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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 6
Data: 04.06.1938
Descrizione fisica: 6
. Sie hat ein schmales, seines Gesicht mit ungefärbten Lippen und hat aschblonde, leichtgewellte Haare, die die klassische Stirne schön umrahmen. Der Regen hat nachgelassen. Es fallen noch vereinzelte Tropf len und die See kommt mit hohen gelbbraunen Wellen, aufgerüttelt von dem Kampf mit dem Sturm. sagen: Ge orgle! Aber das darf er nicht. Wenn sie ganz weit draußen sind, wo man mit Gott und Wasser allein ist und wenn kein Wind ist, singt er. Er singt ihr. Er singt für sie. Nie hat er schöner gesungen. Georgie

ist in Andacht, Freude und Glück verloren. Und einmal. in einer solchen Stunde, sagt sie ihm: „Du —" Es hat nicht anders sein können. Er aber nimmt das „Du" und trägt es mit sich fort heitn- zu, wie ein großes Geschenk. Wie er heimkommt, liegt ein Tele gramm auf seinem Tisch. Er hat ein un gutes Gefühl, wie er es öffnet. Es kann etwas ganz Gleichgültiges sein — vielleicht, daß er wo singen soll. Manche solche Tele gramme kommen nicht an Muckermann, sondern an ihn direkt. Aber — das sagt

gelernt Hab." * In dieser Ruhe und in diesem Wohl sein fallen störend Mias Briefe: „Ich halte es nicht mehr aus ohne Dich! Wenn Du nur wolltest, bräuchte ich überhaupt nicht mehr zu filmen. Warum heiratest Du mich denn nicht?" Verstimmt legt er die Briefe aus der Hand. Die — arme Mia! An einem Nachmittag steigt eine graue Wand auf und steht, wie ein leerer Pro spekt in der Ferne. Die Sonne ist weg. Toni war weit fortgegangen, dort, wo das Ufer einsam und ganz groß und feierlich ist wie der Wald daheim

, sie wohnt in einer der Villen, gleich am Strand. Sie will jetzt gehen. Sie weiß einen nahen Weg. Sie wird gleich zu Hause sein. Und jetzt müßte er seinen Rock wieder neh men. Sie fühlt an seinem Ärmel herunter. „Um Gottes willen! Sie sind ganz naß!" Er lächelt nur, denn die sanfte Be rührung war das Schönste auf Erden — und man muß glücklich und dankbar lä cheln, daß man es erleben darf. Er muß seinen Rock nehmen. Sie tut es nicht anders. Sie würde es nie verant worten können, wenn er krank

. Seltsam, daß wir uns hier finden. Wollen Sie morgen nachmittag den Tee bei mir nehmen? Die Villa da drüben! Fragen Sie nach Lady Georgie Woodwell — und ich danke Ihnen!" Sie reicht ihm ihre Hand. Er nimmt sie nicht zu sich herauf mit einem Ruck, wie er das immer bei Mia macht — er möchte am liebsten ein Knie beugen, um sie zu küssen. Er senkt den Kopf ganz tief und eine nasse Hahrsträhne schlägt dabei nach vor und läßt einen Regentropfen auf ihre Hand herunterfallen. Da wird er glühend rot, nimmt

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Pagina 1 di 4
Data: 12.06.1937
Descrizione fisica: 4
, und im Schrecken über das russische Ergebnis folgten in konträrem Sinne die Türkei. Ungarn, Italien. Po len. Deutschland, Serbien und zum Schluß auch wir. Wären die entschlossenen Männer nicht im richtigen Moment vorgesprungen, hätten wir vielleicht schon den Bolschewis- ms in ganz Europa. Zu seiner Zeit ist jedes System recht. Wenn wir jedoch die Lebensäußerungen der verschiedenen Diktaturen heute betrach ten. so finden wir, daß auch sie schon zu kämpfen haben. Was in Rußland vor sich geht, ist vorläufig

, das Regime zu stürzen? Wir geben uns keiner Illusion hin, daß mit dem Sturze Stalins auch der Bolschewismus zusammen breche. Ein Blick nach Spanien belehrt uns eines anderen. Aber wenn ein Ge bäude bröckelt und einstürzt, ist es leicht möglich, daß der Wiederaufbau in einem neuen oder auch im ganz alten Stil er folgt. Italien hat vielleicht von allen Dik taturen die geringsten Sorgen. Mussolini ist so rasch vom Tyrannen zum Vater der Nation geworden, hat so viel für sein Volk mit sichtbarem Erfolg

. als: alle sollen so denken wie der Führer, und da man weiß, daß der katho lische Deutsche einen weiteren Horizont als bloß den deutschen hat, weil er universell denkt, soll die Kirche bei jenen, in deren Herzen sie noch fest verankert ist, herab gesetzt werden, damit die Jugend ohne Hemmschuh in der Bewegung aufgehe. In Ungarn und Jugoslawien ist es bisher ganz gut gegangen. Neuestens er lebten wir in Jugoslawien wieder eiine kleine Palastrevolution, und in Ungarn denkt man daran, dem Reichsverweser

kö nigliche Ehren zu erweisen. Was sehen wir in diesen Erscheinungen? Daß man überall zu fühlen beginnt, wie nichts auf Erden ewig dauert. Eine wirklich frese Demo kratie ist schließlich natürliches Bedürfnis des freien Menschen. Diese Freiheit m ge ordneten Bahnen zu halten, ist das Kunst stück der Regierungen. Nur wo das ganz gelingt, wie in der Schweiz und in Eng land, wird man vor einem Regime wechsel gesichert sein. Überall anderswo wird sich das Volk wieder nach einem Schirmherrn seiner Freiheit

, in der eine ganz unglaubliche Verwahrlosung des Gemütes um sich ge griffen hat. Erzieher werden sagen, ein Waffenverbot allein genügt nicht, es liege an der Erziehung. Das soll nicht geleugnet werden, aber ein Waffenverkaufsverbot er schwert das Verbrechen. Und haben nicht alle Mißratenen die gleiche Volksschule be sucht und darin Religionsunterricht genossen wie die Wohlgeratenen? Nun wird man sa gen, es liege am Elternhause: was nütze der Religionsunterricht, wenn das Eltern haus nicht mithelfe, die Seele

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Pagina 1 di 4
Data: 10.02.1934
Descrizione fisica: 4
und Paul Hörbiger lassen 2 Stunden die Lachmuskeln nicht zur Rühe kommen. Wer ein Freund von gutem und echtem Humor ist, versäume daher die Ge legenheit nicht, einen Großfilm bei kleinen Preisen zu sehen. * Großes Eisfest in Hall. Am Sonn tag den 11. Feber 1934 findet auf dem Eisplatz (Pletzerwiese) ein großes Eisfest in folgenden Abteilungen statt: 1. Kinder- kostümfest. Von 2 bis 3 Uhr nachmittags. „Es kommt immer ganz anders!" Das ist das wahrste Wort und im Grunde zugleich der beste Trost

