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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 14
Data: 03.03.1955
Descrizione fisica: 14
Was soll den Österreichern Südtirol sein? Msgr. Dr. Franz Kolb Vor allem nicht nur ein beliebiger Streifen Landes, der Österreich an seinem Rande wegge schnitten wurde und flächenmäßig nicht allzu viel zu bedeuten hat. Auch nicht nur eine schöne Landschaft, die man auf einer raschen Fahrt im Frühling ihrer Blütenpracht und im Herbst ihrer Fruchtschwere wegen bestaunt. Auch die vielen stolzen Burgen und die bizarren Felsgebilde der Dolomiten machen noch lange nicht Südtirol aus. Südtiröl

war schon im Rahmen der alten gro ßen Monarchie ein wahres Kleinod dieses großen Reiches und dies in mehrfacher Hinsicht. Es war jener Fleck Erde im alten Reiche, auf dem die Sonne des Südens einen wahren Garten höchster Fruchtbarkeit hervorzauberte, wie sonst nirgends. An intensiver landwirtschaftlicher Kultur übertraf Südtirol alle anderen Gebiete des Rei ches. Sein Erntereichtum, besonders an Wein und Obst, fand, am Flächenausmaß gemessen, kaum irgendwo seinesgleichen. Die seltene Schönheit

der Landschaft zog einen Fremdenstrom ins Land, wie er anderswo in Österreich nicht zu finden war. Die berühmte Kurstadt Meran war in der weiten Welt ein Be griff. Dieser wirtschaftliche Reichtum zählte schon in der finanziellen Gebarung eines großen Rei ches und wäre für das heutige Österreich von um so größerer Bedeutung. Zusammen mit Südtirol würde das tirolische Bergland sogar leicht auf eigenen Füßen stehen können. Das nördliche Tirol würde gewerblich-industriell das ergänzen, was Südtirol

an landwirtschaftlichem Reichtum zu. bieten hätte. Dazu käme noch der wichtige Frem denverkehr beider Landesteile. Doch ein wirkliches Kleinod hat nie nur wirt schaftlichen Charakter. Geschichtlich ist Südtirol die Wiege des ganzen Tiroler Landes. Von der Etsch um Meran, wo die Stammburg des Landes steht, ging die Einigung des früheren Landes im •Gebirge zur gefürsteten Grafschaft Tirol aus, de ren Hauptstadt bis ins 15. Jahrhundert Meran zu Füßen des Stammschlosses Tirol war. In Südtirol erwuchs bereits

zur Heiligkreuzkirche in St. Lorenzen, um die Wieder gewinnung des verlorenen Südtirol zu erbitten. 9, März 1904. Dorf Karres (bei Imst) durch Groß brand fast ganz zerstört. 11. März 1879. Großer Brand in Neumarkt (Salz burg). Etwa 50 bäuerliche Häuser niedergebrannt. Zeit durch eine ihm fremde Wesensart verunstal tet wurde, von dieser alten Volkskultur sprechend Zeugnis gibt. Das Land der deutschen Heldensage ist im Laufe der Jahrhunderte auch zu einem Land deutscher Heldengeschichte geworden. Gerade der südliche

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 6
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 6
BemerHen$wertt ?Jlu$land$rtimtnen über Südtirol. 1. Professor Harry Elmer Barnes in „The Progressiv« Magazine' vom 1. Jänner 1823, Nr. 3, Bol. 12, Chicago. Auszug aus „The Tragedy of the South Tyrol': ... „Es wird an dieser Stelle genügen, festzustellen, daß die italienischen Bestrebungen.gegenwärtig in Südtirol eine wahrhaft terroristische Herrschaft erzielt haben, die in ihren Schändlichkeiten für moderne Zeiten an derartigen Bestrebun gen kultureller Entnationalisierung nicht ihresgleichen

durchdrinat sie; denn sie erkennen nur zu gut, daß sie ihre Kinder nicht zil erziehen vermögen, wenn sie sie nicht ernähren können. Sie müssen vor allem sür ihre Nach kommen den Unterhalt schaffen können, wenn sie Delltsche aus ihnen machen sollen.' ^ 2. Professor Herford (Manchester) über Deutsch-Südtirol. In der letzten Nunnner der Wochenschrift „The Nation and Athenaeum', einem führenden Organ der liberalen Partei Eng landslands, hält Professor Herford unter den, Titel „Die Lage in Deutfch-Südtirol

' an der Hand eines reichen Tatsachen» Materiales Gericht über die Methoden, welche bas faschistische ■ Regiment zur Unterdrückung des Deutschtums in Südtirol an wendet. Indem er zugibt, daß der moderne italienische Faschis mus zweifellos große Verdienste um die Ordnung der sozialeii Verhältnisse in Italien sich erworben hat, stellt er gleichzeitig fest, daß sein Vorgehen gegen fremdsprachige, dem italienischen Staate durch die Frieoensverträge zugefallenen Gebiete bei allen, die mit den Tatsachen vertraut

find, die schärfste Mißbilligung ge sunden hat. Morin besteht, fragt Professor Herford, die „Unordnung', die es in Deutsch-Südtirol zu beheben galt? Offenbar nur in dem hartnäckigem Gebrauch einer fremden -Sprache mit vielen Kon sonanten und. dein Vorhandensein einer Bevölkerung mit tief eingewurzelten eigenen Sitten und Gewohnheiten. Mussolini vermaß sich, diese Unordnung dadurch zu beheben, daß er diese kerndeutsche Bevölkerung zu Italienern machen wollte. Der Effekt feiner Regieningsmaßnahmen

-Südtirol stolz war, wird auf das Niveau Italiens und Spaniens, jener Län der, die in> Europa am meisten Analphabeten haben, herabgedrückt und alles dies nicht etwa in Folge anfänglicher lliigeschicklich- keiten eines neuen politischen Systems, sondern mit dem be wußten Ziele, die Deutschen aus Südtirol zu verdrängen und an ihre Stelle Italiener zu setzen. Eine hauptsächliche Handhabe ist die Lahmlegung des deutschen Wirtschaftslebens. Die engmaschige land wirtschaftliche Kreditorganisation Deutsch

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.07.1926
Descrizione fisica: 8
eine schreckliche Menschenleere. Wenn man die Kinder aus dem Zuge, der vom Bahnhof zum Festplatze am Gra ben sich bewegte, herausgenommen hätte, wäre nicht viel mehr stbrig geblieben. Nach' der Fahnenweihe wur den die Reden gehalten. Zuerst sprach der Vorsteher von Verona; ihm erwiderte der Kommissär Scipioni von Brixen. Dann sprach Mazzolini, der Bizegeneral-j sekretär der faschistischen Partei, aus Rom. Er sagte u. a.: „Gestern konnte man noch nicht bestimmt sagen, ob wir hier (in Südtirol!) bleiben

sind und die Verschwendung der Gemeindegelder nicht billigen, war es eine freu-? dige Ueberraschung. Der ehemalige italienische Außen minister Tittoni über Südtirol. Sein Versprechen von einst und seine Ansichl von heute. _ Senator Tittoni veröffentlichte in der ,,Agenzia ötejcmi' folgende Erklärung: „In der Polemik, die durch die Erklärung der bayerischen 'Hochschulen über die Südtiroler Frage entstanden ich spricht man von iVerpflichtnngen, die der Außenminister Tittoni im Jahre 1019 eingegangen sei. Der Ausdruck

