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Pagina 1 di 8
Data: 24.08.1938
Descrizione fisica: 8
Luftkämpfe, bei denen 20 rote Apparate abgeschossen wur den. darunter 17 Jagdflugzeupe und 3 Bom- vor warfen die Roten aus wichtigen Stellungen hinaus. Dieselben ließen 385 Tote, 12 Ma- ber. Am 21. wurden die militärischen Objekte schinengewehre, 22 automatische Gewehre mn^ des Bahnhofe«-von Tarrago^ck bWFlug- eine Unmenge von Munition und Geschossen zeugfabriken von Reus bombardiert. NMcher MW« „Prinz Eugen von Frau v. Horthy in Kiel getauft Hauptbahnhof Generaladmiri ß Kiel, 22. August. Seit Sonntag

, den Admiral von Horthy und dessen Begleitung. Nachdem Montag vormittags Frau von Horthy, die Gemahlin des ungarischen Reichs verwesers, den neuen Kreuzer l der deutschen Kriegsmarine bei seinem Stapellauf auf den Namen „Prinz Eugen' getauft hatte, stach am Nachmittag auf der Kieler Förde die dort versammelte, fast gesamte deutsche Kriegsflotte in See zur Parade vor Hitler und Admiral von Horthy. Von den großen Einheiten waren vertreten das Schlachtschiff „Gneisenau', die Panzer schiffe „Deutschland

befanden sich eine große Anzahl Reichsleiter und Reichsminister, unter ihnen Dr. Göbbels, Dr. Ley, Minister Funk. Es ist kurz vor 10 Uhr. Die Stationsjacht „Nixe', die den Reichskanzler und den Reichs- verweier zur Werft bringt, nähert sich langsam der Anlegestelle. Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart hält die Taufrede und nun vollzieht Frau von Horthy den feierlichen Taufakt: „Prinz Eugen' heißt das neue Schiff der deutschen Kriegsmarine nach Oesterreichs und Deutsch lands großem Feldherrn

und Staatsmann aus dem Hause Savoyen. In den Mittagsstunden begab sich Admiral von Horthy auf der „Nixe' zum Marine- Ehrenmal in Laboe, wo er im Rahmen einer schlichten Feier einen Kranz zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen deutschen Seehelden niederlegte. „Der edle Ritter' Der jüngste Kreuzer der deutschen Kriegs- marine. den die Gemahlin des ungarischen Reichs- verwesers von Horthy im Beisein des Reichs kanzlers Hitler getauft hat. trägt den Namen des Prinzen Eugen von Savoyen, den das deut sche Volkslied

als den „edlen Ritter' verherr licht und der sich in bewegter Zeit im Dienste Oesterreichs auf den Schlachtfeldern Europas um die abendländische Christenheit verdient gemacht hat. Eugen war der größte Feldherr des alten Oesterreich, das ihm die endgiltige Zuriickdrän- gung der Türken in Europa, die Brechung des französischen Uebergcwichts und die Neubegrün dung seiner Eroßmachtstellung verdankte. Die Benennung des neuen deutschen Kreuzers nach dem Prinzen Eugen, einem Sprößling aus dem Hause Savoyen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 09.08.1927
Descrizione fisica: 6
von ihrer Cortege den Gerichls- 5aal verlassend. III. Die Rache Eugen hatte der Herzogin von Bouillon nicht den Arm geboten, als sie den Gerichtssaal ver ließ. er hatte vielmehr diesen Ehrendienst dem Schwager Mariannens, dem jungen Herzog d'Albret, überlassen. Er selber hatte mit eif riger Hast sich durch das Gedränge hindurch ge arbeitet zu den beiden jungen Männern hin, welche Arm in Arm dicht hinter dem herzog lichen Paar dahin schritten. Sie begrüßten ihn mit einem freundlichen Kopfnicken

als ihren vielgeliebten kleinen Cousin, und lobten den Mut und die Geistes gegenwart, mit welcher er den Fauteuil von dem Richtertisch ihrer Tante hingeschoben hà. „Meine lieben Cousins, die Prinzen von Conti, belieben mit mir zu scherzen', sagte Eugen achselzuckend. „Wenn ich dereinst statt ei ins Lebiàbles irgend einen Königsthron auf eine andere Stelle geschoben habe, dann werde ich gern Euer Lob annehmen, meine Freunde'. „Und hegt unser lieber kleiner Cousin so ehr geizige Gedanken?' fragte Prinz Louis Conti

ster werden will?' fragte Eugen achselzuckend. „Zuerst Dein Rock', erwiderte Prinz Conti, „dann der Wille Deiner Familie, und endlich der Befehl des Königs'. „Aber von meinem Willen sagt Ihr nichts', rief Eugen lebhaft. „Nun, wir sprechen davon ein ander Mal. Jetzt möchte ich an meine lieben Cousins eine Bitte richten'. „Sie ist im Voraus schon gewährt', riefen die beiden Prinzen zu gleicher Zeit. „Ich danke Euch, meine Cousins. Meme Bitte ist diese, daß es Eucl, gefallen möge

, mit mir in meiner Equipage oie Spazierfahrt nach der Prex aus Merks zu machen'. „Sehr gern. Und das ist alles, was Du wünschest?' «Beinah alles', erwiderte Eugen kachelnd, „wenigstens das Einzige, was ich Euch bitten wollte, für mich zu tun, denn das bischen, .was noch weiter nötig ist, muß ich doch selbst voll bringen'. „Ah, es bleibt also sonst noch ein Bischen zu tun übrig. Darf man fragen, was das ist?' „Ihr werdet es sehen, und das ist eben alles, was ich wünsche. Aber hier ist mein Wagen, wenn es Euch gefällig

ist, einzusteigen'. Konrad, der Kammerdiener Eugens, stand neben dem Wagenschlag, und während die Prinzen Conti in die Kutsche stiegen, über reichte er dem Prinzen Eugen etwas, das er bis dahin sorgsam unter seinem Mantel ver borgen gehalten. Eugen nahm dieses Etwas, und dankte Kon rad mit einem freundlichen Kopfnicken. „Ist alles bereit?' fragte er. „Zu Befohl, Ew. Gnaden. Der alte Philipp hat seine Instruktionen, er ist außer sich vor Freuden, und die Lakaien sind wie eine un geduldige Meute, die gar

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 06.01.1928
Descrizione fisica: 6
die Maske ab, damit ich Dein Ant litz sehen kann, und dann wiederhole mir Dei nen Schwur'. Antonio zog die schwarze Maske fort und ließ Eugen sein bleiches in seltsamer Erregung zuckendes Angesicht sehen. „Lege Deinen Finger auf die Narbe, >as Ehrenzeichen Deiner Tapferkeit', sagte Eugen, und wenn Du dann Deinen Schwur wieder holen kannst, will ich Dir glauben, daß Du die Wahrheit sagst'. Antonio hob die linke Hand empor und legte die beiden ersten Finger derselben an die Narbe auf seiner Stirn

, ihm seine Hand darreichend, „und möge der Himmel ge ben, daß Du bald mir zurückkehrst'. Antonio hatte kaum das Zimmer verlassen, als die Tür sich wieder austat, und Konrad den Kurfürsten von Bayern meldete, der sofort, ohne eine weitere Botschaft abzuwarten, in das Zim- „Ich komme, meinen lieben Einsiedler und Eremiten aus seiner Klause herauszuholen', rief der Kurfürst, indem er Eugen herzlich 'm- armte. „Sie machen sich vollkommen unsichtbar, mein lieber Eugen, man ficht Sie bei keinem Feste