, selbst vergessenen Bewegung war er mit dem Ar me hochgefahren und hatte den Verband gestreift, der ihm um Kopf und Stirn festlag. Erschrocken machte sich die Wettl frei. „Mein Gott! Was is denn mit dir, Loist? Hast dir epper wehtan?" forschte sie angst voll, und ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Ganz gefangengenommen von ih ren eigenen Gedanken und heranstürmenden Empfindungen hatte sie den Grund ihres Kommens völlig vergessen. „Setz di daher", gebot sie mit jener liebevollen Sorglichkeit, die dem Weib eigen

war, „i richt dir den Verband, is ja ganz verschobn — wird doch nir passiert sein damit?" Der Loisl war ein Schlank! lauf und nieder und ließ sich die zarte Sorgfalt nur zu gern gefallen. Ja. er setzte noch dazu eine ganz niederträchtige, wehleidige Miene auf, und die erfüllte, wie er geahnt hatte,, ihren Zweck völlig. Das Mädel bog sich nieder zu dem Patienten, der folgsam Platz genommen hatte, richtete erst die Bandage, an der weiter nichts zu richten war, dann aber folgte sie der sicheren Leitung

seiner Arme, neigte sich noch tiefer, bis beider Lip pen aufeinander zu ruhen kamen. Ganz still war es in dem lauschigen, gemütlichen Zimmer. Dunkelheit war herniedergefun ken, und nur von der Straße her kam dev schwache Lichtschein der Laternen. Der erste Kuß. Süß und keusch und dennoch von einer Kraft, daß ein ganzes Menschenleben da von erfüllt werden konnte für Zell und Ewigkeit. Mitten in diese Versunkenheit schreckte die beiden ein Geräusch auf, das von dter Tür herkam. Mutter Allmaier

mit der Stehlampe in beiden Händen erschien im Türrahmen. Die Jungen fuhren auseinan der wie ertappte Sünder. Aber auch die Lampe flackerte bedenklich in der Hand der Eintretenden. Doch die gute Frau hatte sich rasch gefaßt, denn so ganz vom Himmel ge fallen schien ihr die große Neuigkeit, vor der sie nun stand, doch nicht zu sein. „Ujegerl!" rief sie lachend, indem sie die Leuchte endlich außer Gefahr und auf den Tisch vor dem Sofa gebracht hatte. „Ujegerl, da kumm i ja gfehlt?" Freude und Rührung stritten

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Pagina 1 di 4
Data: 28.07.1934
Descrizione fisica: 4
sich zu ihm, und er ist nicht mehr so starr, und manchmal sagt er von selbst: „Glaubst du nicht. . ." Und das tut ihm so wohl. Er denkt, er redet mit seiner Mut ter. „Mein armer Bub!" hat sie gesagt, und dann gleich etwas Tröstliches. Benno ist drüben bei Gamritts. Er be obachtet alles. Jetzt weiß er auch wieder den seltsamen Blick Ludwigs damals an dem Abend. Plötzlich ist es ihm eingefallen, wie Anita gesagt hatte: „Weißt du die Neuigkeit, Ludwig?" Ganz unvermittelt sagt er: „Herr Gamritt. man hört und sieht nichts mehr

von Ihrem Herrn Sohn. Warum kommt er denn nicht mehr nach Nonstein? Soviel ich mich erinnere, ist er seit jenem Tage nicht mehr hier gewesen, seit die arme Ba roneß diese unglückliche Reise nach Paris begonnen hat." Oskar richtet hinter seinen Brillenglä sern seine gutmütigm Augen ganz ruhig und harmlos auf Benno: „Ich habe ihn nach London geschickt, geschäftlich." „So", sagte Benno, „darum". Und denkt: „Man muß vorsichtig sein mit Ver dachtsmomenten." Roter Schein fällt in Lies fast ge schlossene Augen

hin." Der Chauffeur wendet sich ein wenig seitwärts. Die Straße ist eben und leer. „Wo soll ich morgen den roten Wagen hinfahren?" „Welchen roten Wagen?" „Dem Herrn Ludwig seinen. Lach & Mauer haben sagen lassm, er wäre fertig." Oskar denkt nach. „Ja so, ja richtig. Mein Sohn hat mir gesagt. Aber, es soll nicht viel gefehlt habm." „Der Techniker hat gesagt, er wäre ganz zertrümmert gewesen." „Ganz zertrümmett?" „Ja, er muß gegen einen Baum oder Prellstein gefahren sein. Soll ich ihn nach Nonstein

. . ." „Ja. Nonstein." Oskar ist ganz bestürzt. „Zertrüm mert? Zertrümmert?" Da war also das mit der Eisenstange nicht wahr. Plötzlich wird ihm ganz sonderbar. Was hat der Stratt witz gesagt? ..Seit demselben Nachmittag, an dem die Baroneß..." Hatte er damals einen Unfall gehabt? Warum hat er nichts davon gesagt? Dann fällt ihm ein, daß Ludwig so sonderbar war. Nein, das ist ja zu dumm! Warum hat er dann von dem Malheur nichts gesagt? Mir hätte ers doch sagen können!" „So also, lieber Kästner! Hier bin ich. Karl

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Pagina 1 di 8
Data: 02.01.1937
Descrizione fisica: 8
, das ganz bestimmt nicht. Und Abhaltungen — die Zeit zu einem . ftrrzen Anruf blieb auf jeden Fall auch übrig. Es konnte also nur Absicht sein, daß sie ihn warten ließ. Aber was be zweckte sie damit? Wollte sie iihn in Span nung halten? Oder — ein unbehagliches Gefühl beschlich ihn — beabsichtigte ste etwa, ganz plötzlich und überraschend em- ber dankte König Eduard von England zu gunsten seines Bruders ab. der als König Georg VI. die Regierung übernahm. So viele Geschehnisse, so vickl Zündstoff

ist, dann wird ein gesundheitlich unmögliches „Ich kenne Sie bereits vom Sehen!" sagte er. „So —? Ich wüßte nicht —", lächelte Mia verwundert und nicht ganz sicher. Wie sonderbar der alte Herr das gesagt hatte! „Es trifft aber zu. Gestern nämlich. Auf dem Rennplatz." „Ach —!" „Ja! Das ist doch interessant — „Allerdings — Mias Lächeln schien im Augenblick wie eingefroren zu sein. Was wußte der Mann? Und wer war er überhaupt? „Sartorius!" verbeugte Korbinian sich wieder knapp. Er schien zu sehen, daß die Besucherin mit dem Namen

bezahlen. Freilich, das ist ein Problem, das den Zorn manches Haus besitzers herausfordert. Es ist ein ganz neuer Lösungsvorschlag und darum dem Verständnisse voraus. Aber dieses Problem der alten Häuser drängt zu einer vernünf tigen Lösung und darum wird es einmal gelöst werden, wenn wir mit unserer An regung auch der Zeit weit voraus sind. So könnte man aber die Bautätigkeit und damit die Beschäftigung der Menschen för dern, ohne überflüssiges zu tun. Es bedarf bloß der Anregung durch den Geldmarkt

ist; in einem Öster reich, das zwar auf Ordnung sieht, in dem die Bürger aber in Freiheit leben. . . . • Der österreichischen Bevölkerung sollte am 23. Dezember eine Weihnachtsgabe zu teil werden: Die Morgenblätter enthielten die Nachricht, daß mit 1. Jänner der Preis der Wiener Konsummilch um 2 Groschen und der des Konsumzuckers in ganz Öster reich um 6 Groschen gesenkt würde. Für einen späteren Zeitpunkt, den 1. März 1937, wurde eine weitere Ermäßigung des Wie ner Mllchpreises um Zeinen Groschen

stadt. Man ahnt nichts davon, wenn man auf der Straße steht. Hier kann man es sich wirklich wohl sein lassen." Immer wieder blieb sie stehen und ließ ein bewunderndes Wort hören. Und dann zeichnete sich vor ihnen die zackige Silhouette des Turmes gegen den rötlichen Abend- Himmel ab. Korbinian Sartorius hob die Hand: „Das ist der Turm!" „Oh — wie romantisch! Ein Stück Mittelalter?" „Nicht ganz! Er ist erst später angelegt worden. Und er hat auch seinen Namen, wenn auch nur in der Familie

