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Volksbote
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Pagina 9 di 14
Data: 18.03.1920
Descrizione fisica: 14
Eohn Leo des Kaufmannes Heidegger sich zu Lichtmeh 1920 zu verhelichen und Im väterlichen 5)aufe zu woh nen gedachte, wurde der Aloisia Sanin am 15. August 1919 ihre aus 3 Zimmern. Küche und Keller bestehende Wohnung auf Martini 1919 gekündet. Aloisia Sanin konnte bis zum Auszugstermin keine neue Wohnung finden und zog nicht aus. obwohl der Heidegger unter Hinweis auf feine bevorstehende Verehelichung öfters hiezu drängte. Anfangs Dezember ltu9 erklärte sich Leo Heidegger bereit, der Witwe

Sanin eine Zwelzim, mcrwohnung im 2. Stock des väterlichen Hauses eiiizu- räumen, stellte aber die Bedingung, daß Franz Sanin aus dem Hause müsse. Die Ursache hiezu lag darin, daß Franz Sanin, der früher ein guter Kamerad des Leo Heidegger war, viel mit den übelbeleumundctcn Alfons Sanin' und Viktor Andreaus verkehrte und weil Leo Heidegger mit Franz Sanin um Martini 1919 in der Wohnungsangelegenheit eine Auseinandersetzung hatte, wobei Sanin den Heidegger beschimpfte und die Aeuße- rung tat, es fei

ihm gleich, wenn er einen kalt mache. Daraufhin zog Franz Sanin zu seinem Onkel Peter Sanin. Kurz vor Weihnachten verlangte Leo Heidegger, daß die Witwe Sanin ein Zimmer räume» was die Witwe zu tun versprach, aber nicht elnhielt. Drei Tage vor Neujahr forderte nun Leo Heidegger energisch die Einhaltung dieses Versprechens und am 7. Jänner 1920 stellte er das Beaehrcn, daß Ihm auch das zweite Zim- mer und der Keller zur Verfügung gestellt werde, da Sanin ja doch keinen Wein im Keller hätte. Hievon machte

mit seinen Freun- den den Keller und gingen alle vier durch den Hosraum der Straße zu. Im selben Augenblicke kam Leo Hei degger aus der väterlichen Wohnung über die westliche Stiege in den Hof herab. Franz Sanin bemerkte dies, kehrte in den Hof zurück und erwartete ihn am Fuß der Stiege, um Ihn In der Wohnungsangelegenheit zur Rede zu stellen. Sanin sagt selbst, daß er zu Leo Hei degger In derart grobem Ton sprach, daß dieser sich be droht geiüblt haben mag und bald darauf in den ansto ßenden Keller flüchtete

. Dies bestätigte auch Leo Hei degger, der noch binzufüote. daß er sich mir aus dem Grunde in den Keller geflüchtet habe, weil Franz Sanin schon damals ein Stilettmeffer in der Hand hatte. In diesem Augenblicke kam Anton Heidegger, der von der Küche aus die Beschimpfung seines Sohnes gehört hatte, »der die südliche Stiege in den Hof herab. Die Furcht, daß dem Vater etwas geschehen könnte, bewog den Leo Heidegger, den schützenden Keller zu verlassen. Leo Hei degger beinaffnete sich mit einem 70 Centimeter langen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 27.03.1878
Descrizione fisica: 8
Vtilage zum .Tirolks Volksblalt' Nr. 25 M den T7. März R878. Leo XI. und Leo X. Beide find aus dem Hause Medici und in Florenz gebürtig. Leo XI- folgte dem achten Clemens auf dem päpstlichen Stuhle 1605 am 1. April. Als Cardinal war ihm von seinem Vorfahren das äußerst schwierige Geschäft übertragen worden, vermittelnd und frieden- Mend zwischen den Königen von Frankreich und Spanien aufzu treten. Diese Mission führte er so weise und glücklich aus, daß er nicht nur die Achtung des französischen

seiner Würde und das Gefühl der Schwierigkeit seines Amtes seine altersschwachen Lebenskräfte vollends erdrückt hätte. Palatius hat auf seinem Grabmale eine Medaille an gebracht mit den Worten: »sie üorui« d.h. wie die Rosen auf dieser Medaille, so blühete Leo dahin. Wir wandern wieder ein Jahrhundert in die Geschichte der zurück dem nächsten Leo, nämlich dem zehnten zu begegnen. Die vielen Entstellungen seines Charakters, Verläumdungen, frechen ^Lügen, die selbst noch heute gegen ihn vorgebracht werden, rechtfertigen

ein längeres Verweilen bei diesem außerordentlichen Papste. - > Leo X. Vater war der Großherzog Lorenzo von Medici, dem ie Geschichtschreiber den Namen des Großen und des Vaters der Künste und Wissenschaften beilegten, weil er in Florenz wahrhaft ein Zvldems Zeitalter begründete. Lorenzos älterer Sohn wurde zum Nachfolger des Vaters in der Herrschaft, der jüngere, Johann mit kamen, bis er ihn als Papst Leo umwandelte, sür den Dienst in der irche bestimmt. Johann erhielt eine ausgezeichnete Erziehung

, der als Orakel angestaunt wurde in allen Fragen, ^che der damalige Zeitgeist auf dem Gebiete der Gelehrsamkeit, ^ ^ ?' und des Geschmackes ausstellte. Weil man Leo dem A nicht den Vorwurf der Kaltblütigkeit in religiösen Interessen ^ so mußte man doch seine Jugenderziehung verdächtigen ^ M zum modernen H-?iden stempeln. > gv- öeS unerträglichen Gefasels voreingenommener Gelehrten- ^ Schreiben deS berühmten Gelehrten PolitanuS, ^ unseres MedicäerS an Papst Jnnozenz VIII. bei Gelegen ie 5 ^ ^kbung

und geistige Bildung anderer Nationen, besonders Deutschlands und Frankreichs kennen zu lernen. Mit noch elf Genossen trat er die literarische Reise an und besuchte die vorzüglichsten Städte in Deutschland, wie Ulm, Augsburg, Innsbruck ff. in Frankreich und den Niederlanden. Mögen sich also Jene ein wenig besinnen, welche Leo alles Verständniß der Zustände Deutschlands kurzweg absprechen wollen, wenn sie sein Benehmen der entstehenden Reformation gegenüber verzeichnen. Leo war in Deutschland und kannte

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 16
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 16
^ ^ ^ ^ ' „Bozner Nachrichten', ß Wenn wan die Wirksamkeit der Regierung Leo des Drei zehnten ermessen will, so muß man die Weltlage ins Auge fassen, welche er beim Antritte seines Poutifikates vorgefun den hat. So sehr es Pius der Neunte verstanden hat, die Her zen des kath. Volkes aller Länder an sich zu ziehen und in sel tener Eintracht Hirten und Völker inn den obersten Hirten zu scharen, so ist es doch weder ihm noch seinem gewandten Staatssekretär Antonielli gelungen, zu den Regierrmgen

freundlichen Beziehungen zum Papste. In die ser, wie man sagen möchte, verzweifelten Lage trat Leo der Dreizehnte sein Pontifikat an. Als er seine erste Enzyklika erließ, schrieb Domkapitular Molitor von Mainz: „Ex ungue leonem', aus der Tatze erkenne ich den Löwen. Wenn der beißende Spott der Feinde auf den neuen Papst den Vers dichtete: er ist ein Löwe, aber er beißt nicht, — so ist dieser Ausspruch eine unbewußte, widerwillige Prophezeiung geworden. Leo der Dreizehnte hat die alte päpstliche Staatskunst

