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Pagina 1 di 6
Data: 11.05.1859
Descrizione fisica: 6
SW «,, »er e^'bu ^».n, »««. stri«»,e» hawp »V. M tr^- ». 20 er. O«ft. «Hr.—Srq»c?p?P«Z>altt.2F. 7» kr . ^ga^thrig S A. ^ K. V«ft. Wäh^. . An, »qr »«» «»»» «t«, »»«lswiltige» PMtzetl« d«?«»» >ig»r Ei,» Ä»mslWI». Wik M, kS« t«»« » t»i iß», »j. S»?«. Stil«» »Sr d«t >«»,». ' Z^k». »str.«. 'i' Die beide» KriegSmauifeste^ Die. veWi .iv Kriege jetzt gegeneinäÄer begriffenen Monarchen^ der Kaiser von Oesterreich und der Kaiser von Frankreich, hahm Krieasmanifeste an ihre Unter thanen erlassen. Hie

und nur eine für Oesterreich kostbare Zeit verlorn, gegangen wäre. Mit solchen Prätensionen wie sie Piemont macht, und mit so einer insnltirenden Sprache, mit solchen feindseligen Gesinnungen, die es in den Kongreß mitgebracht hatte, wäre der Fortbestand einer ruhigen und zu einem günstigen Endziel führenden Berathung unmöglich ge wesen. Der Aufforderung zur Entwaffnung hat Pie mont auch nicht entsprochen, also, sagt das Manifest, blieb Oesterreich nichts übrig, als der Krieg. Daß sich Frankreich unbefugter Weise

mit bewaffneter Hand in dieser Angelegenheit ein ischt und Piemont unter stützt kann an der Rechtmäßigkeit des Krieges gegen Piemont nichts ändern. Frankreich ist selbst Schuld daran, daß sich der Krieg auch auf es ausdehnen muß, da es sich mit der ungerechten Sache Sardiniens identifizirt hat. Das österreichische Manifest »uttält nichts als lauter bekannte notorische Daten und kaun- daher nicht verfehlen auf den urtheMähigen Leser den Eindruck der Ueberzeugung hervorzubringen. Wie schaut es hingegen

mit dem französischen Ma nifeste aus. ' Dasselbe beginnt mit einer kolossalen Lüge. »Oesterreich, heißt es darin, hat uns den Krieg er klärt, indem es seine Armee das Gebiet des Königs von Sardinien betreten ließ.' Erstens könnte man nachweisen.! daß. vor noch das an Sardinien, gestellte Ultimatum abgelaufen war und die österr Armee den Ticino überschritten hatte, schon französische Truppen den sardinischm Boden betreten hatten. Zweitens hat Oesterreich nicht gir Frankreich den Krieg erklärt, son- dm»-'«» dtw Äönig

von' Piemont. Wenn Frankreich diesen König mit seinen Truppen miteWtzt. so stürzt es sich von selbst in diesen Krieg hd,ein: Niemand zwingt'es'dazu. Niemand erklärt ihm. wenn es da heim bleibt, den Krieg. Man könnte mit besserem Grunde umgekehrt sagen. Frankreich hat Oesterreich dadurch den Krieg erklärt, daß eS das feindliche Pie mont mit aller' senier Macht unterstützt. ' ' Weiter heißt die Gerechtigkeit und bedroht unsere Greiizm^ Darf man sich nicht erlauben zu MgeH'WMBeiMMHienwnt

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Pagina 1 di 8
Data: 29.07.1870
Descrizione fisica: 8
2 S. S0. HZ S 3 S. — S ZLovst 4 S. SO. ^ k Zkovst kg.-- Zweimalige Ausgabe. k >Ion»t l ö. 75. 6 Hloa»t S ti. ?S. e Napoleons Raubpolitik. Wir haben gestern gemeldet, daß die Londoner „TimeS' vom 25. d. einen Offensiv- und Defensiv« Tractat mitgetheilt habe, welche» Frankreich während des Luxemburger Streites (1867) Preußen angetragen habe und kürzlich abermals als Friedenspreis heimlich antragen ließ. Frankreich gestattet nach demselben den Beitritt Süddeutschlands zum norddeutschen Bunde, wogegen Preußen Frankreich

zur Erwerbung Luxemburg? und eventuell, zur Eroberung Belgien« gegen jewede andere Macht beisteht. Preußen lehnte jedesmal diese Anerbieten ab. — Diese Enthüllung der „Times' rief natürlich einen gewaltigen Sturm im englischen Parlament hervor, denn die Neutralität Belgiens ist einer der empfindlichsten Punkte der eng lischen Gleichgewichtspolitik, die Regierung reservirte sich vorerst jede Meinung, sei jedoch überzeugt,, baß Frankreich und Preußen sofort unausgesordert Erklärun gen veröffentlichen

, 26. Juli. Die »Correspondance de Berlin' bestätigt die von der „Times' gebrachten Mittheilungen über die von Frankreich Preußen an gebotene Defensiv- und Ossensiv-Allianz und fügt hinzu, der Vertragsentwurf, geschrieben von der Hand Benedetti's, befinde sich im auswärtigen Amte des Nordbuudes. Schon vor dem Kriege im Jahre 1866 habe Frankreich Preußen eine Allianz angeboten, mit dem Versprechen, ebenfalls Oesterreich den Krieg zu erklären und es mit 3lX),<XX> Mann' anzugreifen, wenn Preußen

verschiedene Gebietsabtretungen am linken Rheinufer zugestehen wolle. Im Interesse de» Friedens habe das Berliner Cabknet sich darauf be schränkt, die französischen Anerbietungen zurückzu weisen, ohne davon weitere Kunde zu geben. Heute scheine der Augenblick gekommen zu sein, um eine Politik zu demaökiren, welche sich durch sich selbst richtet Die „Correspondance' läßt darauf den Wort lau! des Vertragsentwurfes folgen. Derselbe enthält, fünf Artikel. Art. t. Frankreich anerkennt die von Preußen

durch, den Krieg im Jahre 1866 gemachten Eroberun gen, sowie alle getroffenen oder noch zn treffenden Arrangements für die Herstellung des norddeutschen Bundes und verpflichtet sich, seine Stütze zur Eon- servirung dieses Werkes zu leihen. Art. 2. Preußen verspricht Frankreich, die Erwer bung Luxemburgs zu erleichtern und zu diesem Zwecke in Verhandlungen mit dem Könige von Holland zu treten, um ihn zur Abtretung Luxemburg mittelst einer angemessenen Compenfation oder auf andere Weise zu bestimmen

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Pagina 1 di 4
Data: 13.01.1879
Descrizione fisica: 4
in Wien, Berlin und München, Moller und «toi»»., Wien, I. «ieinerggsse, U. 9. Montag, den 13. Jänner 1879. Zollkrieg mit Frankreich. Es ist bekannt, daß Frankreich den Entschluß gefaßt hat, Oesterreich gegenüber seinen alten prohibitiven Zolltarif wieder in Anwendung zu bringen. In Folge dieser Maßregel, welche unsere Export -Industrie sehr hart trifft, wird auf die aus Frankreich nach Oester reich gelangenden Waaren und Produkte ein separater Zuschlag von 10 Perzent zu den allgemeinen Zollsätzen

gelegt. An die Stelle deS Handels« und Zollvertrages ist also der Zollkrieg getreten. Es ist nicht schwer nach zuweisen. daß Frankreich in diesem Kampfe den grö> ßeren Nachtheil erleiden wird. Das. was Frankreich nach Oesterreich, was eS nach dem übrigen Auslande expartirt, besteht der Hauptsache nach aus Objekten der Mode. deZ Luxus, deS guten Geschmackes. Was an diesen Gegenständen die Hauptmasse ihres Preises ausmacht, ist nicht der Stoff, es ist die Fayon. die Erfindung, die Neuheit, die Arbeit

