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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 21.10.1908
Descrizione fisica: 8
österreichische Minister seit Metternich ist. Eben noch war Oesterreich (in Al- geciras) bloß .Sekundant' gewesen — und nun paukt es seine eigenen Mensuren Schlag auf Schlag: von der Ankündigung des Baues der Sandschakbahn, die das Eisenbahnnetz des Reiches mit dem gewaltigen Zukunftshafen Saloniki ver binden soll, bis zur Annexion Bosniens ging alles aus großem Stil. Franz Ferdinand wird überhaupt noch eine Ueberrafchung für Europa werden — für das Europa, das ihn nicht kennt. In den Zeitungen weiß

man von ihm, daß er ein finsterer Ultramontaner und ein Feind Ungarns sei, das ist alles; und man liest nichts davon, was man doch erst recht wissen müßte, daß er ein hervorragender Soldat und ein eiserner Politiker ist. Die alte Phrase, Oesterreich-Ungarn werde nach dem Tode des alten Kaisers zerfallen, rechnet nicht mit dieser lebenden Größe. Nein, das Habsburgerreich zerfällt nicht, sondern reibt sich gerade den Schlaf aus den Augen. Was es nun hat, das hält es fest. Eben sowenig, wie jemand den Bulgaren ihren neu

gezimmerten ^Königsthron umstoßen kann, wird Bosnien den jetzigen Besitzern entrissen. Das Recht im Völkerleben ist nur der kodifizierte Ausdruck der Machtverteilung.' Hinter der Szene. Von wohlinformierter Seite wird dem „Linzer Volksblatt' aus Wien geschrieben: Es ist ties bedauerlich, aber leider wahr, daß die orientalische Krisis von einem Teil der reichsdeutschen Presse ausgenützt wird, um Miß trauen gegen Oesterreich auszusäen. Es liegt keine Zufälligkeit zugrunde, sondern eine ganz bestimmte

wird, ahnen sie augenscheinlich nicht. Erst heuchelten sie ungeheures Erstaunen, daß Oesterreich just in diesem Augenblick, der sehr ungünstig gewählt sei, Bosnien annektiert hätte, sprachen von einer Dupierung der deutschen Diplomatie durch Baron Aehrenthal und was der Faseleien mehr waren. Daß Oesterreich offiziell keine Macht vorher ver ständigte, hatte seine begreiflichen Gründe, daß aber sowohl die deutschen, als die russischen und italieni schen leitenden Mächte genau wußten, was kommen würde, daran

zu zweifeln hieße mehr als naiv sein. Wenn aber Oesterreich sich selbst den Termin der notwendigen Handlung setzte, so ist das sein Großmachtsrecht, Deutschland hat bei seinen Schritten in Marokko auch nicht vorher in Wien angefragt! Dann sing man an, Klage darüber zu führen, das Berliner Kabinett sei nicht mehr das führende im Dreibund! Darauf ist kurz, aber höflich zu erwidern: Von einem führenden Kabinett konnte im Dreibund niemals die Rede sein. Drei gleichwertige Mächte hatten sich verständigt

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 02.04.1909
Descrizione fisica: 20
der sich gegen uns erhebenden Stimmungen dieUeber- zeugung von der zwingenden Notwendigkeit, unsere Machtmittel mindestens in ihrem heutigen Umfange aufrecht zu erhalten. Unsere Er fahrungen im Verlaufe der Orientkrise'bestärkten diese Einsicht und die Beobachtung, die wir jetzt machten, daß man unsere Abwehrpolitik als Vorstoß und Herrschsucht deutet und uns Rückstöße ankündigt, kann bloß bewirken, daß sich in der gesamten Bevölkerung Oesterreich- Ungarns diese Ueberzeugung in der Form des Erfahrungsgrundsatzes befestigen

muß, daß uur Stärke die Sicherheit verbürgt und den Frieden aufrecht erhält. Ausland. Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Die ganze englische Presse entnimmt ihr Stichwort den Times. Ueberall wird zuge geben, daß der Friede nun völlig gesichert ist und daß der lange diplomatische Konflikt mit einem völligen Triumphe Deutschlands und Oesterreichs über die Dreier- oder Vierer-Entente geendet habe. Aus verschiedenen Quellen in Petersburg, Wien und London wird übereinstimmend und mit größter

Bestimmtheit gemeldet, das Deutsch land in der letzten Phase der Orientkrisis eine äußerst entschiedene Haltung gegenüber Rußland eingenommen hätte. Das Einlenken Rußlands wird darauf, zurückgeführt, daß die deutsche Regierung mit einer Moblisierung an der russischen Grenze und damit indirekt mit einem Kriege gegen Rußlands drohte für den Fall, daß Rußland Serbien noch weiter in seiner feindseligen Haltung gegen Oesterreich unter stützen sollte. Oesterreich-Ungarn und England. Der „Morning Post

' wird aus Wien tele graphiert : Baron Aehrenthal hat dem englischen Gesandten den Dank für Sir Edward Greys Mithilfe bei dem Friedenswerk ausgesprochen. Der Wiener Berichterstatter des Blattes will wissen, daß Kaiser Franz Joseph der britischen Regierung noch ganz besonderen Dank habe aussprechen lassen. — König Eduard gratulierte aus Biarritz dem Kaiser Franz Joseph zur friedlichen Beilegung des Konfliktes herzlich. Oesterreich-Ungarn und Rußland. Eine diplomatische Persönlichkeit antwortete

in der „N. Fr. P^' auf die Frage, wie es sich mit den Meldungen über das Zusammen gehen Oesterreichs und Rußlands in den Balkan sragen verhalte: Ich halte, die MAeilung, daß zwischen Oesterreich und Rußland ein Über einkommen und Zusammengehen bezüglich des Balkans angebahnt wird, für sehr wahrscheinlich und glaube auch sagen zu können, daß Ver handlungen in dieser Richtung im Zuge sind. Italien. Wie das „Tagblatt' aus Rom meldet, machte die Lösung der Balkankrise in den italienischen diplomatischen Kreisen, tiefen Ein druck

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 14.10.1908
Descrizione fisica: 8
) betonte er, daß der Berliner Vertrag nicht verletzt wurde. Im Vertrag stehe von Sou veränitätsrechten des Sultans kein Wort, Oesterreick! greß wollte in den Ländern stabile Zustände schaffen, beiden Herrscherfamilien, noch weniger von einer Auch haben die Mächte anerkannt, daß Oesterreich Animosität gegen den erstgenannten Staat hergeleitet die tatsächliche Herrschaft über beide Länder ausübe, werden. Der wahre Grund dieses Interesses liegt diese wurde nun in eine formelle verwandelt. Das vielmehr

in den italienischen Kapitalien und Unter- Protokoll vom 13. Juli 1878 spricht allerdings von nehmungen, welche in Montenegro existieren und in einer provisorischen Besetzung, nicht aber mehr die den Tatsachen, daß Italien in den letzten Zeiten sich Konvention vom 21. April 1879. Auch muhte I bei jeder Gelegenheit seiner „friedlichen Einträufelung' Oesterreich beide Länder förmlich erobern, weil die nationalen Einflusses in den Schwarzen Bergen Türkei für eine friedliche Besetzung nicht oorgesorgt I rühmte

. Ein Fiasko würde daher das Selbstbe halte. Auf den Sandschak, den Oesterreich für die! wußtsein der Italiener im höchsten Grade — genieren. Türken durch 30 Jahre verteidigt hat. verzichte es Der Komponist Perosi hat eine auf mehrere Wochen endgiltig. Von den im Artikel 19 des Berliner I berechnete Reise nach der Insel Sardinien angetreten. Vertrages gegen Montenegro vorgesehenen Beschrän- Erstens hofft Perosi dort sich zu erholen (seine Nerven kungen, sei Oesterreich bereit, einzelne fallen zu I fassen

noch immer zu wünschen übrig) und zweitens lassen. An der jungtürkischen Bewegung sehe er Lgi „ daselbst den so reichen Melodienschatz der Mäßigung und Klugheit, ein Kausalnerus zwischen Bevölkerung studieren, welche er alsdann für eine der Annexion Bosniens und der Unabhängigkeits-! neue Komposition verwerten will, erklärung Bulgariens besteht absolut nicht. In der Gestern starb der Direktor der Quästur des Senats. on-ntallsch-n Elsenbahnfrage habe Oesterreich se.ne dnno. Er war eine der löschten

