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Pagina 3 di 8
Data: 28.03.1930
Descrizione fisica: 8
, ohne Preis erhöhung, abgibt. Beachten Sie den unserer heutigen Ausgabe beiliegenden Prospekt! 4- 1-e * Die Flucht des Lord Seymour. Bon Maurice Dekobra. Deutsch von Franz Fargo. Max hätte den Jungen am liebsten umarmt. Er ver mute ihm das Steuer an, mit der Weisung, die Rich- Mg auf das Segelboot zu nehmen, und beugte sich auf M Motor. Es handelte sich jetzt vor allem, die Fahrt mtsetzen zu können. Aber die Behälter waren voll mit dmzin, hie Ölung im besten Zustand. Max griff freude Zahlend nach der Hand

des jungen Mädchens. -Geht alles gut?" fragte sie. -Ich habe die beste Hoffnung . . . liebe, teure Lady M Sie muffen mir öen Gefallen tun und sich in der «wme verstecken . . . wir werden bald in die Nähe des Segelbootes kommen, man darf Sie nicht vorzeitig er- mcken!" Lola gehorchte und zog sich in die kleine Kabine zurück. »Und nun ... an uns zwei, Sam Hiccup!" rief Max, Wrenö er sich die Hände rieb. Jetzt hieß es alles wagen und vor nichts zurück- 'Aecken ... In zehn Minuten würde man bei dem Tegelboot

sein. ...Zur größten Verblüffung des Jungen legte Max JJiwit Rock ab, suchte aus dem Schisfskosfer neben dem die blaue Jacke und den Turban des Singhalesen, ^kleidete sich, machte seinen Revolver schutzgerecht, dann m sich das Gesicht mit dem schwarzen Maschinöl ein. -Erkennst du mich jetzt?" fragte er den Jungen. *. ^ei dem heiligen Georg! Sie sind ganz verändert, n : * - Sie sehen wie ein Neger aus!" -Umso besser!" Das Segelboot befand sich kaum dreihundert Meter M ihnen entfernt. Max näherte sich dem Jungen

und ^Jn dem Segelboot befindet sich der Vater des jungen jWpts... er ist der Gefangene eines amerikanischen ^«en... es heißt derart manövrieren, daß unser Boot das andere streift, ohne daß es zu einem Zusammen stoß kommt . . . aber hinreichend nahe, damit ich ihm einen Brief überreichen kann . . . hast du mich ver standen? Bist du imstande, das Steuer zu lenken, wäh rend ich den Brief übergebe?" „Ja ... Sie werden sehen, Sir, wie ein englischer Matrose manövriert!" Max beugte sich auf den Motor und verlangsamte

den Gang. Der Segler war nur mehr etwa fünfzig Meter entfernt, und man sah die Passagiere, die neugierig nach dem Motorboot blickten. Es gab keine Sekunde mehr zu verlieren. Max, un kenntlich in seiner Verkleidung, hatte sich im Boot auf- gertchtet, schwenkte die Flagge des Doktors Hoaxwell, dann griff er nach dem Sprachrohr und schrie: „Segel herunter!" Dieser Befehl schien den alten Fischer zu überraschen. Er band das Steuer fest und brüllte zurück, die Hände an den Mund wie einen Trichter gelegt

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 27.03.1930
Descrizione fisica: 6
durch einen fröhlichen Zuruf von Lola unterbrochen. Sie hatte die Tür geöffnet und rief lachend: „Herr Dregor ... kommen Sie mir zu Hilfe!" Max ließ sich von Lola, die seinen Arm gefaßt hatte, in das Zimmer führen. Lord Seymour stand neben dem Kamin mit etwas verdrießlicher Miene. „Papa will in dieses abscheuliche Kastell zurückkehren, statt mit uns nach London zu kommen! Er will nicht begreifen, daß Sie Ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um ihn zu retten ... und daß sein Platz bei seiner Frau, seiner Tochter

ist!" »Herr Dregor," sagte Lord Seymour, „Sie wissen ebenso gut wie ich, daß ich der Konferenz um neun Uhr beiwohnen mutz." Max brach in Lachen aus, während er die Uhr zog: »Lord Lionel... sehen Sie her . . . es ist halb zehn uhr... Wenn Sie nach Hause kommen, wird die Kon- serenz beendigt sein und der Doktor Hoaxwell wird Ihnen einen Zimmerarrest diktieren bei Wasser und Brot!" »Aber ich kann doch nicht hier bleiben!" ^ »Lord Lionel, ich habe geschworen, Sie lebend nach Park-Lane zu bringen

! Sie sind mein Gefangener!" Und um seiner Erklärung mehr Nachdruck zu geben, lief Max zu der Haustür, schloß sie ab und steckte den Schlüssel in die Tasche. »Bravo!" rief Lola, Max einen dankbaren Blick zu werfend. „Sie sehen, Daddy, mit Herrn Dregor ist nicht zu spassen!" Aber Lord Seymour, der sich nicht besiegt erklären wollte, erwiderte: „Sie haben mich in eine Falle gelockt!" Aber da ihn Lola schmeichelnd an den Händen faßte, setzte er hinzu: „Gut... ich bin Ihr Gefangener ... vorläufig!" „All right! Erlauben

Sie mir," sagte Max, „Ihnen mein Zimmer anzubieten, in dem Sie die Nacht verbrin gen können. . . morgen werden wir über Southampton nach London zurückkehren. Aber ich mache Sie aufmerk sam, Lord Lionel, daß dieses Zimmer nur einen Aus gang bat... diese Tür hier ... und daß ich die Nacht vor dieser Tür zubringen werde. . . und nun wünsche ich Ihnen gute Nacht!" Lord Seymour konnte nicht anders, als die ihm dar gereichte Hand zu drücken, zog sich dann aber wortlos in die Kammer zurück

. „Er ist etwas verdrießlich," flüsterte Max dem junger Mädchen zu, „aber morgen wird er guter Laune sein!" „Wollen Sie im Ernst die Nacht hier durchwachen?" fragte Lola, als sie sah, daß Max einen Lehnstuhl in die Nähe des Herdes rückte. „Sicherlich ... Ich kenne Lord Seymour! Er wäre imstande, uns in letzter Minute zu entschlüpfen!" Lola brachte einige Holzscheite herbei, kauerte auf dem Boden nieder und fachte das Feuer an. „So . . . nun bin ich beruhigt. Sie werden nicht frieren . . . nehmen Sie auch meinen Mantel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 17.10.1933
Descrizione fisica: 8
und Aufklärung verlangen!" Er wollte zum Ausgang, während August Stoll an die Kesiel trat. Doch Max Knogge kam nicht bis zur Tür. Ein greller Knall erfüllte den Raum. Die Fenster sprangen klirrend entzwei. Dampf rauschte. Flammen loderten. Schreie tön ten auf. Rennen und Hasten entstand. Max Knogge fühlte einen heftigen Schmerz an der lin ken Hand. Er sah, daß sie stark blutete. Doch er verbiß den Schmerz. Seine Stimme drang laut und befehlend durch den Wirrwarr. „Die Hähne an den Kesseln aus! Die Glut

löschen! Vorwärts!" Ein paar Arbeiter, die aus den anderen Sälen herbei geeilt waren, folgten seinem Befehl. Die Mehrzahl freilich stürzte angstvoll ins Freie. Max Knogge riß einem Ar beiter einen der Handlöschapparate aus der Hand und drang bor zu dem ersten Kessel, um den Qualm und. Flammen und beizende Dämpfe sich breiteten. Ein Mensch schrie dort gellend um Hilfe. Knogge kämpfte gegen die Flammen an. Andere Arbeiter gesellten sich zu ihm, vereint drang man bor. Dämpfte den Brand. Aus dem dicken