Produktion in allen jenen Artikeln zu machen, mit denen bisher Frankreich und Paris auch den österreichischen Markt beherrscht hat. Die Maßregeln der französischen Regierung gegen Oesterreich bilden aber, wie es scheint, nur das Glied einer Kette von weiteren Maßregeln, denn Frankreich hat bereits die Zoll» und Handelsverträge mit Eng land und Belgien gekündigt, es schickt sich an, weitere derartige Kündigungen vorzunehmen, und der voll ständige Bruch mit dem von Napoleon IN. unter so großen

reich, und es wird in diesem Glauben durch das Bei spiel der amerikanischen Republik bestärkt. Hier aber zeigt sich die Verderblichkeit deS dogmatischen Stand punktes um reinsten. Was für Amerika unstreitig, wie es die Thatsachen bewiesen, von größtem Vortheil war. das wird für Frankreich zum stärksten Unheil sich gestalten. Amerika ist mit seinem Exporte auf Artikel angewiesen, welche nicht entbehrt werden können, die man kaufen m u ß. wenn sie zu Hause fehlen. Seine Baumwolle, sein Getreide

, sein Petroleum, sein Holz werden unbedingt gebraucht, und so lange sie bezahlt werden können, werden sie anch gekauft werden Etwas anderes ist cs mit den Exportartikeln Frank reichs. Der größte Theil dieser Artikel kann entbehrt, muß nicht gekauft werden. Das gilt selbst von den französischen Naturprodukten, von dem Wein, der sich in Oesterreich speciell durch das inländische Gewächs sehr leicht ersetzen läßt. Wenn sich nun Frankreich allen anderen Staaten gegenüber durch ein System höchster Zölle abschließt

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Pagina 5 di 8
Data: 28.10.1902
Descrizione fisica: 8
— Frauenarbeit in der französischen, belgischen und deutsche» Industrie. Eine interessante vergleichende Statistik über die industrielle Frauenarbeit in den drei genannten Ländern bringt das Bulletin de l'Office du Travail. Die gegebenen Zahlen beruhen für Deutschland auf der Gewerbe- zählung von 1895, für Frankreich auf der Volks zählung von 1396 und für Belgien auf der Zäh lung des gleichen Jahres. Es entfallen danach in >er Gesamtindustrie auf je 100 beschäftigte Männer in Deutschland 25, in Belgien

33 und in Franb reich 51 Frauen. Der auffallend starke Umfang der Frauenarbeit in Frankreich wird vor allein durch das Ueberwiegen weiblicher Arbeitskräfte in der Textil- und Bekleidungsindustrie bedingt. In diesen beiden Gruppen entfallen auf je 100 beschäftigte Männer in Frankreich 256 Frauen, in Belgien dagegen nur 194, in Deutschland nur 114 weibliche Arbeiter. Auch in den Nahrungsmittelindustrieen und in der Metallindustrie ist in Frankreich der Prozentsatz der beschäftigten Frauen größer

als in Deutschland und Belgien. In den Nahrungsmittel« industrieen beträgt er in dem erstgenannten Lande 22, in Deutschland 15, in Belgien 7 Prozent; in der Metallindustrie stellt er sich auf 7, 5 und 5 Prozent. Die chemische und die keramische Indu strie verwenden in Deutschland mehr weibliche Ar beitskräfte als in den beiden anderen Ländern, nämlich 46 und 24 auf je 100 beschäftigte Männer, während in Frankreich auf sie nur 40 und 18, in Belgien 25 und 18 Frauen entfallen. Ein Ver gleich der absoluten Zahlen

erweist, daß in Deutsch land in den meisten Industrieen weit mehr Arbeit- terinnen beschästigt sind als in Frankreich und Belgien. In der Äergwerksinduitrie sind in Deutsch land 16 702, in Belgien 10 395, in Frankreich nur 8204 Frauen tätig; in den chemischen Industrieen stellen sich die Zahlen wie folgt: Deutschland 140569 Arbeiterinnen, Frankreich 45632, Bel gien 9659. Die Zahl der verwendeten Frauen be trägt in den Nahrungsmittelindustrieen in Deutsch land 89 385, in Frankreich 79885, in Belgien

5678, in der Metallindustrie 58192, 41236, 6009. Die photographischen Industrieen beschäftigen in Deutschland 34712, in Frankreich 15656, in Bel gien 696 Frauen; in der Bauindustrie sind in Deutschland 35391, in Frankreich 8320, in Bel gien 759 weibliche Arbeitskräfte tätig. Dagegen sind in der Texril-, der Konfekuons-, BekleidungS- und Wäscheindustrie in Frankreich 1578 333 Frauen auf 615946 Männer beschäftigt, in Deutschland 1054613 Frauen und 928325 Männer, in Bel gien 213059 weibliche

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Pagina 2 di 6
Data: 10.12.1867
Descrizione fisica: 6
, welcher in dieser Weise den Lauf der Weltgeschichte für all. EwlzZkeü bestimmt, sich lächerlich macht, muß der von Frankreich gegenüber Italien entfaltete bor- nirte Hochmuth jeden Verständigen peinlich berühren. Die völlige Unsinnigkeit der Rouher'schen Rede gipfelt aber dann, daß gesagt wird, Frankreich wolle trotz alledcm Italiens Einheit befestigen. Jules Favre ermangelte denn auch nicht, dem Minister das Wider spruchsvolle und Chimärische einrr solchen Politik vorzuhalten; doch was kümmern sich die regierenden

Regierung überhaupt dem römischen Stuhle gegenüber einnimmt, fordert auch die schwierige konfessionelle Lage, in wel cher sich der österreichische Reichskanz'er den katholi scher. Kirchensürsten gegenüber befindet, geradezu eine Begünstigung der von Frankreich projektirten Kon ferenz. Diese Bemühung des Wiener Kabinets zur Förderung derselben ist auch in Stuttgart, wie ich erfahre, hervorgetreten, doch habe ich über die Ent schlüsse der württembergischeu Regierung nichts Si cheres in Erfahrung bringen

können. Unsere Regierung hat die Theilnahme an der Konferenz von der An wesenheit der anderen deutschen Regierungen auf der selben abhängig gemacht und dadurch Frankreich ge genüber den national-deutschen Standpunkt hervorge hoben, welcher vom Pariser Kabinete bei der Einla dung der deutschen Regierungen absichtlich vermieden war. Frauzösischerseits wird daher auch jetzt beson ders die internationale Bedeutung der Konferenz hervorgeboben und geltend gemacht, daß die römische Frage über die Nationalitäts

die vom März 1861 datirende Tagesorduung jetzt zu bestätigen. Consorti ist gegen Leopardi, weil die damalige Tagesordnung davon ge sprochen. in Uebereinstimmung mit Frankreich nach Rom zu gehen Nachdem Torrear>a's Tagesordnung von Meuabrea gutgeheißen, wurde dieselbe vom Senat einstininng angenommen. Frankreich. * Paris, 5. Dez. (Finanz wirt d s ch a s t.) An ihren Früchten sollt ihr sie er kennen! Die „Libertä' brachte ein Sündenregister der französischen Finanzwirthschaft. Als weitere Zeugnisse führt

sie zwei Artikel in Provinzialblättern auf. Ca- simir Perier schreibt im „Jmpartial Dauphinois'; „Das preußische Budget beträgt runde 600 Millionen Fr. sowohl für die alten wie für die neuen Provin zen. Die Bevölkerung derselben beträgt 23 Millio nen Seelen, so daß 2b Fr. 41 C. aus den Kopf kommen. In Frankreich, mit 38 Millionen Seelen und einem Budget, das 2 Milliarden übersteigt, zahlt man aber das Doppelte (52 Fr. 63 C.), doch bleibt diese Zahl weit hinter der Wirklichkeit zurück, da un sere

