, unter dessen Obmannschaft die Partei denn auch bei den März- wahlcn des Jahres 1923 acht Mandatsträger in die Skupschtina entsandte, denen von anderen Minori täten bloß ein Rumäne und gar kein Magyare als Ergebnis gegenüberstand; eine für Balkanwahlen immerhin schöne Errungenschaft der Deutschen, und zwar auch dann, wenn Mandate, Stimmenzahl und Minoritätsziffer keinesfalls das richtige Verhältnis bekunden. Laut Parteiprogramm sprach die Partei aus, daß sie sich in voller Loyalität gegeniiber Dynastie und Staat gründe
; dies wurde bekräftigt durch die Entschließung, daß jeder aus der Partei ausgeschlos sen werde, der die politischen Bürgerpflichten ver letze. — Die Ausländsdeutschen waren sonach Jugo slawen deutscher Nationalität geworden. Damit sind sic für sich nicht schlecht gefahren; denn tatsächlich ging cs den deutschen Minoritäten in Jugoslawien um ein vielfaches bcffer, als in allen übrigen Nach folgestaaten. Als die ersten Gerüchte über Grenzre gulierung im Banat zwischen Rumänien und Jugo slawien aufflackerten
und volks wirtschaftliche volle Gleichberechtigung mit dem Staahsvolk verlangt, das war selbstverständliche Voraussetzung. Wohl kam es zu Trübungen, als manches weniger rasch und weniger durchdringlich in die Tat umgesetzt wurde, als es anfänglich durch die Negierung Pasitsch zugesagt worden war; der Uebergang zur parlamentarischen Opposition in den Märztagen 1924 war die Antwort der Deutschen Partei, der dann in der Aera Pribicevic kleinliche Revancheschachzüge folgten, die die Minderheitsrechte
entschieden schwer verletzten. (Auflösung des Schwä bischen Kulturbundes.) Die folgende Aera dürfte je nes Einvernehmen jedoch sicher wieder Herstellen, das zu Zeiten zwischen Staat und „Deutscher Partei' bestand. Denn der Jugoslawe ist im allgemeinen keineswegs deutschfeindlich, sondern zollt dem durch deutschen Fleiß und deutsche Kultur ins Land ge brachten Aufschwung überall Achtung und Anerken nung, selbst in Slowenien. vor dem -eutph-italienisthen Handelsvertrag. Italien hat in den letzten zwei