Qualm, in den stch ein paar Beherzte gewagt hatten, trug man einen Kör per. Stimmen riesen. „Der Langmann ist es!" „Tot!" -Ganz verbrannt!" „Schrecklich sieht er aus!" Einen zweiten brachten sie getragen. Der schrie gellend um Hilfe. Die Kleider hingen ihm in Fetzen herab. Er hatte schwere Brandwunden an Leib und Beinen. Max Knogge befahl. „Sofort Dr. Ritter holen! Und die Sanitätswache an- rusen! Tragt ihn hinaus in den Hof!" Zwei Arbeiter stürzten davon. Der Wimmernde wurde ins Freie getragen. Max

Knogge schrie. „Wo ist Herr Stoll?" Und noch einmal drang man in den dichten Qualm, der sich nicht verzog. Und fand August Stoll. Schleppte ihn hinaus. Er sah grauenvoll aus. Das Antlitz war nicht mehr kenntlich. Max Knogge taumelte zurück. Ein Schwächeanfall ließ ihn wanken. Die Arbeiter sahen aus ihn und bemerkten jetzt erst das Blut an seiner Hand. „Sie sind ja auch verletzt, Herr Knogge! Kommen Sie hinaus an die Luft!" Man zog ihn hinaus ins,Freie. Er bat: „Seht nach den Kesseln

!" „Es sind ja noch etliche von uns drin. Passieren kann nichts mehr. Alles ist abgestellt." Einer rief: „Bringt Wasser, für Herrn Knogges Hand!" Aus dem Wohnhaus kam Lina Stoll herbeigelaufen. Mit angstweiten Augen. Sie sah Max blutend stehen, sah den Verwundeten liegen und hörte sein Wimmern. Sah an der Mauer dicht gedrängt die Leute um einen am Bo den Liegenden stehen. Schrie. „Max, wo ist August? Was ist geschehen? Wo ist er?" Er sah sie an. Fand keine Antwort. Deutete zu den Arbeitern hinüber. Folgte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 30.08.1933
Descrizione fisica: 8
und der 23 Jahre alte Max Söller, haben sich in den letzten Jahren in der schamlosesten Weise an einer Reihe von Schulmädchen vergangen. Ein erst 14 Jahre alter Bursche aus dem gleichen Orte führte dem alten Söller nicht weni ger als zwölf Schulmädchen zu. Der Junge erhielt für jedes Mädchen, das er von der Schule zu seinen Schändern brachte, als Belohnung 15 Pfennig. Söller und seine bei- den Söhne wurden sestgenommen und in das Gerichtsge^ fängnis Regensburg eingeliefert. Wahnsinnsrekord — Bootsfahrt

die rechte Schulter des Mädchens war stark ausge wachsen und wirkte häßlich. Max Knogge ging sichtlich erfreut dem Mädchen einige Schritte entgegen, er sah in ihren Augen das Staunen und Fragen, und schließlich ein Ahnen. „Ich stehe so formlos hier vor Ihnen, Fräulein Anna, und habe dabei doch eine Frage auf dem Herzen, die sehr wichtig für uns beide ist." Lina Stoll bedeutete ihrem Mann durch einen Wink, mit ihr das Zimmer zu verlassen. Er wehrte. „Unsinn, baut doch keine Rührszene. — Also, Anna, Herr

Knogge hat mich gefragt, ob ich einverstanden bin, wenn du seine Frau wirst. Ich habe nicht nein gesagt. Mutter auch nicht. Jetzt sollst du entscheiden, ob du seine Frau werden willst." DaS Mädchen stand, dunkle Röte auf den Wangen, der- legen da. Ein Zittern lief durch den zierlichen Körper. Max Knogge sah auf sie nieder, und eine Art Mitleid mit ihr stieg in ihm auf. Er ergriff ihre Rechte. „Ich habe Sie gern, Fräulein Anna, und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Frau werden wollten

. Haben Sie Vertrauen zu mir? Wollen Sie Ihr Schicksal mir anvertrauen? Bitte, sagen Sie es mir." Sie hob die Augen zu ihm auf. Ihre Lippen flüsterten, zögernd, und doch drängend. ^Za, Ich will. Ich will ja so gern!"' „Wirklich? Willst du meine Frau werden, Anna? Bist du nun meine Braut?" Und wieder stammelte sie. »Ja, ja — Max." Es gab nun doch eine rührselige Szene. August Stoll schüttelte dem zukünftigen Schwiegersohn nochmals die Hand. „Auf eine gute Zukunft." Damit empfahl er sich und begab sich wieder hinüber

in seine Fabrik. Max Knogge saß indessen auf dem Sofa zwischen Anna und ihrer Mutter. Er hielt die kleine Hand des Mädchens in der feinen und sprach mit ihr von der Zu kunft. Die Mutter aber hörte ihnen still, froh und glücklich zu und stimmte, irgendwie um Rat gefragt, ihrer Ansicht bei. Max Knogge erklärte. „Wir heiraten natürlich noch dieses Jahr. Du bist doch damit einverstanden, Anna? Das ist doch auch dein Wunsch?" „Ja, Max, das ist auch mein Wunsch." „Ich dachte es mir. Nun spielt die Wohnungsfrage

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Pagina 4 di 6
Data: 12.03.1930
Descrizione fisica: 6
Wetter bevor. Wettervoraussage: Veränderlich, vorwiegei,! trüb, Neigung zu leichten Mederschlägen, etwas füllet Max stürzte sich auf den Chauffeur, der aus der Küche zurückkam, und teilte ihm das Geschehene mit. Aber während er noch sprach, erriet er die Wahrheit. „Sie wußten es!" knirschte er. „Sie haben dem Mann erlaubt, sich zu verstecken, damit er höre, was Sie mir sagen!" Der Chauffeur versuchte gar nicht zu leugnen, sondern gab mit einem zynischen Lächeln zu: „Ich selbst habe ihn in der Grube

mit mir in der Remise waren!" In seiner Wut hätte Max den Chauffeur am liebsten erwürgt und er hatte Mühe, um sich zu beherrschen. „Das ist möglich... Aber Sie haben mir einen schmutzigen Streich gespielt!" „Business 18 Business!" „Gut... Dann sagen Sie mir aber zur Entschädigung den Namen dieses Mannes!" „Oh, das will ich gern hin ... hier ist seine Karte .. Der Chauffeur reichte Max ein zerknittertes Karton- blüttchen. Der Journalist konnte einen Fluch nicht unter drücken, als er las: 8am Hiccup The Morning Star

234 th Avenue, St. Lonis (U. 8. A.) Die Wirkung dieser Karte auf Max war merkwürdig. Ohne eine Minute zu verlieren, stürzte er zur Tür, wo bei er rief: „Wenn Sam Hiccup auf der Fährte ist. habe ich höchste Zeit, um ihn einzuholen! ..." XVI. G e f a u g eu! Er hatte in der Tat keine Minute zu verlieren! Es war zehn Minuten nach elf Uhr... Jetzt hieß es, ein Auto auf- treiben und in der Nähe vom Cristall-Palace die Nach forschungen beginnen. Zum Glück erinnerte sich Max der Adresse einer Garage

, die sich ganz in der Nähe befand. Aber dort angekommen, war der Besitzer nicht zu Hause und es war Max unmöglich, ein Auto für einige Tage zu mieten, wie er dies beabsichtigte. In einer zweiten Garage hatte er ebenfalls kein Glück und kam nach einer Stunde ganz mutlos in die Columbiagarage von St. James- Street. „Wohin wollen Sie fahren?" fragte ihn der Direktor. „Nach Cristall-Palace . . ." Er sah Max erstaunt an und erwiderte lachend: „Was geht denn heute in Cristall-Palace vor? Bor einer Weile

ist ein Herr keuchend dahergekommen und hat in derselben Richtung ein Auto gemietet. .." „Wann war dies?" fragte Max sehr unruhig. „Bor kaum einer halben Stunde .. ." Er fluchte innerlich, daß ihm der amerikanische Reporter zuvorgekommen war ... In einigen Augenblicken stand das Auto bereit. Max setzte sich neben den Chauffeur und hatte während der zwanzig Minuten, die der Weg er forderte, reichlich Zeit, nachzudenken und einen Plan zu entwerfen. Er hatte aber allen Grund, unruhig zu sein ... Sam Hiccup