, in keiner Gesellschaft, Sie entziehen sich selbst mir, Ihrem besten Freunde. So oft ich komme, Sie abzuholen, sagt man mir, daß Sie nicht zu Hause find, sondern entweder auf den Schiffswerften, im Arsenale, in der Gewehr« sammluna. in der Gemäldegallerie oder irgend wo sonst in einer gelehrten Anstalt sich befin den'. „Ich mache meine Studien', sagte Eugen, „und ich versichere Sie, daß man hier in Vene dig sehr viel lernen kann'. „Wem sagen Sie das, mein Freund', rief der Kurfürst lachend

. „Als ob ich nicht auch meine Studien machte, nicht auch sehr viel lernte in dieser schönen Stadt Venedig, nur daß meine Studien anderer Art sind, wie die Ihrigen. Und wissen Sie woher das kommt, Eugen?' „Weil Sie schon alle die Kenntnisse besitzen, die mir noch mangeln und die ich erwerben muß, um dereinst ein tüchtiger Feldherr zu wer den'. „Nicht doch, Eugen, Sie sind bereits jetzt, ob wohl Sie viel jünger sind als ich, schon viel ge lehrter. Nein, es kommt einfach daher, weil Sie an einer unglücklichen Liebe kranken

und Ihren Schmerz mit Ihren Studien einschläfern wollen, während ich, — nun ja, während ich viel Glück in der Liebe habe'. „Möge Gott Ihnen Ihr Glück erhalten', sagte Eugen feierlich, «mögen Sie nie die Qua len einer unglücklichen Liebe zu erduldeil ha ben'. «Ich gebe Ihnen Ihren Wunsch zurück, und ich füge hinzu: ein junger Mann muh kein» unglückliche Liebe empfinden können, und wenn solch eine Giftblume sich in sein Herz einschlei chen will, so muß er sie mit fester und entchlosse- ner Hand mit der Wurzel

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 20.07.1927
Descrizione fisica: 6
Strahlen der Sonne die hohen Turm spitzen der Kathedrale von Reims aufleuchten und bald hielt der Wagen an dem Tore der Stadt, wohin man die Relaispferde beordert hatte. Aber dieses Mal mußte der Kurier seine Pflicht versäumt haben, denn die Pferds waren nicht da, kein Mensch, der die Reisenden zu er warten schien. „Wir werden also in die Stadt hinein und zum königlichen Postgebäude fahren müssen,' sagte Eugen. „Offenbar hat man vergessen, die Pferde hierher zu beordern. Vielleicht wäre

es meiner gnädigen Mutter gefällig, während man an der Post die Pferde umspannt, den Wagen auf eine Viertelstunde zu verlassen und ein wenig zu dejunieren.' Die Gräfin gab mit einem stummen Neigen ihres Hauptes ihre Einwilligung und Eugen er teilte die nötigen Befehle. Der Wagen rollte also durch das alte römische Tor in die Krö- nungsstadt der französischen Könige ein. Das donnernde Rollen der Räder über das holprige Steinpflaster hatte etwas Unheimliches und Er schreckendes und ließ selbst einen Schatten

Postpferd-?' fragte er mit leichtem Kopfnicken „Mein Herr,' sagte Eugen, ihn mit seinen großen, schwarzen Augen anblickend, „mein Herr, Sie wissen ohne Zweifel nicht, mit wem Sie die Ehr« haben zu sprechen, sonst würden Sie, wie es Ihnen geziemt, den Hut abgenom men haben.' „O ja, ich weiß wohl, wer Sie sind,' erwi derte der Mann trotzig. „Das ist die Frau Trä- im von Soissons, welche aus Paris kommt und von ihrem Sohn, dem kleinen Abb«, begleitet wird. Aber ich behalte meinen Hut dennoch

aus, weil es kühl ist und weil es mir so beliebt.' „Es beliebt Ihnen also, ein Unverschämter zu sein,' rief Eugen zornig, „ein Unverschämter, der ' „Still, mein Sohn,' unterbrach ihn Olympia rasch und leise, „still, wenn du nicht willst, daß man uns am Weiterfahren verhindere. Sieh' nur diese Menschen, welche trotz der Morgen frühe hier auf der Straße zusammengerottet stehen. Sie sind offenbar nicht von selbst hierher gekommen, man hat sie herbeordert. Das be weist mir, daß Louvois auch feine Kuriere

hat, und daß sie schneller waren als der meine. Wir müssen also vorsichtig sein und eilen, die Gren zen Frankreichs zu überschreiten.' „Ich soll also diesen Unverschämten nicht züch tigen?' murmelte Eugen. „Ich soll es dulden, daß er meine Mutter beleidigt? „Mein Sohn, er ist nur ein Werkzeug in Lou» vois Hand! Bestrafe nicht das Werkzeug, son dern räche mich dereinst an der Hand, welche es führte.' „Ich werde es tun. beim ewigen Gott, ich werde es tun.' sagte Eugen, und er sank keu chend, zitternd vor Zorn

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Pagina 3 di 6
Data: 03.05.1936
Descrizione fisica: 6
er sich lange ausbauend damit. Dazu ist er noch beson ders schüchtern. Auch damals redete er erst lang . breit über alle möglichen Dinge, ohne auf den Kern seiner Einladung zu kommen, so daß sich Eimen entschloß, ihn endlich danach zu fragen. Adolf holte .-tief Atem und stieß einen langen Scufzer 'aüs.' DaM sagte er: „Ich bin verliebt l Wir sahen uns an und lachten. ' Adolf war oerliebt! . „Uber, Menschenskindl' sagte Eugen. »-Das ist doch nicht weiter schlimm. — Oder liebt

allerlei Borschläge, aber keiner sagte ihm recht zu^ Als uns schließlich nichts mehr einfiel, meinte Eugen, das einfachste Mittel sei immer, einer Frau zu imponieren. ^ . Adolfs Augen leuchteten auf. „Jawohl! rief er strahlend, „du hast recht. Ich muß ihr impo nieren. Ich lade euch für heute ein, da wird uns chon etwas einfallen.' . . v Wir gingen abends in Adolfs Stammkneipe und feierten ein, .feucht-fröhliches Wiedersehen. Ms wir dann, spät nach Hause gingen -? unser Weg lief nicht mehr ganz gerade

ReiA tiimer kann so etwas tun.— Eugen, du hast mich auf einen Gedanken gebracht. — Damit werde ich sslse'-imponieren!' F . ' A «Du bist nicht recht Meitls Me M aberM ließ sich nicht davon abbringen, ovwohlauch Eugen meinte, sein Vorschlag wäre je nur Unsinn gewe sen, und das Mädchen würde höchstens den Ver schwender in ihm sehen. Wenn sich aber Adolf einmal etwas in den Kopf gesetzt, dann ist nicht mehr daran zu rütteln, „Dann nimm schon wenigstens Zigarren!? meinte ich unwillig. „Eine gute

. Und damit man ihn nicht sah .verschwand er in einem Hausflur iinder Nähe. Nachdem wir fast zwei . Stunden gewartet hatten, kam ein Mädchen aus dem Hause. Eugen pfiff, midi schon eilte mein. Vetter aus seinem Versteck hervor. Er streckte sich seine Zigarre an. ging auf das Mädchen zu, grüßte, warf die Zigarre fà Aber das Mädchen beachtete dies nicht. Wütend kam Adolf zu uns. „Ein Versehen. Es war. has Hausmädchen!' sagte er. „Jetzt muß ist schnell eine frische Zigarre besorgen, denn gleich wird sie kommen!' . Wir warteten