einig; darauf berichte die Macht des ohnmächtigen Greises, die Herrschaft des seiner Herrschaft beraubten Papstkönigs. Man hat — sagt P. Zocchi in einzelnen Ländern auch auf katholischer Seite nicht immer sofort verstanden, was Leo erzielte, warum er sich nachgiebig erwies, wo man ein unbeug sames non pössumus erwartete. Aber der Pontifex auf der Höhe des Felfen Petri schaute weiter, er übeMickte Alles und umfaßte das Ganze; wie er aber im Nachgeben nie sein Prin- . zip, nie seine Pflicht, nie die gänzlich

unveräußerlichen Rechte der Kirche Und des heiligen Stuhles aufgibt, das beweist seine Unbeugsamkeit der italienischen Negierung und ihrer Politik gegenüber, das beweist die Entschiedenheit seiner Sprache den Machthabern, den Reichen, den Geheimbündlern, dem Sozia- lismus gegenüber Und weil Leo der Dreizehnte so den Ernst des Predigers in der Wüste mit der Milde des guten Hirten vereint, dessen Stellvertreter er ist, daher ist sein Einfluß und sein Ansehen bei Hoch und Niedrig, bei Fürsten und Völkern, daher

der Glanz, der vom Papstthum in eine glaubenslose und si'de Autorität bekämpfende Welt hinausgestrablt . . . Die Nachwelt, dessen sind wir sicher, wird ihn zu den größten Päpsten, zu den leuchtendsten Zierden auf dem Stuhle Petri Zahlen. Leo der Dreizehnte hat sich selber das glänzendste Denk wal gesetzt als der Lehrer der Welt in seinen Rundschreiben übn: die Zeitfragen. ' Es. ist natürlich unmöglich, .auf diese hervorragenden Aktenstücke in einem kurzen Nekrolog einzugehen. Wir er wähnen

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 28.11.1895
Descrizione fisica: 6
der Reisevorbereitungen zu erlangen. Nun war der Tag der Abreise gekommen. Der junge Professor Leo Walter ging seit einer halben Stunde wartend auf dem Bahnhof auf und ab, bei jeden Nahen eines Wagens zuckte er vor Aufregung zusammen um dann enttäuscht seine Pro menade von neue» wieder aufzunehmen, endlich kam Irma in Begleitung ihrer Eltern angefahren, freudig eilte er ihr entgegen um beim AuSsteigen behilflich zu sein, und geleitete sie in den Wartesaal. Gerne hätte er vor der Abreise noch ein entscheidendes Wort

mit der Eltern gesprochen, allein die kurze Zeit bis zur Abfahrt des Zuges wollte er Irma widmen und er tröstete sich mit dem Gedanken eines baldigen Wiedersehens in Abbazia. Als nun die Zeit des Abfahren» gekommen war und der Schaffner „Einsteigen' rief, da glaubte Leo ein Stück seine» eigenen Ich'S mit Irma verloren zu haben. Noch ein Händedruck, ein heißer inniger Blick, und fort trug da» Dampfroß sei» Glück in weite Fernen, und ein Seufzer, so recht auS tiesbekümertem Herzen entrang sich seiner Brust

der Reis?, doch die besorgten Eltern glaubten tiefer zu sehen und 'schwieget« dazu. Eiu Tag brachte Irma einen Brief von Leo, in dem « sich um ihr Befinden erkundigte und seiner Sehnsucht Ausdruck gab. Zugleich kam auch einer an ihre Eltern, worin er in aller Fonti um ihre Hand anhielt, und um die Erlaubnis bat, sie besuche» zu dürfen. Da konnte Irma nicht mehr zaudern, sie fühlte sich so glücklich, und voll Seligkeit schrieb sie an ihn: „Mein lieber Leo! Dein Brief an mich und an meine Eltern, worin

Du bittest, mich Dir zur Frau zu geben, hat mich zu Thränen ge! rührt und mit frohem, freudigem Herzen sage ich Ja, deun ich liebe Dich ja so unendlich, so über Alle», nnd mein Glück, mich von Dir geliebt zu wissen, ist so groß, daß ich fürchte, es könnte nicht so bleiben, denn wisse, mein Leo, daß ich oft, wenn ich so wachend im Bette verbringe, die trübsten, traurigsten Visionen habe, als ob mir ein großes Unglück bevorstände. Doch jetzt, seit ich weiß, wie Du mich liebst

machen willst, so komme bald, bis dahin werde ich mich so weit erholt haben, um'an Deiner Seite dieS herrliche Fleckchen Erde bewundern zu können.' Der Vater schrieb ihm folgende«: »Herr Professor! Ihr Antrag, meine Tochter zur Frau zu nehmen, ehrt und freut mich sehr. Ob eS möglich sein wird, steht in GotteS Hand, kommen Sie nnd sehen Sie selbst!' Leo fühlte bei Irma'S Brief einen Strahl innigen Glückes in sein Herz einziehen, so erwärmend, so wohlthuend, wie er eS noch nie gefühlt, doch beini Ätftti

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 02.04.1931
Descrizione fisica: 12
wird sie einem seiner Günstlinge zur Frau geben.* „Wenn sich aber Fatme dem widersetzt'' „Widerstand gegen den Willen des Groß- Herrn gibt es km Serai und im Reiche aes Halbmonds nicht! Er befiehlt — die Prin- zessin hat zu gehorchen!... Und so kann es wohl geschehen, daß Fatme eines Tages in dem Harem eines alten häßlichen Tür- ken geschleppt wird, der die iunge Men- schenblüte knickt. Dagegen ist nichts zu machen: es ist Kismet, es steht im Buche geschrieben!* — Leo schob das Weinglas zurück und zer- drückte die Zigarre

sie in das Geheimnis emzuweihen vermochte, öffnete sich rasch die Türe und Leo trat ein. „Lieber Onkell* Beim Anblick Fatmes verstummte er jäb. Von der Schönheit der jungen Prin zessin geblendet, war er einige Augenblicke sprachlos: grenzenloses Staunen. Bewun derung. Überraschung und Freude spiegel ten üch in leinen Zügen... Die Prinzessin war ebenso überrascht, wie er. Ängstlich und doch in unverkenn barer Freude blickte sie ihn mit den großen Märchenaimen an und während glühende Nöte ihr Gesicht überflammte

, rief sie er- schrocken: „O weh, mem jaschmak! — wo ist der Schleier?' — Ihre Hände griffen nach rechts und links, ohne den Schleier zu finden. Da w'rde sie noch verlegener und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Jetzt fand auch Leo die Svrache wieder. „Prinzessin', saate er, „machen Sie sich keine Sorge. Ich bin es aewöhnt, die Damen unverlchleiert zu sehen. Es ist überhaupt Sünde, wenn Sie Ihr Gesicht verhüllen, denn es ist lieblich wie das Bild einer Blume, zarter denn ein Rosenblatt

es ist schön wie die Morgenröte.. .* Zögernd nahm Fatme ihre Hände vom Gesicbte. „Ach Herr', sagte sie, „du über treibst —* „Beim Himmel und bei allen Sternen — ich sage die Wahrheit', versicherte Leo eifrig. Da lächelte Fatme wie ein Kind, dem man eine schöne Blume geschenkt hat, und wandte sich an den alten Herrn: „Darf Fatme wirklich ohne Jaschmak diesen Herrn sehen?' „Gewiß, Fatme. Du bist in einem deut- chen Hause, wo deutsche Sitten herrschen. Aber sage mir, woher kennst du denn diesen Herrn