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Pagina 1 di 4
Data: 25.01.1876
Descrizione fisica: 4
1876. Frankreich und Teutschland im nächsten Frühjahr. 1. ?. So nennt sich eine soeben in Paris er schienene Broschüre, deren Verfasser zwar nicht aus den leitenden Kreisen von Versailles zu stammen, aber trotzdem außerordentlich gut unt«richtet zu sein scheint. Ein großer Vorzug der Schrift ist ihre bei französischen Publikationen sehr seltene Unparteilich keit und ObjectivitSt. Dir Autor legt sich die Frage vor: ob DeutschUnd. wenn im Frühjahr die anderen Großmächte durch die ihm selbst ziemlich

fernliegende orientalische Frcge beschäftigt wären, nicht in Ver suchung kommen könnte, einen neuen Krieg mit Frank reich herbeizuführen. Er erwidert hierauf: Militärisch sei zwar die Uederleyenheit Deutschlands noch immer unzweifelhaft. Wenn eS aber die deutschen Staats männer vor 9 Monaten nicht vor ihrem Gewissen rechtfertigen konnten, einen durch nichts . e«chtfertig> ten Angriff auf Frankreich zu machen, so läge heute noch weniger ein Grund hierzu vor. Im Vorjahre hätte noch die clerikale Partei

in Deutschland ihre Blicke auf Frankreich gerichtet und dieses l« dadurch der Gegenstand des schlimmsten Argwohnes in Ber lin gewesen. Heute aber sei jene Partei sichtlich er müdet ; habe fie ja doch in Baiern trotz ihres Wahl sieges nicht das Ministerium zu stürzen vermocht. Ferner sei hie wirthschastliche Lage in Deutschland unerfreulich genug, um den Geistern eine friedliche Richtung zu geben, dabei aber doch wieder nicht so verzweifelt, daß die Mehrheit des Volkes in einem Kriege eine heilsame Ablenkung

von ihren täglichen Sorgen erblicken könnte. Der Verfasser der Schrift constatirt dann — und da» scheint ihm die Hauptsache zu sein — daß sich in dem Urtheile der Deutschen über Frankreich trotz der Siege der f,anzösischen Clerikalen und des oclea- nistischea Chauvinismus ein sehr günstiger Um schwung vollzogen habe. Auch breche sich die Ueber zeugung Bahn, daß in den nächsten Kammern eine republikanische uad anticlericale Mehrheit die meisten Aussichten habe. Der.Autor bemerkt hiezu: „Wenn der monarchische

Ehrgeiz uad der künstliche Stachel des ClenkaliSmuS wegfallen, was bleibt dann in Frankreich noch übrig, daS Deutschland Mißtrauen o)er Furcht einflSgen könnte? Wer hätte dann noch ein Interesse, unbe dacht von Revanche zu sprechen? Deutschland weiß recht gut. daß daS republikanische Frankreich nicht mehr wie ehedem eine revolutionäre Drohung ist. Wo: in sollte eS revolutionär sein? Frankreich braucht fünfzehn Jahre dieser Reformen, um nun das Niveau von Gerechtigkeit und praktischer Freiheit

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Pagina 1 di 4
Data: 13.10.1884
Descrizione fisica: 4
: hl Ausgabe S. ieitungnch »Deutschte ^ ... ^^ien t, ^ Rudolf Masse in Wien, Berlin n. München. H. Schallt Wien». WoilzeileW. M. Dukes, Men l.Atimeraaffet ^ 236 Montag, den 13. Octsber Deutschland und Frankreich. Unsere clericalen Blätter beschäftigen sich viel mit dem seit einiger Zeit zwischen Frankreich und Deutschland angeknüpften freundlicheren Beziehun gen, und scheinen nicht sehr erbaut darüber zu sein, denn sie spotten und höhnen in der ihnen eigenen Manier darüber, statt sich über den Wech sel

zu freuen, welcher ja auch uns zu Gute kommt, indem er zur Erhaltung des Weltfriedens das Seinige beizutragen geeignet ist. Wenn man die Organe der Clericalen liest, sollte man fast auf den Gedanken kommen, als läge ihnen am Frie den herzlich wenig. In Frankreich ist die Dis kussion über diese Frage selbstverständlich eine sehr erregte, und die Besuche, welche Minister-Präsident Ferry und Graf Herbert Bismarck jüngst ausge tauscht. haben den Zündstoff in den radicalen und oppositionellen Redactionen

von Neuem zur Ex plosion gebracht. Die deutsch - französische Frage wird bei dieser Gelegenheit von den Blättern aller Parteien in eingehendster Weise erörtert, und dadurch erhält die gegenwärtige Polemik eine Bedeutung, welche weit über den unmittelbaren Zweck, durch den sie hervorgerufen worden, hinausreicht. Was vor einem Monat noch als beinahe unmöglich erachtet werden mußte, das unumwundene Zugeständnis, daß ein Staat wie Frankreich sich nicht gleich einem corstschen Bergbauern einzig und allein

von dem Gedanken der „Vendetta' beherrschen lassen dürfe, daß ein Patriotismus, der sich nur in der Revanche-Idee zuspitze, eine unter Umständen sehr verderbliche Begeisterung für das Vaterland sein könne und daß gar mancherlei gemeinsame Inter essen zwischen Deutschland und Frankreich obwal ten, welche ein gemeinsames Vorgehen der Repu blik mit dem deutschen Reiche, ein „Nebeneinander- Marschiren' trotz der Erinnerung an Elsaß-Loth ringen vortheilhaft erscheinen lasse — dieses Ge- ständniß

worden wäre wegen seiner Aeußerung, der Krieg habe Elsaß- Lothringen an Frankreich gebracht und der Krieg die beiden Provinzen nun wieder demselben ent rissen. Die Blätter extremerer Richtung nehmen nicht Anstand, den greisen Staatsmann, dem Frankreich mehr al? irgend Jemand seine Wieder aufrichtung zu verdanken hat, des Mangels an Patriotismus zu beschuldigen, und die gemäßigten Journale wagten kein Wort zu seiner Vertheidi gung, sondern beschränkten sich auf das Todtschwei gen

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Pagina 1 di 4
Data: 13.07.1881
Descrizione fisica: 4
, hinter welcher sich Frankreich zu einer arabischen Politik vorbereitete. Frankreich hat sich seinen Antheil aus dem Verlassenschaftsnachlasse der Türkei schon ausgesucht. Außer der Nordküste Afrika's ist es Syrien. Hat doch erst am 5. d. M. der französische Minister des Aeußern in der Deputaten» tammer die Aufrechterhaltung des französischen Bot schafter-Posten beim Vatican speciell deshalb für noth» wendig erklärt, um mit der Politik die Schutzherrschast über die Katholiken in Syrien fortsetzen zu können. Wir finden

, da erwarten Christen wie Muselmanen früher oder später den Rückschlag derselben zu fühlen. Die Syrier sind seit Jahrhunderten gewohnt Frankreich als ihre Be schützerin und Alliirte anzusehen; trotzdem hätten ihre materiellen Interessen sie diese Anhänglichkeit wohl ver gessen machen und den französischen Einfluß gefährdet. wenn die englische Occupation Cyperns den Wirth» schaftlichen Aufschwung gebracht hätte, welchen m, n erhoffte. Aber sehr bald mußte man zu schwerer Ent täuschung einsehen

, daß die englische Erwerbung Cyperns nur ein diplomatisches Manöver, oder wenigstens nur ein strategisches Unternehmen ohne irgendwelchen handelspolitischen und civilisatorischen Einfluß war. So wollte man also speciell in Syrien ba'.d von oen Engländern erst recht nichts wissen. Immerhin wäre es zweifelhast gewesen, ob sich die syrisch - christliche Bevölkerung wieder Frankreich zugewendet hätte, wenn dasselbe in der seit zehn Jahren beobachteten passiven Haltung verharrt hätte, die man ihm allmählich

. Man kennt in Europa den großen Einfluß der arabischen Presse nicht; gewiß aber wurden in Syrien die Vorgänge in Algier und Tunis mit höchstem Interesse verfolgt erregten Le sorgnisse und machten einen höchst betrübenden Eindruck. Als aber Frankreich sich zu einer energischen Action entschloß, da wurde das mit Enthusiasmus aufge nommen. Es ist unter uns eine allgemein verbreitete Meinung, daß eie europäischen Mächte sich itt den Orient theilen und dabei die arabischen Länder der für Frankreich reservirte

