bauernstand recht nützliche« und praktisches Blatt dazu gekommen sei, der „Tiroler Landwirt', dessen Lesen er recht

man nicht erniedrigen zum Mantel, den man nach dem Winde kehrt, sie ist nicht der Wettermantel, sondern da« Erste und Heiligste des Menfchenherzens. Dem genannten modernen Programm hat die katholif^ konservative Partei nie gehuldigt, sondern dem alten, für welche« Andreas Hofer 1809 sein Blut geopfert und welches die Männer entfaltet, welche die katholisch-konservative Partei gegründet haben. Früher hat es keine Parteien gegeben, da von gleichem Eisen waren die Jungen wie die Men. Erst als Männer auftraten

Jahre sind es her — ein Jubiläum — daß Fürstbischof Balussi von Trient an die Geist lichkeit die Mahnung ergehen ließ: „Um aber das hehre Ziel des Frieden» und der Liebe nicht zu verfehlen, glaube ich den Rat erteilen und die Bitte stellen zu müssen, haltet Euch an die lang erprobte und hochverdiente alte katholisch- konservative Partei. Die allen Traditionen Tirod der Treue gegen Gott, Kaiser und Baierland hat sie unerschüttert seftgehalte» und diese edle Fahne allezeit männlich geschwungen

und unbefleck bewahrt. Daß sie das unter Umständen Unmögliche nicht er rungen hat, wird ihr wohl kein billig Denkender verargen. Die Unbilligkeit diese« Tadel« brauche ich nicht auszuführen, ich darf aber wohl nicht ver schweigen, daß ln diese Partei der Bischof, und viel- mehr die Landesbischöfe, ein volles, unbedingte, Vertrauen setzen dürfen und tatsächlich fetzen. Nicht daß sie von den Bischöfen beherrscht und gegängelt werde, was ja niemand will, und die Bischöfe am wenigsten

; daß sie aber mit den Bischöfen voll kommen harmoniert und sich die Bischöfe auf die selbe unbedingt verlassen können, da» gereicht ihr nicht nur in meinen, sondern auch in den Augen aller guten Katholiken zu großem Lobe. Aus diesen und andern Gründen spreche ich den Wunsch au«: Haltet Euch an diese alte ruhmreiche Partei — so daß wieder Eintracht und Friede einkehrt.' Schönere Worte zum Lobe des allen Programm» kann ich nicht finden. Und als in den politischen Kämpfen der letzten Jahre die kath.-konservative Partei

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Pagina 4 di 18
Data: 20.04.1910
Descrizione fisica: 18
L Dazu bemerken die „N. T. St.' Folgendes: Daß der Heilige Vater die christlichsozialen Abgeord neten freundlich und herzlich empfangen hat, bezwei felt niemand. Diese Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit des Heiligen Vaters rühmen alle, die in Audienz bei ihm zu erscheinen Gelegenheit hatten. Wenn der Herr Abgeordnete Mich. Mayr dann weiter sagte, daß in Rom die christlichsoziale Partei als die Vertreterin der Katholiken Oesterreichs und als gut katholische Partei bekannt sei, so schießt

er nach unseren Informationen, die zum mindesten nicht weniger authentisch sind als die seinen, schon weit über die Tatsache hinaus. 2n der Audienz der Abgeordneten beim Heiligen Vater wurde darüber kein Wort gesprochen. Daß die christlichsoziale Partei im österreichischen Parlamente die religiösen Interessen der Katholiken vertreten soll, weiß man in Rom. Daß die christlich- soziale Partei aber bisher die religiösen Interessen im Parlamente nicht in entsprechender Weise vertreten hat, weiß man ebenfalls

in Rom. Man denke nur an den „Wahrmundfall'. wo die christlichsoziale Par tei durch Dr. Geßmann die Einmischung des Nuntius in Wien, des Vertreters des Heiligen Vaters, als eines Ausländers abgelehnt hat. Aus diesem und manchem anderen den Schluß zu ziehen, daß die christ- lichsoziaie Partei als eine gut katholische Partei in Rom bekannt und „Christlichsozial' dort Trumps sei, steht dem Historiker Professor Mayr schlecht an. Der Herr Abgeordnete muß sich da in Rom etwas zu wenig umgcsehen