Persönlich- Pflicht getan. Serbien gegenüber sei Oesterreich sehr ( e j (en während ge, Verhandlungen des Nasi-Prozesses entgegenkommend gewesen, trotzdem sei es mGegner- ^ ^m Staatsgerichtshof. Seine Schneidigkeit führte schajt zu Oesterreich getreten. Dre gegenwärtige Aus-I^ e j nem beständigen Konflikt mit der großen Menge regung und die militärischen Maßnahmen werde I zu er 3 0 „ ino jijt en die den Verhandlungen beiwohnen Oesterreich wohl beachten trotz der serbischen Ab-Der Verstorbene

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 12.09.1907
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 110. Donnerstag. politische Rundschau. Oesterreich. vie Linberuwag cker canätage. Das ange kündigte kaiserliche Patent über die Einberufung der Landtage ist erschienen. Nach demselben sind die Landtage des Herzogtums Salzburg, des Herzogtums Bukowina und der Markgrasschaft Mähren auf den 16. September 1907 in ihre gesetzlichen Versammlungsorte einberufen. Die vertagten Landtage des Königreiches Böhmen, des Königreiches Galizien und Lodo- merien samt dem Großherzogtume Krakau

, des Erzherzogtums Oesterreich od der Enns, des Herzogtums Steiermark, des Herzogtums Kärnten und des Herzogtums Ober- und Nieder-Schlesien sind auf den 16. September 1907 zur Wieder aufnahme ihrer Tätigkeit in ihre gesetzlichen Ver sammlungsorte einberufen. Der niederösterreichische Landtag nahm am Montag, 9. September, seine Beratungen auf. Die Session wird bis zum Wiederzusammentritt des Abgeordnetenhauses währen. Landmarschall Prinz Liechtenstein teilte mit, daß ihr Fern bleiben mehrere Abgeordnete

Anerkennung findet. Serbien. palic über <las 2u5tantlekommen eines ßsnäelsvertrsges Mischen Oesterreich-Ungarn unä Serbien. Wie wir bereits gemeldet haben, ist der serbische Ministerpräsident Pasic am letzten Sams . September 1907. XX. Jahrg. tag zum Besuche unseres Ministers des Aeußern Baron Aehrenthal auf dem Semmering ange kommen. Unmittelbar nach seiner Ankunft fand ein Frühstück statt. Nach demselben zog sich Baron Aehrenthal mit seinem Gaste zurück und pflog mit ihm eine Besprechung, die anderthalb

Stunden dauerte. Bevor der serbische Minister präsident den Semmering verließ, hatte der Korrespondent des „Neuen Wiener Tagblatt' Gelegenheit, mit ihm über die Konferenz zu sprechen. Auf die Frage, ob die Aussichten für das Zustandekommen eines Handelsvertrages zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien sich ge bessert haben, erwiderte er: „Sie haben sich nicht nur gebessert. Ich kann wohl sagen, daß heute das Zustandekommen eines solchen Vertrages ge sichert erscheint. Ich muß betonen, daß auf feiten

Oesterreich-Ungarns die beste Absicht uns gegenüber besteht und daß Baron Aehrenthal dem baldigen Zustandekommen eines Handels vertrages mit Serbien gewiß keine Hindernisse bereiten, sondern bestrebt sein wird, die bestehen den Schwierigkeiten zu beseitigen. Die Schwierig keiten, die noch vorliegen, sind, daß Serbien den Viehimport nach Oesterreich-Ungarn verlangt. Das ist für uns die Hauptsache und eine Folge der neuen, von Deutschland inaugurierten Agrar politik. Seit dem Bestände dieser neuen Agrar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 31.12.1908
Descrizione fisica: 12
«cur L „D - r T i r o ! s r' Donnerstag, 31. Dezember 1SW zum Schützer der wternationalen Verträge auf werfen. Sie verstehen eS sehr gut, durch ein .einwandfreies'' Spiel den kleinen Balkan- staaten beizubringen, daß jetzt die Zeit ge kommen sei, um Oesterreich Verlegenheiten zu schaffen. Was haben die Engländer sür Ursache, gegen Oesterreich zu schüren? Die historische Vergangenheit spricht ja geradezu gegen ein solches Vorgehen. Wir wollen eS offen sagen: Oesterreich hat an England schwer

„gesündigt', eS wagt sich Deutschlands Freund, ja Deutsch lands einziger Freund zu nennen! Das allein genügt den Engländern, um Oesterreich demüti gen zu wollen. Wohin die englischen Quertreibereien führen, wer vermag es zu sagen? Unseren Diplomaten ist eine große und folgenschwere Ausgabe erwachsen. Wir können von Glück reden, daß jetzt ein Mann die Zügel der äußeren Politik in der Hand hält, der sich in der kurzen Zeit seiner Ministerschaft den Respekt Europas erzwungen hat. Wir sagen erzwungen

— Bescheidenheit unserer Diplomatie allein bildete schon einen Fehler, was sich jetzt, nach dem Oesterreich durch einen festen Ruck sich emporgcrafft hat, am deutlichsten zeigt. Doch der große Schweiger Aehrenthal scheint sich um dnS Gekläffe der Großen und Kleinen nicht viel zu kümmern. Er, der als Botschafter am russischen Hofe durch seine Schweigsamkeit den Eindruck eines wenig fähigen Mannes gemacht hat, er hat beobachtet — und aus der Geschwätzigkeit anderer gelernt. Nun bekommt die europäische Politik

von diesem Manne Rätsel, zu lösen, an deren Möglichkeit man vor kurzem > nicht gedacht hat. Will man die Feinde Oesterreichs gruppieren, so kann man sagen, daß heute unser gefährlich ! ster Feind England ist. Neben diesem trifft man > Nußland, das durch die äußeren und i.:nerm > Schäden augenblicklich und w?hl auch in der > nach der anderen beibrachte. Ihr Köuig, Ludwig XIV., kam an de» Rand dcs Verderbens. Oesterreich aber wurde eine der ersten Großmächte Europas. Nun folgt das denkwürdige Jahr 1809

- u. llsrmicstssslie, Kissen» unll liierenwlilön otc. Vorrktig üdsrsll. vi LL'kutLdilisiiler, hieran dsi ?. r Qoill. Vsiclross, 41ÄK-1K ferneren Zukunft an eine aktive Außenpolitik nicht denken kann. Mit tiefem Groll im Herzen muß es zusehen, wie Oesterreich trotz englischer Intrigen und des Kriegsgeschreies der kleinen Balkanstaaten ruhig auf dem Balkan sein Haus bestellt. Diesen beiden ungleichen Brüdern schließt sich Italien an. Der italienische König kann nicht mehr die seinem Hause am zuträglichsten

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 04.07.1907
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 80. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 4. Juli 1907. XX. Jahrg. politische «undsckau. Oesterreich. vss Keichsrat5prasiäium beim llaiier. Das Präsidium des Abgeordnetenhauses wurde am 29. Juni vom Kaiser in besonderer Audienz em pfangen. Bei diesem Anlasse hielt der Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Weiskirchner, folgende Ansprache an den Kaiser: „Euer Majestät! Das Präsidium des neugewählten Abgeordnetenhauses stellt sich Euer Majestät ehrerbietigst vor. Das Präsidium