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 13.07.1933
Descrizione fisica: 8
der persönlichen Tätigkeit Max Reinhardts in seiner größten und glänzendsten Zeit zu verdanken ist, galt neben dem B u r g t h e a t e r als die füh rende deutsche Prosabühne. Nach der „Nationalen Revolution" zog eine Doppeldirektion ein: der Herr Achaz (Sohn des angeblich reichsten • Mannes Deutschlands, Geheimrat Duisbergs) und der Volksbühnenfachmann Ne ft als geschäftlicher Leiter. Und damit war auch schon das Ende dieser Bühne besiegelt. Herr Nest mußte '„auf höheren Wink" von seinem Posten verschwinden

"-Jnszenierung eingeleitet. Dabei blieb es, denn andere entsprechend interesiante ; und zugkräftige Werke hatte das Dritte Reich nicht auszuweisen. Das Erbe Max Reinhardts ist in eine unermeßliche Pleite ein gegangen. Die Nazioten wußten hinter den Kulissen schon, was auf ■ dem Spiele stand, denn sie wollten um jeden Preis, die dem „jüdi schen Theatergaukler" Reinhardt „entwundene" größte Berliner Bühne behaupten. Die Flucht des Publikums sollte durch eine mög- ' lichst scharfmacherische Rekrutierung

von Besuchern ersetzt werden. SA. wurde zur „Kunst" besohlen . . , Kein Stück, kein Spielplan und kein Publikum. Da halsen auch die braunen Kunstjünger nichts mehr, die übrigens ousblieben, als sie einen Reg eb.itrag zahlen sollten. Die naziotiscke Oualitätsergün- zung Max Reinhardts wurde ein nun weltbi'kannter Neinfall und wird in der Theatergeschichte als „Ehrenmal der Hunnenkunst" für immer bestehen bleiben. Es mutet einem dabei nur tragisch-paradox an, wenn die „Neue Wiener Tageszeitung

" (die Nachfolgerin der „Dötz") dem genialsten deutschen Regisseur folgende Glossierung wid met. die bei diesem Blatt als „Kulturnachricht" gewertet werden muß: „Die Universität Oxford, das Zentrum der englisch-jüdischen Intelligenz, hat Max Goldmann-Reinhardt zum Ehrendoktor er nannt. Die Ueberreichung des Doktorhutes war mit ansehnlichen Feierlichkeiten verbunden und Max Goldmann-Neinhardt nahm die Gelegenheit wahr, um in selbstbewußter Weise sein Judentum und seine Sendung zur Wiederbelebung, beziehungsweise

neuen Schaffung einer jüdisch-nationalen Kultur zu betonen. Man wird mit den ganz Bornierten nicht mehr darüber debattieren müssen, ob Professor Dr. Max Reinhardt, dem man zum Teil ergebenst und submissest zu Füßen liegt, dem zu Ehren sie den Platz vor dem Festspielhaus in Max-Reinhardt-Platz umbenannt haben und dessen Büste sie noch zu seinen Lebzeiten im Festspielhaus auf stellten. wirklich der Max Goldmann und wirklich ein Jude sei. Er hat es endlich selbst deutlich genug gesagt und das ist ganz

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Pagina 5 di 8
Data: 18.01.1931
Descrizione fisica: 8
in Erfahrung bringen, daß sich der 20jährige Reisende Max Kohlfürst und der 33jührige Hilfsarbeiter Franz Kohlfürst, beide gebürtig aus Graz, seit 24. Oktober mit dem Verkaufe und Verhan deln von Uhren und Zigarettendosen befassen. Beide wur den am gleichen Tage, am 29. Oktober, aber zu ver schiedener Stunde verhaftet. Ein Teil der Diebsbeute wurde noch bei ihnen vorgefunden, ein Teil konnte sicher gestellt und beschlagnahmt werden. Alle diese Gegen stände ivurden vom Bestohlenen, ve-w. von seiner Frau

, mit Bestimmtheit als ihr Eigentum erkannt. Wegen dieses Einbruchsdiebstahles standen die beiden Brüder heute vor dem Schöffengericht (Vorsitzender Ober- lanöesgertchtsrat Wolf). Max Kohlfürst bestritt in der Voruntersuchung, den Einbruchsdiebstahl bet Haberl begangen zu haben, und behauptete, in Innsbruck mit einem Reisenden, von dem er nur wisse, daß er Otto heiße, zusammengetroffen zu sein. Am 16. oder 17. Oktober habe er mit diesem in einem Graz, 17. Jänner. Gestern berichtete F i n st e r, wie er verhaftet

und einen Meldezet tel auf seinen Namen ausgefüllt habe. Alle diese Angaben konnten aber von der Anklage behörde widerlegt werden und namentlich der ver suchte Alibibeweis mutz als mißlungen be zeichnet werden. Fcstgestellt wurde, daß Max Kohlfürst bereits viermal wegen Diebstahls, und zwar zuletzt zu drei Jahren Kerker, verurteilt wurde. Ueberraschendes Geständnis des Angeklagten Max Kohlfürst. Die Verhandlung brachte eine überraschende Wendung dadurch, daß der angeklagte Max K o h l f ü r st die Täterschaft

zugestand und als seinen Komplicen Max B u t t i n g e r bezeichncte. Einen Teil des gestoh lenen Gutes übernahm Franz Kohlfürst zum Verkauf,' auch ein gewisser Rauchberg veräußerte einen Teil. Max teilte zwar seinem Bruder Franz nichts davon mit, daß die Uhren gestohlen seien, doch scheint diesem die Sache bedenklich vorgekommen zu sein, weil er zu Max sagte: „Paß auf, daß du nicht wieder hineinsaust!" Bei dem umfassenden Geständnisse des Max Kohlfürst batte sich die Verhandlung vornehmlich

mit der Dieb- stablsteilnehmung des Franz Kohlfürst zu befassen. In dieser Hinsicht war besonders gravierend, daß Franz die Uhren, die sich in einer Pappschachtel befanden und h i n- ter einem Zaun versteckt waren, von dort ab holte: auch konnte er darüber nicht im Unklaren sein, daß der Wert dieser Uhren den Betrag von 250 8 über stieg. Der Gerichtshof erkannte die beiden Angeklagten im Sinne der von StA. Dr. Grünnewalö vertretenen Anklage schuldig und verurteilte den Max Kohlfürst zu 18 Monaten Kerker

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Pagina 5 di 6
Data: 11.05.1939
Descrizione fisica: 6
Landesordnung". — Platz vor der Alten Universität (Universitätsstrahe), heute 20.30 Uhr. Von Hanns Lerch „Ja, ja", seufzte Max, der zwar einen netten Posten im väterlichen Porzellangeschäst, sonst jedoch nur einfaches Kauf mannsdeutsch sein eigen nanrlle. „Ihr Schriftsteller wißt immer die schönsten Worte. Da fliegen euch die Mädel zu!" Lorenz meinte: „Dafür hast du Geld, ich nicht. Und da flie gen die Mädel auch leicht wieder fort!" „Bei dir ist das nicht so schlimm!" seufzte Max, „du findest gleich

wieder eine andere. Aber bei mir handelt es sich um die Tochter des Porzellan-Krüger... Verstehst du, ,Krüger & Müller, feine Porzellane, sechs Filialen'. Und die liebt schöne Worte, schwungvolle Reden." „Max, es ist doch so einfach, einem Mädchen irgendetwas Nettes zu sagen." „Ja, aber..." „Du kannst bei deiner Porzellan-Krügerin bestimmt schon eine ganze Menge erreichen, wenn du deine Rede, so wie du sprichst, nett und liebevoll ausschmückst... Du sagst zum Bei spiel zu ihr, wenn sie ein neues Kleid anhat: Verehrteste Bri gitte