Theil sein werden. Frankreich hat schon zur Stunde die meisten arabischen Unter» thanen; eS hat zur Civilisation der Araber die meisten Fähigkeiten, da zwischen Franzosen und Arabern zahl reiche Charakter- und Geistesverwandschaften existiren, die den gegenseitigen Verkehr erleichtern. In Syrien zeigt sich das noch mehr als in Algier, weil in Syrien mehr Araber Christen sind; in Syrien acceptirt man nicht blos den französischen Einfluß, man wünscht ihn sehnlichst. Deshalb empfände» die Syrier

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Pagina 1 di 6
Data: 16.07.1881
Descrizione fisica: 6
» Neutralität der übrigen Großmächte. In langathmigen Rundschrei ben setzte der Minister des Auswärtigen der Republik, Barthslemy St. Hilaire. dcn europäischen Mächten aus- einander, daß Frankreich keinerlei eigensüchtig! Absichten bei seiner bevorstehenden Expedition befolge, daß eS keinerlei Annexiousgetüste habe, daß es einzig im Dienste seiner civilisatorischen Mission und zur Wahrung be- rechtigter Interessen die Expedition in Angriff nehme. Man war sich in Paris wohl bewußt, daß das geplante Vorhaben

, welches den italienischen Großmachtsaspirationen in den Weg trete; was Italien anlangt, so kümmerte man sich sranzüfischerjeilS um diese Großmacht niederen Ran ges überhaupt nicht, weil man wußte, daß dieselbe für sich gar nicht im Stande sei, irgend wirksamen Wider- stand entgegenzusetzen. Von England, wie gesagt, er wartete man nur eine bedingungsweise Zustimmung, und diese war man von vornherein durch die Zusicherun g zu erkaufen bereit, daß Frankreich thatsächlich keine Ge- bietserweiterung anstrebe

geschickt werden sollten, um dort die europäischen Unterthanen und deren Vermögen thatkräftigst zu schützen; aber die Flottenentsendung wurde nicht perfect, England mochte von seinem vorbehaltenen Rechte, ein Panzergefchwader nach Tunis zu schicken, keinen Gebrauch. — Noch will fähriger zeigte sich die deutsche Regierung. Ohne Zö gern und ohne jeden Vorbehalt gönnte sie Frankreich die Steigerung deS Prestige, welche es sich in den tro pischen Landen holen wollte, gab sie ihm auch völlig freie Hand

, mit Tunis nach seinem Gutdünken zu schalten. Deutscherseits würde nicht einmal die ein schränkende Bedingung gestellt, daß Frankreich auch wirk lich seinem Versprechen gemäß von jeder Annexi on Ab. stand nehme. Herr BarthÄemy St. Hilaire verfehlt^ nicht, auf diesen Triumph der französischen Politik hin zuweisen und das Freundschaftsverhältnis zwischen Frankreich und Preußen besonders zu Preisen. DaS ist eine objective dürre Darlegung der thatsäch- lichen Vorkommnisse. Seit jenem Vorspiele

, daS der tunesischen Expedition voranging, find erst wenige Mo nate verflossen. Frankreich hat zwar wenig militärischen Ruhm geerntet, als eS Tunis und die Khrum irS be siegte. aber daran trug der Elan der französischen Ar- mee keine Schuld, denn man kann eS der Armee nicht zum Fehler anrechnen, wenn die Furcht vor ihrer Tapferkeit die KhrumirS in weiteste Entfernung ver scheuchte, so daß die französische Armee während deS ganzen sogenannten Feldzuges leinen Khrumir zu Ge sicht bekam. Bei der Mobilmachung

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Pagina 3 di 4
Data: 30.07.1866
Descrizione fisica: 4
war.' — Cialdini ist zum Oberkommandanten der italieni-, scheu Operationsarmee > ernannt/ Frankreich. Paris, 23. Juli. Der Moniteur erwähnt der un» geheuren Kriegscontribution, welche oer Stadt Frank furt auserlegt worden-ist. ES bedürfte, wie die Corr. Hav. bemerkt, wirklich'der positiven Versicherung des officiellen Blattes um dem. französischen Publicuin die Sache als glaubhaft erscheinen zu lassen. Die Be urtheilung, oder richtiger gesagt die Verurtheilüng, des preußischen Verfahrens

des Kriegs. Das ist ein Scandal ic. Die Stadt soll auf ihrem Widerstand beharren, und wenn General, v. Manteuffel bvwbardiren will, so soll er esHhun. ES wird dieß ein unauslöschlicher Flecken aufsdem preußischen Namen sein.' - AmZel, in welchem sie ihr? üher bie,Annahme. deDlSaffenstilltzandes äuMricht, mit 'Meuden^Mr-' Prwßen'.in stinemIeHHm' MNersM'zwW e^MDaSKleichge^^^^^ WMseinea,.^Mß,;iMr:'siäne Interessen^, und man- kaM überzvlgt seiu,cdaß,.unter deinem ^Herrscher/ weWer Napoleon- heißt, Frankreich

mcht— vMeinert JWn wird Frankreich sich nicht direkt betheiligen, vom PiwM Napoleon zurückgebracht wird. Die Ij iWflHchM Ansprüche auf Ssih-Wol>Ynd^bMigst' Während des Waffenstillstandes , besetzen die Italiener zwei Festungen des Vierecks. Es.braucht nicht erst gesagt' zu werden, daß Prinz Nayokois ybigen Untn^änMflgen sich' nicht mit Vorbehalten zu Gun- sten?d«S Kirchenstaates besassen will. FranMch über liefert Venetien ohne Bedingungen.' Die Räumung 'Roms von französischen Truppen

wird noch vor dem 'Frühjahr eine Vollendete Thatsache sein. Der Kaiser, «wird nächstens dem Papst einen vollständigen Plan !der Umgestaltung der päpstlichen Regierung unterbreiten fassen. Wird der Plan angenommen, so werden die- Franzosen Rom nicht räumen ohne eine öffentliche Erklärung des Kaisers, wornach-Frankreich den Be stand des Kirchenstaates garantirt. Besteh^ so zu sagen auch keine italienische FraK mehr« erst dann wird, aus rein lokalen Gründen, und aus Gründen freundschaftlicher Nachbarschaft

, eine Grenzregulirung zwischen Italien und Frankreich, nämtich die Annek- tiruug der Insel Sardinien stattfinden, welche sür die Italiener wenig werth zn sein scheint, und hin» gegen als Kohlendepot und wegen des HasenS von Cagliari einen hohen Werth für Frankreichs See macht besitzt. — Die Cholerafälle nehmen zn: in der Umgebung von Metz, in Paris, Marseille, Dünkirchen, Armen- tiers, Rouen, Forges. In Amiens nimmt sie nicht; ab. Ein heftiger AuSbruch wird nicht besorgt. , Paris, 23. Juli. Also die gestern

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Pagina 2 di 4
Data: 30.04.1867
Descrizione fisica: 4
zur Abhilfe zu studiren. — Die „Gazetta di Firenze' demenürt in der entschiedensten Weise, daß der Finanzminister die Absicht habe, die Ausgabe von Münzscheinen in der Gestalt von Assignaten zu beantragen. — Der König von Griechenland ist in Messina eingetroffen. In Bezug aus die Lage Italiens wird der „Nat.-Ztg.' aus Paris geschrieben: „Sobald zwischen Frankreich und irgend einem anderen Staate ein Krieg ausbrechen sollte, ist der Staatsbankerott Italiens unvermeidlich. Die fünfpercentige ita lienische

