gehörigen Güter. Bas Kloster gebäude war erst teilweise wohnlich eingerichtet und zur Unterbringung des Viehes stellte einstweilen Frei herr von Wolkenstein einen seiner Ställe zur Ver fügung. Es wäre gar nicht uninteressant, hier die weitere Entwickelnng der wiederbegründeten Ordens familie etwas zu verfolgen, doch betrachten wir, dem Ziele dieser Zeilen entsprechend, lieber abermals das Klösterlein im Feuerschein. Die Chronik berichtet: Am 10 April 1798 brach bei einem Fleisch hauer
warfen sie zu den Fenstern hinaus in den Garten. Kaum eine Stunde hatten sie gearbeitet, als sie ernstlich ermahnt wurden, das Haus zu verlassen, wenn sie anders noch lebend hinauskommen wollten. Der Rauch war wirklich zum Ersticken. Um 11 Uhr nachts verließen die Schwestern das Kloster; einige blieben noch bis zum Morgen im Garten. Mater Novizenmeisterin Jgnatia Hell ging mit einer andern Chorfrau bis zum Schloßmair-Kreuz und sie blieben dort bis 4 Uhr srüh und hatten alle Mühe, die mitgeschleppten
Sachen vor dem Flugfeuer zu hüten: es war so hell, sagt sie, daß man einen Vierer hätte unterstheiden können. Kloster und Kirche, Beichthaus und das für kranke Dienstboten bestimmte Häuschen brannten total nieder; erhalten blieben die mit einer Eisentüre verschlossene St. Wolfgang- Kapelle, die Sakristei, das Archiv, das alte Brot- aewölbe und das Sprechzimmer. Am Morgen nach dieser furchtbar hellen Nacht begaben sich acht Chor frauen nach Oberlienz, wo sie von? hochw. Herrn Pfarrer Simon Markus
Rauter für zwei Tage gast liche Aufnahme fanden: hier sahen sie noch Brand spuren auf Wegen und Dunghaufen. Mehrere Kloster frauen nahm der hochw. Herr Dekan v. Sierzmger im Pfarrwidum auf, andere fanden Unterkunft auf Schloß Bruck, wo ihnen als Lager das Stroh an gewiesen wurde, das die Soldaten voll Ungeziefer hinterlassen hatten. Die Frau Prokuratonn mit sechs bis acht andern konnte nicht dazu gebracht werden, die Brandstätte zu verlassen, indem sie die Gefahr bedachte, in der der Orden schwebte
, das Kloster nach dem Brande von 1ti13 zu verlieren, nnd wie die Gemeinde Jnnichen durch die Synode von Basel sich das dortige Klösterchen überantworten ließ, weil es unbewohnt stand, und endlich, wie man erst vor kurzem das Lienzer Kloster zum Militärspital ge macht hätte, wenn die Fraueu der Franzosenfurcht gewichen wären. Sie schlug mit ihren Gefährtinnen im innern Sprechzimmer auf Stroh ihr Lager auf und wohnte daselbst ohne Schloß nnd Türe, bis Herr Oberhueber dies bemerkte und aus Barmher zigkeit