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Volksblatt
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Pagina 11 di 16
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIH

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so wücden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises^) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn was für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') üssa! sur I'io6

hatte dem Staate 142 Bettler, 64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 15 di 16
Data: 22.05.1902
Descrizione fisica: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte, nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIII

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so würden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' 1. Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn war für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') Essai

hatte demStaate 142Bettler,64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 26.02.1878
Descrizione fisica: 6
und Mancini lebhast bekämpft wurde, hat in der Praxis durch die selben Männer als Minister die loyalste Interpretation erfahren. - - Me die Freunde des neuen Papstes versichern, wird Leo XIII. seine Aufmerksamkeit mehr den kirchlichen, als politischen Fragen zuwenden. Der Papst gilt nicht nur als vorzüglicher Kenner der theologischen Wissen schaften, er hat sich auch während seines 32jährigen Wirkens als Bischof von Perugia mit besonderein Eifer dem Studium der lateinischen Poesie und der etruski- schen

Archäologie hingegeben. Er spricht geläufig französisch und ein wenig deutsch. Nach seinen Bezie hungen zu den Behörden der expäpstlichen Stadt Pe rugia zu schließen, wird Leo XII I. der königlichen gierung gegenüber fest in der Sache aber versöhnlich in der Form auftreten. Die radikalen Italiener ziehen diesen Modus vor, denn einem Papste, der mehr ent gegenkommend sich zeigen würde, müßte Italien gleich falls Concessionen machen. Der neue Papst erfreut sich der kraftigsten Gesundheit. Seine Lebensweise

Ein vernehmen in ein bedenkliches Schwanken gebracht hat. Trotz der Drohungen des russischen Armeekommcindo's disponiren die russischen Friedensunterhändler zn man cherlei Concessionen, um nur den Friedensvertrag so rasch als möglich unter Dach und Fach zu bringen. Der neu gewählte Papst hat, wie bekannt, den Namen Leo angenommen und zwar als der dreizehnte dieses Namens in der Reihe der Päpste. Die Wahl des Namens hat bei den Päpsten gewöhnlich eine vorbildliche Bedeutung

, indem sie da durch auf jene unter ihren Vorgängern hindeuten, die sie sich in der Regierung der Kirche besonders zum Muster nehmen und deren Grundsätze sie befolgen wol len. In dieser Beziehung erscheint die Wahl des Na mens Leo allerdings bedeutungsvoll , denn mehr als einer von den früheren Päpsten dieses Namens hat sich in wichtigen Zeitepochen durch energisches Eintreten für die politische Machtstellung und für die weltlichen Ansprüche des Papstthums hervorgethan. Leo I. (440—461) mit dem Beinamen der Große, ebenso hervorragend

als Kirchenlehrer wie als Kirchen fürst, war der erste Papst, der den Grundsatz des Pri mats des römischen Bischofsstuhls über die gesammte Kirche aussprach und sich von, Kaiser Valentinian III. die Macht verleihen ließ, die Bischöfe des römischen Reiches nach Rom vorzuladen und sie durch die welt liche Gewalt zum Gehorsam zum zwingen. Leo I. war e« ferner, der durch den überwältigenden Eindruck Um dem Conclave auf eine feierliche und ungewöhnliche Weise eine tiefe'Verehrung an den Tag zu legen, wurde Graf

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Volksblatt
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Pagina 16 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 4. März 190g Aufgabe geworden, einige Worte an Sie zu richten. Leo XIII. schaut gleich seinem Vor gang er P i u s IX. die Jahren des ersten Papstes; ihnen allein war das gegönnt in der langen Reihe der Nachfolger des hl. Petrus. In einer mittelalterlichen Prophezeiung ist Pius IX. als Orux äe vruxe, als Kreuz vom Kreuze, und Leo XIII. als Imwen äs ooslo, Licht vom Himmel, vorherkündet. Diese Vorhersagung ist in auffallender Weise eingetroffen. Welche Leiden erfüllten

das Pontifikat Pius IX., welches Kreuz wurde ihm von jenem Königshause, das das Kreuz im Wappen führt! Und Leo Xlll. hat nicht allein den Stern im Wappen, er ist wahrhaft ein Licht vom Himmel für die ganze Welt. Und wenn er einst nicht mehr sein wird> wenn der Ruf ertönt: der Papst ist tot! es lebe der Papst! wenn sein Nachfolger, das i^nis ai'äsus, das brennende Feuer, den Thron besteigt, so stirbt das Licht vom Himmel nicht, es bleibt in der Kirche kraft der Verheißung ihres göttlichen Stifters

in altuin, fahr' hinaus in die hohe See, in die sturmbewegte Fluth!' das Schifflein Petri siegreich durch die brausenden Wogen und ein Licht vom Himmel, die Finsternisse erhellend, weist Leo den Völkern die Bahn zum irdischen und ewigen Heile. Das „Kreuz vom Kreuze' und das „Licht vom Himmel' — zunächst geltend sür Pius IX. und Leo XIII. — gilt wohl sür das ganze Papsttum; sein Weg ist immer ein Weg des Kreuzes ge blieben, jenes Kreuzes, das der Welt aus Golgatha der Weg zum Leben und zum Siege ward

! Was soll ich nun von der überwältigenden Persönlichkeit des großes Papstes sagen? Seine Werke künden ihn als heiligmäßigen Papst, rastlos tätig sür die Ausbreitung der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seinesgleichen sucht, als uner müdlichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIII. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Be ziehung erlassen. Vor allem die.Ausbreitung

ist, ein pan - slavistisches nationales Reich auf schis matisch er Grundlage zu errichten, und am Bos porus statt des Halbmonds aus die Aja Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man sür ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Österreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier g e i st i g e Interessen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als 1000jährige Privilegium des Gebrauches

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Volksbote
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Pagina 9 di 14
Data: 18.03.1920
Descrizione fisica: 14
Eohn Leo des Kaufmannes Heidegger sich zu Lichtmeh 1920 zu verhelichen und Im väterlichen 5)aufe zu woh nen gedachte, wurde der Aloisia Sanin am 15. August 1919 ihre aus 3 Zimmern. Küche und Keller bestehende Wohnung auf Martini 1919 gekündet. Aloisia Sanin konnte bis zum Auszugstermin keine neue Wohnung finden und zog nicht aus. obwohl der Heidegger unter Hinweis auf feine bevorstehende Verehelichung öfters hiezu drängte. Anfangs Dezember ltu9 erklärte sich Leo Heidegger bereit, der Witwe

