gendem wahrhaft erschütterndem Briefe, in dem er klar und deutlich schon ausspricht, daß ihm sonst das Gewehr in die Hand gedrückt werde. Der Brief lautet: 26. Juni 1925. Lieber Karl! Verzeihe, daß ich Deine Schuhe in aller Eile benützte. Ich wollte Dir noch einige Zeilen zur Entschuldigung schreiben, aber es war zu spät, es Dir noch zu sagen. Und wegen der Schatulle, als damals die Uebersiedlung, habe ich Dein Nachtkastl ausgeräumt und das was unten war und das was oben war. habe ich in das Kastei
des Machalitzky hineinget-an und die Schatulle bei mir darin gelassen. Aber >der Deckel war nicht dabei. Du hast gesagt, Du habest gefragt, wo die Schatulle war. Aber ich war nicht anwesend in dem Augenblick, wo Du gefragt hast. Bitte. Karl, verzeihe mir, denn ich weiß wirklich nicht, wie die Schatulle in die Mistkiste ge kommen ist. Bitte, Karl, entschuldige mir, daß ich schreibe, denn Du warst zu aufgeregt und hast mich wirklich so gemein gehalten, das tut mir surchtbar weh, das glaube
mir, denn Du warst immer der einzige, zu dem ich aufblickte. Bitte, Karl, es wird nie mehr etwas Passieren, das Dich dazu zwingt, mich derart schlecht zu be urteilen. Bitte, Karl, sei so gut und sprich mit dem Heiß, daß er keine Anzeige macht deshalb, denn ich bin wirklich derart tief in dieser Sache darinnen, daß eine abermalige Anzeige mir überhaupt alles kosten würde. Bitte. Karl, ich bitte Dich inständig, verzeihe mir, denn ich weiß wirklich nicht mehr, an wen ich mich wenden kann. Das wirst Du begreifen, Karl
, daß sowieso schon alles auf mich ein stürmt. Muß mir denn wirklich das Letzte in die Hand gedrückt werden. Ich bitte um Verzeihung, Karl, denn Du allein kannst es machen, daß ich nicht so hineinfalle, denn ich bin wirklich leicht sinnig gewesen. Mer bitte, Karl, wenn doch das andere gut aus; gehen würde, dann hätt ich wenigstens die Arbeitsausbildung sicher und ich kann noch auf eine Zukunft rechnen, doch wenn ich wieder angezeigt würde, dann hätte ich auch das noch verloren, wo ich wenigstens
noch ein wenig hoffen kann.. Bitte Dich nochmals in ständigst, mache mich nicht unglücklich und bitte Hawlisch. es ist meine letzte inständige Bitte, ersuche Heiß, daß er keine Anzeige mache, denn ich würde so einen Schlag nicht überleben. Bitte, Karl, bitte verzeihe mir noch dieses letzte Mal. Es wird niemals wieder Vorkommen und würde alles gutmachen. Du weißt selbst, wie aus der Wage meine Zukunft liegt und noch einen solchen Schlag und ich bin ganz verloren. Darum bitte ich Dich inständig, Karl, Ver