Schritte unternehmen werden, um der Bundesrepublik die Souveränität zu geben, und wir hoffen, daß bei den Ver tretern der französischen Politik genug Realis mus vorhanden ist, um Deutschland dieses Recht nicht streitig zu machen." Strauß zitierte die französische Zeitung „Express", die von den politischen Ratgebern des französischen Ministerpräsidenten maß geblich gesteuert werde. Dort sei angeregt worden, den Sowjets eine gemeinsame Kon trolle über die Wiederbewaffnung Deutsch lands vorzuschlageh
für den Fall, daß die Sowjets durch freie Wahlen die Wiederverei nigung Deutschlands ermöglichen. Mit anderen Worten wolle man sich, sagte Strauß, sozusagen eine sowjetische Lizenz für die Art und Weise verschaffen, wie Deutsch land in Zukunft seine Außenpolitik einzurich ten habe. „Wenn das keine Neutralisierung ist, dann weiß ich nicht, was Neutralisierung eigent lich bedeutet 4 , sagte Strauß im Hinblick aul die Brüsseler Erklärung, die auch von Men- des-France unterschrieben wurde. Praktisch
widersetzen, weil damit nicht die 18 Millionen Bewohner der Sowjetzone befreit, sondern ganz Deutsch, land über die Neutralisierung zur Bolschewi- sierung gelangen würde. Die Außenpolitik Dr. Adenauers sei nicht gescheitert. Die Brüsseler Konferenz habe nicht zur Isolierung des Bundeskanzlers, son dern zur Isolierung des französischen Mini sterpräsidenten geführt, sagte Strauß. Lebhafte Konferenztätigkeit London, 1. Sept. (Reuter). Der General sekretär der Atlantikpaktorganisation, Lord Ismay, konferierte