Sozialdemokraten gewählt, diese wählten einen Genossen, einen Sozialdemokraten, zum Bürgermeister. Bisher hatte die Ge meindevertretung der großen Majorität nach aus Klerikalen bestanden. Die Berliner „Post' schreibt in Erörterung der Verhältnisse in Oesterreich: „Man darf heute sagen, daß daS Ministerium Thun seine Feuerprobe bestanden und bereits festeren Boden gewonnen hat. Man sollte deßhalb erwarten, es müsse allen Parteien, namentlich den Deutschen willkommen sein, auf den sicheren Boden d?S Ge setzes
zu gelangen. Eine Verständigung des öster reichischen Deutschlhums mit der österreichischen Regierung ist unter den heutigen Umständen für den Bestand deS Deutschthums in Oesterreich un gleich werthvoller als alles Schreien nationaler Gesinnungsheroen, wie Schönerer, Wolf und Ge nossen.' Der Artikel weist auf die Bemühungen des Grafen Thun hin, den Ausgleich zustande zu bringen, und schließt: „Man kann dem Grafen Thun zu diesem Entschlüsse, schnelle und rascheste Arbeit zu machen, nur Erfolg wünschen
, denn auch vom Standpunkte der auswärtigen Politik aus liegt daS größte Interesse vor, daS staatsrecht liche Verhältniß beider Reichshälften sobald als möglich wieder auf sicherer Grundlage zu sehen. Das politische ChaoS in Oesterreich könnte bei «IS der bevorstehende Unabhängigkeitskrieg die volle, durch keine innere Zwietracht gestörte Energie der Staatsgewalt verlangte, dieselbe mit ehrgeizigen und von widerstreitenden Interessen beherrschten Parteilührern zu theilen. Auch die Erinnerung an daS dem StaatSlanzler
aus Peking: China nahm sämmtliche russi sch enForderungen an. Nach einer Meldung aus Kanea erhielt das bei Kreta stationierte russische Thurmschiff „Nikolai' den Befehl, am 30. dS. nach Kron stadt zurückzukehren. — In Retimo kam eS in Folge von Streitigkeiten über den Vieh bestand zwischen Christen und Mohamedanern zu einer blutigen Schlägerei. Die Lage in Betreff Kuba hat sich etwas verschlimmert. Außer Oesterreich, das auS dynastischen Rücksichten Spanien moralisch unter stützt, ist keine europäische
konnt«, untrr fo traurige» inneren und äußeren Verhältnissen den Frieden mit Oesterreich zu unterzeichn»«. Gegen den Rath d'Azeglio», der da» Unheil klar voraussah, versuchte der König, von der extr«men Par'ei und der unglücklichen Idee : „Itali» 6a se' dazu ge trieben, noch einmal da» Glück der Waffen an d«m llnglück»- tag« von Novarra. Nach der Niederlage von seinem waukel- mülhigen Volke geschmäht und am Leben bedroht, mußte er auf verborgenen Wegen au» dem Land« feiner Väter flüchten. Er suchte