Rente steht unter 52; die im Juli fälligen Zinsen werden in Papier bezahlt, was einer Reduc- tion von 40 Percent für die Renten-Inhaber gleich kommt. Aber selbst dieser Nothstand läßt sich nur mit Hilfe des französischen Geldmarktes fristen. In Paris wird die italienische Rente, werden die Lovs äe Iräsor durch die Gefälligkeit des stark interefsirten Bankhausrs der Rue Lafsitte in Geld verwandelt, hier wird von Woche zu Woche das Allernothwen- digste vorgeschossen. Italien lebt von Frankreich

unfehlbar Deutschland in die Arme gelrieben werden müßte.' * Rom, 26. April. Der „Osservatore Romano' veröffentlicht eine von 4LZ in Rom versammelten Katholiken unterzeichnete Adresse gegen eine Usurpa tion der weltlichen Macht. Mittwoch sind zwölf Soldaten eines Jägerbataillons in Tivoli gestorben, ebensoviel sind schwer erkrankt, aber nicht an der Cholera, sondern in Folge unvor sichtigen Gebrauches von Kupfergeschirr. Frankreich. * Paris, 25. April. (Der Kriegs minister,) schreibt der „Abend-Moniteur

und Politiker seit Sadowa irreleiten und die sich Ehrgeiz und Eitelkeit nennen. Der „Temps' erblickt in dem Artikel des „Con stitutionnel' eine Rechtfertigung der französischen Ne- gierung bei Herannahen des Krieges. Dasselbe Blatt veröffentlicht ein Erwiderungs-Schreiben der inter nationalen Arbeiter-Association an die Berliner Ar beiter. welche sich zu Gunsten des Friedens ausspra- chen. Die Association spricht sich desgleichen gegen den Krieg aus. „La Presse' sagt: Preußen verfolge Frankreich gegenüber

dieselbe Politik, wie es sie im verflossenen Jahre Oesterreich gegenüber befolgt habe. Preußen müsse also sagen, es rüste nicht, während Frankreich rüstet. — „La Presse' demeutirt, daß die gleichzeitige Eröffnung Englands und Nußlands von dem Berliner Cabinet gut aufgenommen wurde, welches, eine un- verweilte Antwort ablehnend, eine günstige Entschei dung in Aussicht gestellt haben soll. Der „Etendard' erklärt, Preußen solle aus Luxem burg herausgehen, wie dies die neutralen Mächte gleichfalls verlangen

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Pagina 1 di 4
Data: 22.05.1882
Descrizione fisica: 4
sei ein wür diger, intelligenter und fester Mann, seine Stel lung in Rom sei unerträglich, trotzdem denke er nicht daran, die Stadt zu verlassen, sondern wolle bis zu Ende kämpfen. Leo liebe Frankreich sehr und hasse auch gar nicht die Republik. Er werde die Wien Beziehungen zu der Republik niemals gefährden. Freunde hätte Frankreich mir umer den Clericalen. Die ganze alte liberale Partei, die Erben Cavour's: Minghetti, Crispi und das gesammte italienische Ministerium mit Ausnahme des alten

Depretis seien zn den Preußen über gegangen. Der hestigsre Feind Frankreichs sei Crispi, ginge es nach ihm, so hätte Frankreich morgen einen Krieg mit Italien. Der König hasse Frankreich wie alle übrigen. Im Uebrigen habe der König nicht mehr Autorität in Italien, wie Grevy in Paris, er dirigire nichts, sondern billige einfach, was die Minister vorlegen. Der Hauptgrund seines Hasses sei die Befürchtung, daß der Republikanismus in Frankreich Italien bedrohe, und daß er glaubt, in Paris bestehe

eine diesbezügliche Propaganda. Die italienischen Re publikaner seien übrigens Frankreich auch feind lich gesinnt. Garibaldi sei ein an Gehirnerwei chung leidender Alter, den Niemand mehr ernst nimmt. Die famoien Briefe schreibe Jemand für ihn. Für Ganibetta haben die Italiener anch keine Vorliebe. Während seiner letzten Reise nach Nizza habe Gambetta eine Zusammenkunft mit dem Könige verlangt, die ihm aber nicht gewährt wurde. Nur Eines verhindere den Ausbruch eines Krieges zwischen Frankreich und Italien. Fürst

Bismarck wolle keinen Finger rühren, sondern den Frieden mit Frankreich erhalten. In Tunis habe er den deutschen Conlul beauftragt, mit Frankreich zu gehen. Ollivier vertheidigte nun ven Prinzen Jerome und äußerte sich sehr abfällig über Cas- sagnac. Ollivier sagte, er glaube nicht an die Widerkehr des Kaiserreiches, er sei übrigens Re publikaner und glaube, die Republik könne nur dnrch eine fremde Invasion zu Grunde gehen, derlei sei aber nicht zu fürchten, da Deutschland genug mit Rußland zu thun

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Pagina 1 di 4
Data: 27.07.1870
Descrizione fisica: 4
. zerrüttet hie nätional-Dnomischm. mih socialen. Verhältnisse Preußens' ia einem unglaublichen Gradel Ein Jahr könnte die jetzige deutsche Kriegsmacht nicht im Felde stehen, ohne den völligen materiellen Ruin des Landes herbeizuführen. Möglich ist es immerhin, daß Frankreich darauf rechnet, allein wenn der Ausmarsch der französischen Truppen wirklich durch eine diplomatische Spe- culation verzögert würde, so wäre eS wohl nur die Möglichkeit oder das Bedürfniß nach Allianzen, denn was heute

über die Neutralität Rußlands berichtet wird, lautet anders als Neutralität. Wenn nämlich der russische „Staatsanzeiger' von einer bedingten Neutralität spricht, geben heute die Berliner Blätter schon zu verstehen, daß sie der russischen Allianz sicher seien. Wmn diese Andeutung erust zu nehmen ist» so wird natürlich Frankreich, gedrängt, ein Gegengewicht zu bieten, seinen natürlichen Alliirten in Italien suchen, das ihm zu Danke verpflichtet ist. So gehen der „N. Fr. Presse' aus Italien von einer „sehr gut

unterrichteten Seite' Nachrichten zu, welche im Be- stäligungsfalle die Neutralität der Regierung des Kö nigs von Italien in sehr bedenklichem Lichte erschei nen lassen. Das genannte Blatt veröffentlicht nämlich einen Brief aus Florenz, worin behauptet wird, am 19. d. fei in Paris zwischen Frankreich und Ita lien ein Schutz- und Trutzbündniß abgeschlossen wor den, laut welchem Frankreich, „binnen kürzester Frist' den Kirchenstaat räumen, die Bürgschaft für eine ita lienische Anleihe übernehmen und Italien

eventuell 100,000 Mann Frankreich Hur Disposition stellen würde. Dieser Act wäre bereits von beiden Theilen gefertigt, und einem Telegramm zufolge, welches das genannte Blatt aus Florenz erhalten, wird nun daran gearbeitet, daß Oesterreich der Dritte in diesem Buude werde. Dieses Telegramm lautet: „Florenz, 24. Juli. Gras Bimercati reiste im Auftrage Victor Emanuel'S nach Wien ab. Er über» bringt Vorschläge zu einer Allianz zwischen Oester reich, Italien und Frankreich. Die Wahrscheinlich keit

, weil die Nerikalen Blätter bereits ihre Lamentationen anstimmen: „Wehe Frankreich, wenn es den heil. Vater ver läßt!', so ruft die „Unitk catt.' und mit ihr der „Oest. VolkSfr.' Nun die Besorgnisse der frommen Blätter sind nicht unbegründet. Allseitig wird bestii- stigt, daß der Italienische Minister des Aenßern, Bis- conti Benosta, bereits die officiclle Anzeige erhalten habe, daß die französischen Truppen binnen Kurzem den Kirchenstaat räumen werden. Man will sogar die Artikel der neuen Convention kennen