und in den wiederholten neuesten Kundgebungen Pius I keine Einsicht genommen haben. Allerdings veröffentlichen die chriftlichsozialen Zeitungen solche Kundgebungen ja nicht, denn sie stehen dem christlichsozialen Rcicheprogramm und dem tat sächlichen Verhalten der christlichsozialen Partei schnur stracks entgegen. Der Abgeordnere Professor Doktor Mayr brachte flaut erstem Bericht des „Tiroler An zeiger' über die Audienz) im Namen der christ lichsozialen Partei von Tirol die Erfühle tiefster Verehrung und Ergebenheit

aller katholischen Tiroler gegen den heiligen Stuhl sowie der auf- richtigen Treue gegen unsere Bischöfe als die Stell vertreter (|o!) des Heil. Vaters zum Ausdruck. Wir wünschen aufrichtig, daß künftighin auch die Taten der christlichsozialen Partei in Tirol mit den von Professor Moyr im Namen der Partei vor dem Heil. Vater gesprochenen Worten in Einklang stehen mögen! Der kennt sie! Der kürzlich in Petersburg statlgcfundenc Rabbinertag entsandte eine Deputation zum Ministerpräsidenten Stolypin, welche auch emp

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Pagina 1 di 4
Data: 07.10.1921
Descrizione fisica: 4
hat. die aber um so mchr durch lautes 'Geschrei und durch brutale Gewalt tätigkeit nach oben hin, auf die Eredaro-Regierung Pres sionen ausüben: Die abgehausten Trienter Rathauspa trioten, die alten Führer der Jrredenta, die Advokaten partei der „Liberia'. Warum, fragtsich der biedere Nichtpolitiker. protestieren denn diese Leute und wogegen? Hiezu zwei JNustrattonen aus der „Lib.': Die Li- bcraldemokratische Vereinigung von Trient erhebt „streng sten Protest' gegen die Ernennung eines Vkzekommissärs für Südtirol

haben. Das ge rade Gegenteil unserer Prophezeiungen ist eingetroffen.' Das Groß-Reinemachen in dev russischen Kommunistischen Partei. Die „Reinigung' der Kommunistischen Partei, die nunmehr auf Beschluß des Zentralkomitees der Partei in ganz Sowjetruhland eingesetzt hat. bietet bereits jetzt einen interessanten Einblick in die in *der Partei herr schenden Zustände. Wie die „Kraßnaja Gaseta' vom 16. Sept. berichtet, sind in Petersburg yj—Vi der Mit glieder aus der Partei ausgeschieden. Ein Teil hie

von ist freiwillig ausgetteten, der größere Teil ist jedoch ausgeschlossen worden. Unter den.Gründen für den Ausschluß werden im bolschewistischen Blatt genannt: Schiebungen, Diebstähle. Verheimlichung seiner Partei-Zu gehörigkeit. kirchliche Trauung. Faulheit üsw. Ein Partei mitglied wurde ausgeschlossen, weil es ehemals — Go- rodowoj (Schutzmannn) gewesen war. Er hat sich dem bolschewistischen Blatt zufolge als Parteimitglied durch aus bewährt und sich durchaus anständig aufgestihrr. Ueberaus zahlreich

sind, wie dieselbe^ „Kraßnaja ©afcta' in ihrer Nummer vom 15. Sept. berichtet.'die Anzei gen und Klagen, die von seiten der Bevöllerung ge gen die einzelnen Parteimitglieder einlaüfen. In jedem Stadtbezirke sind bis jetzt den Kommissionen, die mit der Reinigung der Partei bettaut sind, 100—150 Klagen eingereicht worden. Tin Bezirk weist sogar 400 — 500 Klagen auf. Die weitaus größte Anzahl von Klagen wird von den Arbeitern eingereicht, während die Intelli genz ,i~; schc t. Anz gen g gen miß i bige Mitgiedlv dev Partei

