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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.04.1950
Descrizione fisica: 4
des Feiertagsgesetzes durch Aufnahme des Kar freitages betrifft. In der abgelaufenen Gesetzgebungsperiode wurde die Zahl der gesetzlichen Feiertage durch die Aufnahme des Dreikörugstages (6. Jänner) in das Feiertagsgesetz ergänzt. Damals bean tragten die sozialistischen Abgeordneten Spiel- büchler und Dr. Pittermann, auch den Karfrei tag als gesetzlichen Feiertag anzuerkennen. Si'e vertraten als evangelische Abgeordnete den Wunsch ihrer Glaubensbrüder, den höchsten Feiertag der evangelischen Kirche als Feiertag

, ohne Lohneinbuße, begehen zu können. Diese Forderung wurde von der OeBP ab gelehnt. Ihre Sprecher bezeichneten den Vor schlag der evangelischen Sozialisten als demago gische Wahlpropaganda und gaben gleichzeitig das feierliche Versprechen ab, den Karfreitag den evangelischen Arbeitnehmern durch kollektiv vertragliche Regelung als bezahlten Feiertag einzuräumen. Wetterbericht der Wetterwarte Innsbruck 1l e b e r s i ch t: Die über Mitteleuropa wäh rend der letzten Tage vorherrschende Nordwestströ mung flaut

Ereignis bringt die Menschen zur Raserei der Verzückung oder des Gegenteils. Ganze Schlachten werden auf Sportplätzen ausgefochten. Gleich da hinter kommt die Heirat und das Baby der Frau Rita Khan. In der nächsten Linie der Schei- Seit Juli 1949 wurden 52 Kollektivoerträze in verschiedenen Zweigen der gewerblichen Wirt schaft abgeschlossen. Lediglich in zwei von diesen 52 Kollektivver trägen stimmten die Arbeitgeber zu» den Karfrei tag für die evangelischen Angestellten als Feier tag anzuerkennen

. In keinem einzigen Kollekiv- vertrag für Arbeiter wurde eine Vereinbarung zugelassen, die den evangelischen Arbeiter davor bewahrt, die Feiertagsruhe am Karfreitag mit einer Schmälerung seines Wochenverdienstes be zahlen zu müssen. Dies beweist eindeutig, daß das Recht der evangelischen Arbeiter auf Bezahlung ihres höch sten Feiertages nicht durch ein Versprechen, des sen Nichteinhaltung offenkundig ist, gesichert wer den kann, sondern nur durch entsprechende ge setzliche Verankerung. Die ft'ftalistischen

Abgeordneten richteten da her an den Bundesministe.- für soz.ace Verwal tung die Anfrage, ob er bereit ist, dem Ratio- nalrat c'ne Ergänzung des Feiertagsgesetzes vor- zulegen, die den evangelischen Arbeitern und An gestellten die Feiertagsruhe am Karfreitag ohne Schmälerung ihres Verdienstes sichert. dungsprozeß Ingrid Bergmanns, um deren Kind sich sogar zwei Väter streiten, und endlich hatte ein Autogrammabend beliebter Künstler wahre Straßenschlachten zur Folge. Wir fragen uns, wo denn im allgemeinen

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 03.03.1922
Descrizione fisica: 4
und Mittelschulen gemäß dem Hundertsatz der Schüler schaft. 4. Errichtung einer theologischen Fakul- t ä t oder Umwandlung der evangelischen Fakultät in eine theologische Hochschule. 5. Einstellung und Aufhebung aller zuungunsten der Angehörigen der tschechoslowaki schen Kirche eingeleiteten Prozesse und erlassenen Urteile. ** Die Deutschen in Prag. Prag, 1. März. (Priv.) Die tschechischen Blätter behaupten, daß es in ganz Groß- Prag neben 624.744 Tschechen nur 31.700 Deutsche, also nur 4i/o Prozent Deutsche

