2.310 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1908/05_02_1908/BRG_1908_02_05_2_object_762132.png
Pagina 2 di 8
Data: 05.02.1908
Descrizione fisica: 8
nicht stattgegeben wurde, den Kampf gegen die Wahlreform in ihrer Gänze ausgenommen haben. „So entschlossen wir uns', sagte er, „zum äußersten Mittel, das uns (den Frei sinnigen) zur Verfügung stand, zur Obsruktion. Darauf wurde der Landtag rasch über a. h. Auf trag vertagt.' Nicht alle Liberalen sind so ehrlich, diese Tatsache cinzugestehen. Unter der Marke „Eine Stimme aus dem anderen Lager' veröffentlicht der „Tiroler' eine Zuschrift, angeblich „von einem Herrn, der der konservativen Partei angehört', worin

dieser seine Unzufriedenheit mit der Partei und der Presse, namentlich mit ^Burggräsler' und „Tir. Volksbl.' Ausdruck verleiht. Der gute „Freund in der Rot', der seiner Partei keinen anderen Dienst zu erweisen weiß, als sie unmittelbar vor den Landtagswahlen in gegnerischen Blättern herabzusetzen, findet den Kampf der konservativen Zeitungen gegen die Christ- lichsozialen ungerechtfertigt. Unser Kampf besteht nämlich darin, daß wir die Partei an das Sprüch. wort vom „Versprechen und Halten' erinnern. Dar sollten deutsche

Männer, für die „ein Mann, ein Wort' gelten sollte, doch nicht als Kampf empfinden, wenn ja, dann liegt die Schuld nicht an uns. Was der Schreiber von „Verquickung der Wahlbewegung mit der Religion' sagt, möge er nicht uns, sondern den Christlichsozialen sagen, welche jetzt vor den Landtagswahlen betonen, daß die christlichsoziale Reichspartei „die auf katholischer Grundlage gewählte große Partei' (Abg. Dr. Mayr in Hall), die „einzige große katholische Partei' sei („Volksbote' Nr. 3). Früher

hat Dr. Drerel ausdrücklich im Parlamente den konfessionellen Charakter der Partei in Abrede gestellt und Minister Dr. Geßmann hat feierlich ver sichert, daß die christlichsoziale Partei keine kon fessionelle, sondern eine politisch wirtschaftliche Partei sei, die auch Protestanten aufnehme u. s. w. Und ein mit den christlichsozialen Grundsätzen und Ma nieren sehr vertrauter Tiroler Politiker hat in der „Köln. Dolksztg.' geschrieben, daß die Tiroler Christlichsozialen in der Betonung

des k a t h o k i s ch e n Momentes weiter gingen, als es mit den politischen, christlich-interkonfessionellen Charakter der Eesamt- partei vereinbar sein mag, wegen des Grundsatzes: kriwum vivere, dein philosophari (also Mittel zum Zweck). Der Schreiber sagt dann, Dr. Schöpfer und Steck „stützten ihre politischen Ansichten auf sach liche Gründe'. Aber diese Herren haben doch das taktische Vorgehen der konservativen Partei stets zum Vorwände genommen, um sich von den Kon servativen zu trennen und sich von ihnen fernzuhalten

1
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/08_07_1911/TIR_1911_07_08_1_object_354766.png
Pagina 1 di 12
Data: 08.07.1911
Descrizione fisica: 12
phischen Nachrichten befinden sich auf Seite 8. Z)ie Konstituierung der christlich- sozialen Partei. Wien, 4. Jnli. Wie bereits telegraphisch berichtet, waren die Abgeordneten der christlichsozialen Partei sür heute nachmittags Z Uhr nach Wien einberusen, damit die Konstituierung der Partei vorgenommen werde. Es waren nahezu alle Parteimitglieder erschienen. Den Vorsitz führte der Obmann der ReichSparteileitung, Prinz Liechtenstein, der trotz körperliclier Leiden mit wunderbarer Hingebung sicki

dem Interesse der Par tei widmet. Besonders ersreulich musjte sich die Wahrnehmung ausdrängen, daß verschiedenen Vor- anssagungen zum Trotz die alte Einmütigung und Arbeitsfreude rückhaltlos zum Ausdrucke kam. Bon den von der Partei hochgehaltenen Grundgedanken und Grundsätzen soll nicht um Haaresbreite abge gangen, wohl aber sollen die Ersahrungen der letzten Reichsratsperiode beachtet werden. Diesbezüglich handelt es sich um eine etwas ge änderte Gliederung der Partei zu dem Ende, damit die Schlagkraft

der christlichsozialen Partei sich vorfinden, die Berechtigung eingeräumt, behufs erhöhter Gel tendmachung ihrer Wünsche, untereinander eine en gere Verbindung einzugehen. Zum Vorsitzenden dieser Gruppe wurde ein Vertreter Wiens, der Ab geordnete Nienößl, gewählt; ihr schloß sich auch der Abgeordnete v. Guggenberg an. Auch bezüglich der Gesamtleitnng der christlich sozialen Vereinigung des Abgeordnetenhauses wurde eine gewisse Aendernng vorgenommen. Nach der bis herigen Einrichtung lastete aus dem obersten Führer

der Partei im Parlamente nahezu die ganze Ver antwortung, ihm fiel aber manchmal auch die Ent scheidung über die Haltung der Partei im parla mentarischen Kampfe zu. Diese Anordnung bewährte sich umsoweniger, als wegen der Fülle von Arbeit der unerläßliche, ununterbrochene und innige Kon takt zwischen dem Klubobmann und den Parteimit gliedern litt. Dadurch stellten sich seinerzeit wieder holt Mißverständnisse und Verdrießlichkeiten ein. Es erwies sich nicht als vorteilhaft, daß die Geschäfts führung

einer so zahlreichen Partei, wie es die christ- lichsoziale ist, allzusehr konzentriert werde. Jetzt wird an der Spitze der Partei ein s i e b e n g l i e d r i- gerVorstand stehen, der sich ans Vertretern aller Länder zusammensetzt und er wird nach eigener Ent schließung die Parteileitung führen. Der Zusam menhang mit dem Plennm wird dadurch sicherlich er leichtert und die Vcrantworlnng ans breitere Schul tern gelegt. Die parlamentarische Kommission wird, wie geplant ist, zukünftig nebst dem siebengliedrigen

2
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/11_03_1891/SVB_1891_03_11_2_object_2451523.png
Pagina 2 di 8
Data: 11.03.1891
Descrizione fisica: 8
Se. Hoch würden und Gnaden Leo TreuinfelS, Abt des Benediktinerstiftes Marienberg. L. Im übrigen Oesterreich. Am 6. März fanden 23 Reichsrathswahlen statt. Es wählte der Großgrundbesitz in Mähren und Salzburg, die Handelskammern in Böhmen, G a- lizien und der Bukowina, die Städtebezirke Görz und Jstrien. Gewählt wurden 3 Jungczechen, 1 Alt- czeche, 8 Deutschliberale, 3 Polen, 3 vom Coroniniclub, 1 Deutschconservativer, 4 von der mährischen Mittel partei. Bei den Handelskammerwahlen in Böhmen ent

gegen Dr. Kronawetter durch, der mit 1141 Stimmen in der Minorität blieb. In der einzigen Stichwahl in Alsergrund drang der Kandidat der Deutschliberalen, Professor Wrabetz mit 2082 Stimmen gegen Professor Warmuth mit 1865 Stimmen durch. Die Großgrundbesitzer von Oberösterreich wählten drei conservative Abgeordnete; die liberale Partei enthielt sich der Wahl. Der fideicommissarische Großgrundbesitz in Böhmen wählte fünf conservative, der nichtfidei- commissarische 12 Conservative und 6 Liberale. Der Großgrundbesitz