„Verpflichtungen' muß richtiggestellt werden, denn es könnte Anlaß zu Mißverständnissen geben und das Gegenteil von dem glauben machen, was -ich damals über Südtirol uttbl die ausländische Einmischung sagte. Die Frage des Oberetsch betrachtete ich immer als eine reine interne italienische Frage und als solche wurde sie übrigens! auch von den Regierungen Deutschlands und Oester reichs durch die Unterzeichnung des Friedensvertrages! anerkannt. Deshalb kann gar keine Verpflichtung mei nerseits gegen irgend

jemanden bestehen und es besteht auch in Hinkunft keine Verpflichtung. Wohl habe ich! im italienischen Parlament am 27. September 1919 Erklärungen über Südtirol abgegeben, aber diese 'Er-, klärung 'war ausschließlich für das italienische Par lament bestimmt, von dem ich die Billigung meiner Politik verlangte.' In den Erklärungen, die Tittoni im September 1919 in der italienischen Kammer abgegeben hat heißt es: „Italien wird 1-80.000 Deutsche einschließen. Sie mögen wissen, daß wir vor jedem Gedanken

(Ersatz für den aufgehobenen deutschen Kinder garten) vom Religionsunterrichte enthoben und dann 'trafweise weg versetzt worden. . Dieselben traurigen Verhältnisse bestehen ttt Lau- eetn, wo die Katecheten wegen angeblicher Weigerung, )en Fäschistengruß zu leistem einfach von der Schule rusaesperrt wurden. Verurteilungen wegen Erteilung deutschen Prival- unterrichtes. Gerade in den letzten Wochen setzte die Verfolgung des deutschen Privatunterrichtes in Südtirol von neuem nrit besonderer Heftigkeit

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.11.1927
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 1. November 1927. „Südtirol' Seite 3, Folge 2! Italiens Kulturschande. Das Faschistenblatl „L'Jmpero', Rom, veröffentlichte in Folge 234 vom 2. Oktober l. I. einen Rückblick über die Tätigkeit des Fafchismus in Südtirol und brüstet sich seiner Entnationalifierungserfolge in Form des nachstehenden Ver gleiches. „2. In den oben erwähnten Städten und Gemeinden wer ben die Staatsbürger ermäch tigt, sich im schriftlichen und mündlichen Verkehre mit den Gemeindebehörden der italie nischen

und Kulturschande Italiens. Italienische Pressehetze gegen Südtirol. Nach! kurzem Waffenstillstände scheint sich Giarrw- tana von neuem zur Aufnahme des Kampfes in seinem Blatte, der „Provincia di Bolzano' gegen das Deutschf- tum in Südtirol entschlossen zu haben. Unter dem Titel „Italienische Nationalpolitik undstrngermanistische Tätig keit' (die Italiener sprechen bekanntlich mit Vorliebe und fast ausschließlich nicht von „Deutschen' sondern von „Altdeutschen') veröffentlicht ein unbekannter Verfasser

. Diese Leute empfangen Besuche innerhalb ihrer vier Wände, u . n k 'Eken erst, wenn es zu spät ist, daß die Zusammenkunft, ein interview, von jenen Deutschen vorbereitet waren, denen der Umstand zu Gute kommt, daß sich Italiener finden, die bereit sind, die nationale Tätigkeit zu behindern und das allzuscharfe System bedauern. Diesen Leuten wollen wir für alle Zukunft den Rat erteilen: „Südtirol muß durch faschistische Methoden wieder ita lienisch gemacht werden, weil die Erfahrung gelehrt

. Jene einfältigen Uebermenschen in Südtirol, welche mit der Anwendung faschistischer Methoden gegenüber den Deut schen nicht einverstanden sind, möchten wir an die Methoden erinnern, welche die Deutschen angewandt haben, als sie sich die Eindeutschung dieses Landes bis zur Veroneser Klause und noch weiter in den Kopf gesetzt hatten. Ein paar Beispiele aus der irredentistischen Tätigkeit des Volksbundes im Tren- tino sollen genügen: „Seit dem Jahre 1904 hatte die Tätigkeit des Tiroler Volksbundes im Trentino

Sprache ersucht habe, um ihren Inhalt verstehen zu können. Wenn die Deutschen aus unserem Gebiete solche Methoden der Eindeutschung angewandt haben, wie können wir es dulden, daß sie sich auf internationalen Kongressen gegen unsere Metho den auflehnen, die nur gerecht sind, weil es sich um die dergewinnung unseres Südtirol handelt (!), dessen Namen, dessen Flüsse und Berge, dessen Landschaft und Be wohner einwandsteie Zeugen der Jtalianität sind, und wo es nur eines leisen Hauches (!) bedarf

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.07.1926
Descrizione fisica: 8
. Dieser Vorfall dürfte dazu Anlaß bieten, sich etwas mit der Persönlichkeit des Denunzianten zu befassen. Katzmann ist ein ehemaliger russischer Offizier, der abwechslungsweise bald Rußland und bald Oesterreich verraten hatte und allen Grund hatte, nach Been digung des Weltkrieges nicht mehr in seine Heimat zurückzukehren. Er ist übrigens wiederholt übergelau- sen und besitzt keinen Beruf. Bor mehreren Jahren be glückte er nun auch Südtirol mit seiner Persönlichkeit die Firma nun in Bozen zusammenbrach

arbeiten. ! ! In Südtirol geht es gegen den Klerus. Einer der ersten, strengen Geheimaufträge, die die neuen Podestä (Amlsbärgermeister) von den Unterpr-ä- sekten erhalten haben, ist der, daß sie den Klerus sehr scharf überwachen lassen und jeden „Uebergriff' des selben an kompetenter Stelle melden sollen. Nach die sen Jnstrukiionen soll jede Tätigkeit, die die Geistlichen außerhalb der rein religiösen Sphäre entfalten, Mer-s wacht werden. Aus Bozen wird geschrieben: Schon längst ist der Pfarrer

gestellt, daß er von Oberau verschwinden müßte. Die neue Hetzrede Tolomei's. Der bekannte Senator Tolomei, der berüchtigte Verfasser des Sühtiroler Entnationalisierungsprvgram^ mes, hielt am 28. Mai im römischen Senat eine Rede, worin er die Forderung stellte;, daß sich die Assi- milierung in Südtirol auch in den ‘ Denkmälern kuNd- geben müsse. Das Waltherdenkmäl soll einer deutschen Stadt geschenkt werden. Auf dem Marktplatze von Bozen, der Stadt des Drusus, soll sich ein Denkmal zu Ehren

des lateinischen Gründers erheben^ der die lateinische Küsiur in die SÜdtiroler Täler ge bracht habe. Die Lösung, das Kriegsgeschrei müsse lauten: < • ■ „Drufus muß nach Düdtirol zurück! Rom muß nach Südtirol zurück.' __ In der gleichen Sitzung des Senates halte Sena tor Tolomei den Versuch unternommen, persönliche An- grfffe gegen den deutschen Außenminister Dr. Strese-, mann zu richten, wurde jedoch vom Präsidenten des Senates daran gehindert. . Daß dlajs WMHerdenkmal in Bozen 'den ^'Ita lienern

