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Außferner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 01.07.1914
Descrizione fisica: 8
und Max, hatten am Freitag im Schottengymnasium ihre Semester prüfung abgelegt. Sie begaben sich zurück nach Konopischt, wo sie am Samstag eintrafen. Ge stern Mittag kam die Verständigung von dem entsetzlichen Hinscheiden des Thronfolgerpaa- res. Die Erzieher sagten den Prinzen vor erst, es handle sich um eine schwere Erkrank ung ihrer Eltern, welche die Rückkehr dersel ben nach Wien erforderten. Gestern abend sind die verwaisten Fürstenkinder imBelvedere eingetrofsen. ■■■■■ m Erzherzog Karl Franz

Josef Thronfolger. Der nunmehrige Thronfolger ist bekannt lich ein Neffe des so tragisch aus dem Leben geschieoenen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. Erzherzog Karl Franz Josef oder „Erz Karl", wie man ihn in den Wiener Hofkrei sen kurz zu nennen pflegt, ist der erstgeborene Sohn des verstorbenen Erzherzogs Otto, eines Bruders des Erzh.-Thronfolgers Franz Ferdi nand. Er wurde im Jahre 1887 geboren, steht somit heute im 27. Lebensjahre. Erzh. Karl Franz Josef war noch keine drei Jahre alt

, als man bereits nach mm Tode des Kronprinzen Rudolf den künft. Kaiser in ihm zu erblicken glaubte. Erzh. Franz Ferdinand war damals noch unvermählt urrd die Welt, welche den in der Stille seiner Studierstube lebenden Prin zen nicht kannte,wollte wissen, daß er auf die Thronfolge zugunsten seines kleinen Neffen Karl Franz Josef verzichte. Als Erzh^Manz Ferdinand später erkrankte und sich zur WWer- herstellung feiner Gesundheit aus Oesterreich zurückzog, nachdem er seine militärischen Stel lungen zurückgelegt

hatte, da war man erst recht davon überzeugt, daß sich die Vorgänge aus dem Jahre 1848 wiederholen und dem greisen Kaiser Franz Joses sein jugendlicher Nesse Karl Franz Joses in der Kaiserwürde nMsol- gen werde. .Erzh. Karl Franz Josef staMPmit von allem Anbeginn im Mittelpunkt des In teresses und als sein Oheim Erzh. Franz Fer dinand seine Ehe mit Gräfin Sophie Chotek schloß, war er wirklich zum kommenden Thron erben ausgerückt. Erzherzog Karl Franz Josef besuchte das Schottengymnasium. Groß war die Neugierde

nach den Sprachkenntnissen des kleinen Erzher zogs. So ein zukünftiger Kaiser der vielsprachigen habsburgischen Monarchie muß ja alle Sprachen seines Volkes lernen. Dem zukünftigen kleinen Thronerben „Erz Karl" blieb daher ebenfalls nichts anderes übrig als alle diese Sprachen der Reihe nach zu erlernen. Ungarisch, das Kaiser Franz Josef sehr gut spricht, war die erste der ver schiedenen Landessprachen, mit welchen sich der >,Bub" Ottos sein kleines Köpfchen zerbrechen mußte. Als er zehn Jahre zählte, konnte

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 8
Data: 01.07.1914
Descrizione fisica: 8
, hatten am Freitag im Schottengymnasium ihre Semester prüfung abgelegt. Sie begaben sich zurück nach Konopifcht, wo sie am Samstag eintrafen. Ge stern Mittag kam die Verständigung von dem entsetzlichen Hinscheiden des Thronfolgerpaa res. Die Erzieher sagten den Prinzen vor erst, es handle sich um eine schwere Erkrank ung ihrer Eltern, welche die Rückkehr dersel ben nach Wien erforderten. Gestern abend sind die verwaisten Fürstenkinder imBelvedere eingetroffen. Erzherzog Karl Franz Josef Thronfolger

. Der nunmehrige Thronfolger ist bekannt lich ein Neffe des so tragisch aus dem Leben geschieüenen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. Erzherzog Karl Franz Joses ober „Erz Karl", wie man ihn in den Wiener Hofkrei sen kurz zu nennen pflegt, ist Ser erstgeborene Sohn des verstorbenen Erzherzogs Otto, eines Bruders des Erzh.-Thronfolgers Franz Ferdi nand. Er wurde im Jahre 1887 geboren, steht somit Heute im 27. Lebensjahre. Erzh. Karl Franz Josef war noch keine drei Jahre alt, als man bereits nach bem Tode

recht davon überzeugt, daß sich die Vorgänge aus dem Jahre 1848 wickerholen und dem greisen Kaiser Franz Josef sein jugendlicher Neffe Karl Franz Josef in der Kaiserwürde Nachfol gen wecke. Erzh. Karl Franz Josef stand somit von allem Anbeginn im Mittelpunkt des In teresses und als sein Oheim Erzh. Franz Fer dinand seine Ehe mit Gräfin Sophie Chotek schloß, war er wirklich zum kommenden Thron erben aufgerückt. Erzherzog Karl Franz Josef besuchte das Schottengymnasium. Groß war die Neugierde

nach den Sprachkenntnissen des kleinen Erzher zogs. So ein zukünftiger Kaiser der vielsprachigen habsburgischen Monarchie muß ja alle Sprachen seines Volkes lernen. Dem zukünftigen kleinen Thronerben „Erz Karl" blieb daher ebenfalls nichts anderes übrig als alle diese Sprachen der Reihe nach zu erlernen. Ungarisch, das Kaiser Franz Josef sehr gut spricht, war die erste der ver schiedenen Landessprachen, mit welchen sich der „Bub" Ottos sein kleines Köpfchen zerbrechen mußte. Als er zehn Jahre zählte, konnte er ungarisch

, wenn auch noch mangelhaft, aber immer hin schon sprechen und sein kaiserlicher Groß oheim war es, der ihn selbst in dieser Sprache eines Tages unvermutet prüfte. Es ist das eine der allerliebsten Prinzengeschichten, deren Bekanntwer den seinerzeit in Ungarn gwßes Entzücken her vorgerufen hatte. Erzherzog Karl Franz Josef hat den größ ten Teil seiner Jugend an der Seite seiner Mut ter, der Erzherzogin Maria Josepha verlebt. Die Erziehung, welche Maria Josepha ihren Söhnen Karl und Max angedeihen ließ, war eine sehr sorg

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 23.05.1896
Descrizione fisica: 12
worden, welcher von allen unter dem kaiserlich-königlichen Szepter vereinten, monarchisch ge sinnten Völkern voll und ganz mitempfunden wird. In Wien erlag am Dienstag den 19. Mai Se. kaiserl. und konigl. Hoheit der Erzherzog Karl Lud wig, der zweite Bruder Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef und zugleich der präsumtive Thronfolger Oesterreichs, einem Leiden, welches sich in seinen Anfangssymptomen zeigte, als der hohe Herr in diesem Frühjahre von seinem mehrwöchentlichen Auf enthalte in Egypten

betraut, an der Entwicklung unseres Vaterlandes große Verdienste besaß. So oft es zu zeigen galt, was Oesterreich an Werken des Friedens und der Arbeit zu leisten vermag, stand Erzherzog Karl Ludwig fördernd an erster Stelle. Er war eine her vorragender Gönner der Künste und Wissenschaften und ganz besonders die Gewerbetreibenden und In dustriellen Oesterreichs, für deren Interessen er stets ein aufmerksames Auge und wohlwollendes Herz hatte, werden ihn schwer vermissen. Die Antheilnahme

an dem Trauerfall bei uns in Tirol ist eine umso aufrichtigere, als das ganze Land in dem nunmehr Verblichenen einen treuen Freund und Fürsprecher verlor, dem es sehr vieles zu verdanken hat Zu verschiedenen Malen hat sich auch Erzherzog Karl Ludwig in äußerst sym pathischen Worten über unsere Bergheimat geäußert, in der er seinerzeit als Statthalter manch schöne Tage verlebt hat. Erst kürzlich sprach er sich in diesem Sinne jener Deputation gegenüber aus, die in Angelegenheit der bevorstehenden Herz Jesu

