in der letzten Nummer der „Bauernzeitung": „Der Fremdenverkehr" hat sicher vielen Tiroler Bauern aus der Seele gesprochen. Mögen nur überall die maßgebenden Kreise diesen Artikel be herzigen. Heuer scheint aller Voraussicht nach der Frem- denverkehr hier etwas flau zu werden. Die Fremden, die hier sind, sind meistens Andersgläubige. Diese beobachten die Katholiken und ihr Betragen besonders scharf. Nur wenn wir es bezüglich der religiös-sittlichen Pflichten ernst nehmen, wird die Hymne: „Tirol ist lei oans
Dienstpferd „Adler" verloren, das ihn durch 25 Jahre in seinen acht Gemeinden Tag und Nacht zu den Kranken getragen hat. Seine Schnelligkeit und Vertrautheit mit allen den schlechten und weniger schlechten Bergwegen hat vielen braven Berglern Leben und Gesundheit retten eholfen. Ein solches Alter mit so langer Dienstzeit ürfte bei Pferden sehr selten sein und zeigt die Vor züge der veredelten polnischen Pferderasse, welche seiner- zeit die berittenen Tiroler Landesschützen belieferte. Wörgl. (Ein seltenes
er in unser Land -kommt, aus Büchern und Schriften so viel Schönes über dasselbe gelesen, über die Berge und Täler, ü'der seine Firne und Seen und allem, was es anziehend macht, aber auch vom Tiroler Volk, wie es um seine Bergfreiheit kämpfte und in festein Gottvertrauen in Not und Tod aushielt und in Ehren seinem guten Rufe festhielt. Wir leben in einer neuen, alles umstürzenden Zeit. Diese neuzeitlichen Strömungen dringen bis in die innersten Talwinkel vor, die bisherigen Lebensformen des Landvolkes
eine wirtschaftliche Beihilfe durch den Fremdenverkehr von Herzen zu gön nen. Im Bestreben, den Fremden -viel zu bieten, sorgt man auch für alle möglichen Unterhaltungen, veranstaltet Konzerte, Liederabende, Seefeste, Theater, Volksbelusti gungen, Spiel und Sport und wie diese Art Zerstreu- ungen alle heißen mögen. Es gibt Trachtenfeste, Tanz und Musik und es unterläuft da vieles, was mit dem guten Ruf des Tiroler Volkes oft nicht ganz vereinbar sein dürfte. Hüten wir uns vor der Komödie! 6# schwächt unseren guten
Ruf, sie widert denkende Menschen an. Sonst kleidet man sich nach der neuesten Mode, aber zu einer Art Maskerade, um den Fremden noch etwas vom bodenständigen Alttirol oorzutäuschen, werden die noch spärlichen Reste der alten Trachtenstücke aus einer Dachkammer hevvorgeholt, der „Schuhplattler" wird ais Nattonaltanz auffrisiert, irgend eie lose Sängerrunde trägt Tiroler Lieder mit Kunstjodler vor, wenn sie ojj gar nicht Anspruch haben auf diese Bezeichnung, em Scheintirolertum macht sich breit