in Schlesien und in Krain wählte die 5 bisherigen liberalen Abgeordneten. Die Städte Klageufurt und Villach wählten deutschnational.Z In der „Oesterreich. Volksztg.' lesen wir u. A. fol gendes: „Wir stehen in Oesterreich an der Schwelle einer neuen Zeit. Wie die neuen Partei-Gebilde in ihrer Vollendung aussehen, kann wohl noch nicht gesagt werden. Die altczechische Partei, bekanntlich das Rückgrat der vor. Reichsrathsmajorität, liegt in Böh men vollständig zerschmettert am Boden, wie es wohl

noch keiner Partei anderswo derart geschehen ist. Von den bisherigen 38 czechischen Mandaten wurden nur die wenigen in Mähren für die Altczechen gerettet; aber auch hier wagt sich die Partei der „Alten' nicht mehr recht an die Oeffentlichkeit. Der alte Czechenführer Dr. Rieger, dessen Haus in Prag gegen das eigene fana- tifirte Volk polizeilich stark bewacht werden mußte, er griff am Dienstag in der vorigen Woche förmlich die Flucht nach Italien — behufs „Erholung'. Eine folche Parteizerstampfung in so engem

Umkreise ist unerhört, und nur durch den taboritischen Charakter deS unsäglich verhetzten czechoböhmischen Volkes erklärlich.' „Die nationalen Polen haben ebenfalls mehrere Mandate an die in Galizien von ihnen bisher geradezu geknechteten Ruthenen verloren, welche 7—8 Mann stark in's neue Abgeordnetenhaus einrücken, und dort einen selbstständigen Club bilden werden.' Die deutschliberale Partei Herbst-Plener, die von 230 Mandaten im Jahre 1879 auf 112 Magdate bei der jüngsten ReichsrathS-Auflösung

3
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1900/06_10_1900/SVB_1900_10_06_1_object_1937216.png
Pagina 1 di 10
Data: 06.10.1900
Descrizione fisica: 10
. Es ist auch, wie jetzt die Verhältnisse liegen, sicher, dass die Candidaten, die von einer Partei ausgestellt würden, nicht ohne Widerspruch von der anderen Partei bleiben würden, und ohne Zweifel wäre es sehr traurig, wenn zuletzt die besten Männer des Volkes als Candidaten nominiert würden und man darauf gegen sie von einer katholischen Seite zu Feld zöge. Auf solche Weise müsste der Rest aller AuctorLtät schwinden und das „katholische' Tirol zum Gespötte der Feinde werden. Daher muss man sich voraus mehr

einigen und dazu ist nothwendig, dass man die Ursache der Uneinigkeit entferne durch ehrliche Aufklärung. Diese Ursache liegt eigentlich offen da: Ein Theil der Wählerschaft neigt mehr der christlich- socialen Partei zu, weil diese viel eisriger erscheint durch Abhaltung von Versammlungen, durch wirt schaftliche Reform-Anträge u. f. w., und besonders weil die Haltung im Parlamente mehr den Wün schen zu entsprechen scheint, die man einst verband mit der Wahl der Abgeordneten der Katholischen Volkspartei. Wir sprechen

nun der Katholischen Volks partei keineswegs den guten Willen oder den Eifer für wirtschaftliche Reformen ab, aber dass sie nicht rührig „erscheint', wie die christlich-sociale, kann auch Niemand leugnen. Wir brechen auch nicht den Stab über die Haltung der Katholischen Volksparlei, können jedoch die Bemerkung nicht unterdrücken, dass diese vielleicht darum so geschmäht wurde, weil man die Gründe sür diese Haltung nicht offenbarte und sich zuviel in das Geheimnisvolle einhüllte. Gegen den Führer der Katholischen

hoch gehalten und hochzuhalten versprochen hat. Was speciell die Gegnerschaft gegen Baron Dipanli und die Katholische Volkspartei hervorgerufen hat, dürf ten hauptsächlich folgende Punkte sein: Der Eintritt der Katholischen Volkspartei in die Majorität mit den Jungtschechen und ihr Verweilen in diese Majorität. Ktwas von der Hründung der Katholischen Wolks- Partei. Es hatte sich die Katholische Volkspartei gebildet, weil das Volk der beständigen Regie- rungs-Freundlichkeit des Hohenwart-Clubs müde

und seiner Regierungsfreundlichkeit und Nachgiebigkeit, so musste es sehr überraschen, als dieselbe gleichfalls sich anschickte, als Regierungspartei sich zu binden und in die Majorität einzutreten. Ja das musste umso mehr überraschen, da die Jungtschechen eine nationale Partei bilden, welche ihrem Principe nach Ungerechtes verlangt, als „Partei' die Nation höher stellt, als die Religion und nie den Titel „katholisch' bean spruchen kann und nie beanspruchen will. Wir geben gerne zu, dass auch unter den Jungtschechen gute Katholiken und brave

4
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/29_08_1911/TIR_1911_08_29_1_object_353419.png
Pagina 1 di 8
Data: 29.08.1911
Descrizione fisica: 8
^ins- sätzige. Luk. 17. Sonntag ü. i>l 13. Schutzengel, Mansuet V. Montag t. Rosalia I.. Rosa v. Viterbo I. Die telephonischen und telegra phischen Nachrichten befinden sich auf Seite 6. ^Zllinz), Lau!«. ^ iSokelli)' Jose,. Die christlichsoziale Partei und die neue Regierung. Abgeordneter 'Dr. (5 benl, o tti auszerr ücl> in einem Llrtikel über die Haltung der christlichsozialen Partei gegenüber der neuen Regierung. Nachdem er die riesigen Schwierigkeiten besproclien, mir denen die Regierung

als um andere Parteien handelr es sich nach Beilegung der böhmischen Miszstimmnii- gen nni die L> altung der (5 b r i st l i ch s o- zialen. Was wird diese Partei tun? So laurer die Frage, die in aller Sinne lebt und webr. Zunächst sei be tont, das; die christlichsoziale Parrei v o l l k o m m n korrekt, k o n s? i t u t i o n el l - p a r l a m e n r a- risch gehandelt hat, als sie nach Sem Ausfalle der Wiener Wahlen, trotz ihrer Stärke und Einheitlich keit, daran? verzichtete, im Parlamente eine führende Rolle

spielen zu wollen. Sie nahm das Urteil der Wiener Wähler ernster als die siegenden Parteien, trat von der führenden Stellung zurück und überlief; diese neidlos den Siegern. Damir war allerdiigs der Regierung ein mächtiger, disziplinierter und da her sicherer Truppenkörper verloren gegangen. Wiederholt hat die Partei erklärt, daß es sich ihr inchl um Opposition ^ insbesondere nichr gegen Baron Gantsch, sondern lediglich nm die Politik der „freien Hand', um. wenn ich so sagen darf, eine „r°orans

- setznngslose' Politik handle. Die Freuden Der Pflichten einer Regierungs partei überlies; sie. ohne Bitternis, al>er neugierig, den ^auberstäben des Deutschen Narionalverbandes. Sie bewies im letzten Seffionsabschnitte einwandfrei die Aufrichtigkeit ihrer Absichten. (5s ist daher eine niedrige Verlenmdnng, wenn man ihr Revancheav- Nchten unterschieb.'. So korrekt politisch nnd parlamentarisch die christlichsoziale Vereinigung war. so ist mit derselben natürlich der Regierung zur Durchsetzung ihrer gro ßen

Ziele nicht gedient. Denn so sehr es auch aner kennend hervorgehoben werden soll, das; Baron Gantsch sich wie ein Gentleman in 0er Tenernngs- debatte gehalten har. die Parrei bat keinerlei A n la sz. ihre rein objekt i v e, voran s- setzuugslos e Halt u n g ; n ä n d e r n. ^lnch auf feiten der Regierung scheinr keinerlei Ali sich! zn bestehen, die christlichsoziale Parrei für die Regie- ruugsausgabeu zn gewinnen. Ans den Reihen der Partei mehren sich geradezu im Gegenteile die Ulagen darüber