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Pagina 3 di 4
Data: 21.07.1934
Descrizione fisica: 4
Haller Lokal-Anzeiger t t i r 1 t r e i e r s ’t s d t, * n h v t * t. ft l- (t ). J d t * :5 dir. 29 Innsbruck. *** Hauswirtschaftliche dreimonatige Tageskurse. An der Haushaltungsschule der 1 Ahnen in Innsbruck wird wieder ein dreimonatiger hauswirtschaftlicher Tages kurs abgehalten und zwar vom 21. Sep- JJLßer bis 23. Dezember 1934. Der Kurs ganz praktisch gehalten. Mindestalter 16 Iahre. Auswärtige Teilnehmerinnen fin den im Internat liebevolle Aufnahme und Ete Verpflegung. Anmeldungen

so mit genug Anlaß gegeben, die Donau ent lang an die Nibelungenfahrten zu erinnern durch bildhauerische oder malerische Aus schmückung der im Nibelungenlied verzeich nten Stätten, durch Feste und Spiele. Bisher ist in dieser Hinsicht so gut wie gar nichts geschehen. Lediglich in Melk deutet eine ganz einfache und noch dazu nicht sehr geschickt angebrachte Wandtafel an der Do naulände an, daß die Stadt Medelicke, so war der mittelalterliche Name für Melk, bereits im Nibelungenlied eine Rolle spielte

. Und in Wien halten nur die ziemlich ver steckte Nibelungengasse und der vom Stadt zentrum weit abseits gelegene Kriemhild- platz das Gedenken an das Nibelungenlied fest. Aber vielleicht ist es ganz gut, daß in der topographischen Auswertung des Ni belungenliedes bis jetzt noch nichts unter nommen worden ist. Es wäre dabei, wie Erfahrungen lehren, wahrscheinlich etwas Volks- und Zeitfremdes, etwas mu seal Erstarrtes herausgekommen. Heute steht man ja solchen Dingen ganz an ders gegenüber und weiß

. . . „Na, na . . . dös soll net wahr sein, wie jetzt die Zeiten san, umbracht isse worn, mer liest ja alle Tag in der Zeitung solche Sachen." Und die arme Kathi mutz das alles hören und schweigend in sich tragen, bis am Abend der Thomas kommt, der immer ganz ver nünftig redet. „Na, Kathi, des gibts net. Auf die Bahnhöf, da san zu viel Menschen." Wenn sie Bert kommen sehen, weichen sie ihm aus. Schrecklich ist das tatenlose Warten auf Antwort, das Horchen auf jeden Laut. Wieder der Telegrammbote. Bert zit tert

, ver zweifelte und fast blicklose Augen. Benno faßt ihn an den Schultern. „Bert?" Da fällt sein Kopf vor auf die Arme. Benno geht leise hinaus. Gott feit Dank, daß er weint. ^ „Du kommst mir so sonderbar vor, Ludwig. Die Sache scheint doch nicht ganz so einfach mit deiner Verletzung. Hast du Schmerzen?" „Nein." Oskar schiebt über den Schreibtisch hin Ludwig die Papiere zu. „Wenn du dich also wohl genug fühlst, so wäre es mir lieb, du führest so bald als möglich. Die Reise wird dich auch zerstreuen

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Pagina 3 di 4
Data: 14.07.1934
Descrizione fisica: 4
Lend." Das Original kann bei uns eingesehen wer den. Ähnliche Schreiben soll auch der Bür germeister bekommen haben. Der Rund- schreiber glaubt aber nicht, daß die Verfas ser dieser Schreiben wirklich arm sind. Da raus schließt er. daß sie ganz gut auch hö here Preise bezahlen und bei den einheimi schen Verkäufern kaufen könnten. Das mag vielleicht stimmen. Geschäftsleute werden Hotz der billigeren Preise der Bulgaren aus Wäsicht auf die einheimischen Verkäufer Mt bei den Bulgaren kaufen

Frau sitze in dem langweiligen Nonstein. Das ist ja sehr rasch gekommen. Kommen Sie, setzen Sie sich doch! Sie müssen mir erzäh len. Lieber Herr von Strattwitz, dort lie gen Zigaretten, bedienen Sie sich doch! Da werden wir ja bald ganz allein sein. . . mein Mann in Scheindorf, Ludwig auch und Sie . . . in Paris. Ihr Vetter beglei tet Sie wahrscheinlich. Herr von Stratt- mtz, wie werden wir uns da nur die Zeit vertreiben?" „ „Mein Freund bleibt hier, gnädige Frau." „So . . Sie verbarg ihre Enttäu

fährst. Ich will den Abschied ganz Mz. . Sie begann beinahe zu weinen. . Da sagte er rasch ablenkmd: „Du hast m München zwei Stundm Aufmthalt." „Ich weiß." Um 5 Uhr nachmittags spannte der Äummelbauer seinm dicken Braunen in die Mise ein. Es ging alles rasch. Bmno ichwang sich schnell neben sie. „Fahr zu!" Da schwankte Bert zurück ins Haus. Es war leer, tot, es war, als ob je- Mn gestorben wäre. Die Türe zu ihren «mmern stand offen. Stühle warm durch einander gerückt. Alle Fenster warm auf- 6Mssen

um eine Ecke und war fort. Der Chauffeur fing die schwingenden Flügel auf, schüttelte dm Kopf und schloß sie^ Als Benno von Reith zurückgekom men war, sah er Kathi vor der Tür im Hof stehen. Sie hatte noch immer dm Schürzenzipfel in der Hand, mit dem sie über die schon ganz entzündeten Augen wischte, und hielt Thomas, der einen Bund kleingemachles Holz trug, am Ärmel fest. „Hätt i nur den Brief glei ins Fmer g'worf'n! Dös Ganze wär net! „Kathi", hats gsagt, „leben Sie wohl und sorgen Sie gut für den Herrn

um das Rad, mit ihm verwachsen. Wie der Schimm. Ganz vorn ein rotes Licht. Der Schnellzug! Er biegt in eine Kurve. Das Licht verschwindet wieder. Die Schein- Mattevi Rudolf. 9. Lechner Karl. 10. Hal hammer Karl. — Kreis-Scheibe: 1. Lech? ner Karl. 2. Feichter Julius. 3. Mattem Rudolf. 4. Kugler Josef. 5. Lechleitner Franz. 6. Plattner Franz. 7. Anker Josef. 8. Bader Jakob. 9. Tiefmthaler Franz. 10. Piertl Josef. 11. Tratter Johann. 12. Bader Benedikt. — Kranzl-Scheibe: 1. Ba der Benedikt. 2. Bader Jakob