Sanin eine Zwelzim, mcrwohnung im 2. Stock des väterlichen Hauses eiiizu- räumen, stellte aber die Bedingung, daß Franz Sanin aus dem Hause müsse. Die Ursache hiezu lag darin, daß Franz Sanin, der früher ein guter Kamerad des Leo Heidegger war, viel mit den übelbeleumundctcn Alfons Sanin' und Viktor Andreaus verkehrte und weil Leo Heidegger mit Franz Sanin um Martini 1919 in der Wohnungsangelegenheit eine Auseinandersetzung hatte, wobei Sanin den Heidegger beschimpfte und die Aeuße- rung tat, es fei

ihm gleich, wenn er einen kalt mache. Daraufhin zog Franz Sanin zu seinem Onkel Peter Sanin. Kurz vor Weihnachten verlangte Leo Heidegger, daß die Witwe Sanin ein Zimmer räume» was die Witwe zu tun versprach, aber nicht elnhielt. Drei Tage vor Neujahr forderte nun Leo Heidegger energisch die Einhaltung dieses Versprechens und am 7. Jänner 1920 stellte er das Beaehrcn, daß Ihm auch das zweite Zim- mer und der Keller zur Verfügung gestellt werde, da Sanin ja doch keinen Wein im Keller hätte. Hievon machte

mit seinen Freun- den den Keller und gingen alle vier durch den Hosraum der Straße zu. Im selben Augenblicke kam Leo Hei degger aus der väterlichen Wohnung über die westliche Stiege in den Hof herab. Franz Sanin bemerkte dies, kehrte in den Hof zurück und erwartete ihn am Fuß der Stiege, um Ihn In der Wohnungsangelegenheit zur Rede zu stellen. Sanin sagt selbst, daß er zu Leo Hei degger In derart grobem Ton sprach, daß dieser sich be droht geiüblt haben mag und bald darauf in den ansto ßenden Keller flüchtete

. Dies bestätigte auch Leo Hei degger, der noch binzufüote. daß er sich mir aus dem Grunde in den Keller geflüchtet habe, weil Franz Sanin schon damals ein Stilettmeffer in der Hand hatte. In diesem Augenblicke kam Anton Heidegger, der von der Küche aus die Beschimpfung seines Sohnes gehört hatte, »der die südliche Stiege in den Hof herab. Die Furcht, daß dem Vater etwas geschehen könnte, bewog den Leo Heidegger, den schützenden Keller zu verlassen. Leo Hei degger beinaffnete sich mit einem 70 Centimeter langen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 27.03.1878
Descrizione fisica: 8
Vtilage zum .Tirolks Volksblalt' Nr. 25 M den T7. März R878. Leo XI. und Leo X. Beide find aus dem Hause Medici und in Florenz gebürtig. Leo XI- folgte dem achten Clemens auf dem päpstlichen Stuhle 1605 am 1. April. Als Cardinal war ihm von seinem Vorfahren das äußerst schwierige Geschäft übertragen worden, vermittelnd und frieden- Mend zwischen den Königen von Frankreich und Spanien aufzu treten. Diese Mission führte er so weise und glücklich aus, daß er nicht nur die Achtung des französischen

seiner Würde und das Gefühl der Schwierigkeit seines Amtes seine altersschwachen Lebenskräfte vollends erdrückt hätte. Palatius hat auf seinem Grabmale eine Medaille an gebracht mit den Worten: »sie üorui« d.h. wie die Rosen auf dieser Medaille, so blühete Leo dahin. Wir wandern wieder ein Jahrhundert in die Geschichte der zurück dem nächsten Leo, nämlich dem zehnten zu begegnen. Die vielen Entstellungen seines Charakters, Verläumdungen, frechen ^Lügen, die selbst noch heute gegen ihn vorgebracht werden, rechtfertigen

ein längeres Verweilen bei diesem außerordentlichen Papste. - > Leo X. Vater war der Großherzog Lorenzo von Medici, dem ie Geschichtschreiber den Namen des Großen und des Vaters der Künste und Wissenschaften beilegten, weil er in Florenz wahrhaft ein Zvldems Zeitalter begründete. Lorenzos älterer Sohn wurde zum Nachfolger des Vaters in der Herrschaft, der jüngere, Johann mit kamen, bis er ihn als Papst Leo umwandelte, sür den Dienst in der irche bestimmt. Johann erhielt eine ausgezeichnete Erziehung

, der als Orakel angestaunt wurde in allen Fragen, ^che der damalige Zeitgeist auf dem Gebiete der Gelehrsamkeit, ^ ^ ?' und des Geschmackes ausstellte. Weil man Leo dem A nicht den Vorwurf der Kaltblütigkeit in religiösen Interessen ^ so mußte man doch seine Jugenderziehung verdächtigen ^ M zum modernen H-?iden stempeln. > gv- öeS unerträglichen Gefasels voreingenommener Gelehrten- ^ Schreiben deS berühmten Gelehrten PolitanuS, ^ unseres MedicäerS an Papst Jnnozenz VIII. bei Gelegen ie 5 ^ ^kbung

und geistige Bildung anderer Nationen, besonders Deutschlands und Frankreichs kennen zu lernen. Mit noch elf Genossen trat er die literarische Reise an und besuchte die vorzüglichsten Städte in Deutschland, wie Ulm, Augsburg, Innsbruck ff. in Frankreich und den Niederlanden. Mögen sich also Jene ein wenig besinnen, welche Leo alles Verständniß der Zustände Deutschlands kurzweg absprechen wollen, wenn sie sein Benehmen der entstehenden Reformation gegenüber verzeichnen. Leo war in Deutschland und kannte

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 18.11.1910
Descrizione fisica: 8
(fortlettung.) vie Insel des frieäens. k^oman von Margarete v. Oerzen. n eben deinselben Abend, da Zdenko bei der Prinzessin Brannenberg zu Nacht speiste, fuhr ein einfacher Fiaker vor Stephans Haustür vor und ein junger Mann stieg sehr hastig aus. Stephan hörte durch die Stille den Wagenschlag klappen und blickte mit Neugier dem späten Besuch entgegen. In dem braunen Überzieher, dem gar zu unscheinbaren Zivil . . . war das wirklich Leo? Er war mager geworden und seine Haltung

hatte viel von der siegesgewissen Sicherheit verloren, die ihm einst charak terisierte. Stephan hob, stumm vor Verwunderung, beide Arme- „Servus, Rautenstern', rief Leo ihm mit einem kurzen Lachen zu. „Die halbe Welt, das heißt ganz Wien, Hab' ich nach dir durchforscht, bis ich auf deine Spur kam.' „Alle guten Geister, Leo! Das nenn' ich eine Überraschung! Wie kommst du in dies schauderhafte Gewand? Warst du schon auf dem Wetterhof?' „Werde mich kurios hüten, Freund,' erwiderte Leo, sich in einen Stuhl werfend. >,Direkt

vom Bahnhof, wie du mich da siehst. Mit dir Hab' ich zu reden, nicht — pardon! mit den . Werbern. Zdenko nicht ausgenommen.' Stephan streichelte sein Kinn und ging umher, das Nötige für einen Tee mit Rum zu richten. „Deine Stimmung ist recht nett, Leo. Sag' mal ... wie viel brauchst du?' Der Leutnant trommelte mit seinen Fingern auf dem Tisch. „Es wundert mich nicht im mindesten, daß du auf die Frage verfällst. Schau mich an, Stephan! Bin ich nicht ein schnei diger Husar?!' „Hm, hm,' murmelte Stephan