! . Adolf war sehr gedrückt. Als wir einen Augenblick allein waren, sagte Eugen: „So geht das nicht weiter. Das Mädchen will doch anscheinend gar nichts mit ihm zu tun haben, und er versteift sich auf die verrückte Idee mit der Zigarre. Ich werde ihm die Geschichte aus aus dem Kopf treiben!' Für den nächsten Tag ubernahm es Eugen, eine besonders gute Zigarre zu besorgen. Wir begegneten dem Mädchen dies mal in der Stadt. Adolf zündete sich die Zigarre an, und als das Mädchen nur noch wenige Schritte

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Pagina 2 di 6
Data: 30.07.1927
Descrizione fisica: 6
seien, daß sie diesem Arm unerreichbar geschienen. Unter diesem Jauchzen, diesem Triumph geschrei des Volkes verließ Eugen den Wagen und schlüpfte um die Ecke des Palastes, nach der kleinen Seitenpforte, tvelche er jetzt zum dritten Male mit so viel Wut und Kummer im Herzen passieren sollte. Niemand kam dem heimkehrenden Sohn des Hauses mit einem Gruß entgegen, niemand bot ihm die Hand zum Willkommen. Der Diener, der auf Eugens mehrfaches Klopsen an der oberen verschlossenen Tür des geheimen Korri

dors erschien, um dieselbe zu öffnen, blickte er schrocken und ängstlich auf den jungen Prm- zen, als fürchtete er, daß mit seinem Erscheinen die gefahrvollen Szenen der vergangenen Tage sich wieder erneuern möchten, und schloß mit scheuer Angst hinter ihm die Tür. „Sin die Prinzessinnen zu Hause,' fragte Eugen im Weitergehen. „Nein, gnädiger Herr,' erwiderte der Die ner, hinter ihm herschreitend, den . Korridor hinab, „nein, die gnädigen Prinzessinnen ha ben sich zu der Frau Fürstin von Carignan

geflüchtet.' „Geflüchtet?' wiederholte Eugen, indem er stehen blieb und mit einem strengen Blick zu dem Diener sich umwandte. „Weshalb hatten die Prinzessinnen nötig, sich zu flüchten?' „Sie hatten Furcht vor den Volksmassen, gnädigster Herr, die sich jeden Tag hier vor dem Hotel sammelten. Cs ist heute der dritte Tag, daß die Beamten des Magistrates hier im Hof. des Hotels erscheinen und die Vorladung aus trompeten, und jedes Mal sammelt sich dazu die höhnende und jubelnde Volksmenge

. Das hat-'die Prinzessinnen so sehr erschreckt, daß sie gleich am ersten Tage sich zu ihrer Frau Groß mutter in das Hotel Carignan begeben haben.' „Sie haben daran sehr recht getan,' sagte Eugen ruhig, indem er wieder vorwärts schritt. „Aber wo ist der Haushofmeister Latour? Wo sind die Lakaien?' Gnädigster Herr, der Haushofmeister hat die Prinzessinnen begleitet und ist nicht wieder gekehrt, und die Mehrzahl der Lakaien ist fort und in andere Dienste getreten.' „Auch mein Kammerdiener Dupont?' „Cr glaubte

tierloge nur verlassen, um in das Grab zu stei gen. Ich diene dem fürstlichen Hause von Kind heit an; ich Habs den Fürsten von Carignan den Eid der Treue geleistet, und wenn Sis mich nicht verstoßen und befehlen, daß ich gehe, so werde ich bleiben, und wenn auch ganz Pari? gegen das Hotel anmarschierte. Eugen wandte sich zu ihm um. ..Ich danke dir,' sagte er mit einer Stimme, die so gute voll und mild war, daß sie dem Diener Tränen in die Augen trieb, „ich danke dir für deine Treue, Konrad

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Pagina 2 di 6
Data: 19.05.1932
Descrizione fisica: 6
Nutzsträu- Hern gesprenkelt, links das Meer, das weite, offene Meer — keine Mole, kein? Buhne — nicht einmal ein Segel, soweit der Blick trägt - die See — nur die See! Cr hat sich gefragt, Eugen Förster, ob lind wie die Heimat jetzt auf ihn. den Weil^ersisien, Wirken werde. Nun bekommt er die Antwort: sie wirkt sehr stark auf ihn. auf seine Nerven, wie er meint. Was es auch sei — da ist ein leises Zittern in ihm, etwas, wie eins ivacm aufsteigende Rührung, die ihm wohltut, ihn aber auch befremdet

, diese leise zitternde, ein ganz, ganz klein wenig wehmütige Freude nein, nein, gib es nur zu, altes, närrisches, junges Herz: der Zauber der Heimat hält dich gefangen'. Traurige Erinnerungen hat Eugen Förster nicht. Seine Kindheit ist freundlich behütet gewesen. Ein wenig einsam hat er sich inner lich zuweilen gefühlt, trotz der heiteren, liebens würdigen Mutter, des guten Vaters, des gleich altrigen Bruders. - Nun, wenn er ganz tief zurückschaut -- eben wegen des Bruders, der ihm der nächste, der liebste

Gefährte lein sollte und ihm das doch nie gewesen ist.' Sie haben sich nie auf Leben und Tod entzweit, die bei den; sie hoben selbstverständlich vieles mitein ander geteilt, sie sind von den Eltern stets in gleichem Maße betreut, in einem Atem ge nannt worden recht warm und vertraut sind sie nie miteinander geworden. Ob Oskar dies als Manko empfunden hat? Wohl kaum. Bei ihm, Eugen, ist es nie ein Schmerz gewesen — mehr ein halb unbewußtes Unbehagen: »Ach -- wozu ihm das sagen? Cr lacht dich ja aus! Ach

. warum ihn das fragen? Er weik.es ja auch nicht — und wenn er das weiß, dann ver steht er noch lange nicht, warum du dos Wil sen möchtest, und du kannst es ihm auch nicht- erklären!' Viel abgeplagt hat sich Eugen nie mit sol len Empfindungen. Flüchtig kamen, flüchtig gingen sie. Heute trägt sie ihm das Mecres- rauschen, das Vogellied, der Waldesduft wie der zu Heimat — Heimat!. Angemeldet hat er sich nie daheim. Die gro ßen, feierlich vorbereiteten Ueberrafchungen mißlingen meistens — solch harmlose

, als ob ein wandernder Fuß näherkommt? Hol dich dieser oder jener! Ich will allein bleiben. Richtig, alles still — es war wohl nur eine Täuschung! Aber doch — da wieder — schon ganz nahe! Elastisch schnel len die HaselnMtrnucher auseinander da ist der Störenfrieds '. - » i V . ,/Peter! Du?' ' ? ? . . . 5- ' > -, ^ „Eugen Förster — wahrhaftig!' ^ -. Sie schütteln sich die Hände, messeìi sich mit den Blicken. Etwas an staunender Freude ist in ihnen —> sie gefallen einander so gut. Eugen muß an das Bild denken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 16
Data: 31.05.1924
Descrizione fisica: 16
hatte offen bar die Absicht, der neu einziehenden Partei die Besitznahme der Wohnung möglichst zu erschweren. t keine Verheiratung des Erzherzogs Eugen. Vom Anwalt des vormaligen Erz herzogs Eugen. Dr. Norbert Schopp wird Nachstehendes mitgeteilt: In der in- mÄ> aus ländischen Presse wird in der jüngsten Zeit immer wieder die Nachricht verbreitet, daß der vormalige Erzherzog Eugen sich in Bafel oerheiratet hätte. Die Atlantic»Photo. Co. in BsLlin versendet unter Nr. 4308 eine Photo graphie des vormaligen