über Südtirol. Bor wenigen Tagen sind fast gleichzeitig zwei Merkchen über Südtirol erschienen, die von ausge zeichneten Kennern der derzeingen Verhältnisse versaßt sind. Das eine- ..Südtirol unter italienischer Herrschaft- von F. K. Hennersdorf Druck' und Verlag Bernard 6c Graes, Charlottenbnrg 1, ist eine ausführliche Zusammenfassung des gesamten Materials, 133 Seiten. In der Vor bemerkung zu diesem Buche schildert der Verfasser, wie schwer es heut, zutage ist, die Tatsachen in Südtirol festzustell

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 15.02.1934
Descrizione fisica: 8
Seite 8. Folge 4. „Der Südtiroler' Innsbruck, 15. Februar 1934. Von den Lebensgrundlagen deutschen Volkstums in Südtirol - ■%: Irl':!,- I; (Schluß) Aber wenige werden seßhaft, denn es ist kein Raum mehr für Fremde in dem allzudicht bevölkerten Land. Das Weinland mutet schon halbstädtisch, ja städtisch an durch die Steinhäuser und durch die Berufe, die hier vertreten sind. Aber es gibt auch der echten, alten Städte und Märkte in Südtirol eine ganze Zahl. Wie Perlen an einer Schnur reihen

des Adels, ist zum Weltkurort geworden, und versammelt Gäste aus aller Welt in seinen Hotels und Pensionen und in seinen Vororten Mais und Lana. Nicht wenige kommen auch aus dem Lande Wilsons, das Südtirol kennt und liebt und noch so viel an ihm gut zu machen hätte. Bozen-Gries stellt sich Meran als Kurort an die Seite, einst ein stiller Klosterbe zirk. Südtirol ist seit alters her das Land der „Sommerfrischen'. denn im heißen Hochsommer flüchteten von jeher die Bürger der Städte an der Etsch

auf die Höhen, auf den Ritten, ins Pustertal. Dann ergingen sich wohl die Bozner Patrizier in Oberbozen und legten auch hier den weißen Mantel, das Zeichen ihrer Würde, nicht ab. Der wohlhabende Bauer ging ins „Badl', ist doch die Zahl aller Art von Badln immer sehr groß gewesen und zu den Wildbädern traten selbst „Gletscherkuren',. Daher ist Südtirol das Land der guten und billigen Sommerfrischen von jeher, und auf der anderen Seite stellte man sich auch auf die verwöhntesten Ansprüche eiiu Einen größeren

Gegensatz kann man sich kaum denken als den des konservativen Burggräf- lers in den Gassen und Weinstuben von MeraN uno daneben osrmals völlig entwurzelte Großstadttypen aus der Kur promenade. Bon Friedrich Metz Südtirol und Tirol ist ein Straßen- und Pässeland ersten Ranges und nur als Paßstaat ist es überhaupt in seiner Entstehung und Eigenart zu begreifen. Und mit den Straßen und dem Verkehr, den Fuhrleuten. Kaufleuten, Romfahrern, den Gastwirten, wurden die städte. Die Gast wirte gehörten stets

, wie deutschbeeinflußte Bauern- und Bürgerstuben dieser Gegenden im Tiroler Volkskunstmuseum zu Inns bruck beweisen. Die Vinschgauer aber haben seit Jahrhun derten ihre romanische Mundart aufgegeben. Der deutsche Mensch in Südtirol ist aber nicht zu be greifen ohne seine religiös-kirchliche Einstellung und Bindung. Wir stehen hier nicht nur auf altdeutschem, sondern auch auf altem christlichen Boden. Bayrische und schwäbische Bischöfe und Klöster haben in Südtirol Besitz erworben und Kulturarbeit geleistet

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 01.01.1927
Descrizione fisica: 4
Die Schaffung der Provinz Bozen wurde von j italienischer Seite als ein gewisses Entgegenkommen gegenüber Deutschland ausgegeben; wie dieses Entgegen kommen Au werten ist, zeigt dieser kleine Vorfall, zeigt aber mehr noch die Provinzschaffung selbst: Südtirol hat sich stets als Einheit gefühlt und ist dessen Zerreißung ein schweres Unrecht an der südlich Bozens wohnenden deutschen Bevölkerung. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit an eine Kund gebung, die am 6. Mjqrz 1921 von Tausenden

aber, die darangehen, in unsere friedlichen Dörfer Kärstpf und Unruhe hineinzutragen rufen wir noch mals warnend zu: Hände weg vom deutschen Tirol!' Diese Gesinnung haben die deutschen Unterländer natürlich bis zum heutigen Tage treu bewahrt und bei allen möglichen Gelegenheiten, insbesondere bei den politischen und administrativen Wählen gezeigt, daß sie eins sein wollen mit dem übrigen Südtirol und keine Gemeinsamkeit mit Trient wünschen. Die Los trennung des Unterlandes vom politischen Bezirke (Unterpräfektur

) Bozen und die Zuteiluung des deut schen Landes zum italienischen Bezirk Eavalese, die vor vier Jahren erfolgte, hat zum erstenmale den ganzen Ernst der Lage vor Augen geführt. Immerhin blieb ganz Südtirol bei einer einzigen Provinz! Nun aber hat man ' zwischen der Provinz- und der Volks- grenze einen Trennungsstriche gezogen und es ist be greiflich, daß sich, die deutschen Unterländer nunmehr völlig vereinsamt fühlen. Pater Znnerkofler über die Kultur schande in Südtirol. In einer vom Andreas

, die sich in Südtirol abspielt. Wenn unser Außmamt sagt, ihr schadet den Südtirolern nur, so wissen wir, daß selbst jene Kreise Südtirols, die seinerzeit rieten, sich schiedlich-friedlich zu vertragen, angesichts des Schulraubes, der Jtalianisierung der Familiennamen usw. erklären, alle Folgen auf sich- zu nehmen um die Beibehaltung des Deutschtums in Südtirol.' * Der Redner teilte mit, die in Oesterreich weilenden Südtiroler wissen genau, daß eine Reihe von Stu denten aus Südtirol vom Präfekten Paß und Geld

, sondern die ganze Welt. Wenn wir von Südtirol sprechen, mengen wir uns nicht in die inneren Verhältnisse Italiens ein, sondern vertreten die Rechte der Südtiroler.' Internierungen in Italien. Bon 942 zu Zwangswohnsitz verurteilten Regie- rutrgsgegnern und Verbrechern haben bisher 774 beim Innenministerium Berufung eingelegt. 513 Rekurse sind bereits untersucht worden. Die Prüfungskommission hat sich unter dem Vorsitz des Unterstaatssekretärs Suardo versammelt und 161 Gesuch«e bereits behandelt, in- oem sie 104