besorgt und musterte ihn von der Seite. „Das wird dir niemand absprechen, denk' ich.' „Seit acht Tagen hat's ein End'! Ein freier Vogel bin ich, die bunten Federn hängen am Nagel.' Jetzt erschrak Stephan wirklich, er warf die Teebüchse auf den'Tisch und packte Leo an den Schultern. „Was soll das heißen? Ich bitte dich, rede ernst!' ^ „Daß ich meinen Abschied habe, heißt das.' über Stephans Brauen zuckte es. Durch den leichten Ton hörte er die Bitterkeit, den grimmigen Schmerz. In dem Lächeln

des noch so knabenhaften Gesichtes sah er den Spott. „Du! und den Abschied, du warst ja mit einer Passion Offizier — sei mir nicht bös, Leo, ich kann mir das nicht zu sammenreimen.' „Glaub' ich, Freund, glaub' ich! Frage nicht mich, frage die auf dem Wetterhof! Frage sie, wer es verschuldet hat. Ich war jung, ich war reich, ich war leichtsinnig. Das zweite war eine — ein Irrtum. In Wahrheit bin ich arm gewesen! Ein Tag ist gekommen, der mich erleuchtet hat. Mit diesem Tage kam auch der Bruder einer reizenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „D e r T i r o l e r» S°m«äg. wurden. WaS zu Beginn des vorigen Jahrhunderts als Auflehnung und Empörung stigmatisiert wurde, z. B. die freie Bildung von Organisationen zur ge meinsamen Anstrebung gewisser Ziele, die-Standes organisationen und freie Vereinsbildung, sie wurden am Ende des vorigen Jahrhunderts staatlich aner kannte Rechte. Auch dieser Zeitströmung gegenüber hatte die katholische Kirche Stellung zu nehmen unter dem Pontifikate Leo XIII. Und während die weltlichen

Staatsmänner und Gelehrten in steter Unsicherheit den neuen Bildungen in der Gesellschaft gegenüber standen und somit Lehren und Thesen heute schon verworfen wurden, die gestern erst aufgestellt worden waren, verstand es Leo XIII. in großer Ruhe von Petri Stuhl aus in seinen Hirtenschreiben den kleingläubig Gewordenen zu zeigen, daß die Grundlehren der katholischen Kirche auch der Gegenwart und den neuen sozialen Bildungen und Strebungen den Weg zu weisen haben und sie nur.dann zum Nutzen

, die um ihren Einfluß fürchteten, wenn die christlichsoziale Bewe gung, die volkstümlichste, die je bestanden, zum Durch bruche kommt, suchten in Rom allen verfügbaren Einfluß aufzubringen, auf daß Rom die anschwel lende Volksbewegung, die dem Judenliberalismus das Haupt zertreten sollte, verurteile. Und Leo XIII. sprach über die soziale Frage, über die christliche Demokratie und zeigte da, daß die oberste Lehrerin der Menschheit wie seit neun zehn Jahrhunderten auch in der Gegenwart die katholische Kirche ist. Leo

eines Weltherrschers beherrschte Leo XlH. als Gefangener die Welt der Gelehrten, Künstler und Staatsmänner. Sein Pon- tifikat sah Herrscher-Dynastien ins Grab sinken und während des Pontifikates Leo XIII. fielen jene ins Grab, die den Stuhl Petri für altersschwach und morsch deklarierten und als Anwälte des ErbeS des letzten PcrpsteS funktionieren wollten. Uns Tirolern ist aber der Heilige Vater mehr noch als anderen ans Herz gewachsen. Kein anderes Land — Italien natürlich ausgenommen — kann sich rühmen

, daß soviele seiner Landeskinder den Heiligen Vater sahen und durch Ansprachen gewür digt wurden. Die Tiroler bereiteten dem Helligen Vater stets die allergrößte Freude, nahten sie seinem Throne. Das scharfe Auge Leo XIH. sah, daß in den Reihen der Tiroler Pilger, die vor ihm den Fußfall machten, nicht nur die frommen Reichen und Begüterten waren, sondern in den Tiroler Pilger scharen sich ihm jenes Volk nahte, das durck lange Zeit, oft durch Jahre Kreuzer um Kreuzer auf die Seite legen mußte

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Lienzer Zeitung
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Pagina 19 di 24
Data: 16.03.1901
Descrizione fisica: 24
zu sein. — Da sie nicht gekommen war, nur um zu tanzen, schützte sie bald Ermüdung öor und ließ sich von Leo in ein Seitenkabinett führen, das den Vorzug besaß, völlig leer zu sein. Sie sehnte sich aus dem lauten Getriebe nach einem Alleinsein mit ihrem Verlobten. Nichts war Leo entsetzlicher, als ein tsts- s tets mit seiner Braut. Er wußte, sie erwartete Zärtlichkeiten von ihm, kosende Worte, die nicht über seine Lippen wollten, weil er dann jedesmal an eine schöne, selige Zeit erinnert ward

ihr glühendes Gesicht in den Strauß aus Veil chen und Maiblumen, den ihr Leo überreicht hatte. „Wie reizend von Dir, daran zu denken, daß Veilchen meine Lieblingsblumen sind!' flüsterte sie. „Nun erwartet sie irgend eine Schmeichelei/ dachte er und zerrte nervös an seinem Schnurrbarte. „Das war doch selbstverständlich, liebe Helma,' entgegnete er, ihre Hand küssend. Wie sie unter der leichten Berührung zitterte! Er fühlte ganz deutlich das Beben der schlanken, feinen Finger, Und ein peinliches Gefühl

überschlich ihn. „Ach, Leo, wie habe ich mich nach Dir gesehnt und wie glück lich bin ich, daß Du gekommen bist! Nicht wahr, es war doch kein zu großes Opser, das Du mir brachtest?' Sie rückte ihm ein wenig näher; ihre großen, unschuldigen Augen blickten ihn zärtlich fragend an. „Wie kannst Du das denken, bestes Herz? Ich — ich kam selbstverständlich sehr gern, allein, da ich erst heute nachmittag an langte, bin ich ein wenig abgespannt von der langen Fahrt!' sagte er, mit der schmalen Hand

der Möbel. Leo fühlte noch immer die zärtlichen Augen auf sich gerichtet, die ihm fast wie ein Vorwürs itt der Seele brannten. Aber was hatte er denn Böses gethan? Er hatte dem Mädchen, das ihm von seinen Eltern bestimmt war, seine Hand und seinen Namen geboten, zugleich mit der festen Absicht, es glücklich zu machen, — so weit er es eben konnte. Absichtlich wollte er ihr gewiß keine unangenehme Stunde bereiten. Wenn sie erst verheiratet waren, würden sie sich gewiß recht gut ineinander einleben

