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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.09.1927
Descrizione fisica: 8
, 22. — Der »Gemeinderat hat lien Mten'..,!Mtes,^.'Her'/Äön^/,Ufld Hüssoliiü beschlössen, einer Straße, den,'Na?^ nahmen anden M zu,geben., , -.7' '7 -, ' Lugen von Lavo^en Historischer Roman von L. Mühlbacw (81. Foriscijuiig) „Ach, mein Gott, gnädiger Herr', rief Mon sieur Louis ganz entsetzt, „Sie haben mir da die schönsten Rosen zertreten'. Eugen erwiderte nichts, er hob nur die Augen langsam empor, und sah den Sprechenden an mit einem so traurigen, schmerzvollen Blick, daß Monsieur Louis ganz erschrocken inne

hielt mit seiner Arbeit, und nicht mehr über, seine Rosen zu . klagen wagte, sondern mit weit aufgerisse nen Augen dem Prinzen nachschaute, der raschen Fußes jetzt durch die Säle dahin schritt, gefolgt von seinem Kammerdiener und dem Laufer der Herzogin. Und so, schweigend, eilig, mit bleichem Gesicht trat Eugen hinaus aus den Korridor, ging die breite Marmortreppe hinab, trat zu der Kutsche, deren Tür die bereit stehenden Lakaien sofort mit ehrfurchtsvollem Gruß öffneten. Eugen sprang

von .Sa- «oyen ohne weitere Meldung durch die kleinen Appartements und über die Seitentrepve zu ihr zu führen. Eugen - nickte 'nur ungeduldig seine Zustim mung, winkte dem Lauser,, ihm voranzugehen und «hm den Weg zu zeigen, und schritt hoch aufgerichteten Hauptes hinter ihm her. - Die Frau Herzogin hatte vielleicht das Vor- lfahren des Wagens gehört, -und ihre Ungeduld hatte sie nicht' warten lassen, bis der Priilz von Savoyen in ihr Kabinett eintrat. Sie hatte die Tür desselben geöffnet, und war im Vorzim

mer hinaus getreten, die Augen in gespannter Erwartung nach der Tür hin gerichtet. Jetzt, ward dieselbe geöffnet lind Eugen trat ein. Madame -ließ ihm nicht Zeit zu einer zere moniellen Begrünung. „Gott sei Dank, daß Sie da sind', 'sagte -sie - mit strengem, gebieterischem Ton. „Folgen Sie mir in.mein, Kabinett'.,. Sie, wandte sich um und kehrte hastig in. ihr Kabinett zurück, gefolgt von Eugen, dessen dü stere Augen umherschweiften,. als erwarte er da außer der Herzogin noch sonst jemand zu sehen

., Aber bekennen sollen Sie und müssen mir jetzt alles, und Sie werden nicht sher die Schwelle dieses Kabinetts wieder überschreiten, als bis'Si? mir alles gesagt haben. Wo. ist sitz? Wo haben Sie dys.arme.Ding hingebracht?' „Wen?' fragte Eugen entsetzt „Mein Gott, Herzogin, ich beschwöre Sie, .spannen. Sie,-mich nicht länger auf die Folter.. Sagen..Sie mir, von wem Sie sprechen. Wer ist fort? Wen soll ich entführt haben?' . „Nun, Sie wissen es lvohl, von wem ich spreche, und es wundert mich, daß Sie den Mut

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 20.05.1900
Descrizione fisica: 18
E.zverzog Eugen nach Löstllndigem Aufent halt« in unserem Kurort« wieder Meran. Ec konnt« von Meran als Landschaft, als Kurort und von dessen Einwohne-schaft nur die beste Erinnerung mit nehmen. Auch sie gedenkt srsudigst der ungezwungenen Leutseligkeit und Freundlichkeit des hohen Herrn Jeder mann gegenüber. Im schönsten FrühjahrSzauber unter wolkenlosem Himmel piäfentierte sich Stadt und Um gebung und »in unvergleichliches Bild bot sich dem Beschauer, als auf dem Bahnhosplotze die Erzherzog Franz

Aulstellung nahmen. Bezirkihauplmann Fchr v. Spiegeiseld, LandeSgerichtSrath Frhr. v. MogeS, Bürgermeister Dr. Weinberg«« mit mehreren MagistratSräthen. die Gimelndevorsteher von Ober- und UntermaiS, Bataillons-Kommandant Major Szekely d« Doba mit dem Offizierskorps, Dekan Msgr. Gtatz mit dem Klerus, Kapuziner, Abt Treu- ins«ls und Professorin des Gymnasiums ec. und «!n« zahlreiche Menschenmenge hatten sich velsammelt, als Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen mit Suite um 1 Uhr 07 Minuten anfuhr

da von, können stolz sein aus Ihr« Kolonne.' Frau Erzherzogin Elisabeth wohnt« zu Wagen dem HuldigungSakte für den hohen Gast, ihren Sohn, bei. Hieraus zog E-zherzog Eugen — noch immer unter den «längen der BolkShymne — den Bürgermeisttt Dr. W «inb « rg « r in ein längeres Gespräch. E» sei hier nachträglich des beiläufigen Wortlaut«? dir Er widerung des Herrn Erzherzogs aus die AnkurfiS Begrüßung des Bürgermeisters vorgestern vor dem Hotelportal gedacht: »Ich bin glücklich, durch die Gnade Sr. Majestät

S«. k. u. k. Hohiit zum Salonwagin. Sofort nach dem Einsteigen setzt« sich d«r Zug in Biweguog. Mit «inir Defilierung der Ehrenkompagnie vor dem BataillonSkommandanten Major Szekely de Doba auf dem HabZburgerplotz fand di« Feierlichkeit des Besuches diS Mitgliedes aus kaiserlichem Hause »hren Abschluß. — Wie wir hören, trifft Erzherzog Eugen im Laus« d«s morgig«n TageS neuerdings zum Besuche s«iner Mutter hier ein. sStelterbesuch.j Erzherzog Eugi» besuchte gestern vormittags trotz seines kurzen Aufenthaltes

', wobei der hohe Herr daran irianirte, daß auch Erzherzog Rainer das Bild gesehen und besprochen habe. Be verschiedenen Porträts erkundigte er sich nach den Nimen der Herren, so jenem d«s Dr. Frank, kaii. Rath Dr. Schreiber. Minutenlang stand Erzherzog Eugen vor dem Bild« »Billrolh aus dem Sterbelager' und vor der Gebirgslandschaft .Spitzenbach' (aus S». Gallen in Obersteiermarl). ron der wir als neuestem Werk» Kurtz' in der letzten Nummer unseres Blattes Erwähnung gethan. Mit der Bemerkung: .ES find