Erzherzog Eugen im Ornat des Hochmeisters des Deutschen Ritter ordens mit einer diesbezüglichen, von ihr ver faßten Notiz unter der Spitzmarke: „Erzher zog Eugen, ein Vetter des verstorbenen Kai sers Kinl von Oesterreich, heiratet eine Bür gerliche', an Tageszeitungen und Buchhand lungen, und es war eine solche Photographie mit dieser Notiz durch mehrere Tage in der Buchhandlung, Wien, 1. Bezirk, «ohlmarkt?: ausgestellt. Diese Nachricht von der Vermäh lung des vormaligen Erzherzog Eugen ist vollständig

aus der Luft gegriffen. Das Ge rücht nimmt offenbar davon seinen Ausgang, daß mein Mandant aus politischen Gründen, nämlich um die Desequestration der Güter des Deutschen Ritterordens in der tschechoslowa» tischen Republik zu erleichtern, auf seine Würde als Hochmeister des Deutschen Ritter ordens Verzicht gleistet hat und in den Stand der anfachen Ritter zurück getreten 5st. Auch in dieser Eigenschaft bleibt der vormalige Erzherzog Eugen an das Ge lübde der Ehelosigkeit gebunden und er denkt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 27.02.1923
Descrizione fisica: 8
ein paar Worte nieder. „Hier, Hans, trage das selbst zu Miß Rack- sole. Wenn sie nicht im Hotel ist, mußt du in Erfahrung bringen, wo sie sich aufhält, 'nd i,.ufzt sie aufsuchen. Vergiß nicht, es ist von höchster Wichtigkeit.' Hans verneigte sich und verließ zum zwei tenmal das Zimmer. Arider^ war abermals allein. Er starrte Eugen an und unternahm wieder einen verzmciselicn Versuch, ihn dem Leben zuiückzugewinnen Es war vergebens. Er schritt zum Fenster. Durch die geöffneten Scheiben konnte

cr alle Geräusche vom Quai her hören. Das Leben ging seinen gewohn ten Gang. Aribert hatte keinen sehnlicheren Wunsch, als allen Titeln und Würden ;u entsagen und als einsacher Mann, als Gatte der anbetungswürdigsten Frau zu leben. Und jetzt! — Pfui, wie selbstsüchtig war es. jetzt an sich zu denken, da Eugen im Ster ben lag! — Und doch — Nclla! Die Tür ging aus. und ein Mann trat ein, der offenbar der Arzr war. Nach wenigen kurzen Fragen IMte cr die Sachlage ersaht. „Gestatten Tie mir zu läuten, Durchlaucht

vorging. Wenn ein Prinz er krankt und wenn er gar Hand an sich legt, so wird die Wahrheit nickst ausposaunt. Das Schlimmste in diesem Falle war, daß die Gegengifte ihre Wirkung versagten. Keiner der Aerzie wußte es zu erklären, doch die Tat sache blieb bestehen. Schließlich erklärte der brühmte Spezialist, es gebe keine Rettung sür Prinz Eugen, auszer wenn seine Konstitution kräftig genug wäre, die Giftstoffe ohne Bei- hilsc künstlicher Mittel auszuscheiden. Alles war bereits versucht worden

sich die bis daPn bewegungslose Gestalt auf dem Bette — ihre Lippen öffneten sich. Der Arzt flößte dem Kranken ein Bele bungsmittel em, das Nella ihm reichte, und sagte: »Jetzt dürfen wir hoffen.' Nach einer Viertelstunde hatte der Kranke dos Bewußtsein wiedererlangt. Die kräftige Institution hatte wieder einmal ein Wunder vollbracht, das all den Erfahrungen und Er rungenschaften der Heilkunst nicht gelungen war. Nach einiger Zeit zog sich der Arzt mir di! Versicherung, Prinz Eugen sei auf dem be^n Wege

hatte ÜK: ihnen gelagert und hatte sich wieder oerzozeri. doch nur ihre Augen allein drückten Freu): und Erleichterung aus. „Aribcrt!' Die leise Stimme des Kranlw drang zu ihnen: Aribert eitte an das Zelt uÄ Nella blieb beim Fenster. „Nun Eugen, a? geht es dir, du fühlst dich doch jetzt wohlcr. „Glaubst du?' flüsterte Eugen. „Ariden, ich will, daß du inir all das verzeihst. ^ muß dir unerträglichen Kummer veruNack haben. Es quält mich, daß ich so ungesch^ war. Laudarrum war zu schwach, aber >« konnte

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Pagina 2 di 8
Data: 24.07.1927
Descrizione fisica: 8
Eugen blickte mit düsteren Mienen vor sich nieder und schwere Seufzer hoben seine Brust. „Soll ich dir sagen, weshalb du trauerst?' fragte OIrimpia mit einem seltsamen Lächeln. „Ich trauere, weil ich mich so schwach, so ent mutigt fühle,' seufzte Eugen. „Ich trauere, weil ich heute zum ersten Mal erkannt habe, daß der Kardinal Mfzarin Recht hatte, wenn er das Gold den e!nzig mächtigen Gott auf Erden nannte. Wenn es vielleicht auch kein Gott ge nannt werden soll, so ist es doch ein Dämon

die Grenzen Franzreichs passieren.' sagte Eugen aus- «thmend, „und in Flandern bist du sicher vor jed<:e Verfolgung. Bis dahin reicht Louvois Arm nicht.' „Mein Kind, das Gold kennt keine Grenzen und Louvois Arm ist mächtiger, als du denkst. -Seine Kuriere sind uns voraus und werden xuns überall denselben schmachvollen Empfang bereiten, denn er kennt die Macht des Goldes vnd er wird.lchon Sorge getragen haben, daß seine Kuriere dckmit versorgt sind. Aber ich ge denke, den Herrn Minister diesmal

, mich in allen Dingen deinem Willen zu unterwerfen und nur zu ge horsamen,' sagte, Eugen ehrfurchtsvoll. „Wenn du es also befiehlst,> so wevden wir in Rocroy uns trennen.' . „Ich wollte, wir wären dort,' seufzte die Gräfin, „denn ich gestehe, ich fühle mich ein we nig erschöpft und sehne mich nach einigen Stun den der Erholung.' , Indes, es vergingen noch lange Stunden, be vor man Rocroy erreichte, und auf jeder Sta tion bis dahin hatte die Gräfin mit dem Volks haufen, die sie überall mit lauten Verwün schungen

empfingen, zu Parlamentären, hatte Eugen die Qual zu erdulden, die Beleidigungen anhören zu müssen, ohne sie strafen zn können, den Schrei der Wut, der Verwünschung zurück drängen zu müssen, der aus der Tiefe seines gemarterten Herzens sich auf seine Lippen drängen wollte. Aber endlich hatte man Rocroy erreicht, end lich hielt der Wagen vor dem Tor der Festung nnd der wachthabende Offizier trat mit sechs Mann Soldaten aus der kleinen Seitenpforte neben dem geschlossenen Tore heraus und nä herte

Olym pia keinen Anstand, um ihre Namen und Titel anzugeben. „Ich hoffe,' sagte sie dann lächelnd, „ich hoffe, da Sie jetzt wissen, wer wir sind, werden Sie von weiteren Förmlichkeiten abstehen und uns ungehindert die Tore öffnen lassen.' „Zu meinem eigenen Bedauern muß ich Ew. Gnaden widersprechen,' sagte der Offizier achselzuckend. „Jetzt, da ich weiß, wer Sie sind, darf ich Ihnen die Tore der Festung nicht öffnen.' „Mein Herr, was wollen Sie damit sagen?' fragte Eugen, sich heftig erhebend