, die welche Rätselfrage an ihn stellten? Wenn es unter des jungen Mädchens Blick den flotten Offizier schon siedend heiß durchschoß, um wie viel mehr dann erst unter ihren Worten! „Leo,' flüsterte Helma mit heißen Wangen, indem sie die schweren, breiten Lider über die dunklen Augensterne senkte, „Leo, weißt Du, daß Du mir während unserer ganzen Brautzeit noch nicht einmal gesagt hast, daß Du mich liebst? Sieh, ich weiß es ja, daß Du es thust. Warum hättest Du mich sonst zur Frau be gehrt?' fügte sie mit einem Blick

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Volksblatt
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Pagina 7 di 10
Data: 27.09.1899
Descrizione fisica: 10
23 September 1899 „Tiroler Volksblatt' Seite 7 Die Generalversammlung der Leo- Gesellschaft. Die Leo-Gesellschaft hielt idre diesjährige General versammlung am 19. d. M. in Meran. Es war das erste Mal, dass die Leo-Gesellschaft ihre Jahrestagung in einer Stadt vollzog, welche eine höhere Studienan stalt nicht besitzt. In den Kreisen der Gesellschaft war man deshalb gespannt, wie ein solcher Versuch ausfallen weroe. Jetzt, da die Jahresversammlung vorüber ist, kann man allerdings mit großer

Befriedigung auf deren Verlauf zurückblicken; sie har sich in einer für die ält lichen Verhältnisse geradezu glänzenden Weise gestaltet. Günstig war hiefür der Umstand, dass.die Versammlung der Leo-Gesellschaft in die Tage der Andreas Hofer- Feier verlegt worden war, zu deren festlichen Begehung das ganze Tnolerland seine Vertreter nach Meran und St. Leonhcnd im benachbarten Passeierthal entsendete. Schon die einleitende Begrüßungsfeier im Saale des Curhauses zeigte, dass die Generalversammlung

Studentenverbindungen u. s. w. Der Bürgermeister von Meran, Dr. Weinberger, begrüßte die Leo-Gesellschaft in herzlicher Weise im Na men der Stadt, welche edle Gastfreundschaft er hochhalte; er wünschte den Arbeiten der Leo-Gesellschaft, die er Verständmßvoll würdigte, das beste Gedeihen. In ein gehender Weise besprach dann der hochw. Feldbischof Belopotoczky bie Ziele der Leo Gesellschaft; Dechant Glatz, der Odmann des Localcomites, behandelte den Emfluss der wahren und falschen Wissenschaft auf das Wohl der Menschheit; der nächste Redner

überbrachte die Grüßender deutschländischen Görresgesellschaft, deren innigere Verbindung mit der Leo-Gesellichast zu gemein samen Arbeiten er lebhaft wünschte; Professor Rösle r schilderte die Eindrücke der Netsser KathoUkenversamm- lung; Professor Dr. Hirn sprach über die ruhmreiche Geschichte von Meran und brachte der Stadt und ihrer Vertretung ein begeistert aufgenommenes „Hoch'; Lan deshauptmann Rhomberg feierte Professor Hirn, dem von der Versammlung eine warme Ooatioa gebracht wurde

Bedeutung der Herz-Jesuver ehrung; Prof. Rösler und Pros. Abfalter verbreiteten sich im Anschlüsse daran über die Frage des sog. ^vLMQsuln«, über die Grenzen der Bibel- krilik und den mutymaßlichen Ursprung der bezeichneten BibelsteUe. Dr. Schindler wies auf einige wissen- schajtltche Unternehmungen der Leo-Gesellschaft auf dem Gebiete der Theologie hin, und regte zur Theilnahme an denselben durch wissenschaftliche Arbeiten an. In der darauffolgenden Sitzung für Literatur und Kunst fprach statt

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 03.08.1897
Descrizione fisica: 8
Zsits 4. Dienstag, „BmtzmsV UhwM.' 3. August 1897. Me GekleralverftAmittttg der Fes-Gejelt- schast itt Klageilfurt. Die öffentliche Versammlung. Im herrlichen, großen „WapPenfaal' des Landhauses tagte die öffentliche Versammlung. Der Saal hat außer dem seltenen Schmucke der mit Wappen gezierten Wände noch vorne eine geschmackvolle Zierde: die Büsten des Papstes Leo XIII. und des Kaisers Franz Josef in einem wahren Blumenhain. Aber erfreulicher noch ist die unerwartet zahlreiche Betheiligung

tage seines Wissens zum erstenmal eine wissen schaftliche Versammlung. Das sei eine Auszeich nung für das ganze Land, wofür die Katholiken Dank wissen. Lautes Bravo war die Antwort, als der hochwst. Fürstbischof den Dank im Namen der Katholiken Kärntens aussprach. Der Redner geht dann ans von dem Namen der Leo-Gesell schaft, von dem Papst, der durch seine Eneyelica der Wissenschaft einen neuen Impuls gegeben, das Weltarchiv des Vaticans eröffnet und dadurch die Verdienste des römischen Stuhles

für Kunst und Wissenschaft kundgethan habe. Papst Leo XIII. habe ferner der Theologie durch die Encyclica große Dienste geleistet. Das habe der Leo-Gesellschaft zum Vorbild und Beispiel gedient, um die Wissenschaft zu befördern. Die Wissenschaft sei ein Forschen nach den Gesetzen, welche Gott der Natur und dem Leben der Menschen zugrunde gelegt habe. — Der Redner berührte dann die Freiheit der Wissenschaft; die einzige Schranke fei die Beschränktheit der Mensch lichen Natur. Alles andere seien

nur Leitsterne; solche seien z. B. ein Gemüth, das nicht vorein genommen ist, die richtige Anwendung derDenk- gesetze, der richtige Begriff über den lebendigen Gott. Soll das so schwer sein? Fort und fort komme man auf die Voraussetzung von dem Da sein eines lebendigen Gottes. Die Leo-Gesellschaft habe sich in Theologie und Philosophie Verdienste erworben. Sie sei als katholische Gesellschaft ge feit gegen Irrthümer, die ihr sonst drohen würden. Er wünsche, dass die Gesellschaft in ihren Arbeiten von Gottes

Segen begleitet sein möge. (Lebhafter Beifall.) — Präsident Helfert dankte dem hoch würdigsten Fürstbischof für die Ansprache. — Prälat S ch i n d le r>- Generalsecretär der Leo- Gesellschaft, erstattet hierauf, mit Beifall begrüßt, den Thätigkeitsbericht, zunächst über die Zahl der Mitglieder. Unter denen, welche neuestens bei getreten sind, seien wiederum einige Mitglieder des allerhöchsten Kaiserhauses (jetzt im ganzen elf): Erzh. Franz Salv., Otto, Rainer, Erzher zogin Marie Valerie, Maria