5
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/01_01_1908/BRC_1908_01_01_4_object_113924.png
Pagina 4 di 12
Data: 01.01.1908
Descrizione fisica: 12
Mittwoch, „Brixener Chronik.' 1 Seile 4. Rr. 1. ChriMchsoziale Mimster. Rom Reichsratsabgeordneten Dr. Schoepfer. In Nr. 156 der „Brixener Chronik' vom 83. Dezember habe ich über die Parlamentarisierung des österreichischen Kabinetts geschrieben. Die Darlegung wäre unvollständig, wollte ich nicht den Eintritt christlichsozialer Abgeordneter in das Ministerium noch eigens besprechen. Daß zwei Mitglieder unserer Partei in das Ministerium eingetreten sind, ist allgemein als ein großes politisches

Ereignis, als eine Art Wendepunkt der innerpolitischen Entwicklung angesehen worden. Dieser Schritt der christlichsozialen Partei hat, wie es auch vorauszusehen war, sofort seine Kritiker gefunden. Da schaut her, hat es ge heißen, die früher auf die Unabhängigkeit von der Regierung gepocht haben, sind nun selber in die Regierung eingetreten, sie sind unter die Laube gegangen; ja noch mehr, die immer gegen den Ausgleich waren, haben sich auch zu diesem be kehrt und haben es getan, um zwei Minister

zu bekommen. — Ein Satz falscher als der andere. Fangen wir beim letzteren an. Wie ich schon früher einmal darlegte, hat die Annahme des Ausgleichs seitens der Christlichsozialen mit ihrem Eintritt ins Ministerium gar nichts zu tun. Die Partei mußte sich für oder gegen den Aus gleich entscheiden. Sie hat sich dafür ent schieden, weil der Ausgleich in der neuen Form annehmbar war und jedenfalls, was gar alle anerkannten, in wirtschaftlicher Hinsicht für Oesterreich viel besser ist, als jeder früher

aufgewendeter Kräfte geradezu nutzlos vergeudet sein, um von dem nicht zu reden, was erst kommen würde, so bleibt der Partei nichts anderes übrig, als auch an der Regierung sich zu beteiligen. Wie man aus dem Gesagten ersieht, waren es zunächst bestimmte Ereignisse und Notwendig keiten, die zum Eintritt der Christlichsozialen ins Kabinett geführt haben. Diese Ereignisse sind nun vorüber, die wirtschaftliche Gemeinsamkeit mit Ungarn ist auf zehn Jahre gesichert; da könnte nun einer fragen

: „Soll jetzt die Partei ihre Minister nicht wieder zurückziehen oder sott ihre Teilnahme am Kabinett ein dauerndes Ver hältnis werden?' Zur Antwort darauf sage ich folgendes: Der natürliche Gang der Dinge hätte zwar nicht fo schnell, früher oder fpäter aber ganz gewiß auch ohne Ausgleich die christlichsoziale Partei zum Eintritt in die Re- gieruug geführt, ja sie dazu ebenso genötigt, wie es durch die vorhin geschilderte Sachlage ge schehen ist. Wer darin einen Widerspruch mit dem früheren Verhalten der Partei findet

6
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/22_06_1889/MEZ_1889_06_22_2_object_589102.png
Pagina 2 di 6
Data: 22.06.1889
Descrizione fisica: 6
Seite 2 abgewiesen. Der Verein wollte aussprechen, daß er eine Vertretung seiner Interessen durch die große deutsche und fortschrittliche Partei erwarte und die Abgeordneten dieser Partei erklärten die Vertretung übernehmen zu wollen., Der Bauernverein behält durchaus sein volles Selbstbestimmungsrecht, wenn er auch der großen deutschen fortschrittlichen Partei ein Vertrauen erweist, welches er nicht auch anderen Parteien entgegenbringt. Meran, 21. Juni. Wie die „N. Fr. Pr.' berichtet

will und sie dann das Bad ausgießen läßt, während die bezahlten Anstifter ihre Haut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen. Belgrader Meldungen zufolge, äußern die serbischen Regierungskreise ihr lebhaftes Bedauern darüber, daß die fremde Presse fast ausschließlich sich aus der „Male No- vine' informirt, deren Herausgeber seinerzeit wegen seiner Umtriebe gegen die eigenen Parteigenossen aus der radicalen Partei ausgeschlossen wurde und Rache an der aus dieser Partei hervorgegangenen Regierung zu üben suche

Haltung zu erwerben und festzuhalten. Was von diesen und anderen Beschwichtigungsversuchen der serbischen Osficiöfen zu halten ist, das beweist neuerdings die Thatsache, daß die österreich - freundliche serbische Fortschritts- Partei, welcher am 26. Mai in Belgrad so übel mitgespielt wurde, durch ihren Centralansschuß aus Antrag ihres bis herigen Führers, des Exministers Garaschanin am 18. ds. einstimmig beschlossen hat, „sich von der activen Politik zurückzuziehen' und das Erscheinen ihres Organs

„Videlo' einzustellen; das heißt, die Partei hört einfach zu bestchen auf, da es in Serbien heute für Grunde entging, weil man in dieser ohnehin aufgeregten Epoche dem mehr lästigen als gefährlichen Schreier nicht noch zu einer Märtyrerkrone verhelfen wollte. Die Agitation gegen den neuen Friedhof setzt Jordan fort und fährt am 13. November an der Spitze einer Deputation Unzufriedener nach Bozen, um dem Kreishauptmann die Sache vorzutragen. Der Empfang war dort eben kein allzu freundlicher, indessen

in Scene gesetzt Eine Flugschrift, in Taufen den von Exemplaren verbreitet, enthalte eine Reihe von An klagen gegen die liberale Partei, n. A. auch die schon vielfach widerlegte Behauptung, die liberale Partei trage Schuld an der Finanznoth des Reiches, an der stets anwachsenden Staatsschuld und dem nicht schwinden wollenden jährlichen Deficit. An der Hand von Thatsachen und mit nicht zu bestreiteuden Ziffern wies der Redner sodann nach, daß die Schulden Oesterreichs immer unter clericalen Regierungen

7
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/12_02_1910/BRC_1910_02_12_4_object_151028.png
Pagina 4 di 10
Data: 12.02.1910
Descrizione fisica: 10
- tunitätspolitik ab, welche sich in ihrem politischen Verhalten durch die Rücksicht auf den momentanen Borteil der Partei oder der Person bestimmen läßt. 2. Auch den politischen Parteien gegenüber bewahren wir unsere Selbständigkeit in der Hinsicht, daß wir uns im politischen Verhalten nicht durch Parteirücksichteu, sondern nur durch allgemeine Rücksichten des Staatszweckes leiten lassen. 3. Mit Parteien, welche auf liberalem Boden stehen, lehnen wir eineprogram- matische Verbindung grundsätzlich

aber werden geregelt durch Gesetze. Die christlichsoziale Partei läßt sich in ihrer Politik durchaus vom christlichen Sittengesetze leiten, und zwar dergestalt, daß sie erstens sich bemüht, auf das ganze Staatswesen so einzuwirken, daß alle staatlichen Einrichtungen, Gesetze usw. dem christlichen Sittengesetze entsprechen, und zweitens, indem sie ihre ganze politische Tätig keit, alle ihre einzelnen politischen Handlungen ganz und gar nach dem christlichen Sittengesetze einrichiet. — Weil aber die katholische