?' „O. er sein großer Held! Er habe Fatme gerettet das Leben!...* Und sie erzählte wie sie mit Leo zum erstenmale zusammen- aetroffen war und pries ihn als den stärk- stcn edelsten und tapfersten Mann in ganz Stambul. „Verzeihung, wenn ich Sie unterbreche*, sagte Leo, „aber ich kam hierher, um meinem Onkel eine Botschaft zu Überbrin- gen, die sehr dringend zu sein scheint. Im Gmpfangs»immer wartet nämlich ein Offi zier, ein Bimbadschi (Major) mit Namen Saffan-Dey, der dich zum Padischah ruft. Onkel —* Herr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 6
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 24
Data: 26.07.1903
Descrizione fisica: 24
XIII. zwölf Uamensvorfahren.! Der erste Träger dieses Namens auf St. Petri Stuhl war der heilige Leo gewesen, dem die Nachwelt den Beinamen „der Große' gegeben. Und dies nicht mit Unrecht, er be kämpfte im allgemeinen vierten Konzil zu Chalcedon im - Jahre 151 die Irrlehre der Nestorianer und befestigte mehr wie eimnal das Ansehen und die Lehre Christi; auch erret tete er zweimal die ewige Stadt vor Feindes Hand. Das eine mal (442) zog er furchtlos dem. Alles verwüstenden Attjla entgegen

, den er durch die Gewalt seiner gottbegeisterten Rede bewog> von Roms Mauern hinwegzuziehen, uild das andere- mal gelang es.iM^H^:Ban!vkÄwg. Genserich-von einer 461, nachdem er 21 Jahre 1 Monat und 4 Tage der Kirche Christi vorgestanden. Der zweite Papst dieses Namens war ein Sizilianer von Geburt, welcher aber nach nur zehnmonatlicher Verlvaltung der Kirche am 28. Juni 683 von Herm über Leben und Tod abberufen wurde; Leo der Zweite that in dieser kurzen Zeit für die hl. Kirche ungemein viel. Er verbesserte den gre

- . goriamschen Gesang und betonte häuptsächlich den Gebrauch des Weihwassers. Leo der Dritte war Wohl einer der mächtigsten Päpste, er regierte 20 Jahre, 6 Monate und 16 Tage (795—816). Dieser war es auch, welcher am hl. Christfeste des Jahres 809 Kaiser Karl dem Großen in der St. Peterskirche zu Rom die Kaiserkrone aufs Haupt setzte. Leo der Dritte, der später hei lig gesprochen ward, starb am 12. Juni des Jahres 816.! Ein gar mächtiger Papst war Leo der Vierte, welcher am 12. April 847 den päpstlichen

Thron bestieg und nach einer Regierungsdauer von 8 Jahrm 3 Monaten und 6 Tagen in die Ewigkeit abgerufen wurde. Er führte ein strenges Kir chenregiment und bekämpfte siegreich die raubenden, sengen den und brennenden Sarazenen. Auch legte er den Grund zu dem römischm Kriegshafen Civita Vecchia; er schied am 17. Juli 855 ans diesem Leben und wurde später auch kano- nisirt. . ^ . . ' ' ' ' Leo der Fünfte war ein Benediktiner, geboren zu Ardea in der Campagma di Roma; er haite den Stuhl des hl Petrus

nur 9 Monate inne und starb mühselig und beladen gerade vor tausend Jahren (903). Von gleich kurzer Dauer war die Regierung Leos des Sechsten, eines geborenen Römers; er war im Jahre 9^8 erwählt und starb Anfangs des folgenden Jahves, den 20. Jänner 929. An diesem Papste ging auch der alte Spruch in Erfüllung „Immer ging Rom unter den Sechsern zugrunde'. Er starb eines gewaltsamen Todes. . Von ganz hervorragender Bedeutung war Leo der Sie bente, welcher am 14. Februar 936 den Stuhl des W Pe trus bestieg

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Volksbote
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Pagina 7 di 12
Data: 19.01.1928
Descrizione fisica: 12
Pr. Leo wegen seines jugendlichen Alters erst am 22. Jänner 1871 mit päpstlicher Dispens die Priesterweihe empfangen. Während des laufenden Schuljahres versah der Kleriker die Stelle eines Supplenten am Gymnasium in Merano. Am Feste Maria Lichtmeß, 2. Februar 1871, feierte P. Leo Maria das erste heilige Meßopfer in der Gymnasialkapelle daselbst. Die Pri mizpredigt hielt der berühmte Direktor Dr. P. Pius Zingerle. Nun bezog der junge Priester nach kurzer Seelsorge in Burgusio die Universität Innsbruck

, um sich auf das Lehrfach Natur geschichte, Mathematik und Physik vorzube reiten. Als Prüfungsaufgabe leistete er einen langen Aufsatz über die Cirsien (Disteln) unseres Gebietes, der in der Fer dinandeums-Zeitschrift abgedruckt wurde. Dann lehrte P. Leo durch neun Jahre als gewiegter, äußerst tüchtiger Professor seine Fächer und half auch mit gleichem Ge schick in airderen Gegenständen aus. Die Studenten behandelte er mit fast unheim licher Ruhe, peinlicher Gerechtigkeit und nicht übermäßig streng. . Nach dem Tode

des Abtes Petrus Wiesler wurde P. Leo am 8. Juli 1885 durch das Vertrauen der Mitbrüder zu besten Nach folger erkoren und am 11. Oktober darauf vom Bischof Simon Aichner in Brestanone benediziert. Als echter Benediktiner war der neue Abt besonders auf das Opus D e i, den klösterlichen Gottesdienst, be dacht. Hiefür gab. er große Summen aus für Kirchenparamsnte, für Restaurierung der Kirche im Innern und letzthin durch Erstellung einer pneumatischen Orgel. Ebenso ließ Prälat Leo M. die Gymnasial- Kapelle

in Merano ausmalen und zwei neue Seitenaltäre aufstellen. Im Kollegium sorgte er für ein geeignetes Oratorium und inl Stifte für einen warmen Winterchor. Namentlich eiferte Abt Leo für klösterliche Zucht und Ordnung und für genaue Durch führung der Ordensreformen, welche Papst- Leo XIII. van dem DsnodMnern wünschte. Im Stifte nahm der Prälat viele D e r- besserungen vor: An der Außenseite stellte er ein neues Tor auf, aus dem großen Bibliothekfaal und anderen unbenützten Räumen machte er eine Anzahl

Bewirtschaftung und Sparsamkeit die materielle Lage des Stiftes zu verbessern. Durch den Krieg ist es freilich wieder schlimmer geworden. In Merano wurde das Benediktiner-Kollegium um ein Stockwerk erhöht. In der Fraktion Hagen zu Maia Lyssa (llntermais) wurden drei Höfe mit Wiesengrund gekauft und auf einem derselben Wohnhaus und Stallung neu gebaut. Ebenso ließ Abt Leo in den Stiftsseelsorgen Plata und Slingia die Pfarrhäuser unl ein Stockwerk erhöhen. Da das Stift Marlenberg nur zu Fuß

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1920
Descrizione fisica: 8
eine Bedeckung von 28,275.242 Kronen erzielt, so daß der unbedeckte Abgang nur mehr rund 120.000 Kronen beträgt, den der Finanzausschuß teils durch Ersparungen bei einzelnen Erfordernissen, teils durch Mehreinnahmen bei neuen Steuern decken will. „Rauchst du viel?' fragte der Freund. „O ja,' antwortete Leo, „was soll ich sonst machen?' „O! Und da wundert sich der Mensch, daß er krank ist!' Mit einem raschen Griff hatte der Freund Leo die Zigarre aus dem Munde gerissen, sie auf die Erde geworfen und zertreten