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 05.07.1927
Descrizione fisica: 6
! Wir müssen das Haus stürmen. Wir wollen sie zwingen uns das Gift auszuliefern, mit dem sie den König hat ermorden wollen!' „Vorwärts! Vorwärts!' brüllte und schrie die Menge. „Wir müssen das Haus stürmen! Sie soll uns das Gift geben, mit dem sie den König hat ermorden wollen!' Und blitzschnell erhoben sich jetzt wieder alle Anne und schleuderten mit donnerdem Gekrach die Steine gegen das Haustor, daß di? Fenster erdröhnten und die Mauern erzitterten. „Feuer!' kommandierte Eugen. Zwölf Schüsse knallten

und gaben den Angreifern da unten Antwort. Ein furchtbares Geheul, ein lautes Klagen und Jammern erschallte, und als der Dampf sich verzogen, sah man hier und da einzelne zusammengesunkene Gestalten, um welche die Menge sich sammelte, während andere mit wü tendem Gebrüll ihre geballten Fäuste zu den Jenstern erhoben und Rache schwuren für den begangenen Frevel. ; „An uns ist Naäie zu nehmen', rief Eugen mit stolzer Ruhe hinab. „Ihr habt es gewagt, uns anzugreifen und zu beschimpfen, Ihr sollt

entfuhr ihren Lippen. Sie neigte sich rasch zu ihrem Sohn hin, und legte ihre Hand auf seinen Arm, den er erheben wollte, um das Zeichen zum erneuerten Schießen zu geben. „Mein Sohn', flüsterte sie, „ich glaube diesen Menschen erkannt zu haben, und ich sage Dir, es wird besser sein, wenn wir jetzt einen Vergleich abzuschließen suchen'. «Einen Vergleich?' rief Eugen erstaunt, «einen Vergleich mit dem Gesindel, das uns angegriffen hat? Wer ist denn der Mensch, der so plötzlich den stolzen Sinn

meiner Mutter um geändert hat?' Die Gräfin neigte sich dichter zu Eugen hin< »Ich glaube, es ist der Sohn des Ministers Louvois'. , iK- „Ah. der tolle Barbesieur', r!H Eugen, »der übermütige Knabe, der sich untersteht^ meiner Schwester, einer Prinzessin von Carignan, den Hof machen zu wollen'. ^ „Ja, und für den sein Vater heute um die Hand Deiner Schwester angehalten hat. Ich habe sie ihm natürlich abgeschlagen, und diese Emeubs ist die Folge davon. Ich bin überzeugt, es ist Barbesieur, der da unten steht

, auf welcher er steht'. „Im Gegenteil', sagte Eugen mit blitzenden Augen, „ich möchte ihnen befehlen, alle ihre Gewehre nur auf diesen Menschen zu richten'. „Mein Sohn, das würde heißen, unsere ganze Familie dem Verderben zu überliefern. Louvois würde den Tod seines Sohnes an allen meinen Kindern rächen, und sie alle töten. Ach, mein Sohn, Du siehst wohl, ich bin Frau, ich bin Mutter, und diejenigen, welche mich eine Gift- 'mischerin nennen, würden sehr erstaunt sein, daß ich^sur das Leben meiner Kinder zittere

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Dolomiten
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Pagina 4 di 6
Data: 23.06.1941
Descrizione fisica: 6
wissen wollen — und zu viel wissen. Egon hat zu viel gewußt! — Zu deutlich wies er durch seine Beobachtungen und Aus sagen hinüber ins Herrenhaus, wo wir den Täter finden sollten. Dieser Übereifer, dieses Zuviel hat meinen Verdacht erregt. Die Tatsachen beweisen die Richtigkeit meiner Schlüsse. >■ Nicht Fra» von Lehrten war es, die das Gespräch in der Bibliothek zwischen Baron Hagen und Baron Eugen belauscht hatte — wie Egon Sie, Herr Ingenieur, durch den zufällig erteilten Auftrag von Frati

von Lehrten glauben gemacht hat, sondern Egon selbst. Er wollte das Waffenzimmer gerade verlassen, die Angel kreischte, er hörte Ihre Schritte, Baron Eugen, und tat das Klügste, was er tun konnte; er sprang zurück und ''(ft« sich hinter den großen Sessel beim Bister nieder.' > m.'.ndte sich zu Baron Eugen: licht wahr. Sie haben das Zimmer gar ui , betreten, Herr Baron, sondern sich mit einem Blick von der Türe aus begnügt?' „Das stimmt', bestätigte Eugen, „als ich die Türe geöffnet hatte, das Kreischen

» Gruß nickits von Haaens Zwi stigkeiten mit Setten und den falschen Wech seln erzählt?' Ich wußte nichts zu erwidern. Er beantwortete selbst die Frage: „Weil der Bcrdacht auf Baron Eugen ge fallen war. Baron Eugen sollte aber das zweite Opfer fein — wäre es auch fast ge worden. Der Verdacht dieses zweiten Bruder mordes aber sollte auf Baron Klaus fallen.' Die Wirkung dieser Worte war fast eine dramatische. Klaus war aus seinem Sessel aufgesprungen und versuchte unter Anzeichen höchster Erregung

war. Durch Stunden lag Paßler auf dem flachen Dach der 'Autogarage und fand seine Wahr nehmung bestätigt. Er beobachtete auf diese Weist am zweiten Tage nach dem Attentat auf Sie, Baron Eugen, eine erregte Szene zwischen den beiden. Egon schien der Alten Vorwürfe zu machen, sie hat aber verstan- den, ihn wieder zu beschwichtigen. Damit war ihre Mitschuld außer Zweifel — die verbrecherische Beziehungen zwischen Schloß und Herrenhaus erwiesen. Während wir heute nachmittag bei Baron Klaus waren, hat Paßler

die Räume Mar ches durchsucht. Er hat den Zusammenhang — das fehlende Glied — gefunden. Das Bild einer jungen Künstlerin, ein Photogra- phiealbum, das diese Dame in fast allen Soubrettenpartien darstellte und ihre Unter schrift auf diesem Bilde: Gloria Borsony. Mein Gespräch mit Berlin, der alte Souf fleur schasste den letzten Beweis — die Er klärung des ovalen Bildes. Gloria Borsony ist die Tochter Martbes, Egon der Sohn der Künstlerin und — Ihr Halbbruder, meine Herren', sagte er zu Baron Eugen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 27.02.1923
Descrizione fisica: 8
ein paar Worte nieder. „Hier, Hans, trage das selbst zu Miß Rack- sole. Wenn sie nicht im Hotel ist, mußt du in Erfahrung bringen, wo sie sich aufhält, 'nd i,.ufzt sie aufsuchen. Vergiß nicht, es ist von höchster Wichtigkeit.' Hans verneigte sich und verließ zum zwei tenmal das Zimmer. Arider^ war abermals allein. Er starrte Eugen an und unternahm wieder einen verzmciselicn Versuch, ihn dem Leben zuiückzugewinnen Es war vergebens. Er schritt zum Fenster. Durch die geöffneten Scheiben konnte

cr alle Geräusche vom Quai her hören. Das Leben ging seinen gewohn ten Gang. Aribert hatte keinen sehnlicheren Wunsch, als allen Titeln und Würden ;u entsagen und als einsacher Mann, als Gatte der anbetungswürdigsten Frau zu leben. Und jetzt! — Pfui, wie selbstsüchtig war es. jetzt an sich zu denken, da Eugen im Ster ben lag! — Und doch — Nclla! Die Tür ging aus. und ein Mann trat ein, der offenbar der Arzr war. Nach wenigen kurzen Fragen IMte cr die Sachlage ersaht. „Gestatten Tie mir zu läuten, Durchlaucht