Kirche die Verkünderin des christlichen Sittengesetzes ist, so versteht die Partei unter dem ch r i st l i ch e n Sittengesetz nichts anderes als das katholische Sittengesetz und sie stellt sich in ihrer ganzen politischen Tätigkeit voll und ganz unter die katholischen Sittenlehren. Für das rein politische Gebiet wahrt sich die Partei das Recht der freien Selbstbestimmung, natürlich wiederum in Unterordnung unter die katholischen Sittenlehren. Auf kirchlichem Gebiete und auf kircheu politischem

, insoweit dieses letztere in den kirchlichen Wirkungskreis sällt, er kennt die Partei als allein maßgebend die kirchliche Obrigkeit an und unterwirft sich hierin durchaus den Entscheidungen der kirchlichen Auktorität. Ferner maßt sich die Partei keineswegs das Recht an, die Grenzen zwischen kirchlichem und politischem Gebiet zu bestimmen, sondern sie hält an dem Grundsatz fest, daß einzig die kirch lichen Obrigkeiten zu entscheiden haben, was zum kirchlichenGebiet und was zum politischen gehört

. — Die Partei arbeitet in ihrer Politik darauf hin, daß die katholische Kirche im Staatswesen ihre volle Freiheit besitze und daß diese Freiheit, wo sie einge schränkt ist, wieder hergestellt werde. Sie macht es sich auch hauptsächlich zur Pflicht, die Erziehung der Jugend im Geiste der katholischen Religion sicherzustellen. Aas aber lagt äie bNchokliche iluktoMat? Dieser Programmteil ist doch klar, unzweideutig und erschöpfend katholisch. Er entspricht durchaus der katholischen Glaubens- und Sittenlehre

8
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/20_04_1894/MEZ_1894_04_20_1_object_636067.png
Pagina 1 di 12
Data: 20.04.1894
Descrizione fisica: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

9
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/31_08_1901/SVB_1901_08_31_2_object_2522836.png
Pagina 3 di 16
Data: 31.08.1901
Descrizione fisica: 16
des Bedauerns, dass sich diese beiden Parteien nicht verschmolzen haben, obwohl sie ja doch nach gegnerischer Auf fassung nichts anderes sind als eine Partei, die bald unter diesem bald unter jenem Namen auf den Kampfplatz tritt. Dieser Auffassung kann nickt oft und entschieden genug entgegengetreten werden. Die christlichsociale Partei hat mit der Katholischen Volkspartei wohl viel Berührungspunkte, nament lich in wirtschaftlicher Hinsicht und diesbezüglich namentlich wegen ihres Gewerbe- und Agrar-Pro

- grammes; während aber die katholische Volkspartei, wie es schon ihr Name sagt, eine ausschließlich katholische Partei ist, steht die christlichsociale Partei auf breiterer Basis und zählt auch Protestanten, und zwar zum Theile in sehr einflussreichen Stel lungen, zu ihren Mitgliedern. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Die christlichsociale Partei soll eine Partei bleiben, in deren Reihen Vekenner jeder christlichen Concession freudig Aufnahme finden und die, was in ihren Kräften steht, thun

wird um den Frieden unter den verschiedenen christlichen Confefsionen aufrecht zu erhalten. Aus dieser Stellung der christlichsocialen Partei zu den con- Wonellen Fragen folgt aber auch, dass sie die Autorität der Bischöfe in politischen Fragen nicht anerkennen kann, und dadurch unterscheidet sie sich abermals grundsätzlich von der Katholischen Volks- partei, die ja nach ihrer ganzen Structur nichts anderes sein kann, als das Executivorgan (?) der alpenländischen Bischöfe. Die christlichsociale Partei hingegen

ist ein Hauptgrund, weswegen man von Wien aus gegen eine Einigung der Katholiken Tirols arbeitet. Christlichsoeiales. Das christlichsociale Haupt- oroan „Deutsches Volksblatt' in Wien bringt den Bericht über den Katholikentag in Kremsier unter der Ueberschrift: „Katholikentag des Herrn Kohn'. Pfui! über ein solches Blatt. Tiroler, die einer solchen Partei angehören, deren Hauptorgan einen Fürsterzbischof in der Weise behandeln kann, sind wahr hast nicht zu beneiden. Das Wiener Christenthum ist mitunter recht

findet die albanesische Politik Italiens und die Hetze gegen Oesterreich durch die Socialdemokratie. Einer der italienischen Führer dieser Partei, Professor Arturo Labriola, greift die italienische Regierung lebhaft wegen ihrer Allianz mit Montenegro an. Mit einer solchen Politik gehe Italien einem viel grö ßeren Unheile als jenem von Adua entgegen. Die Phantasie gewisser Zeitungen versteige sich zu der Annahme, dass Italien, Russland und Frankreich an der Bildung einer Balkan-Conföderation arbeiten

10
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/17_04_1890/MEZ_1890_04_17_2_object_597072.png
Pagina 2 di 8
Data: 17.04.1890
Descrizione fisica: 8
Erörterungen war. Nachdem Herr Dr. Stainer gegen 9 Uhr die Versammlung eröffnet und Herr Ellmenreich per Accla- mation zum Borsitzenden erwählt worden war, legte Dr. Stainer in längerer Auseinandersetzung den augen blicklichen Stand der Wahlangelegenheiten und der Unterhandlungen mit der konservativen Partei bezüglich Anbahnung eines Coinpromisses dar. Er verliest schließlich ein offenbar von Dr. Weinberger verfaßtes und von diesem und Carl Huber unterfertigtes Schrei ben, welches in schroffster Form

Aenderungen an der projeetirten Candidatenliste zu dictiren versucht. Redner erklärt, daß er angesichts dieses Tones nicht in der Lage sei, Anträge auf Annahme des in den Versamm lungen projeetirten Compromisses zu stellen. Nachdem die Debatte über die weiters zu beobachtende Haltung schon geraume Zeit gewährt, erscheinen zu vorgerückter Stunde drei Vertreter der „Mittel Partei,' die Herren C. Abart, Dr. Weinberger und Dr. Prünster im Saale und nehmen an der Verhandlung theil. Ihre Gegenwart dauert

indessen nicht allzu lange; nachdem Dr. Weinberger das lediglich wirthschaftliche, in allgemeinen Redewendungen sich bewegende, im Uebrigen aber ganz farblose Programm der „Mittel- Partei' entwickelt und Herr Abart in längerer Rede kannt gemacht, und ich erhielt die Erlaubniß, meinen Besuch wiederholen zu dürfen. Bon jetzt ab erschien ich fast täglich im Hause meiner Agnes, wir lernten uns nach und nach mehr und mehr ken nen und lieben und betrachteten uns als Verlobte, wozu die Mama

. Die Führer der Mittel. Partei, denen es augenscheinlich nunmehr schwül zu werden beginnt, verlassen hierauf in entwickelter Linie das Local, nachdem Dr. Weinberger tioch das Erklären abgegeben, daß die „Mittelpartei' von dem mit den Conservativen über die Köpfe der Wähler abge- schlossenen Compromiß nicht abzugehen geneigt sei. Nach diesem Intermezzo dauerte die Debatte noch in lebhafter Weise bis nach 11 Uhr und endlich wurde von der Versammlung folgender, von Dr. Th. Christomannos gestellter Antrag

angenommen: „Es sei an die konservative Partei die Anfrage zu stellen, ob sie geneigt sei, ein Compromiß mit der Fortschrittspartei in dem Sinne abzuschließen, daß letztere 13, die eonservative Partei dagegen 11 Man- date erhalte. Die Besetzung der Mandate bleibe jeder Partei selbst überlassen.' Weiters ward noch folgender Antrag des Herrn Lun einstimmig angenom men: „Für den Fall, daß unsere Partei im Wahl kampfe unterliegen und nicht mindestens 13 Mandate erobern sollte, solle an die gewählten