. „Mensch,' sagte er, „weißt du, wie viel Leute jährlich an Nikotinvergiftung sterben?' >. „Nein', sagte Leo. ' Der Freund hob flehend die Hände. „Versprich mir, nicht mehr zu rauchen!' „Mir ist alles gleich', sagte Leo. „Keine Zigarre!' „Nein.' „Keine Zigarette!' „Nein!' „Und keine Pfeife!' „Nein!' Der Freund zog Leo an sein Herz. „Und ich verspreche dir, daß du in vier Wochen gesund bist,' rief er aus, „gesund wie ein Fisch im Wasser!' Aber nach vier Wochen war Leo kränker denn j«. Vie

ihrer Anstellung oder ihres 10jährigen un- Er ging umher mit der Miene eines Leichen- bitters, hatte dunkle Ringe um die Augen und schien bei jedem Schritt einzuknicken. Der vierte Freund, dem er in die Hände fiel, stellte ihn, versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter und rief aus: „Holla, Alter — du bist verliebt!' „Wa—as?' antwortete der schöne Leo. „Unglücklich verliebt — das kenne ich! Dagegen gibt es nur ein Mittel: viel Wein! Komm, wir wollen trinken!' « Und der schöne Leo, dem nun schon wirklich

und kannten sich mcht mehr aus. ' „Was mag er nur haben, der sanfte Leo?' fragten sie. Aber Leo war nicht mehr sanft. Als er eine Woche später seine Angebetete auf der Straße traf, sah er sie herausfordernd an, zog die Mundwinkel verächtlich tief und grüßte nicht. Das Mädchen errötete vor Beschämung. „Bravo!' sagte der Freund. Und Leo fuchtelte wild mit seinem Spazierstock. „Ich will sie schon klein kriegen!' rief er ihr nach. Und er kriegte sie wirklich klein: ein Viertel lahr später

war sie mit ihm verlobt. Aber sie rächte sich: nach weiteren drei Monaten war er ihr Mann. Und von da an war Leo wieder sanft: ei rauchte nicht und trank keinen Alkohol, sonders begnügte sich mit dünnem Kaffee und Gerste. Er wurde langsam wieder blaß. WM W m WWW der m» WIM» I, «ml

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 10.07.1932
Descrizione fisica: 8
hin noch herausgeholt. Das macht Ihnen auch nicht jeder naä Die Mitvve Humoreske von Ralph Urban. Leo Verger war ein schneidiger junger Mann, seelisch und gescheitelt glatt. Zum Hochstapeln wurde er förmlich gezwungen, denn er führte zufällig den gleichen Familien namen wie der Seniorchef der Firma Berger u. Eie., bei der er in der Lehre stand. Der hoffnungsvolle Jüngling befand sich erst kurze Zeit in der Hauptstadt, denn er war vom Fabrikkvntor in der Prcvinz nach der Zentrale der Firma berufen worden

, um dort seine Lehrzeit zu beenden. Cr war der Rang älteste der Lehrlinge. Er heizte diesen seinen Untergebenen auch gebührend ein. Ausge sprochen schlechte Zeiten erlebte der Jüngste der Stifte mit Namen Fritz, an dein Leo Ver ger alle selbst erlebten Schikanen erprobte. Fritz wunderte sich daher nicht wenig, als der Oberlehrling eines Tages hinreißend liebens würdig zu werden begann, ihn leutselig auf die Schulter klopfte und sogar Zigaretten an bot. Der junge Stift hatte fchcm genügend Lebenserfahrung

, um zu missen, daß die Leute zumeist nur dann freundlich werden, wenn sie etwas wollen. Er behielt recht, denn einmal nach Schluß lud ihn sein Peiniger auf ein Glas Bier ein und bestach ihn. Fritz ließ sich bestechen, einmal, weil man eine große Schach tel Zigaretten schwer zurückweisen kann, und dann, weil er damit den Oberstift sürderhin in der Hand hatte. Außerdem konnte ihm selbst bei der dunklen Geschichte nichts ge schehen. l Es handelte sich um eine Dame. Leo Ber gers Wunschtraum war es nämlich

, eine wirk liche Dame kennen zu lernen, denn die Back fische waren ihm zu dumm. Nun las er ein mal in einer Zeitung eine Anzeige, in der eine junge, hübsche Witwe sich einsam fühlte und die ehrbare Bekannschaft eines feschen jungen Mannes suchte. Das kounte natürlich nur er sein. Um sicher zu gehen, benutzte Leo Berger für sein Schreiben an die schöne Unbekannte einen Briefbogen der Firma mit dem Auf druck „Berger u. Eie.' usw. Cr tonnte dies ruhig wagen, denn er selbst holte täglich die Post

für die Firma aus dem Schließfach. Tat sächlich fand er bald darauf unter den Ge schäftsbriefen einen rosafarbenen an Herrn Leo Berger, Firma Berger u. Eie. Die Witwe schrieb reizend, sie wäre einer Zusammenkunft nicht abgeneigt. Ort und Zeit zu bestimmen, überlasse sie ihm. Leo Berger wollte der Dame gleich beim Zusammentreffen im herrlichsten Lichte er Der Zàtz des NKatteo Subrini Erzählt von Georg Eschenbach Der Stern des Hauses Subrini war im Sin ken. Fünfzig Jahre Geschlechterkrieg hatten die Kraft

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 05.07.1912
Descrizione fisica: 20
211 i'»- kürlich kommt mir dann der Gedanke, daß sie beinahe eine glück lichere Kindheit gehabt als dieser kleine Gcbe. — Unbeaufsichtigt, sich selbst überlassen ist er nie. Er mag nun im Garten spielen, natürlich allein, denn Spielgefährten hat er nicht, oder oben in seinem geräumigen Spielzimmer sich aufhalten, überall ist sein Erzieher zugegen. Armer, kleiner Leo! Wie ernst und klug diese Kindercmgen schon zu blicken verstehen! — Vorigen Sonntag bat mich die Gräfin, ihrem Sohn

für einige Stunden Gesellschaft zu leisten, da Doktor Kramer abwesend sei. Als ich das Zimmer betrat, stand der Knabe am Fenster, stumm, verträumt in den regen nassen Garten schauend. Die prächtige Festung mit Zubehör, die er erst kürzlich zum Geburtstag erhalten, stand halb aufgebaut in der Mitte des Tisches: augen scheinlich hatte er die Lust an dem Spielzeug verloren. „Komm, Leo, ich will dir helfen, deine Festung wciterbauen', sagte ich und nahm vor dem Tische Platz. Er trat zögernd näher. Die kleinen Hände

fest verschränkt, schaute er mir zu, wie ich Mauer und Türmchen zusammenfügte, bis der Bau fertig war. „Hast du auch Soldaten, Leo? — Wir könnten so hübsch Feind spielen!' meinte ich dann. „O ja, Soldaten Hab' ich, alle Arten!' und eil fertig schleppte er das Kistchen mit buntbemalten Kriegern herzu. „Das sind Franzosen, das Turkos, das Preußen, das Österreicher!' erklärte er eifrig. „So, ich nehme die Franzosen und du die Deut schen, Leo! Ich werde mich in die Festung bege ben, dann kannst

mich in die bogige Fensternische. „Aber ich muß gehen, mein Leo, überdies wird Herr Kramer gleich kom men', warf ich ein. „Nur noch eine kleine Weile! Komm', erzähle mir von deinen Brüdern!' So gab ich denn nach. Wie schon oft, saß ich wieder auf der kleinen Bank am Fenster, wo der Knabe sonst seine Schularbeiten zu machen pflegte, das Kind dicht an mich geschnnegt, erwartungsvoll lauschend. Ich brach plötzlich ab, denn ein schmerzlich sehnsüchtiger Strahl brach aus den Kinderaugen. „Woran denkst du jetzt, Leo

?' fragte ich leise. „Ich dachte daran,' begann er träumerisch, „daß ich auch einmal so auf die Bäume klettern und des Sommers auch so lustig, ganz allein über Feld und Wiesen laufen könnte, den Schmetterlingen nach!' „Das wirst du auch, Leo, mein Liebling, laß nur erst den Sommer kommen,' tröstete ich, „dann lau fen wir um die Wette!' „O Leonore!' jubelte er und schlang die Arme noch fester um meinen Hals. „Hast du mich lieb, Leo?' mußte ich unwillkür lich fragen. „Am allerliebsten!' klang es stürmisch