vorging. Wenn ein Prinz er krankt und wenn er gar Hand an sich legt, so wird die Wahrheit nickst ausposaunt. Das Schlimmste in diesem Falle war, daß die Gegengifte ihre Wirkung versagten. Keiner der Aerzie wußte es zu erklären, doch die Tat sache blieb bestehen. Schließlich erklärte der brühmte Spezialist, es gebe keine Rettung sür Prinz Eugen, auszer wenn seine Konstitution kräftig genug wäre, die Giftstoffe ohne Bei- hilsc künstlicher Mittel auszuscheiden. Alles war bereits versucht worden

sich die bis daPn bewegungslose Gestalt auf dem Bette — ihre Lippen öffneten sich. Der Arzt flößte dem Kranken ein Bele bungsmittel em, das Nella ihm reichte, und sagte: »Jetzt dürfen wir hoffen.' Nach einer Viertelstunde hatte der Kranke dos Bewußtsein wiedererlangt. Die kräftige Institution hatte wieder einmal ein Wunder vollbracht, das all den Erfahrungen und Er rungenschaften der Heilkunst nicht gelungen war. Nach einiger Zeit zog sich der Arzt mir di! Versicherung, Prinz Eugen sei auf dem be^n Wege

hatte ÜK: ihnen gelagert und hatte sich wieder oerzozeri. doch nur ihre Augen allein drückten Freu): und Erleichterung aus. „Aribcrt!' Die leise Stimme des Kranlw drang zu ihnen: Aribert eitte an das Zelt uÄ Nella blieb beim Fenster. „Nun Eugen, a? geht es dir, du fühlst dich doch jetzt wohlcr. „Glaubst du?' flüsterte Eugen. „Ariden, ich will, daß du inir all das verzeihst. ^ muß dir unerträglichen Kummer veruNack haben. Es quält mich, daß ich so ungesch^ war. Laudarrum war zu schwach, aber >« konnte

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.07.1927
Descrizione fisica: 8
Eugen blickte mit düsteren Mienen vor sich nieder und schwere Seufzer hoben seine Brust. „Soll ich dir sagen, weshalb du trauerst?' fragte OIrimpia mit einem seltsamen Lächeln. „Ich trauere, weil ich mich so schwach, so ent mutigt fühle,' seufzte Eugen. „Ich trauere, weil ich heute zum ersten Mal erkannt habe, daß der Kardinal Mfzarin Recht hatte, wenn er das Gold den e!nzig mächtigen Gott auf Erden nannte. Wenn es vielleicht auch kein Gott ge nannt werden soll, so ist es doch ein Dämon

die Grenzen Franzreichs passieren.' sagte Eugen aus- «thmend, „und in Flandern bist du sicher vor jed<:e Verfolgung. Bis dahin reicht Louvois Arm nicht.' „Mein Kind, das Gold kennt keine Grenzen und Louvois Arm ist mächtiger, als du denkst. -Seine Kuriere sind uns voraus und werden xuns überall denselben schmachvollen Empfang bereiten, denn er kennt die Macht des Goldes vnd er wird.lchon Sorge getragen haben, daß seine Kuriere dckmit versorgt sind. Aber ich ge denke, den Herrn Minister diesmal

, mich in allen Dingen deinem Willen zu unterwerfen und nur zu ge horsamen,' sagte, Eugen ehrfurchtsvoll. „Wenn du es also befiehlst,> so wevden wir in Rocroy uns trennen.' . „Ich wollte, wir wären dort,' seufzte die Gräfin, „denn ich gestehe, ich fühle mich ein we nig erschöpft und sehne mich nach einigen Stun den der Erholung.' , Indes, es vergingen noch lange Stunden, be vor man Rocroy erreichte, und auf jeder Sta tion bis dahin hatte die Gräfin mit dem Volks haufen, die sie überall mit lauten Verwün schungen

empfingen, zu Parlamentären, hatte Eugen die Qual zu erdulden, die Beleidigungen anhören zu müssen, ohne sie strafen zn können, den Schrei der Wut, der Verwünschung zurück drängen zu müssen, der aus der Tiefe seines gemarterten Herzens sich auf seine Lippen drängen wollte. Aber endlich hatte man Rocroy erreicht, end lich hielt der Wagen vor dem Tor der Festung nnd der wachthabende Offizier trat mit sechs Mann Soldaten aus der kleinen Seitenpforte neben dem geschlossenen Tore heraus und nä herte

Olym pia keinen Anstand, um ihre Namen und Titel anzugeben. „Ich hoffe,' sagte sie dann lächelnd, „ich hoffe, da Sie jetzt wissen, wer wir sind, werden Sie von weiteren Förmlichkeiten abstehen und uns ungehindert die Tore öffnen lassen.' „Zu meinem eigenen Bedauern muß ich Ew. Gnaden widersprechen,' sagte der Offizier achselzuckend. „Jetzt, da ich weiß, wer Sie sind, darf ich Ihnen die Tore der Festung nicht öffnen.' „Mein Herr, was wollen Sie damit sagen?' fragte Eugen, sich heftig erhebend

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Dolomiten
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Pagina 2 di 8
Data: 21.03.1936
Descrizione fisica: 8
waren am Nach mittag, ehe es dämmerte, gemeinsam fort- geganflen, jeder eine Flinte über der Schul ter, sich auf einen Rehbock anzustellen. Sie gingen ins sogenannte Müblengehölz. Rach Angaben des Götz Dorneck hatten sie sich am Gehölz getrennt, er selbst stellte sich am öst lichen Rande des kleinen Waldes auf, wo ein starker Rehbock allabendlich aus dem Ge hölz trat, um zu äsen. Das hatte er bereits den Tag zuvor getan, aber vergebens ge wartet, weil Beeren sammelnde Kinder das Wild verscheucht batten. Eugen

gewesen. Als es zu dunkeln begann, war Götz Dor neck allein nach Haufe gekommen, sichtlick, ver stimmt, weil er, wie er sagte, den Bock ge fehlt hatte, der ihm aut zu Schuß gekommen war. Eugen kam nicht nach Hause; als man nach ihm suchte, fand man ihn an dem von ibm gewäblten Matz unweit der Kranauer Grenze mit durchschossener Brust. Die Kugel batte das Herz gestreift und den sofortigen Tod herbeioeführt. Es zeigte sich, daß er selbst einen Schuß abgegeben Hatte, der zweite Lauf seines Zwillings war noch geladen

hatten. Der junge Dorneck gab das zu, erklärte aber, daß die Ursache des Streites von ihm be seitigt worden wäre und durchaus kein Groll mehr zwischen ihnen bestanden habe, als sie sich gemeinsam auf den Anstand begaben. Ur sache des Streites sei gewesen, daß der ältere Bruder auf den jüngeren eifersüchtig gewesen war, weil dieser mit einer Dame, die er selbst umwarb, am Tage zuvor einen Soazierritt unternommen hatte. Man konnte Götz natür lich nicht glauben, daß Eugen keinen Grund zur Eifersucht gehabt

habe. Götz Dorneck versuchte sein Alibi nach- zuweisen. Er sei, als er seinen Bock gefehlt hatte, auf dem Nachhausewege mit dem alten Jagdwächter Petersen zusammengetroffen, der ihn ein Stück begleitete. Als sie bei der Sägemühle waren, hätten sie kurz hinter einander zwei Schüsse fallen hören. Er habe dann noch zu Petersen aesagt: „Jetzt hat der Eugen seinen Bock.' Und er babe gewußt, daß der Bruder ihn hänseln würde, weil er .selbst fehlgeschossen Hatte. Betörten bestätigte in der Boruntersuckung