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.02.1924
Descrizione fisica: 4
, ja. wenn sie im Gegenteile zugibt, daß Hausierer und Marktfahrer die unter schwerem Steuerdruck seufzende seßhafte Kaufmannschaft durch unreelle Konkurrenz schädigt, so darf es nicht Wunder nehmen wenn selbst die ruhigsten Leute, wenn die loyalsten Personen in Südtirol an dem Staate, dem sie nunmehr angehören irre werden und ausrufen: „Wir sind in diesem Staate rechtlos, wir sind nur Staatsbürger dritten Ranges und Josephinismus. In Österreich ... Josephinismus! Das war das Schlagwort, womit schon lange vor dem Kriege

es sich die unterdrückten Südtiroler eben gefallen lassen, daß man es ihnen Tag für Tag in die Ohren schreit, sie seien vom österreichischen Josephinismus glücklich befreit. Ja, Südtirol ist vom Josephinismus befreit, . . . und darum vermutlich müssen unsere Seelsorger jeweils beim Ortskarabiniere anfragen, ob eine Prozession die Mauern des Gotteshauses verlassen darf, und neustens haben es sich an manchen Orten die Karabinier i schon herausgenommen, zu bestimmen, ob der Seelsorger noch die Ortsschule betreten darf

oder nicht. Südtirol ist vom Josephinismus befreit, und darum werden unsere Priester mit einem Netze von Spionen umgeben, und solche, die nicht hier geboren sind, werden erbarmungslos ausgewiesen, weil nicht mehr die kirchliche, sondern die staatliche Obrigkeit zu entscheiden hat, wer hier die Lehre Christi predigen darf. Südtuol ist vom Josephinis mus befreit, und darum Hai sich die Staatsgewalt herausge nommen, zu dekretieren, in welcher Sprache der Religions unterricht zu erfolgen habe. (Das Dekret wurde

zurückgenommen aber schon daß es erscheinen konnte, ist eine nie dagewesene' Ungeheuerlichkeit!) Südtirol ist vom Josephinismus befreit, und sagt man es den Obern unserer Klöster jetzt schon ins Gesicht, sie seien nicht mehr Eigentümer ihrer Häuser und müßten sich auf alles gefaßt machen. Südtirol ist vom Josephinismus befreit, und ist ein Südtiroler Seelsorger (der Pfarrer von Salurn) von Faschistenfäusten mißhandelt wor den, und jene kirchlichen Behörden von Trient, die sich nicht genug der Festigkeit

rühmen konnten, womit sie früher dem angeblichen österreichischen Josephinismus entgegengetreten seien, haben auf dieses fluchwürdige Attentat keine andere Antwort gefunden, als den Mißhandelten durch einen natio nal gesinnten Italiener zu ersetzen, wobei ausdrücklich zuge standen wurde, daß dies auf Wunsch weltlicher, faschistisch gesinnter Kreise geschehe. Südtirol ist vom Josephinismus befreit, und darum konnte es in demselben Dorfe geschehen, daß bei Gelegenheit einer Prozession eine Frau wegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.03.1921
Descrizione fisica: 8
euch nur mehr zu sagen, wir denken auch so wie ihr, ihr gehört zu uns wie wir zu euch, ihr seid Fleisch von unserem Fleisch und Dein von unserem Bein. Euer Schicksal ist auch das unsere, euer Leid unser Leid. Wir gehören zusammen wie die Glieder desselben Körpers; und wenn man in einer verbrecherischen Weise durch Wahlkreisabzwickelung oder Provinzeinkeilung das Unterland von Südtirol lostrcnncn wollte, dann werden wir selbst verstümmelt und verkrüppelt: man schnitte Fleisch aus unserem eigenen Fleische

, und das tut weh und das macht uns mit euch auffchreien, aufschrcien im heiligen Zorne über die grausamen Zerfleischungsvcrsuche der Trientiner. Ja, das Unterland gehört zu uns, gehört zum übrigen deutschen Südtirol und das nicht erst seit gestern oder vor gestern, nicht erst seit den Novcmbertagen 1918, nicht seit einem Jahrhundert und nicht seit einem Jahrtausend, sondern länger noch, ja so lange, als Deutsche in diesem Lande sitzen. Und das ist jetzt bald anderthalb Jahrtausend. Die Deutschen

der Feinde aufhalten mußten, und in den Freiheitskriegen 1809 ist immer wieder an der Salurner Klause um Südtirol gekämpft wor den. So oft der Kampf dort ungünstig schien, bangte man in Bozen um diese Stadt und um das ganze Land, und so oft gute Nachrichten über die Kämpfe an der Salurner Klause eintrafen, atmeten die Bozner wieder auf und mit ihnen ganz Tirol. Man sagte sich schon damals: Wird die Salurner Klause gehalten, dann ist Tirol gerettet. Und auch im folgenden Jahrhundert blieb Salurn

schweben würde. Hofers Geist ist der Geist hinge bungsvoller Heimatliebe, der Geist der Unbeugsamkeit gegen über der rohen Gewalt. Der Geist, der aus den Worten spricht: Da sollt er nkederknien, er sprach: „Das tu i n i ti' Ha, nieder knien, beugen werden wir uns niemals der Diktatur der Trien tiner, unbeugsam fest bleiben wir in unserer Forderung nach dem geeinigten Südtirol vom Brenner bis zur Salurner Klause, und nochmals rufen wir unseren Gegner zu: Hände weg vom deutschen Südtcroll Hierauf sprach

Dr. W. v. W a l t h e r. Er dankte vor allem namens des Deutschen Verbandes den Etschtaler Landsleuten für die treue, unerschrocken» völkische Wacht, die sie an den Torrn Südtirols feit jeher gehalten haben. Sie haben durch ihr mannhaftes, unbeugsames Verhalten nicht nur ihrem engeren Gebiete — dem unteren Etschlande —, sondern ganz Südtirol einen unschätzbaren Dienst geleistet, den wir ihnen nie vergessen werden. Wenn es nach der italienischen Besetzung hier und da Kleinmütige gegeben hat, so wurden diese gerade

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 09.09.1921
Descrizione fisica: 6
10.—, aus der Tschechoslowakischen Republik tschech. Kr 12.—, aus dem übrigen Auslande 8 Lire, »auptschriftleltung: Meran, Postgasse 4, (Fernsprecher 384 und Hauptgeschäftsstelle Fernsprecher 270). Schriftleitung und Geschäftsstelle Bozen. Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370). — Drahtanschrift: Landegzeituna Meran Italienisches Postsparkassen-Konto Triest 11/153. Oesterreichisches Postsparkafsen-Konto 111.775. Münchner Postscheck-Konto 28.104 Nummer 202 Freitag, den 9. September 1921 2.Zahrgang Zur Mlitärfrage in Südtirol. Tar Bez

i Konferenz der Gemeindevorsteher Deutsch-Südtirols. Die beabsichtigte Einführung des Wehrgesetzes in Süd- ttrol hat in den neuen Provinzen und besonders in Südtirol eine außerordentliche Beunruhigung hervorgerufen. Besonders hart würde eine derartige Verfügung selbstverständlich den Bauernstand treffen, der immer das größte Kontingent an Re kruten beistellen mußte. Das italienische Wehrgesetz kennt über dies keine Erleichterungen, wie sie das österreichische Gesetz be- « ererbter Landwirtschaften