- Säkularfeier vorsprach. Der Erzherzog sagte sein Erscheinen zu dieser Feier auch zu und würde mit inniger Freude empfangen worden sein, wenn es eine höhere Fügung nicht anders gewollt * Erzherzog Karl Ludwig war am 30. Juli 1833 zu Schönbrunn geboren. Er widmete sich weniger Imst, Samstag den 23. Mai 1896. dem militärischen Berufe, als dem Staatsdienste. Im Jahre 1848 zum Oberstinhaber des Chevaux- legers-Regiments Nr. 2 (gegenwärtig Uhlanen-Regi- ment Nr. 7) ernannt, verfügte sich der Erzherzog fünf Jahre

, der im Jahre 1861 von seinem Statthalterposten enthoben wurde, scheiden. Alle Bestrebungen auf künstlerischem, wissenschaftlichem und industriellem Gebiete eifrigst unterstützend und bei zahlreichen Gelegenheiten Se. Majestät den Kaiser vertretend, erwarb sich Erzherzog Karl Ludwig in verschiedenster Hinsicht große Verdienste. Durch seine Leistungen als Protektor-Stellvertreter des rothen Kreuzes bethätigte er auch einen hohen Sinn für die Einrichtungen in der Armee. Erzherzog Karl Ludwig wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 29.07.1925
Descrizione fisica: 8
gendem wahrhaft erschütterndem Briefe, in dem er klar und deutlich schon ausspricht, daß ihm sonst das Gewehr in die Hand gedrückt werde. Der Brief lautet: 26. Juni 1925. Lieber Karl! Verzeihe, daß ich Deine Schuhe in aller Eile benützte. Ich wollte Dir noch einige Zeilen zur Entschuldigung schreiben, aber es war zu spät, es Dir noch zu sagen. Und wegen der Schatulle, als damals die Uebersiedlung, habe ich Dein Nachtkastl ausgeräumt und das was unten war und das was oben war. habe ich in das Kastei

des Machalitzky hineinget-an und die Schatulle bei mir darin gelassen. Aber >der Deckel war nicht dabei. Du hast gesagt, Du habest gefragt, wo die Schatulle war. Aber ich war nicht anwesend in dem Augenblick, wo Du gefragt hast. Bitte. Karl, verzeihe mir, denn ich weiß wirklich nicht, wie die Schatulle in die Mistkiste ge kommen ist. Bitte, Karl, entschuldige mir, daß ich schreibe, denn Du warst zu aufgeregt und hast mich wirklich so gemein gehalten, das tut mir surchtbar weh, das glaube

mir, denn Du warst immer der einzige, zu dem ich aufblickte. Bitte, Karl, es wird nie mehr etwas Passieren, das Dich dazu zwingt, mich derart schlecht zu be urteilen. Bitte, Karl, sei so gut und sprich mit dem Heiß, daß er keine Anzeige macht deshalb, denn ich bin wirklich derart tief in dieser Sache darinnen, daß eine abermalige Anzeige mir überhaupt alles kosten würde. Bitte. Karl, ich bitte Dich inständig, verzeihe mir, denn ich weiß wirklich nicht mehr, an wen ich mich wenden kann. Das wirst Du begreifen, Karl

, daß sowieso schon alles auf mich ein stürmt. Muß mir denn wirklich das Letzte in die Hand gedrückt werden. Ich bitte um Verzeihung, Karl, denn Du allein kannst es machen, daß ich nicht so hineinfalle, denn ich bin wirklich leicht sinnig gewesen. Mer bitte, Karl, wenn doch das andere gut aus; gehen würde, dann hätt ich wenigstens die Arbeitsausbildung sicher und ich kann noch auf eine Zukunft rechnen, doch wenn ich wieder angezeigt würde, dann hätte ich auch das noch verloren, wo ich wenigstens

noch ein wenig hoffen kann.. Bitte Dich nochmals in ständigst, mache mich nicht unglücklich und bitte Hawlisch. es ist meine letzte inständige Bitte, ersuche Heiß, daß er keine Anzeige mache, denn ich würde so einen Schlag nicht überleben. Bitte, Karl, bitte verzeihe mir noch dieses letzte Mal. Es wird niemals wieder Vorkommen und würde alles gutmachen. Du weißt selbst, wie aus der Wage meine Zukunft liegt und noch einen solchen Schlag und ich bin ganz verloren. Darum bitte ich Dich inständig, Karl, Ver

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 20
Data: 08.04.1928
Descrizione fisica: 20
zu andern Nationen. Er, der geradezu mit Vorliebe sich immer wieder den gemeinsamen Vater aller besonders der Bedrängten nennt. In jeder Fa milie, in der Familiensinn herrscht, schützt und ver teidigt man die Ehre des Familienhauptes; sollte ge rade in der schönsten Familie, die es auf Gottes Erdbo den gibt, in der Kirche Christi, dieser heiligen Familien- stolz fehlen und versagen? Enthüllung -er Kaiser-Karl. Geöenklafel in Wien. Das christliche Wien hat am Palmsonntag einen Akt der Pietät gegen den letzten

mit einem Lorbeerkranz geschmückt, wird der Na menszug des verstorbenen Kaisers nach Vollendung der Gedenktafel mit einem Dornenkranz umrahmt werden. Die Inschrift innerhalb des Kranzes lautet: „Dem Andenken an Karl von Oesterreich, Kaiser und König", darunter: „Er suchte den Frieden und fand ihn in Gott". Die Kirche konnte die große Zahl der Erschienenen nicht fassen, so daß viele Hunderte auf dem Michaelerplatz sich ansammelten. Unter den Er schienenen bemerkte man unter anderen den ehemali- Flanslldeckcii

: Kaiser Karl war nicht auf das Aeußere der Personen und auf äußere Erfolge bedacht, sondern sah aus das Innerr- leben der Menschen. Ich danke heute Gott, daß ich die sem edlen Herrscher jahrelang Seelsorgedienste leisten durfte. Er hat als Kaiser und König bittere Ent täuschungen erlebt, aber das ist das christlich Große an ihm: er ist allen Bitternissen zum Trotz kein Er bitterter geworden. Cr suchte den Frieden und konnte ihn nicht bringen, er konnte ihn nicht finden und fand ihn schließlich

wie wenige. In einer Versammlung der „Großösterreichischen Jugend" sprach er über Kaiser Karl als Katholik. Dabei sagte er unter anderem folgendes: Ich bin nicht gekommen, um zu politisieren, das wäre eine Entweihung dieser heiligen Stunden. Wenn ich in kurzen Worten Augen, blicke dieses edlen Herrschers schildere, so brauche ich weiter nichts hinzufügen, besonders, da ein Bischofs, wort über ihn besteht, das des Bischofs von Funchal, der gesagt hat: „Das Beispiel des Toten wirkt in meiner Diözese fort

von schönen Zügen aus dessen Leben, darunter zwei große Tage aus seinem Leben. Einst saß ich mit dem Kaiser und der Kaiserin Zita beisammen und Kaiser Karl sprach davon, wie er schon im Jahre 1917 für den Frieden gearbeitet habe. Aber die Kaiserin erinnerte ihn daran, daß er schon im Jahre 1915 als Thronfolger die Beendigung des Krie- ges herbeiführen wollte. „Ja," sagte Kaiser Karl, „du hast recht, ich hatte den Krieg schon damals kennen gelernt." Ich behaupte, daß kein Tropfen Blutes, der im Weltkriege