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Pagina 2 di 16
Data: 22.02.1911
Descrizione fisica: 16
2 Diese partciosjiziöje Auslassung ist vielsagend. Wenn die Erfüllung der Forderung der katholisch, konservativen Parteileitung in Tirol, daß die kirchen- politischen Grundsätze de» christlichsoziale» Tiroler Landeeprogramms, denn um dieses handelt es sich in der Forderung der kothol-konservativen Partei, und nicht um konfessionelle Bestimmungen de» kon servativen Parteiprogramms der Reichspartei, schon den „Charakter einer spezifisch konfessio nellen Partei' aufdrücken

würde, dann ist die christlichsoziale Partei in Tirol mit sich selber in Widerspruch, indem sie jene kirchenpolitischen Grund sätze im Programm hat und trotzdem gleichzeitig stete fort erklärte, keine konfessionelle, sondern nur eine politische Partei zu sein.' Die Auslassung verweist un» mit unseren pro grammatischen Forderungen an die Rechte de» Herren hauses, da wir im Abgeordnetenhause ja nicht ver treten seien. Da« heißt so viel, wir hätten bei den Friedensverhandlungen an die Christlichsozialen grund- sätzliche Forderungen

überhaupt nicht zu stellen. Da braucht» dann auch keine Verhandlungen. Weiter heißt e». datz auch die konservativen Parteien dr« Abgeordnetenhauses niemals ein katholisch-kon- fessionellee Programm gehabt hätten. Da verwechselt dir „Korr. Austria' wohl die Klubstatuten mit dem Parteiprogramm. Man lese nur die programmati schen Forderungen ln den Wahlaufrufen nach! Ebenso binsällig ist die Berufung auf da» deutsche Zentrum, dar immer abgelehnt habe, eine konfessionelle Partei zu sein. Ais

der Partcikorrelpondenz auf das deutsche Zentrum ist demnach völlig unbegründet, noch mehr, wenn wir die Haltung der christlich- sozialen Führer anläßlich der Wahrmundfrage, gegen- über dem päpstlichen Nuntius, zu den Bestrebungen dc» „Vereine« der katholisch Grschiedencn', zur Frage der „konfessionellen Schule' usw, dann zur kirchlichen Auktorität namentlich in Tirol, wo der katholisch-konservativen Partei der Bernichtungskampf ungesagt wurde unter dem Schlagworte: Der Bischof, die Kirche hat nicht» dreinzureden

', onsehen. Klarheit über die Stellung der Rcichrpartei zu den kirchenpolitischen Forderungen ist für un» Tiroler um so wichtiger, als der Ruf. nach einer Partei und einer Parteiprrfse erhoben wird. 2n Tirol ist die heutige christlichsoziale Partei und Presse nicht entstanden wie etwa in Oberösterreich Dort handelte e» sich einfach um die Umtaufe des Namen«. Das katholisch-politische Programm und die katholisch-politische Organisation blieben bestehen. Die wenigen wirklichen Christlichsozialen gingen

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Pagina 1 di 8
Data: 15.10.1919
Descrizione fisica: 8
r Dienstag den L4. Oktober. Kalttst P. M., Gandenz B. M. Mittwoch den 15. Oktober, Theresia I.. Aurelia I. Donnerstag den 16. Oktober, Kirchweihfest, Gallus A. Freitag den 17 Oktober. Hedwig W-, Fkorentin Bk. tBaß toan llch einer politischen Partei aafcblicßeo 7 Gar häufig begegnet mau der Meinung, es sei nicht notwendig, baß sich jedermann jener Partei anschlteßen müsse, die feine Weltanschauung ver trete. Die Hauptsache sei, daß der einzelne an seiner Ertüchtigung und Vervollkommnung unaus gesetzt

arbeite, auf beruflichem Gebiete, sei er Ar beiter, Landwirt, Gewerderrewendcr oder was immer, möglichst Tüchtiges schaffe und sich befleiße, den Slttengesetzen gemätz zu leben und zu wirken; einer Partei sich anschießru oder am Parteileben teilnehmen solle derjenige, der hiezu besondere Lust verspüre, es komme doch nichts Gedeihliches heraus, schließlich werde er. bei der Wahl schon jemandem die Stimme geben. Diese Meinung ist irrig. Bor allem darf man sie nicht aus der Kläglich keit und Kärglichkeit