der Versammlung wurde Bürger meister Perathoner au« Bozen einstimmig gewählt, zu seinem Stellvertreter wurde Oberbammer ausersehen. K Als erster Redner meldete sich Abg. Pr. Tinzl zum Worte. Er-dankte dem Bauernbundobmann Oberbammer kür die Ein berufung der Versammlung. Es werde auf diese Weise endlich den Abgeordneten Gelegenheit geboten, in dieser Frage Bericht zu erstatten. Die Kürze der Zeit ließ e« nicht zu, Wählerver- sammlungen einzuberufen; doch stehe hinter den Abgeordneten ganz Südtirol und so sei

und verlangte die Militärfreiheit oder zumindestens die Ver wendung des in Südttrol ausgehobenen Militärs im eigenen Lande. Demgegenüber stehe der Standpunkt der italienischen Regierung, welche von einer „Schutztruppe' nichts wissen wolle. Die Vertreter verlangten auf einige Jahre Befreiung vom Mili tärdienste. Die Regierung Nitti war nahe daran, für Südtirol eine eigene Autonomie zu gewähren, als der Sturz dieses Mini steriums Giolitti ans Ruder brachte, der die Bertreter des Deutschen Verbände

aus Ueberzeugung kämpfte. Es gebe nur zwei Wege: In die Verbannung oder ins Märtyrium zu gehen. Wie könne sich ein Deutscher unter fremdem Bolle wohlfühlen, dessen Sprache er nicht kennt, das Klima des Landes und die Kost nicht verträgt? Der Deutsche müsse körperlich, geistig und sittlich zu grunde gehen. Zu einem Lande, das mit Terror arbeitet — Georgitag» Traminer Prozesse usw. — könne man sich wahrlich nicht hingezogen fühlen. — Seit Südtirol bei-Italien ist, liegt die Wirtschaft darnieder. — Ferner spricht

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.03.1921
Descrizione fisica: 8
im Voranschlag? Wiener nicht angesichts ist. Tos Kap. IV (Schule) weist für Südtirol 1,700.000 L. (Gesamtbetrag rund 4,000.000 L.) aus. Die Beiträge für Mittel- und gewerbliche Schulen sind mit 43.000 L. angegeben, während im Voran schläge hierfür nur 7400 L., mit dem Beitrage für eie Handelskammer 32.400 L. ausgeworftn sind. Im Kap. V (Landeskultur) ist ein Betrag von über 13.000 L. ausge wiesen, welcher angeblich für Alpenverbesserungen Südtirols ausgegeben worden

sein soll: die für Enrpfangnähme dieses Betrages kompetenten Stellen (Landwirtschaftsverband und Agrarische Operationen) wissen allerdings nichts von der Flüs sigmachung eines Betrages für Alpenvcrbcsscrung). Aus denr Kap. VI (öffentliche Bauten), die ein Gcsamtersordcrnis von 560.000 L. ausweisen, erhält Südtirol 182.000 L., der Rech nungsabschluß wiro uns 'ausklären, für welche Objekte dieser .Betrag flüssig gemacht wurde. Aus dem letzten Kapitel (Sicherheit) ist für Südtirol ein Betrag von 1563 L. (Ge- samterfordernis

13.000 L.) gntgesch,rieben. Tie Gesamt summe der Eonci'schen Ausstellung ergibt für Südtirol (die Einnahmen von 344.000 L. für Nefundierung aus Zahlungen für Geisteskranke, Lehrerbeiträge und Schubkasten abge rechnet) einen Betrag von über zwei Millionen, zu welchen noch eine halbe Million Verwaltungskosten hinzugercchnet werden und weiter Beitragsleistungen von 166.666 L. für Südtiroler Geisteskranke in Pergine, so daß Süütirol am Landeshaushalte mit 2,700.000 L. partizipiert. Wenn wir elbst

die Richtigkeit dieser Aufstellung annehmci: würden, o erscheint bei einem Gesamtkostenaufwande von über 13 Rillionen des ordentlichen Haushaltes (Bedeckung cffeinhalb Millionen) die Teilnahme Südtirols mit 2,700.000 L. ge wiß nicht besonders ungebührlich, weit immer noch mehr wie zehn Millionen für das Trentino übrig bleiben. In der ganzen Aufstellung vermissen wir bei den Eingängen aus Südtirol die Erträgnisse der Schale in Sterzing, prälimi- niert mit 34.364 L., Stadlhof ist überhaupt weggelassen worden

Glaubensbekenntnis in die Welt hinausrief und den Vertretern der Negierung sagte, daß cs heute und in naher Zukunft keine Gemeinschaft geben soll zwischen Trient und dem Unterlande, daß der fruchtspendende Boden zwischen Bo zen und Saturn jahrtausende alter deutscher Besitz Ist, und daß die Bevölkerung dieses Bodens weiter wie bisher das Schicksal teilen will mit seinen Brüdern im deutschen Südtirol. Bon überall her waren die Unterländer erschienen, so daß schließlich in Neumarkt eine Bolksversammlung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 15.02.1933
Descrizione fisica: 8
zauberte bereits die ersten Blüten in Südtirol hervor. Am waldigen Berghang um Schloß Laders bei Meran blühen bereits die' Anei- monen und die Erika und im Garten des Hotel Minerda grüßt die Passanten ekn japanischer Zierstrauch in voller gelber Blüte. Ebenso sieht man schon die ersten Primeln und natürlich Crokus. Ekn blaublühender japaniischer Strauch steht bereits kn ausspringenden Knospen. Wenn nicht Mitte Jänner Kälte unjd Schneefall eingetreten wäre« so hätte Meran eine Blütenrekhe

über Südtirol besonders in Jugend-- und Studentenkreisen gehalten, wie in deb „Jung- sront', bei der „Ottonia' u. v. a. Hervorzuheben wäre die Kundgebung in den berühmten Wiener Rosensälen, die aus das letzte Plätzchen «gefüllt waren und bei der die Versammelter, mit Ergriffenheit die Rede P. Jnnerkoflers über die Leiden Südtirols anhörten. Nachher folgte eine Aufführung des Bolks- spieles „Andreas Hofers letzte Weihnacht' von P. Inner-, kofler, bei der Theaterdirektor Max Holler und dessen Frau Änrra

durch ihre ausgezeichnete schauspielerische: Leistung hervor ragten. Zum Schlüsse der Kundgebung wurde das Andreas Hofer- *3)et 6ftbtit»let~ Lied und das Südtiroler Trutzlied gesungen. Sehr eindrucksvoll verlief auch das Gedenken an Südtirol anläßlich der 5jährigen Gründungsfeier des Kath.-Deutschen Studentenbundes im Wie ner Gesellenhaus. Der Vorsitzende stud. jur. Beck kam in seiner Rede auf die vom deutschen Volke losgetrenntcn Deutschen zu sprechen und sagte, daß den Südtirolern, als den am tiefsten bedrückten