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Alpenland
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Pagina 1 di 13
Data: 31.03.1921
Descrizione fisica: 13
Dr. W e i s k i r ch n e r. Dem Präsidenten wurde folgendes Schreiben überreicht: Der Staatsstreichversuch Karl HabSbnrgS in Ungarn macht die unverzügliche Einberufung des Nationalrares not» wendig. Wir betrachten den Versuch der Wiederemfetzung eines Habsburgers in Ungarn nicht aks eine innere unga- xifche Angelegenheit: man könnte eS allenfalls als eine innere ungarische Angelegenheit ansehen. wenn die herrschenden Klaffen Ilngarns einen Mann auS einem beliebigen anderen Deschlechre zum König einsetzen wollten. Aber die Einsetzung

eines Habsburgers würde bedeuten, daß einem Usurpator, her sich auch Denrschöst erreich nnterwerfen will, dle Waffen peS unoarilchen Staate- zur Verfügung gestellt werden. Die Erhebung Karl H a b 8 b u r g S auf den ungarischen Thron wäre daher eine feindliche Handlung gegen die dentschSster- reichischc Republik. Wir behalten uns vor. die entscheidende Bedeutung dieser Frage für unsere gesamte äußere Politik in der morgigen Sitzung detz. Ausschusses für AeußereS abermals zu besprechen. Müdesten wirft

der habsburgische Putschversuch in Ungarn noch andere fragen auf. Es ist notwendig, von der Regie- rung Rechenschaft zu verlangen für das Verhalten der öster reichischen Behörden, die K a r ( 6 abSbur g die Reise nach Ungarn ermöglicht haben. Es ist unerläßlich. das; unter der MrNv'.rknng der Volksvertretung entschieden werde. oh und unter welchen Bedingungen die etwaige Rückreise Karl HabSbnrgS dirrck, Deutschösterreich zugelaffen werden kann. Endlich beweisen die Ereignisse der letzten Tage die Notwendigkeit

, da« Gesetz über die Landesve, Weisung der Habsburger schleunigst durch Strafandrohungen zu ergän zen. die aegen iedes Betreten unseres Bodens durch einen Habsburger und durch jede Unterstützung einer sochen Ge setzesübertretung. durch wen immer, gerichtet sind. Der Natlonalrat für Freitag ein berufen. S. Wien. 30. März. Eikendraht. In den Kreisen der österreichiscl-en Negierung wird die steife des Erkonigs Karl nach Budapest als ein aben- feuersicher Streich aufgefasst, wescher durch die cm erkenn enS

. (Korrbüro.) Den Abendblättern zu folge befindet sich Exkaiser Karl auch heute noch in Sie!- u a m a n g e r. Die ungarische Negierung hat in Wien bis her keine offiziellen Schritte bezüglich der Zustimmung zur Durchreise de- Exkaisers durch Oesterreich getan. In führenden parlamentarischen Kreisen rst man. wie die .Neue Freie Presse" meldet, der Rußcht' daß d«8 Erscheinen des Exkaiser» Karl in Rn««rn die österreichische Politik und die österreichischen Bechlltniffe nicht berührt. Eine Rück wirkung

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 17.12.1938
Descrizione fisica: 12
und grau, und vor ihm ebbt die Erde zurück in violette Dämmerung. Sie wenden die Pferde. Layos spricht nicht. Karl schweigt, weil Layos nicht redet. Wie Schloß Czeget aufsteigt aus weißen Nebeln, da verhalten sie die Zügel. Karl hat Kunstverständnis und Empfinden für Stim mung. „Das ist wundervoll! Das 'st märchenhaft!" Und plötzlich schlägt der Zorn n diese Gedanken. Da sagt er laut: „Im Mittelalter hat man n'cht so viel Federlesens gemacht — einfach aufs Roß mit der Jungfrau und heim." Da muß Layos

ein klein wenig lächeln. „Layos!" „Ja, was ist?" „Sei kein Narr, komm mit mir zurück nach Wien, ich verspreche dir, daß sie die Deine wird. Wär' zum Lechen. Wenn du sie so liebst — ich versteh' dich nicht." Da hat Layos einen düsteren 'Blick. „Karl, meinst du gut, weiß ich. Mußt du mich lassen. Bin ich nicht ein Mann, der nur auf Besitz und Genuß geht. Will ich auch Seele, will Liebe. Ist mir ein andrer züvor- gekommen, will ich Herrgott bitten, daß er mir hilft tragen, oder daß er macht bald Ende

mit' mir. Hab? ich dich gebeten, zu bleiben, aber mußt du nicht immer davon anfangen. Kann ich nicht vertragen. Sei mir nicht bös." Da reiten sie schweigend in Czeget ein. In diesem Schweigen kommt Karl die Erkenntnis, daß sein Freund krank ist vor Leidenschaft und Liebe und wieder springt ihn die Wut an. Verrücktes Mädel! Ich muß schauen, daß ich ihn zerstreuen kann. — „Stephan!" „Jawohl, gnädiger Herr!" „Kannst du machen im Kamin ganz leichtes Feuer." Und zu Karl gewendet, wie sie durch die Halle gehen: „Es friert mich oft

, weiß ich nicht, kommt Kälte von innen oder außen, hat altes Haus so dicke 'Mauern, wärmt sich schwer." Stephan serviert das Abendessen. Sie trinken schwe ren, roten Wein dazu. „Eigenbau?" fragt Karl. „Ja." c „Wundervoll." Er stellt sein Glas nieder. „Schau, Layos, du hast eine Lebensaufgabe, um die dich Tau sende beneiden, auch ich — einen solchen Besitz." „Für wen?" Layos trinkt aus, schenkt ein und trinkt aus, schenkt nochmals ein und trinkt ivieder aus. „Herrgott, Layos, du säufst ja, als wäre

es Wasser." Layos lächelt. „Kann ich vertragen viel mehr. Bin ich gewohnt. Komm, göhen wir in Bibliothek." Dann sitzen sie am Kamin. Stephan bringt Gläser, Flaschen und Rauchzeug nach. Der hochgewölbte Raum ist kühl. Das hell knisternde Feuer ist gut. Tie Nacht drückt schwer und dunkel gegen Pfeiler und Mauern. Dann sind sie mitten im Krieg. Tie Front und nochmals die Front und tausend Erinnerungen. Plötzlich sagt Karl: „Ich Hab' nur einen Wunsch: Der Kaiser Otto muß auf den Thron! Glaubst

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 22.05.1896
Descrizione fisica: 12
das Abgeordnetenhaus in der zwei- tzrzKer-zog Karl Ludwig -j-. Das Kaiserhaus und mit ihm Oesterreichs Völker haben einen großen schmerzlichen Verlust erlitten. Der älteste Bruder unseres Kaisers, Erzherzog Karl Lud wig, ist am Dienstag 19 ds. 6 Uhr 45 Min. früh in seinem Palais in Wien verschieden. Ein Fieber leiden, das sich der hohe Verblichene auf seiner Orient reise zugezogen hat, nahm unerwartet einen gefähr lichen Charakter an und machte dem kostbaren Leben des Erzherzogs ein rasches Ende. — Allgemein

in ganz Oesterreich ist die Trauer um den edlen Ver storbenen und nicht am wenigsten hat Tirol Ursache dazu. Durch 6 Jahre vom 29. Juli 1855 bis 11. Juli 1861 war Erzherzog Karl Ludwig unser Statthalter und hat dem Lande immer seine Sym pathie bewahrt. Oft nahm er mit seiner erlauchten Familie im Lande Aufenthalt und freudigst hatte er die Zusage gemacht, an unserm Landesfeste im Juni ds. Js. persönlich Theil zu nehmen. Das ist nun leider nicht mehr möglich, und ist wohl auch die An wesenheit

