selbst und ihren Folgen wirksam zu begegnen. Wir hatten aber auch einen zweiten Grund, eine Koalition mit einer anderen bürgerlichen Partei zu schließen. Die Sorge um die wir t- schaftliche Entwicklung war der zweite Grund, der uns zur Koalition führte. Wir konnten sehen, daß die unter der rot-schwarzen Koalition eingeschlagenen Wege unsere Wirt schaft nicht aufwärts, sondern sichtlich abwärts geführt haben. Wir können heute rückschauend sagen, daß die Soziali sier u n g e n in der Theorie zu Erfolgen führen
der christlichsozialen Partei diese Verdienste ans dem Jahre 1922/23 aus der politischen Rüstkammer her- oorgeholt, um als Waffe gegen den eigenen Kanzler ver wendet zu werden. Die Christlichsozialen haben in diesem Kampfe, in dem sie Dr. Buresch vorwarfen, daß er nur kostspielige Berater ins Land bringe, aber im Gegensätze zu seinem größeren Bruder aus dem Jahre 1922 kein Geld, nur darauf vergessen, zu erwähnen, daß die Völkerbund anleihe durch den Völkerbundkommissär eine recht üble Auflage erhalten
, die sich diese Regierung um Oesterreich erworben hat, zu ihrem Sturze. Das Kabinett Dr. En der, das den deutschen Kurs fortsetzte, wurde auch ein Opfer dieses Kampfes. Da das Kabinett Dr. Bure sch unter wesentlich schwierigeren wirtschaftlichen Verhältnissen im gleichen Sinne an die Arbeit ging, versuchte die Oppo sition innerhalb der christlichsozialen Partei durch eine an dere Taktik zum Ziele zu gelangen. Die Angriffe richteten sich gegen den Kanzler selbst, weil man sich sagte, fällt der Herzog, fällt der Mantel
keine Veränderung vorge nommen werde. Bundeskanzler Dr. Buresch, den damals feine eigene Partei noch nicht so stark bedrängte, wie wenige Wochen später, machte von dem Rücktrittsangebot keinen Gebrauch, nachdem sich die parlamentarische Fraktion des Nationalen Wirtschaftblockes mit Dr. Schober solidarisch erklärte. Dies verstärkte den Kampf gegen den Bundeskanzler in seinen eigenen Reihen. Dieser Kampf führte zu dem traurigen Kapitel der U n - aufrichtigkeit, das zur letzten Regierungskrise führte
. Da sich die Opposition in der christlichsozialen Partei nicht sicher fühlte, ob sie im Kampfe gegen Dr. Buresch siegreich bleiben wird, Dr. Buresch aber auch der Ausgang des Kamp fes zweifelhaft erschien, kam es hinter dem Rücken Dr. Scho bers und Dr. Schürffs zu einer Verschwörung, die da durch nicht schöner wird, daß an dieser Verschwörung auch der landbündlerische Innenminister teilnahm, der nicht viel übers Jahr unter der Führung Dr. Schobers in den Wahlkampf zog. Die Verschwörung arbeitete nach bekannten