, die er sich durch Infektion durch einen unsauberen Verband zugezogen hat. Leopold Wölfling liegt im Spitale in einem Saale mit 18 anderen Kranken. man hier und dort stehen bleibt, um dr« Augen an einem alten Schloß, eirrer Kirche, einer Burgruine zu weiden, die, ein-, zwei hundert Meter über uns, die Häuser des Städtchens anmutsvoll mit feinem Stolz überragt. Und sie werden sich, wenn sie aus oem öden Einerlei eines unserer großen Stadt-Steinkästen kamen, über die Durchbrechung des Gleichmäßigen, über diesen Sieg

dort drüben eine anscheinend frei ganz oben in der Luft schwebende er leuchtete Kirche: deutlich sieht man das langgestreckte Schiff, die gewölbte Ueberdachung. Es muß eine Bergkapelle sein oder eine Felsenkirche, die vielleicht einen geheimnisvollen Gralschatz hütet. Aber nein; es ist der Kuppelbau eines Wolkenkratzers, und unter ihm erschallen nicht fromme Grsänge, zelebriert man nicht erne feierliche Mitternachtsmette, sondern klappern Hunderte von Schreibmaschinen und arbeiten in mehr als dreißig

. Die über wiegende Zahl derselben rekrutiert sich allerdings aus dem Stande der Fleischhauer und Selcher. Der bisherige SHarfrichtergehilfe hat seine Stelle niedergelegt, weil seine Braut nicht die Frau eines Scharfrichtergehilfen werden wollte. Die Zahl der Bewerber dürfte sich bis zum Ablauf der Konkursfrist vervielfachen. * Die Forderungen der tschechoflomakischen Kirche. In Prag war dieser Tage eine Kundgebung der tschechischen Kirche, wobei Abg. P r a s ch e k und Prof. -K a l o u s Bericht erstatteten

. Sie beschwerten sich vor allem über den hef tigen Widerstand der römisch-katholischen Kirche und klagten über die Gleichgültigkeit der tschechischen Parla mentarier gegenüber der neuen Religionsgescllschaft. Ins besondere gegen die tschechischen Agrarier und die Sozial demokraten wurden die heftigsten Vorwürfe laut. Die Ausführungen der Redner wurden von der erregten Ver- , sammlung mit stürmischem Beifall ausgenommen. Die Versammlung endete mit einer E n t sch l iEtz un g, in der folgende Forderungen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 4
Data: 19.04.1922
Descrizione fisica: 4
, geb. Hauser, im Alter von 56 Jahren verschieden. (Vermählungen.) Am Ostermontag fand im evangelischen Betsaal in Kufstein die Trauung des Herrn Ralph Heinke, Kaufmann dahier, mit Fräulein Maria Friedrich statt. Ferner wurden zu Ostern ge traut : Herr Hermann Oberreiier, Bankbeamter dahier, mit Fräulein Frieda Lichtmannegger und Herr Anton Lintner, Tischlermeister dahier, mit Frl. Midi Prausch. (P a s s i o n s m u s i k.) Einem alten Brauch gemäß wurde auch an dem diesjährigen Osterfest in unserer

ausgezeichneter Leitung tiefen Eindruck machten. Dis Kirche wies vor dem Altar würdigen osterzeitlichm Schmuck auf. -6k- (Theater.) Carl Wieland, der Spielleiter des hiesigen Theatervereins GeroldSeck, brachte am Ostersonntag ein von ihm verfaßtes Märchen „Am Muttersegen ist alles gelegen" in einer Kindervorstel lung zur Uraufführung. Darin hat er zu den Kindern prächtige und goldene Worte, zum Herzen gehend ge sprochen und da er sie in ein Märchenspiel mit leuch tenden Farben und szenischer Ausschmückung