Sr. Majestät und anderer Mitglieder des Kaiserhauses bei der Festfeier ausgeschlossen. Erzherzog Karl Ludwig wurde am 30. Juli 1833 in Schönbrunn geboren und hat somit ein Alter von fast 63 Jahren erreicht. Dreimal war er ver mählt; es überlebt ihn seine dritte Gemahlin Erzher zogin Maria Theresia von Braganza u. sechs Kin der, die Erzherzoge Franz Ferdinand von Este, Otto, und Ferdinand Karl, und die Erzherzo ginnen Margaretha Sophie, Maria Annun ziata und Elisabeth. In der Armee bekleidete

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Alpenland
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Pagina 1 di 10
Data: 03.04.1922
Descrizione fisica: 10
Morrtsgbkük" cluÄgLbryMrftmtz ißvcmsßbrnMi&m&^u WlSfatt r/3st zulbmk rSfT^tl!L, EMELMMoWM-ML iMMLE 3 . Zahrgang Sernsscecher Innsbruck, Moolag, am Z. sipri! 1YLL Zeige 152 Z«M Tode König Karls. Königs Karl IV. tief erschüttert vernommen. An der Trauer Eurer Majestät nimmt das gesamte ungarische Volk Anteil. Im Namen der kgl. ungarischen Regierung bitte ich Eure Majestät, den Ausdruck meines tiefsten Beileides entgegen- zunehmen. Wieso die ungarischen Machthaber dazukonmen, diese Depeschen

an die Kaiserin und Königin zu richten, ist uns durchaus un- FuÄh-l, 1. «pril. (Havas. .ErkaiierKarl war bis »«* «*»» **»‘««» **» *“»• Funchal, 1. April. (Reuter.) Exkaiser Karl ist soeben verschieden. Funchal, 1. April. (Reuter.) Das Ableben Exkaiser Karls ist um 11 Uhr 30 vormittags erfolgt. Der Witwe und den Mndern des Exkaisers wird allgemein Mitgefühl entgegen- gebracht. Die Geschäftsläden wurden geschlossen. Der Leichnam wird einbalsamiert. letzten Minute bei Besinnung. An seinem Sterbelager be> fanden

sich die Exkaiserin und der älteste Sohn. Man wird den Leichnam bis zur Heimbesörderung einbalsamieren. Die Exkaiserin hatte den Wunsch ausgesprochen, daß man (A. d. S.) Qümmm ums dem deutschen Reich. 117. Berlin, 2. April. Eigendraht. Die Berliner Sonntagsblätter heben in ihren Besprechun- eine Blutübertragung vornehme, um den Exkaiser zu retten, gen betreffs des Todes des Exkaisers Karl die Tragik her- Die Aerzte lehnten jedoch den Wunsch ab. vor, die den unvorbereitet aus den Thron gelangten jungen KöMg

— de mortuis nmil msi bene! König Karl war am 17. August 1887 geboren- über seiner Wiege stand keinesfalls geschrieben, daß er ernst Nachsolg^ Kaiser Franz Josefs werden würde, wozu der damals u9- jährige Kronprinz Rudolf ausersehen zu sein schren. Nach dessen frühem Tode schien der 27jährige Erzherzog Franz hoi» # htßipT* 6ITIS tlttl. Funchal, 2. April. (Havas.) Die Leiche des verblichenen Er- Habsburger in seinem letzten Lebensabschnitte getroffen hat. ( Ferdinand der Nächstberufene; erst

die Erziehung des justgen Prinzen eben im Rahmen der normalen prinzlichen Erzw- hung gehalten — er Lernte allerlei, ohne irgend etwas wuck- lich 'zu lernen. Achtzehnjährig wurde Erzherzog Karl als Leutnant im 7. Dragoner-Regiment ständig eingeteilt, wo er volle sieben Jahre Subalternd enste leistete; im Oktober 1911 fand die Verehelichung mit Prinzesiin Zita von Bour bon-Parma statt, November 1912 erfolgte die Beförderung zum Major im ungarischen Infanterieregiment Nr. 39, das in Wien garnisonierte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 08.04.1922
Descrizione fisica: 8
, so meldete der Tele graph, starb, mit den Tröstungen der hl. Re ligion versehen, Kaiser Karl. Vor einem halben Jahre, anläßlich der zwei ten Ungarnreise, spielte der Hauptakt der Kö nigstragödie. nun ist da» Trauerspiel mit der Katastrophe des Helden zu Ende. Nach dem verunglückten Reftaurationsversuch kam Kai ser Kar! in die Hände seiner unerbittlichen Feinde, die ihn samt Familie wider Recht und Menschlichkeit aus die portugiesische Insel Ma deira verbannten. Die seelischen Erschütterun gen

und die materielle Not, die er und seine Familie in den Jahren des Unglücks erlitten haben, mögen auch am Lebensmark des erst 35 Jahre alten Kaisers gezehrt haben. Großes Gottvertrauen und bewundernswerter Stark mut hätten aber Kaiser Karl doch ausrecht er halten. Den Tod brachte ihm vielmehr das im Frühjahr jedem Europäer äußerst gefähr liche Klima Madeiras, welches den Kaiser mit hohem Fieber auf das Krankenlager warf. Eine doppelseitige Lungenenzündung trat hinzu und machte dem jungen Leben ein Ende. Uebec

hinaus; tiefschmerzliche Trauer bei allen normal Denkenden und Fühlenden her vorrufend. — Die Weltfreimaurerei aber wird frohlocken, daß ihr ein scheußliches Verbrechen nun voll und ganz gelungen ist. Kaiser Karl, widerrechtlich vom Thron gestoßen, widerrecht lich aus seiner Väter Heimat verwiesen, wi derrechtlich von der Entente gefangen genom men und verbannt auf eine fremde Insel mit ausgesucht gesundheitsschädlichem Klima, hat ausgelitten. Trauernd stehen im Geiste ungezählte Tausende

Du, toter Kaiser, dem einstigen Land der Treue, dem Land Tirol nun Fürsprecher vor Gott dem Herrn! Aus (Um leben, des Kaisers. Der verstorbene Kaiser wurdr als ältester Sohn des Erzherzogs Otto und der Erzherzo gin Josefa, geborenen Prinzessin von Sachsen, am i7. August 1887 in Schloß Persenbeug geboren. Die Erziehung nahm bis zum 7. Lebensjahre die Mutter, nachher Graf Wallis in die Hand. Die Gymnastalstudien beendete Erzherzog Karl am bekannten Schottengym nasium in Wien. Als Offizier diente

er mit Unterbrechung von 1905 bis 1914 beim 7. Dragoner-Regiment und beim Jnfanterie-Re- giment Nr. 39. Im Oktober 1911 erfolgte in Schwarzau die Vermählung mit Prinzessin Zita aus dem von Italien vertriebenen und dort bestgehaßten Haute Parma - Bourbon. Mit dem Bluttage von Sarajewo wurde Karl unerwartet Thronfolger; am Todestage Kai ser Franz Joses I., am 21. November 1916, Kaiser und König der österr.-ungarischen Mo narchie. Seine Regierungstätigkeit war gelei tet von Verantwortungsfreudigkeit, ernstem

