! durch die deutsche Erklärung gestärkt worden ist. Zweifellos ist aber ihre Stellung durch die Aufnahme der 10 Vertreter der sozial revolutio nären Partei in den Rat der Volkskommiffäre er heblich gefestigt worden'. Man glaubt, daß, wenn die Bolschewik! jetzt die Konstituante zusammen- treten lassen, sie bei nahe ganz Rußland hinter sich hckben werden." Kronrat statt dem Reichstag. Aus Berlin, 3. Jänner, wird gemeldet: Den Abendblättern zufolge fand gestern nach mittag im Schloß Bellevue unter dem Vorsitz
des Kaisers ein Krön rat statt, der sich im wesentlichen mit den Ergebniffen der Verhandlungen in Brcst- Litowsk beschäftigt hat. Gleichzeitig wird aus Berlin, 2. Jänner, das folgende 'berichtet: Der „Voffischen Zeitung" zufolge tritt morgen der Seniorenkonvent des Reichstages zusammen, um über die Frage der Einberufung des Plenums des Reichstages schlüssig zu werden. Die Meinun gen darüber, ob es angebracht sei, den Reichstag, wie die Sozi-al'demok raten bei den Besprechungen mit dem Staatssekretär
zu haben. Staatssekretär Dr. v. Kühlmann teilte mit, daß er bereits heute abend wieder zu den Verhandlungen zurückreisen müsse. In der morgen stattsindenden Sitzung Des Haupt ausschusses dürfte der Reichskanzler Aufklärungen erteilen. Der Kronrat entscheidet! Ob Der Reichstag Ge legenheit bekommen soll, die Friedensverhandlnngen Durch den Einsatz seiner Meinung zu beeinflussen, „b arüber gehen die Meinungen noch a u s e i n - a n 2 e r". Ter Kronrat ist der ordnende und entschei dende Faktor, der Reichstag