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 6
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 24.07.1903
Descrizione fisica: 12
, der je auf dem Throne Petri gesessen habe. Im allgemeinen Belleid ist der Unterschied zwischen den Gefühlen der Gläubigen und Ungläubigen vollständig verwischt. Die ganze gebildete Welt betrauert Leo, der auch durchdrungen war von dem Bewußtsein der Erfordernisse seines Zeit alters, namentlich von den Ansprüchen des Staa tes und der Nation an das innere Leben. In Leo begegnen sich der Papst und der Staats mann, die größte an dem Webstuhl der Welt geschichte webende Individualität des öffentlichen Lebens

mit der göttlichen Vollkommenheit des Menschen. Kaiser Wilhelm sandte aus Molde an Kar dinal Oreglia telegraphisch folgende Kundgebung: „Schmerzlich bewegt durch die soeben erhaltene Trauernachricht, sende ich dem hohen Kardinal kollegium den Ausdruck meiner aufrichtigen Teil nahme an dem schweren Verluste, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Hingang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem erhabenen Greise, der mir ein persönlicher Freund war und dessen so außerordentliche Gaben

dahin beeinflußt, daß verschiedene Fest lichkeiten gestrichen werden; in Erwiderung der in Kingstown an ihn gerichteten Ansprachen sagte der König, der Tod des Papstes betrübe sein eigenes Herz ivie auch die Herzen einer großen Anzahl Untertanen. ! Die Blätter der ganzen Welt, welcher Richtung auch immer sie angehören, widmen dem toten Papst Leo lange Betrachtungen, durch welche sich bis auf sehr wenige Ausnahmen als roter Faden die Anerkennung der Grüße und des Erfolges hindurchzieht

, die den verstorbenen Papst auf seinem Wege und bei allen seinen Werken be gleiteten. Wir können nur einige der vorliegenden Preß stimmen herausgrcisen. So nennt die „N. Fr. Pr.' Pins IX. ein Temperament ohne Kopf, Leo einen Kopf ohne Temperament und sagt: „Leo XIII. ist der größte Papst, der seit Bene- dikt XIV. die Geschicke des katholischen Erdkreises geleitet. Ein hervorragender Staatsmann, ein scharfer und kluger Denker'. Und ein andermal: „Mit Papst Leo XIII. scheidet ein Weltherrscher vom Schauplatz

der Geschichtd — zwar kein Welt herrscher im höchsten Sinne —, kein Grundleger uud Bahnbrecher, aber ein Imperator, der seine Herrschaft zu führen wußte — erfüllt vom Hoch gefühl des Rechtes und der Pflicht,, der Kraft und Lust zur Herrschast über eine Welt. Bis zum letzten Waffengang mit dem Weltherrscher Tod hat Leo XIII. feine Herrschernatur behaup tet.' — Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Ein friedliebender Kirchenfürst, ein warmherziger Freund der Armen und Unterdrückten, ein. fein sinniger Gelehrter

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 24
Data: 26.07.1903
Descrizione fisica: 24
XIII. zwölf Uamensvorfahren.! Der erste Träger dieses Namens auf St. Petri Stuhl war der heilige Leo gewesen, dem die Nachwelt den Beinamen „der Große' gegeben. Und dies nicht mit Unrecht, er be kämpfte im allgemeinen vierten Konzil zu Chalcedon im - Jahre 151 die Irrlehre der Nestorianer und befestigte mehr wie eimnal das Ansehen und die Lehre Christi; auch erret tete er zweimal die ewige Stadt vor Feindes Hand. Das eine mal (442) zog er furchtlos dem. Alles verwüstenden Attjla entgegen

, den er durch die Gewalt seiner gottbegeisterten Rede bewog> von Roms Mauern hinwegzuziehen, uild das andere- mal gelang es.iM^H^:Ban!vkÄwg. Genserich-von einer 461, nachdem er 21 Jahre 1 Monat und 4 Tage der Kirche Christi vorgestanden. Der zweite Papst dieses Namens war ein Sizilianer von Geburt, welcher aber nach nur zehnmonatlicher Verlvaltung der Kirche am 28. Juni 683 von Herm über Leben und Tod abberufen wurde; Leo der Zweite that in dieser kurzen Zeit für die hl. Kirche ungemein viel. Er verbesserte den gre

- . goriamschen Gesang und betonte häuptsächlich den Gebrauch des Weihwassers. Leo der Dritte war Wohl einer der mächtigsten Päpste, er regierte 20 Jahre, 6 Monate und 16 Tage (795—816). Dieser war es auch, welcher am hl. Christfeste des Jahres 809 Kaiser Karl dem Großen in der St. Peterskirche zu Rom die Kaiserkrone aufs Haupt setzte. Leo der Dritte, der später hei lig gesprochen ward, starb am 12. Juni des Jahres 816.! Ein gar mächtiger Papst war Leo der Vierte, welcher am 12. April 847 den päpstlichen

Thron bestieg und nach einer Regierungsdauer von 8 Jahrm 3 Monaten und 6 Tagen in die Ewigkeit abgerufen wurde. Er führte ein strenges Kir chenregiment und bekämpfte siegreich die raubenden, sengen den und brennenden Sarazenen. Auch legte er den Grund zu dem römischm Kriegshafen Civita Vecchia; er schied am 17. Juli 855 ans diesem Leben und wurde später auch kano- nisirt. . ^ . . ' ' ' ' Leo der Fünfte war ein Benediktiner, geboren zu Ardea in der Campagma di Roma; er haite den Stuhl des hl Petrus

nur 9 Monate inne und starb mühselig und beladen gerade vor tausend Jahren (903). Von gleich kurzer Dauer war die Regierung Leos des Sechsten, eines geborenen Römers; er war im Jahre 9^8 erwählt und starb Anfangs des folgenden Jahves, den 20. Jänner 929. An diesem Papste ging auch der alte Spruch in Erfüllung „Immer ging Rom unter den Sechsern zugrunde'. Er starb eines gewaltsamen Todes. . Von ganz hervorragender Bedeutung war Leo der Sie bente, welcher am 14. Februar 936 den Stuhl des W Pe trus bestieg

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Lienzer Zeitung
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Pagina 14 di 20
Data: 23.02.1901
Descrizione fisica: 20
k !3. Leo Steinbeck wollte »ach Berlin fahren, und Heinz begleitete ihn nach dem Bahnhof. Als der junge Graf ins Coupe stieg, fand Werner Gelegenheit, ihm zuzuflüstern: „Du weißt, Leo, am 8. August ist der Wechsel fällig!' „Gewiß, gewiß! Es wird mir zwar schwer werden, aber keine Sorge, ich werde das Geld schon auftreiben!' sagte Leo leichthin. „Ich sitze völlig auf dem Trocknen!' gestand Heinz offenherzig. „Alles in Ordnung, alter Junge, ich komme zu rechter Zeit zurück!' nickte Leo und dahin

brauste der Zug. Die Gräfin empfing ihren Sohn mit größter Zärtlichkeit; sie meinte, er hätte gar nicht zu passenderer Zeit kommen können, da Frau von Hohenstein und Helma eben auf der Rückreise von einem Seebade nach ihren hinterpommerschen Gütern einige Tage Aufenthalt in Berlin genommen hätten. Leo würde sie also sehen und sprechen können. Dies war nun dem jungen Manne höchst gleichgültig, der sehr freimütig erklärte, er verspüre nicht die geringste Lust, für die pom- merschen Damen

den Fremdenführer zu spielen, sondern sei nur gekommen, um seinen Eltern eine wichtige Mitteilung zu machen. Die Gräfin verschob diese wichtige Mitteilung ans den Abend oder den nächsten Morgen, da in den nächsten zehn Minuten Frau von Hohenstein und Helma zu Tische erscheinen würden. Da schrillte auch schon die elektrische Klingel durch das Haus und die Erwarteten traten ein. Leo, der sich von vornherein vorgenommen hatte, seiner Mutter zu zeigen, daß ihm die Anwesenheit der Damen weit eher lästig

