war Genevieve allein in der Villa. Das junge Mädchen war im Speisezimmer geblieben und las bei dem matten Schein der Lampe; die Fenster standen offen, kein Lüftchen regte sich. Plötzlich erscholl die Klingel an der EingangSthür draußen, wie vorhin. Aus ihren Gedanken aufgeschreckt, fühlte sich Genevieve beunruhigt, aber war muthig, und als es zum zweiten Mal klingelte, trat sie, mehr übirrasch: als erschreckt, an die Thür. „Wer ist da?' forschte sie. „Ein Freund!' entgegnete eine sanfte, sympathische Stimme
schlagen sollten, welches mein ganzes Interesse zu fesseln berufen zu sein schienen. Es waren zwei Männer, welche offen bar dicht vor dem geöffneten Fenster in der Schenkstube drinnen saßen und mit einander sprachen. „Bist Du auch gewiß, daß das Fräulein allein ist?' fragte der Eine.— „Ganz gewiß,' antwortete der Andere. „Die Frau des Gärtners hat die Depesche bekommen und ist bald darauf mit ihrem Manne fortgegangen; sie kehren erst morgen zurück. Wir brauchen nur über die Mauer zu klettern