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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1932
Descrizione fisica: 8
hatte der Mal sich auf sein gutes Recht besonnen und Wärme und Sonnenschein gebracht — endlich, endlich. Ruhevoll lag das Meer hingebreitet. es trug seine dunkelblauen Wellen spielend ans User, brünstig werbend sang die Nachtigall, und alle spröden Blüten, die die Kelche verschlossen gehalten, zeigten ihr? weißen und rosigen Blütengesichtchen und hoben sie lächelnd der Sonne entgegen. Frau Olga ging zwischen Oskar und Eugen in den Zimmern umher und deutete auf dies und jenes, mas ihr begehrenswert erschien

war, beim Schä fer und dann noch beim Gärtner, und ich bei den, Eugen lind Gabriele, anfgetragen hatte, eine Liste aufzusetzen — was hatten die geehr ten Herrschaften getan? Ein Eckschränken aus geräumt und ein paar Bilder besehen, das war alles! Von einer Liste keine Spür! Ein groß artiges Resultat, wie?' Eugen warf nnmutlg den Kopf zurück: „Mein Gott, wir verstehen uns eben beide auf solche Dinge, das ist das Ganze! Ich hatte mich in Erinnerung an unsere Mutter, an unsere Kinder- lind Knabeilzeit

wird.' „Das ist nun mein Standpunkt nicht!' warf Eugen sehr betont dazwischen. «Es ist mir aber ein beruhigendes und schönes Gefühl, wenn gerade Tante Olga, die unserer Mutter so nahe gestanden hat, möglichst viel von ihren Sachen nimmt.' „Dann beruhige ihn weiter in seinen sck>önen E.'sühlen und suche dir aus, was du iraend haben möchtest!' Du tust ein doppelt gutes Werk damit.' Frau Olga sah von einem der Brüder zum anderen. Sie bemerkte es wohl: Euaen hatte eine heftige Erwiderung auf den Lippen, er verschluckte

sie aber gewaltsam. Wie unähnlich die Mei einander waren — sowohl äußerlich als auch im Wesen! Als sie nach einer Weile ging, blieben die Brüder allein. Hast du noch etwas Zeit für mich, Oskar?' fragte Eugen, aus seiner ruhe losen Wanderung durch das Zimmer stehen bleibend. „Zeit? Laß sehen!' Oskar zog seine Uhr zu Rate. „Noch eine Stunde bis zur Mittaasmahlzeit -- meine Dorfpatienten bereits erledigt — Zeit also in Hülle und Fülle. Was solls?' „Ich möchte — ich will — ich wollte dir etwas — in Erinnerung

bringen —' «Tu mir zuerst die Liebe- und gib deinen Dauerlauf durchs Zimmer auf, ja? In anbe- tracht des knappen Raumes ist es nicht zu ver meiden. daß du an die Möbel stößt und dir den Kopf schwindlig machst — beides ist unnütz.' Oskar setzte sich in einen bequemen Sessel und zündete sich eine Zigarre an: «Du nicht? Sehr empfehlenswertes Kraut — dankbarer Patient mir aus Hamburg geschickt; du solltest wirklich probieren. Nicht? Also, dann: los!' Eugen setzte sich dem Bruder gegenüber. Es fiel.ihm

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Pagina 3 di 6
Data: 07.11.1935
Descrizione fisica: 6
, Zornesfalten auf der Stirn, betrat Karl Eugen das Gemach. Cr polterte los: „Ist das Zucht? Ist das Sitte?' Er zog ein Bündel Papiere aus der Tasche; große und kleine Zettel, .mit krausen Buchstaben bedeckt, ilatterten über den Tisch.' Franziska ergriff einen davon, las erstaunt und purpurn stieg es in ihre Wangen: „An Franziska! Elysische Gefühle drän ge» des Herzens Saiten zu Gesängen, ein teurer Name weckte sie!' Ein wenig verwirrt, ver ständnislos blickte die ehemalige Baronin von Leutrum zu dem Herzog

von Württemberg auf. Karl Eugen lachte dröhnend, seine gute Laune war zurückgekehrt. Zärtlich haschte der Mann nach den blonden Haaren der Geliebten, strich sie behutsam: „Du brauchst darum kein schlechtes Ge wissen zu haben, Franzel. Auf einen dummen Hungen ist der Herzog von Württemberg noch nicht eifersüchtig!' »Also ein Karlsschüler', riet Franziska und las weiter; sollen unsere Tranen, nie versiegen, zum Himmel sollen ewig unsere Wünsche fliegen, Franziska wollen wir ein ganzes Leben weih nl Ein Lächeln

an sich genommen, ohne daß der Herzog es bemerkt hätte. Er redete sich weiter in Zorn und erging sich in weitschweifigen Erörterungen über die Zwecke und Ziele seines Gnstitutes. Franziska aber las in den Versen des unbekannten Schülers. Ein seltsam innerlicher Zug kam in die Augen der schönen Frau. „Ich will Deinen Sünder einmal kennen lernen', bat sie jetzt. „Das kann sofort geschehen', gab Karl Eugen zurück. „Die Jungens sind gerade beim Essen. Ich werde Dir den Jnkuipanten vorführen lassen.' Am Arme

des Herzogs betrat die Gräsin von Hohenheim den Eßsaal der Karlsschule. Die Zög linge hatten gerade ihr Mahl beendet, harrten in Exerzierplatz, des strengen Herzogs und Herrn. „Der dort ist's', flüsterte Karl Eugen der Ge liebten zu, „der Schmalbrüstige, Blaßgesichtige.. nicht einmal den Kopf kann er richtig herum drehen, blickt drein, als seien irgendwo Ge spenster.' Sie schritten nahe an den Jungen heran. „Weg treten das Ganze!' befahl der Herzog. „Nur der Versemacher bleibt da!' Jähe Röte schoß

hatte ihm von dem erstaunlichen Fleiße des Reimemachers berichtet, schlug er die Schultern des Sünders: „Hat er nun eingesehen, daß ein rechter Mann mit einem solchen Vers- kram seine gute Zeit nicht versäumen dars?' Offenbar nahm Karl Eugen das Schweigen des Jungen als Zustimmung, denn er fuhr fort: „Dann erhalte er sich weiter meiner besonderen Gnade!' Friedrich Schiller stand noch immer stumm, aber seine leuchtenden großen Augen hingen wie in Verzückung an Franziska. „Ich habe einen Menschenblick', plauderte der Herzog

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Bozner Nachrichten
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Pagina 12 di 40
Data: 10.11.1912
Descrizione fisica: 40
12 Sprachenverein. Am Donnerstag, den 14. ds., halb 8 Uhr abends findet in der höheren Töchterschule eine Vollversammlung statt. Ta gesordnung: Christbaumfeier, Ernennung von Ehrenmitgliedern, verschiedene Vereinsangelegenheiten und Anträge. I Schietzstandsnachrichten. K. k. Hauptschiehstand ..Erzherzog Eugen'. Bozen. Am Sonntag und Montag findet das altherkömmliche Gansschießen statt. Beginn an jedem Tage um 10 Uhr, ohne Mittagspause. Zum Ausschießen kommen 60 Gänse und 60 Poularde, ferner