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Pagina 1 di 4
Data: 13.04.1876
Descrizione fisica: 4
den 13. Aprit 187K. CvltnrkawPf in Frankreich Deutschland ist mit seinem Culturkampfe lange nicht wehr allein, denn in den romanischen Staaten in Spanien, Italien, Belgien, namentlich aber in Frankreich haben sich die Regierungen gegen die ge fährliche Umschlingung des Ulirawontanismu» zu wehren. Am lebhaftesten ist der Kan'pf in Frankreich, daS bekanntlich im Juni vorigen Jahles bei der Grundsteinlegung der Kirche äri ssvre coeur mit Stadt und Land dem süßesten Herzen Jesu geweiht worden

alleio dem Staate zurückgefprochen wird, brachte die Frommen gegen die StaatSregieruug auf, und jeder Tag gibt dem sich immer mehr entflammenden Zwie- spalte neue Nahrung. Die entschieden republikanische Majorität der Kam mer hat den festen Entschluß, Frankreich von dem Fache de» UltramonlaniSmuS zu befreien; dieser ist seinerseits gor nicht geneigt, feine Herrschaft fahren zu lasse», sondern schlägt, wie in Deutschland, den Ton der Herausforderung an. Wie konservativ die Regierung

ignorirt wor den ; ungehindert wurden die Lehren de» Syllabu« verbreitet. Niemand hat sich an den Artikel I de» Gesetzes vom Germinal des Jahres X gebhrt, wel- wer ausdrücklich verbiete», i« Frankreich irgend eine Bulle oder ein Breve ohne Ermächtigung der Staats regiernng aufzunehmen, zu veröffentlichen oder zu drucken. ES ist also eiu miiaulich entschlossener Kampf gegen den UltramontaniSmuS nöthig, um die Rechte des Staates wiederzugewinnen. Dieser Kampf wir» nicht leicht sein, denn der CleruS

ist >m B-sitze der usurpirten Macht, und «r dünkt sich deßhalb im Rechte. Er hat «ine starke Herr» schaft über di« Gemüther und wird sie bis zum Ex» trem ausnützen. Schon declamiren seine Organe von Mariyriu n, Schaffst. Schreckensherrschaft, und da^ Wuthgeschrei wiid noch oernehinlicher werden. Aber and rerseit« ist die TradiNon in Frankreich auch sehr mächtig. Diese zeigt uns seit zweihundert Jahren einen geordneten RechtSzustand zwischen Staat und Kirche. Die fra»zöstsche Landeskirche hat schon zu Zeiten

wiesen. Aus die erneuerten Machtverfuche amwottete Frankreich mit der Juli-Revolution. Noch lebt jenev Adolph ThierS, der 1345, als die Eleriset Macht gewann, die Regierung aufforderte, die Gesetz« z» handhaben. Erst Napoleon III. ließ e» geschehen» daß der Cleru» sich per Qvt'as in den B-sttz der bedeutendsten Rechte setzt-. Aber Gesetz, Recht und Tradition des Staates find in Frankreich noch auf recht; es handelt fich nur darum, sie zu Ehren za bringen. Gelingt eS d-r Republik, so erhöht

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Pagina 1 di 8
Data: 10.03.1876
Descrizione fisica: 8
in Älen, iSerlin ^nd München, Engel und Saflina sublicist. Bureau, Wien, Rauhentteiilgasle 7. Rotler und Comv., Wien, I. Riemergalle. lZ. ' .N 57. -freilag den 19. März 1K76. Das neue Frankreich. Die neuen französischen Kammern sind nun in Ver sailles zusammengetreten urd hoben sich «instwei''en pro» visorisch ihre Bureaus gebildet. Au Präsidenten wurden Republikaner gewählt, ein Zeichen, daß diese nunmehr den Ton in Frankreich angeben werden. Der Marschall wird sich in das Unvermeidliche fügen

» ansylie- ßiii solle. Gambetta hatte bekanntlich in seiner am 28. Febr. z» Lyon gehaltenen Rede unter stürmischen Jubel der Zuhörer mit schärfstem Nachdruck betont, der domi» vireode Gedanke, welchen Frankreich in den Wahlen auSzesprochen habe, sei, daß die Republik die klerikalen Tendenzen zurückstoßen solle; bisher sei da» Ziel aller ossiciellen Thaten und Experimente, aller Mi« nistekwechscl und ministeriellen Kombinatiouen die klerikale Politik gewesen; unbarmherzig habe man die bürgerlichen

Grundsätze verfolgt; man habe dem modernen Frankreich nur eine Freiheit gewähren wollen: die Freiheit, stumm unter einem jBleimantel zu ersticken. Nun habe man den Schändern de» französischen gesunden Verstandes die Antwort ertheilt denn die Wahlen seien in erster Linie antiklerikal und somit gegen die ultramontane Politik, gegen das theo- kratische Regime gerichtet. In diesen Sätzen hat Gambeita d^s wahr- Schlagwort, die wahre Parole formal rt für in« Unternehmungen, an welchen demnächst

die Republikaner ihre Kraft erproben werdcli. Frankreich hat sich der Republik in die Arme ge worfen. um die klerikalen Retter abzuschütteln, welche da» Volk zu ewiger Unmündigkeit verdammen möch ten ; Frankreich hat sich darauf besonnen, daß e« nur zu wollen habe, um Herr in seinem Hause zu sein uud seine eigenen Bedürfnisse zum obersten Gesetz zu erheben. Da auf dem Wege, den die Nation fortan wandeln wird, der UltramontaniSmus da» stärkste Hinderniß ist. muß sie dasselbe sorträumen. die Allianz

, welche man ihr off«rirt. muß sie ablehnen, und dann fängt für Frankreich diej-nige Periode an, in welcher der Staat sich ganz als ein weltliche» In» stilut betrachtet und sich al» solche» organifirt. Der UltramontantSmuS wird sich aber seine Beute nicht leicht entreißen lasten; man wird mit ihm streiten müssen und somit hat Frankreich den schönsten und vollständigsten Kvlturkampf in Aussicht. Bozen-Merauerbaha. k. Wie bekannt, wurde das Gesetz betreffs Erbau ung der Bozen - Meranerbahn oon beiden Häusern

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Pagina 3 di 6
Data: 25.06.1861
Descrizione fisica: 6
sich vergebens abmühte. Die Erklä rung ist einfach. Der verstorbene Premier Italiens war zu tief eingeweiht iu die iiapolcoliischen Plane, um sich darüber irgendwie einer Täuschung hinzugeben. Er wußte, was das napoleonische Frankreich iu Italien sucht; er wußte, daß die Sorge um die Wahrung der Debors des Katholicismus nicht der Grund, sondern nur dcr Vorwand des Verbleibens der Franzosen in Rom ist, und in letzter Zeit beantwortete er jede französische Forderung mit ver Gegenforderung der Räumung Roms

. Wir kennen jetzt die wahre Ursache der Verschleppung der Anerkennung des Königreiches Italien durch Frankreich. Nicht weil Napo leon sich Oesterreich gegenüber durch den Züricher Vertrag gebunden fühlte; nicht weil er seinem Lande sich als dcr Hort des Katholicismus darstelle» will, verweigerte Napo- leon III. die Anerkennung, sondern weil Cavour sich seit Villafranca mit England in ver Forderung vereinigt hatte, daß Rom von den Franzosen geräumt werden müsse. Dcr Staatsmann und der Patriot sah hierin

die größte Ge fahr für sein Vaterland. Er würde vielleicht ein zweites Savoyen dem imperialistischen Adler in die Fänge gewor fen haben, ja er hätte vielleicht auf die Anerkennung Jta. liens durch Frankreich verzichtet, wenn das Tuilerien- Cabinet ihm Roms Räumuug zugestand. Aber Napoleon III. weiß wohl, daß der Schlüssel Italiens nicht im Besitze der Alpen, sondern iu dem der sieben Hügel liegt, und er wies jedes Anerbieten zurück. wenn es von dem Vorbehalt der Räumung Roms begleitet war. Nie kam

ein Tod dem Tuilcrieu-Cabinete gelegener, als der Cavour'S. Er nahm manches Geheimniß mit in's Grab, das so lange er lebte unsicher verwahrt war. Ca vour war vielleicht ver einzige Mensch in Europa, welcher der Geschichte das Material zur Würdigung des ManneS liefern konnte, ter heute Frankreich regiert. Er hielt den Maßstab in der Hand, nach welchem diese unheimliche Größe zu messe» ist. Mit Cavonr's Tod schwand auch diese Gefahr, und jener kalte Politiker, der nicht davor zu- uickbebte. das Schaffst

für seine Zwecke auszubeuten, auf wel ^ cm Orsini starbund sich von, seinem M.rver die Mission der Völkerbefreiung vindiciren ließ, fand natürlich im Tode. Cavonrs die willkommene Gelegenheit, ein recht erkleckliches Kapital herauszuschlagen. Neben Cavour halte Napoleon II! in Italien schließlich doch nicht mehr Ein fluß, als dieser ihm ließ; Cavonr's Tod überlieferte ihm Italien; denn von' den konstilntioiicllen Staatsniännern Italiens ist keiner mächtig genug, Frankreich diesseits dcr Alpen die Wage