, dieses blumige neue Kleid, sicher die Erfindung einer ge schmackvollen Phantasie, verleiht Ihnen eine beschwingte Fro heit, eine leichte Grazie, eine elfenhafte Schlankbeit..." „Großartig, Lorenz! Doch wie komme ich auf solche Worte?" „Wenn's weiter nichts ist", lachte Lorenz und schrieb schon: blumig, elegant, leicht hingegossen, fabelhaft, erfreulich, pfun dig, köstlich, eindrucksvoll... Kurz, es vergingen keine zehn Minuten, und Max hielt eine große Liste in der Hand. „Sei jedoch vorsichtig", warnte

Lorenz, „mit den Beiwörtern ist es ähnlich wie mit der englischen Gewürztunke, ein Tropfen zu viel und die Pastete schmeckt so stark nach Pfeffer, daß die Leute den Husten bekommen!" Zwei Tage daraus wollte Lorenz einer sehr niedlichen jungen Dame eine Tasse schenken. Natürlich ging er zu Max und traf ihn hocherfreut hinterm Ladentisch. „Deine Beiwörter", begann Max, sind eine pfundig erfreu liche Sache. Gestern abend habe ich einer alten Dame ein bun tes Geschirr mit fabelhaftem Schwung verkauft

, weil ich so glutvoll schön gesprochen habe... Und was steht zu deinen Diensten, mein Freund... Eine Tasse? Oh, sieh dir dieses vor nehm zurückhaltende Muster an! Es ist in seinen gedämpft verblassenden Farbtönen von solch hingegossener Grazie, und in seiner vollendeten Veränderung von solch mattverdämmern dem Beige, daß du sicher mit fest entschlossenem Griff deine Geldbörse ziehen wirst..." Lorenz nahm die Tasse, er kaufte sie mtt Blitzschnelligkeit und ging wortlos. Zu Hause schrieb er an Max einen flehent

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Pagina 3 di 6
Data: 26.03.1930
Descrizione fisica: 6
kann die Behandlung übernehmen ... Wenn er aber ernst bleibt, so ist er für meinen Klub reif! . > Max war schon sehr begierig, Lord Seymour zu sprechen, und als das Diner zu Ende war, erbat er sich von Doktor Hoaxwell die Erlaubnis, den Lord in seinem Zimmer aufsuchen zu dürfen. Ein Diener führte ihn in das zweite Stockwerk des Kastells und blieb vor einer breiten Tür stehen, worauf er fragte: «Wen darf ich anmelden?" «Den Doktor Max Dregor . . Der Diener kam in einigen Augenblicken zurück. «Lord Seymour erwartet

Sie." Max trat ein und fand in einem mit einfacher Ele- Mz eingerichteten Salon den Patienten, der in einem Schaukelstuhl eine Zigarre schmauchte. Ohne sich umzu- örehen, ohne Max zu sehen, ragte er liebenswürdig: «Seien Sie willkommen, mein Herr." . Max kam näher und drückte die ihm öargereichte Hand. Diese Hand war fein, schmal und doch kräftig. Der Zeigefinger trug einen großen Opal von dunklen Reflexen. ^ «Ich bin glücklich, Sie unter dem Dache des braven hoaxwell zu sehen, mein Herr," setzte

er hinzu. «Sie werden jedenfalls hier eine Kur durchwachen? Sind Sie sehr schwer krank?" „Ich bin gar nicht krank, Lord Lionel... Ich bin erst diesen Nachmittag gekommen und werde das Kastell in einer halben Stunde verlassen." Der Lord drehte sich erstaunt um und sah Max zum erstenmal an: „Ich war der Meinung, daß Doktor Hoaxwell nie einen Besuch empfängt . . ." „Dies ist wahr ..., aber nehmen Sie an, daß ich mit Gewalt hier eingedrungen bin!" „Und zu welchem Zwecke?" „Um Sie zu sehen, Lord Lionel

!" Lord Seymour fuhr in die Höhe: „Um mich zu sehen? ... In welcher Absicht?" „In der Absicht, Lady Seymour, Ihre Tochter Lady Lola und alle Ihre Freunde über Ihr Schicksal zu be ruhigen." „Beruhigen... Hat man sich denn wegen mir be unruhigt?" Diese Frage war danach angetan, Max in das größte Erstaunen zu versetzen. War es Ironie, Gewissenlosigkeit oder Zynismus, die sich hinter dieser Frage bargen? Aber Lord Seymour sah so verblüfft drein, daß Max überzeugt war, er wolle ihn nicht hinters Licht

! . . . Erpressung! ... Ah ... das ist wirklich drollig!" Max zweifelte nicht m hr an der Aufrichtigkeit dieser Antwort. „Es ist drollig," wiederholte Lord Seymour .. . Aber ich muß es glauben, da Sie ja augenscheinlich in der Ab sicht gekommen sind, mir dies mitzuteilen .. . Dürfte ich Sie bitten, sich näher zu erklären?" «Sehr gern, Lord Lionel.. ." Max setzte sich ihm gegenüber und begann: „Einige Tage nach Ihrem Verschwinden bin ich durch gemeinsame Freunde Lady Seymour vorgestellt worden und ich teilte

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Pagina 2 di 6
Data: 31.08.1938
Descrizione fisica: 6
an den Skoda-Werken interessiert ist — neben der Route Gdingen—Frankreich neuerdings die Schwarze-Meer-Route nach Rotspanien bevorzugen, liefern nichts auf die Versprechen der „Genossen" von Barcelona hin. Neben diesen Waffenschmugglern auf eigene Rechnung aber gehen unablässig die „offiziellen" Lieferungen aus Sowjetruß land, das über seine eigenen Kontrebande-Dampfer — unter britischer und griechischer Flagge — verfügt. Max spricht eine Dame an Von E. C. Christophe Neulich treffe ich meinen Freund Max

, den alten Schwere nöter. „Junge", sage ich, „du siehst ja aus, als wenn dir wer weiß was Glückliches passiert wäre." „Ist mir auch", erwidert er und schnalzt mit der Zunge. „Aha", meine ich, „schon wieder mal. Aber denkst du denn gar nicht daran, daß du verheiratet bist?" Er zuckt die Schultern und grinst niederträchtig. „Pfui Deibel", zische ich, „war sie denn wenigstens hübsch?" „Gar kein Ausdruck", erklärt Max, „schön sozusagen!" „Wo habt ihr euch denn getroffen?" forsche ich weiter. „Denke

dir", berichtet Max, „ich gehe nichtsahnend spazieren, da sehe ich drei Schritte vor mir eine Frau. Eine Frau mit einem Gang, sage ich dir! Mir wurde ordentlich heimatlich ums Herz!" „Das kenne ich", fahre ich erbittert dazwischen, „und dann hast du sie natürlich angesprochen?" „Klar", sagt Max und macht Augen wie ein verliebter Kater. „Und dann seid ihr in ein Cafe gegangen?" fahre ich im Examen fort. „Wie du alles weißt", bestätigt Max. „Uebrigens war es schon sehr spät