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 30.04.1922
Descrizione fisica: 12
Dynastie gewiß von ganzem Herzen und sind ihr mit jener Treue ergeben, die alle zeit eine Zierde der deutschen Alpenbevölkerung war. aber kriechender Byzantinismus ist nicht unsere Art. Wenn wir aber jetzt uns mit dem Rechtsnachfolger unseres Kaisers beschäftigen, so tun wir dies, weil er uns ein Prinzip verkörpert, jenes Prinzip, aus das alle Patrioten in Oesterreich und Ungarn ihre Hoffnung für die Zukunft setzen. Auch Kaiser Karl wußte, daß er ein verkörpertes Prinzip sei. Es war einst in Prangins

an einem wunderbar schönen Sommerabend. Allerlei wüste Nachrichten waren eingetroffen über den immer mehr zunehmenden Haß und die Verfolgungswut der Tsche chen und Serben gegen die Familie Habsburg. Einige Herren der Umgebung des Monarchen betonten das Unmenschliche dieser Verfoloungswut. Karl aber ver wies denselben ihre scharfe Verurteilung mit den klassischen Worten: „Für die Feinde Ungarns und Oesterreichs bin ich gar kein Mensch, sondern ein Prinzip, das Prinzip der Reichseinheit der großen Tradition beider

bekämpft werden, mußte er einsam fern von der Heimat sterben. Karl IV. war regierender Kaiser von Oesterreich gewesen; als solcher stellte er in sei ner Person den Plan der Wiederherstellung jenes gesunden Gedanken Groß-Oesterreichs von der Adria bis zu den Sudeten, vom Bodensee bis zum Pruth dar. Aber er war auch gekrönter König von Ungarn. Als solcher hatte er auf dem Krönungshügel in Buda pest die symbolischen Schwertstreiche nach den vier Himmelsrichtungen aetan. Was bedeuteten sie an ders

als Schutz der historischen Grenzen des Reiches der heiligen Stefanskrone, der Grenzen jenes Groß- Ungarn, das man in törichtem Wahn gegen den Willen seiner Völker zerrissen hat? Karl IV. war daher auch nach seiner Abreise ins Eril für jeden un garischen Patrioten die personifizierte Hoffnung auf die Wiederherstellung der alten Grenzen auf den Höhen der Randkarpathen von Arpads Grab bei Hamburg an der Donau bis zum Eisernen Tor bei Orsova? Ist nun mit dem letzten Seufzer des Märtyrer königs

dieses Prinzip von der Bildfläche der Welt verschwunden? Ist die Hoffnung der Millionen treuer Ungarn, die in diesen Tgen in allen Städten und Dörfern für das Seelenheil des Trägers der heiligen Krone gebetet haben, gänzlich zunichte geworden? Ist der Ruf. der vor wenigen Tagen aus hunderttau send Kehlen rings um den ehrwürdigen Stefansdom brausend emporstieg, just nachdem man das Reguiem ueternam für Kaiser Karl gebetet hatte, der Ruf „Gott erhalte, Gott beschütze unfern Kaiser und sein Haus" ein leerer

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 06.07.1938
Descrizione fisica: 4
von Stuttgart nach Innsbruck. Am 1. August l. I. wird der Kanzleh- betrieb des Deutschen Alpenvereins in Innsbruck, Erler- straße 9, 3. Stock, in vollem Umfange ausgenommen. Nie Bolkswolfifabrt ruft Eu»! Werdet Mitglieder der größten Hilfsaktion der Welt, der NS.-Volkswohlfahrt! MrmglsSen über Men Roman ans Österreichs Freiheikskampf 1933 von Franz ZNalrhofer Utheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück Sg. 281 »Jawohl, gnädiger Herr!" „Kannst du machen im Kamin ganz leichtes Feuers Und zu Karl

gewendet, wie sie durch die Halle gehen: „Es friert mich oft, weiß ich nicht, kommt von Kälte innen oder außen, hat altes Haus so dicke Mauern, wärmt sich schwer." Stephan serviert das Abendessen. Sie trinken schweren, roten Wein dazu. »Eigenbau?" fragt Karl. »Wundervoll." Er stellt sein Glas nieder. »Schau, Layos, du hast eine Lebensaufgabe, um die dich Tauferü>e beneiden, auch ich... einen solchen Besitz." »Für wen?" Layos trinkt aus, schenkt ein und trinkt aus, schenkt nochmals ein und trinkt

wieder aus. „Herrgott, Layos ... du säufst ja, als wäre es Master." Layos lächelt. „Kann ich vertragen viel mehr. Bin ich gewohnt. Komm, gehen wir in Bibliothek." Dann sitzen sie am Kamin. Stephan bringt Gläser, Flaschen und Rauchzeug nach. Der hochgewölbte Raum ist kühl. Das hell knisternde Feuer ist gut. Die Nacht drückt feucht, schwer und dunkel gegen Pfeiler und Mauern. Dann sind sie mitten im Krieg. Die Front und noch mals die Front und tausend Erinnerungen. Plötzlich sagt Karl: „Ich Hab' nur einen Wunsch

wird?" Layos zuckte die Achseln. „Haben wir starke legit i- mistijche Partei: das ist wahr, doch ist die Sache nicht so ein fach. du weißt, arbeiten trete Königswähler gegen Habsburg." »Schufte!" sagt Karl kurz. »Ich kann dir ehrllch sagen, Layos, die ganze Saupolitik kann mir gestohlen werden. Eide hin, Eide her, auf die Verfassung, auf die andere Ver fassung. Ich halte meinen Eid, den ich meinem unglücklichen Kaiser geschworen habe und unter dem wir vier Jahre lang das alte heilige Österreich

gegen eine Übermacht von Feinden verteidigt haben mit Blut und Leben. Mir ist die National sozialistische Partei genau so zuwider wie die neue vater ländische Front, die sich aufgetakelt hat wie ein Kinoplakat. Also was meinst du eigentlich?" „Hab' ich wenig Hoffnung, daß sich alles so schnell arrangieren läßt." „Layos". sagt Karl und stürzt ein Glas Wein hinunter, „ich bitte dich, deine Zaghaftigkeit kann ich nicht verstehen." „Dazu gehört viel Geld. Karl." Da wirft sich Karl in seinen Stuhl zurück. „Ihr habt

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Neueste Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 06.07.1934
Descrizione fisica: 12
. 13 Uhr: Zeitzeichen. Wetterbericht. Mittaasbericht. 13.10 bis 14 Uhr: Fortsetzung des Mittagskonzertes. — Paper: Frobe Zukunft. Marsch. — .Hans Tantcrl: Variationen über das Zolkslied „In einem küblen Grunde" im Sinne berühmter Meister: 1 . Thema: 2. Smetana: 3. Beethoven: 4. Weber: 5. Johann Strauß: ii. Boccherini: 7. Nicolai: 8. Rossini: 9. 5)aydn: 10. Richard Wagner: H. Militärmarsch. — E. M. Ziehrer: Volksgartensträußchen. Walzer. - Franz Lehar: Lied und Csardas. — Karl Komzak: Wien bei Nacht

. Potpourri. 15 Uhr: Zeitzeichen. 15.20 Uhr: Stunde der Frau. 15.40 Uhr: Jugendstunde. Junge Menschen erzählen. In der Hei- Mt des schottischen Kilts. Karl Stavaritsch. 16.05 Uhr: Nachmittagsbericht. 16.10 Uhr: Wir stellen vor: Kurt Babutzkn (Flöte): Minnie Kirch- berg (Sopran). Am Flügel: Dr. Hans Pleß. — Friedrich Händel: Sonate Nr. 2; Ernesto Köhler: Schwalbenflug. Konzertetude: Theo dor Blumer: Walzer. — Karl Hieß: Lied an die Natur: Robert Stolz: Ihr heimischen Berge, Lied aus der Operette