Parteien Oesterreichs, daß, so wie in Deutschland, auch bei uns in Oesterreich die Sozialdemokraten von einem eisernen Ring der obigen Gruppen des Hauses zerniert werden müßten. Bezüglich der Teilnahme der Sozialdemokraten an der Thronrede sagte er, daß seiner Meinung nach kein Mensch so arglos sein werde, zu glauben, daß die Sozial demokraten sich zur monarchistischen Regiernngs- form bekehrt haben. Zusammenkunft <ler Minister Keyrentyai unck littoni. Der vor längerer Zeit angekündigte Be such

an das, was dieselben Politiker damals gesagt und getan haben. Diesmal scheinen sie dies ganz vergessen zu haben. Sie ungarische Quotenäeputation beantragt diesmal die Abschließung des Quotenüberein kommens bis Ende 1916 und eine Quote in der bisherigen Höhe von 65 6 (Oesterreich) zu 34-4 (Ungarn). Die österreichische Quotendeputation, die am Freitag ihre Beschlüsse faßte, beantragte demgegenüber den Abschluß des Übereinkommens nur bis Ende des laufenden Jahres und eine Quote von 57 6 (Oesterreich) zu 42-4 (Ungarn). Beide

, Calmosino und Rivoli, erhielt infolge einer Preisarbeit unter Azeglio eine Anstellung im Ministerium des Aeußern. Ihm war die Aufgabe zugedacht, im Geiste Cavours weiter zuarbeiten. Piemont hatte den furchtbaren Schlag von Novara kaum überwunden, als Cavour neue Pläne gegen Oesterreich schmiedete. Er witterte in Napoleon den künftigen Bundes genossen gegen Oesterreich und deshalb war sein ganzes Streben darauf gerichtet, mit Paris Ver bindungen anzuknüpfen. Mit Cavour übernahm der damals 25jährige Graf

Nigra im Gefolge des Königs Viktor Emanuel jene Fahrt nach Paris, die den Grundstein zu dem Bündnis gegen Oesterreich legte. 1859 nahm er an den Verhandlungen des Züricher Friedens teil. Von Zürich aus ging er erst als Geschäftsträger, so dann als bevollmächtigter Minister nach Paris und bewies in dem damals zwischen Napoleon lll. und Cavour sich entspinnenden Kampf um die Oberherrschaft Italiens große Klugheit und Mäßigung. Durch die Ernennung Nigras zum italienischen Gesandten am Tnilerienhof

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 16.01.1912
Descrizione fisica: 8
katholischen Bauernüun- des sprach sich der christlich-soziale Delegierte Dr. Ba ron Fuchs in sehr interessanter Weise über die Außen politik Oesterreichs aus. Er sagte: „Italien ist trotz der großen Auslagen, die ihm durch den Krieg mit der Türkei erwachsen sind, noch gewillt, auch gegen Oesterreich zu rüsten. Es ist, wie man hört, an der Tiroler Grenze sozusagen bis auf die Zähne ausge rüstet, denn zirka 300 000 Mann italienischer Trttp- Pen sollen dort mobilisiert sein. Warum aber solche Rüstungen

? Fürchten die Italiener etwa, daß wir ihnen die früher zu Oesterreich gehörenden Gebiete, die Lombardei und Venetien wieder abnehmen wol len? Solche Furcht ist überflüssig, denn wir sind froh, daß wir jener Ländereien los sind, die uns schweres Geld gekostet haben. Unseren gegenwärti gen Besitzstand im Süden wollen wir Ocstcrrcicher aber allen Ernstes wahren und können daher dem Nachbar leider nicht trauen, welcher heimlich einen Angriff auf Oesterreich zu planen scheint. Exzellenz Aehrenthal

hat aber auf alle mögliche Weise diese undankbare Freundschaft mit Italien gefördert und den bcstverdienten Mann, General Konrad v. Hötzen- dorff, dieser Politik geopfert. Warum aber, so frage ich, diese aufdringliche Freundschaft? Es ist ja be kannt, daß-heute nur mehr das offizielle Italien für den Frieden mit Oesterreich ist, während das Volk dem „Bundesstaat Oesterreich feindlich gesinnt ist. So bald daher der italienische Krieg auf afrikanischem Boden beendet sein wird, dürfte dem italienischen König

nichts anderes übrig bleiben, als entweder den Krieg mit Oesterreich zu beginnen oder als „pensio nierter König' in die Verbannung gehen.' Es klopft am Tore. Ein Hirte im rauhen Ge wände — kaum einen Meter hoch — frägt an, ob ein kleines Wandervolk auch herein dürfe; die Kinder aller Gauen Oesterreichs seien da und wollten dem Jesukiude Gaben aus der Heimat darbringen. Ah! — Was drängt sich nicht alles da nun her ein: ein Wiener Kind, eine Niederösterrcicherin, eine Jschlerin, ein Tiroler, ein Ungar, eine Böhmin

Siege errun gen haben, indem sie bereits im ersten Wahlgange 37 Mandate mehr als im ersten Wahlgange der Wahl vom Jahre 1907 eroberten. Der Hauptsturm bei der jetzigen Wahl war gegen das Zentrum und die (gläu big protestantischen) Konservativen gerichtet. Wäh rend die Konservativen bedeutende Verluste erlitten, hat die wahnsinnige Hetze dem Zentrum nicht viel anzuhaben vermocht. Wie es in Oesterreich war, so ist nun auch in Deutschland die Teuerungs- und Steu- erhetze in erster Linie

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 22.02.1908
Descrizione fisica: 8
ist es in Serbien noch in Erinnerung, daß im Jahre 1905 Wien eine militärpolitische Studie erschien, die tisch mit einem mazedonischen Feldzuge agte^ Sie kam zu dem Schluß, daß militärische Operationen Oesterreich-Ungarns in der Richtung gegen Mazedonien wegen der unzureichenden Ver kehrsmittel im Sandschal Novibazar ihren Weg durch das Königreich Serbien zu nehmen hätten. Erft nachdem Serbien niedergeworfen und dadurch seines Selbstbestimmungsrechtes beraubt wäre, könnte an eine weitere Offensive

für Oesterreich noch haben, wenn auf Grund de. selben Rußland den Anspruch erheben dürste, an die Realisierung vertragsmäßiger Konzessionen, die Oesterreich seit Jahrzehnten besitzt, Gegenforderungen zu knüpfen! Man kann nur staunen über die Anmaßung dieses Vorschlags, den zwar nicht die russische Regierung, aber die ihr nahestehende Presse vertreten hat: daß das Bahn projekt Uoatz-Mitrowitza durch eine Transversalbahn von der Donau zur Adria für Oesterreich „kompen siert', d. h. möglichst entwertet

- schakbahn heroorgetreten sei und es ist mehrfach, wenn auch die sachliche Berechtigung dazu nicht ge leugnet wurde, doch die Wahl des Zeitpunktes als unpassend bezeichnet worden. Aber Baron Aehren thal hat bekanntlich in der ungarischen Delegation kein Hehl daraus gemacht, daß er sich eine einheit liche Politik der Monarchie nach durchgeführter wirtschaftlicher Trennung zwischen Oesterreich und Ungarn nicht vorzustcllen vermöge. Die neue Bahn / Lrr BurggM« wird aber nach ihrer Fertigstellung

ein wichtiges Bindeglied für die kommerziellen Interessen der beiden Staaten der Monarchie abgeben, denn vollen Nutzen können Oesterreich und Ungarn von ihr nur haben, wenn das gemeinsame Zollgebiet im bisherigen Umfang bestehen bleibt. Der Bau dieser Bahn wird infolge der großen technischen Schwierig keilen, die in dem Gebirge zu überwinden sind, geraume Zeit in Anspruch nehmen; soll sie in den letzten Jahren der laufenden Ausgleichsperiode, wenn die Verhandlungen über den nächsten Ausgleich auf genommen

erfordert, kann man es also im Hin blick auf den Ausgleichstermin gutheißen, daß die Angelegenheit bereits jetzt in die Wege geleitet wurde. Oesterreich gewinnt durch den neuen Schienen- »urg ' gariens unabhängige Verbindung mit der Türkei, die ihm schon längst gebührt hätte; die Türkei hat davon den reziproken Vorteil: es ist also sehr wohl zu verstehen, daß sie ohne weitere Schwierigkeiten ihre Zustimmung zu dem Plane des Baron Aehren- thals gegeben hat. Ganz anders verhält es sich jedoch