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 27.11.1922
Descrizione fisica: 8
.' .. 'O doch, ich glaube dir ja alles!' sagte Klaudi.i, suhlte sich aber doch tief erstaunt, ja sogar ein bi^-- ^n enttäuscht. Also auch er, zu dessen kraftvoller ^stigkeit sie so bewundernd aufgeblickt, wurde schwach vor einem hübschen Gesicht! „Dort steht ja unser Gepäck,' rief Adalise, als pe am Gepäckschalter vorbeikam und Leo mit einem Dienstmann verhandeln^ sah. „Kommst du bald, Leo?' „Geht nur immer voraus, ich folge sofort,' er widerte Leo und warf ihr einen Zärtlichen Blick zu. Adalise sah ihn strahlend

an, dann ging sie an der ^eite der Schwester dem Ausgang zu. „Immer und immer wieder kann ich's nur sa gen, Klaudia, eine unvergeßlich schöne Reise war es! Nicht der leiseste Anflug eines Schattens trübte un ser Glück. Weißt du, was Leo sagte? Diese zwei Wochen gehörten ganz mir. Da sei ich Königin, und sei Sklave. Später, wenn er wieder bei seiner Arbeit sei, dann würde es manchmal umgekehrt kommen, und darein müsse ich mich finden, daß er dann König sei. Morgen in Karolinenruhe soll's angehen

...' ,, *Är geht nach Karolinenruhe? Nicht in eure schöne Stadtwohnung?' »Nein, fürs erste noch nicht. Leo behauptet, et ?^nejetzt mal unbedingt ein paar Wochen draußen ^ A Karolinenruhe bleiben, des Mühlenbaues wegen. geht ihm nämlich ständig im Ko^- herum. Er wnnt, es werde etwas Großartiges werden. Na, ich ihn dabei. Mich interessiert die Geschichte ja gar nicht, weißt du! Ein Fabrikbau! Scheußlich! nach meinem Gefühl! Aber wenn er's durchaus will . . . und dann, an dem Wohnen im Gottu- tanhaus

bei den Schwiegereltern lieat mir gar nichts. Da ist es mir ganz lieb, Leo allein für mich zu haben, um ihn so . für meine Pläne gefügiger zu machen...' „Für welche Pläne?' „Nun, ich will doch ein großes Haus machen! Darauf brenne ich ja schon!' „Und du glaubst, er wird darein willigen!' „Warum denn nicht! Wenn er sieht, daß es mein Wunsch ist?' „Er ist ja durch seine Geschäfte so in Anspruch genommen, daß er gar keine Zeit haben wird für eine große Geselligkeit!' „Ach ja, diese Geschäfte! Siehst

du. die will ich ihm ja auch ausreden. Wozu denn? Er ist längst reich genug. Braucht er noch zu arbeiten? Nein! Es ist nur Einbildung von ihm. Das will ich ihm scbon beweisen draußen in Karölinenruhe. Ich will eine eigene schöne Villa haben, wie Eva, und seine langweiligen Geschäfte muß Leo aufaeben.' „Ich alaube, das wird dir nie gelingen, Adalise. Ihm ist Arbeit Lebensbedürfnis.' „Das bildet er sich ein. Laß mich nur mit ihm erst ein Weilchen allein sein, dann bringe ich ihn schon dabin, wobin ich will.' j Sie lachte leise

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 06.08.1895
Descrizione fisica: 8
Seite s. „HriMM GHromk.' Jahrg. M, Begrüßungstelegramme verlesen. Es folgte eine schöne Ansprache des hochwst. Fürstbischofs Doctor Schuster über Verhältnis von Wissenschaft und Glauben und die Bedeutung der Leo-Gesellschaft als Förderin der christlichen Wissenschaft. Freiherr v. Helfert gab eine sehr detaillierte Uebersicht über die Thätigkeit der Leo-Gesell schaft im abgelaufenen Jahre. Den Jahresbericht des Tiroler Zweigvereins der Leo-Gesellschaft erstattete Se. Excellenz Herr

, desgleichen dem Vertreter des Statthalters. „Wir hätten uns,' fuhr der Redner dann fort, „herzlich gefreut, wenn wir auch die Vertreter der Stadt zu begrüßen Gelegenheit gehabt hätten. Wir hätten uns ge freut, die Vertreter der Wissenschaft hier in ihrem eigenen Heim zu sehen.' — (Lebhafter Beifall.) Redner verwies ferner auf die Thätigkeit der Leo-Gesellschaft und ermunterte zu reger Mithilfe, indem er sich an Herren und Damen wendete Feldbischof Belopotocki verband damit ein be geistertes Hoch auf Papst

und Kaiser, nach welchem die Kaiserhymne stehend gesungen wurde. Mittler weile war es immer mehr Abend geworden. Das elektrische Licht der prachtvollen Luster beleuchtete den Saal, an dessen Vorderseite die Statue Sr. Majestät des Kaisers prangt. Die öffentliche Versammlung war eine noble Einladung der Leo- Gesellschaft zum Beitritt zum katholischen Verein unter dem Namen des glorreich regierenden Papstes. Die Theilnehmer hatten hierauf gerade Zeit, sich zum Hotel „Trieft' zum Festmahl zu begeben

. 65 Gäste, auch Fürstbischof Dr. Missia und Armeebischof Belopotocki, nahmen daran theil. Toaste wurden ausgebracht vomPräsidentenHelfert auf I5apst und Kaiser; Armeebischof Belopotocki toastierte auf die beiden Fürstbischöfe, Fürst bischof Missia auf das Direktorium der Leo- Gesellschaft, Prälat Schindler auf das Local- Comits u. s. f. „Grüne Steiermark!' Das Wort ist oft gefallen. Hoffnungsreich war die Versammlung für die Leo-Gesellschaft, aber auch für Graz und Steiermark. Hoffen wir, dass

; ?. Paul a Crnce; ?. Cäsium; ?. Aurelian; Prudens; Julian; ?r. Rizzen; Humilis; Sabinus. — Jnnichen: ?.Tiberius, Vicar; ?. Gumbert; ?. Fructuos; Philipp; ?. Leo; ?r. Sebastian; ?r. Crispin; ?r. Othmar. — Lienz: ?. Colnmban; ?. Optat. — Telfs: ?. Gregor, Magnus; ?. Franz Karl; Adrian; Sauctes; Marian; Barlaam; ?r. Cleophas. — Schmolln: ?. Cherubin; ?. Christian; ?. Adalbero; Gratian; ^r.Floren-- tius. — Pupping: P. Paulin, Guardian; ?. Ananias; Ludwig. — Innsbruck: k>. Melchior, Redacteur des „Francisci

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
nicht übertrieben sein, wenn einer behauptet, daß wir uns in dieser Hinsicht einer weit tieferen Kulturstufe nähern, als sie von den alten Bärenhäutern in den germanischen Wäldern eingenommen würde. In diese Gefahren des christlichen Familien lebens schaute aber ein wachsames Auge; Leo XIII. erkannte die Mißstände und sein mahnendes Wort ertönte an die gesamte Christenheit, daß die Familie nur dann zufrieden und glücklich sein könne, wenn sie sich auf Liebe und Treue, auf Religion und Auktorität aufbaut