„Bauernprin zessin": Karl Hieß: Wien ist ein Märchen: Hans und Karl Man: Wenn du jung bist, gehört dir die Welt. Lied aus dem gleichnamigen Tonfilm. 16.40 Uhr: Dr. Ferdinand Scherber: Der Wiener Walzer. 17 Uhr: Dr. Hans Keller: Der Rohrwald. 17.20 Uhr: Nachmittagskonzert. (Schallplatten.) Aus Tonfilmen. - Guttmann-Salter-Herz-Frank: „Karneval und Liebe": Paso döble und English Waltz. — Franz Grothe: „Das Schloß im Süden": Foxtrott. — Bruno Granichftaedten: „Im Walzerparadies": Zwei Lieder. — Will Meise

: „Schwanda, der Dudelsackpfeifer": a) Ouvertüre: b) Wie kann ich denn vergessen. — Viktor Neißler: „Der Trompeter von Söllingen": Liebesduett. — Karl Goldmark: „Das Heimchen am Herd": Zwischenspiel. — W. A. Mozart: Drei Duette: a) „Figaros Hochzeit": So lang' Hab' ich geschmachtet: b) „Die Zauberslöte": Bei Männern, welche Liebe fühlen: c) „Don Juan": Reich' mir die Hand, mein Leben: Ouvertüre zu „Don Juan". — Heinrich Marschner: Templer und Jüdin": a) Gebet: v) Große Szene des Templers: c) Ouvertüre

. — Amalie Bergauer: Walzerphantasie. — Josef Heller: Ein Traum von Wien, Lied. — Leo Fall: Potpourri aus der Ope rette „Die geschiedene Frau". — Viktor Altmann: Fontaine in Schönbrunn, moderner Tanz. — Oskar Nedbal: Ouvertüre zur Operette „Die keusche Barbara". — Franz Lehar: Sternengucker- mlzer. — Philipp de la Cerda: An der blauen Donau, da steht ein kleines Haus, Lied. — Karl Komzak: Wiener Plaudereien, Pot pourri. 23.50 Uhr: Verlautbarungen. 24 bis 1 Uhr: Nachtkonzert. (Schallplatten.) — Emil

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 18
Data: 21.04.1922
Descrizione fisica: 18
diese Republik nur von den Monarchisten bekämpft wird, sondern Hunderltausende von Menschen, denen die Staats form ganz nebensächlich ist, beginnen, die jetzige Wirt- schasr zu verfluchen, eine Wirtschaft, die den Namen der Demokratie schändet . . ." > Der innerpolitische Horizont beginnt sich aufzuhel len. Und es scheint nun doch an der Zeit zu sein, die Partei der anständigen Menschen in Oesterreich zu begründen. Sie wird die stärkste von allen und allein imstande sein, Oesterreich zu retten.. König Karl

als Mensch. Von Dr. Gustav Grats, kgl. ung. Minister des Aeußern a. D. Ein tragisches Schicksal hat sich erfüllt: König Karl IV., der unglücklichsten und am härtesten ge prüften Herrscher einer, die je eine Krone trugen, ist fern von der Heimat, in der Verbannung, wo er, sei ner Freiheit beraubt, in einer Internierung lebte, aus dem Leben geschieden. Niemand, er möge welche politische Richtung immer verfolgen, wird diese Nach richt ohne tiefe menschliche Rührung vernehmen. Nie mand, er möge infolge

, wie sehr uns auch in den letzten Jahren eine Reihe katastrophaler Schicksalsschläge hartge schmiedet haben mag, mit Tränen über diesen tragi schen, frühzeitigen Abschluß des Lebens dieses unver dienterweise so schwergeprüften Mannes gebrochen an seiner Bahre. Karl IV. war in allen seinen Neigungen, Lebens gewohnheiten und Auffassungen der direkte Gegensatz seines Vaters, dessen heitere Leichtlebigkeit allgemein bekannt war. Es kommt auch sonst vor, datz Perso nen, die in ihrer Kindheit die Schwächen ihrer Väter sehen

— und Kinder sind strenge Kritiker —, oder die gar unter deren Fehlern leiden, in das andere Ex trem verfallen und im Laufe ihrer Charakterentwick lung die entgegengesetzten Züge annehmen. Das war auch bei König Karl der Fall. Seinen Charakter kenn zeichnete eine gewisse spießbürgerliche Einfachheit der Sitten und eine absolute Reinheit seiner Lebensauf fassungen. Alle, die Gelegenheit hatten, ihm näherzu treten, waren erstaunt über seine anspruchslose Le bensweise. Die Villa Wartholz bei Reichenau

(des Vaters König Karls), also sein erstes selbstverdientes Geld gewesen sei usw. Die Kinder- zimmer, in denen auch König Karl seine ersten Jahre

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 05.01.1918
Descrizione fisica: 8
mit Tochter Dr. Hermann Lechloitner mit Familie Bachler Otto, städt. Offizial Kaufmann Otto, städt. Offizial mit Frau Xofler Max, städt. Offizial mit Familie Salzburger Max, Elektro-Ing. mit Familie Steininger Karl, Polizeiwachf. mit Familie Mayer Peter mit Frau (Neuhaus) Familie Metzner Familie Klammer Daxenbichler Georg mit Familie Familie Henninger Wwe Fanny Daxenbichler mit Familie Seissl Matthias, Uhrmacher Karg Anton d. Ae. Ungenannt Lieberer Josef Wwe. M. Grober Wwe. Elise Hofbauer Wwe. Schirhakl

Köllbichler Familie Dr. Sturm Frau J. Reittenberger Hild Karl mit Frau Familie Widauer Toll j. Oberoffizial mit Frau Blass Herrn . k. k. Zollinsp. i. R. mit Frau Zanier Leonhard mit Familie Sieghardt Aug, Redakteur u. Schriftsteller Familie Lippott Ed. Mayer Peter, Neuhaus Sailer Josef, Spenglermeister mit Frau Ambros Imfeld, Kaufmann mit Familie Mössmer Anton, städt. Assistent Werndle Siegfried, städt. Assistent Rossi Antonie, Arztenswitwe Hauke Adolf, Privat An der Lan v. Hochbrunn Anton

mit Frau Sonvico Carl, k. k. Notar Wwe. Josofa Zaisser Astigall Fritz mit Frau Karpitschka Moriz mit Frau Wwe. Widschwenter mit Familie Kaindl Betty Bruder Karl, k. k. Statthaltereirat i. R. Wwe. stachele Bodner Familie Collaretti Alois Weirather Xäthi Familie Bostl Holzner Marie Zapp Karl, k. k. Feuerwerker Fischer Karl, Friseur mit Familie Stationsvorstand Bäcker Anton Oberrevident Hinteregger mit Frau Bacliler Josef, Oberrevident Schwarz Josef, Oberrevident mit Familie Reithofer Walter, Adjunkt

Midi Familie Heigl Familie Hilbert Familie Amort Familie Engstfeld Wwe. Marie Bliem Geschwister Oberladstätter Niederkofler Marie Kubelka Jakob, k. k. Zollassistent mit Frau, Kiefersfelden Exenberger Maria, Sparehen Engl Amalie, Polizeioffizialsgattin Familie Gasser Oberst Karl mit Frau v. Kappeller Ernst mit Frau Dr. Pichler Feiler Ludwig mit Familie Heine Silvester, Magistratsbeamter mit Familie, München Familie Dr. Karl Pickert Frau Maria Niedermaier Frau Generalarzt v. Kappeller Familie Emil