11
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/10_10_1905/SVB_1905_10_10_1_object_1951194.png
Pagina 1 di 8
Data: 10.10.1905
Descrizione fisica: 8
« Partei, die den Freisinn auf ihre Fahne geschrieben hat, hat sich hier im Hause öffentlich für das allgememe, gleiche und direkte Wahlrecht, für die Gleichheit der Menschen, für Menschenrechte auSgesplvchen. Ein Fortschrittler hat also hier ungefähr dasselbe aus- gesprochen, was weit vor hundert Jahren ein Fran zose, Rousseau, für die ganze Welt ausgesprochen hat, er hat einen Gedanken ausgesprochen, der längst die Runde um die Erde gemacht hat und dieser Fortschrittliche

ist für diese fortschrittliche Idee, die er auSzusprechen wagte, auch sofort von seiner ganzen Partei, von der ganzen fortschrittlichen und frei sinnigen Presse desavouiert worden und man hat ihn darauf aufmerksam gemacht, daß der Fort schritt längst schon auf anderen Bahnen angelangt ist, lro eS nicht mehr als freisinnig gilt, sich für Menschenrechte und für die Gleichheit aller Menschen auSzusprechen. öss -«künftige Qidl-slssr- Oslssiens Das ist das zweite wichtige Moment in dieser Debatte. ^ 5 < Ein drittes Moment

ist noch inter essant er: ^ Die Sozialdemokraten: be haupten, daß eigentlich nur sie allein es sind, welche wirklich offen, ehrlich und zielbewußt für das allge meine, gleiche und direkte Wahlrecht eintreten. Sie haben auch hier in dieser Debatte wieder für dieses Wahlrecht gesprochen, haben aber gleichzeitig etwas getan, was uns beweist, daß W o r t e rmd Täten bei dieser Partei nicht immer genau über einstimmen. Wir alle wissen sehr gut, daß man gerade während der gegenwärtigen Debatte in einem an deren

befreit, geknechtet werden könntm, daß die Völker dadurch nur den Despotm wechseln würdm. Ein viertes wichtiges Mommt, das w der Debatte zu Tage getreten ist, besteht darin, daß der Vertreter, der Obmann einer angeblich urklerikalm Partei, der „Partei der Finsterlinge', wie man sie nmnt, der Obmann der Christlichsozialen, Dr. Lueger im Namm der ganzen Partei ganz offen und ehrlich für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht mit einigen not wendigen Einschränkungen eingetreten

ist und die Christlichsozialen haben nichts getan, wäS mit dm Worten ihres Parteiführers in Widerspruch gestanden wäre. Aber nun kommt etwas noch Interessanteres' Auch der Vertreter einer anderen katholischen Partei hier in diesem Hause ist gestern in einer Rede nicht gegen das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, eingetreten, sondern er hat sich vielmehr so aus gesprochen, daß man annehmen kann, er sei eigent- ? lich dafür. Das war der Herr Abgeordnete Baron Morse y. Derselbe hat bedauert, daß seinerzeit

12
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/18_12_1920/BRG_1920_12_18_1_object_2616311.png
Pagina 1 di 12
Data: 18.12.1920
Descrizione fisica: 12
» 4,6 Prozent Deutsche, 16,8 Prozent Bosniaken, Wenden» Dlohammedaner, Montenegriner und Albanesen. , Zugoslawim ist drum erst ins Leben gerufen und schon ist Hader und Zwist infolge ethnischer Gegensätze :ei den verschiedenen Stämmen in vollem Schwünge. Am deutlichsten geht dies aus dem «offiziell mi.gettil.sn Wahlergebnis hervor, laut welchem in der nruHn vkupschtma 93 RadHrle, 93 Demokraten» 38 Kom munisten, 30 Mitglieder der Radic-Partei, 38 Land- rrbeiter, 23 Mitglieder der Kath. Volkspartei

, 24 Mohammedaner, 4 kroatische Unabhängige, 7 bosnische Landarbeiter (Zajednica), 4 Republikaner,, 40 Sozial demokraten, 2 Nationaldemokraten» 4 Bingewitschisteck rnd je ein Mitglied der Frank-, Liberalen, und selbst- rbidigen Demokraten-Partei vertreten sti.r MS d n der jugoslawischen Nationalversammlung werden dem nach Nicht weniger als 16 verschiedene PmrkeiLN einandLr bekämpfen. . Ich will nun in kurzen Zügen die Bedeutung der Zeinen größeren Parteien in Zug s a.rh.n skizziere: ISie Radikalen vertre.en

die großserbische 3 -nd obwohl dies in> verhüllter Form Jugoslawien be deutet, .-ermöglicht die Partei den anderen Parteien vien Zusammenschluß. Der Gründer und geistige Führer'dieser Partei ist der gewesen«! Ministerpräsi dent Pasic» offiziell ist Herr Pwic der Leiter der Radikalen. Die Demokraten sind die intransig.'nt^n Verteidiger des zentralistischen Jugostawi-ns. ^eser Partei gehören die Milgkied'cjr des Vrsnitsch- Mchietts an. Die Führer dieser Partei sind di» Herren Pribisievic und Davidovic. Die Zaji

- ^nica oder Partei der serbischen Landarbeiter ist ftder den Zenttalisten noch den Autcmomisten V-r- Mchtet. Die Partei dürfte sich entweder den Denro- ssaten oder Radikalen' anschließen, wodurch eine d-r -riden Parteien an Bedeutung gewinnen wird. Die ^jednica steht der großserhischen Idee näMr den ausgesprochenen 'Zentralisten. Die Part'ci des oauernführersStj pan Radi c ist' ein- 'ausg»'pr. cheni jütische republikanische Bauernpartei, die den Frank-Leuten für eine unabhängige kroatische

oauemrepublik kämpft. Die Kroatische Bereinigung * ein Rest der alten Starcievic-Partei u»d 5^ zwei Fraktionen, und zwar die Surmin-Lorcovic- Appe, die zu den radikalsten Autononristen gehört, 5b ein unabhängiges Kroatien fordert, die andere ^upve wünscht die Autonomie Kroatiens innerhalb ^ S.H.S.-Staates. Zn der Kroatischen Volks- Partei sind sowohl Kroaten wie auch Slowenen. Beide wünschten Autonomie. Zn der Kommuni stischen Partei sind sowohl Zentralsten wie. Auto- nomisten, während die Sozialdemokraten

13
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1913/10_10_1913/MEZ_1913_10_10_2_object_620222.png
Pagina 2 di 16
Data: 10.10.1913
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 122 wMera»er Zell»»»' Freitag, 10. Oktober 1913 allen Umständen als ultima ratio betrachteten Wedels in nicht allferner Zeit zurücktreten Obstruktionswaffe zu greifen, wenn seitens und durch den Herzvg Johann Mbrecht von der christlichjozialen Partei die ursprüngliche Mecklenburg, den.Regenten d!on BraunschweiA, Vereinbarung, die Wahlresiorm nur im ge- werde ersetzt werden, genseitigen Einvernehmen durchzu- Albanien, führen, eine Vereinbarung, die geradezu un- Am Dienstag

nachmittags ist der Kandidat ter der Patronanz und Gutheißung der Re- für den albanischen Thron, PrinK Wilhelm gierung getroffen wurde, auch l'oya'f einge- zu Wied, in Wien eingetroffen und hatte eine halten worden wäre. 'Tiurch den Beschluß der Konferenz mit dem Minister des Aeußern christlichsoZialen Partei, die Wahlreform ohne Grafen Berchtold. Es heißt, er wird auch Rücksicht auf Verhandlungen und vorheriges beim Kaiser in Audienz erscheinen. Einvernehmen vor das offene Haus zu brin- Vom Balkan, gen