. Das sind die vier . Stützen wahren Familienglücks; wankt eine davon, so wanken auch die übrigen und wankt das ganze Familienglück. Leo war jedoch damit nicht zufrieden; er zeigte hm auf das Ideal der christlichen Arbeiterfamilie, auf das hehre und heilige Leben der hl. Familie im Häuschen von Nazareth. Ost und oft hält er den Mitgliedern die Tugenden vor Augen, die sie zu üben haben, und zeigt ihnen die Mittel hiezu. Wenn Leo XIII. nichts anderes getan hätte, als daß er die christ liche Familie in ihrem Ansehen

bewahrte, er hätte für den Arbeiter viel getan. Allein einen noch größeren Dienst erwies er den Arbeitern durch sein Auftreten in der Arbeiterfrage, hauptsächlich durchsein Rundschreiben: „ksrum novsrum' vom 15. Mai 1891, das ihm den Namen „Arbeiterpapst' ein trug, worin er das Arbeiterelend behandelt. Aber wie? Existiert ein Arbeiterelend? Vor 20—25 Jahren noch haben viele das Vor handensein einer solchen sozialen Not und Gefahr geleugnet. Viele wollten nicht glauben, daß, wie Leo XIII. sich ausdrückt

werden zur Erfüllung seiner religiösen Pflichten, zu gottesdienstlichen Uebungen; er darf nicht sittlichen Gefahren ausgesetzt werden; man darf in ihm nicht den Sinn für Sparsamkeit und Häuslichkeit ersticken.' — Uno wie Leo die Arbeiter mahnt, so wendet er sich väterlich ernst auch an die Arbeiter, daß sie „gewissenhaft ihre Arbeit verrichten, dem Herrn keinen Schaden zufügen und sich nicht zu Gewalttaten hinreißen lassen'. Doch, wozu noch mehr anführen? Sie alle kennen diese Mahnungen. Sie sind das Programm

der heiligen katholischen Kirche in den sozialen Bewegungen. Sie sind das Grundgesetz der Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie find der richtige Weg zur Lösung der Arbeiterfrage. Mit Recht hat darum einer der Führer der christlichen Arbeiter auf der Katho likenversammlung zu Mannheim ausgerufen: „Mit freudigem Stolz und dankbarer Liebe be grüßen wir Arbeiter in Leo XIII. den Arbeiter papst um der majestätischen Kundgebung willen, die er zu unseren Gunsten in die Welt hinaus gesandt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 08.08.1882
Descrizione fisica: 8
der Reformator der B uchdru cker s chn ell- presse. (Zugleich ein Aufruf.) (Schluss.) Der berühmte Maschinenfabrikant Georg Sigel schreibt uns diesbezüglich Folgendes: „. . . . Ich danke Ihnen vor allem für die mir erwiesene Ehre und Aufmerksamkeit anlässlich der Erinnerung an die ruhmvollen Verdienste meines verstorbenen Principals Leo Müller. Ich fühle mich geehrt durch Ihre Aufmerksamkeit schon aus dem Grunde, weil sich mir so ein willkommener An las» bietet, als Zeuge einzutreten für die Ehrenret tung

. Königs Er findung der Buchdruckerschnellpresse hastete aber noch das Bleigewicht der UnVollkommenheit an, sie musste erst reformiert, musste erst aus ganz neue Princi« pien des Bewegungs - Mechanismus gestellt werden, kurz, es musste erst der Mann kommen, welcher den Lustballon — die Schnellpresse — lenkbar zu ma chen wusste, und das war unstreitig niemand ande rer als unser Landsmann Leo Müller. Und doch, wer spricht heute von Leo Müller? Wo steht sein Name verzeichnet? .... König hat sei nen

Biographen gesunden, er ist anerkannt, geehrt und gefeiert, und mit Recht, da er auch als Mensch ein seltenes Borbild war. Die von ihm in Com pagnie mit Bauer gegründete Fabrik inOberzell bei Würzburg besteht heute noch und bildet eine Zierde der Maschinen-Industrie. Die gegenwärtigen Fir maträger sind Söhne von König und Bauer, deren Fabrik hat einen Weltruf. Aus dieser Fabrik gieng Leo Müller hervor. Er war der Vertraute Königs. Wenn Leo Müller der nachmalige Reformator der von König erfundenen

Buchdrucker-Schnellpresse wurde, so ist der intellektuelle Zusammenhang mit Königs Erfindung kein zufälliger, ohne dass damit gesagt werden kann, dass Leo MWex seine Ideen für die reformatorische Reconstruction der Buchdrucker-Schnell pressen von König empfangen hätte— sie waren sein ureigenstes Produkt, und wer ihn persöhnlich kannte, wie ich, der ich unter ihm stand, der weiß auch, dass er ganz der Mann dazu war, von dem solches zu erwarten stand, denn er war im buchstäblichen Sinne des Wortes ein Genie

. Mit wahrer Freude begrüßte ich die in Abschrift mir mitgetheilte Kundgebung der Fabrik von König und Bauer in Würzburg, womit Leo Müller von derselben rückhallslos als derjenige Mann bezeichnet wird, dem das Verdienst der Reformation der Buch drucker. Schnellpresse zugeschrieben werden muss, und zwar auf Grundlage von Principien, die bis auf den heutigen Tag in Geltung geblieben sind. Wenn die Gründer-Fabrik König und Bauer eö also selbst ist, welche Leo Müller diese Bedeutung zuerkennt.

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 11.01.1888
Descrizione fisica: 8
-Gottesdienstes wurde vom Psarrchore die Leo« Hymne nach Mitterers Männerquartett gesungen. Abends beleuchtete man die Häuser^ ein Fackelzug wurde arrangirt, welchen die Musikkapelle begleitete. - An verschiedenen Stellen wurde rothes, grünes und gelbes bengalisches Feuer abgebrannt. Bergfeuer brannte ringsumher auf den Höhen und in der Tiefe. ' Auf dem Friedhose er glänzte ein Transparent mit der Inschrift Leo Xlll., -auch am Koflerhofe brannte ein großmächtiges ?; auf der Habenberger Höhe war durch geraume

- mann, akademischer Prediger von Innsbruck hielt vier äußerst zahlreich besuchte Kanzelvorträge. Der würdige Schluß fand am Neujahrstag statt, wo viel gepöllert wurde. Es war feierlicher Einzug in die Kirche, nach dem Festgottesdienste eine begeisterte Ovation vor dem Wohnhause des Seelsorgers als Repräsentanten des hl. Vaters mit Ansprache (Herr Ritter von Malfer) und Borträgen, mit Abspielung der Leo- und der Kaiser hymne. Kirche, Thurm und viele Häuser waren reich beflaggt. ^ Mit der Papstfeier

selbst folgen. Das k. k. Gymnasium beging dieselbe am Sylvestertage in der eigenen Kapelle mit einer Festrede, gehalten von Professor ?. Adjut Troyer und darauffolgendem Hochamte, bet . welchem der Chor Kyrie und (-loria. aus der Leo-Messe von I. Zangl und die übrigen Theile aus der Johannes - Messe des gleichen Autors zur Aufführung brachte. Zu derselben Stunde beging der Haller Cäcilienverein die! Papstfeier in der St. Salvatorkirche mit einem hl. Amte, bei welchem die Messe ^^esu Reäemptor^ von Kaim

und die Leo-Hymne von I. Mitterer für Männerstimmen zur Aufführung. Alle hervorragenden Momente dieses vor mittägigen Gottesdienstes, sowie das „ä.r»Zews OomillL« zu Wüttag und die feierliche Vesper nach Mittag ver kündete anhaltender Pöllerknall auch der weiteren Um gebung. Aus den benachbarten Dörfern erfuhr man aber auch hier durch Pöllerknall und festliches Geläute, daß dort gleichfalls das Priesterjubiläum des hl. Vaters in geziemender Weise begangen werde. Insbesondere erfahren wir aus Wattens

, daß von der alten Kirche,, die am Dreifaltigkeitplatz sich befand, keine Spur mehr vorhanden ist, weshalb eine genaue Beschreibung Sylvestertages eine Dorf- und Bergbeleuchtung statt gesunden hat. Um 10 Uhr Vormittags hatten die Schulkinder in der Pfarrkirche ihre hl. Messe, währenh welcher sie verschiedene Volksgesänge und zum Schlüsse das von dem Redakteur der „katholischen Volksschule', Hochw. Herrn Friedrich Maurer componirte, so schöne einstimmige „Leo-Lied' in einer Weise sangen, daß viele Erwachsene