Balzer, Oberrevident Familie Johann Proindl, Kond.-Zgsf. Familie Alois Hochstaffl, Kond.-Zgsf. Familie Alois Kurz, k. u. k. Ldst.-Ing. u. städt. Baumeister Frau Major Prünster Familie Landesgerichtsrat 8tanger Familie Pirlo Oskar, Fabriksbesitzer Koffer Karl, Gutsverwalter Warseher Alfons, Chordirektor Dekan Job. Ev. Obersteiner Dr. Peter Adamer, Feldkurat Hofinger Johann, Benefiziat Hain Kaspar, Kooperator Dr. Matth. Prennn, Kooperator Ing. Faber Alois, Sektionsvorstand Ing. Mondecar

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Alpenland
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Pagina 1 di 12
Data: 05.01.1922
Descrizione fisica: 12
I a h Qnssabe 6 Uhn stmh tzwcWÄLHbM/EÄösV^IZr ^rpMANN/^rrnsöME Lrs-Ä-ivt-aK Morgm-und CfomWait z. Jahrgang Innsbruck, öoimerstag, am 5. Jänner lYSS Kolse 7 Rene Wiine ExkSnis Müs. Diesmal soll Stslie» eine Anienthattsiindemng durchsetze» mrd die spStere Wiederkehr «ermitteln. A. Wien. 4. Jänner. Eigeadraht. Die Belgrader Zeitung „Denik" erfährt aus gutunterrich teter italienischer Quelle: Exkönig Karl wird nicht lange auf Madeira blellren. Die Familie Bourbon-Parma hat bei der italienischen

Regierung alle möglichen Schritte unternommen, um die Besitzungen der Habsburger in Italien frei zu bekom men und die italienische Regierung habe sich schließlich auch erweichen lassen. Sie habe sogar noch mehr getan und sich bereit erklärt, nötigenfalls Karl und allen anderen Mitglie dern des Hauses Habsburg den Aufenthalt in Italien zu gestatten. In Belgrader amtlichen Kreise» sei nun bekannt, daß die italienische Regierung gegen eine neuerliche Rückkehr Karls «ach Ungarn keine Einwendungen mehr

erheben werde. Es heißt, daß Karl im März oder April wieder den Versuch ma gekommen, wonach Italien, wenn es Karl gelingen sollte, die Herrschaft in Budapest wieder zu erlange», keine Schwierig keiten mehr machen würde. Man wird sich erinnern, daß die ersten Meldungen von der Absicht Karls, im Oktober wieder nach Ungarn zu reisen, ebenfalls in Belgrad auftauchten. Es ist darum, trotz des Umstandes, daß Karl jetzt in M a d e i r a weilt, diese Nach richt nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen

. In Verbindung mit dieser Meldung berichtet ein Wiener AberckMatt, in ungarischen Kreisen weise man daraus hin. daß Gömbös allerdings nicht so sehr für Karl, als für einen Sohn Friedrichs, Ä l b r e ch t, eintrete. Doch wird er klärt, daß vorderhand weder Karl noch A l brech t, sondern Sixtus v o n P a r m ä, der Vetter des Exkönigs, Kö nig von Ungarn werden würde. Die Mitglieder des Hauses Hcrbsburg sollen sich darauf einem Antrag der Exkönigin Zita entsprechend geeinigt haben. Sixtus von Parmra

würde den Thron später, wenn die Verhältnisse dies zulassen würden, Karl als dem Desitzinhaber oder seinem Hohne Otto übergeben. Die Reise der Exkönigin Zita in die Schlveiz. die angeb lich mit einer dringenden Operation, der sich eines ihrer Kin der zn unterziehen habe, begründet wird und über die man schon wochenlang verhandelt, soll mit diesen Plänen im Zu sammenhänge stehen. Rauen, 4. Jänner. Aufnahme der eigenen Funkenstktio«. .Havas" meldet aus Lissabon, daß dir Exkönigin Zita am 4 . Jänner

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 12 di 16
Data: 14.02.1936
Descrizione fisica: 16
. Wie zur Krönung der legitimistischen Be wegung in Osttirol erstand im Sommer 1935 aus dem Kriegerfriedhofe in Lienz in aller Stille eine Kaiser Karl Gedächtniskapelle. Der rührige Obmann des „Schwarzen Kreu zes" in Lienz, Herr Banköirektor Kirchner, ist der Arheber des herrlichen ist laues und gleichzeitig der Bauherr der Kaiser Karl Gedächtniskapelle. Osttirols Bevölkerung hat im Vereine mit opferfreudigen Legitimisten von auswärts trotz der Not der Zeit die Geldmittel zur Bauführung gespendet. Die Kaiser

Karl Gedächtniskapelle in Lienz wird den kommenden Geschlechtern die Erinnerung an den Märtyrer-Kaiser wachhalten, sie wird darüber hinaus aber auch als Sühnekapelle dienen, in der Heimat und Vaterland vom Himmel Verzeihung erflehen werden für all das Anrecht, das Heimat und Vaterland dem Kaiser angetan, der unbestritten das Beste für Heimat und Vaterland gewollt und dafür zu jedem Opfer bereit war. Äm Mai oder Juni 1936 wird die Kaiser Karl-Gedächtniskapelle in Lienz> die kirchliche Weihe erhalten

Simenerknecht Thomas An te r be r g e r, ein tüchtiger Bergführer. 17. Februar 1893 stirbt in Sillian mit 84 Jahren der Ortspfarrer über 41 Jahre Johann Aßmair, geboren in Virgen am 4. 3. 1809,' dort Supernumerarius 1836, Ka plan von Vierschach 1842—51. Er gründete die Sillianer Kinderbewahranstalt. 18. Februar 1773 stirbt in Brixen, wo er 1698 geboren worden war, als Dompropst Karl Nikolaus Hildeprandt (Hiltpranö) von Neinegg, der von 1727—63, also 36 Jahre, Dekan und Gtadtpfarrer von Lienz (nebenher

am 22. i. 1833, wurde 1868 der erste weltliche Schul inspektor des Bezirkes Lienz. Bleibenden Nuf erwarb er sich durchs sein Lehrbuch für deut sche Sprachlehre. 18. Februar 1924 wird der katholische Äugendhort „Edelweiß" in Lienz behörd lich genehmigt,- sein Gründer war Gladtpfarr- kooperatvr Anton Kirchmair. „Der übel beratene Kaiser Karl erschien mit einigen Getreuen und suchte König von Angarn zu werden. Die Auffassung bei den Magnaten war jedoch die, daß zwar die Nestaurations regierung monarchistisch

gerichtet sein müsse, jedoch ohne Monarchen. Die Zeit für einen solchen scheine noch nicht gekommen. Karl wur de verdrängt und zog sich mit seiner Gemahlin nach! Madeira zurück. Von dort entrann er zwei Äahre später mit einem Luftschiff und landete abermals in Angarn etwas nördlich von Ofenpest, wo Freunde der Habsburger emsig vorgeorbeitet hatten. Karl sammelte eine stattliche Truppenanzahl um sich und war so voller Zuversicht, dast er bereits vor der Schlacht ein Siegesmahl veranstaltete. Die Folge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.04.1932
Descrizione fisica: 8
den Verbrechern auf der anderen Seite hat die in Oesterreich herrschende Atmosphäre dumpfer Hoff nungslosigkeit hervorgerufen. In keinem Lande der Welt hat das Sprichwort mehr Geltung, daß man *"*?**!*» Hiebe hangt und die großen laufen läßt. - I Der letzte Habsburger. Heute vor zehn Jahren, am 1. Älpril 1922, starb Karl I., der letzte Kaiser von Oesterreich und apostolische König von Ungarn usw., im Exil aus Madeira wie der Kaiser der Franzosen, Napoleon, fast genau hundert Jahre früher aus St. Helena