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 19.02.1908
Descrizione fisica: 8
sich damit ein weites Gebiet der Betätigung. Feste vergehen mit dem Tage, dem sie gegolten. Schöpfungen der Nächstenliebe und der sozialen Fürsorge bleiben und kommen einem künftigen Geschlechte zugute. Der Aufschwung des patriotischen Gefühls, den das Herannahen des 2ubiläumstages in ganz Oesterreich erzeugt, ermög- licht die Durchführung von Werken, die hervorzu bringen dem Alltag nicht gegeben ist und die nur im Zuge der Begeisterung geschaffen werden können. Deshalb ist cs von Bedeutung, daß nicht die Kräfte

Oesterreich tatsächlich der Friedensstörer der Welt geworden sein. Derselbe Freiherr von Aehrenthal, der vor Jahresfrist als die stärkste Stütze der europäischen Friedens- und Ver- söhnungspolitik gepriesen wurde, gilt heute für die Mehrheit der russischen, englischen, französischen und italienischen Zeitungen als hinterhältiger 2ntrigant, der die gesamte europäische Diplomatie getäuscht und hintergangen habe. Die Urheber dieser plumpen Hetze glauben davon zwar kein Wort, aber die tau send Weiterträger

Tittoni in Desio und auf dem Semmering einleitete, sehen deshalb einer Falle für Baron Aehrenthal nicht unähnlich. Denn warum sonst dieser große Lärm. (Es ist doch klar, daß dadurch Oesterreich und das angeblich hinter diesem stehende Deutschland dadurch als Friedensstörer hingestellt werden sollen. Das, was Baron Aehrenthal unter nahm, ist ja eigentlich das Wenigste und Geringste, was Oesterreich überhaupt unternehmen konnte: Eine Eisenbahn von 100 Kilometern, wozu wir bereits feit 30 Jahren

des Zaren wieder aus der Welt schaffen können, wie beispiels weise 1897 ein Telegramm Nikolaus II. den sieg reichen türkischen Heeren in Thessalien Halt gebot. Die Sandschakbahn aber ist ein anderer Fall. Der oerantworttiche Letter der Auswärtigen Politik Oester reich-Ungarns hat den Eisenbahnplan amtlich bekannt gegeben, die finanziellen und technischen Vorberei- tnngen sind, bereits im Gange, der Sultan hat seine Zustimmung ausgesprochen. Hinter Oesterreich steht als Bundesgenosse das Deutsche Reich

, dessen Kaiser das feierliche Versprechen gegeben hat, er werde die Dienste, welche Oesterreich auf der Konferenz von Skigeciras Deutschland erwiese», durch die gleiche treue Bundesgenosscnschaft erwidern. Die Erllärungen, welche Baron Aehrental vor der österreichischen De legation über den Streitfall abgegeben hat, zeigen deutlich, daß sich der Elftere des Ernstes wohl be wußt ist. Ebenso ist daraus zu entnehmen, daß Baron Aehrental nicht gesonnen ist, den Plan der Sandschakbahn wegen des Presselärmes

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Pustertaler Bote
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Pagina 5 di 20
Data: 19.03.1909
Descrizione fisica: 20
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 12. Bruneck, Freitag den 19. Mörz 1909. — 59. Jahrgang. Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn und Serbien. Am 15. ds. traf die Antwortnote der ser bischen Regierung auf die Anfrage des Grafen Forgach vom 5. März bei der serbischen Ge sandtschaft in Wien ein. Die Note wurde so fort der österreichischen Regierung vorgelegt. Die Antwort war wiederum in ausweichendem Sinne gehalten. — An unterrichteter Stelle verlautet, daß diese Note für Oesterreich

. Die von diesem erhobene Forderung, die Türkei möge einen Streifen des Sandfchaks an Serbien ab treten, wird sowohl von der Türkei als auch von Oesterreich-Ungarn entschieden abgelehnt. Die Borgänge am Balkan. Trotz der friedlichen Versicherungen setzt Ser bien die Rüstungen weiter fort. Jetzt ist sogar das letzte Aufgebot der Reservisten zur Inspek tion einberufen worden. — In Wim hat die serbische Note nur teilweise Befriedigung her vorgerufen und es wird noch abzuwarten sein, ob und was Serbien

und fünf italienische Offiziere eingetroffen, die man mit Befehlshaberposten bei der Artillerie betraute. ^ Montenegro verfügt derzeit über 14 Batte rien, die sämtliche italienischen Ursprunges sind. Meldungen aus Cetinje besagen, daß die dortige Geistlichkeit die Bevölkerung zum „heiligen Kriege' gegen Oesterreich auffordere. Die ganze männliche Bevölkerung von 16 Jahren an wird mit Waffen und Munition versehen; alle Schulen werden geschlossen. — Es verlautet, die Pforte habe Nachrichten

über die Bildung von serbischen Banden erhalten, die sür den Sandschak Novi bazar bestimmt sind, worüber sie sehr beun ruhigt sei und wogegen Gegenmaßregeln ge troffen wurden. — Die Pforte wird in Zukunft Vorsicht bewahren und die Durchfuhr von Waffen und Munition nicht mehr gestatten. — Die Londoner Presse besagt, daß schon die nächsten Tage (?) die Entscheidung bringen müssen, ob cs zwischen Oesterreich und Serbien zu einem Krieg oder Frieden kommen wird. Am 15. März spät abends verlautete in Wiener

Journalistenkreisen, daß dort die Nach richt eingetroffen sei, daß an der serbischen Grenze ein Offizier und sechs Mann der öster reichisch-ungarischen Armee erschossen wurden. Die letzten Nachrichten über den Stand der Dinge zwischen unserer Monarchie und Serbien nähern sich immer mehr dem Kriege. Der provokatorische Ton der serbischen Note hat die Aussichten auf die Erhaltung des Friedens auf ein Minimum herabgedrückt. Die einzige Hoffnung bleibt noch, daß ein Krieg zwischen Oesterreich und Serbien lokalisiert

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 27.02.1912
Descrizione fisica: 8
^.-. mit Post ganzjährig >1 - Einzeln- N ummernio k - ?lnmndigungen^ Ä«st-U «ng5gevüqr. Ar. S». Briren, Dienstag, den 27. Februar ^9^2. xxv. »rg. Die Wettereignisse. y. dk 22. fedruar. OelteMZch betrauert den Verlust eines Mannes, der es aus dem dumpfen und öden Zustand einer diplomatischen Leisetreterei hinanführte zu den schwindelnden Höhen der großen Weltpolitik, eines Mannes, der durch seine kluge Berechnung und kalte Geistesgegenwart unserem Staate zwei Pro vinzen erhielt und das Recht Oesterreich

damit manches Spiel. Die damit verfolgte Abficht, Oesterreich im Dreibund eine Deutschland ebenbürtige Stellung zu verschaffen und im engen Anschluß an Italien ein gutes Stück der Dreibundpolitik in seine Hände zu bringen, war zwar sehr lobenswert, aber die hie^u verwendeten Mittel und besonders die charak teristischen Nadelstiche waren keineswegs die besten. Aehrenthals Nachfolger, der frühere Petersburger Botschafter Graf Berchtold, findet zu Hause ebenso wie auswärts eine gute Presse. Besonders die offiziellen