, indem er weiter von seinen Schafen erzählte, aber sie hörte ihm nicht mehr zu. Ihre Spannung ließ auch nicht nach, als die beiden Juristen nun über den Fall in Meinungsverschieden heiten gerieten. Professor Siegert führte näm lich aus, daß es sich doch um eine Eifersuchts tragödie gehandelt haben könnte. Eugen Dor neck sei auf den jüngeren Bruder eifersüchtig gewesen, ebenso könnte ein anderer Verehrer der betreffenden Frau auf Eugen Dorneck eifersüchtig gewesen sein. Er wandte sich plötzlich zu Otto von Specht herum: „Wie hieß

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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1927
Descrizione fisica: 6
Vortrag über die Geschichte des Schlosses, wobei er die wahrscheinlich römische Entstehung des Schlosses, die Ereignisse, die sich im Mittelalter in demselben abspielten, sowie der charaketeristische Bau erörterte. Singend und johlend kehrte man dann nach Frangarto zurück. Nach Begrüßung des Vize- pà? von Zavv/en Historischer Roman von L. Müb'bacw 1128, Lori legung) „Der Prinz Eugen von Savoyen', rief der Kaiser lebhaft, indem er einige Schritte vor wärts tat. „Der Prinz Eugen', murmelte der Markgraf

vom Vließe nur vor Gott zu knien haben, vor keinem irdischen Fürsten aber, und daß sie, in ihrer Eigenschaft als Granden von Spanien, bedeckten Hauptes vor ihren Für sten erscheinen'. „Sire', sagte Eugen sanft, „ich kam nicht hierher als Ritter des goldenen Vließes, son- dern' nur als Knappe nieines teuren Ritters, des Herzogs von Lothringen, nur als Soldat nieines höchsten Kriegsherrn, der Kaisers Leo pold, und ich bitte um die Gnade, meinen Kai? ser begrüßen zu dürfen, wie es mein Herz be gehrt

'. Und indem Eugen so sprach, beugte er sein Knie vor dem Kaiser und neigte -demutsvoll vor ihm sein Haupt. „Jetzt stehet aber auf, Prinz', sagte Leopold gütig. „Ich verlange sehr Eure Botschaft zu ver» An alle B uchdrucker! Der außerordentliche Kommissär für das Buchdrucker-Provinzialsyndikat teilt mit: Der Generalsekretär des Provinzialamtes der C. N. S. F. Herr Dr. Enrico Zenatti und der Sekretär der 4. Zone der „Cassa Mutua di pre videnza' der Buchdrucker, Herr Giuseppe P'^- zatto

, seine Gemahlin an der Hand füh rend, wieder eintrat und sich mit ihr aus den beiden Sesseln, welche der Oberhofmarschall in die Mitte des Saales geschoben, niederließ. Hinter ihnen nahmen die Hofdamen und die Kavaliere des kaiserlichen Paares ihre Plätze ein, während der Markgraf von Baden und Graf Starhemebrg zur Seite des Kaisers sich aufstellten. „Und jetzt, Prinz Eugen von Savoyen', rief der Kaiser, „jetzt lasset uns Euren Bericht über die Belagerung von Ofen vernehmen!' Aller Blicke richteten

jetzt seine Erzählung von der Belagerung Ofens, und mit gespannter Aufmerksamkeit hörte das Kaiserpaar und ver ganze Hof ihm zu. . Eugen hatte wohl Recht gehabt, die Geschichte dieser Belagerung Ofens war ein Helden gedicht, das eines Homers würdig gewesen wäre. Aber es wirkte auch in der beredten, fe»< rigen Weise, mit welcher der Prinz von Sa' vvyen es vortrug, und bald glühten alle Gesich' ter vor Freude, bald blikten alle Augen vo« Kampfeslust.

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Pagina 3 di 8
Data: 05.04.1941
Descrizione fisica: 8
viel Nachdenken über diese Er. eignisse, die mich da auf einmal in einen Kreis von Menschen gebrächt hatten, denen ich sonst wohl niemals begegnet wäre und deren Lebensschickfale so tief in meine Ge dankenwelt einwirkten. Heute kann ich ruhig sagen, daß außer den täglichen Berichten meines Oberingenieurs und den Briefen meiner Frau sich alle meine Gedanken auf irgendeine Art mit dem neuen Bekannten kreise befaßten. Bon Eugen von Rinkhs Unschuld war ich vollkommen überzeugt. Wer aber war der Täter

? War es der Racheakt einer' Frau? War Eifersucht die Triebfeder des Meuchelmor des? Wer aber von den vielen Frauen, die Hagen nahegestanden haben, kam in Frage? Eine Frau aus Bautheim? Aus der Gesell schaft oder aus der Halbwelt? Die Liegekur verbrachte ich mit diesen Grübeleien, ja sogar auf meinen Spazier gängen versuchte ich, irgendeinen Zusam menhang zu finden. Bor allem warf ich immer wieder die Frage auf, wer es wohl gewesen sein mochte, der das Gespräch zwischen Hagen und Eugen belauscht

zu sein. Wir waren zu der Gewohnheit gelangt, nach dem Abendessen Schach zu spielen. Bespe Herren waren gute Spieler, meinem besonderen Talente aber, meiner Kombinationsgabe im vorteilhaften Figurenopfer, nicht gewachsen. Ich erinnere mich genau, daß ich gegen sie niemals auch nur eine einzige Partie ver loren habe. Nach einer solchen Partie — ich hatte viele Figuren geopfert und ein überraschen des „Rössel-Matt' gegeben — sagte Eugen: „Sie sollten einmal mit Klaus spielen; ich weiß nicht, ob Sie da auch so leicht gewinnen

würden.' Ich muß wähl verwundert dreingeschaut haben, denn Eugen fügte erklärend hinzu: „Ja, es ist eine Tatsache, daß Klaus vor trefflich Schach spielt.' Ich erinnerte mich lebhaft an den einstigen Erben einer Königskrone, den man seiner zeit von der Thronfolge ausgeschlossen hatte wegen seiner geistigen Minderwertigkeit, und der ebenfalls ein blendender Schachspieler gewesen sein soll. Als ich dies vorbrachte, bestätigte Direktor Gohta dies als eine „bekannte Tatsache'. Ich vertrat die Ansicht

, seines Wissens aber bisher niemals auf die von mir vertretene Möglichkeit übertragbar ge wesen wären. Wir sprachen an diesem Abend noch von vielen anderen Dingen, meine Gedanken waren nicht bei dem. was meine Ohren hörten, und so kam es, daß ich plötzlich auf ein ganz anderes Thema hinüberwechselte. „Hat die letzte Untersuchung mit Ihrem Herrn Bruder auch in der Bibliothek statt gesunden, Baron?' Die Frage kam überraschend. „Jawohl', antwortete Eugen. „Und die Türangel hörten Sie nicht wie der knarren

