, 2t. Okt. Als diesen Morgen die große Nachricht aus Oesterreich hier bekannt wurde, da zeigte sich wieder recht augenscheinlich, wie herzlich die Sym pathien der Münchener für die lieben Nachbarn sind. Mit Ausnahme der wenigen, die nuti fühlten, wie ihrer Hand mit einemmal eine scharfe Waffe entwükden ist, freut sich alles über den Schritt, der nach allgemeinster Anschauung allein im Stande war, daS immer schwärzer drohende Werderben von Oesterreich und mit ihm von unserem großen gelieblen deutschen
, daß der Begegnung der drei Fürsten «ine ernste Bedeutung zugemessen werde, läßt durch ihre Blätter alle möglichen Berichte angeblich von Merlin ündSt.PeterSbürg über die plöylich eingetreten« Erkältung zwischen den Höfen von Oesterreich und Ruß tand verbreiten. Die .Revue deS deur Mondes- dage gen drückt sich folgendermaßen über die Sache aus: „Wir dürfen Angesichts dieser engen Annäherung der Höfe deS N ordens nicht vergessen, daß die englischen Berantivvtlichef Redakteur: SZ. Wa Minister erklärt
hab««, di« alt« innig« Allianz zwisch«n Frankreich und England besteh« nicht mehr. Allein die wefttiche Allianz wav daS natürliche Gegengewicht der Allianz d«S Nordet,«, die fi6b wieder zU bilden scheint. Dtt Antheil, weichen England an der in Teplitz zu tStande gekömmtken Aussöhnung zwischen Preußen und Oesterreich genbwMn hat, ist sür Niemand wehr ein Geheimniß, und man kann daraus schließen, daß der Einfluß Englands, von den guten Diensten Preußens Unterstützt, den Entschließungen nicht fern geblieben
Gelte Oesterreichs betrachtet» Umsomehr, als Oesterreich dem Generalen, in welchen eS das meiste Vertrauen setzt, daS Kommando übergibt. Mailand, SS. Okt. Die „Pers.' meldet aus Turin vom 21. d. M.i Franz II. ordnet in Mola Sora und Piedemonte Freiwilligen-Werbungen an. Cavour beantragte in einer Berathung, die päpst lichen und neapolitanischen Gefangenen zum Festungs bau in Bologna und Ferrara zu gebrauchen. Äie Genie-Offiziere widersetzten sich dieser Maßregel, als gegen die Civilisation
in diesem Augenblicke seine Thätigkeit und seinen Eifer, um sich vor einem österreichischen Angriffe ' sicher zu stellen, obwohl es von Paris und London die forinelle Versicherung erhält, daß sich Oesterreich nur auf die Vertheidigung Venen'ens beschränken will. Ancona, 22. Okt. Die Abstimmung über die An nexion ist auf den 5. Nov. festgesetzt. (A. Z.) Genua, 20. Okt. Heute sind 1500 irländische Gefangene nach Marseille abgegangen. Neapel, (ohne Datum). In zwanzkg Provinzen hat fast Alles für die Annerion gestimmt