, und ich habe ... ich habe ..." „Was denn", fauche ich, „du Hundsfott, hast sie doch nicht etwa ..." „Doch", erwidert Max leise, „weißt du, in dem Cafe war es nicht sehr gemütlich, und da habe ich, und da haben wir uns denn entschlossen, noch eine weitere Tasse Kaffee in meiner Wohnung zu trinken." „Max", sage ich und spüre, wie meine spärlichen Barthaare vor Zorn mit verstärkter Eile wachsen, „Max, du bist ein... mir fehlen die Worte für dich! Und hat denn deine Frau nichts bemerkt, du niederträchtiger Don Juan und Casanova, du?" „Meine Frau

", erwidert Max und lächelt mich unverschämt an, „das ist es ja, es war ja meine Frau!" Die Millionäre des Spanien-Krieges öüntler mit dm rede: Geschütze in Gold ausgewogen - Mit zwei Frachten zum Millienür geworden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 14
Data: 14.09.1933
Descrizione fisica: 14
du mir nicht aus, Anna! Du stehst Max. ja immer bei. Weiß ich. Weiß ich. Aber daß das deine Ueberzeugung ist — das glaube ich nicht. Gerade du warst doch sonst nie so oben hinaus. Was ist denn da nun weiter dabei, wenn sich sein Bruder mit der Tochter seiner Wirts leute verlobt hat? — Sie ist arm. Na, soll denn ein armes Mädel nicht auch heiraten dürfen? — Deshalb brauchte Max gestern abend, als wir» es in der Zeitung lasen, nicht so außer sich zu sein. Und daß du ihm auch jetzt, nachdem du nun darüber geschlafen

hast, noch beistehst, das verstehe ich nicht." Anna Stoll verteidigte jedoch ihren Verlobten. „Es ist schon sehr unrecht von seinem Bruder gehan delt, daß er seine Verlobung so überraschend bekannt gab. Max hatte doch gestern noch mit ihm gesprochen. Da hat sein Bruder noch gar nichts Bestimmtes geäußert." „Ja, weil Max ihm wahrscheinlich gesagt hat, daß er nichts von dieser Verlobung wissen will, daß er neben seiner Verlobung mit dir nicht diese Bettelverlobung zu sehen wünscht

! — So hat er sich ja gestern abends ausgedrückt. — Na, und da hat sein Bruder eben auch gezeigt, daß er seinen eigenen Willen besitzt." „Das Mädchen wird ihn schon dazu aufgehetzt haben." „Kennst du es?" „Nein. Aber wenn Max sagt, daß sie einen sehr schlech ten Eindruck auf ihn gemacht hat, so wird er damit wohl die Wahrheit sagen. Er ist eben der Ansicht, daß sein Bruder nicht glücklich wird." „Das soll er nur erst abwarten! — Und daß er ihn gar nicht zu uns hierher laden will und ihn sozusagen verstößt, das gefällt

mir gar nicht. Zuletzt sagt man noch, wir seien daran schuld, wir seien Geldprotzen und Gott weiß was. — Ist ja äber gar nicht so! Ich bin ja gar nicht stolz. Und was man so gehört hat, soll dieser Bruder von Max doch ein sehr solider, tüchtiger Mensch sein! Na also, da laßt ihn doch schon tun, was er will. Max hat doch sicherlich seinen Bruder auch nicht gefragt, ob er dich hei raten darf!" „Das ist ein anderer Fall." „Egal! — Was sagst du, Lina?" Lina Stoll sagte am liebsten gar nichts dazu. Wem

sollte sie recht geben? Wem unrecht? — Sie wich aus. „Vielleicht ändert sich noch manches in der Zukunft. Es ist za auch ganz nebensächlich." „Ganz und gar nicht! Ich will nicht, daß man mich für die treibende Ursache hält, wenn die zwei Brüder sich entzweien." Es klingelte. Max Knogge kam, die Braut und die Schwiegereltern zu begrüßen. Er lächelte verbindlich. „Hast du gut geschlafen, Anna. Etwas Schönes ge träumt?" Das Mädchen sah glücklich zu ihm aus. „Ich träumte von der Villa, Max." Er nickte

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 05.09.1903
Descrizione fisica: 12
Nr. 2N2 Lumpklancl. Roman von Vor» Vunck«. l?!i>chdr»S 28. Fortsetzung. Gerade wie vor drei Jahren, währen? Frau Re- bekka in den, kleinen Schlafzinimer nach der Wiese 5» krank gelegen, saß Anna heute mit ihrer Mutter aus der niederen, rosenumranklen Terrasse, nur daß die Räthin nicht zum Besuch heraus gekommen war, sondern seit dem Tode der alten Frau mit ihrer Tochter in Segenhaus lebte. Im Anfang war es der Räthin ganz unan nehmbar erschienen, sich von Max zu trennen und sich da draußen

. Es war am Ende doch gar nicht so dumm von der Anna gewesen, als Gesellschafterin zu der alteu Jüdin zu geben. Auch gegen Annas fleißiges Verdienen mit Hand arbeit hatte die Rälhin nichts mehr einzuwenden warf es doch für Max einen ganz hübschen Monats- zuschuß ab. Daß ihr Karl keinen Pfennig hinterlassen, war ihr denn doch allgemach klar geworden, und der .knausrige' Staat wn.de dafür von ihr mit manchem schmückenden Beiwort bedacht. Max selbst wurde allerdings in dem Glauben gelassen, daß sein Zn'chnß

aus einer Hinterlassenschaft des Baters fließ«. 'Anna wollte es so. Sie war davon überzeugt, daß Max. der auch die Uut>.rmitzung aus der Wimvenpension der Mutter ausgeschUigen hatte, sich entschieden weigern würde, etwas von ihr anzunehmen; und trotzdem er sich durch Revetiren mit Kollegen und einen sehr venninitigen Lebenswandel tapfer über Wasser hielt, war ihm ein Zuschuß doch durchaus nothwendig. Ohne denselben wäre er zweifellos in die Lage versetzt worden, Schulden machen zu müssen. Vor diesem Uebel

aber, das die Schuld an dem Elend ihres ganzen Lebens trug, graute eS Anna, und bis zum letzten Athemzuge wollte sie dir Ihrigen vor den Krallen dieses Ungeheuers schützen zu suchen. Ohne zu ahnen, wie viele Wohlthaten er von der Schwester genoß, hing Max mit herzlicher Liebe an Anna. Nur über das Eine kam er nicht fort, daß die Schwester über ihren Mann, über ihre Ehe und die nun schon seit Jahren wahrende Trennung — ohne daß eS indeß zu einer Scheidung gekommen Ware — absolutes Schweigen bewahrte. Er war am Ende

einer ausgedehnten Fabrik benutzt worden. Vorn nach der Straße zu wurde noch die letzte Hand an eine zierliche einstöckige Villa aus rothem Backstein gelegt. Mehrere Morgen Landes waren in einen schonen Garten verwandelt worden, der sich nach hinten zu dann ziemlich übergangslos in die noch übrigen ivilden, Wasser- und sumpfreichen Park- besiände verlor. Max hatte die Anlage durch einen eigenthümlichen Znsall kennen gelernt. Als er vor etwa vier Wochen nach Segenhaus unterwegs gewesen, hatte sich ihm in der Nähe

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Pagina 4 di 6
Data: 15.03.1930
Descrizione fisica: 6
Pressechef bei der rumäni schen Gesandtschaft in Madrid, Vornic, der bereits von seinem Posten enthoben worden ist Er wird beschuldigt, „Nein, mein Herr." Max dankte dem Pfiffigen Jungen und gab ihm an sehnliches Trinkgeld. Als er mit Lola hinansging, rief ihr Jimmy nach: „Oh, Mylady ... Sie vergaßen Ihre goldene Börse!" „LH . . . danke!" * Um neun Uhr, nach dem Diner, erhielt Lola die letzten Weisungen. Sie war sehr aufgeregt, aber zum Glück konnte man durch den blauen Schleier die Blässe

ihres Gesichtes nicht bemerken, und die Zuversicht des jungen Mannes gab ihr frischen Mut. Als sie verschwunden war, fühlte sich Max plötzlich sehr melancholisch, und in dieses Gefühl mischte sich die Furcht, das schöne Mädchen zn einem gefährlichen Aben teuer verleitet zu haben. Er sollte lange warten . . . Als es Mitternacht war, konnte er seine fieberhafte Ungeduld kaum mehr bemei- stern. War es nicht möglich, daß Sam Hiccup das junge Mädchen gefangen hielt, um alle wünschenswerten Aus künfte