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Pagina 2 di 4
Data: 21.07.1934
Descrizione fisica: 4
, däß die Bänke in erster Linie den Kurgästen zur Verfügung stehen. Die Einheimischen werden gebeten, den Fremden freiwillig in diesem Sinne entgegenzukommen. * Werbe-Konzert der Salinenkapette Hall. Die Leitung der Salinenkapelle Hall gibt bekannt, daß am Sonntag den 29. Iuli um 8V4 Uhr abends im Kurpark in Hall ein zweites Werbekonzert zugunsten ih res Instrumenten- und Uniformfonds ver anstaltet wird. Es wird ganz besonders da rauf hingewiesen, daß das 2. Werbekonzert der Salinenkapelle

. * Verhaftungen. Die 35 jährige Anna Schmid aus Kufstein wurde am Dienstag wegen Diebstahl und Betrügereien verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. — Der 21jährige Leo M. aus Hall wurde wo gen Verdacht des Diebstahles verhaftet. — Der 25 jähr. Fr. Hummer aus Wien wurde wegen verbotener Rückkehr verhaftet, da er aus ganz Tirol abgeschafft ist. * Papierböller. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 3 A1 Uhr wur de ein Papierböller über die Mauer in den Hof der Salvatorkirche geworfen

, was sie für Steuern zahlen. Desgleichen ist mir neulich von ganz ver läßlicher Seite erzählt worden, daß ein Grenzbauer im Neuttener Bezirk, der bei einem Freund in Bayern weilte, auf feine Klage hin. daß er gegen 60 S Steuern zahlen müsse, die Antwort erhielt: Sei froh um die österreichische Steuerbemessung, denn bei uns müßtest du für deinen Besitz 5 bis 600 Mark an Steuern zahlen. Wenn zeitweilig mit statistischem Material zu be weisen versucht wurde, daß man in Öster reich die verhältnismäßig höchsten Steuern

gut angekommen. . . selbstver ständlich . . . das kommt vor, daß etwas verschrieben wird. Dann fällt ihm ein: wa rum depeschiert sie nicht selbst: „Bin gut an gekommen. Lie."? Er setzt sich in seinem Zimmer an den Tisch und legt die Depesche vor sich hin. Er weiß jetzt ganz gut, daß es nicht verschrieben ist, däß es richtig ist: Lie nicht angekommen. Da geht die Türe. Benno hängt die Flinte und den Hut an den Nagel. „Nun, Bert, warum fitzt du so trübsinnig da? Der Thomas hat mir schon gesagt

! Entführung . . . Eisenbahnunglück. . . wir haben denn doch unsere Polizei und das Radio! So etwas wäre ja in der nächsten Stunde wie ein Lauffeuer bekannt. Das ist ja lächerlich, an solche Sachen zu denken. Das klärt sich ganz einfach . . . Ihre Königin steht auf falschem Feld." 6. Kapitel. Ludwig hat noch kein Wort gesprochen. Es ist das Büro des Sanatoriums. Je mand hat ihm einen Stuhl hmgeschoben, und er setzt sich. „Bitte, den Vornamen Ihrer Frau Gemahlin." „Lie." Der Arzt beugt sich vor. Es war kaum

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Pagina 3 di 4
Data: 22.04.1933
Descrizione fisica: 4
aber bildete das Spiel Rapid gegen tum, das in Antwerpen am Ostermon- Ma vor 18.000 Zuschauern stattfand. Beide Mine boten ein ganz erstklassiges Spiel. Aangs war Rapid überlegen, doch fand Vienna zusehends zusammen und nach j;r Pause waren die Gegner vollkommen uichwertig. Sie führten ein wahres Pro- Mndaspiel des besten Fußballes vor. Las entzückte Publikum bezeichnete diesen tzmpf als eines der schönsten Spiele, die m je in Antwerpen gesehen hatte. Das Mn wurde von dem in Österreich sehr K bekannten

und geschätzten Schiedsrichter Mgenus geleitet, der das Spiel als eine mderschöne Vorführung bezeichnete. Das Ergebnis 3:3 zeigt am besten die Stärke M Gleichwertigkeit der beiden erstklassigen Mine, die dem österreichischen Sport in Wen Sympathien errungen haben. — Äinira weilte in Amsterdam und konnte ch dort einen Riesenerfolg holen. Sie trat mal an und zwar gegen die holländi- Meistermannschaft Ajar am ersten Ta- ud gegen den belgischen Meister Liersche .... Weiten Tage. Ajar wurde in ganz überlegener

. Die beiden Admiraner haben den Mtzteil aller Tore ins gegnerische Netz Mckt. Den Spielen wohnten je 20.000 Schauer bei, die den Österreichern be- „2hr liebt euch... ich weiß es. . . ehe er dich kennenlernte, lernte er eine ^ere Frau kennen ..." Irmengard stand jetzt ganz still, wre ^Mensch still hält, der einen unabwend- M Schlag erwartet, ihre großen Augen M aufgeschlagen und sahen auf den Ellw. der sprach. _ „Kind. . . Hans Merwing rst mcht ch stei." .Tie blieb ganz ruhig und sagte leise: Ee Seele

, weil es sich nur um eine gewöhn liche Zahlungsangelegenheit handelte. Die arme Kellnerin sprach von mehr als 70 S Außenständen und da fand es der Richter ganz unzweckmäßig, daß die Kellnerin a^ löslich verwachsen ist. Er stand und sah ihrer lichten Gestalt nach und streckte die Arme aus nach ihr und . . . dann stürzte er zusammen. .. Sie war fortgegangen mit brennen dem Weh. aber gehorsam dem Willen des Vaters Ein paar Tage später stand das alte Haus in Wimpfen verlassen da. * Mer den Plantagen lag wieder einmal Sonne

auch ein Zettel mit der Bemerkung dabei: „Schön bist du!" Da die Geklagte leugnete, wäre beinahe eiste Schriftprobe notwendig gewesen. Richter zur Geklagten: „Sie sollen der Klägerin die hier vorlie genden Nacktfiguren geschickt haben, was fiel Ihnen da ein?" — Geklagte: „Ich habe mit den Nacktfiguren nichts zu tun ge habt." — Klägerin: „O ja, sie hat sie ge schickt. sehen Sie. Herr Richter, wie sie ganz rot wird. Ich bestehe darauf, daß sie Ab-