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Pagina 2 di 6
Data: 07.01.1929
Descrizione fisica: 6
. Alle Männer aber, man kann sagen» ohne Ausnahme, freuen sich an einem lauderei! und gemütlichen Familieiitisch, ohne Aufregung, ohne Streit, mit deutlich wahrnehmbarer.Rück sicht auf ihn, der den ganzen Tag arbeiten muß. damit es den Seinen gut geht. .cuci. Lia prm? Lugen von Lavo^en Historischer Roman von L. Mülzibacb' (186. Fonieizung) ^ i,Sie wissen das?' fragte Eugen erstaunt. «Wer hat es Ihnen gesagt?' „Ein Engel, Freund, der mir die Bella Ve nezia in das Paradies verwandelt, ein Engel

, der mich durch seine Liebe zu dem glücklichsten der Sterblichen gemacht hat. O, Eugen, wenn Sie wüßten, wie glücklich, wie stolz ich bin. Das schönste Weib von Venedig liebt mich. Ich sage Ihnen, sie liebt mich, ach, und es ist für einen -Fürsten so selten, daß er überzeugt sein darf, mir um seiner selbst willen geliebt zu werden. Sie ist unabhängig, sie ist reich, jnng, schön und von vornehmer Geburt, nichts konnte sie be- stimmen, die meine zu werden, nichts als ihre Liebe. Und sie gibt mir den höchsten Beweis

ihrer Liebe, sie verläßt um meinetwillen ihre Heimat, ihr Paradies, die Bella Venezia, sie folgt mir nach München, und ist bereit, schon in einigen Tagen mit mir abzureisen', „Wie? Sie n-ollen Venedig verlassen?' fr Eugen. , „Meine Gemahlin ist erkrankt, und wie die Aerzte meinen, gefährlich. Ich erhielt altern einen Kurier, und der Anstand erfordert, daß ich abreise und nach München gehe. Nun dsn- ken Sie, mein Engel,, die erste, die stolzeste Schönheit von Venedig hat eingewilligt, mich zu begleiten

wieder zu sehen, nicht wahr? Nun hören Sie, Freund, ich will Ihnen etwas sagen, was bis jetzt hier noch niemand weiß, ein Geheimnis, das erst bekannt werden darf, wenn wir Venedig verlassen ha ben. Ich will Ihnen den Namen meiner Ge liebte sagen, es ist die Gräfin Lukretia Canossa. Nun? Sie schreien nicht auf vor Entzücken? Sie fallen mir nicht um den Hals? Sie begreifen nicht?' ' ' , «Ich kenne die Frau Gräfin..nicht', sagte Eugen, »ich kann.daher nicht ermessen —' »Was Sie das angeht, nicht wahr? Herr

machen, sie wird in all ihrer Herrlichkeit sicn der Marchesa zeigen, und der Page, welcher ihre Schlepve trägt, wird natürlich mit ihr in nas Gemach der Marchesa eintreten. Sie, mein lie ber Eugen, Sie werden dieser Page sein'. Eu/ien stieß einen Schrei des Entzückens aus und warf sich dem Kurfürsten in die Arme. „Es war am Nachmittag dieses Tages, als die glänzende Staatsgondel der Gräfin Canossa vor dem Palaste Strozzi anhielt. Die Gräsin, das Antlitz verhüllt von einer Maske, im pracht vollen Kostüm der schönen

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Pagina 2 di 6
Data: 01.07.1927
Descrizione fisica: 6
sind dringend, und ich komme Ew. Hoheit um Verhaltungsbefehle zu ersuchen, denn' — Ein abermaliges donnerndes Geschrei und Geheul übertönte seine Worte. „Was gibt es denn?' fragte die Gräfin. „Was bedeutet dieses Geschrei?' „Hoheit, der gailze Hof des Hotels ist an gefüllt mit Menschen, die in dichten Scharen sich von der Straße herein wälzten, bevor es »ins gelang die Gitter zu schließen'. Eugen stieß einen Schrei aus und wollte zu dem Fenster hinstürzen, aber der Haushof meister faßte mit einer Geberde

'. „Und sie wird auch nicht kommen', sagte die Gräfin ruhig. ,-Horch, was ist das für ein Ge räusch?' In der Tat, in diesen: Moment ließ sich ein donnerndes Geräusch vernehmen, welches die Mauern erzittern machte, und -dem ein seltsames Klirren und Poltern folgte. „Sie werfen mit Steinen nach dem Palais', rief Eugen, welcher trotz der Warnungen La tours an das Fenster gestürzt war, und hinab- fchwute in den Hof des Palastes, der von einem hohen eisernen durchbrochenen Gitter abge trennt war von der Straße, der Deux-Ecus

, an welcher das Palais mit seiner Hauptfront be legen war. Dieser ganze innere Hofraum war angefüllt mit einer dichten Menschenmasse, die heulend, schreiend, pfeifend und brüllend durch einander wogte, und die sich nur dann und wann, wie auf ein Kommando teilte, wenn die mit,, Steinen bewaffneten Arme ihre Wurf geschosse gegeil die Fenster und Mauern des Hotels richteten. Eugen schaute zu dieser Menge hernieder mit dem lebhafteil und aufmerksamen Interesse, das etwa em Feldherr an den Aktionen eines feind lichen

Armeekorps nimmt, und dessen Evolu tionen er studiert, um darnach seinen eigenen Operat'ionsplan zu entwerfen. „Es dringen immer neue Haufen in den Hof ein', sagte er. „Wenn das so fortgeht, werden die Leute bald so eingeengt sein, daß sie sich nicht mehr rühren, und keine Steine mehr wer fen können'. Aber gleichsam um Eugens Worte zu wider legen, donnerte eben eine neue Salve von Stei nen gegen die Maliern. Einer dieser Steine flog klirrend dicht neben Eugen durch das Fenster, und fiel mit dumpfem

mit ihren Steinen bom bardieren, ohne daß sie vermögen, dasselbe zu zerstören, denn es ist innen mit großen Eisen- platten ausgefüttert.' »Ja, ja. Katharina von Mcdicis verstand es für die Sicherheit ihrer Häuser zu sorgen', rief Eugen fröhlich. „Sie wußte aus Erfahrung, was es mit Volksaufständen zu sagen hat. und sie nahm ihre Vorsichtsmaßregeln. Ein Glück für uns, daß Katharina von Mediois diesen Palast erbaut hat, ihr werden wir es verdanken, wahrhaftig, sie haben Mittet gefunden, noch àe Salve zu geben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 27.04.1912
Descrizione fisica: 12
infolge des Bruches der Schieberstange untauglich, weshalb eine Hilfslokomotive aus Franzensfeste verlangt wer den mußte. Die fehlerhafte Lokomotive wurde ins Heizhaus nach Lienz zur Reparatur gebracht, wäh rend die Hilfslokomotive den Zug, der durch den Unfall eine Verspätung von SK Minuten erlitt, nach Franzensfeste brachte. Einweihung der Gedenkkapelle auf dem Berge Jsel. In Gegenwart des Herrn Erzherzogs Eugen, des Statthalters Freih. v. Spiegelfeld. des Korps kommandanten FML. Tankl