über seinen Gegner zu erhalten? Dieser Yankee war zu allem fähig! Max wollte gerade das Zimmer verlassen und sich zum Strand begeben, als ein leichter Schritt die Treppe yeraufkam. Es war Lola. Sie trat in das Zimmer, warf sich atemlos in einen Lehnstuhl und legte den Schleier ab Ihr Gesicht strahlte vor Freude. „Well . . . ich bin sehr zufrieden. . . alles ging gut! Aber ich mußte beinahe drei Stunden warten . .. Endlich sah ich ihn, wie er vor zwei Matrosen stehen blieb und das bewußte Zeichen machte

sich, um auf ihr Zimmer zu gehen. „Morgen kommen wieder die ernsten Aufgaben, Lady Lola," sagte Max. „Wir werden in dem kleinen Salon frühstücken und dann über das Weitere beraten... Wollen Sie?" „Ja . . . und nun gute Nacht, Herr Dregor!" Auf der Schwelle reichte sie Max die Hand. Sie tat es in einer Aufwallung ehrlicher Sympathie, und ihre beiden Hände blieben länger verschränkt, als es notwen dig war. Diese Geste war ein stummer Schwur ihres Zu trauens, eine Bekräftigung ihres Paktes. Am nächsten Morgen gegen nenn

Uhr saßen sie beim Frühstück, als der Portier in den Salon trat und Max einen dringlichen Brief überreichte. Dieser brach das Schreiben auf und las mit lauter Sttmmc: „Wellington-Hotel. Mein geehrter Herr Kollege! Ich danke Ihnen sehr gerührt für die erhaltenen Aus künfte. Da ich aber von ihnen vor Ihnen Gebrauch machen will, sende ich Ihnen anbei ein Billett für Dover. . . Melden Sie Lady Lola meinen Respekt. Ich habe mich über die kleine Komödie gestern abend sehr belustigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.10.1933
Descrizione fisica: 8
mit Max heimgehen. Er ist doch auch ver wundet. Ich kann ihn nicht ganz verlassen. Zur Nacht bin ich wieder da und bleibe bei dir!" Sie bekam auch jetzt keine Antwort. Max Knogge war dann gegangen, hatte in der Fabrik seine Dispositionen erteilt. Die Arbeiter, durch seine tat kräftige Hilfe bei dem Unglück und seine Fürsorge für die beiden betroffenen Genossen sehr für ihn eingenommen, versprachen treueste Pflichterfüllung und gewissenhafte Ar beit. Später daheim ließ er sich willig von Anna umsorgen

, bat um etwas Essen, um Wein, und hieß sie dann wieder zur Mutter gehen. „Die braucht dich noch nötiger als ich!" Anna trennte sich freilich schwer von ihm. Die Sorge um ihn überwog bei ihr jedes andere Empfinden. Schließ lich machte sie sich aber doch auf den Weg zur Mutter. — Und nun lag Max Knogge allein in seinem eleganten Zim mer, hielt die Augen halb geschlossen und ruhte aus. In seinen Gedanken erlebte er nochmals die Ereignisse des Tages. — Es war viel geschehen in diesen zwölf Stunden

, daß er mit Leichtigkeit jetzt eine Leiche sein könnte, verursachte Max Knogge immer von neuem ein starkes Unbehagen. Er griff nach der Kognakflasche, die er sich vorsorglich auf einen Stuhl neben den Diwan gestellt hatte, und füllte sich wieder das Glas. Trank hastig. Und legte sich dann erleichtert aufatmend in die weichen Kissen zurück. — Es gab natürlich in den nächsten Tagen ein ungeheures Aufsehen in der Stadt, als man von dem Unglück in der Stollschen Fabrik und vor allem von den Einzelheiten die ses traurigen

Ereignisses erfuhr. Man bedauerte das rasche Hinscheiden August Stolls, der in weiten Kreisen beliebt war, vor allem deshalb, weil sein Reichtum ihn nie stolz und hochmütig gemacht hatte. Man bemitleidete die Witwe, man sprach von dem toten Arbeiter und dem Ver. mundeten, von der umfassenden Fürsorge der Family Stoll für die Angehörigen der Verunglückten. Und man Dvach von Max Knogge, erzählte sich fabelhafte Heldentaten, die er bei den Rettungsarbeiten geleistet haben sollte, bewun derte ihn und sprach

mit Bedauern von seiner Verwun dung. Die Berichte der Arbeiter wurden von Mund zu Mund weitergetragen, und jeder ergänzte dem Nachbar gegenüber die Neuigkeiten um eine neue Tatsache. Am Tage der Beerdigung staute sich die Menge. Der Zug, der August Stoll aus seinem letzten Weg begleitete, wollte kein Ende nehmen. Das meiste Interesse erregte je doch bei der Menge der Neugierigen Max Knogge, der, den Arm mit der verbundenen Hand in einer Binde tragend, sehr ernst und würdig zwischen Anna und ihrer Mutter

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Pagina 3 di 8
Data: 16.03.1930
Descrizione fisica: 8
Seymour. Von Maurice Dekobra. Deutsch von Franz Fargo. Lola war etwas beruhigt und suchte ihr Zimmer auf, während Max den Laufburschen Jimmy holen ließ. Als sich Jimmy allein mit dem Gentleman sah, schien er sehr verlegen zu werden. „Wieviel hat Ihnen Sam Hiccup ... Sie wissen, dieser Reisende in Wellingtons, der angeblich schlief, als Sie dort waren .. . Wieviel hat er Ihnen bezahlt, damit Sie : uns ausspionieren?" Jimmy starrte ihn ganz verblüfft an, und sein Er staunen wuchs noch, als Max

. . . also ein doppelter Ge winn für Sie! Kann ich mich auf Sie verlassen?" „Ganz und gar . . . Um halb sechs Uhr werde ich Ihnen über diese Sache berichten .. ." „Gnt ... auf Wiedersehen, Jimmy!" Als Jimmy gegen halb sechs Uhr zurückkam und Max verständigte, daß er öen Auftrag Pünktlich ausgerichtet habe, verlangte der Journalist seine Rechnung und dinierte'in aller Eile mit Lola. Er war sehr neugierig, zu sehen, ob Jimmy die Wahrheit gesagt hatte. Als sie auf dem Bahnhof angelangt waren, bemerkte Lola den Amerikaner

, der sich hinter einem Pfeiler ver borgen hatte. Sie flüsterte Max zu: „Ich sehe ihn!" „Wo ist er?" fragte dieser zurück, ohne sich umzn- w enden. „Dort ... am Ende des Kais ... bei dem Brücken pfeiler ... Er trägt einen grauen Ulster und eine große Reisekappe." „Täuschen Sie sich nicht?" „Nein ... ich bin meiner Sache ganz sicher!" „Dann ist alles gut!" Sie stiegen in ein Abteil und sahen mit großer Be friedigung, daß Sam Hiccup ebenfalls den Zug nahm, aber ganz am Ende, einem Wagen dritter Klasse, um nicht gesehen