Sebastian, Orion Eugen, ' INumelter Joses jun., Veit Josef, Sanin Romed, Larcher Rudolf, Außerbrunner Josef, Trampedeller I. — Gewehrserien: Unterkofler Seb., Unterlechner Karl, Sanin Romed, Außerbrunner Josef, Orion Eugen, Mumelter Joses jun.. Huber Alois, Kaufmann Anton sen. — Armeeserien: Unterkofler Seb., Trampedeller Josef, Kaufmann Anton sen., Unterlechner Karl, Oron Eugen, Mumelter Joses jun., Veit Joses, Raß Alois. — Iungschützenbeste: Kaufmann Anton jun., Degafperi, Meier August, Furgler Josef

jun., Meier Kurt, Hoser E., Giuliani A. — NL. Der Kreis am Haupt erhält 4.6 Heller. K. k. Hauptschießstand „Erzherzog Eugen'. Bozen. Am Sonntag, den 10 und Montag, den 11. ds., findet das altherkömmliche Gans schießen statt. Gleichzeitig wird auch am Sonntag nachmittags die Preisverteilung an die Bestgewinner beim kaiserlichen Bezirksschie- tzen vorgenommen. Alles Nähere ist dem Ladschreiben am Schieß- Kirchliche Nachrichten. Geistliche Konferenzen. Am 13. November um halb 8 Uhr abends ' beginnen

Y nachmittags bis 11 Uhr nachts. An WöchenWae« «nn »N mittags 4 Uhr bis abends 10 Uhr. von nach- Platzmusik von 11—12 der Kaiserjägerkapelle am Waltbervlak K. k. Hauptschießstand ..Erzherzog Eugen'. Bozen. Bon nachmittag 3 Uhr bis abends 7 Uhr: Konzert der Salonkapelle Ä' - Putzenhof (Oberau). Von 3—7 Uhr u. von 8—11 Uhr Tainkrämckon Birglwarte. V-4 Uhr: Militär-Konzert. ^«nznranzchen Kurhaus Gries. 4 Uhr: Kurmusik Nr. LS8 Hotel Greif. 8 Uhr: Konzert der Kapelle des k. u. k. 2. Kaiser jäger-Regiments

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Dolomiten
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Pagina 6 di 8
Data: 12.10.1940
Descrizione fisica: 8
, mochte es Mitternacht oder beim ersten Hahnenschrei sein, mochte er gerade beim Essen oder bei seinem Lieblingsspiel, beim Tarockieren sein, wenn er zu einem Kranken oder Sterbenden gebeten wurde, dann ließ er alles liegen und stehen, zögerte nicht einen Augenblick, zeigte auch nie. auch nur das mindeste Zeichen von Ungeduld — und folgte gern dem Rufe nach geistlicher Hilfe. Vielen, sehr vielen hat P. Eugen den Schritt in die Ewigkeit erleichtert und sich dadurch die Hoch schätzung

der Hinterbliebenen erworben. P. Eugen stand auch oft auf der Kanzel, um in seiner urwüchsigen, kräftigen Art dsa Wort Gottes zu verkünden. Nicht vergessen fein sollen auch seine großen Verdienste in der Schwcstern- seelsorge, die er immer sehr gewissenhaft ge nommen und stch dadurch den Dank vieler ihm anvertrauter Seelen gesichert hat. Kurz, sein Leben war voller Mühen und Arbeiten tm Dienste des Allerhöchsten und des Nächsten und die Quelle seiner eifrigen Seelsorgstätigkeit war feine ungezierte, männliche

Frömmigkeit, wie er sie in seinem Ordensleben täglich offenbarte. Um ?. Eugen zu verstehen, mutzte man ihn näher gekannt haben. Wer zum ersten Mal mit ihm zu tun hatte, fand ihn herb und barsch: P. Eugen gab sich eben, wie er war; sich verstellen, war nicht seine Art. Doch war es nicht schwer, unter der harten Schale einen weichen Kern zu entdecken und an ihm einen aufrichtigen Freund und wohlmeinenden Berater zu finden. Wie geschäht er unter der Bevölkerung war, bewies die heutige Fahrt zum Friedhof

Be sonders zahlreich ■ waren die Mitglieder des Dritten Ordens erschienen. Der Hochwürdigste Msgr. Propst Kaiser führte den Kondukt. Beim AnhLrcn des Erabliedes mutzte man unwillkür lich an P. Eugen als Ehorfänger denken. Wie oft ließ der treffliche Bassist seine Stimme zu Ehren Gottes und seiner Heiligen hören — und als er vor wenigen Monaten mithalf, dem hochw. P. Guardian Eusebius das Grablied zu singen, da wird er kaum geahnt haben, datz dasselbe Lied bald, bald auch ihm gesungen werden würde. So sei

denn der Gedanke dieses Liedes auch unser Gedanke und Wunsch für den Verstorbenen: Hab Dank für alle deine Liebe, für all dein Wirken, all dein Tun: Gott lohne dir für soviel Liebe, Dein Leib mög' sanft im Grabe ruh'n. Speaker» Spende, An Stelle eines Kranzes für unseren gewesenen Drittordensdirektor V. Eugen Flora spendete die Drittordensgemeinde Lire 100.— für hl. Messen und bedürftige Drittordonsmit- glieder. Dem Jesubelm. In treuem Gedenken an Frau Lanny v. Walther Lire 50.— von Familien Schlo- bach

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 28.07.1927
Descrizione fisica: 6
ferramenta, 1420 ^ire: Dapra Cesare, latteria, 1130 Lire: Niffesser Giuseppe, pellieiaio, là Lire: Dinzl Luigia, gioielliere, SSV Lire: De- saler Carlo, negozio ferramento, 1050 Lire: Aigner Leopoldo, manifattura, 1000 Lire: Eoftner Giovanni, tabaccaio, 1520 Lire: Cor- pnn? Bussen von Lavagen Historischer Roman von L. Mühl back- (33. Fonsclzung) „Ich werde gleich kommen,' erwiderte Olym pia, »nur laßt mich meinem Sohn einen Ab schiedskuß geben.' Sie eilte wieder zurück in die Kammer, in welcher Eugen

ihn und lasset ihn groß werden vor der Welt!' Nachdem fie diesen Segen gesprochen, grüßte sie Eugen nut einem letzten Liebesblick und eilte hinaus, lim den Wagen zu besteigen, als Bäue rin ihre Reise fortzusetzen und aus Frankreich zu entfliehen. Die Gräfin von Soisfons hatte indessen auch dann noch, als sie bereits die Ereiuen Frank reichs überschritten hatte, noch viele Gefahren zu bestehen, viele Demütigungen zu erdulden. Die Kuriere und Boten ihres Feindes Louvois waren ihr überall zuvorgekommen. „Herr

unter seinen persönlichen Schutz nehme. Allmählich legte sich die Abneigung gegen sie, und Olympia mackte in Brüssel wieder fast ein so glänzendes Haus^wie früher in Paris, besonders seit der Herzog von Parino, Gouverneur der Nieder lande, sich zu ihrem Ritter erklärte.' Siehe: Abbö Choisy: Meinoires P. 224. Renèe: LeH niöces de Mazarin. S. 212. Genau nach vier Stunden, wie es die Grä fin berechnet hatte, als sie den Schlaftrunk in den für Eugen bestimmten Becher geschüttet, genau, nach vier Kunden erwachte Eugen

und ehrerbietigem Morgengruß herein. „Die Frau Mutter ist vor vier Stunden schon abgereist,' sagte sie. „Abgereist?' schrie Eugen. „Wohin und mit wem?' „Abgereist nach Flandern und mit meinem Mann. Aber ich versicher' Ow. Gnaden, daß Sie sich nicht beunruhigen brauchen, denn mein Mann ist ein kluger, treuer und ehrlicher Mensch, und da er versprochen hat, Ihre Fran Mutter glücklich nach Chimay zu bringen, so wird er es sicherlich tun. Uebrigens ist hier ein Papier, das ich Ew. Gnaden von ver Frau Mutten