das Wort. Er erwähnte, daß in der Ka pelle das vom Bildhauer Bachlechner geschnitzte große Kreuz, das in der von Meister Egger-Lienz arran gierten Gruppe im Tiroler Festzug vorangetragen wurde, aufgestellt werde. Erzherzog Eugen erwi derte : Es war fürwahr ein schmier Gedanke, hier an dieser historischen Stätte durch Errichtung der 5ireuz- kapelle ein würdiges Denkmal zur Erinnenmg an die so erhebende Landesfeier im Jahre 1909 lind auch für kommende Generationen ein Wahrzeichen jener Tugenden

vom Schiitzengabenlchießen am Sonntag, den 2!. April 1SI2 Hauptbeft«: l. Berger Alois, L. Mumelter Jos. j.. Z. Naß Al., 4. Beit Jos,, 5, Unterlechner K,, 6. Sanin Romed. 7. Tramp-deller Jos., 8. Torggler Jos. Sct leckerbeste: 1. Trampedeller Jos-, 2 Mumelter Jos. j,, 3. Orion Eugen 4. Unterlechner Äi„ 5 Orion Eugen, 6. Mumelter Jos j., 7. Berger Al., 3 Nnterkosler Seb-, S. Unterlechner 5t, !tt. Berger Al, 11. Augerbrunner Jos., !2. Raß Al. Äewehrserie: 1 Unterlechner L, 2. Mamelter Jos. j„ 3. Außerbrunner Jos., 4. Orion Eugen

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Volksblatt
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Pagina 8 di 10
Data: 05.04.1913
Descrizione fisica: 10
können von Montag, 7. bis Freitag 11. d. M. von 11—2 Uhr nach mittags und von 6—^/28 Uhr abends in der Kassekanzlei behoben werden. Volksbewegung. Im Monat März gab es in der Pfarre Bozen 52 Geburten (30 männl., 22 weibl), 7 Trauungen und'34 Verstorbene (18 wännl., 16 weibl.). Vom k. k. Hauptfchießstaude. Seine kaiserliche Hoheit Herr Erzherzog Eugen hat seinen Besuch am k. k. HauptMeßstande, welcher die Ehre hat, den hohen Herrn seinen Protektor nennen zu dürfen, sür den Sonntag, 6. April, vormittags 11 Uhr

angemeldet. Es ergeht an alle Schützen das Ersuchen, sich zum Empfange einzufinden. Man erscheint in Schützenuniform. K. k. Gemeindeschießstand Gries. Best- gewinnerliste vomSchützengabenschießen am 30. März. Hauptbeste: Kaufmann Anton sen., Orion Eugen, Unterkofler Sebastian, Unterlcchner Karl, Furgler Josef jun., Sanin Round, Veit Josef. Mumelter Josef jun., Furgler Josef sen. Schleckerbeste: Trampedeller Josef, Mumelter Anton, Trampedeller Josef, Orion Eagen, Mumelter Josef jun., Kauf mann Anton sen

., Sanin Romed, Unterlechner Karl, Orion Eugen, Veit Josef. Serienbeste Gewehr: Unterlechner Karl, Veit Josef, Orion Eugen, Unter kofler Sebastian, Kaufmann Anton sen., Sanin Romed, Mumelter Josef jun. Serienbefte Armee: Mumelter Josef jun., Trampedeller Josef, Orion Eugen, Urterlechner Karl, Unterkofler Sebastian, Sanin Romed. Jungschützenbeste: Unterkofler Georg, Degasperi Martin, Furgler Josef, Furgler Franz, Mumelter Anton, Riegler Josef, Kofler Gottsried. In Sachen des Meingesetzes. Strengere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 14.02.1923
Descrizione fisica: 8
den beiden vermutet hatte. Babylon fand keine Erklärung für Jules gegenwärtige An wesenheit in London, doch Racksole gab sie ihm. „Wahrscheinlich plant er einen neuen An schlag auf Prinz Eugen, urck diesmal dürfte er es nicht nur auf seine Freiheit, sondern auch aus fem Leben abgesehen haben. Er hat kürz lich zu wiederholten Malen seine Waghalsig- keit bewiesen, mÄ> ich mühte mich sehr irr«n. wenn er >!.i> nicht sehr bald noch viel kühner erweisen würde ' ' „Aber was kannte er denn tun? Sie wol len

doch nicht etwa sagen, daß er es wagen würde, hier in diesem Hotel einen Anschlag auf das Leben Prinz Eugens zu unterneh men?' „Aarum nicht? Vergessen Sie nicht, daß Reinald Dimmock getötet wurde, nur weil er den Verdacht erregte, der Verschwörung ge fährlich wen'en.zu können. Warum also nicht auch Prinz Eugen?' „Aber das wäre ja ein schauderhaftes Ver brechen und würde dem Hotel unberechen baren Schaden zufügen.' „Stimmt,' lächelte Racksole. Der kleine Babylon schien den ungeheuer lichen Gedanken noch immer

, einen Menschen zu vergiften, ohne gleichzeitig fünfzig andere zu tüten, lieber» dies wird Prinz Eugen, außer wenn er seine Gewohnheiten geändert haben sollte, immer ^ von seinem alten Diener Hans bedient: je- ! der Versuch, eine fertige Speise zu vergisten. bevor sie ihm serviert wird, wäre also höchst zweifelhaft.' »Zugegeben,' sagte Racksole. „Bleibt aber immer noch Ver Wein. Haben Sie schon an diese Möglichkeit gedacht?' „Nein.' gab Babylon zu. „Sie sind ein geschickter Theoretiker, aber zufälligerweise

weiß ich, daß Prinz Eugen den Wein immer in seiner Gegenwart sssnen läßt. Sicher würde er von Hans geöffnet werden: darum ist auch diese Ihre Theorie nicht haltbar.' „Ich sehe nicht ein, warum. Ich bin kein Weinkenner und trinke selbst nur sehr selten welchen, aber ich glaube, man kann eine Flasche '^ein ganz gut vergiften, solange sie noch im Keller ist, besonders wenn man im Hotel noch einen Helfershelfer hat.' „Sie glauben also, noch nicht alle Ihre Verschwörer los zu sein?' „Es ist möglich

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 08.09.1927
Descrizione fisica: 6
Bonaletta. daß ich im Begriff bin, aufzubrechen. Ich leide wieder einmal an meiner abscheulichen Mi gräne, und da die Majestäten sich bereits zum Spiel niedergelassen haben, darf ich mir erlau ben, mich zurückzuziehen. Sie haben wohl die Güte, mein Herr Gemahl, mich bei den Majestä ten wegen meines frühen Aufbruches zu ent schuldigen.' Der Marquis de Balmy war gleich nach dem erhaltenen Befehl der Herzogin von dannen ge eilt, nach den Reihen der Tänzer hin. Eugen stand noch immer schweigend

mit eiligen Schritten sich nahte. „Die Herzogin bricht auf, da sie sich leidend fühlt,' sagte Monsieur, laut genug, um von den Nächftstehenden vsrstaàn zu werden. „Geben Sie mir Ihren Arm, Marquise, ich habe meiner Gemahlin versprochen, ihre Dame d'Atour zu ihr zu führen.' Eugen trat zurück aus den Reihen der Tän zer, sein Gesicht war totenbleich, aber seine Miene ruhig und gefaßt. Er sah es nicht, daß die Hofleute mit hohnlächelnden Gesichtern ihn anschauten, daß sie sich scheu von ihm zurück zogen