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Pagina 1 di 4
Data: 27.04.1935
Descrizione fisica: 4
an die VF. erging, den österreichischen Gesellschaftsumbau und staatlichen Neubau als alleinig verantwort liche Bauführerin in die Hand zu nehmen, ergab sich für sie zunächst die Notwendig keit. sich als festgefügte straffe Organisation zu gestalten, die ihr bisher ja beinahe ganz fehlte. Weiterhin mutzte sie den Grundsatz zur Geltung bringen, datz nur solche als Mitglieder gewertet werden dürfen, von welchen eine persönliche Beitrittserklärung und ein diesbezüglicher Aufnahmebeschlüh vorliegt. Welche Arbeit

der Wirt schaft, der Kultur, der Kirche usw. zu achten und wirlschaftspolitische, kulturpoli tische und religiöse Belange deren zünftigen Vertretern zu überlassen, so darf sie sich auf diesen Gebieten doch nicht ganz fernab stellen. Sie hat dafür zu sorgen, datz von dieser Seite keine ungerechtfertigten Ein brüche in die Rechtssphäre des Staates er- Mißqunst und Haß beschränken den Beobachter ms die Oberfläche, selbst wenn Scharfsinn sich zu ihnen gesellt; verschwiftert sich dieser hingegen

zeitsreise machen, ihr Wunsch traf sich, gleich von dem Hochzeitsmahl aus in ihren West hof zurückzukehren. Es war ganz still, als das Auto vor fuhr. Das ganze Gesinde befand sich bei der Feier im Dorfe. Monika hatte es so ge wünscht. Monika war allein in ihrem Schlaf zimmer. Sie zitterte, während sie sich ent kleidete. Jetzt, jetzt war sie Berts Frau, jetzt würde er bald kommen. Ietzt würde sie bald wissen, ob er sie liebte. In einem Sessel unten im Wohnzim mer kauerte Bert. Er war schneebleich

können. „Tante Helge!" Sie war so gewöhnt an diese Anrede, datz sie gar nicht daran dachte. Mutier zu sagen. Frau Helge sah in ihrem Lehnstuhl am Fenster, Monika war vor ihr niedergesun ken. Keine der beiden Frauen sprach ein Wort. Frau Helge hatte nur Monikas Augen gesehen und wuhte genug. Sie sah das Glück, das aus diesen großen, klaren Augen leuchtete, und sie sandle ein leises Dankgebet zum Himmel, der ihren Herzens wunsch erfüllt hatte. Erst als Monika ganz ruhig geworden war, stand sie auf, gelang

es ihr zu sprechen. „Sag, Tante Helge, wie hast du dre erste Nacht hier im Freesehof geschlafen? Hast du kein Heimweh nach dem Westhof?" „Nein. Kind! Ich bin sehr glücklich! Und ich fühle mich ganz zu Hause hier. Aber wo ist Vertl? Warum ist er nicht milgekommen?" „Er mühte hinüber nach Paddyscholle. Und ich werde mich jetzt schnell auf dm Heimweg machen. Er wird bald zum Abend brot zu Hause sein." Frau Helge nickte. „Grüh mir den Vertl, Kind, und kommt recht bald zusammen herüber — ja?" Während sich Monika

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Pagina 1 di 4
Data: 09.06.1934
Descrizione fisica: 4
so gewesen, s Wenn es den Persern einfiel, große Vorbe reitungen zu einem Einbruch in Griechenland i zu treffen, oder dem großen Alexander, ganz Asien zu erobern, dann lag diesem Vorhaben ein großer Gedanke, eine be rauschende Idee zugrunde. Aber die heutige Welt ist so geistesarm, ihrem irrsinnigen * Handeln liegen so wenig große Gedanken und berauschende Ideen zugrunde, daß man l ihr lärmendes, sinnloses, wertzerstörendes Getue nur mit dem eines Wahnsinnigen ' vergleichen kann. Zuerst haben wir den Weltkrieg be- [ gönnen

dieses Fiaskos ballten sich zwei Richtungen zu entscheidenden Machtgruppen zusammen: die rote Diktatur und das nationale Füh rerprinzip. Bei dem Zusammenprall dieser beiden Machtgruppen in Ungarn, Italien, Deutschland und Österreich erlitt das rote System eine Niederlage und nun hat Mit teleuropa ein autoritäres System, in dem das Führerprinzip herrscht. Wir in Österreich haben das Führer- prinzip erst ganz kurze Zeit, aber die an deren der genannten Staaten haben es länger. Und da dürfen wir uns schon fra

der Regierungen Europas? Fühlen wir eine merkliche Besse rung, ein Zurückgehen zum normalen Ve- ttieb des Lebens der Völker? Läßt sich vor allem behaupten, daß die Stimmung der Staatsführer ftiedlich sei, daß es zu keineni Krieg mehr kommen werde, daß man ab- rüste, daß man den chemischen Krieg und die Angriffswaffen verbiete? Oder läßt sich etwa hoffen, daß man die ganz gewiß nicht nach dem Siedlungsstande der Völker festgestellten neum Grenzm einer Revision Nun, es ist nicht Deine Schuld. Die Fra

Bedürfnisse aus reichend ist, so lange, bis Du wieder eine Stellung gefunden hast, um die auch ich mich bemühen werde. Ich glaube damit eine Lösung gefunden zu haben und grü ße Dich als Dein Onkel Franz. So viel ich mich erinnere, ist eine Person, die lange Iahre im Schloß ge dient hat und Käthe Steiner hieß, dort selbst im Ort und Witwe. Trachte, sie zu dingen, damit Du nicht ganz allein bist und wen zur Bedienung hast. Zu fürch ten brauchst Du Dich nicht, denn es sind viele Leute im Schloß. Heutzutage

aller Staaten nicht schwer wäre, in ganz kurzer Zeit aus Europa einen Garten der Welt zu machen. — Anstatt dem müssen wir uns mit Frau en und Kindern im Gasschutz üblen, denn die Kriegsbestien fertigen jetzt schon unge straft Termit- und Elektrobomben an» die bei der Explosion auf den Hausdächern 2.000 Grad Hitze erzeugen! Baller DeuiqReilen * Todesfälle. In Hall starben: Karl Schmidle, ehemaliger Soldat des Vundse- heeres, im 25. Lebensjahre. Frau Hedwig Sulzenbacher, Rechtsanwaltswitwe. im 79. Lebensjahre

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Pagina 1 di 4
Data: 21.07.1934
Descrizione fisica: 4
Nichts versin ken. „Ja", sagte er mit ruhiger Stimme, und nach einer Pause, in der man hundert Sätze hätte sprechen können, hundertmal Antwort geben könnm, in der die Frage und Bitte schon ganz fern ist. „Ja. wir müssen umkehrm." Und der Wagen wird wieder zum Ku gelblitz, dem die Scheinwerfer wetterleuch tend voran sind . . . Dunkelheit. Keine Straßm und Häu ser mehr, nur Bäume, Alleen, eine Park mauer, freies Feld. Sie hat den Kopf gesenkt und die Blu men im Arm. Es ist merkwürdig still

um sie. „Sind wir bald da?" „Ja." Sie sieht einm Wald, dann wieder Ebene und Unendlichkeit, Nacht, Himmel. „Wie fahrm wir denn?" „Wir fahren", gibt er zur Antwort. Sie schweigt und wartet. Vielleicht will er um die Stadt fahren. Sie dreht den Kopf ein wenig zurück. Kein Licht mehr, kein Schein am Himmel, wie ihn die Groß? stadt hinaufwirft, oder doch, da, ganz hin ten .. . Ein Zug pfeift fern. „Wohin fahren wir denn?" Sie läßt die Blumen fallen. Greift nach seinem Arm. Da wendet er ihr sein Gesicht zu. „. . . Lie

. . ." Er sagt es ganz leise, bit tend fast. Da hat sie begriffen. „Ich will aus steigen! Herr Gamritt, lassen Sie mich aussteigen! Ich will! Ich will!! Ich will!!!" Ihre Hände zerren und drücken zitternd am Schlag. Aber auf ihrer Seite ist ja gar keiner. „Bitte, bleiben Sie ruhig, sonst ge schieht ein Unglück. Sie sollen nur nicht nach Paris fahren. Ich will das nicht." Da. . . plötzlich wirft sie sich ihm zu, ganz über ihn hin, ihre Arme langen vor, ihre Hände fassen in das Lenkrad, fassen fest, drehen