- gleise d er Parteimitglieder abgehÄten, welche L^er Demonstra- ^hasten Besuch aufwies. Nach einer zün- deutschen imd tschechi- denden Begrüßungsansprache Dr. Fränk's gab der Obmann des Wahlausschuss?sOskar Verschleppung der mate- Exlmenreich einen Rückblick über die Aus- i-rlwbpn .Lehrer Einspruch zu Mung der Kurvorstehnng und die Wahlbewe- ^ gung, erklärte die Haltung der Partei und die ^ ^ - Beweggründe, welche sie zur Anbietung eines - Abgeordnetenhauses Kompromisses an die konservative Partei

be- ^ Konferenz wogen haben, sowie die übermütigen Forde- ^ ^ken Tisza. rungen letzterer Partei' welche zum Abbruch ^ der Verhandlungen und zur ebenso wohlver- A«? ^ ^ Zusammen- dienten wie schweren Niederlage der Konser- hangenden Frage besprochen. vativen geführt haben. Er beleuchtete ferner Deutschland. die unter dem Deckmantel der Stimmenzäh- Cmtgegen den Straßburger Meldungen er- lung auSschlieWch'«gegen! - daS' ' steiheWche hält sich in Berlin die Behauptung, daß. der Bürgertum gerichtete Kampfesweise

der So- Statthalter von Wsaß-Lpthringlen, Graf zialdemvkraten und betont, daß unsere Partei mit StölK auf den errungenen ^ieg gegen die vereinigten roten und schwärzen Gegner und aus deren s>>, Wglich gescheiterte Speku lation auf UeberlLuser aus unserem Lager blichen könne. Cllmenreich bespricht ferner das stete und warme Interesse der deütschfreiheit-- lichen Partei für alle wirtschaftlichen Forde rungen und Wünsche der Bürgerschaft Me- rans und daß diese Partei allein — wie die letzte Wahl wiederum gezeigt

14
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/03_04_1909/BRG_1909_04_03_2_object_767302.png
Pagina 2 di 8
Data: 03.04.1909
Descrizione fisica: 8
und das Zusammenwirken aller Völker der Monarchie haben uns vor dem Kriege bewahrt. Zu den Verständigungs versuchen in Tirol. Es war unseres Erachtens an der Zeit, daß die katholisch-konservative Parteileitung mit der Kund' gebung, die wir an der Spitze heutiger Nummer abdrucken, den Standpunkt der katholisch-konservativen Partei in der Frage einer Verständigung mit den Christlichsozialen im Lande betont. Denn es werden diesbezüglich namentlich in letzter Zeit recht ober' flächiiche und oft widersinnige Anschauungen

und die Leitsterne de« öffentlichen Handelns und Wirkens. Da gab es kein Zurückstellen aus Opportunitätrrückjichten und sollte es Gut und Blut kosten. „Von Partei zu Partei', sagt die Kundgebung, müsse die Verständigung angebahnt werden. So jaben es die Christlichsozialen selber früher gefordert. Es ist unr deshalb unerklärlich, daß vor einiger Zeit eine katholisch-konservative Persönlichkeit, die mit den christlichsozialen Führern Derständigungruntu- Handlungen anknüpsen wollte, zur.-! Antworter? »ielt

, daß die Christlichiozialen den Bestand' riner'-^ atholisch-konseroativen Partei nicht anerkennen, mit »«selben demnach auch in keine Fciedensverhand- ungen eintreten, sondern nur mit den einzelnen Mit gliedern der „gewesenen' katholtsch-konseroatioen Partei vegen Aufnahme in die christlichsoziale Partei ver- handeln wollen. Eine größere Beleidigung kann man einer Partei doch nicht antun, als wenn man deren Eristenz bestreitet, und deren Anhängern, wenn man ihnen zumutet, fahnenflüchtig zu werden. Dies Vor gehen

können wir unmöglich für „goldene Brücken' ansehen, die man uns gebaut haben will. Wer sich mit den Konservativen verständigen will, muß mit ihnen als Partei und zwar im Wege ihrer Ver tretung, der katholisch-konservativen Parteileitung, verhandeln. Das glauben wir, ist etwas so Selbst verständlicher, daß wir uns wundern, wie man andere Wege einschlagen will. Nachdem früher von den Christlichsozialen die natürlichsten Friedensver mittler, die Landesbijchöfe, grundsätzlich abgelehnt wurden, werden andere Vermittler

, wenn auch noch so hochstehende und anderweitig interessierte Per sönlichkeiten auszuschalten sein, damit nicht der Schein erweckt werde, unsere Partei existiere nicht. Das ver langt die Parteiehre, auf diese verzichten wir wegen des Mißerfolges bei den Wahlen absolut nicht. Die katholisch-konseroative Parteileitung betont ihre Bereuwlttigren zu einer Verständigung. Sie hätte e» wohl nicht nötig gehabt, denn unsere Par tei hat wahrlich oft genug die Hand zum Frieden geboten, vor und nach den Reichsratswahlen

15
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/21_05_1884/BZZ_1884_05_21_1_object_369909.png
Pagina 1 di 4
Data: 21.05.1884
Descrizione fisica: 4
ist, durch eine einfache königlich: Ordre geschlossen worden, ohne daß jeduch deshalb das politische Leben in Berlin aufgehört hätte. Der Nationalliberale Parteitag, der am Sonntag stattgefunden hat, giebt allen Blättern Anlaß zu weitläufigen Be trachtungen und in der That ist die Erklärung, welche bei dieser Gelegenheit beschlossen worden ist, geeignet, die allgemeinste Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als Hauptergebniß des Parteitages kann näm lich gelten, daß die Partei ihre Selbständigkeit zu wahren entschlossen

ist und dem Fürsten Bis- marck zwar die Hand bietet, ihm außer der So zialreform aber nirgends concrete Anerbietungen gemacht. Die officielle Erklärung der Partei, die einstimmig angenommen wurde, spricht dies mit ziemlich klaren Worten aus. Diese Erklä rung betont nämlich die unverbrüchliche Treue zu Kaiser und Reich und tritt für die ungeschmä lerten verfassungsmäßigen Rechte der Volksver tretung ein. Die Erklärung wahrt ferner der Partei die volle Selbstständigkeit und Unabhän gigkeit, lehnt die Verschmelzung

mit anderen Pao teieu ab, spricht die Ueberzeugung von der Noth wendigkeit des Sozialistengefetzes aus unv hält es für geboten, die Reichsregierung in den sozial politischen Reformen, vorbehaltlich sorgfältiger Prüfung im Einzelnen, mir allen Kräften zu unterstützen. Die Partei wird namentlich für das Zustandekommen des Gesetzes in Betreff der Unfallversicherung in dieser Session eintreren und erwartet von den Parteigenossen be': den Wahlen Entschiedenheit und Einigkeit. Die wichtigste Rede

, welche auf dem Parteitage gehalten worden, ist zweifellos die des ehemaligen Abgeordneten und Führers der Partei Beunigien, welcher bei feinem Auftreten von minutenlang dauerndem Beifall begrüßt wurde und die Sozial reform als die vornehmste Aufgabe bezeichnete. Die nationalliberale Partei werde die Reform mit allen Kräften fördern. Er habe Bismarck scyon früher gerathen, seine Steuerpläne zurück treten zu lassen hinter die Sozialpolitik; der Kanzler scheine nun diesen Rath zu befolgen. Die nationalliberale Partei sei

die echte Partei des Bürgerthums. Alle Classen der Bevölkerung schließe sie in sich, im Gegensatz zu der konser vativen und der Fortschrittspartei, die nur aus den agrarischen Verhältnissen der östlichen Pro vinzen und aus den Reminiszenzen der Conflicts- zeit zu erklären seien. Das Centrum bilde als Vertreter kirchlicher Interessen überhaupt keine Politsche Partei. Die Gegner, welche die natio nalliberale Partei bereits todtgesagt, sollen sich noch wundern. Auch die Fortschrittspartei wolle