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Pagina 3 di 4
Data: 21.09.1870
Descrizione fisica: 4
. Die „France' träumt von Favre'S Zusammenkunft mit Bismarck. Das „I. des DöbatS' bezeichnet die Lügen als Frank reichs Unglück. Preußen stürzte da« französische Plebiscit-Reich, wofür Frankreich verantwortlich. Das nichtbesragte Europa werde sich jetzt nicht ein mischen. Das „Amtsblatt' prophezeit den Belagerern Mangel an Proviant binnen einer Woche. Die MaireS verzeichnen zur Nationalgarde alle Männer zwischen 21 und 60 Jahren Die Thore stehen offen ohne Erlaubnißschein bis Abend»; die Mobilen blei ben

bei den Bürgern einquartiert. Die Rindfleisch taxe beträgt 2lO Centimes für das Kilogramm. Der StaatSrath ist aufgehoben. Die Straße Jmpöratrice wurde in Rue Uhrich umgetauft. Noch immer dauert die Flucht nach TourS fort. Zürich, l9. Sept. Die Gesandten von Oester reich, England und Rußland sind am l8 in TourS angekommen; diejenigen von Nord-Amerika. Belgien und der Schweiz bleiben bei JuleS Favre. Las Institut von Frankreich protei'tirt gegen die Beschie ßung von Bibliotheken, Museen und Monumenten

verlängern.' Man werfe der gegen wärtigen Regierung vor. daß sie Frankreich nicht ge setzlich repräsentire. Deßhalb fei die Constituante einberufen, dann sei e« Frankreich, da« sich verthei dige, das die Politik der Eroberung, der gewaltsame« Propaganda zurückweise, das nur sein eigener Herr bleiben wolle, um die Kräfie zu entfalte», vereint mit den Nachbarn an den Fortschritten der Civilisation zu arbeiten. Vernichtung würde es aber tausendmal der Entehrung vorziehen. Diejenigen, welche diesen Krieg

heraufbeschworen haben, geben vor, es sei der Wille des Landes gewesen. Dies sei falsch. Die Mehrheit de« gesetzgebenden Körpers, aus dem per sönlichen Regiment hervorgegangen, habe sich ver pflichtet geglaubt, dem Willen der Regierung z» folgen. Jedermann wisse, daß Frankreich, frei be fragt. gegen den Krieg gestimmt hätte. Frankreich müsse einen billigen Ersatz leisten. ES sei verant- wortlich, weil es die kaiserliche Regierung geduldet habe; wollte man e« aber vernichte», so würde es verzweifelten

Widerstand leisten. Die Sympathie» Europa'S für Frankreich seien erwacht; da» Glück könne sich wenden. — Die Gesandten von Oesterreich, und England, sowie der russische Geschäftsträger sind heute nach Tour« gegangen. Sie werden die Ver bindung mit dem Minister des Aenßern aufrecht er-, halten. Tours, 18. Sept., 12 Uhr 25 Min. Nachmittag». Die Mehrzahl der fremden Botschafter und Gesand ten ist aus Paris heute Morgens hier eingetroffen. Die Rüstungs- Vorbereitungen werden überall fortge setzt. In TourS

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Pagina 3 di 4
Data: 25.07.1870
Descrizione fisica: 4
zw schen Deutschland und Frankreich gesperrt ist, so wird ein Theil lieser «Correspondenz den Weg durch Oesterreich nehmen. AuS dem nämlichen Grunde wird die ganze franzö sisch -russische Conespondenz. denselben Weg einschlagen. Liedurch erwächst eine massenhafte Anhäufung aus Miseren Linien, welcher »heilweise dadurch begegnet wird, daß uuumehr der Verkehr mit Frankreich auch Äber Italien geleitet wird. Der Tarifsatz für ein »ach Frankreich bestimmtes Telegramm wird dadurch «icht verändert. Letzte

. Des Großherzogs Vermögen ist uach Magdeburg abgegangen. Paris, 2l. Juli. Der erst kürzlich in Washing ton eingetroffene neuernannte französische Gesandte, Prövost.Paradol, ist in Folge Berstung der Aorta plötzlich gestorben. Die badische Regierung hat auf eine sranzösischerseits gestellte Anfrage erwidert, daß sie niemals daran gedacht habe, explodireude Kugeln anzuwenden. — Die baierische Regierung stell!« an die schwei zerische das Ansuchen, die in Frankreich domiciliren- den baierischen Unterthanen

er dem Wunsche Ausdruck gibt, daß die tapfere Armee Frankreichs die besten Erfolge er- ringe. (Einstimmiger, begeisterter Beifall.) Die Sitz ung wird hierauf geschlossen und die nächste für Samstag anberaumt. — 22. Juli. Das „Journal Ossiciel' veröffent licht eine Depesche des Herzogs vonGramont, welche daS Manöver Preußens auseinandersetzt, das, die Candidatur des Prinzen von Hoheuzollern in geheim- nißvoller Weise verbreitend. Frankreich zu zwingen hoffte, eine vollendete Thatsache anzunehmen. Die Depesche

sagt: Frankreich hat die Sache deS Gleich gewichtes ia die Hand genommen, d. h. die Sache aller Völker, die, wie es selbst, durch eine nnverhält- nißmäßige Ve'größerung eines königlichen Hauses be droht sind. Die Depesche erinnert an die Haltung EngsantiS und Rußlands-WtH ähnlichen Verhältnissen- Die Depesche enthüllt. daß schon im Jahr« lÄKSBe-- nedetti das Bei lsner Cabinet benachrichtigt« habe , wie wir nicht zugeben könnten, daß ein preußischer Prin; in Spanien regiere. BiSmarck erklärte

oder eine Gefahr sein. Indem Preußen unverhofft sein gegebenes Wort brach, flößte es wirkliches Mißtrauen ein. Wir mußten demnach daraus bestehen, Sicherheit zu erlange», daS die Ver zichtleistung diesmal eine endgiltige und ernste sei. E» ist gerecht, daß der Berliner Hof vor oer Geschichte die Verantwortlichkeit für einen Krieg trage, de» er zu vermeiden die Mittel hatte und den er gewollthat. Und unter welchen Umständen hat er den Kampf ge» sucht? Zu einer Zeit , wo Frankreich ihm seit vier Jähren Beweise

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Pagina 3 di 6
Data: 04.05.1859
Descrizione fisica: 6
.chen sein^solleu, , und niemand myM als jpem- .mitFrqnkreich befreundeten Rußland, zu We kommen «würdet .PieWontenegxiuer beunruhigen das.ostxr- .'«jchische, Aebjst an dem, yo>kd^ ca deßhajb psterrejchijHe Kriegsschlffe abgegangen sind. . ^AuK Knglaud wisd versichert., die dortige Regierung^ hab? vo»i Wankteich die Neutralität des adriatischen' Meeres verlangt; Frankreich habe jedoch abgelehnt. Z Die^ Besorgnis, daß die Gewässer und Küiten'. der' Adria ebenfalls das Ziel der feindlichen