: „Der Himmel, der ist voller Geigen' paßt gerade als Charakteristikum für die gegenwärtige Weltlage, welcher eine ganze Sturmflut von Erörterungen über eine Aussöhnung zwischen Deutschland und England, Ruß land und Oesterreich, Italien und O e st er -- reich ein durch und durch friedliches Gepräge verschaffen will. Eine Annäherung Italiens an Oesterreich liegt tatsächlich vor. Die Franzosen haben aus diesem Umstände bereits die Folgerungen gezogen und haben in der Kammer ein Marine programm beschlossen

sich ein bemerkenswerter Artikel, betreffend ein Flottenübereinkommen zwischen Oesterreich und Italien, in welchem mit Recht die Forderung nach einer starken Flotte laut wird, aber mit dem logischen salw nwi-wls, Oesterreich könne ohne Sorge dem Ausbau der italienischen Flotte entgegensehen, während Italien bei einer Vergrößerung unserer Flotte Mißtrauen hegen müsse, und eine feste Norm für das Verhältnis der Rüstungen verlangt wird. Für die Franzosen tritt die in die Arena, wenn sie Italien rät, aus dem Dreibund

kurz und bündig ein Heilmittel gegen den Russenhaß bei den 25 Millionen Slawen des Donaustaates. Ein Postulat von bestechender Klassizität! An dem Streit der Slawen, dessen Ursachen vorzüglich in Agrar fragen liegen, ist die österreichische Regierung wohl bedeutend unschuldiger als das Blatt an der Newa, welches gut täte, einmal in der Geschichte des Neo- slawismus etwas nachzublättern und hier sich die Gründe für diesen Zustand zu suchen. Politischen Geifer gegen Oesterreich verspritzt Herr

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 20.01.1912
Descrizione fisica: 14
ein wandfreier Seite wurde seit dem Ausbruche des italienisch-türkischen Krieges immer und' immer wieder versichert, daß e'm Zusammenstoß zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn nunmehr unver meidlich sei. ES soll imentschieden bleiben, cb je ne, die auf diese '.Weise der Zukunft vorgreifen wollen, einen Krieg mit Italien fürchten oder wünschen, in. den Tatsachen selbst finden ihre Bor- ailss-crguAgen jedoch keineBegrünLung. wenn «ich Vicht geleugnet werden kann, daß eine derartige Behandlung

des Verhältnisses zweier verbündeter ^Siaaten»'auf ^dieses' ^nmMrd^ich ^i^eve^kMr.' Man dürste sich noch erinnern, daß in den. Siebzigerjahron. die. Unvermeidlichkeit eines Krie ges zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn ei nen Glaubenssatz weiter politischen Kreils bildete. Trotzdem ist es zu dieseni Kriege nicht gekönmnew urü> wemr seit dem 'Ende der Achtzigerjahre an steckt Nußland, Italien als Oesterreichs Gegner im ZuÄmftskriege gilt., so hat diese Ansicht nicht mehr Berechtigung als die seinerzeit

hinsichtlich RuWands gehegte. Immerhin hat diese Art Po litisierens ihre Gefahren, die um so weniger un terschätzt werden dürfen, als neuostens auch die Beziehungen zwischen dem Tonischen Reiche und Oesterreich-Ungarn in den KreiH dieser Zweifel- süchtigen' und schwarzseherischen Betrachtungen hineingezogen »Verden. — Zwischen den beiden so eng befreundeten Staaten soll Mnstim-miigkes- ten geben. Sie sollen sich, so behauptet man, aus der Zeit der letzten Marokkoverhandlungen be schreiben. in denen

der letzten Krise im Generalstabe ge zeigt-hat, i starke Meinungsverschiedenheiten- zwi schen einflußreichen Wienern Kreisen und dem ge genwärtigen Minister des« Aeußern bestehen und baß durch dÄ' sich lh^enden Angriffe auf den letz teren ein Wechsel Ä»- der Leitung dK' Wiener Aus wärtigen Aintes eingeleitet! werden soll. Daß die auswärtigen Interessen der Monarchie angesichts Z»r Gehurtstagchier Knisn Wilhelms. fer^msnet. ^ -veielin, Ä>. Der G?zh^g-N«ov- folger Franz Ferdinand von, Oesterreich, und sei

der Tsche chen und'Südslawen'.in 6er bevorstehenden Dele- gatiönZtagling dürfte bereits erkennen lassen, wel- ! che Hoffmmgen -der Verlauf der Krise in der ge- i -meinsameii Regierims auf dieser Seite geerntet !hat.- ! - - W Wahlen w NeMe» Keilhe. j Die Wahlen in, den Deutschen Reichstag -haben i 'in -Oesterreich ein lebhaftes Echo erweckt, das sich ^ ai»s der -natürlichen Anteilnahme, die a-us der der Nachbarschaft und den engeren wirtschaftlichen .und nationalen-/ Verbindungen entspringt, allein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 16
Data: 20.01.1912
Descrizione fisica: 16
lxr Mir?!er' erlcheini ,edcn Dtenstoq. Tonnersieg und ZamStag. Druck und Bcrlaa: Tyrolia', Bozen, Mus euni- stratze 42. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Vostverlendung: ganzjährig . . K lZ— S-IbiSbrig . . . «20 vierteliShrig . . . S20 ;zür Bozen samt Zustellung: aanzjäbrig ... X II'20 balbiShrig ... . 5'«0 vierteliährig . . , Z.- ffür alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Post gebühren. Ktnzclne Nummern iv K Lotsende Bezugsannieidungen gelten bis zur Ablage. Nummer

aber Oesterreich- Unoarn durch seine bisherige Haltung auf das un zweideutigste bekundet hat, daß es gar nicht daran zciikt. die derzeitigen Verlegenheiten Italiens zu des sen Ungunsten, in einem ihm feindlichen Sinne aus zubeuten, ließe Nch doch die Mobilisierung der nord- iwlicnischen Armeekorps mit angeblichen österreichi- >n'en Bestrebungen absolut nicht mehr rechtfertigen. WoM also wird in nnmittelbarer Näh? an der öster reichischen Grenze immer noch eine Armee von OVO Mann ans K ri eg s fu ß gehalten

? Sollten doch diejenigen italienischen Zeitungen Recht badrn nnd nur unvorsichtig aus der Schule schmat zen, die da schreiben, nach Beendigung des „Tripolis- Spazierganges' werde der Tanz mit Oesterreich und die ..Befreiung' der noch „nnerlösten' italieni schen Volksteile in Südtirol, Triest und Dalmatien beginnen? Ahrenthal sollte es doch nicht vergessen haben, daß Italien während der bosnischen Krisis auf dem Sprunge stand, seine durch und durch anti- österreichischeu Absichten an der Adria

im Sinne eines scharren Vorgebens gegen Oesterreich eintrat. Iii höchsten Kreisen, in denen man die Ährenthal'sche Politik je länger je mißtrau ischer betrachtet, hat man es nicht vergessen, daß der Protest Kiamil Paschas gegen die Annexion Bos niens ans italienische Einflüsterungen rückzusühreu war, daß Italien den serbischen Umtrie ben in weitestgehenden! Maße seine moralische Unter stützung lieh und die antiösterreichische Boukottbewe- giiiig iu der Türkei iu einer Weise förderte und ans- beutete

, die auch mit der laxesten Auffassung einge gangener Bündnispflichten schlechterdings nicin mehr in Einklang zu bringen war. Und auch bei seinem t r i p o l i t a n i s ch e n Abenteuer hat Italien jede Rücksicht ans seine Drei- bundgenosseu, speziell anf Oesterreich-Ungarn, ver missen lassen. Nicht nnr, daß es dnrch dieses Aben teuer, das es ohne Vorwissen Oesterreichs nud Deutschlands mit den. Westmächten vorher abgekartet hatte, seine beiden Bundesgenossen, die zugleich mit der Türkei befreundet sind, in die stärkste