. So ruhen. Wo ist gleich . . .? Stundm. Die weiche Dunkel heit ferner Hügel überfliegt ein silbernes Licht. . . Mond. Irgmdwer hebt mit zwei Händen Ludwigs Kopf auf. Er möcht ihm die seine ins Gesicht schlagm. „Könnm Sie stehen?" Dumme Frage. Sein Kopf drückt schwerer in die haltenden Hände. „Es ist ein Wagm da. Die Frau Ge mahlin haben wir schon hineingelegt." Da steht er auf. Ganz einfach auf- stehm. Lächerlich, wmn man es nicht könn te! Zwei große Scheinwerfer stechen wie böse Augen

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Pagina 1 di 4
Data: 18.12.1937
Descrizione fisica: 4
, ganz besonders aber für Deutschland eine glückliche Maßnahme war, wird erst die Zukunft zeigen. Erwägungen über eine Rekonstruktion des Völkerbundes, die den ausgetretenen Mächten den Wieder eintritt erleichtern würde, wurden jeden falls in keinem Völkerbundstaat in Betracht gezogen. Was hat sich also durch den Aus tritt Italiens geändert? Was insbesondere durch die große Aufmachung der Verkündi gung? Ist es nicht sogar schädlich für die Stimmung im Innern eines Landes

kaufen von Rußland und verkaufen an Rußland! Ist es also nicht doch vielleicht gar nicht der Bolschewismus, den man mit dem Komin- ternpakt treffen wollte, sondern die Demo kratie der Westländer? Italien ist gekränkt darüber, daß Eng land sein Imperium noch immer nicht an erkannt hat. Es hat selbst den Fehler be gangen, den Negus entwischen zu lassen. Frankreich hat seine abgesetzten schwarzen Majestäten stets in Paris untergebracht. Vielleicht hätte es dem Negus in Rom ganz gut gefallen

sein — es wird um Wen und Tod gehen! Diese zwei Ärme rer. die sie mir genannt haben — sind ö * e Entführer. Niemand anderer! Diese §^le sind Halbwilde! Sind geborene Zauner." * * * Ich haste in mein Schlafzimmer. Vero- Ua kommt und ich sage ihr, daß ich sort iere. „Du darfst auch nicht da bleiben — ganz allein. Da hast du 200 Mark! Geh zu deiner Schwester nach Reinprachtsdin- gen. Wenn ich in 3 Tagen nicht zurück bin — dann gehst du! Ich schreibe dir schon, damit du weißt, wo ich bin und was los ist. Hier schließt

ihr nichts sein können. Sie rückt sich 'zurecht und glättet ihre Schürze. „Ja — i kanns Ihne scho derzähln! I wer halt glei anfangen beim Anfang! Wenn 's Ihne recht ist?" Frick nickt. „Im 30 er Jahr — d' Datum weiß i a no —' i \)ab a so a gutes Gedächtnis. Es war am 12. Juli! I Hab grad für meinen Sohn des blaue Hemd bügelt — da hat er si vorstellen müssen bei seim Chef — da is er komm'n. Gwachsn war er — t sag Ihnen und ganz dunkelhäutig is er gewesen —" Frick schaut auf seine Uhr. „Sie müssen uns schnell erzählen

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Pagina 2 di 4
Data: 17.09.1938
Descrizione fisica: 4
, daß eine Großmacht ein zweites Mal einen solch niederträchtigen Übergriff nicht hinnehmen kann. Ich habe deshalb vorsätzlich daraus die notwendigen Konsequenzen gezogen. Ich bin Nationalsozialist und als solcher ge wohnt, gegen jeden Angriff sofort zurück zuschlagen. Ich weiß auch ganz genau, daß durch Nachgiebigkeit ein so unversöhnlicher Feind, wie es das Tschechentum ist, nicht versöhnt, sondern nur noch mehr zu Überheb lichkeit gereizt wird. Das alte deutsche Reich kann uns nur eine Warnung

des wirtschaftlichen Lebens, der industriel len Erzeugung und des Verkehrs gewähr leisten. würden untragbare Produktionsaus fälle und Verkehrsstörungen eintreten, die im Interesse der Landesverteidigung unbe dingt vermieden werden müssen. Soll etwas gelingen, so muß es auch erprobt werden. Wenn also am 19. und am 21. September die schon angekündigten Verdunkelungsübungen in Innsbruck und in ganz Tirol durchgeführt werden, so ist es Pflicht jedes Einzelnen, durch verständnis volles Eingehen auf alle Anordnungen

Nicht wahrnehmbaren Stelle auf eine Feder drücken. Die Wand wich dann seitwärts zurück und legte einen klei- kleinen Hohlraum bloß. Nur wenige amt liche Papiere, die beiden Trauscheine des alten Barons, die Geburtsurkunden seiner Kinder lagen darin. Stawenhagen nahm alles heraus. Dann leuchtete er mit seiner Taschenlampe den kleinen viereckigen Raum ab. Und da — in der Ecke entdeckte er. ein geklemmt, einen kleinen weißen Papierfetzen. Mit einer Pinzette, die er stets bei sich trug, holte er ihn ganz vorsichtig

, verdächtigende Notiz in einer Zeitung, die gab dann den Ausschlag — und noch et was, aber das erzähle ich dir erst späten Ich hätte nicht fortlaufen sollen in dieser Zeit, es war nicht recht von mir. Und doch — diese Wochen' sind vielleicht ganz gut gewesen." „Für mich waren sie wie eine öde, trostlose Wüste ohne dich, und das Schlimm ste war^ — ich hatte die Hoffnung verlo ren, daß du wiederkommen würdest, nach dem du deine schöne Heimat wiedergesehen hattest." „Meine Heimat ist hier bei dir. Klaus

, das habe ich jetzt erst eingesehen. Ich war so oberflächlich, so verwöhnt, so untüchtig — so anders wie deine Schwestern unb die Frauen bei euch." „Aber Jmma — gerade weil du ganz anders bist, liebe ich dich! Du sollst mir etwas von der Sonne und der Fröhlich keit deiner Heimat bringen — und du wirst es jetzt auch, mein Liebling, ich weiß es. Es war nur so schwer für dich in diesen ersten Jahren — es wird nun besser und leichter werden." „Und dieser furchtbare Verdacht?" fragte sie leise. „Er muß von mir abfallen