Den Lanrinsbnmnen auf. Gar wuchtig faßt Herr Dieter- Des Zwerges Hinterlist. Der nach der Sag Gebieter Des Rosengartens ist. Der Brunnen ist ein Zeichen. Ja mehr noch ein Symbol. Daß edle deutsche Eichen Noch stehn in Südtirol. Und daß die feige Tücke. Sei's frühe oder spat. Zerfallen wird in Stücke, Wenn der Befreier naht. Man will das Bild versetzen, Das Meister Ander schuf. Will uns auf's neu verletzen Trotz Bitt' und Warnungsruf. Mags euch auch nicht gefallen, Bleibts drum nicht wen'ger wahr; Die Schärfe

eurer Krallen Ist's, die den Haß gebar! Mchertifch. Südtiroler Jahrbuch, 1933. Vor kurzem ist im Werbeverlag für Südtirol, Wien V, Sprengergafse 43, ein Süd tiroler Jahrbuch, 1933 lAndreas Hoferkalender) von Pater Adolf Jnnerkofler erschienen, das, wie die früheren Kalender dieses Verfassers, der Südtiroler Sache sicher neue Freunde zuführen wird. In seiner Einleitung erwähnt Pater Jnnerkofler eich Ge spräch mit einem Staatssekretär des Berliner Außenamtes, der ihm zu erkennen gab, daß man mit dem Herzen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 8
. Die italienischen Behörden vermoch ten diese Flucht in keinem einzigen Falle zu verhindern. Die Militärflüchtlinge wanderten vereinzelt in die Schweiz, meist aber nach Oesterreich und von hier dann weiter ins Deutsche Reich. Ueber die Anzahl der Flüchtlinge herrschte durch lange Zeit Unklarheit; in Südtirol selbst ließen sich natürlich keine genauen Feststellungen machen, indessen ha ben die Behörden in Oesterreich und im Deutschen Reiche in der jüngsten Zeit ihre Erhebungen abgeschlossen und es steht auf Grund

. Es wirkte in Südtirol daher wie die Befreiung von einem Alpdruck, als er im Kampfe gegen den Präfekten unterlag und von feinem wenig rühmlichen Schauplatze abtreten mußte. Seit einigen Jahren ist der ehemalige Journalist Präsident einer halb staatlichen Petroleumgesellschast und Südtirol verspürt nur hin und wieder seinen giftigen Atem. So auch in einem Aufsatz „Bolzano', den Giarratana in der „Provincia di Bolzano' im Dezember schrieb. Gewiß, die „Provincia di Bolzano' hat weder Bedeutung noch Leser

: Südtirol hatte als Fremdeaverkehrsland ein ausgebautes Straßennetz. Wen» auch der Straßenbau der damaligen Zeit nicht die Technik des modernen Straßenbaues aufwies, s» waren die Südtiroler Straßen sicher ebensogut gehalten wie die damaligen Straßen der Nachbarstaaten. Dies schon in, Hinblicke auf die Unsicherheit des italienischen Dreibunds freundes und auf die Notwendigkeit, die Straßen einmal als Kriegsstraßen verwenden zu müssen. Hiefür find die pracht vollen Dolomitenstraßen ein Beispiel

. Die vor mehr als hundert Jahren von österreichischen Ingenieuren erbaute Stilfferjochstraße (2800 in) war eine Höchstleistung der Technik. Auch das Eisenbahnnetz befand sich ans den gleichen Grün den in klaglosem Zustande. Die Wildbachverbauung war geradezu vorbildlich, die Etsch wurde in Südtirol von b :ci Sektoren der Etschgenosserstchasl reguliert, und es verschlangen diese Arbeiten Millionen von Friedenskronen. Ueber die Güte der alt-österreichischen Verwaltung im all gemeinen, braucht überhaupt wohl

. Es war vielmehr die verfehlte italienische Raubbau-Wirtschaft, die nun seit 17 Jahren Südtirol i„ einer Weise aussaugt, der auch die Reserven nicht mehr Stand zu halten vermögen. Wir räumen freilich ein, daß die Südtiroler Wirtschaft am meisten durch die neue Grenz ziehung geschädigt wurde, weil dadurch die wichtigsten Er zeugnisse Südtirols der großen italienischen Konkurrenz aus- geliefert wurden. Der Standpunkt der Italiener war daher schwieriger als der Alt-Oesterreichs. Nachdem aber nun die Italiener sür

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 15.09.1927
Descrizione fisica: 8
-, zeichnen. Interessant ist nur, daß die italienische Presse des öfteren von den großen Erfolgen an den Schulen Süd tirols. berichtete und dazu noch den Kommentar brachte, daß auch deutsche Lehrer bestätigten, daß die Neuschule in Südtirol der österreichischen weit überlegen sei. Und dies bestätigten leider deutsche Lehrer. Ja, im Vmschgau ge nierte sich sogar ein alter österreichischer Inspektor nicht, sich selbst die moralische Watsche zu geben und erklärte in einer Konferenz, die Neuschule sei besser

sind, daß sie auch punkto „fentimenti' verläßlich sind, diese gaben also die genannte Erklärung, ab. In dieser Hinsicht stellen die Vinschger die größten Helden. In diesem Tale vollendete im vorigen Jahre ein Lehrer fein 40. Dienstjahr und wurde pensioniert. Dieser Wendepunkt im Lehrberufe bildet für keinen Lehrer eine Freude, sondern jedem bangt vor die sem. Denn bekanntermaßen erreicht die Pension eines Leh rers in Südtirol mit vierzig vollendeten Dienstjahren nicht einmal 400 Lire monatlich. Besagter Lehrer

. ! Wenn man so etwas in Nordtirol liest, wird man j doch nicht mehr zweifeln können, daß man in Südtirol j die Deutschen „nicht quält,' was ausgesprochener Wunsch j des Duce ist. » ! Wiederum der Faschistenkaplan Paifsani. Der berüchtigte faschistische Hetzkaplan Albert Paifsani ist zum Katecheten für die Volksschule in Meran ernannt worden. Bis zum vorigen Jahre hat dieser in der gleichen Eigenschaft in Bozen — man kann nicht anders sagen — sein Unwesen getrieben. In zahlreichen Eingaben und Vor sprachen an den Bischof

von Trient wie auch an den Hl. Stuhl haben damals Eltern und katholische Vereinigungen von Bozen um die Entfernung dieses Friedensstörers ge beten. Schließlich suchte er selber das Weite und meldete sich für die italienische Marine. Der Dienst bei dieser währte kein halbes Jahr und Paifsani suchte dann wieder um Südtirol mit seinen Umtrieben zu beglücken. Weil er aus Bozen hinausgeworfen worden war, wollte er nun in Brixen Katechet werden. Doch die Brixner Diözesan- behörde lehnte in aller Form

, unter schreiben und sind die Gelieferten, wenn nicht ein Arzt sich auf Grund der ärztlichen Behandlung ihrer annimmt. (T. V.) Die Itasianisierung der Schulen. Ngch einer aus Mailand verbreiteten Nachricht sollen in Südtirol am 1. Oktober fünf weitere deutsche Privat schulen geschlossen werden. Diese Nachricht ist in der vor liegenden Form irreführend. Denn in Südtirol besteht über haupt keine deutsche Privatschule. Auch die öffentlichen Volksschulen sind nach dem faschistischen Schulgesetz vom 1. Oktober 1923

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 12.03.1921
Descrizione fisica: 8
gegen ihren Willen -von Südtirol losreißen und unter das Joch der Trentiner zwingen sollte, so würde es sich für immer mit dem Schandmale nationaler Uuterdrük- kung beflecken. Hier muß ich als Obmann der Tiroler Volks partei auch noch ein Wort über die Popolari in Trient sprechen: « ' Ich rede nicht vom Landesvoranschlag und Dr. Conci, der seit seiner Teilnahme am Verräter- kongresse in Prag, als einer unserer schärfsten Feinde entlarvt ist, ich Will heute von dem bösen Feir.de sprechen, der schon