vor das Rampenlicht ge rufen und ihm Blumen gespendet. — Am Abend ging das Drama „GotteSehe" vom gleichen Verfasser über die Bühne. Es ist ein Beitrag zur Lösung der Frage, eine Wiederverehelichung von Geschiedenen, die katholisch getraut waren, zuzulaffen. Hier die Hoch haltung der Grundsätze der Kirche durch einen Pfarrer. in dessen Brust eine nach einem Ausweg suchende Saite anklingt, dort die Hervorkehrung des Loses, das jene trifft, welche eine Ehe schließen, die durch Ver kettung von Umständen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.07.1921
Descrizione fisica: 8
christlichsozialer Abgeordneter hat ein lei ses Bedenken gegen die Kongruaerhohung gehegt'. Allen diesen Herren war es eine platte Selbst verständlichkeit, daß die Kirche nicht verpflichtet werden könne, ans ihrem Milliardenvermögen die Mittel zur Aufbesserung der notleidenden Geistlichkeit zu schöpfen; auch eine Besteuerung der Kirchengläubigen für den Unterhalt der Geistlichkeit lehnten diese Politiker ab. Zu was ist der Staat da, fragten sie und die Herren von der großdeutschen Partei, die jetzt so eifrig

begeistern, wollen auch sie sich auf den Krummstab stützen. Mit welchem Nachdruck die nehmende Kirche sich gegen Leistungen an den Staat wehrt, hat hie Beratung der Vermögensabgabe bewiesen. Unsere Genossen machten damals den Vorschlag. ' daß alle Vermögen zu einer Abgabe an den Staat herangezogen werden müssen, also auch die Mil liardenschatze der Kirche. Die christlichsozialen Abgeordneten aber, die jetzt die Kirche aus»-den Mitteln des Staates beschenken, haben dem Vor schlag unserer Genossen

den entschiedensten Wi derstand entgegengesetzt; sie erklärten das Begeh ren, die Kirche habe von ihrem Mammon ebenso einen Teil abzusühren wie jeder Kapitalist, als ein Attentat aus die Religion, als einen Raub am Gute der Christenheit — und als eine Kul turkampfansage. Dank der Beihilfe der Groß- deutschen, die sich damals schützend vor das Ver mögen der Kirche stellten, sind tatsächlich die Re ligionsgemeinschaften befreit worden. Die mil liardenreiche Kirche hat nicht einen Heller Ver mögensabgabe bezahlt

. Steuern leisten ist nach Auffassung der Schwarzen Ausgabe der Arbeiter, der Geschäftsleute, der Angestellten, der Bauern. Die Kirche opfert dein Staate nichts, nicht ein mal mehr — Gebete, diese gelten den Habs burgern, für deren Wiederkehr just das Pfaffen tum am eifrigsten arbeitet. Aber sie scheut sich nicht, tief in die Staatskassen zu greifen und diese auszupliiuderii. Auch sonst.betrachtet die Kirche den Staat und seine politischen Institutionen nur noch vom egoistischen

. Das Gesetz kam an den Duirdesrac und diese Körper schaft, die eingesetzt ist, übereilte Beschlüsse des Nationalraies zu korrigieren, hat in der Tat ge gen den Beschluß des Nationalratcs, welcher der Kirche die Virilstimmen im Wiener Landesschul rate retten wollte, Einsprache erhoben. Diese Mahnung zur Einsicht blieb ungehört, die christ- lichsozial-großheutsche Mehrl-eit im Nationalst hat Oie Zulassung der Virilstimmen noch einmal beschlossen unv oiesmal mit einer Mehrheit von vier Stimmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 07.09.1923
Descrizione fisica: 16
. Es gilt euer höchstes Gut, den Glauben!" usw.; man kennt ja diese Sprüchlein bis zum Ueber- drusfe. Wir Sozialdemokraten haben bezüglich unserer Stellung zur Religion und zur Kirche gär nichts zu verbergen, können auch nichts verbergen, denn diese unsere Stellung ist festgelegt in unserem Pro gramm und >das kann gedruckt jedermann kaufen und lesen. Wir sagen es offen heraus: uns ist Re ligion Privatsache; mag es damit jeder hal ten, wie er will! 'Wir können sie niemandem ge ben

