von Dr. Karl v. Grabmayrs Buch „S ü d t i r o l' vergangen sind, hat sich die italienische Wissenschaft zu einer Gegenschrift* aufgerafft, auf deren Erscheinen man mit. Fug gespannt sein kann, da sich doch in dieser beträchtlichen Spanne Zeit ein nicht alltägliches und sicher gründliches und umfangreiches Werk hätte ausarbei ten lasten. Doch damit hat es gute Wege, denn vor allem ist. der Zweck dieser neuen Schrift nicht ganz klar, da ja schon Ettore Tolomei in seinem berühmten „Un lrbro di scienza
' zum weitaus größten Teile anzurechnen. Was nun das neue Werk der italienischen Wissenschaft be trifft, findet es dieses, wie gleich in der Einleitung erwähnt wird, gar nicht der Mühe wert, sich mit allen Aufsätzen in Grabmayrs Buch auseinander zu setzen, sondern tut einfach eine Reihe von ihnen als Auswüchse von Geistesverwirrung usw. nut einem mitleidigen Lächeln ab. Wahrlich eine Wissen schaft von geradezu staunenswerter Einfachheit und Selbstver ständlichkeit der Beweisführung! Frellich steckt
, als mit Schweigen, da man ihre Richtigkeit doch nicht Hugeben will; und so ist es mit einer Reihe von anderen Aufsätzen. Daher' beschäftigt sich das Werk nur mit einem kleinen Teil der in den 24 Aufsätzen „Südtirols' gründlich und zwingend dargestellten Materie, nur auf Geschichte, Geographie, Ladi nien,' Ethnographie, Kunst und Autonomie geht es des Näheren ein, jeden dieser Telle, wie das deutsche Buch, einem anderen Mann der Wissenschaft überlastend. • „Nell’ Alto Adige; Per la verita e per J1 diritto
die Rede war. ' ' So führt-sich also das neue Werk der italienischen Wissen schaft im Lichte der Liberia — selber haben wir es leider noch ! nicht zu Gesicht bekommen können — nicht sehr vorteilhaft ein; * das Blatt faßt freilich seinen Standpunkt in den Schluß , zusammen: „Italien darf-nie vergessen, daß sein Recht (in i Südtirol) nicht durch Professoren, sondern durch Alpini, nicht j durch die Feder, sondern hauptsächlich mit dem Schwerte oer- ! teidigt werden muß.' ! Auf 'wissenschaftliche