; und wenn man in einer verbrecherischen Weise Wahlkreisabzwickelung oder Provinzeinteilung das Unterland von Süd' tirol lostrennen wollte, dann werden' wir selbst verstümmelt und verkrüppelt; man schnitte Fleisch aus «unseren eigenem Fleische und )>as tut weh uud das macht uns mit Euch aufschreien, aufschreien im heiligen Zorne über die grausamen Zerfleischungs- versuche der Trientiner. Ja, das Unterland gehört zu uns, gehört zum übrigen deutschen Südtirol und das nicht erst seit gestern oder vorgestern, nicht erst seit den Novem

wir iu unserer Forderung nach dem geeinigten Südtirol vom Brenner bis zur Salurner Klause, uud nochmals rufeu wir unseren Gegnern zu: „Hände weg vom deutschen Südtirol!' Hierauf sprach Herr Dr. Willy v. Matthe»: Er dankte vor allem namens des Deutschen Verbandes deu Etschtaler Landsleuten für die treue unerschrockene völkische Wacht, die sie au den Toren SüdtiMs seit jeher gehalten haben. Sie haben durch ihr mannhaftes, unbeugsames Verhalten'nicht nur ihrem engeren Gebiete — dem unteren Etsch lande

— sondern ganz Südtirol einen uusch ätzbaren Dienst geleistet, den wir ihnen nie vergessen werden. Wenn eS nach der italienischen Besetzung hie und da Kleinmütige gegeben hat, so wurden diese gerade durch die vorbildliche, beispielgebende Haltung der Etschländer aufgerichtet. Redner bespricht sodann die Versuche der Trientiner, das untere ELschtal als gemischtsprachiges Gebiet hinzustellen und dies möglichst oft zu wiederholen, bi^ es nach und nach geglaubt wird, obwohl es vollkommen unwahr ist. Die kleineu

italienischen Minderheiten machen daS Land nicht gemischtsprachig und dies um so weniger, als die friedlichen italienischen Mitbürger von deu Segnungen der Trientiner durchwegs selbst nichts wissen wollen. Die Unterländer müssen mit aller Entschiedenheit und bei jeder Gelegenheit sich gegen die leider auch von der Regierung gebrauchte Redens art der Gemischtsprachigkeit verwahren. Redner schließt mit dem Versprechen, daß ganz Südtirol stets hinter den Etschländern stehen wird. Insbe sondere

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.12.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 4, Folge 23 Deutschen in Botzen und Meran völlig unschuldig sind. Wenn nun auch bolschewistische Uebergriffe als Folge dieses Attentates in ganz! Italien stattgefunden haben, wenn auch überall, von Bozen bis nach Palermo Zei tungen unterdrückt worden sind, so ist doch Südtirol am schwersten betroffen worden, weil es dort eine deutsche Zeitung nun überhaupt nicht mehr gibt. Man fragt sich, wohin diese Politik führen und was ihr Zweck sein soll. Demr darüber kann sich die italienische

Regierung doch nicht im Zweifel befinden, daß die neuen Uebergriffe in Südtirol zu einer Bes serung der Beziehungen zwischen Deutschland und Ita lien nicht beitragen können. Der Leidensweg Südtirols ist um eine neue Station vermehrt worden. Zur rechten Zeit erscheint daher im Verlag von C. H. Beck in München ein Werk des Historikers Paul Herre („Die Südtiroler Frage, Entstehung und Ent wicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit.'), in dem die Geschichte Südtirols

Herrschaft Italiens im Südtiroler Gebiet. Wer sich in das Werk Paul Herres vertieft, der bekommt in immer stärkerem Maße den Eindruck, daß; das heutige Italien in Südtirol eine Gewaltpolitik treibt um der Gewaltpolitik selber willen. Das wird durch nichts klarer bewiesen, als durch die Tatsache, daß selbst der Faschismus eine Zeitlang es mit seinen Regierungsmaxinwn als ver einbar angesehen hat, in Südtirol einen Zustand des Friedens zu schaffen. Die Initiative dazu hatte um die Wende des Jahres 1923

vereinigten beiden Parteien ge führt. Gerade jetzt ist es von hohem Interesse, diese Vereinbarungen, die seinerzeit geheimgehalten worden sind, wieder in die Erinnerung der Öffentlichkeit zu- rückzurusen. Sie haben folgenden Wortlaut: 1. Die nationale faschistische Partei wird kein Pro gramm der Entnationalisierung der deutschen Bevöl kerung in Südtirol verfolgen. 2. Die beiden deutschen Vertragsparteien verpflich ten sich, die Frage der deutschen Minderheit in Süd- tivol nicht als eine internationale

. 3. Der italienischen Sprache gebührt als Staats sprache der Vorrang im Gebrauche, in öffentlichen Aem- tern sowie auf Tabellen, öffentlichen Auffchriften usw.; jedem Staatsbürger deutscher Zunge bleibt jedoch! die Möglichkeit gesichert, sein Recht bei allen Staats-, Lan des- und Gemeindeämtern in Südtirol in deutscher Sprache geltend zu machen und die Beantwortung dieser in dieser Sprache oder zweisprachig zu erhalten. 4. Die deutschen Parteien anerkennen es nicht bloß als gerecht, sondern auch als wünschenswert

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Volksbote
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Pagina 1 di 16
Data: 16.09.1920
Descrizione fisica: 16
Martsteinversetzen darangehen. Die Sache verhält . sich nämlich so: i Bald nach der Annexion (Einverleibung) Süd- ! tirols sollen die Wahlen in die italienische Kam- i mer in Südtirol und im Trentino vollzogen wer- ! den. Für dieseWahlen haben die deuischenParteien ; ganz einhellig verlangt, daß die Siidtiroler einen \ eigenen vom Trentino getrennten Wahlkreis er- - halten, d. h., daß die Südtiroler unter sich ihre Ab geordneten wählen dürfen und ebenso die Trenti- , ner unter sich. Nun haben aber einflußreiche