, wir wollen sie niemandem rauben; 'das ist reine Herzenssache; das muß jeder mit sich ab machen. Etwas anderes als Religion ist Kirche, Kirchen glaube, Konfession. Dieser Unterschied wird von ■ den meisten nicht beachtet, liegt aber auf >der Hand. Jeder, der nicht gerade seine ganze Lebenszeit in Krähwinkel verbrachte, wird schon beobachtet ha ben, daß es unter >den Katholiken genau so wie un ter den Protestanten und Juden und Türken und Indern sehr religiöse Leute gibt, und doch haben Katholiken, Juden, Türken usw

. verschiedenen Glauben, gehören verschiedenen Konfessionen an, verschiedenen Kirchen, und jede einzelne dieser Kir chen sagt, daß jede andere den falschen Glauben hat. Wir Sozialdemokraten mischen uns auch in die sen Streit der Kirchen und Konfessionen nicht ein. Das geht uns nichts an. Rach unserem Programm soll jede Kirche, zede Konfession vollständige Frei heit genießen; weder der Staat noch sonst jemand soll sie hindern. Wir sind also für volle Freiheit \ jeder Kirche. Natürlich muß auch der Staat

seine volle Freiheit gegenüber jeder Kirche haben; es geht . nicht an, daß irgendeine Kirche 'den Staat be- ' i herrsche oder beemfluffe. Darum fordern wir trenn«ng von Staat und Kirche. In iden meisten Staaten ist diese Trennung ohnehin ^ schon von den bürgerlichen Regierungen besorgt worden und es fahren dort Staat und Kirche ne beneinander ganz gut; siehe Amerika, England, ! Frankreich, Schweiz usw. Nur in unserem rück- i ständigen Oesterreich ist die katholische Kirche noch j privilegierte

Staatskirche. Das ist ein Unrecht ge gen die anderen Konfessionen, das ist gleich schäd lich für den Staat und für die Religion. Dadurch ! wird immer Politik mit Religion verwickelt und äder verstorbene Bischof Hittmair hatte ganz recht, , wenn er sagte: „Mir ist die Religion zu heilig, als !daß ich sie zur Magd 'der Politik erniedrigen ''würde." Solange in Oesterreich Staat und Kirche ' in dieser Zwangsehe leben, werden wir Sozialde- : mokraten ankämpsen — nicht gegen die Religion ' und nicht gegen ldie

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 05.10.1928
Descrizione fisica: 16
, auf die Fremdenkonzerte in Lienz, Sillian und Außervillgraten, auf das Lindenfest tn Amlach. Auch Huben rüstet gegenwärtig zu einem großen Feste, zur Einweihung der Neuen Herz- Fesu-Kirche, eine Feier, welche wohl einen würdigen Abschluß der größeren Festlichkei ten Osttirols bilden dürfte. Dieser Feiertag soll ein Ehrentag für ganz O st t i r o l wer-, den, da sämtliche Bewohner Osttirols, teilweise auch Nord-und Südtirols ihr Scherslein zur Erbauung dieser schönen Gotteswohnung bei getragen "haben. Bevor

noch in Hopfgarten i. Des. eine Kirche stand, trug man sich mit dem Gedanken, in Huben, gerade an der Stelle, wo heute die Herz-Fesu-Kirche steht, eine Kir che zu bauen. Damals wurde der Plan von Hu ben fallen gelassen und Hopfgarten gewählt. Aber der Gedanke an einen Kirchenbau in Hu ben konnte nie ganz in Vergessenheit gera ten. Fm Fahre 1911 wurde der Kirchenbau in Huben das allgemeine Gespräch. Der Krieg, der Zusammenbruch des österreichischen Staa tes und die Nachkriegszeit ließ nicht an einen Kirchenbau