. Ihr Urte!! erstrcckc sich hauptsächlich daraus, ob ihr ein verständliches, rhr geläufiges und sympathisches Parteiprogramm vorliegt. Der Partei überläßt sie dann die Aus wahl der Politiker, die gesamte übrige politische Betätigung. Sie geht hiebet von dem richtigen Gr fühl ans, daß sie selbst kein unmittelbares Ver hältnis zum Zentralwtllen hoben kann und daß dies nur der Partei als einer in sich zusammen hängenden, aus dauernden Meinungsaustausch und fortlaufende Arbeit gestellten Organisation möglich

ist. Die Partei ist die Zusammenfassung eines be stimmten, geistig, stimmungsmäßig, materiell um- rissrnin BolkstrilS» eines Volkes im Volke. Dir Paeieirn sind der Organismus, der die R'csenvölker der Neuzeit willensfähig macht. Die Partei ist das arithmetische Abbild des Bolks- wiüens, sie bildet das Krästemaß für den Rückhalt im Volk. Wie schon gesagt, das bisherige Panciwescn war kiägl-ch und kärglich, weil dem politischen L ben das Z el, die R-chmug fehlte. Für die Zukunft aber hat es Z>el und Leben

gewonnen nnd ist Pflicht zur Betätigung tu der Partei trifft nur die Klugen ustb Starken, dir. weil es für sie eine ethische Pflicht ist. Wollen und Verantwortung, fühlen müs sen, einzugreifen, nicht mit dem letchtbesriedigten Ehrgeiz des Parieilöwen, sondern mit dem Wille« zur Tat. Das politische Leben hört aus. tägliches Jütrreffenspiel und mittlere Versorgung zu sein, es wird zur Wlllensorganisation unseres Volkes Man möchte nun vielleicht auf den erste» Blick meinen, daß jetzt, nachdem

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Pagina 1 di 8
Data: 15.04.1914
Descrizione fisica: 8
der chrlstüchsozialtzn Partei Prof. Dr. Schöpfer und dessen Partei freunde in Brixen und der christlichsoziale Kom promißkandidat des Wahlbezirkes, Herr Franz von Guggenberg, während sowohl von Sterzing als von Klausen aus bereits von christlichsozialer und kon servativer Seite und aus Brixen von konservati ven Vertrauensmännerversammlungen in Zuschriften an die konservative Parteileitung erklärt wurde, im Sinne der Kompromißabmachungen nnr für den offiziellen Kandidaten Dr. Haidegger einzutreten

. In den „N. T. St.' und im „Tiroler Volksbl.' wurden zur Geschichte der Kandidatenaufstellung Artikel ver öffentlicht, erstere vertreten den Standpunkt der Partei leitung, das „Volksblatt' jenen der Gemeinde Gries. Letzteres beruft sich darauf, daß die Konservativen von Gries bei den Reichsratswahlen 1911 mehr Stimmen ausgebracht haben,' als die Konservativen der anderen Kurgemeinden zusammen und daher nun die Aufftellung des Grafen Hartig als von der Mehrheit der konservativen Gesinnungsgenossen zu gelten

habe. Die Bertrauensmännerkonferenz, welche Prof. Dr. Haidegger aufstellte, habe in ihrer Zusammensetzung dem Stärkeverhältnis der kon servativen Partei in den einzelnen Orten nicht ent sprochen und auch mehr den Charakter einer Vor besprechung gehabt. Nun hat auch der Obmann des katholischen Tiroler Bauernbundes, Landes kulturratspräsident Josef Schraffl, in der Frage Stellung genommen und sich für stramme Ein haltung des Kompromisses eingesetzt. Die Ver öffentlichung lautet.r , , „Die Kandidatenausstellung ist nun in ganz Tirol

zum Abschluß gekommen. Im Südtiroler Kurorte bezirk wurde als offizieller Kandidat der konserva tiven Partei Professor Dr. Wendelin Haidegger aufgestellt. Neben dieser Kandidatur besteht noch eine Sonderkandidatur, die von der konservativen Lokalorganisation in Gries ausgeht. Nach dem Wortlaute des zwischen dem Tiroler Bauernbunde und der christlichsozialen Partei einerseits und der konservativen Partei andererseits abgeschlossenen Wahlkompromisses ist die Aufstellung der Kandida ten in den städtischen

