, Drogerien und wo Plakate sichtbar. Nur in Paketen 3.800 K, Dosen 8.000 K, aber nie offen. Lassen Sie sich nichts anderes aufreden. Juliana, Tochter des Franz Abfalter, Salzbergarbeiter, und der Theresia geb. Schlögl. Der Mejenkrach der Firma Kohlberger & Co. in Hall. 4 Milliarden Schulden, bloß 1 Milliarde angebliche Aktive. Als vor etwa einem Jahre in der alten Bären-Schwämme ein Getreide-Engros-Geschäft eröffnet wurde, gegründet von der Firma Kohl berger & Co. in Wien, da glaubten manche Leicht
gläubige. um was für ein wohlfundiertes geldkräf tiges Riesenunternehmen es sich da handle, das mit der Kraft eigenen Kapitals großzü gige Waren-Transaktionen vornehmen werde. Kon servative Leute trauten der Firma weniger. Das Mißtrauen sollte leider Recht behalten. Die Firma hat anscheinend fast ohne eigenes Kapital gearbeitet, also bloß mit dem Vermögen Anderer jongliert. Gleich bei der Eröffnung in Hall war ihr Bemühen auf Erlangung eines 100 Millionen-Kredites bei der Sparkasse der Stadt Hall
gerichtet. Das Gesuch wurde abgelehnt, trotzdem 3 gute Bauern vom Volderberg Bürgen standen. Man hatte im Spar kasseausschuß unbewußt das richtige Gefühl: eine Firma, die schon zum Anfängen Geld braucht, die hat keines! Und wer nichts hat, dem darf man nichts leihen, der gehe eben als Arbeiter! Leider wurde auf neuerliches Drängen der Bürgen der Kredit gegen die obige Bürgschaft gewährt. Doch schon die erste Zinsrate ging schwer ein. Die folgende sehr schwer! Trotz dieser Schwierigkeiten gründete
Büro, das natürlich ganz in seinem Interesse arbeitet und im folgenden Schreiben Nr. 2 Kohlberger als einen vom Unglück Verfolgten hinstellt: „Die wirtschaftlichen Verhältnisse haben die Firma Otto Kohlberger & Co., Wien VI., Bürgerspitalgasse 29 gezwungen, beim Handelsgerichte in Wien um Eröffnung des Ausgleichsverfahrens über sich und ihre Gesellschafter anzusuchen. Nachdem ich mich mit der Materie vollkommen vertraut gemacht habe, kann ich nicht umhin, Ihnen in kurzen Worten den Werdegang
vorgenommenen Revision der Bücher durch den Buchsachverständigen des Kreditorenvereines ergab sich das Resultat, daß die von der Firma angelegte Buchhaltung vollkommen korrekt und einwandfrei geführt wurde, andererseits ist aber unzwei deutig ersichtlich, daß infolge der vielleicht „zu rasch er folgten Ausbreitung" des Unternehmens sich die Firma im Oktober 1923 genötigt sah, Geldkredite aufzunehmen. Es ist ein Unglück, daß man damals, wie mir versichert wurde, trotz intensivster Bemühungen