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.05.1932
Descrizione fisica: 8
, feine Auf zeichnungen und Tagebücher angeeignet uyd' lese oft darin. Dann ist mirs. als lebte er immer noch mit mir. Er hat sich sehr viel mit mir beschäftigt, ich war sein einziges Kind — wohl sein Liebstes auf der Welt.' In Eugen wuchs unnd' wuchs das Staunen. Oskars Frau! Seine Augen suchten Peter Burkardts Blick — er fand ein stilles Einver ständnis darin. «Nicht wahr, es Ist nicht zu verstehen?' fragte des einen Blick.' Und: «Nein, es ist nicht zu verstehend gab .der an- l dere zurück

. über neun Jahre. „Du hast das Meer schon oft gesehen, Gab riele?' fragte Eugen laut. „Oft — auf meinen vielen und weiten Rei sen mit Mania. Aber nicht eure Ostsee! Wer wird denn nach Ostpreußen fahren! hieß es immer bei uns zu Hause. Die Süddeutschen, auch die Rheinländer, die Schweizer haben ja keine Ahnung, wie das hier ist — so eigenartig schön —- so einsam — so voll Poesie. Oskar lacht mich aus; er findet das alles nicht. Aber ich weiß es genau, du und Herr Burkardt, ihr beide findet

es auch!' «Sie sind auch bei uns an zwei ausgeprägte Heimatfanatiker geraten', gibt Peter zurück. „Ach, nnd die Menschen hier!' Noch wärmer wird die junge Stimme, noch herrlicher leuch ten die Augen. »Ihre Mutter, Herr Burkardt! Und meine Mutter Klärchen! Oskar muß nur Zimmer steuern, daß sie sich nicht zu sehr ver« 'wohnt. Sie weiß gar nicht, was sie mir alles an Liebe und Güte erweisen soll! Ach, nnd' originell ist sie!. Bist du dir dessen bewußt, Schwager Eugen, daß du ein richtiges Original zur Mutter hast?' , . „Vollauf

und mit Freuden! Mit vielen Müt tern hat mich das Leben zusammengeworfen! Mit meiner KlärchenWutter läßt sich keine ver- gleichen.? V Ueber das lichte, holde Gesichtchen fiel es wie ein Schatten: gedachte Gabriele wohl der Eugen halblaut^^- ^eben hatte Gabriele einen ^ kleinen.V.orsprung.yör,den,beid'en Männern. ^ .<«Sse'w!rd,ihr.,inn'erl!ch fremdàibenl'.ant- wortèts 'Pèlèr,''WM^M^sWmpfter 'Stim me, „eine komplizierte Künstlernatur, der nie das wirkliche Leben Wärme geben kann, immer nur die Kunst

, wenn die Theater geschlossen waren, nnd in unser niederrhei«, nisches Städtchen ist sie nie gekommen. Oskar, sagt, wir würden wie Feuer und Wasser zu sammenpassen'— meinen Sie das auch?' Peter nickte. „Ick) meine das auch.' Uud wann kommt sie hierher, die groß» Künstlerin?'-, .^Vielleicht.»noch diese Woche, vielleicht auch erst in künftiger', meinte Eugen, an den die Frage gerichtet war. „Naturen wie Lydia eine ist, binHn sich nie an bestimmte Daten -D alles, wàs'nur mit dem Worte Zwang im etitferntesttzn

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 28.06.1932
Descrizione fisica: 8
, Konvikten anderen öffent lichen Erziehungsanstalten. Die Interessenten können sich zwecks Erlang gling eingehender Informationen an das Kom-^ mando des Finanzwachzirkels von Bolzano an allen Werktagen von 16 bis 18 Uhr wenden.. > Noman von Alarle Bernhard (60. Forlsetzung) „Ja. aber Eugen', meinte Oskar gedehnt, „wo willst du eigentlich mit dieser völlig vom Zaun gebrochenen Maeterlink - Reminiszenz hinaus?' „Du weißt es wirklich nicht?' Es war etwas in Eugens Ton. das Oskar aufmerksam werden ließ

nicht ersparen. Wer A gesagt hat, muß auch V sagen.' Ein Weilchen war es still im Zimmer. Durch das geöffnete Fenster kam Mailuft. Blütenduft und Sonnenschein herein. „Oskar, bist du glücklich mit Gabriele?' fragte Eugen plötzlich. Mit einem Nuck hob Oskar den Kovf. „So — weißt du — da wir gerade „unter Brüdern' und unter vier Augen sind — sel tener Kaius übrigens bei uns so ganz, was man pathetisch „glücklich' nennt, möchte ich mich kaum nennen. Ich habe mir Gabriele anders gedacht.' „Trotzdem

?' „Hat sich Gabriele bei dir etwa beklagt?' „Mit keiner Silbe. Wir haben über deine und ihre Ehe kein einziges Wort gewechselt. Ich bin aber Menschenkenner genug und habe auch aus brieflichen Aeußerungen unserer Mutter die Bestätigung meiner Beobachtungen gefun den, um zu wissen „Ach, unsere gute Mutter. Das liebe, phan tastische Klärchen! Wenn du die als Menschen- tennerin heranziehen willst' — Oskars Ton klang mitleidig und geringschätzig. „Sprich nicht so überhebend von ihr. Ich dulde das nicht!' brauste Eugen

< baren Schönheit wie ein Bild ohne Gnads aus mich — humorlos, verstimmt, schweigsam was soll ich mit solch einer Frau?' ' 'j „So gib sie mir!' rief Eugen leidenschaftlich 'und sprang auf. Auch Oskar erhob sich, es war. als ob seine Ruhe ihn verlassen wollte. '! „Seid ihr zwei hinter meinem Rücken etwa schon einig geworden?' fragte er. und seine Stimme schnitt scharf wie ein Messer. ^ „Oskar! Um Himmelswillen — wie kannst du denken — nicht ein Wort — nicht eine Silbe — Gabriele ahnt

nicht — doch: Ahnen wird siel, Aber wie du von mir annehmen kannst — höre mich ruhig an -- nur ein paar Minuten ^ eine kleine, kleine Weile nur — es hängt für mich alles davon ab!' „Werde erst selber ruhig, ehe du weiter sprichst!' sagte Oskar in überlegenem Tone. Die Mahnung war notwendig, denn Eugen zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub.' Seilie Hände öffneten und schlössen sich krampf haft, aus seinem Antlitz war jede Farbe ge wichen, die Lippen zuckten ihm wie in verhal» àem Weinen