, daß sie zu ihm em porblickte, ihre Augen ihm zuwandte. Wie ein Verzweifelter sprang er die Stufen hinunter. Aber wie viele kamen die Treppe hin auf, hielten ihn auf, machten es ihm unmöglich, vorwärts zu kommen, bildeten das Geleit von Monsieur, der eben wieder allein die Treppe heraufkam. . Nun ist Engen unten, nun stürzt er aus dem Portal hinaus. Eben schlügt der Lakai die Kut sche der Herzogin zu und die Equipage rollt von dannen. „Zu spät! Zu spät!' murmelte Eugen. „Aber ich muß sie wiedersehen, ich muß sie sprechen

sie. „aber ich kann's nicht. Ich wollte zu dir reden von Welt klugheit und Vedachtsamteit, aber es fröstelt mich, indem ich's tun will. Hast freilich Unrecht getan, nach den Wegrissen der klugen Leut', hast dich sehr vergangen gegen die Anstandsregeln und die Etikette, aber ich muß dir's nur geste hen, daß ich.entzückt bin. von deinem Unrecht, und daß mein Herz aufjauchzen wollt' vor Wonne, als ich dich da mitten durch das elende, feige Hofgeschmeiß dahinschreiten sah, um dem Prinzen Eugen die-Hand zu bieten

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.09.1927
Descrizione fisica: 8
bei der Herzogin von Orleans?' .-„Mein Herr Minister des Königs', erwiderte 'Engen stolz, „ich stehe in keinen andern Dien sten, als in denen meiner eigenen Ehre'. ,- ,,AH, in Diensten Ihrer Ehre! Und diese re- ^ spèktable Dame'bezahlt Sie gut?' . „Sie Hilst mir wenigstens, andere zu bezah len, .wenn sie sich gegen diese meine Dame vergehen wollen'. .' „Dann müssen Sie viel zu bezahlen haben, für Sich und mehr für Ihre Mutter'. . „Mein Herr', rief Eugen auffahrend. . „Ruhig, junger Mann', sagte Louoois stolz

mi!zu teilen'. . „Meine eigenen Angelegenheiten haben gar Nichts zu schaffen mit dem, was mich hergeführt hat', sagte Eugen kalt. „Es sind vielmehr Ihre Angelegenheiten, die wir zu erörtern haben. Es handelt sich um die Dame d'Alour der Her zogin von Orleans, welche zugleich die Tcchter des Kriegsministers von Louvois ist. Die junge Dame ist auf unbegreifliche und rätselhafte Weise verschwunden, und da, dank der gehei men Polizei, welche Ew. Exzellenz eingerichtet haben, in Paris nichts geschieht

'. Louvois lachte laut auf. „Ach, Sie lieben meine Tochter', rief er. „Nun wahrlich, das ist eine Spekulation, die Ihnen alle Ehre macht, denn Sie wissen wohl, daß die Marquise, außerdem daß sie meine Tochter ist, auch noch eine der reichsten Erbinnen in ganz Frank reich ist. Ich mache Ihnen meine Komplimente, mein Herr,. Sie hätten da. eine, sehr gute Wahl getroffen. Also Sie liebten die Marquise Bo-. nÄetta?.- - - ' ' ' „Ja', sagte Eugen, feierlich, „ja, ich liebe sie, obwohl.sie ' die: Tochter

das wissen, denn ich selbst war Zeuge ihrer Trauung'. , „Das heißt, Sie haben Laura glauben ge.- macht, ich sei es, dein sie sich vermählte',, ries Eugen außer sich. „Sie haben sie betrogen und dieser lügnerische Zettel, den man ihr in meinen» Namen gebracht, und der unsere Trauünss sclM auf gestern bestimmte, er kam von Ihnen. Ahr eigener Vater hat das unglückliche Mädchen be- troaen!'^> - - .v ^ ^ , , . (Fortsetzung, folgt.). , ,

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 6
Data: 01.03.1923
Descrizione fisica: 6
viel daran liegt.' Er sah sie forschend an. — „Nella,' sagt« er «Mich, „dir gebührt ein Preis für noch nie dagewesene Unverfrorenheit. Und jetzt sag mir gefälligst, was das ganze Geschwätz bedeuten soll.' „Ick) brauche das Geld für Prinz Eugen,' begann sie. anfänglich zögernd und sich häu fig unterbrechend „Er ist zugrunde gerich tet. wenn er nich, sofort eine Million de' kommt, um seine Schulden zu bezahlen. Cr ist schrecklich vorüebl in eine Prinzessin und kann sie deswegen nicht heiraten

, aber er ist in einem elenden Zu stand, und er sagt, daß er sterben will. Ich glaub' auch wirklich, er wird sterben. Und siehst du, Vater, wenn du ihm diese Million verschaffen könntest, würdest du ihm das Le ben retten.' Die Andeutung, die Nellas Mitteilungen enthielt, war für Racksole eine höchst beun ruhigende Ueberrafchung, doch es gelang ihm, seine Gefühle vor ihr zu verbergen. «Weißt du, Nell, ich habe nicht dos mindeste Verlangen, sein Leben zu retten. Ich habe nicht allzu viel Achtung vor deinem Zd5n» Eugen

mehr wert als fein Neffe.' ..Um das geht es mir ja gerade. Väterchen!' unterbrach ihn Nclly eifrig. „Ich will, daß du Prinz Eugen rettest, gerade weil Aribert — Prinz Ariberi — den Thron nicht besteigen will. Er möchte viel lieber daraus verzichten.' „Auf den Thron verzichten? Sprich doch keinen Unsinn, Nella. Wenn er gegen sich selbst ehrlich ist, muß er zugeben, daß er hoch «freut wäre, auf den Thron zu kommen.' „Du irrst, Vater. Ich will dir auch sagen, warum. Wenn Prinz Aribert den Thron

einen langgezogne» Ton, dann sagte er endlich: „Nell, uicd du? Hängst du an ihm?' „Papa,' sagte sie, „du bist dumm, Meimt du, ich würde mich so sorgen und quLev. wenn ich ihn nicht lieben würde?' ^ lächelte durch Tränen. Sie wußte nun, sie hotte gesiegt. , „Es ist ein höchst seltsames Unternehmen, bemerkte Racksole. „Aber wenn du es sür gut hältst, so geh natürlich hinunter und sogar Prinz Eugen, daß er die Million haben kamt, wenn er sie wirklich braucht. Ich nehme an. die Sicherstsllunz ist in Ordnung

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 25.06.1932
Descrizione fisica: 8
, ZàAveke!' ll. S'snZodÄÄsi'. / MGchUsWNZà 22 o SÜ. IAA. ìVsssLr» /ruskàtte ?eZ. 23 » 97 Roman von ZNarie Bernhard (58. Fortsetzung) .....So? Nun. dann nehme ich sie. obgleich ich kein eigentliches Heim Habel' Eugen kramte in Frau Märchens Schlüsselkorb, der auf dem Tische stand, herum, sonderte einen kleinen Schlüssel aus und sperrte das Schränkchsn auf. ,Laß mich sehen!' sagte Gabriele eifrig und iàal dicht neben ihn. Sie hob sich ein wenig auf die Fußspitzen, wie ein neugieriges Kind, und nahm