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Pagina 2 di 4
Data: 19.11.1938
Descrizione fisica: 4
konnte. Nein, sie war nicht nur Mensch, ganz gewiß nicht! Sie war auch Preußin, Deut sche, durch und durch. Vielleicht war das überhaupt erst seit dem letzten Ereignisse wach geworden in ihr — dieses Gefühl der Zugehörigkeit zu den Ihren, zu ihrer Familie, ihrer Heimat, ihrem Vaterland. Vielleicht begriff^sie über haupt erst seit den Tagen von Stralsund und Wesel, seit dem Untergang der Schill- schen Husaren, ihres Bruders, was das hieß: Franzosenhaß. Heute hätte Sabine Wart sich verachten mögen

haus, vormittags von 9—12 Uhr zwecks Neuaufstellung bekanntzugeben, da in Zu kunft eine Zimmerbelegung nur mehr von dieser Stelle aus erfolgt. Auch bereits ge meldete oder inzwischen belegte Zimmer sind nochmals anzugeben. * Vetriebsapvett in der Saline Hall. NSG. Kürzlich fanden für die Arbeiter der Aber das war jetzt anders — ganz, ganz anders. Nie mehr sollte auch nur der geringste Gedanke an Rustand die Ruhe ihrer Seele stören. Mochte er doch tun und denken, was er wollte! Sie war eine Preußin

etwas geahnt? Da schüttelte Sabine Wart den Kopf. Um ihre Lippen stand ein stolzer Zug. Fester zog sie den Schal um die Schultern, warf den Kopf in den Nacken und ging denselben Weg zurück, den sie gekommen. Elftes Kapitel. In Alt-Reckow kamen und gingen die Tage — eintönig, langsam, schleppend. Der Vater konnte nicht hinwegkommen überden Verlust seines einzigen Sohnes. Er war nun ganz grau geworden, sein Gang hatte etwas Müdes. Gebeugtes. Tante Neldchen litt an Gicht und klagte über das zunehmende Alter

war jetzt 22 Jahre alt, es wurde nun Zeit. Er räusperte sich. „Sabinchen, ich habe etwas mit dir zu reden. Willst du mich anhören?" „Aber natürlich, Papa, was solls?" Sie hob ihr frisches, hübsches Gesicht, von dem die Blässe des Winters und der Gram des vorigen Jahres allmählich ge wichen war. Denn ihre Jugend war noch zu stark und zu mächtig, um sich auf die Dauer ganz von dem Leid unterkriegen zu lassen. Federnd und leicht ging sie mit ihm über den holprigen Weg. Die frische Märzluft machte ihre Seele weit

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Pagina 1 di 4
Data: 08.10.1938
Descrizione fisica: 4
. Lhamberlain und Daladier wurden, als sie noch in München weilten, in ihren Hotels von der frohgestimmten Bevölkk- rung herausgerufen. Der Empfang Musso linis in Rom, Chamberlains in London und Daladiers in Paris gestaltete sich zu gewaltigen Sympathiekundgebungen für die der Staatsmänner. Der Ruf „Es lebe Friede" beherrschte ganz Europa. Gemäß dem Abkommen überschritten am 1. Oktober um 2 Uhr nachmittags die ersten deutschen Truppen die ehemalige tschechische Grenze im Gebietsabschnitt I In den folgenden

, das in wenigen Tagen restlos zum Deutschen Reich gehören wird! Dieser Gruß ist zugleich ein Ge löbnis: Niemals mehr wird dieses Land dem Reich entrissen! Über diesem Großdeutt- schen Reich liegt schützend der deutsche Schild und schirmend das deutsche Schwert. . . . Ganz Deutschland ist glück lich über diese Tage. Nicht ihr allein erlebt sie; die ganze Nation fühlt mit euch und freut sich mit euch! Euer Glück ist das Glück von den 75 Millionen des bisherigen ! Reiches, so wie euer Leid bis vor wenigen Tagen

wie ein silberner Schleier daran. Die Ufer ringsum waren in Nebel gehüllt, so daß man kaum etwas erkennen konnte. Wunder bar weiß und weich floß das Mondlicht zusammen mit diesem Nebel. Sie waren alle ganz still geworden, nur das Wasser plätscherte klatschend an den Kiel, und die Rüder knarrten leise beim Auf- und Niederheben. „Ach", sagte da die kleine Epa, sich tie fer in ihren warmen Mantel wickelnd, den die Mutter ihr noch schnell angezogen, „ach, Onkel Magister, nun bitte das Mär chen von der blauen Blume

er nur tra gen konnte. Als er sich nun ganz beladen hatte mit all den Schätzen und wieder dem Ausgang zuftrebte, hörte er eine Stimme: „Vergiß das Beste nicht!" Er sah sich um und wußte nicht, was gemeint war, und dachte: Wenn ich diese Schätze geborgen habe, will ich wiederkommen und mir neue suchen, vielleicht sind hier noch schönere versteckt. Als er nun draußen in der Sonne stand und seine Taschen ausleerte, schloffen sich die Felsen wieder hinter ihm, so daß er den Eingang nicht mehr finden konnte

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Pagina 1 di 4
Data: 23.06.1934
Descrizione fisica: 4
in der ganzen Welt und auch in Deutschland, was für uns Österreicher der Fremdenver kehr bedeutet. Es ist daher eine Niedertracht sondergleichen, daß man, von deutschen Stel len planmäßig geleitet, einen solchen Kampf gegen unseren Fremdenverkehr führt. Ganz richtig sagen sich die Stellen, die den Kampf leiten, daß, wenn es gelingt, unseren Frem denverkehr in diesem Jahre zugrunde zu richten, der Wirtschaft Österreichs eine schwere Schädigung zugefügt wird. Wir sind entschlossen, mit denselben Mitteln

. Er zog sich einen Stuhl neben sie . . . und lä chelte. Dies Lächeln gab seinen Zügen mo mentan einen bestrickenden Reiz. Cs löschte das allzu überlegene und Strenge in diesem jungen Gesicht. „Wissen Sie, daß Sie eine große Überraschung für mich sind? Eine solche Überraschung, wie sie ein KiNd hat, das den Krampus erwartet und dann einen Engel vor sich sieht." Lie wandte ihr Gesicht ihm zu und fühlte, daß seine Augen sie ganz umfingen und einschlossen. t ^ .. „Wieso?" fragte sie beengt und leise

wie mein Vetter. Ihn traf es schwerer." Er hatte sich erhoben und sagte mit ganz veränderter Stimme: „Darf ich Ih nen den Arm bieten, ich sehe, man geht zu Tisch." Im weißen Saal war es kalt. Auch der Anblick des lodernden Kaminfeuers än derte daran nichts. Man fror. Die Damen ließen sich ihre Umhänge reichen. Ludwig nahm den seidenen Schal und legte ihn um Lies Schultern. Ihm war, als griffen seine Hände nach Flammen. Sie setzten sich schweigend. „Oskar ließ die Gläser mit braungol denem Cherry füllen

und hob das seine. „Prost, meine Herrschaften! Es wird schon warm werden. Ich bitte Sie, nur immerfort in das Kaminfeuer zu schauen. Man hat das immer so gemacht. Es ist ganz stilecht. Bitte, in alten Chroniken nachzuschlagen." Da lachten sie alle . . . und die Stim mung war da. Bert hatte die Hausfrau geführt. Er fühlte, daß sie nervös war, und sie tat ihm leid. „Lieber Graf, nicht wahr, Sie ent schuldigen, daß ich mich Ihnen gar nicht so widmen kann. . . Oskar, ich bitte dich, gib dem Franz

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Pagina 2 di 4
Data: 28.07.1934
Descrizione fisica: 4
Sie sich, ob mein Sohn Ludwig in der letzten Zeit in der Wohnung war?" „Ja, ja, vor vierzehn Tagen, am Frei tagabend is gewesen, is er kommen und war ganz einbundn, und seit der Zeit öfter." „Hat er Ihnen gesagt, wodurch er sich die Schramme geholt hat?" „Durch e Eisenstang'n in der Fabrik. Aber nicht schlecht ausgeschaut hat er." „Danke!" Oskar will schon aufstehen, da fällt sein Blick auf einen weihen Briefumschlag: „Herrn Ludwig Gamritt." Mit dem Ver merk: „Dringend", rot unterstrichen. Er wendet es. „Sanatorium