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Pustertaler Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 23.09.1904
Descrizione fisica: 16
hier ein. In Vertretung Seiner kais. Hoheit des Herrn Erzherzog Eugen, welcher wegen wichtigen Beratungen zur Teilnahme verhindert war, erschien Feldmarschall Lieutnant v. Hoffer mit mehreren Offizieren, sechs Offiziere des Landes schützeN 'RegimentS aus Bozen, Herr SektionSchef Dr. v. An der Lan und andere Festgäste. Dieselben wurden von Herrn Bezirks hauptmann Graf Wolkenstein, Herrn Major Machalizki, Herrn Hauptmanu Platter und dem Festkomitee am Bahnhof empfangen und begrüßt. Abends wurde in den Klosterwiesen

er auf das Massengrab hinweisend im Namen Aller unerschütterliche Liebe und Treue an Kaiser und Baterland gelobte und mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser schloß. Alles stimmte begeistert ein, die Regi- mentSmufik intonierte die Bolkshymne und von allen Seiten krachten die Böller. F.M.L. v. Hoffer dankte in kurzen Worten, überbrachte die Glückwünsche Sr. k. Hoheit des Herrn Erz herzog Eugen und teilte mit, daß hochderselbe lebhaft bedauere, dieses patriotische Fest nicht mitmachen

. In ! strammen Schritt zogen die Vereine und Kom» i pagnien, vor Sr. Exzellenz in Paradeschritt übergehend, vorüber, durch die Gasse von St. Lorenzen und wurden mit Blumen und Kränzen förmlich überschüttet. Die Defilierung dauerte 40 Minuten. Der größte Teil des Zuges marschierte Bruneck zu. Se. Exzellenz > begab fich zum Schießstande von St. Lorenzen, wo dann die Eröffnung des großen Festschieß-nS stattfand. Ueber Anordnung Erzherzogs Eugen fand um !/,2 Uhr im Hotel Post in Bruneck eine Festtafel

einzustimmen. Seine Majestät der Kaiser, unser oberster Kriegsherr, lebe dreimal hoch l Hoch! Hoch! Hoch! Die Regimentsmusik intonierte die Volks hymne. Es wurden an Se. Majestät den Kaiser und an Se. kais. Hoheit Erzherzog Eugen folgende Huldigungstelegramme abgesendet: KabinettSkanzlei Sr. k. u. k. apostolischen Majestät in Wien. „Die aus Anlaß der feierlichen Einweihung der Gedenkkapelle im Klosterwalde bei St. Lorenzen, für die dortselbst in den Jahren 1309 und 1813 gefallenen und begrabenen Tiroler

-Komitees, St. Lo renzen, Pustertal. Se. k. u. k. Apostolische Majestät danken huldvollst dem anläßlich der feierlichen Nn- weihung der Gedenkkapelle im Klosterwalde versam melten Veteranen und Schützen, sowie allen übrigen Teilnehmern des Festes für ihre Gefühle unerschütter licher Treue und Anhänglichkeit. Kabinetts. Kanzlei Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät.- An Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen in Innsbruck ging nachstehendes Telegramm ab: «Die aus Anlaß der heute stattfindenden feierlichen

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 07.09.1905
Descrizione fisica: 8
, so daß Vir die magische Naturerscheinung deutlich und gut wahrnehmen konnten. tana, 4. September. (Hoher Besuch.) Am Freitag, 1. September, überraschte ungefähr um 10 Uhr vormittags den Deutschordenskonvent -m Lana der Besuch seines Ordensoberhauptes, Hes Hochmeisters Erzherzog Eugen, welcher in Generalsuniform mit einem Automobil, wie aus den Wolken gefallen, in Begleitung seines Adjutanten, Oberleutnant Andrich, daselbst ankam. Erzherzog Eugen traf alles im wirklichen Alltagsleben an, besuchte

die Wohnzimmer der Konventualen, mit jenen er teilweise lange und gemütlich konversterte, und besichtigte auch die sonstigen Räumlichkeiten des Hauses. Se. kaiserliche Hoheit kümmert sich chen um den Orden. Ist der hohe Gast ohnehin wegen seiner herablassenden Freundlichkeit über Tirols Grenzen hinaus gut bekannt, so ließ er Aesen seinen lieblichen Charakterzug diesmal im Meise seiner Ordensuntertanen allüberall besonders leuchten. Nach dem Mittagsmahl im Konvent begab sich Erzherzog Eugen

lei an Pfennig Medaille) geb'n und selm is ka Loch drein' -(zum Umhängen). Der gute Konventschor mußte alsdann seinem Obern bei dessen nachmittägiger Rückkehr nochmals vorsingen, was diesem sehr gefallen hat; Erzherzog Eugen taktierte bisweilen selbst vor sich hin, ja sang etwas mit. Er ist bekanntlich Musikliebhaber. Nach dem warmen Druck und Ehrfurchtskuß der Hand des hoch würdigsten Obern von seiten aller anwesenden Ordensbrüder ging der beliebte Herr in Begleitung des Pater Priors Tribus

Kalasanz und des Adjutanten zu Fuß sort. Bald sauste das Auto mobil dahin über Burgstall nach Meran, wo Erzherzog Eugen übernachtete, um alsdann die rasche Automobilsreise gegen Innsbruck fortzusetzen. Graun, 4. September. (Plötzlicher Tod.) Ein jnnger welscher Arbeiter (16 Jahre), der in Hinterkirch bei der Wildbachverbauung in Arbeit stand, lag am 31. August früh im Bette kalt und tot. Er klagte bereits einige Tage über Schmerzen. Aerztliche Hilfe konnte er, wie man hört, keine bekommen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 6 di 14
Data: 13.09.1900
Descrizione fisica: 14
auf Schloss Churburg. Freitag, den 31. August wurde demselben die hohe Ehre eines Besuches Seiner Durchlaucht des hochwürdigsten Herrn Erzherzog Eugen zu Theil. Hochderselbe wurde im Dorfe, wo der hohe Herr ungefähr um 4 Uhr nachmittags vorfuhr, vom Herrn Grafen, der Frau Gräfin, der Gemeindevertretung u. a. m. in der üblichen Weise empfangen. Se. k. u. k. Hoheit begaben sich hierauf zur Besichtigung der Ge mächer und der — wie man hört — sehr intereffanten Waffensammlung unter lebhaftem Pöllerknall

oder Verfolgten dahin oder dorthin und in Mitte dieser bewegten Menge der glänzende Generalstab, aus dem die hohe Gestalt des Erzherzogs Eugen noch besonders hervorragte. Das ist ungefähr das Bild, wie es sich dem Beschauer auf der Malser Heide darbot. Mit dem heutigen Tage schließen die Manöver und die verschiedenen Truppengattungen werden ihren Garnisonsorten zu marschieren, die einen über Nauders nach Landeck und Innsbruck, die andern nach Meran, Bozen und weiter. Gestern gab der Erz herzog Eugen im Hotel

zur Post in Mals, wo er Logement genommen, ein Abendessen, an dem außer einigen militärischen Honoratioren auch der Hochwst. Herr Prälat Tre uinfel s von Marienberg, H. Graf Trapp, aus dem Schlöffe Churburg in Schluderns, sowie eine Abordnung des Clerus und der Gemeinde Mals u. a. theilzunehmen die Ehre hatten. Heute nach Schluss der Manöver wird, wie man hört, Erzherzog Eugen noch das alte Burgeiser Schloss, die „Fürstenburg' besichtigen und nach eingenommenem Mittagsmahle nach Meran und Lana abreisen

für diesen an den Feldern angerichteten Schaden eine einigermaßen entsprechende sein, damit die Manöver künftighin von bäuer licher Seite nicht als eine,'„Strafe Gottes' angesehen werden. Mals, 5. September. Se. k. Hoheit Erzh. Eugen be sichtigte weder das Schloss Fürstenburg noch hielt er nach dem Schlussmanöver. Mittagsrast in Mals, wie es anfangs hieß, sondern Hochderselbe fuhr allsogleich nach Beendigung des Manövers (gegen St. Valentin und Graun) per Post gegen Meran. — Bezüglich der Be schädigung der Felder

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