Brief?, sorgfältig mit rotseidenen Bändern umwunden und mit Aufschriften versehen: „Von Oskar', „Von Eugen'. Wie dünn und'flach! das eine Paket, wie umfangreich das andere! Und wie oft hatte Gabriele mahnen müssen: „Schreib doch einmal wieder an' deine Mutter! Hast du denn nicht selbst das Bedürfnis, ihr zu schrei ben?' Dann war das kurze, spöttische Lachen erklungen, das der jungen Frali niemals gefal len hatte, das ihr jetzt so weh tat: «Nein, gar nicht, mein liebes Kindt Meine und Mutter Märchens

an und sah. wie sie langsam errötete. Ein zartes Rosenrot stieg in das süße, weiße Gesichtchen und ließ es entzückend erscheinen, daß Eugen wie gebannt war. Sein Mund blieb stumm, aber seine Augen, diese beredten Künstleraugen, redeten eine sehr deutliche Sprache. Und Gabriele, die etwas hatte hinzufügen wollen, verwirrte sich ganz und gar unter die sem Blick. Nicht um die Welt hätte sie sich auf das besinnen können, was sie hatte sagen wol len. Was waren das für Augen? Was stand darin zu lesen

? Wie konnte — durfte Eugen sie so ansehen? Und sie? Was war, neben allen Schreck, was war das für eine große plötzliche Freude in ihr — ein Gefühl, als fel ihr soeben ein großes, unerwartetes Glück widerfahren, als habe sie ein Geschenk emp fangen. so kostbar, daß sie keinen Namen dafür wußte? Heiß strömte ihr das Blut zum Her zen — ebbte ab — strömte wieder zu, und ihr war, als täte sich dicht vor ihr eine geheim nisvolle Tür auf, und sie stand da und staunte in eine Wunderwelt hinein. Mit zitternden

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 22.07.1927
Descrizione fisica: 6
, daß die Stimme des Volkes die Stimme Gottes seil Mein Sohn,' wandte sie sich dann an Eugen, indem sie eine ernste Miene an nahm, „mein Sohn, wir haben unsere Schoko lade getrunken und ich erwarte jetzt deine Ant? wort und deinen Entschluß. Willst du mich jetzt verlassen und nach Paris zurückkehren, oder willst du der Klugheit und Besonnenheit Ge hör geben, und nicht versuchen, mich zu ver teidigen niit Trotz und Waffengewalt, sondern mit List, mit guten Worten und mit der Waffe, welche dem Pöbel gegenüber

die wirksamste ist, mit einer schmeichlerischen Zunge. Willst du mich begleiten als der Prinz von Carignan oder als der Großneffe des Kardinals Mazarin. Das heißt als tollkühner Soldat oder als klei ner AbbL?' „Ich werde dich begleiten als dein ehrerbieti ger und gehorsamer Sohn,' sagte Eugen, in dem er einen Kuß auf die dargereichte Hand seiner Mutter preßte, „ich werde mich deinen» Willen unterwerfen, dulden, statt zu handeln, und nicht als dein Verteidiger, sondern nur als dein Diener dich begleiten

.' Aber indem er das mit trauriger Stimme sagte, fuhr er mit der zitternden Hand sich über die Stirne hin, auf welcher der Schweiß in gro ßen Tropfen stand. „Ich danke dir, Eugen,' sagte Olympia fast zärtlich. „Und glaube mir, dieser Tag wird für dich zu den bedeutungsreichen und unvergeß lichen gehören, welche einen Zeitabschnitt in dem Leben bilden, und nach denen man rech net, wie es die Griechen nach ihren Olympia den taten. Der gestrige und der heutige Tag sind eine solche Olympiade, nach der du in dei ner Zukunft

Olympia lächelnd, „hüte dich wohl, solche hochverräterische Worte am Hofe Ludwigs des Vierzehnten auszusprechen, denn sie möchten ihm wiedererzählt werden, und er würde sie dir niemals vergeben!' „Meine Mutter,' sagte Eugen mit einem flammenden Blick, „ich hoffe, in meinem Leben mancherlei zu tun, was man dem König von Frankreich wiedererzählen wird, und es kann sehr leicht seil«, daß Einiges dabei ist, was er mir niemals vergeben wird. Aber sprechen wir nicht mehr von der Zukunft

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.05.1895
Descrizione fisica: 4
2 über 13.000 und zwei über 10.000 Tonnen Deplacement haben. Ueber 10.000 Tonnen Deplacement habe» auch ein französisches und russi sches Schiff. Die größte Breite der Schiffe ist 23.5 Meter, der größte Tiefgang 8 7 Meter. Illspisirung des Hoch- und Deutsch meisters aus dem Kitten. Für die Bevölkerung deS RittenS waren dir bei den letzten Tage Festtage im schönsten Sinne deS Wortes. Der Hoch und Deutschmeister Erzherzog Eugen besuchte den Ritten behusS Jnspizirung d r Kommende Lengmoos

die auf der Ehren- iforte angebrachten Inschriften. Sie lauteten : „Will- ommen sei uns edler Prinz, des deutschen Ordens .Zierde, geweiht ist dieser heut'ge Tag, der uns ge zeigt ver Ritter Würde.' — „Wie einst die tapfern Mtter kämpften, für Glauben, Wahrheit. Recht und Ächt, so streiten heut' des Ordens Männer, im Sinne ihrer Menschenpflicht.' — „Kaiser!. Hoheit Prinz Eugen, wir werden treu zu Oesterreich steh'n, und sollten wir auch Blut und Leben für unsern lieben Kaiser geben'. Der Erzherzog wurde

Empfang. Der Erzherzog in LengmooS. Durch das von den zur Begrüßung Erschienenen gebildete Spalier begab sich Erzherzog Eugen mit einem Gefolge unter den Klängen der Musik und dem Gekrqche der Ehrenschüsse zur Kommende Leng mooS, wo Triumphpforten, Fahnen, Inschriften und FestonS den Ankommenden begrüßten und die Glocken >eläutet wurden. Josef Freiherr von Giovanelli sielt Namens der Gemeindevertretung eine Ansprache an dcn Hoch- und Deutschmeister, verwies darauf, daß bereits vor 700 Jahren

ein- gericht.ten Kranke»' u»d Sicchenhause, durchschritt die Krankenzimmer und spendete mehreren Leidenden Trost. Am Schießsta''de von Lengmoos. Um '/4II Uhr betrat Erzherzog Eugen vom Lan- dedkomthur Baron Dorth geführt, den Schießstand» vor dem die Schützenkompagnie die Ehrenbezeugung leistete. Der Oberschützen meisier ?. Valentin Kroeß, dem die zweckmäßige Renovirung der Schießstätte z« vudar ken ist. geleitete den Erzherzog in das Innere und gab verschiedene Aufklärungen. Der hohe Gast besichtigte

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