ererbten Güter, unseren Stamm und unsere Eigenart lasse. Friedlich hinler dem Pflun ging der Bauer, fröhlich edleh das Handwerk und ehrlich schattete der Kaufmann in seinein Gewölbe. Unser Land hat Männer gezeugt. Künstler und Gelehrte, auf die Ilolz zu sein unser Recht ist. . . . Und seht, dieses Land, diese Heimat dürfen wir nicht mehr nennen mit jenem 7?amen. der dies alles wie ein Zeichen umfaßt, und wir dürfen uns nicht mehr als Tiroler be kennen, denn dies wäre, wie der Erlaß. der den Namen Tirol
ist alles. Wir haben gegeben und werden geben ohne mit der Wlmper zu zucken, was des Staates ist, denn wir kennen die Pflicht. Uns aber nimmt man seht dafür das Teuerste, das Allerletzte und das Heiligste: den Namen Tirol. Ade. mein Land Tirol! Kein Volk erfüllt so die heimatliebe wie uns Tiroler: keins so das Heimweh, kein Volk hat so tiefe Lieder über die Heimat wie das Tirolervolt: keins hängt so an den alten Sitten und Gebräuchen. — Zeht aber soll bestrast werden, wer den Namen Tirol nennt. Darf nur mehr der Tiroler
und daß wir als Tiroler ein eigener Volksstamm sind und nicht eine Partei, oder ein Verein, den eine Verfügung ausläsen kann. Wohl! Es hat in dieser Stunde keinen Sinn, über den Erlast, der als rechtswidrig und sicherheitsgesährlich den Namen Tirol verbietet und dessen Gebrauch unter Strafe stellt, mit der DeHorde zu rechten, denn es wäre zwecklos und ohne Nutzen. Wichtigeres verlangt diese Stunde und die Zukunft von uns. Wenn nun der Name Tirol oerfehmt ist —Südtiroler. das erstemal in der Geschichte
, wo er doch sonst nur in Ehren genannt wurde! — wenn wir uns nun nicht so be- zeichnen dürfen, wie es Land und Geschichte, also Mächte, die ein höherer lenkt, nu» be stimmt hat und wenn wir uns nicht mehr alz das bezeichnen dürfen, was wir find nnd wenn »Der Tiroler' nicht mehr Euren Na men tragen darf, den er makellos bewahrt hat als Euer Schicksalsgenosse, als Eure Stimme, als Euer Sachwalter. Mitkämpfer und Kamerad in guten und bösen Stunden — wenn dies alles verboten ist, so sehe ich in Eurem Auge den stummen Schmerz
an den Ströhen bekennen und den unser gesunder. ' 'i 23 Jahre «Tiroler'. Da der „Tiroler' nun gezwungen wird, seinen Namen abzulegen, so dürste es wohl am Platze sein, in einigen kurzen Zeilen das Wesentlichste aus der Geschichte der Grün dung und Entwicklung des Blattes heraus zugreifen, um so mehr, da die Tatsache des schönen Aufblühens des Blattes uns wohl das Recht gibt, zu sagen, daß der „Tiroler', der vom V^lke mit Vorließ als Snrach- orqan beniiht wurde, viele Sympathien in allen Schichten