16
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1889/20_11_1889/BZZ_1889_11_20_1_object_435389.png
Pagina 1 di 4
Data: 20.11.1889
Descrizione fisica: 4
z» dezatllen. Mittwoch den 20. Movemßer und Z4 t ani»w. Seilagen.Letonom' 1889. Aarteifragen. ZI. Es ist nichts leichter, als Unordnung und Zwiespalt in die Reihen einer Partti zu bringen. Auch der unbedeutendste Anlaß hat schon oft ge nügt, daß ärgerliche Auseinandersetzungen unter Parteigenossen stattfanden. Die liberale Partei hat diesbezüglich schon manche Erfahrungen, und so sehr auch getrachtet wird, Alles vorzukehren, um ähnliche Vorkommnisse hintanzuhalten, so ent- spricht der Erfolg

doch nicht den Bemühungen. Neuestens werden wieder Versuche gemacht, Ve» Wirkung unter den Liberalen anzurichten. Ein Blatt, das sich der liberalen Partei aufzudrängen versucht und öfter schon Gelegenheit nahm, es mit eine> gründlichen Häutung zu versuchen, brachte in der letzten Zeit tiefsinnige Betrachtungen darüber, ob es nicht am Platze wäre, das Pro gramm der liberalen Partei zu verbessern und den thatsächlichen Verhältnisjen anzupassen. Es liegt hier entweder grobe Unkenntniß oder die Abfichtlichkeit zu Grunde

, Zwietracht zu säen. Es ist offenbar, man will nicht recht Farbe be kennen. Die thatsächlichen Verhältnisse haben sich nicht geändert, wohl einige Leute ihre Gesinnung. Es soll klar herausgesagt werden: man will, daß die liberale Partei sich den Reaktionären gegenüber nachsichtig erwuic. Es soll öfter ein Auge zuge drückt werden, wenn beabsichtigt wird, daß Volk ein wenig zu züchtigen. Solches nennt man eine „zeitgemäße Reform'. Die Erfolge jener Parteien, welche ihr Programm den jeweiligen Strömungen

anpassen, find nicht danach angethan, die liberale Partei zu bestimmen, mit sich handeln zu lassen. Es sind jetzt nicht gerade gute Zeiten für den Liberalismus; es herrscht vielmehr ein hartnäckiger Kampf auf allen Linien gegen die Partei. Aber gerade darin, daß man den Liberalismus noch immer keine bedenk lichen Niederlagen beizubringen im Stande war, liegt ein Beweis, daß das Programm der libe» ralen Partei ein den Bedürfnissen des Volksthums angepaßtes ist. Das Blatt, welches die große .Reform-Idee

' ausgeheckt hat, weist darauf hin, daß die Masse immer nur den anderen Parteien sich an die Rockschöße hängt, vom Liberalismus aber nichts wissen will. Die „Masse', von welcher da ge sprochen wurde, kann sich wohl nur aus dem politisch Unreifen und Indifferenten zusammen setzen. Solche „Anhänger' werden einer Partei nur unangenehm und kompromittiren manchmal noch dieselbe. Nicht was die .Masse' will, ist stets für's Volk am besten. Eine Partei muß sich viel mehr vor Irrthümern hüten, als ein Privatmann

17
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1895/20_11_1895/SVB_1895_11_20_1_object_2437088.png
Pagina 1 di 8
Data: 20.11.1895
Descrizione fisica: 8
Haltung des Ministeriums, die Auflösung des Wiener Gemeinderathes und anderes damit in Zusammenhang Stehendes haben im Hohenwart-Clttb eine Dchei- dung hervorgerufen und die Bildung einer eigenen, ge trennten Partei unter dem Namen: Katholische Bolkspartei mit der Führung unseres Städte- Abgeordneten, Barons Di Paitli, zur Folge gehabt. Was diese Partei jetzt anstrebt und ausführen will nach dem in der Bezeichnung klar ausgesprochenen Programm, hat die sogenannte katholisch-conservative Gruppe

werden. Man vertröstete sich und die Bevölkerung auf später. Aber der günstige Zeitpunkt schien nie kommen zu wollen. Die Ministerien wechselten. Gleich blieb sich dabei nur auf der einen Seite die Hinneigung der Regierung zum Liberalismus, andererseits die Unter stützung der Regierung durch die conservative Partei und die Unmöglichkeit, als freie katholische Partei ener gisch vorzugehen. Endlich und endlich wurden denn doch die Zumuthungen der Regierung an die so lange aus genützte Partei zu stark. Vor einiger Zeit

verleugnete. — Die neue Katholische Volks- partel kann schon aus diesen Gründen auf Zustimmung des katholischen Volkes rechnen. Ganz anders als das Ministerium Badeni wird sie die Gerechtigkeit, ein Hauptpunkt in dem Programm jeder katholischen Volks partei, zur'Geltung bringen. Im Folgenden geben wir einer Zuschrift Raum, aus der das Programm der neuen Katholischen Volkspartei ersichtlich ist. Die Partei kämpft mit offenem Visier, aber auch mit ungekrümmtem Rücken. Sie schließt keinen Stand

entworfen hat. Sie will rückhaltlos Ernst machen mit den darin niedergelegten Grundzügen und Forderungen und dadurch jene Freude vergrößern, die Leo XIII. über die zu neuem Leben erwachte christ' liche Bewegung so oft und so deutlich geäußert hat. Sie erkennt mit dem heil. Vater in den Bischöfen die geborenen Führer der wahren katholischen Partei. So war es in den großen Zeiten, so muß es wieder sein! So will auch sie es halten, aber in voller Ehrlich keil, nicht bloß dann, wenn einem die Auto rität

des Bischofs bequem ist, oder wenn man dieselbe zum Deckmantel braucht. Wem heutzutage aber noch daran gelegen ist, die großen Grundsätze der katholischen Partei hoch zul. halten — der muß sich von einer Versumpfung abwenden, die, in dem allgemeinen Mischmasch einer Mittelparle^ aufgehend, doch nur den wirthschaftUcy avgei,rvlcn Tendenzen neues Terrain verschafft. Die wirkliche katholische Partei kann mit solchen Programmen nicht pactieren, ihr Katholicismus, die Vertheidigung der Rechte der Kirche, muß

18
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/24_02_1910/TIR_1910_02_24_1_object_126601.png
Pagina 1 di 8
Data: 24.02.1910
Descrizione fisica: 8
. die mit einer glänzenden Kundgebung für die Abgeord neten und die christlichsoziale Partei endete und zu einer fast demonstrativen Gegenver- sammlung gegen die Konservativen, die in Mals am Nachmittage sich so erbarmungswürdig verhielten, wurde. Di? Berichte über die dortige Tyrannisieruüg waren d?n Abgeordneten vor ausgeeilt. Mit Jubel und Begeisterung wurde der Ehrenbürger von Prad, Rabg. Schraffl, empfangen. Nachdem der Herr Vorsteher von Prad, Anton WaNnöfcr, den Vorsitz über- nommen, sprach zuerst in ruhiger