denken. 1921 wurde dann der Kir- chenbauvereiir in's Leben gerufen und rückte somit die Kirchenbausrage wieder in den Vor dergrund. Doch mit bloßen Reden erstand keine Kirche. Endlich im Fubeljahre 1925 legte man energisch Hand an's Werk. Am 6. Mai 1925 fand die feierliche Grundsteinlegung statt, an die sich viele noch mit Freuden erinnern. 3m Herbst desselben Fahres entstand der 2 Meter- tiefe und 1.30 Meter starke Beton-Sockel, 1926 erreichte das Mauerwerk die halbe Höhe, 1927 erhielt der Bau

die Bedachung, 1928 wurde die Kirche innen und austen verputzt und elfenbeingelb ge färbe lt; dann ging's an den Zwiefelturm, der nun auch in seiner 40 Meter- Höhe fertig dasteht. Durch Gottes auffallenden Segen und der Menschen Hilfe würde alljährlich das planmä ßige Bau-Pensum erledigt und heute steht die neue Herz-Fesu-Kirche zum Großteil fertig da, harrend der feierlichen Einweihung durch den hochwürdigsten Bischof. Wenn auch die meisten Einrichtungsgegenstände noch fehlen, (Altäre, Glocken, Orgel usrv

.,) so kann doch in Zukunft in dem 700 Seelen zählenden Huben der Gottesdienst in einer würdigen Gottes- woynung gefeiert werden. An dieser Stelle sei noch einmal allen edlen Wohltätern und Gönnern der Herz-Fesu-Kirche öffentlich der Dank ausgesprochen für die zahlreichen Spen den! Schon während der 3jährigen Bauzeit liefen fortwährend Spenden ein für ausfallende Hilfe, die der göttliche Bundesherr seinen Ver ehrern in den verschiedensten Anliegen und Nö ten zuteil werden ließ und es steht außer Zwei fel, daß die Herz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 17.05.1929
Descrizione fisica: 10
der Katholizismus vor mehr als ememhalbtausend Jahren als neue Sekte den Spuren des vordringenden römischen Welteroberers auf dem Fuße folgen, und hinter den Adlern der römischen Legionen seine kulturell religiöse Mission vollbringen, keineswegs aber kann und darf heute die Weltorganisation der Kirche ihre Geschicke an Sein oder Nichtsein, an Glück und Ende eines größenwahnsinnigen Emporkömmlings und an ein System binden, das mehr schlecht als recht Italien, aber nie und nimmer — urbi et orbi

—, die Stadt und den Erdkreis zu beherrschen ver möchte. Mussolini hatte in der Kammer, natürlich stets unter frenetischen Beifall seiner Trabanten bei der Verabschie dung dieser Kirchengesetze eine Rede getan, die drüben, auf den vatikanischen Hügeln, bald daraus ein Echo gefunden hat. Mussolini hat darin in sehr aggresiver Weise dem Wort widersprochen von der freien Kirche im freien Staat, und er hat dabei von seinem Standpunkt sicher nicht un recht gehabt. Ein absolutes, auf Gewalt und Macht

auf gebautes Regime kann niemand neben sich dulden, natür lich auch keine freie Kirche. Mussolini betonte, daß das Konkordat der Kirche in Italien wohl große Rechte einge räumt habe, daß aber, und dies war der Kernpunkt seiner Rede, diese Rechte dort ihre Grenzen haben, wo die Domäne des Faschismus beginne. Ein solches „Bis hieher und nicht weiter!" muß natürlich den Kirchlichen unangenehm in den Ohren klingen und als eine Schranke in der Entwick lung und Ausbreitung empfunden werden. Dem Herrscher

der Christenheit, der von Rom aus den Gläubigen in Stadt und Erdkreis gebietet und dem Völker aller Zungen unter stehen, mag es auch peinlich erscheinen, daß Mussolini in seinem italienischen Chauvinismus den Papst, wie er sich ausdrückt, als „wahrhaft italienischen Papst" beinahe für sich reklamiert. Besonders aber mag es im Vatikan übel vermerkt worden sein, daß Musiolini mit allzu deutlicher Spitze gegen die Kirche in seiner Rede betonte, daß das faschistische Regime den festen Willen