Mädchens und Leos heimlich beobachtete. „Lutz von Waldan, ein Verwandter meines verstorbenen Mannes, den wir unterwegs trafen, zeigte uns eines Tages zwei Bilder, seine eigene Photographie und die seines Hundes und fragte Helma, welches ihr am besten gefiele, und dieses schreckliche Kind zeigte auf den Hund!' „War das Koketterie?' dachte Leo. Aber nein, förmlich harmlos blickte Helma auf. „Warum schrecklich?' sragte sie. „Es war doch nur die reine Wahrheit. Cäsar ist das Ideal eines schönen Hundes

zu schildern.' Nach Tische, es war unterdessen beinahe fünf Uhr geworden, fuhr man im offenen Wagen hinaus in den Grunewald. Das junge Paar nahm auf dem Rücksitze Platz; der alte Graf zog es vor, zu Hause zu bleiben. Auf dem Knrfürstendamm begegnete man einigen Reitern. Zu seiner Verwunderung erkannte Leo unter ihnen den Grafen Ellern- burg, der zuerst erstaunt und dann mit einem vielsagenden Lächeln grüßte, nachdem er die junge Dame bemerkt hatte, Steinbeck, I 4-^ den es unangenehm berührte, in Helmas

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 30.09.1910
Descrizione fisica: 8
zch sehe alles ein. Danke dir auch, Mama, für die Wochen ier. Heute abend fahr' ich nach Wien.' Die Gräfin faßte sich stöhnend an den Kopf, während ihr ?citer Sohn das Zimmer verließ. „Leo!' schrie sie ihm heiser nach. „Was hat er vor! Oh, 7ir schnürt's die Kehle zusammen, erst Kari, dann Leo, ich nicht, Bub'— so bang wird mir's.' „Es sollt' mich nicht wundern, wenn wir alle verrückt mden', sagte gleichmütig Zdenko. „Ja, Mammi, eines bleibt och übrig. Mit meiner Brapt muß

. Der Frühling 'YS, Vielleicht im Sommer.' ^le Gräfin starrte auf die grellbeleuchtete Wand, bis ihr 'Augm tränten. . . ...Und wen soll ich notieren für die Partie? Man könnte einer Coach bis Forst fahren und von dort zu Fuß ...' ' ^o.iie.re Margot und Andorine Brannenberg, die beiden Mterjteins, Leo, wenn er noch da ist, und vielleicht zwei ^ erfinde irgend welchen Vorwand, die Hauptsache muß bm ' ^ andern wollten durchaus diesen Ausflug unter- ^men, ich konnte sie von ihrem Entschluß nicht abbringen

der ^ wichen, fuhr hastig suchend umher. Ihren '^yre Handschuhe, die Hutnadel! ^ wollte sie sofort reden, die übernahm die Denderts nach seinen und Leos Gemächern, um dachen mit dem Bruder. Ein „fäcke' zwischen ü könnte sehr üble Folgen haben. > 'send, jovial führte er sich ein. Leo saß im Hausrock vor seinem eleganten Schreibzeug und sah verstimmt aus, als jemand eintrat.. Dieser Jemand war der Bruder. - Zdenko erschrak. Rote Ränder zogen sich um Leos Augen. Er war kreidebleich. „Du, Leo', sagte Zdenko

unbefangen, „die Andorine Brannenberg hat wieder eine Kaprize, sie will durchaus nach Partschins, in einer Mailcoach mit unserer ganzen Clique. Ich bin verhindert; du weißt warum. Aber du, geh', sei gescheit und geh'mit!' „Ich bedaure unendlich', erwiderte Leo steif. „Ich reise heute abend ab.' „Was! Du reist?' Zdenko legte ihm brüderlich die Hände auf die unwillig zuckenden Schultern. „Sei doch gescheit! Wegen den paar dummen Worten da vorhin? Wirst doch kein Frosch sein!' Leo befreite sich endgültig

von den Bruderhänden. „Ich reise, weil es sein muß. Macht Ihr Eure Ausflüge. Ich Hab'heut'einmal klargesehen. Selbst ist der Mann! Recht habt Ihr. Ich stehe auf meinen eigenen Füßen und will nicht abhängig sein von den Groschen, die Mutter und Geschwister mir zuwenden; ohne Sorge, Zdenko! Werd' Euch keine Mühe mehr machen.' Er sprach ruhig, ohne Hast und ohne Bitterkeit. „Leo!' sagte sein Bruder gedehnt und entsetzt. „Sans rancune deshalb', schloß Leo, indem er die Schieb lade seines Schreibtisches aufzog

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Volksbote
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Pagina 7 di 12
Data: 19.01.1928
Descrizione fisica: 12
Pr. Leo wegen seines jugendlichen Alters erst am 22. Jänner 1871 mit päpstlicher Dispens die Priesterweihe empfangen. Während des laufenden Schuljahres versah der Kleriker die Stelle eines Supplenten am Gymnasium in Merano. Am Feste Maria Lichtmeß, 2. Februar 1871, feierte P. Leo Maria das erste heilige Meßopfer in der Gymnasialkapelle daselbst. Die Pri mizpredigt hielt der berühmte Direktor Dr. P. Pius Zingerle. Nun bezog der junge Priester nach kurzer Seelsorge in Burgusio die Universität Innsbruck

