Socialdemokrat geworden, nachdem ich mich an den Herrn Dekan Glatz in meiner Noth um Unterstützung gewendet und von diesem abgewiesen worden bin. Lauter albernes Zeug, halb erlogen und ro mantisch ausgeputzt, und ich würde darauf mit keiner Silbe antworten, weil die Parteigenossen mir die verantwortungsvolle Stelle als Redacteur eines Parteiorgans nicht anvertraut hätten, wenn sie nicht überzeugt wären, dass keine unehrenhafte That mein Vorleben verdunkelt. Aber ich bin es den Lesern der „Volks-Zeitung
" in Vorarlberg schuldig, die elende Kampfesweise der christlich socialen Zeloten ein wenig zu beleuchten und bitte zugleich die Parteigenossen um Nachsicht, wenn ich diesmal den ohnehin karg gemessenen Raum der „Volks-Zeitung" in eigener Sache in Anspruch nehme. Ich will mich möglichst kurz fassen. Wie gesagt, auf das alberne Zeug würde ich mit keinem Wort antworten, aber am Ende des zweiten Artikels in Nr. 46 des Volksblattes wird erzählt, ich hätte in Meran eine Speiseanstalt für die Arbeiter gegründet
verhinderten mich, schon in der letzten N -mmer der „Volks-Zeitung" auf die Sache einzugehen. Ich wollte den Redacteur des Volks blattes klagen und sprach darüber mit einem Rechtsfreund; dieser sagte mir, dass der Process aussichtslos wäre, weil die Verläumdung so jesuitisch vorgebracht ist, dass der Mensch von den Geschworenen sreigesprochen würde. Denn wenn der Verläumder sagt, es „happerte" oder es hat „gestunken", so kann man darunter auch eine nachlässige oder ungeschickte Verwaltung annehmen
