der Fremden auS Bozen-GrieS gedroht, wenn öfter von ihren Luther so gesprochen werden sollte', serner „diese Gäste sprechen ja, als ob sie schon Herren von Bozen-GrieS wären. Sie erlauben sich in drohendem Tone Vorschriften zu machen, die bis an die ka tholische Pfarrkanzel hinaufreichen.' DaS sind unwahre Behauptungen oeS „Tir. Volks blatt'. Wir haben uns nur erlaubt, darauf aufmerksam zu machen, daß derartige Hetzereien wohl leicht zum Nachtheil von Bozen-GrieS ausfallen könnten, eine Befürchtung, deren
sehnt, wo die An dersgläubigen, gleich den Zillerthalern 1837, auS dem Lande ge jagt oder gar lebendig verbrannt wurden, wie eS besonders im frommen Lande Spanien früher Mode war. DaS sind eben Ge schmacks- und Gefühlssachen! DeS Weiteren „verbittet sich das „Tiroler VolkSblatt' im Namen der Bevölkerung einen solchen Ton'. DaS ist sehr hübsch von ihm, wo aber ist seine Autorisation dazu? Wenn serner daS „Tiroler VolkSblatt' „mitleidig die herr liche Luft von Bozen-GrieS mit den armen Kranken theilt
', so ist daS ja sehr edel, aber es kostet wenigstens nichts und wird ihm wohl nichts anderes zu thun übrig bleiben. Unseres Wiss.ns ist die Luft in aller Welt zollfrei und nirgenS eine Steuer für ihren Genuß üblich. Daß Bozen eine reiche Stadt ist, mag sein, obwohl der Begriff des Reichtum ja verschieden ist. Trotz des schon vorhan denen Neichlhums aber scheinen die B>'zner auch nicht böse zu sein, wenn sie ihren Reichthum, aus GrieS, wenn es seine Wohlha benheit noch vermehren kann. Der kaufende Fremde scheint
ja bei allen Geschäftsleuten gerne gesehen zu sein; vielfach findet man Privatwohnungen für Fremde mit oder ohne Pension an gezeigt; in Gries und Bozen sind neben den altbekannten Gast höfen zahlreiche Hotels und Villen neu erstanden, d e ihre gast lichen Thore den Fremden gerne öffnen und ihre Räume mit Gästen zu füllen suchen. Zahlreiche Prospekte. Plakate und In serate werden in alle Welt versendet, sind in Zeitungen uns auf Bahnhöfen zu sehen und zu lesen, in denen Bozen-GrieS als Aufenthaltsort empfohlen
zerfallene und schmutzige, ärmliche Wobnstätten, dürftig gekleidetes Volk bei derlei Geschlechtes, so daß er wahrhastig nicht den Eindruck all gemeiner Wohlhabenheit, sondern oft den bitterer Armut gewinnt. Man sollte da meinen, daß oer Fremdenverkehr dem Lanve nütz lich sein müsse und gerne gesehen werde. Aber weit geirrt! Nur „solche, die selbst erst eingewandert sind und die Bevölkerung nicht verstehen, sehen im Fremdenwesen daS Heil von Bozen- GrieS', ruft das „Tirolcr Volksblatt' und daS VolkSblatt