, um sich auf das Lehrfach Natur geschichte, Mathematik und Physik vorzube reiten. Als Prüfungsaufgabe leistete er einen langen Aufsatz über die Cirsien (Disteln) unseres Gebietes, der in der Fer dinandeums-Zeitschrift abgedruckt wurde. Dann lehrte P. Leo durch neun Jahre als gewiegter, äußerst tüchtiger Professor seine Fächer und half auch mit gleichem Ge schick in airderen Gegenständen aus. Die Studenten behandelte er mit fast unheim licher Ruhe, peinlicher Gerechtigkeit und nicht übermäßig streng. . Nach dem Tode

des Abtes Petrus Wiesler wurde P. Leo am 8. Juli 1885 durch das Vertrauen der Mitbrüder zu besten Nach folger erkoren und am 11. Oktober darauf vom Bischof Simon Aichner in Brestanone benediziert. Als echter Benediktiner war der neue Abt besonders auf das Opus D e i, den klösterlichen Gottesdienst, be dacht. Hiefür gab. er große Summen aus für Kirchenparamsnte, für Restaurierung der Kirche im Innern und letzthin durch Erstellung einer pneumatischen Orgel. Ebenso ließ Prälat Leo M. die Gymnasial- Kapelle

in Merano ausmalen und zwei neue Seitenaltäre aufstellen. Im Kollegium sorgte er für ein geeignetes Oratorium und inl Stifte für einen warmen Winterchor. Namentlich eiferte Abt Leo für klösterliche Zucht und Ordnung und für genaue Durch führung der Ordensreformen, welche Papst- Leo XIII. van dem DsnodMnern wünschte. Im Stifte nahm der Prälat viele D e r- besserungen vor: An der Außenseite stellte er ein neues Tor auf, aus dem großen Bibliothekfaal und anderen unbenützten Räumen machte er eine Anzahl

Bewirtschaftung und Sparsamkeit die materielle Lage des Stiftes zu verbessern. Durch den Krieg ist es freilich wieder schlimmer geworden. In Merano wurde das Benediktiner-Kollegium um ein Stockwerk erhöht. In der Fraktion Hagen zu Maia Lyssa (llntermais) wurden drei Höfe mit Wiesengrund gekauft und auf einem derselben Wohnhaus und Stallung neu gebaut. Ebenso ließ Abt Leo in den Stiftsseelsorgen Plata und Slingia die Pfarrhäuser unl ein Stockwerk erhöhen. Da das Stift Marlenberg nur zu Fuß

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 23.02.1901
Descrizione fisica: 20
Der Graf stellte ärgerlich seine Frühstückstasie beiseite. „Sprich nicht so thöricht, Leo. Wenn die Frau viel ans Aeußer- lichkeiten giebt, so hättest doch gerade Dn, dächte ich, keinen Grund, ihr deswegen zu zürnen,' „Warum gerade ich?' fragte der junge Mann, der eifrig be schäftigt war, Brotkügelchen zu drehen. „Aber, mein Gott, willst Du denn nicht begreifen? Sage offen, wie gefällt Dir Helma?' Leo antwortete nicht; sein Blick irrte über das verschlungene Muster des Teppichs. „Nun, mein Sohn

, wie gefällt Dir Helma?' fragte der Graf noch einmal. Leo, der aufgestanden war, stützte sich auf die Sofalehne und sagte, den Grafen voll anblickend: „Helma ist ein angenehmes, liebenswürdiges Mädchen, doch sie ist nicht das Weib, das ich einst heimführen möchte!' Der Graf richtete sich straff auf. Mit durchbohrendem, ja fast drohendem Blick trafen seine Augen den Sohn. Den jungen Grafen schien der Blick des Vaters nicht im ge ringsten zu beirren; er mußte sein festes Ziel vor Augen haben. Und ebensowenig

thaten es dessen Worte, als derselbe mit unge wohnter Betonung zn ihm sprach: „Du solltest Dir Zeit lassen zur Besinnung, ehe Du Derartiges sagst. Ich habe Dir niemals ein Hehl daraus gemacht, daß wir über unsere Verhältnisse leben, daß —' Leo unterbrach ihn. „Ich weiß, Papa, aber es ist so lange gegangen, es wird wohl auch noch eine Zeitlang weitergehen. Ich aber kam, um Dir eine wichtige Mitteilung zu machen. Ich beabsichtige, mir einen Haus stand zu gründen. Das Mädchen, welches ich liebe, besitzt

Du. Es wird nicht mehr so gehen, sageich. Steinbeck ist verschuldet, stark verschuldet. Ein Jahr würde ich es vielleicht noch halten können, — doch schließlich — ein Bankerott ist unvermeidlich!' Leo richtete die Augen starr auf den Vater. „Unvermeidlich, unvermeidlich!' stammelten seine zuckenden Lippen. „An Dir liegt es, Leo, wenn Du das Glück, das sich Dir bietet, beim Schöpse nimmst!' sagte der alte Graf, beide Hände auf die Schultern des jungen Mannes legend, „so läßt sich das sonst un vermeidliche abwenden

. Wohl, Zeiten waren gekommen, in denen er seine Liebe zu Anne-Marie für Thorheit erklärte, — freilich, — doch er liebte sie. Und wer liebt ohne Hoffnung? Heute hatte er feinen Eltern die Neigung gestehen wollen und kich zwar auf einen ernstlichen Sturm gefaßt gemacht, aber doch nicht daran gezweifelt, alle Vorurteile zu besiegen. Ein Kampf stand ihm bevor, ein Kampf, den er mit sich allein ausznfechten hatte. Gegen Mittag mußte Leo in Begleitung seiner Mutter den Hohenstein'schen Damen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1920
Descrizione fisica: 8
eine Bedeckung von 28,275.242 Kronen erzielt, so daß der unbedeckte Abgang nur mehr rund 120.000 Kronen beträgt, den der Finanzausschuß teils durch Ersparungen bei einzelnen Erfordernissen, teils durch Mehreinnahmen bei neuen Steuern decken will. „Rauchst du viel?' fragte der Freund. „O ja,' antwortete Leo, „was soll ich sonst machen?' „O! Und da wundert sich der Mensch, daß er krank ist!' Mit einem raschen Griff hatte der Freund Leo die Zigarre aus dem Munde gerissen, sie auf die Erde geworfen und zertreten

. „Mensch,' sagte er, „weißt du, wie viel Leute jährlich an Nikotinvergiftung sterben?' >. „Nein', sagte Leo. ' Der Freund hob flehend die Hände. „Versprich mir, nicht mehr zu rauchen!' „Mir ist alles gleich', sagte Leo. „Keine Zigarre!' „Nein.' „Keine Zigarette!' „Nein!' „Und keine Pfeife!' „Nein!' Der Freund zog Leo an sein Herz. „Und ich verspreche dir, daß du in vier Wochen gesund bist,' rief er aus, „gesund wie ein Fisch im Wasser!' Aber nach vier Wochen war Leo kränker denn j«. Vie

ihrer Anstellung oder ihres 10jährigen un- Er ging umher mit der Miene eines Leichen- bitters, hatte dunkle Ringe um die Augen und schien bei jedem Schritt einzuknicken. Der vierte Freund, dem er in die Hände fiel, stellte ihn, versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter und rief aus: „Holla, Alter — du bist verliebt!' „Wa—as?' antwortete der schöne Leo. „Unglücklich verliebt — das kenne ich! Dagegen gibt es nur ein Mittel: viel Wein! Komm, wir wollen trinken!' « Und der schöne Leo, dem nun schon wirklich

und kannten sich mcht mehr aus. ' „Was mag er nur haben, der sanfte Leo?' fragten sie. Aber Leo war nicht mehr sanft. Als er eine Woche später seine Angebetete auf der Straße traf, sah er sie herausfordernd an, zog die Mundwinkel verächtlich tief und grüßte nicht. Das Mädchen errötete vor Beschämung. „Bravo!' sagte der Freund. Und Leo fuchtelte wild mit seinem Spazierstock. „Ich will sie schon klein kriegen!' rief er ihr nach. Und er kriegte sie wirklich klein: ein Viertel lahr später

war sie mit ihm verlobt. Aber sie rächte sich: nach weiteren drei Monaten war er ihr Mann. Und von da an war Leo wieder sanft: ei rauchte nicht und trank keinen Alkohol, sonders begnügte sich mit dünnem Kaffee und Gerste. Er wurde langsam wieder blaß. WM W m WWW der m» WIM» I, «ml