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 08.03.1909
Descrizione fisica: 8
ckr. 54 „Vozner Zektnng' (Siidtirvler Tagblatt) Montag. de»i 8. März 1309. igrad üind sqgt, »mm idiirfe -darlin weder ein Ulti- matuan, noch Bodroihung, noch «nch eine Falle er- bltickM. Es schÄüi« vilölinehr, daß Aehrenthal fei nen DeM zur Ersivlung einer Werständig-ung bei tragen wolle. Seribieit, welches durch den Verzicht Muf seine -ungerochten. Forderunigen die Sympa thie Europas wiedergewonnen habe, sollte idie In teressen Oesterreich-Ungarns in Erwägung ziehen. Die montenegrinische

Auffassung. Cctinjc, 7. März. (K.-B.) Das znantenegrini- >sche Amtsblatt ibespricht das Uebereinkominen Zwi schen Oesterreich-Ungarn -und ider Türkei und stellt fest, daß idie Mächte auf dem.Berliner Kongresse Oesterreich-Ungarn Bosnien und die Herzegowina zum WerwaWen zu einem Zeitpunkte «Mvertrau- ten, wo diese Provinzen -ein Streitobjekt zwischen Äen serbischen Uirstentmncrn «und ider Türkei, bil deten, wodurch Mo dieser Stroit unbeeiMt' Wieb. Infolgedessen sst uach dean erzielten Uebereinkom- men

Oesterreich-Ungarn an >den Platz des türki schen Reiches in diesem noch nicht beendeten. Strei te gegen die seMschen Staaten getreten und Oesterreich-Ungarn nicht Eigentümer, sondern inur Partsi gegen die serbischen Staaten geworden. Wale Srr Zmik ßr Ziral M Lsmlbcrg 5«» Vszsr» übernimmt WertPaPseve zur Ltmehrmg u Vermieter Eiserne Sch^aMächer unter dem Eigcnvcrsckluß der Partei, — ßmdel «ck DslkssiUchM. SchkuMurfe der Wiener Börse vum L. März !Ä0g. Mitgeteilt von der Zenrraldank der deutschen Spartanei

Telephons in Betvieksräumen ermöglicht sein werben, so -daß jeder Kloingewer- botreibonde uin 100 Kronen jährlich sein Telephon hsben wird. Hofrat Kreils töM -mit, da.ß wir in ga»B Oesterreich das automatische Telephon erhall ten werden. In Wien selbst werden 11 >bi!s 13 automatische Tekaphynzentralcm errichtet werden. Die Kosten werden mindestens 20 Millionen Kro nen betragen. Mt «sd Kttischr. — Merancr Kurfrcquenz. Die Meraner Frem- idienliste Nr. 52 verzeichnet 979ö Parteien mit 15L48 Personen. Ann

. Die Nachnahmegebühr für Pakete nach Ninßwnd beträgt 3 Ii fiir je 2 I< des Nach- nahm«betrag^ oder einen Teil hievon, minde stens jedoch 20 I». Im Falle der Nachnahmebela- stimg uiiterlnegen auch Postsrachtstücke dem FiÄn- kozwange. Naane und Adresse Äes Absenders nM- sen sowohl auf dem Pakete «M »auch auf dom Ab schnitte der Begleitadresse genau und deutsch an gegeben sein. Di« Ileberwei-simg.der Nachnahmen zu PiaGeten aus Oesterreich an do>s Postsparkaj- senamt oder <?in öffentliches Kreditmstituit

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 06.03.1911
Descrizione fisica: 8
sind, die keinen in Oesterreich geschloffen gefiedelten Volksstamm hinter sich haben; so 2 magyarische, 5 französische, 5 englisch, 4 rus sische, 1 griechische, 1 armenische; auch die in toten Sprächen geschriebenen (4 lateinische, 15 hebräische) sowie die je eine in einer Kunstsprache, in Espa> ranto und utraquistisch gedruckten sind miteinge rechnet. ' Was die nationale Verteilung der Blätter be trifft, so ist am höchsten die Ziffer der tschechischen nämlich 1037. Von diesen erscheinen in Nieder österreich nicht weniger

als 18, in Böhmen find es 789, in Mähren 219, in Schlesien 11. Da die Gesamtzahl der 'periodischen Blätter in Oesterreich 3952 beträgt und die Tschechen nur. 23 2 Prozent der Bevölkerung darstellen, ist das tschechische Zei tungSwefen verhältnismäßig sehr gut entwickelt. Die Ziffer der polnischen, nämlich 331, steht schon stark nach,.obwohl^die-Polen 16 6.Prozent der Gesamt bevölkerung darstellen; noch «mehr überrascht die Ziffer der nur 52 Zeitungen der einen Bevölkerungs- pnqentsätz von 132 repräsentierenden

, den Rücktritt des Grasen Aehrenthal mit irgendwelchen Vorteilen verbunden und wünschenswert erscheinen ließe und es wäre umsomehr zu bedauern, wenn dem Minister der Urlaub nicht die erhoffte Erholung bringen würde, als der Kabinettsme sel in Frank reich mit Herrn Delcasse wieder ein Element der Unruhe in die europäische Politik gebracht hat. Del casse war nie ein Freund Oesterreich-Ungarns und seine Gefühle für die Monarchie schwankten zwischen Hak »nd Lerachkina. I'.l letzterer

. Der StaatSrechnungsabschluß also ist seit dem' Jahre 1896 in Oesterreich nicht geprüft worden. Man hat hiezu keine Zeit gefunden. Und Vorwurf hat sich das österreichische Abgeordneten haus von einem Mitglieds des Herrenhauses, von Freiherrn von Gautsch, machen lassen müssen. Slawische Hetzereien. Ein südrussi sches Blatt veröffentlichte jüi gst einen Artikel über die äußere Politik Oesterreich Ungarns, der trotz der Ungereimtheiten, die er bringt, Beachtung verdient, weil diese in der nationalistischen Presse Rußlands eine gewisse

Resonanz finden. Der erwähnte Artikel beantwortet die Frage „Was erstrebt Oesterreich- Ungarn?' folgendermaßen: „Die Annexion Bos niens und der daraus entstandene Konflikt mit Serbien erscheinen als der Anfang der österreichi schen Zukunstspolilik. Oesterreich erstrebt, die Küsten des Adciatischen, Aegeischen und Schwarzen Meere» sich anzueignen und außerdem ganz Kleinrußland und Bessärabien von Rußland zu trennen. Diese geheimen, arglistigen Pläne der österreichischen aus wärtigen Politik erscheinen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.11.1910
Descrizione fisica: 8
dagegen Stellung genommen zu haben. Dies tut zum Beispiel ein Blatt wie der konservative Berliner „Reichsbote' in 'einem bemerkenswerten Artikel. In der Einleitung des betreffenden Arti kels wird zunächst gesagt: „In mancher Beziehung könnte man glauben, in die vorbismarckische Zeit zurückversetzt zu sein, so wenig gilt gegenüber Oesterreich heute der Grund' sah do ut des. Wi rstellten uns in „schimmernder Wehr' an die Seite des gefährdeten Bundesgenos sen, dieser aber hielt es nicht einmal für nötig

, so wird man sich in Wien nicht wundern dürfen, wenn schließlich selbst so austrophile Blätter wie der „Reichsbote' offen ihre Zweifel aussprechen, ob Oesterreich im Bündnisfalle imstande sein werde, feine Verpflichtungen gegen das deutsche Reich nö tigenfalls auch gegen den Willen , der Slawen zu erfüllen, und wenn in der deutschen öffentlichen Meinung die Auffassung immer mehr um sich Meist, daß der Wert des deutsch-österreichischen Bündnisses für Deutschland in demselben Ma ße abnehme, wie innerhalb