. * Verhaftungen. Franz Hummer aus Oberösterreich und Josef Rainer aus Rum wurden am 21. Juli wegen verbotener Rückkehr (da ersterer aus ganz Tirol und letzterer aus Hall abgeschafft ist), verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. Sie wurden in ihre Heimat ab g eschob en. — Die bekannte Judjth Jäger aus Hall wur de am 22. Juli verhaftet und dem Be zirksgerichte Hall eingeliefert, weil sie in einem Gasthause in Hall einem Gast Geld beträge aus der Tasche gestohlen hat. * Verhaftungen aus politischen Grün

vor und ich ging einen Steig, der zu der Sie- ben-Judica-Kapelle führt, entlang und war ganz erstarrt vor einem Bild, welches sich mir auf einmal darbot. Ich sah, wlje ein etwa 5 jähriges Mädchen auf einem Stock sah und weinend und lachend auf den lin- ken Arm blickte. Ich traute meinen Augen nicht: ich bemerkte, wie sich da etwas gegen das Gesicht schlängelte. Es war eine Kreuz otter, die sich um den nackten Arm des Mädchens geschlungen hatte, und von da aus spielend gegen das Gesicht züngelte

— ich war einige Tage verreist — mein Vertreter hat einen Brief statt nach London nach Drosendorf ge schickt. Hoffentlich hat es Sie nicht zu sehr erschreckt. Wollen Sie Ihre Frau Schwie gertochter sehen?" Er wartet gar nicht ab. Er geht vor aus, und Oskar folgt ihm, ganz betäubt. Ihre Frau Schwiegertochter. . . Soll er sagen: Das ist gar nicht wahr!? Er sagt gar nichts. Mer lange Gänge. Wenn man es nicht gewohnt ist, ergreift es, bedrückt und erschüttert. Diese Korridore. . . linoleum belegt. hell und weih, still

nichts. Keinen Gn: und keine Entschuldigung. Er geht in W : Zimmer, macht beinahe knapp vor ihr i Tür zu und dreht den Schlüssel. Da dst ben warten sie . . . und jede Minute ist Ä Qual ohne Ende. Ich verstehe Ludwig m mehr. Er setzt sich in seinen Stuhl at Schreibtisch, ganz mechanisch greifen Hände nach der Post. Sichten und M fliegen. Firmenaufdrucke. Dann zittett ® die Hand. Ein starkes, weihes Kuvert. E gant. Englische Marke. Handschrift ß{ wigs ... mit Tintenstift. Er reiht es m „Alles Geschäftliche erledigt. Vertch perfekt

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Pagina 2 di 4
Data: 08.11.1930
Descrizione fisica: 4
-Konzert. Am Sonntag den 9. Novem ber findet im Gasthof Aniser ab 8 Uhr abends ein Schrammel-Konzert statt. * Gastspiele des Hexenmeisters Wiüy Uferini im Stadtsaal in Hall. Willy Uferini, ein Meister in seinem Fach, in einem ganz großen Format, wird morgen Sonn tag den 9., Montag den 10. und Dienstag den 11. Novem ber im Stadtsaal in Hall mit seinem erstklassigen Unter nehmen auftreten. Uferini verfügt über ein reiches und abwechslungsreiches Programm, mit dem er seine Gäste vom Anfang bis zum Ende

dann einen Anzug verkauft und fünf Schilling mehr für den Meter auf den Bestellzettel geschrieben, als sie ausgehandelt hatten. Der Ehrenwert war ganz begeistert von den Kreuzen und hat festgestellt, daß sie nicht nur schön, sondern auch praktisch sind. Wie dann der Stoff mit der Rechnung ist gekommen und die Mahringerin den Preis abqelesen hat, da ist der Bauer furchtbar wild geworden, indem, daß der Betrag nicht gestimmt hat. Die Mahringerin hat dann einen Brief an Herrn Ehrenwert geschrieben

und aa eppas bequem veranlagt. Heunt is er fuchsteufelsgranti und schimpft: „Dös soll aa no was sein, bei dera Hitzn und gleich nachm Essen aufn Berg! War gscheiter gwesn, wir warn hocknbliebn und auf d' Nacht ganga." Wir Ham uns weiter nix bekümmert um sein Gsumms und Ham ihn schimpfn lassen. Ganz damisch hoaß war's scho, dös is nit z' laugna. So san ma langsam auffitrappt. Drobn, glei hinter Freundsberg Ham mer uns in Wald eingflackt und Rast gmacht, weil der fade Kerl, der Toni, koa Ruh nit gebn

, so mit a zwoa bis drei Kilo. Friedli is er dabei glegn, der Toni, und hat koan Rühra nit tan. „Dös wird a Mordshetz drobn in der Hüttn gebn, bal er den Stoa spannt," sagt der Franz. Dann san mer aa eignickt. Spät am Nachmittag san mer wieder munter worn. Die größt Hitz is vorbei gwesn, und mir ham uns auf die Füaß gmacht. Der Toni ist sonderbarerweis ganz friedli: „Dös is anders Gehn jetzt, weils nimmer gar so hoaß is," sogt er, „grod leicht is!" Wir zwoa, der Franz und i, ham uns agschaut und glacht

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Pagina 1 di 4
Data: 18.07.1936
Descrizione fisica: 4
und drüben endlich wieder sich verstehen und — vertragen. . . . Tiroler Volksspende zum 25. Juli 1936. Tiroler Landsleute! Am 25. Juli jährt sich zum zweiten Male die Sterbestunde des Märtyrerkanz lers Dr. Engelbert Dollfuß. Ganz Öster reich wird diesen Gedenktag als Volks trauertag würdig und feierlich begehen. Tiroler Landsleute! Wir wollen zu diesem Gedächtnistage den Dörfern und Städten unseres Landes die Zeichen der Trauer anlegen und aus unserem Herzen ein Gebet für den Frieden des Toten

Lächeln ignorierte. Mn Bauer! Er machte beim flüchtigen ersten Sehen einen ganz anderen Cin'druck! Sie hatte sich ihn amüsanter vorgestellt. Nun schien er aber vollkommen gegen weibliche fremde Reize gepanzert zu sein. Und wie aufdringlich bemerkbar er den breiten Trauring trug! Zum Lachen! Nun, sie würde ja sehen. Noch gab sie ihn nicht auf. Erst mußte sie einmal seine Frau kennenlernen. Dann wollte sie weiter sehen. Traute kam jetzt herein. Sie hatte schnell die Schürze sortgetan und begrüßte

nun den Gast. Er war aufgesprungen und schüttelte ihr herzlich die Hände. „Viele Grüße von meiner Frau. Da kann ich ja gleich die Einladung für Sonnabend überbringen. Wir möchten «en kleinen gemütlichen Abend geben. Ganz unter uns. Nur Herbergs und Tilschows kommen noch. Wir rechnen bestimmt lauf Sie. Nun wußte meine Frau nur nicht recht, ob wir das verwöhnte Großstadt kind, Ihre verehrte Frau Schwester, mit bitten dürfen. Es geht in Deschow sehr einfach zu, und meine Frau sorgt

anders werden. Ganz bestimmt. Ernst hatte gar kein Recht, sie wie eine Gefangene zu behandeln. Cr,

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