Kompromißbezirken ausschließ lich Sache der betreffenden Partei. Die vertrag schließenden Parteien haben sich gegen die von einer Partei ausgestellten Kandidaten kein AblehuungS- und kein Einspruchsrecht Vorbehalten. Vereinbart wurde nur, daß die.vertragschließenden Parteien sich gegenseitig aufmerksam machen sollen und können, wenn in der eigenen Partei gegen einzelne Kandidaten unvorhergesehene Schwierigkeiten auf tauchen. Es ist daher unrichtig, daß Professor Wendelia Haidegger von dem aus acht Mitgliedern

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Pagina 3 di 18
Data: 12.02.1910
Descrizione fisica: 18
und Wege zu finden, durch die endlich der Friede zwischen den Lagern angebahnt werden könnte. Es wurde be schlossen, mit allem Nachdrucke von beiden Partei leitungen die Wiederaufnahme von Friedensverhand lungen zu verlangen und dieselben solange sortzusetzen, | bis ein vollständiger Erfolg erzielt ist. Zu diesem ? Zwecke wurde die Absendung nachfolgender Resolution ! beschlossen und von allen anwesenden Vertrauens- ! männern gefertigt. Resolution: „An die löbliche - Leitung der konservativen bezw

. christlichsozialen Partei in Innsbruck. Heute, den 8. Februar 1910, hat sich in St. Leonhard für das ganze Tal Passeier und aus sämtlichen Gemeinden eine Friedenskonferenz zusammengefunden. Sie war besucht aus allen Ständen und Parteien. Sie faßt folgende Resolution: Die vereinigte Friedenkonserenz erlaubt sich an die wohllöbliche Parteileitung das Inständige Ersuchen zu richten, zur Herstellung des Friedens in Tirol alle geeigneten Mittel vor allem anderen in An wendung zu bringen, und insbesondere

. Es ist richtig, die Bevölkerung wünscht die Verständigung, denn der Unfriede wurde in sie grundlos hineingetragen. In unseren Kreisen will man die Verständigung eben falls auf Grund eines katholisch-politischen Pro- grammes und in klaren festen Abmachungen von Partei zu Partei. Die Führer der heute herrschenden Partei bedürfen des Frieden«, suchen ihn aber nicht im Wege der Verständigung mit der Bruder partei, sondern durch Unterdrücken oder wenigsten» Mundtotmachen derselben. Friedhofsriede ist ihr Ziel

. Das erzweckte die jüngste Stellungnahme der christlichsozialen Parteileitung in der Meraner Land tagsergänzung, wähl, in der man das Mandat lieber den Liberalen auslieferte als den Konservativen gönnte. Aus gleichem Grunde will die christlich- soziale Parteileitung um jeden Preis verhindern, daß etwa ein Konservativer in das gelobte Land des Reichsrates gelange, und doch wäre es eben für die Herbeiführung einer Verständigung nicht bloß von Wert, sondern von Notwendigkeit, daß die kon servative Partei

wenigstens einen Vertrauensmann auch im Reichsrate besäße, denn ein Herd, von dem aus der Unfriede geschürt wurde und wird, liegt In Wien. Dort muß ebenfalls verhandelt werden. Die Ansicht, daß der Friede sich durch Unterdrückung der konservativen Partei erzwingen lasse, widerlegt die Geschichte seit 1907; die konservative Partei fußt eben auf Grundsätzen und diese lassen sich dauernd nicht Niederhalten, noch weniger unterdrücken. Neue sten» wird das Friedenmachen von B r i r e n aus fast mit Dampf

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