, die man gleichzeitig überwachen kann, wenn man sich gegenüber im „Hotel Old Toms" einquartiert!" „Meiner Treu, Mister Dregor ... ich würde mich Ihnen mit geschlossenen Augen anvertrauen!" „Tun Sie das nicht, Lady Lola . . . Dies würde mich des Vergnügens berauben, Ihre schönen Augen zu sehen!" Der Zug hielt an. Sie stiegen aus. Sam Hiccup folgte ihnen von weitem. Um ihm seine Aufgabe zu erleichtern, verzichtete Max auf einen Wagen, sondern ließ von einem Träger das Gepäck Nachträgen. Während Max zwei Zimmer

und einen Salon be stellte, begab sich Lola in das Lesezimmer und über wachte dort hinter dem Fenstervorhang den Eingang vom „Hotel Old Toms". Als sie Max aufsuchte, rief sie ihm entgegen: „Er ist gerade in das Hotel gegenüber eingetreten!" „Dies ist ein gutes Zeichen . . . Seien Sie überzeugt, daß er bereits aus der Lauer liegt und die beiden Aus gänge unseres Hotels nicht aus öen Augen verliert!" XXI. Die Bar der „L a m p r e l e". Max hatte eine Stunde auf seinem Zimmer nach gedacht, ehe

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 16.03.1924
Descrizione fisica: 16
fioinm selber in Schand mit dir. Mein halbes steuschl tat ich herschenken, wenn ich dich so machen könnt, wie du früher gewesen bist." Vetter, ich dank dir für den guten Willen," sprach der Gerold, bitter lächelnd; „laß mich nur meine Wege gehen, vielleicht bist du einmal froh darum." Mt diesen Worten ritz er sich los und eilte in großen Schritten davon. Der Herkules schrie ihm aacht „Und was sagt deine Braut dazu, he? Liegt dir an" der Judith auch nichts mehr?" Mit seiner Verlobten stand Max

das schneidige Kommando, und bei den Salven ging alles durcheinander, so datz lautes Ge lächter entstand und die Schützen hernach unter sich in Streit gerieten. Der Herkulesschneider und sein Geselle kugelten sich vor Lachen und gaben zu ver stehen, unter dem Kommando des Gerold wäre ein solches Schaftreiben nicht möglich gewesen. — Max kniete aber nach der Prozession noch länger als eine Viertelstunde in der Kirche, wie er es jeden Sonn- und Festtag zu tun gewohnt war, mochten ihn die bösen Zungen

keiner Silbe, Vater, — das könnt Ihr mir 0 öu i!? n , ?. 5 ist mein heiliges Wort." "^as ist dann in den Menschen gefahren?" fonrü*' ich Hab gemeint, datz Euch einmal in Ge eckt ein Wörtlein entschlüpft ist wegen dem „ÄÜ Geldausgeben. Und der Max hat's erfahren o sich Eure Rede fo stark zu Herzen genommen." 'jJ ne solche Red Hab ich nie getan, daß weiß ich flammt. Ich red nicht viel, und überflüssige Dinge W® gar nicht.' „Vielleicht hat's der Max selber gefühlt ... Ich mein immer, so wie er jetzt tut

, das geschieht un sertwegen." Der Alte strich nachdenklich bald mit der einen, bald mit der andern Hand über seine hohe Stirn. Dann sagte er: „Ich weiß nicht, was ich von dem Menschen hallen soll. Er gefällt mir und gefällt mir nicht." „Der Max hat einen Charakter, das könnt Ihr glauben, Vater." „Hm, hm. Das Gleiche sagt, der geistliche Herr. Gestern ist mir der Kooperator nachgegangen und hat mir fast eine Predigt gehalten. Er sagt, datz beim Gerold nichts anders fehlt, als datz er so ver einsamt

ist. Wenn er eine gescheite, brave Frau im Hause hat, wird alles gut." Judith errötete von neuem und schwieg. „Ganz los werde ich meine Befürchtungen doch nicht," sprach der Alte in seiner langsamen Art. „Wenn ein Mensch heute so ist und morgen wieder ganz ein anderer, hat's nicht das Richtige mit ihm. Beim Saul im alten Testament ist's auch so ge wesen. Die Geldleidenschast bricht oft später aus, aber dann um so gewaltiger." „Der Max hat keine Geldleidenschaft — gewiß nicht, Vater." „Die ganze Gemeinde spricht davon

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Pagina 5 di 6
Data: 30.04.1931
Descrizione fisica: 6
Mehl vor der Türe der Gattin. Der Prozeß um das Testament Max Anders. — Krankhafte Eifersucht des so tragisch geendeten Filmstars. Paris, 29. Avril. Der Prozeß um das Testament Max Linöers hat vor dem Pariser Zivilgericht begonnen. Max Linder, der am 1. November 1925 zusammen mit seiner kaum zwan zigjährigen Gattin in einem Hotel in Paris t o t a u f - gefunden wurde, hatte kurz vor feinem Tode ein Testa ment verfaßt, worin er die Erziehung seiner damals ein jährigen Tochter seinem Bruder

übertrug. Begründet hat er diesen Wunsch damit, daß seine Tochter zu einer Frau ohne Tadel erzogen werden müsse „mit allen Eigen schaften, die ihrer Mutter gefehlt" hätten. Die Großmutter der Kleinen, Frau Peters, klagt nun auf Annulie- rung dieses für ihre Tochter beleidigenden Testamentes mit der Begründung, daß Max Linder bei seiner Ab fassung wahnsinnig gewesen sei. — Die Prozeßver handlungen entrollten ein erschütterndes Bild von der Ehe Max Linders. Er hatte seine Frau im Jahre 1923 in Chamo- nix

kennen gelernt, die damals Siebzehnjährige ent führt und sie trotz eines Altersunterschiedes von mehr als 23 Jahren geheiratet. Gleich nach der Hochzeit zeigte sich Linder von krankhafter Eifersucht. Seine junge Frau klagte nach kaum einem Jahre auf Schei dung, zog aber aus Furcht vor einer Katastrophe ihre Klage wieder zurück. Sie selbst Hat ebenfalls ein Testament hinterlassen, worin sie erklärt, daß sie unter ständiger Angst, ermordet zu werden, gelebt habe. Max Linder aber hat noch wenige Minuten

vor seinen: Selbstmord einen Brief geschrieben, worin er seine Frau als „ein Monstrum von Perversität" bezeichnet, das „unbedingt vom Erd boden verschwinden" müsse. Mehrere Zeugen berichteten von den t ü g l i ch e n E i f er such t s s z e n e n, die Linder seiner Gattin nmchte. Mehr fach habe er sie m i t d e m R e v o l v e r b e d r o h t, wenn sie ihn nicht sofort kniefällig um Verzeihung bitte. Beson deren Eindruck machte das Gutachten eines Schweizer Professors, den Max Linder wenige Wochen vor seinem Tode

konsultiert hatte. „Wenn Max Linder Schweizer Staatsangehöriger gewesen wäre", erklärte der Psychiater, „hätte ich keinen Augenblick gezögert, ihn in ein Irren haus einsperren zu lassen." Das Leben der jungen Frau, die er unter ständigem Terror hielt, sei furchtbar gewesen. Jede Nacht habe er Mehl vor die Türe seiner Frau gestreut, um nur ja sicher zn gehen, daß sie keine Besuche empfange. Die Verhandlungen werden in acht Tagen fortgesetzt werden. Der Abgeordnete Paul Boncour wird dabet die Verteidigung