Kriegspläne! sind, ist deßhalb gestiegen, damit aber auch die »Wahr-! scheinlichkeit, daß England aus seiner Neutralität her austreten werde. ^ - Preußen verläßt mit jedevr Tage mehr seine zu-- wartende Haltung; es hat jetzt seine ganze Armee in. Marschbereitschaft gesetzt. Die übrigen S aaten Dentsch- lands folgen seinem Beispiele; namentlich wird auch im Norden eifrig gerüstet, wo die Nachricht von einem zwischm Dänemark und Frankreich abgeschlossenen Bündniß Besorgnisse für die Sicherheit der Nord

Neutrali tätserklärung von Seiten Rußlands für den Fall eines zwischen Oesterreich und Frankreich ausbrechen- den Krieges zu erwirken. Bis jetzt wenigstens berech tigt durchaus nichts zu der Annahme, daß Rußland eine den Intentionen des österreichischen Kabinets ent sprechende Politik befolgen wolle. — Der Gemeinde rath der Stadt Wien hat mit Hinblick auf die gegen wärtige politische Lage Oesterreichs in seiner Sitzung vom 26. d. auf Antrag des Herrn Bürgermeisters einstimmig beschlossen, Sr. Majestät

desselben Blattes! über das dänisch-französische Bündniß lautet: „Däne» mark, das sich natürlich der neuesten politischen Wen dung zunächst bestens freut, soll in den jüngsten Tagen? ein Bündnis- mit Frankreich abgeschlossen haben.- München. 2?. April. An der Ausrüstung der- Armee wird hier auf das Eifrigste gearbeitet. Im Montur- Depot, in mehreren Sälen der Schrannenhalle und auf dem Kasten der Protest. Kirche sind 4—5W Schnei der. Schuhmacher und Sattler beschäftigt. Die Spänglev haben in kurzer Frist

. In. höchst eigen mächtiger Weise hatte sich am W. v. die Lyon-Genfer Bahn, deren sämmtliche». Material, nach Lyon geschickt worden, zum Truppentransport nach. Culoz der Wa gen der schweizerischen ZAHbahn bebhlU Die Direktion der letztem erhob sofort Protest und wandte sich auch klagend an den Bundesrath, worauf dann die Wagen qieder ausgeliefert wurden. — Das Aufgebot eidge nössischer Truppen zum Schutz der neutralen Grenzen dauert im erhöhten Maßstabe fort. Frankreich. Paris. Daß in Frankreich nicht hie

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Pagina 1 di 6
Data: 30.07.1870
Descrizione fisica: 6
habe. Als entschiedene Fälschung werden von dem Tuilerien-Cabinete die angeblichen auf Oester reich Bezug nehmenden Propositionen Benedetti'S be zeichnet. Im englischen Lberhause sagte Lord Granville in Beantwortung einer Interpellation bezüglich des von der „Times' veröffentlichten französisch-preußischen Vertragsentwurfes in rer Sitzung vom 27. d.: „Ich hatte soeben eine Unterredung mit dem französischen Botschafter Marquis de Lavalette, welch-r erklärte, Frankreich wünsche die freundschaftlichen Beziehungen

zu England zu erhalle» ;'der in Nede stehend« Ver tragsentwurf verüankt feine Entstehung dem Grafen Bismarck und war Gegenstand einer Besprechung zwischen diesem und Benedetti, doch sei er niemals in ernste Erwägung gezogen worden und wurde von den beiden Mächten verworfen. Lavaleite fügte hinzu, Frankreich achtete die Neutralität Belgiens jelbst dann, als es Grund hatte, sich über die Haltung Belgiens zu beklagen. Der Kaiser bat erst kürzlich erklärt, daß er diese Neutralität achten würde, wenn sie niHt

Zeitungen berichtete» damals darüber — daß Frankreich eine Compensatiou für die preußisch-süddeutschen Schutz- und Trutzbünd nisse suchte und deßhalb die Herstellung eines ähnli che» Bündnisses zwischen Frankreich und Belgien an» strebte. Es wurden damals ernstliche Verhandlungen hierüber zwischen Paris und Brüssel geführt, und erst nachdem man sich in Brüssel den französischen Wünschen nicht willfährig gezeigt, trat Benedetti mit. dem vertraulichen Borschlag eines förmlichen Annex- ionSauslauicheS

hervor. Daß Frankreich in neuern Zeit auf j?mn P'.an zurückgekommen sei, wird indessen nicht geglaubt.' Immerhin mag die Hervorholung dieses Vorschlag» als ein Fingerzeig zu betrachten sein, in welcher Rich tung nach Beendigung dirseS Kriegs die Grundlagen für den künftigen Frieden gesucht werden dürsten. Aus Florenz geht der „N. Fr. Presse' vom 28. d. aus telegraphischem Wege die folgende Mel dung zu: »Die Allianz Italiens mit Frankreich ist Thatsache. Falls Frankreich eine Niederlage erleidet

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Pagina 1 di 10
Data: 07.04.1876
Descrizione fisica: 10
; er hatte sich in die Hände des Briten gegeben und diese beantworteten fein Vertrauen damit, daß sie mit gekreuzten Armeu seiner Noth zuschauten. Da erinnerte sich der Khedive an Frankreich und suchte dort die Hilfe, welche ihm England vorenthielt und diese Hitfe wurde ihm noch im rechten Moment bewilligt. Der am l. April in London fällige egyp- tifche Coupon war zu decken und daS dazu fehlende Geld hätte aus englischen Kassen fließen sollen, wenn DiSraeli nicht gezögert hätte; der Khedive. rasch entschlossen

, telegraphirte nach Versailles und berief sich auf die Freundschaft der französischen Regierung. Der Herzog Decazes veranlaßte, daß der Minister rath zusammentrat und daß mit den Bankiers Rück sprache gepflogen wurde. Das Resultat lautete: so fortige Hilfe für den Khed ve. Und wie gesagt, so gethan; noch an demselben Tage gingen die verlang- ten Millionen nach London ab. Die französischen Francs triumphiren also über die englischen Pfunde, indem sie den drohenden egyp- tischen Krach vereiteln und Frankreich

hat wieder ein mal bewiesen, daß es eine Geldmacht allerersten Ranges ist ; eS hat feinem britischen Konkurrenten eine gründliche Niederlage beigebracht auf dem Schlacht feld?. welches von England selbst mit kühner Heraus forderung gewählt worden war. Und die natürliche und direkte Wirkung dieses französischen Sieges wird sein, daß Frankreich über haupt wieder in Egypten in den Vordergrund tritt; die Finanzoperationen des Khedive stehen von jetzt an unter französischem Protektorat und ironisch ladet ein Pariser

Blatt die Engländer ein, sich daran trotz» dem noch zu betheiligen. Die französische Republik darf sich gratuliren zu diesem Unternehmen, das ihr schon jetzt einen stolzen moralischen Erfolg garantirt. Frankreich ist eben doch das Land der Initiative, der festen, raschen Aktion, ir.deß England, nachdem eS einen Moment die Rolle des dreisten WaghalseS gespielt, wieder in den Schlummer der UnthStigkeit zurücksinkt. Es braucht nicht erst gesagt zu werdea, daß bei dem Entschlüsse Frankreichs die Politik

den Ausschlag gab und daß politische Jnlerissen, die ja auch die britische Einmischung in die egyptischen Affairen pro- vojirlen. die finanziell, n wesentlich unterstützten. Frankreich hat Egypten die Hand gegeben, um dess'.a Autonomie zu vertheidigen, während England mög licherweise darauf rechnete, daß der Bankrott des Khedive dem emglischen Einfluß unabsehbaren politi schen Gewinn verschiffen werd,. Damit ist es nun nichts; Engtand bat. insofern es faktisch aus die heranziehende egyptische Krisis

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