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 12
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 12
und von Gott bereits durch Wunder verherrlicht wurde. Das Unternehmen hat die Gutheißung unseres hochw. Fürstbischofs und den besonderen Segen'des hoch seligen Papstes Leo XIII. In Jnnichen haben die Franziskaner einen Opferstock aufgestellt, um milde Gaben für den Bau zu sammeln. Eigenberichte. Kalter«, 30. Juli. (Erkaufte Betriebs sicherheit.) Der interessante Standpunkt, den der hiesige Gemeinde-Ausschuß gegenüber dem Betriebe der Materialzüge der Bau-Unternehmung der Mendel- bahn, Anton Guschelbauer

. — Am Diens tag vormittags 9 Uhr fand hier in der Stadtpfarr kirche ein feierliches Requiem für Se. Heiligkeit Leo XIII., zelebriert von Monsignore Dekan Glatz, statt. Die Spitzen der Zivil- und hier weilenden Militärbehörden, die Vereine mit Fahnen und andere zahlreiche Andächtige wohnten dem Gottesdienste bei. — Auch in Mais fand in der Pfarrkirche ein Re quiem statt. Wie man hörte, war nur ein Teil der Gemeindevertretung von Ober- und Untermais und die Gendarmerie anwesend. Die Reservistenkolonne

, viel Sinn! Endlich einigte man sich, den Jnteressentenbeitrag zu leisten, dessen Auf teilung auf die einzelnen Gemeinden der Landesaus schuß vornehmen dürfte. Ob es dann allen recht sein wird? St. Martin inPasseier,30. Juli. (Tr au er- gottesdieust. — Regen.) Am Dienstag fand hier das feierliche Requiem für weiland Se. Heilig keit Papst Leo XIII. statt. Gemeinde-Ausschuß, Feuerwehr und Schützen in Nationaltracht beteiligten sich daran. — Heute regnet eS fast beständig. Ein warmer Südwind weht durchS Tal

, ein Zeichen auf Dauerregen. Die Passer ist bedeutend gestiegen und treibt schmutzige Wellen. St. Nikolaus in Ulten, 27. Juli. (Zum Tode des Papstes.) Auch hier im tiefen Tale zeigt das Volk eine Sympathie für den Heiligen Vater, den großen Papst Leo, wie man es kaum glauben möchte. Ungeduldig wurde auf den „Tiroler', aufs „Bötl' gewartet, um die Papstberichte zu lesen. Heute wurde dahier das feierliche Requiem für den Heiligen Vater gehalten, wobei das in Rom viel gesungene Requiem von Casciolini

zur Auf führung kam. Der Gottesdienst war zahlreich be sucht. Man braucht sich aber über diese allgemeine große Teilnahme wohl nicht zu wundern. „Willst du geliebt werden', sagt Seneca, „so liebe'. Papst Leo war, wie Dekan Schenk, unvergeßlichen An denkens. sagte, nicht, wie manche hohe Häupter, die ihre Untergebenen weder kennen, noch kennen lernen mögen, die es verschmähen, mit denselben in Fühlung zu treten, außer etwa, um sie die tyrannische Knute fühlen zu lassen; solche find freilich schon

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Der Bote für Tirol
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Pagina 10 di 12
Data: 02.11.1905
Descrizione fisica: 12
vou ausgezeichneten Fähigkeiten, ei nem hellen, durchdringenden Verstände nnd äußerst angenehmen Manieren. Er gab sich jede erdenkliche Mühe, Emiliens Liebe zu ge winne» — aber sie blieb sich immer gleich. Da erschien ein italienischer Kavalier, Graf Leo Brazzoli, ans der Bildsläche. Sein erstes Auftrete» erregte allgemeine Sensation. Braz zoli war ein vollendet fchöner Mann. Er hatte einen gebräunten Teiut. schwarzes, glänzendes Haar, fein geschnittene Züge nnd das blendende Weiß seiner Zähne

wurde noch durch deu schwarzen Schnnrrbart gehoben, der über dem schönge- formten Mnnde wie hiugehaucht erschien. Mit der elegantesten Tournürc verband er eine noble Ungezwungenheit im Veuehmcu. Nur blitzte aus seinem schwarzen Flammenauge zeit weilig ein unheimliches Feuer hervor, das den schärferen Beobachter unwillkürlich zurückstieß. Die Frauen jedoch sahen nur seine Vorzüge. Bald hatte nian Alsred vergessen und Leo war in der Tat der Löwe des' Tages. Auch er hatte Eunlien gesehen

und als der schönsten nnter den anwesenden Damen schenkte er ihr die größte Aufmerksamkeit. Die männlichen Badgäste er warteten bestimmt, für die vielen, seinctivegen von den Damen erlittenen Zurücksetzungen sich durch den Korb gerächt zu sehen, den Emilie auch Leo geben werde. Sie sollten sich täuschen, auch Emiliens Stunde war gekommen. Was die blauen Augen Alfreds nicht vermochte», das taten die schwarzen Braz- zolis. Ihre Kälte war besiegt, das Eis ihres Herzens gebrochen. Sie liebte deu Grasen. Es ivar

ein. Von der rechten Seite hörte cr ein Geflüster, er nahte sich leise der Laube, aus der es kam. Deutlich unterschied er die Stimmen Emiliens »ild des Grase». „Teueres, angebetetes Mädchen,' hörte er Leo flüstern, „willst Du mein sein, ganz mein, willst Dn mir folge» als geliebtes Weib diirchs ga»ze Leben?' „Aus ewig!' hauchte Emilie, dann wnrde es still nnd nur eiu leises Geräusch drang zu Al fred, wie von Knssen, die gegeben uud erwie dert wurden. Alfred hatte genug gehört. Er stürzte wie wahnsinnig

aus dem Garteu. Am anderen Tage steckten die Kurgäste die Köpfe zusammen nnd sprachen geheimnisvoll mitein ander, als ninßte etwas Wichtiges vorgefallen sein. Und so war es auch. Gras Brazzoli war an jenem Abend mit der Generalin G . . . . z .einig geworden und erklärte Emilie ösfentlich als seine Braut. In kurzer Zeit sollte die Hochzeit sein. Am Tage vor derselben erhielt Leo ein Bil- lett, welches ihm eine Forderung Alsred's brachte. Der Graf steckte das Billett gleichgültig ei«. Er war eiu

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 24
Data: 01.01.1898
Descrizione fisica: 24
Wom WücherLifche. Alle unter dieser Rubrik empfohlenen Bücher sind in tl. Jandl'« Suchltnndlnns, Mrran erhtltlich). Der großartige, thatenreiche Pontisikat Leo XIII. tritt aus dem eben erschienenen vierten Hefte des Pracht- werkeS der Leogesellschaft: „Wo Kirche unserer Zeit und ihre Diener in Wort und Kild' in wirklich bewnnderungswürdigenr Glänze hervor. Zunächst wird der geistvolle Aussatz über die Rundschreiben Leo XIII. Hu Ende geführt, wobei der Enzyklika über die soziale Frage

eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dann folgen zwei Abhandlungen des Msgr. CbarlcS Daniel. Die erste behandelt die Thätigkeit Leo XIII. zur Wiedervereinigung der getrennten Kirchen mit der katholischen Kirche: Enzyklika „Fraeclnra', Aufrufe an die Schismatiker des Orients, speziell an die Kopten, an die Protestanten Englands. Amerikas und Deutsch lands, Errichtung der päpstlichen Kommission für die orientalischen Angelegenheiten, Entscheidung über die Ungiltigkeit der anglikanischen Weihen usw