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Pagina 3 di 4
Data: 27.09.1921
Descrizione fisica: 4
und sich an einem Waschtag bezahlt macht? Provinz versand prompt durch Helson, Wien, 6., Chwallagasse 2. 283r Der „versetzte" Prinz. Wie man der „Frankfurter Zeitung aus der Schweiz Mitteilt, hat dort der Bruder des früheren Königs von Sachfen, der katholische Priester Max von Sachsen, ein . recht eigentümliches Schicksal erfahren. Prinz Max war vor Jahren Honorar-Professor an der theologischen Fakultät der Universität Freiburg i. d. Schw. und hatte dort infolge seiner allzu unverblümt zur Schau getrage nen Vorliebe

für die orientalische Kirche ernste Schwie rigkeiten bei der päpstlichen Kurie, die erst durch eine reumütige Unterwerfung unter die nach dieser Richtung hin in Rom aufgestellten Grundsätze behoben werden konnten. Bon Freiburg ans folgte Prinz Max zwar einem Rufe als Professor an das Priesterseurinar in Köln, legte aber Wert daraus, daß ex in der Reihe der Freiburger Theologie-Professoren ass ..beurlaubst' wei tergeführt wurde. Der Krieg sah den sächsischen Prinzen als pflichteifrigen Seelsorger

auf dem Schlachtfelde. Nach Beendigung des Krieges sehnte sich Prinz Max in sei nen früheren Wirkungskreis in die -Schweiz zurück. Die Gründe, die dazu mitgewirkt haben, daß Prinz Max plötzlich Verlangen empfand, seine Lehrtätigkeit in Frei- burg wieder aufznnehmen, sollen hier nicht weiter unter sucht werden. Kurz, Prinz Max wurde von dem kanto nalen Unterrichtsöirektor Georges Python in liebens würdigster Weise etngeladen, seinen Wohnsitz in der alten Zühringerstadt an der Sarine zu nehmen. Aber — Herr Python

, dieses fromme eufant terrible aus der theologischen Fa kultät mit Anstand hinauszudrängen. Der Ordensge- neral ließ der kantonalen Regierung Mitteilen, . Prinz Max, der Beurlaubte, könne unmöglich in. der theologi schen Fakultät fortan dozieren. Alle alten, angeblich dog matischen Entgleisungen des Prinzen wurden bei diesem Anlaß wieder gewissenhaft anfgezählt, und der bündigen Absage wurde dadurch noch größerer Nachdruck verliehen, daß man sich hinter dem Papst als dem eigentlichen Ur heber

dieser schroffen Maßregelung des Prinzen zu ver schanzen versuchte. Darob entstand nun zunächst große Verlegenheit bei dem Unterrichtsdepartement, umsomehr, als.'PrfnZ' Max/, nichts'Böses ähneM,^bereits' mit Sack und Packund. dankbarer Seele 7 der Einladung der. Schweiz Folge "geleistet hatte. ' Der Ordensgeneräl' pochte inzwischen unerbittlich und ausdauernd auf den angeblichen Entscheid des Papstes — und so blieb der unsicher gewordenen Freiburger Regierung nur der auch schon früher in Deutschland

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 7 di 12
Data: 14.02.1925
Descrizione fisica: 12
Schenkaus Franz, Lonzdorf, Wien Corra Heinz, Wien Dr. Wartalla Ernst, Königöwinter a. Nh. Warkalla Kurt, Königsberg Nenmann Alfred, Wien Sommer Hansj, partenkirchen Goned Max, München Mauthner Siegfried, Wien Ludwa Auguste, München Baumeister Engelbert, Solln b. München Dittmar Kurt, Zittau Weppe Friedrich, Zittau Hirsch Paul. Wien Schmelz Wichelm, Wien Hacker Adolf, Schwaz Dr. Teubert, Potsdam Lahode Annemarie, Dresden Dr. Mager Ermin, Wien Lichtneckert, Wien Becker Karl, Maibrunn Konrad Hand

Wilhelm pruß von Zginicki, Hamburg M. Schindler, Neusalz Berta Fischer. Völklingen Gretel Karcher, Saarbrücken Günther Schultz zur Kurmark, München Dr. Lothar von Hugo, Verden Martin u. Karl Nenner, partentirchen Sten Abel, Oslo Beckert, Partenkirchen Max Werneck, „ Deschermaier, „ T. Wachen, „ Dr. Staudacher, München Herr rmd Frau Wunn, Saarbrücken Lisbeth Brauer, München Herr Nauber, Innsbruck Dr. Jens Christensen, München Pension Erika Herr und Frau v. Mason, Cairo Nuöols Geiger, Berchtesgaden

Käthe Brööke, Hinöenburg Herr und Frau Dr. Kleist, Hindenburg Eugen Oertel, Müncheir Wilhelm Herz, Hagen, Wests. Ernst Nittmeier, Bruck a. d. M. Otto v. Hartmann, Berlin Margaretha Hell, Berlin Schloß Kaps Mr. and Mrö. Copleg, London Miß Hart, Landen M. G. Buchanan Csqn, Londoir Col. Elag, England Mrs. Masseg, London Miß Fitzmarice, London Miß pagne, Dover F. C. Spencer-Davison, London Max Adler mit Frau, Berlin Frau von parish. Berlin Dr. Schramm mit Frau, Halle a. d. Sa Direktor Eberlein mit Frau

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Pagina 3 di 6
Data: 15.03.1930
Descrizione fisica: 6
. Sie war verwirrend schön, diese Lola Seymour, und Max hätte ihr es gern zu ver liehen gegeben. Aber es wäre unschicklich gewesen, in einem ernsten Moment zu scherzen. • - »Ich hatte Furcht, daß Lady Seymour Ste nicht fort- lassen würde!" »Ich habe ihr die Depesche gezeigt und Mama hat mich sofort verstanden ... Sie hat sehr großes Zutrauen zu Ihnen... Aber ich bin schon sehr neugierig, zu erfahren, M vorgefallen ist..." t A M „ ., Max erzählte ihr ausführlich alle Abenteuer, hie ihm M der letzten Nacht

zugestoßen waren. _ , »Oh, Herr Dregor... Sie haben Ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um meinen armen Papa zu finden .. . Oh . . ." Max hätte gern erwidert, daß er dies nicht nur wegen Lord Seymour getan hatte. Aber er begnügte sich zu sagen: »Das steht ja nicht dafür, es zu erwähnen, Lady Lola --. Nun mutz ich Ihnen vor allem erklären, warum ich «n einschärfte, einen dicken Schleier umzubinden. Sie Men zuerst wissen, daß sich Sam Hiccup hier befindet, Md daß er für mich ein sehr gefährlicher Rivale

, denn wir werden nach Littlemouth zurückkehren..." Max ließ seine Mitarbeiterin im Hotel unter dem Namen Miß Brown eintragen und sie zog sich sofort auf ihr Zimmer zurück, während Max allein den Lunch em- nahm, denn es war Vorsicht am Platze und man durfte ihn nicht in Gesellschaft der Lady Lola sehen. Als er wiederum in sein Zimmer zurückkehren wollte, ries ihn der Portier an: „Ich habe nach Ihrem Befehl einen meiner geschick testen Laufburschen in alle Hotels von Littlemouth ge schickt. Er hat mtr mitgeteilt, daß im Hotel

, der wissen wollte, ob nicht ein Reisender heute nacht angekommen sei . . . und er gab mir Ihre genaue Beschreibung, so daß ich ihm sagte, es fei richtig .. . Dies ist sehr drollig, nicht wahr?" Max brach in Lachen aus. „Ja, sehr drollig . . . Es ist ein Witz von meinem amerikanischen Kollegen! Aber was auch immer geschehen möge, ich bitte Sie, niemand den Namen der Dame zu sagen, für die ich ein Zimmer bestellt habe." „Seien Sie darüber ganz ruhig, mein Herr!" Max traf Lola in einem kleinen Salon

, dessen Fenster auf das Meer hinausgingen. Er erzählte dem jungen Mädchen feine Unterredung mit dem Portier, und Lola mußte herzlich lachen. Dann ließ Max den Laufburschen Jimmy rufen und fragte ihn: „Haben Sie den Reifenden vom „Hotel Wellington" selbst gesehen?" „Nein ... er schlief noch." „Und sein Chauffeur?" „Er brachte das Auto in Ordnung." „Weiß man, wann die beiden das Hotel verlassen werben?"

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