ist. — Ich verweile so lange bei all diesen Dingen, weil sie die Größe des Problems veranschaulichen, das die Italiener bei einer Jtalianisierung Südtirols zu meistern haben. Die Faschisten be streiten — und das nicht ohne einen Schein von Recht — baß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen unb Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige'. Es ist R richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso, ge lt ist wie in Bozen
als die Metternichs vor hundert Jahren. Die Italiener dulden denn auch mit verhältnismäßiger Ruhe das Joch des Duce, weil er ihr Landsmann ist, während sie gegen Metter nich hartnäckigen Widerstand leisteten, weil er ein Oesterreicher war. Daher ist die Herrschaft des Faschismus im „Alto Adige' doppelt so qualvoll, als in Altitalien, einmal weil sie den Ein gesessenen von Fremden auferlegt wird und dann, weil die Gegensätze zwischen Herrschern und Beherrschten soviel bedeuten, wie: Nation gegen Nation! Die zweite