Einflüsse der einzelnen Nationalitäten, das Ineinan dergreifen der vitalen Interessen, die Oesterreich nach der deutschen. der italienischen, der orientalischen und der polnischen Sei te hin gleichzeitig zu vertreten hat, die Unlenksam- keit des ungarischen Nationalgeistes und vor allem die Unberechenbarkeit, mit der beichtväterli che Einflüsse die politischen Entschließungen kreuzen, legen jedem Bundesgenossen Oesterreichs die Pflicht auf, vorsichtig zu sein und die eigenen Untertanen

auch später, Blüchers ungestüme Offensive, Schwarzenbergs Zurückweichen u. Waf- fonstillstandsanträge bei Napoleon. In der Tat, der Sieg über Nopoleon war nicht Oesterreichs Verdienst. Ueber alle Beschreibung ist dagegen, was Preußen leistete. Ueberall voran, durch keine Ge fahr zu schrecken, selbst geschlagen, schnell u. kühn zu neuem Kammpfe bereit, so hat Preußen ge- känipft. Aber wie übel ist ihm gerade von seinem Bundesgenossen gelohnt worden. Schlössen doch Oesterreich und England mit dem Feinde

, Frank reich, ein Bündnis, um Preußen um die Früchte seiner Siege zu bringen. Welche Bürgschaft gibt- es heute für Deutschland, daß ein so undeutsches Staatswesen wie Oesterreich m Zukunft ein besse rer Bundesgenosse sei'? Diese Frage scheint berechtigt genug, meinen die „Hamburger Nachrichten,' da man immer nur aus der Vergangenheit auf die Zukunft schließen kann. Auch Fürst Bismarck fragte sich, als er das deutsch-österreichische Bündnis schloß, mit Sorge, „ob sich die Politik wiederholen könne

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 10
Seite 4 Tiroler VoWölatL 10. Oktober 1903 Schweizer Brief. Schweiz, 6. Ottober 1903. Am 29. September, als am Feste des heil. Erzengels Michael, tagten in der Schweiz zwei verschiedene internationale Kongresse, die es ver dienen, daß auch in Ihrem geschätzten Blatte, zu mal auch Oesterreich daran beteiligt war, an Hand eines diesbezüglichen Berichtes des Luzerner „Bater land' darüber referiert wird. Der eine internationale Kongreß, welcher dem Haushaltungsunterricht gewidmet war,der erste

auf diesem Gebiete, tagte im Kornhaussaal zu Freiburg und wurde in Anwesenheit von 665 Teil nehmern eröffnet von Staatsratspräsident Python. Der Kongreß fand statt unter dem Patronat der Regierung von Freiburg, des schweizerischen Bundes- rates, der Königin von Rumänien, der Prinzessin Ludwig Ferdinand von Bayern und der Prinzessin von Rumänien. Offiziel vertreten waren die Ne gierungen von Oesterreich, Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Rußland, Bra silien und der Schweiz, sowie

. Es ist ein rechtes Durcheinander, wie zur Zeit des Turm baues zu Babel. Als Abgeordnete des Ministeriums des öffent lichen Unterrichts von Frankreich spricht Frau Moll- Weiß aus Paris und wünscht, der Kongreß möge ein Band schlingen um alle Nationen und die ent zweiten Menschenklassen in brüderlicher Gemein schaft zusammenführen. Als Vertreterin Italiens spricht Frau Naßler-Franz, Abgeordnete des italie nischen Ministeriums sür öffentlichen Unterricht. Für Oesterreich spricht Herr Koch, Abgeordneter

über die Bedeutung, welche man der hauswirtschaftlichen Bildung der Frauen in diesen Ländern beimißt. Es folgten nun die Berichte der Länder und Staaten, welche am Kongresse offiziell vertreten waren: Preußen,, Großherzogtum Baden, Bayern. Oesterreich, Ungarn, Böhmen, Belgien, Dänemark, Frankreich, England. Holland, Luxemburg, Nor wegen, Schweden, Schweiz. Am Nachmittag desselben Tages fand die zweite Sitzung statt und wurde folgende These be handelt: „Ausbildung des Lehrpersonals und Or ganisation

für dieselbe Forderung ein. (Auch der Ein sender dieses stimmt dieser Forderung bei.) Am gleichen Tag tagte in Luzern der inter nationale Arbeiterschutzkongreß, der ebenso von Vertretern aus fast allen Staaten Europas, selbst aus Amerika, besucht war. Oesterreich war vertreten durch die Herren Gswsrbeinspektor Hauck aus Tetschen, Reichsratsabgeordneten Dr. Osner aus Wien und Hofrat Professor Dr. E. v. Philip- povich aus Wien. Am meisten Anlaß zur Diskus sion gaben die Ausnahmebestimmungen betreffend Glasindustrie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 07.12.1911
Descrizione fisica: 12
sicherung im Süden solle in dcr Weise erfolgen, wie dcr Nachbar scine Grenze gcgen Oesterreich sichert. Oesterreich licgc jeder aggressive Gedanke fern, wosür schon seine Zusammensetzung ans neuu Nationen bürge. Die Reichsgrcnzc im Süden sei nur ans ungefähr dcr halben Strecke mit Speersorts gesichert, während die andere Hälfte aus österreichischer Seite jeder Grcnzsicherung entbehrt. Redner verwies auf die Erfahrungen des rnssisch-japauischeu Krieges, wo nach gute Verkehrswege als Grcnzsicherung

war, daß an einigen Punkten dreimal so starke Truppen aus Italien über did Grenze hereinbrechen konnten, als österreichisches Militär nach Italien. Kine großscrvische? Verschwörung in Aosnieu. Ein ungarisches' Blatt bringt cinc aufsehen erregende Meldung.' In Scrajcwo soll man einer sehr weit verzweigten Verschwörung ans die Spur gekommen sein, dcrci^ ^,icl dic Losreißnng Bosniens und der Herzegowina von Oesterreich nnd deren Vereinigung mit einem großserbischen Reiche unter dcr Herrschaft cincch, monteuegrischcn Priuzcu

war. Im Zusammenhang mir dieser Asfärc sollen bereits zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden fein. Ausland. Umgestaltung dcr Bündnispolitik? Zu denMcldungeü über italienische Anuäherungs- bersnche an Frankreich kommen jetzt sowohl ans Ber. lin, wie auch aus Konstautiuopcl und Petersburg Nachrichten, wclchc darauf hinzudeuten scheinen, das; Oesterreich-Ungarn und Deutschland daran siud, ueue Anschlüsse vorzubereiten. So wird dem „Berliner Tageblatt' ans Konstantinopel gemeldet, daß zwi schen Wien nnd dcr Pforte

einen uunünnmen Ausblick in Bezng ans das alliällige Verhalten Englands der Türkei gegenüber eröffnet, wen» einmal der MomeM ge kommen wäre, daß England zwischen seinem eigenen Vorteil und dem der Türkei zn entscheiden hätte. Es zeige dies alles, das; die Türkei daran sci, sich von England ab, nnd der Nachbarmonarchie Oesterreich- Ungarn zuzuwenden. Bemerkenswert ist hiczn auch die Meldung des koiisrniilinopolitanischcn BiattcS ..Ikdam'. daß Oesterreich-Ungarn der Türkei Mit teilungen über eine neue

