Weise können wir einmal zum Frieden kommen, nur auf diese Weise können sich die Geister klären, nur auf diese Weise wird einmal der Kampf verschwinden, der un» Tiroler wirklich und wahrhaftig im Auslande lächerlich macht. Wie schon bemerkt, zeichnete daß katholische Blatt den Unterschied zwischen „katholisch' und „christlich'; eS zeigte, wie der Begriff „christlich' viel weiter ist, als „katholisch', well unter dem „christlichen' Hute alle» mögliche Platz hat, Katholiken, Lmheraner, Calviner
da» Wort „christlich' al» solche» gelästert hätte. So kämpfen ist nicht tirolerisch, grad heraus mit ttockenen Worten, wenn man etwas sagen kann, aber journalistische Schwabenstreiche und Sophismen paffen für die graben Tiroler köpfe wie ein Fettauge auf eine lauwarme Waffersuppe. Da» katholische Blatt hat da» Wort „christlich' nicht in Bausch und Bogen verworfen und abgelehnt, sondern in wie weit e» eben lückenhaft, verschwommen, unbestimmt ist. E» ist doch klarer al» klar, das» „christlich' im Munde
, aber Ein Differenzpunkt, der die Principien be rührt, ist allerdings die verschiedene Auffassung von der bischöflichen Auctorität in politischen Sachen, im öffentlichen Leben. In diesem Punkte gehen die Ansichten auseinander, so das» eine Ueberbrückung schwieriger erscheint. Die neue Partei verwirft und leugnet die bischöfliche Auctorität in dieser Richtung, und gerade hierin müssen wir un« al« principielle Gegner er klären. Der Tiroler ist schon von Hau- au« gewohnt, seinem Bischöfe zu gehorchen
, und wenn dieser etwa» spricht, so folgt er, schon au« dem Grunde, weil der Bischof gesprochen. Er untersucht nicht lange, ob der Bischof mit Recht oder Unrecht etwa» sagt, denn wenn der Bischof einmal auftritt, hat er auch da» Recht aufzutreten, sonst würde er e« nicht thun. Die Tiroler haben bisher wacker zu ihren Bischöfen gehalten, und al» praktische Katholiken wissen sie auch, dass sie zum Bischof halten müffen, das» e», — wir sehen von allem Uebrigen ab, — an und für sich schon unschön