Tren- s tiner — hauptsächlich jene der Popolari-Partei — \ erklärt, sie seien damit einverstanden, aber außer ' den ladinischen Gebieten müßten noch die Gcnchts- Lezirke Kaltern und Neumarkt zum Treniiner j Wahlbezirk geschlagen werden, die Bewohner dieser , Bezirke dürften also nicht mit Südtirol, son- j dem mit dem Trentino wählen müßten. Die Gren- ' zen zwischen Wälsch und Deutsch, die seit mehr als anderthalbtausend Jahr nie über Salurn herauf gereicht haben, sollten also tief in rein deutsches

alle einhellig ihre Zusammengehörigkeit mit Süd- sen und in das in Sprache, Sitten und Gebräuche grundverschiedene Trentino hineingezwungen wer den. Es fehlen einem die Worte, uin eine solch hin terhältige und grausame Gewaltpolitik mit dem gebührenden Rainen zu bezeichnen. Sie wollen neben den ladinischen Gebieten auch noch die deutschen Gerichtsbezirke Kaltern und Neumarkt in ihr Gebiet einbeziehen! Man weiß, warum. Jene Gebiete sind die gesegnetsten von ganz Südtirol. In diesen Gemeinden

diesen hintertückischen Plan ausführen wollen, dankt werden sie noch erfahren, daß sie auf Granit stein beißen. Schon die erste Kunde hievon hat in den betreffenden Gemeinden einen Sturm der Ent rüstung hervorgerufen. Allüberall sind die Gemein deausschüsse zusammengetreten und haben neuerlich einstimmig die Forderung erhoben, bei Siidtirol verbleiben zu dürfen. Unsere Brüder in den bedroh ten Gebieten stehen nicht allein da, wir alle, ganz Südtirol steht hiilter ihnen. Ihre Not ist auch die unsrige. Ihre Knechtung

und sucht nach der Stelle, aus der er den Markstein ausgehoben,' so manche Hütten den ruhelosen Geist flehend und jammernd rufen gehört: „Wo soll ich ihn hingeben?' Es ist nur eine Sage. Aber die Sage wird für die Tren tiner und die italienische Regierung zur traurigen Wirklichkeit werden, wenn sie die alten, mehr als tausendjährigen Grenzsteine zwischen Deutsch und Wälsch, zwischen Südtirol und Trentino verschie ben wottten.Sie würden dann tatsächlich keineRuhe mehr finden. Werden uiksere deutschen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 01.04.1928
Descrizione fisica: 8
.' so daß «ne Kompagnie Karabinieri zusammengezogen werden mußte. 42 Bauer» wurden verhaftet:-- Römische Spuren in Tirol. Der Bozn« Korrespondent der „Gazzetta di Venezia' be richtet seinem Blatte mit aller Ausführlichkeit über die jüngsten, von unserem Blatte zuerst veröfsentlichten Altertumsfunde bei Rätters, um folgende politische Bemerkung hinzuzufügen: „Es ist bezeichnend, daß gerade in einem Augenblicke, wo die tirottsche Presse unser Recht auf Südtirol zu bestreiten versucht, gewaltige Spuren der römischen

Deranstaltungsprogramm für daS hmrige Jahr fehlm zum erstenmal« diese großen Veranstal tungen und sie sollen durch „vornehmne' ersetzt werden. An ihre Stelle ttitt auch «ine anscheinend in echt italienischem Stile ge plante große „Nacht in Venedig' in dm Anlagen der Prome nade und des Kurhauses, sowie ein zweites Aoendfest auf der Prommade unter der Devise „Tausend und eine Nacht'. So wurde wieder ein Stück dmtschen Volkstums in Südtirol umge bracht und an seine Stelle italimischer Geist mit intemationalem Anstrich gesetzt. Lin

faschistischer Plan zur Fingiernng eines Anfstandes in Südtirol? Das linksstehende Pariser Blatt „Soir' behauptet, der von Antifaschistm nmlich in Paris «mordete faschistische Lockspitzel Savorelli habe im Einvernehmen mit anderen „Ehrenmännern' dm Auftrag gehabt, siugiert« Attmtate gegen den Bruder Mus solinis, Amaldo Mussolini, und dm Sekretär der Faschistm- partei, Turäti, sowie einen singi«tm Aufstand in Sudtirol zu arrangitten. Man muß natürlich die V«antwortung fiir die Wahrheit dies« Mitteilunam

wöchentlich dreimal bei der Behörde einreichen. Ganz Bozm lacht üb« dnlZ Verfügungen, aber sie zeigen, wie schlecht das Gewissen der h«,» tigm Machthaber in Südtirol ist. Postverhältnisse in Südtirol. Vor einiger Zeit gab ein H«r in Brixen einen bmm Brief nach Oesterreich auf, in dem eine 100-Lrre-ÄM mchalten war. Der Empfänger «hielt zwar den Brief, ab«' ohne die Banknote. Der Absender ging nun der Sache n«h^ ließ sich das Kuvert zurücksmden und stellte fest, daß es dey, Poststempel vom Tage

, daß Italiener mit den Deutschen in Südtirol durch die Unterdrückung durch den Faschismus leiden und nichts sehnlicher als ein Eiche wünschen.

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 6
Data: 15.07.1925
Descrizione fisica: 6
ist in Italien gesetzlich nicht gehindert. Die meisten „besseren' Familien haben ihre Erzieherinnen, weil sie ja wissen, was man in der Schule lernen kann. In Südtirol hingegen wird selbst diese Form der Erziehung nicht geduldet. Ein typisches Beispiel ist der Fall Seeber in Neumarkt, der zuerst fast täglich durch Carabinieri behelligt wurde, um die Nerven zu irritieren, dann eine große Anzahl Strafdekrete erhielt und schließlich den Gerichten angezeigt wurde, um die Strafen, die von den Unterrichtsbehörden

, aber die Unterrichtsbehörde bleibt desinteressiert. Anders im Unter lande, bzw. in ganz Südtirol, soweit es sich um die Er lernung der deutschen Sprache handelt; denn es ist oberster Grundsatz des Faschismus, der deutschen Jugend die Kennt nis der Muttersprache möglichst unzugänglich zu machen. In erster Linie geht es natürlich gegen die Lehrkräfte los: da ist in Montan ein Fräulein, das kleinere Gruppen von Kindern außerhalb der Schule in deutscher Sprache zu unterrichten suchte. Es versteht sich, daß sie unliebsame

, für die sie sich entscheiden mußten, widrigens sie eine staatliche Lehrstelle nie mehr erhalten könnten! So sucht man derlei Lehrkräfte einzuschüchtern und man hat aller dings oft damit Erfolg, weil schließlich dieser ewige Kampf und Aerger nicht jedermanns Sache ist und ruhigere Stellen in Privatbetrieben mit gleicher oder noch besserer Besoldung nicht allzu schwer gefunden werden. Da liegt eben die große Gefahr für die deutsche Jugend in Südtirol, daß die Lehr kräfte nicht vorhanden sind, die sich diesen behördlichen

. So sehen die Südtiroler Willkür und Gesetzesverge- waltigung, wo sie Hinblicken, und fragen sich entsetzt: wie lange noch????? Gewiß, die deutsche Denkungsart der Jugend hat durch diesen Zwangsunterricht nicht gelitten, das ist wohl das ein zig tröstliche bei der Sache, aber wo werden die Südtiroler die Führer bekommen, wenn das Unterrichtswesen in der Weise zurückschreitet? Für die Intelligenz ist ja heute schon kein Raum mehr in Südtirol selbst und sie wandert schon jetzt vielfach ins Ausland

gegen sein wertge steigertes Geld etwas wünscht, dann versteht jeder Italiener die deutsche Sprache, selbst hier in dem so italienisch wie möglich mit dem langgestreckten, niederen Bahnhofs-Neu bau und zahllosen süßduftenden Palmen gemachten Nove- reto, das schon immer mehr italienisch, denn österreichisch war . . . „Bitte, noch ein Viertel Tiroler Rotwein!' Schon steht das Gewünschte auf dem Tisch. Prosit! Man versteht noch deutsch hier unten. Möchten doch die deutschen Gäste, die Südtirol besuchen

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