, sachlich klarer Weise der Rabg. Kienzl und schilderte, waS die bäuerlichen Abgeordneten in Verbindung mit den. bnuernfreundlichen der christlichfozialen Partei erreicht, so z, B. in Militärsachen, die Vorteile der im Utzten Jahre beschlossenen Handelsverträge gegenüber den früheren, den jetzigen weit b;sseren ungarischen Ausgleich, was er alles zahlenmäßig d-n Versammelten klar vor Augen stellte usw. Er berührte dann die von der christlichsnzi^len Partei für den Bauern- stand allein zum Nutzen

geschaffenen Sub' ventionen für Alpenwirtschiift. für die Land wirtschaft und Viehzuchlgenossenschaf:, die bis her meistens nur die Nordtiroler bezogen, weil Südtirol sich wenig darum gekümmert halte. Zum Schlüsse empfahl er den ReichSratSkandi- daten Hölzl, der einsichtsvoll sei und stramm zur chrisilichsozialen VolkZpartei stehe, der emzigen deutschen christlichen Partei in Wun und schloß unter großein Beifall. LlS zweiter Redner stellte sich Landtags-- abgeordneter Hölzlals den neuen Kandidaten

vor, vkrbreiteje sich dann über daS Lehrergesetz und die verschiedenen Arbeiten im Landtage. Er sand allgemeinen Anklang und man zollt? seincn Ausführungen großen Beifall. Als dritter Redner erhob sich endlich Landes- ausschußmitglied Schraffl. In lnu'loser Stille und mit gespannter Aufmerksamkeit folgte man seiner Rede, in der er sich über die Ent stxhung und BcdkUtnng der christlichsozialen schon durch Reichspartei verbreitete, angefangen von jener Zeit, wo sie als k-'einz Partei unter d-r Führung

, „alle für einen und einer für alle', — wie es aber auch der rechtliche Standpunkt verlangt. Und auch das religiöse Moment läßt diese g.oße polnische Partei keineSni'gs auS dem Auge. Dei: Redner bedauerte den traurig?» Kamps in Tirol, wo! t). Jänner d. I. in der bekannten Manier man durch die kleinlichsten Jnkressemphären i ..konservattvenAnstandzZundkcltholischir i.?)Ehr- geordneten zu: „Schneid. Schneid und noch mals Schneid.' Mir einem Hoch auf die beiden höchsten Gewalten Papst und Kaiser schloß L mdesauS- schußmitglied Schrasfl die denkwürdige Ver sammlung

19
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1913/06_09_1913/BRC_1913_09_06_4_object_125347.png
Pagina 4 di 16
Data: 06.09.1913
Descrizione fisica: 16
, in der sie der Permanenzausschnß zum Beschlüsse erhoben, für absolut unannehmbar erklärt wurden. Am 21. Sep tember findetinBrixeneineVertrauensmänner- versammlung der Deutschfreiheitlichen Partei für Tirol statt. In einem Berichte über obige Konferenz bemerkt die „N. Fr. Pr.': „Irgend welche Beschlüsse wurden nicht gefaßt, sondern für die Brixener Landesparteikonferenz vorbehalten. Auch über das taktische Vorgehen der deutschfreiheitlichen Abgeordneten werde die Brixener Tagung bestimmen. Irgendeine Voraussage

. Das Bürgerschaftsmitglied Redakteur Otto Stötten ist von der sozialdemokratischen Partei im Hamburger Wahlkreise einstimmig als Kandidat lm Wahlkreise Bebels aufgestellt worden. Protest gegen den Statthalter n«» » Gegen Mitte September wirk »°'°n°lcs Meeting veranstaltet werden 7°^ ^ die Erlasse des Statthalters von Trieft? ^gen Der rührige Obmann der ^„5 ^ sozialen Partei ausgetretenen «baen^ Deutschens Zentrums, Abg. R v eisng, um der neue» Partei frik<5,> A-L führen und sowohl Wähler als G-w-kÄ zugehen

. Da er nach seinem Austritte -,Ä lichsozialen Partei naturgemäß aus einen 51 derselben nicht rechnen kann, V mit seiner Agitation mehr an freisinnig sl? seine« Weseu auch °iel näher stehw ' d i»Ä'd« Bestrebm er von der liberalen Gra-er ''^ützt wird. Die KlärA' Verhalt,.,s,e kann nur erwünscht, die reinlich- EchZm,' nur willkommen s-m, D,e verschwommen-und i„Z fragen heute jchon mcht mehr zweideutig des Deutschen Zentrums kann aus die 1?» »«- 2 .-5? ^ Hauptversammlungen des sozialdemo. kratlschen Vereins für die sechs

Berliner Reichstaas- wahlkretse wurde an Einzelheiten in der Partei recht herbe Kritik geübt. Genosse Dittmer bedauerte daß die Maifeier leider in den Großstädten oft'zum Variteeplnnder herabgesunken sei. Der Stadtver ordnete Nagels führte bewegliche Klage, daß man mit den Maifeiern bisher gar keinen Erfolg gehabt habe. Das Jubiläumsjahr 1914, in welchem die Maifeier zum 25. Male wieder kehre. solle man dazu benützen, mit ihr ein Ende zu machen, da ihr Erfolg in gar keinem Verhältnis

. Für den bevor stehenden Jenaer Parteitag hatte eine Anzahl von roten Wahlkreisorganisationen sogar den schon seit einigen Jahren wiederkehrenden Antrag erneuert, daß alle in Vertrauensstellungen der Partei Befind lichen am 1. Mai den vollen Tagesverdienst an die Partei abzuführen haben? emge Wahlkreise (Breslau-Land, Hanau usw.) wollende Bestimmung auch auf die in den roten Gewerkschaften, Konsumvereinen usw. angestellten Genossen a^sge- dehnt wissen, einzelne Parteigenossen gar aus a roten

20
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/19_03_1903/SVB_1903_03_19_2_object_1943956.png
Pagina 2 di 8
Data: 19.03.1903
Descrizione fisica: 8
eite 2 „D er T i r o l e r^ Donnerstag, 19. derung, wagt ein Blatt aufzustellen, dessen Partei, wo sie das Heft in Händen hat, in rücksichtslosester Weise die von ihr zu vergebenden Stellen oft nur mit ihren Partei-Agitatoren besetzt. Weiß denn das „T. T.' nichts von der dunklen Macht der Hoch- schulprofessorenringe, von der Zusammensetzung der Ministerialbeamtenschaft, von den Machinationen, die angewandt werden, um die Ernennung tüchtiger, um die Wissenschaft hochverdienter, katholisch

seine Wirksamkeit bedenklich und l!ommt dabei zu folgenden Schlüssen: . „Ein Seelsorger, dem es nicht genügt, darauf zu sehen, daß seine Seelsorgskinder gute Katholiken sind, sondern der sie mit Gewalt noch zu einer politischen Parteirichtung bekehren möchte, scheint uns nicht der Mahnung des Apostels zu olgen, „allen — alles zu sein.' Er beraubt sich der Liebe und des Vertrauens seiner Pfarrkinder Daß die erbitterte Agitation eines Seelsorgers gegen eine Partei, die doch ebensogut katholisch

, und die lautet: „Was sagt die Tiroler konservative Partei dazu, daß eines ihrer Mitglieder angibt, im Partei-Interesse die Anzeige gegen einen Amtsbruder er heben zu müssen? Abgeordneter Schrott ver schanzte sich in seinem Briefe an seinen Duz-Bruder hinter das politische Interesse seiner Partei, um dadurch jenes Odium von sich selbst abzuwälzen )as der Reichsratsabgeordnete schon bei der Ab fassung seines Briefes empfunden - haben mag und jeden Angeber noch traf, denn er schrieb ja selbst zum Schlüsse

: „Nichts für ungut, ich kann nicht anders!' Es wird Sache der konservativen Partei sein sich niit dem konservativen Parteimitglied zu be- chäftigen, und soferne nicht die ganze Partei mit )em Kainszeichen, sie halte Angeberei im Interesse eines politischen Vorteiles für erlaubt, herumlaufen will, bleibt ihr nichts übrig, als dem ReichSrats- abgeordneten Schrott gegenüber zu erklären, sie ehe eine Sühne für die unter dem Deckmantel der Partei erfolgte Handlung Schrotts nur in der Nieder« legung seines Mandates

21