- Der zweite Aussatz enthält die Darstellung der Erweiterung der Hierarchie unter Leo XIII. und zwar in Schottland, BoSnien und Herzegowina. Karthago in Tunis, Ost indien. Japan und unter den Kopten- Danach bat Leo XIII- 2 Patriarchate neu errichtet, 13 erzbischöfliche Stühle neu geschaffen, 16 Bisthümer zu Erzbisthümern erhoben, 90 Bisthümer neu gegründet, ebenso 2 Abteien, 2 apostolische Delegationen, 46 apostolische Vikariate, 10 Präfekturen zu Bikariaten erhoben, 25 apostolische Präfekturen neu

gegründet, im Ganzen 206 Sitze, die der Hierarchie der katholischen Kirche zugefügt worden find. Msgr. Dr- Schindler feiert Leo XIII- als den Dichter auf dem Papstthron mit Ansührung einiger Proben. Msgr. Baumgarten schließlich beginnt seinen Aussatz über die mächtige Förderung, welche Leo Xlll- der Wissenschaft und Kunst angedeihen ließ: Gründung der katbol- llniversitäten in Washington und Freiburg i. d. Schw., des päpstlichen Kollegiums Josephinum in Columbus zur Heranbildung deutscher Geistlicher

Leo XIII-, Ansichten aus dem Vatikan und dem vatikanischen Garte», Re produktionen antiker Kunstwerke >uid interessanter Ge mälde, besonders bemerkenswerth zwei Deckengemälde vom berühmte» deutschen Maler Seit;: „Der heilige Thomas legt seine Schriften zu Füßen der Kirche nieder' und Beziehungen zwischen der ..antiken und der christlichen Kunst'. Heil für Heft läßt den Werth des großartigen Werkes mehr und mehr erkennen. Dasselbe ist zu beziehen zum billigen Preise von 60 Kreuzer pro Lieferung

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 15.05.1929
Descrizione fisica: 8
machen will, weil ich auch beweisen will, daß ick) konsequent bin, und daß wir das italienische Risorgimento nicht verleugnen, sondern vervoll- komnen. (Langanhaltende Applause von den Bänken und von den Tribünen ). vie Kspitulàn von Koma Me Kapitulation der Leo Stadt wurde vollzö ge!?. Nn 29. Auglüst 1870 sandte der damalige Zlußemninrster Visconti Venosta ein Rundschrei ben an alle Mächte, in welchen: in klarer Weiss gesagt wurde, daß die Leo-Stadt dein Papste gelchsen wurde. Darin beifand sich auch eine Ve- ischreibung

dieser Leo-Stadt. Es hieß, daß sie 1Ü.M) Ciinvohnet zählte (heute würden es viel leicht 1W.VM sein), daß sie reich an großen Palä sten und großen Kirchen war, daß si« Gärten ferierung nichts wissen. Häßliches Wort. Gab!, hatte und daß sie einem imabh-wssigen Staat denn kein anderes dafür? Ein Redner hat auch darstellen konnte, den man doni Papste überlas- damals diese Frage gestellt. Stefano Jacini seil konnte. hielt damals eine Rede, in welcher er nachwies, Als am Morgen des 2V. Ssptember 1879

, jene die sie vor und nach Mentana ge sandt hatte. Roma ist von einem aus Auslän dern bestehenden Heer besetzt — ganz gering ist die Zahl der Italiener unter ihnen unter der dierenden, der päpstlichen Truppen unterschrieben Breite aus. Auch sei es wahr» daß Roma dem wurde,.Ist folgendes festgesetzt worden: „Die Süden näher fei, doch in diesem herrschten vor Stadt Noma mit Ausnahme des Teiles, der im Süden durch die Basteien von Santo Spirito begrenzt wird und den Monte Vaticano Castel Sant Angelo und die Gebäude der Leo-Stadt

werden sie nach Civitavecchia gesandt. Von beiden Seiten wird eine aus-einem Artillerieossizier >chw. bestehende Kommission ernannt.' Für das italienische Heer unterschrieb der Ge- neralstabschsf General Domenico Primerano. der Generalleutnant, Kommandant des vierten Ar meekorps Gras Nasifa e le Cadorna. Für die Ge genseite General Kanzler. Wie ihr-seht, habe,, die italienischen Truppen/ als sie Roma betraten, den Tiber nicht über schritten und sie gingen auch nicht ans rechte Ufer, als in der Leo-Stadt Unruhen austraten

und an General Cadorna um HUe herange treten wurde. General Cadorna schrieb an den Kardinal Antonelli' daß er Truppe« senden würde, um den Ausstand niederzuringen, doch würden sie nicht dort geblieben sein.' s- (Schluß.) ÜAS ?lkdÌ8?ii Äe Oesterreicher machten nun einen Ueberfall auf ' den nunmehrigen Schlüsselpuiikt der venetianischen ^ Bei der Einberufung des Plebiszites wurden St°N>.nn°n, das Fort San Antonio' m.f der Clsen- dcwon die Bewohner der .Leo-stadt <ni?geschlos? der ihnen bàahe Mingen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 21.06.1883
Descrizione fisica: 4
zu verbringen, nachdem sie schou allen ihren Freundinnen Andeutungen gemacht, nachdem sie Worte gesprochen, die jetzt als Lügen, mindestens als zerschellte Hoffnun gen gekennzeichnet waren — wie schrecklich! Leo ging indessen die Treppen hinauf, um zu seinen Zeichnungen zu flüchten. Was half es, daß er sich im Comptoir mit drohenden erbitterten Gläubigern her umstritt, was half es, am Pulte zu sitzen und doch nicht arbeiten, nicht denken zn können I — Der Brief von Pitt und Gordon hatte ihm den letzten Halt

ge raubt. Mochte Nordheim den Kommenden sagen, was er wollte. Auf dem Korridor arbeitete Siegfriede wie an jedem Morgen. Leo wußte es, die ungestümen Schläge seines Herzens verriethen ihm ihre Nähe; aber er sah nicht hinüber, sondern preßte die Lippen zusammen und wandte uch ab, als mißtraue er den eigenen Kräften. Sein Zimmer lag noch höher, ganz im weinumspou- nenen Erker. Da trat das junge Mädchen langsam näher und reichte ihm ein Blatt Papier. „Sie verloren es vorhin. Herr Wolfram!' All sein Blut

strömte heiß zum Herzen. Er blieb stehen, es erfaßte ihn wie eiu plötzlicher Rausch, vielleicht hatte Siegfriede nur aus mädchenhafter Scheu gestern so abweisend gesprochen, vielleicht Sein Kopf bräunte, er fand kein Wort der Erwide rung. Da legte sie den Brief auf ein Tischchen in der Nähe, alles so rnhig, so gelassen, als sei die Erinnerung ihres letzten peinlichen Gespräches längst verwischt. „Das Schreiben trägt ihre Adresse, Herr Wolfram, es muß also wohl Ihnen gehören.' Leo ergriff das vergilbte

, ohne daß ihm je der Gedanke an Selbst mord, der an Wahnsinn bedenklich nahe getreten wäre; es gibt für uns alle Stunden, wo das Böse gleichsam triumphirt, wo uns unser guter Genius verlassen zu haben scheint, — Leo erschrack, als er bemerkte, daß sein Muth zu schwinden begann. Wahrlich, eine Pistolenkugel wäre Wohlthat gewesen. Und doch, sie gegen das eigene Herz zukehren, ist Feig heit, was man auch einwenden möge, immer nur Feig heit! Er zog den Brief hervor, lediglich in dem Gedanken an die kleine Hand

, welche ihm denselben überreicht. Sein Name stand auf dem Eouvert, aber doch war ihm das Schreiben unbekannt. Leo schüttelte den Kopf. Seltsame Buchstabe«, regellos und steif, wie von einem Kinde im ersten Schuljahr. Er cutfaltete das Blatt. „Mein lieber theurer Sohn!' lautete die Anrede, am Schluß aber stand der Name seines Vaters: Martin Andreas Wolfram. Was war das? — Wie kam dies Schreiben, von dessen Existenz er während einer Reihe von Jah ren keine Kenntniß erhalten, in Siegfriedens Hände? Kaum blieb dem Aufgeregten

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