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 28.09.1907
Descrizione fisica: 8
„Brixener Chronik.' 28. September 1907. Seite 4. Nr. 117. Samstag, politische Rundschau. Oesterreich. vie Einberufung ües keichsrates. Nach der „Gazetta Nowdowa' haben mehrere angesehene Persönlichkeiten des galizischen Landtages die Verständigung erhalten, daß der Reichsrat mit 10. Oktober 1907 einberufen werden wird. Darob herrscht in den galizischen Abgeordnetenkreisen große Mißstimmung, da durch die vorschnelle Einberufung des Reichsrates der galizische Land tag in die Zwangslage verfetzt

wieder gebracht; seither ist kein Wort der Meinungs verschiedenheit mehr gefallen. Diese erste Frucht ist uicht die schlechteste. Italien. vas Verhältnis Italiens zm Oesterreich be spricht der Führer der Radikalen, Deputierter Colajanni, in seiner „Rivista popolare'. Von der Jrredentistenpartei meint er: „In Wahrheit ist der Jrredentismns der alten Schnle, der auf einen baldigen Krieg mit Oesterreich hoffte, seit verschiedenen Jahren begraben. Die einzelnen Fraktionen der Demokratie haben in der Tat

eine Schwenkung gemacht und meinerseits habe ich Ursache, mich darüber zu freueu. Die ange sehensten Radikalen schauen heute auf Oesterreich ohne jedes feindliche Vorurteil. Nur noch eine kleine Weile, dann wird ungeachtet der unange nehmen Zwischensälle in Jstrien und Dalmatien die ganze italienische Demokratie darin einig sein, den alten kriegerischen Jrredentismus über Bord zu Wersen.' Befragt über den Grund dieser XX. Jahrg. Schwenkung, äußerte sich der Abgeordnete wie folgt: „Eine Mißtrauenspolitik

Oesterreich gegen über würde zum Kriege führen. Diesen zu ver- anlassen, ohne vorbereitet zu sein, wäre tollkühn Hätte die Demokratie derartiges vor, so müßte sie für Kriegsrüstungen und Heereskosten stimmen - sie will aber den Frieden. Feindseligkeit geaen Oesterreich und Kampf gegen Militärlasten sind zwei unvereinbare Begriffe. Man wird einwenden eine halbe Million Italiener befänden sich unter dem Szepter Oesterreichs. Diese Leute, die reichsten und angesehensten Einwohner in Trieft

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 18
Data: 30.10.1908
Descrizione fisica: 18
Delegation ist verabschiedet worden. Die Erklärung Aehrenthals. Der Schluß der bedeutsamen Erklärung des Freiherrn v. Aehrenthal in der ungarischen Delegation lautet wie folgt: Wir hoffen, daß man in Konstantinopel unsere Intentionen würdigen und uns die Hand zu einem freundschaftlichen Einvernehmen bieten wird. Ich würde es mit Befriedigung begrüßen, wenn die sortdauernden türkisch-bulgarischen Verhandlungen zu einer Verständigung führen würden. In diesem Sinne hat Oesterreich-- ' Ungarn gleich

. Deutschland hat ein eminentes Interesse, daß Oesterreich-Ungarn eine Großmacht ist. Wir haben ein gleiches Interesse an der Großmachtstellung Deutsch lands. Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. In Petersburg wie bei uns besteht der Wunsch nach einer baldigen Klärung des Zustandes auf dem Balkan, was unserem künftigen Ver hältnis zu Rußland nur zu statten kommen kann. Die dankenswerten Bemühungen Frank reich, eines Ausgleich in den verschiedenen Fragen und Differenzen herbeizuführen, be grüßen

bezüglich der Flottenrüstung Deutsch lands ein kategorisches Nein entgegensetzte. England und die Türkei. Wie man aus gut unterrichteten diploma tischen Kreisen erfährt, scheint die Pforte bereit zu sein, die unterbrochenen direkten Verhand lungen mit Oesterreich-Ungarn wieder aufzu nehmen. England scheint die Einwendungen dagegen fallen gelassen zu haben. Was die Türkei betrifft, so hätte diese am liebsten die Verhandlungen überhaupt nicht unterbrochen und ist nur Englands Drucke gefolgt

. Was nun die von Seite Oesterreich-Ungarns mit der Pforte angeknüpften Pourparlers an belangt, so bezweckten dieselben keineswegs, sür die Maßnahmen bezüglich Bosniens und der Herzegowina eine nachträgliche Genehmigung seitens der Türkei zu erhalten, sondern sie hatten nur den Zweck, mit der Pforte eine Verstän digung anzubahnen, um eine Konferenz zu er möglichen, beziehungsweise in dieselbe mit nor malen guten Beziehungen zur Türkei zu treten, was im beiderseitigen Interesse und zum Zwecke der Realisierung

der Konferenz nötig wäre. In einsichtsvollen türkischen Kreisen, welche sich durch die jetzigen Strömungen und Stimmungen nicht beirren lassen, erhofft man dies noch immer. — Die Schwierigkeit liegt darin, daß die Türkei von Oesterreich die Uebernahme eines Teiles der türkischen Staatsschuld verlangt. Rußland. Die Regierung berief Witte telegraphisch aus der Schweiz zur Uebernahme des Postens des Wiener Botschafters Urufsew, welcher demissio nierte. Es wird auch behauptet, daß Jswolski bald

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 13.02.1912
Descrizione fisica: 8
einmal wöchentlich bezogen ganzz. k , halbj. L 2.— , mit j?ost ganzjährig jj — Einzelne Nummern Ivd- — Ankündigungen nach aufliegendem Tarif. Ar. 18. Brixen, Dienstag, den t3. Februar ^9^2. —^— > - . -—l 1- XXV. Hcw-rg. DK Weltereigniffe. 1. bis 8. Februar. Das politische Leben in Oesterreich erhält durch den Stillstand der Arbeit in den meisten Land tagen eine ganz eigenartige Signatur. Da es außer halb des hier gesteckten Rahmens liegt, den Grund oer Arbeitsunfähigkeit der verschiedenen Landtage

, der noch in folgender Weise ergänzt sei. Wie bekannt, brachte die letzten zwei Anleihen die österreichische Postsparkasse heraus, und zwar mit Glück. Damit war das Monopol des Hauses Rothschild gebrochen und dem internationalen Mtllionenschacher ein Riegel vorgeschoben. Doch die Dynastie Rothschild sann auf Rache und war durch die letzten Monate eifrig am Werke, Oesterreich durch die Ausfuhr von Geld nach Frankreich zu schwächen; der Kurs sank infolgedessen rapid und nun bot man Mens der Regierung den Geldkönigen

Kommunique? gegen die Unterstellungen und Fälschungen der Judenprcsse ausgetreten sind. Nicht ganz ohne Bedeutung für dle auswärtige Politik dürfte der Besuch unseres -<hronsolgers in Berlin gewesen sein. Der Besuch des russi-chen Großfürsten Andreas Wladimirowitsch der Kaiser Franz ^osef wird vielfach als der Auf takt zu einer Besserung der Beziehungen zwischen Oesterreich und Rußland gedeutet. Da dieselben seit den Tagen der Annexion und der Reise des Zaren Aach Racconigi ziemlich im argen liegen, wäre

alle diese trialistischen Anwandlungen durch ein brutales Vorgehen im Keime zu ersticken; doch hat dieses Vorgehen wenig Aussicht auf Gelingen, da hiedurch nur ein enger Zusammen schluß aller oppositionellen Politiker erzielt wird. Obwohl über den Ausgang der Reichstags wahlen in Deutschland in Oesterreich sich ein sehr lebhafter Meinungsaustausch vollzog, ist eine auch für uns höchst wichtige Tatsache ganz über sehen worden. Bis jetzt betrachten sich nämlich in Deutschland die Juden als Sieger. Der Jude Jakob Rieper

eine friedliebende Politik zu machen bestrebt sei, an den Bündnissen zu Oesterreich und Italien festhalten und auch zu allen anderen Mächten „auf der Basis gegenseitiger Achtung und guten Willens' freundliche Beziehungen pflegen wolle. — Die bayerischen Landtagswahlen haben trotz der skrupellosen Agitation der mit den Liberalen Arm in Arm gehenden Sozial demokraten dem Zentrum einen vollen Erfolg gebracht, der ihm als Lohn für die durch Jahrzehnte im Schweiße des Angesichtes ausgebaute Organisation wohl

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