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Tirols Vclksblctt, 1. August 1903 allen neuesten terapeutischen und hygienischen An forderungen entsprechen sollte, zur Verfügung. Auch als Gönner und Förderer wahrer Wissenschaft steht Leo XIII. groß da. Es sei hier nur an die Teil nahme an den Weltausstellungen in Chicago und London, sowie an die Kolumbianische Zentenaraus- stellung in Madrid, an die großartige Ausgestaltung der vatikanischen Sternwarte, die Entsendung eines eigenen Vertreters zur Elektrizitätsausstellung nach Wien

in Rom ?c., all das zeigt uns Leo XIII. als warmen Freund und Förderer der Wissenschaften. Was hat Leo XIII. endlich nicht alles sür die Heranbildung eines tüchtigen Klerus getan! Er stiftete Freiplätze im belgischen Kollege und verlieh seine Sanktion dem Kollege der Ver einigten Staaten. Im Jahre 1883 gründete er ein Kolleg sür die Armenier, 1884 ein solches sür Böhmen, 1891 eines für die Maroniten und später ein solches für die Chaldäer. In Kairö schuf er ein Kolleg und ein Seminar für koptischen

Klerus, in Jerusalem ein solches sür die Kleriker des griechisch- mehhitischen Ritus, ein drittes in Mossul (Mesopo tamien) für die Chaldäer. Das Kollegio Greco- Urbano bei St. Athanasius in Rom, das im Jahre 1899 in Athen errichtete römisch-katholische Seminar, und verschiedene Kollege in Asien und Amerika sind Leo XIII. zu großem Danke verpflichtet. Aus der Druckerei im Vatikan gingen durch seine Munifizenz die Regesten der Päpste, herrliche Albums und eine Reihe sonstiger großer Publikationen

, darunter in Photographie die griechische Bibel des in Gelehrten kreisen bekannten Abtes Cozza hervor. Zum Schlüsse darf nicht vergessen werden, was Leo XIII. sür seine Vaterstadt Carpineto getan. Die im klassischen Stile erbaute, schöne Kirche St. Leo, zwei Pfarr häuser, das Männer- und Frauenhospital, die Asyle und Schulen für Knaben und Mädchen, die groß artige Wasserleitung, alles wird noch nach Jahr hunderten der Bevölkerung von Carpineto von seinem großem Sohne und einem der größten Päpste

Unter stützung anbetrifft, auf die Japan rechnen könnte, so glaubt man in russischen Kreisen, die Vereinigten Staaten werden mit Rücksicht auf Handelserwägungen in keinem Falle Japan unterstützen, und England könne nach den jüngsten Friedensdemonstrationen unmöglich zu den Waffen greisen. Doch trifft man in Rußland sür jeden Fall die entsprechenden Vyrsichtsmaßregeln. Die Freimaurer und Leo XHl. Der Prä sident des ungarischen Abgeordnetenhauses, Graf Apponyi, beabsichtigte anfangs, nach der Trauer rede

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 30.09.1910
Descrizione fisica: 8
. „Die Lampions Hab' ich heute aufge knüpft und dabei den Mond um Verzeihung gebeten, daß wir ihm ins Handwerk pfuschen.' Andorine erwiderte nichts. Sie fürchtete sich ihrerseits vor Margot. Und da scholl auch schon in ihrer Nähe ein lachender Schrei und aus den Büschen brach hochatmend, feuerrot, mit zerzaustem Haar Liserl Schütterstem, verfolgt von Leo, dem Allerwelts- kavalier. „Kinder, seid's gut, rettet mich! Er hat einen Regenwurm gefangen!' „Bloß einen ganz kleinen,' rief Leo, „glaubt's

Erregung auf- und niederschritt. Leo, in sehr bequemem Zivil, schaukelte sich auf der Arm lehne des Sofas, Zdenko ruhte in unerschütterlichem Gleichmut auf dem Leinwandstuhl. „Und das sag' ich dir, Leo: So geht's nicht weiter! Reich' dein Abschiedsgesuch ein! Fang' etwas anderes an, gleichviel, was, wende dich an Rautenstern.' „Aber erlaube, Mama,' erwiderte Leo mit bedeckter Stimme und hochrotem Kopf. „Dein Wort in Ehren — jedoch glaubst du, daß der arme Papa hiermit einverstanden wäre? Man wirft

, mein Sohn, die mit des Kaisers Nock nichts zu tun haben!' . Leo besah seine Fingernägel. „Du bist eine Frau,'Mama. Diese Verhältnisse kann nur ein Mann begreifen. Soll ich mich etwa hinter den Ladentisch stellen? Graf Leo Dieck?' „Könntest du nicht etwa eine, was sag' ich — jede bril lante Partie machen? Das muß dir doch ein Kleinigkeit sein,' sprach die Gräfin mit fliegendem Atem und betupfte die Stirn mit ihrem schwazgeränderten Taschentuch. Leo hob seine Augen und blickte in die Luft

. „Das ist nicht jedermanns Sache,' erklärte er. Eisiges Schweigen. Dann scholl ein kurzes Lachen aus dem Leinwandstuhl, wo Zdenko saß. . . ^ „Nein, du ziehst arme junge Malerinnen vor, die m den Galerien Wiens die Gemälde großer Meister kopieren,' sugte er ruhig. Leo nahm eine drohende Haltung an. ,LVas berechtigt dich,' begann er. Doch die Gräfin war mit einem Schritt Im ihm. >Mas soll das heißen, Leo?' „Nichts, Mama', entgegnete an seiner Statt der Bruder. „Nichts, als daß dieser junge Verschwender, der passionierte

Soldat und wackere Vaterlandsverteidiger, auf Freiersfüyen geht, ihr Vater ist Professor und sie unterstützt eine Familie von zehn Kindern mit ihrem Talent, bis Leo sie heiratet uno aus der armen, talentvollen Hedi Rengert eine reiche, hm, tM — reiche Gräfin Dieck macht.' „So ist's', entgegnete scharf der Offizier. „In Spott l>t es verraten, im Ernst ist es geschworen. Ich bin jung uno denke nicht daran, wie ein Tropf wortbrüchig zu werden. Zwingt Ihr mich, nun gut, ich wär' der erste nicht ... „Leo

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