gegenüber dem Fa schismus verlangt, mußte natürlich beim Vatikan Miß- billigung auslösen. Die päpstliche Presse, wie zum Beispiel der „Osservatore romano" fand überhaupt keine Worte dazu, sondern begnügte sich mit ganzen zwölf Zeilen ohne jeden Kommentar die Mussolini-Rede abzutun. Nun hat aber der Pap st selbst auf Musiolini geant wortet. Der Empfang von Schülern und Lehrern eines Jesuitenghmnasiums war ihm der willkommene Anlaß, sich über Kirche und Erziehung zu verbreiten und dabei auch Mussolini

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 19.10.1927
Descrizione fisica: 8
lichkeit wird, werden sich Vorfälle wie am 15. Juli in Wien nicht mehr ereignen. Sonst wird es immer Rechtsfucher gewalttätiger Art, wie vor Jahrhunderten der Michael Kohlhaas, geben. Geistiges Mittelalter. Die Kirche gegen die geschichtliche Wahrheit. Passiert ist die Geschichte in unserem Nachbarlande Bayern, wo dank eines entsprechenden Konkordates des Staates mit der Kirche, diese letztere oft recht herrische An. spräche an den Knecht Staat stellt, rvie nachstehender Fall beweist: Der Hauptlehrer

des Verfassers von seiner Schulstelle und den A u s s ch l u ß von jeder anderen S ch u l st eile an einer katholischen Schule in der Diözese Würzburg verlangt. Weiter verlangt das Ordinariat, daß alle etwa in Schüler- und Lehrerbibliotheken (!) vorhandenen Exemplare der Schrift aus der Bibliothek entfernt würden. Als Grund für dieses kuriose Verlangen führt das Or dinariat au. daß das Buch „Angriffe gegen die Geistlichen und die Kirche" jener Zeit (1525) enthalte. Die im Verlauf der Untersuchung

gegen den Verfasser Englert gestellten Fra gen des Ordinariats sind zu bezeichnerrd für die Austastung, die die Kirche von ihren Rechten gegenüber der Schule und den Lehrern hat. als daß wir sie nicht im Wortlaut wieder geben sollten. Das bischöfliche Ordinariat stellt unter Be zug auf Artikel 5. § 11, des bayrischen Konkordats vom 29. März 1925 folgende Gegenfragen: 1. Ob es etwa eine Heldentat für einen katholischen Lehrer der Gegenwart ist, die Schäden seiner heiligen Mut ter, der Kirche, vor 400 Jahren

, die schon vor ihm von Freund und Feind entdeckt und hinreichend bekanntgemacht waren, noch einmal in einer Schmähschrift zusammenzn- trageir und dem Volk zur Irreführung vor Augen zu halten; 2. ob diese Tat eines Sohnes der katholischen Kirche, eines katholischen Lehrers in katholischer Schule etwa als eine Ehre und Freude für die Kirche ausgenommen werden kann und als eine Verteidigung ihrer Lehre, wie sie die Kindespflicht für jeden Katholiken ihr gegenüber verlangt: 3. ob es zur Dienstpflicht

eines katholischen Lehrers in der katholischen Schule der Gegenwart gehört, außer der Dienstzeit und der Schule seine heilige Mutter, die Kirche, immer noch im Kot und Schmutz vor 400 Jahren herum zu zerren.... Der Verfasser der Schrift hält dem entgegen, daß das Buch nur geschichtlich bekannte und erwiesene Tatsachen bringe. Das bischöfliche Ordinariat hat auch keinen Versuch gemacht, diese Behauptung zu widerlegen! Der Verfasser führt in seiner Verteidigung sogar an. daß er das ihm zur Verfügung stehende

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