. Dieses Sterben in der Verban nung als Gestürzter ist aber auch so ziemlich alles, was Karl I. mit Napoleon I. gemeinsam hatte. Karl war we der ein Eroberer^ noch ein Titan oder Genie, kein Gewalt mensch, keiner, der sich ein Reich und halb Europa- zu Füßen zwingen oder sich einen Thron selbst erobern hätte können; er war nur ein Erbe, ein Nachfolger, der Epigone einer Jahrhunderte alten dynastischen Tradition, und als solcher der Kulminationspunkt eines alteingefpielten Staatsapparates. Nicht mehr

schon längst das flammende Menetekel-Upharsin, das Stigma des Zer falles, und es galt bei den Völkern des Reiches als aus gemachte Sache, daß mit Franz Josefs I. Tode die Mon archie zerfallen würde. Daß dessen Tod noch in den Welt krieg fiel und bei der Thronbesteigung seines Nachfolgers Karl die Kanonen rund um das Reich dröhnten, war nur das schauerliche Finale eines alten historischen Gebildes. Karls L e b e n s g a n g ist mit wenigen Daten ge>- kennzeichnet: Am 17. August 1887

, was er alles nicht war, ja, bei seinen allzu bescheidenen Anlagen gar nicht hätte sein können. Sicher aber lvar er ein fescher Leutnant, ein braver Familienvater, ein guter Gatte, aber es langte bei weitem nirgends für sein schwieriges Amt. Karl nannte sich gern Volkskaiser, fühlte sich aber als un fehlbarer Herrscher von ganz besonderer Qualität. Seir Intellekt war jedoch äußerst dürftig. Sein Weltbild wa. kleiner als das eines Studenten. Aber er war der Kaiser. Er wußte alles und verstand alles besser. In seinen En! schlüssen

war er ganz unberechenbar. Man nannte ihn daher Karl den „Plötzlichen". Mitunter nahm er im Hof zug Ministerwechsel vor. Als er den Thron bestieg, verstand er nichts von Re gierung und Regentenpflichten, als er ihn, verjagt von seinen Völkern, verließ, hatte er nichts dazu gelernt. Be zeichnend für ihn war seine naive Art, wie er den Frieden Herstellen wollte. Diese Art, die der berüchtigte Sixtus- bries illustriert, mußte das Gegenteil des Gewollten herbei- sühren. Sie mußte den Vernichtungswillen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 03.12.1916
Descrizione fisica: 16
getauchten eisernen Griffel aus allen Schlachtfeldern des weiten Kriegsschau platzes und l^sonders auf den zum Himmel auf ragenden südlichen Grenzgebirgen ihres Landes zum einigen Gedächtnis eingszeichnet. Diese Liebe zürn Vaterland, diese Hingabe an Kaiser und Reich, diesen durch rrichts bezwingbaren Opfermut wird das Tiroler Volk auch Kaiser Karl entgegenbringen, und der Lan- des-Ausschuß kann den unbeugsamen Entschluß der Tiroler verbürgen, mit ihren: Kaiser den Kampf durchzukämpsen

Die ner, unser Kaiser Karl, der durch Deine Gnade die Legierung des Reiches übernommen hat, auch in allen Tugenden Wmhme. auf Laß cf "tritt solcher: wohl geziert, die Greuel der Sünden ver meiden, die Feinde überwinden und zu Dir, der Du der Weg. die Wahrheit und das Leben bist» reich an Gnade gelangen möge!" * # • Noch Im Laufe der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 22. Nov., versammelten sich in der klei nen Halle von Schönbrunn Hof-, Staats- u. mili tärische hohe Würdenträger, der Wiener Staüt

- komnrandant und andere hohe Beamte. Vor ihrem Halbkreis erschien in Uniform der Thron folger, der jetzige Kaiser Karl, dem der Direktor der Kabinettskanzlei schon vorgestern die ge heimen Schlüssel überreicht hatte. Sein Oberhof- meister Gras Leopold Berchtold stand hinter ihm. Der Thronfolger trat zum Tisch mitten im Zim mer, auf dem, von brennenden - Herzen um geben, ein Kruzifix stand. Minister v. Burian richtete als Hausminister eine Ansprache an den Tl)ronfolger. Er teilte ihm in kurzen Worten

sprach er persönlich die Würdenträger in verantwortlicher Stellung an und forderte sie auf, alle notwendigen Maß nahmen zu treffen, um Berichte und Vorschläge sofort zu unterbreiten. Unser neuer Kaiser. Erste KeZisrurrgshandlmrgen des neuen Kaisers. Nachdem Kaiser Karl I. den Thron bestiegen hatte, befahl er das Leichenbegängnis seines ver- ervigten Vorgängers mit dem größtmöglichen Pompe vorzubereiten urrd ihm über die Vor bereitungen Bericht zu erstatten. Sodann erließ er je ein Schreiben

E J lich in der ersten Hälfte Dezember in der ch * tümlichen, geschichtlich merkwürdigen M 1 stattfinden. — Am Montag, 27. November, üb j siedelte der neue Monarch mit seiner Gemch ' der Kaiserin Zita, in die kaiserliche Hosbma Wien. Begrüßung zwischen Kaiser Karl I. rmd y, DeMsthen Kaiser. Herzenswarm, innig und schön sind die zy, Vegrüßungstelegramme. die die Herrsch Deutschlands und Oesterreichs anläßlich des % Icbens Kaiser Franz Josefs und des Thronwri se!s in Oesterreich aneinander richteten. Kch

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 20
Data: 20.01.1935
Descrizione fisica: 20
in ihre Heimat haben fahren können. Wenn ihr etwas Schönes lesen wollt, dann leset den Bericht „Meine Tiroler Buben" im Buch „Ein stilles Stündchen bei P. Maurus Carnot". P. Maurus hat sich um Oesterreich besonders ver dient gemacht durch sein mannhaftes Eintreten für die kaiserliche Familie. In den letzten Kriegsjahren und in den Jahren nachher hatte ein häßliches Kesseltrei ben gegen Kaiser Karl und seine Familie eingesetzt. P. Maurus hatte wiederholt Gelegenheit, mrt dem in der Schweiz verbannten Kaiser

zu verkehren und wurde sein intimer Freund. Er lernte ihn derart achten und lieben, wie er auf Erden außer seiner Mutter wohl keinen Menschen geliebt hat. Der Unvoreinge nommene erkannte, daß Kaiser Karl ein frommer, wei ser Fürst war, mit klarem Denken und warmem Füh len mit seinem Volk; er wußte aber auch um die höl lischen Verleumdungen, die gerade von Oesterreich her gegen den edlen Habsburger geschleudert wurden. Die Feinde des Fürsten schienen allmächtig und waren rüh rig am Werke

, während die Freunde verzagten und nichts zu tun wagten. In jenen Tagen bedeutete es wirklich ein Wagnis, für Kaiser Karl eine Lanze zu brechen. P. Maurus hat es getan. Als Erster hat er seinen Schild vor den angeseindeten Herrscher gehal ten und die Pfeile aufgefangen, die Haß und Unver stand auf den Vielgeschmähten schossen. Dadurch ge wannen die Gutgesinnten neuen Mut und rafften sich auf zur Verteidigung von Recht und Gerechtigkeit. Es war ein kleines Büchlein, das P. Maurus darüber schrieb

, aber es hat seine Wirkung getan. In kurzer Zeit waren 7000 Exemplare vergriffen. Es trägt den Titel: „Grün im Tirol". Wenn es heute endlich grün wird in Tirol und in den übrigen Ländern Oesterreichs; wenn man sich auf das Unrecht besinnt, das man dem Kaiser Karl und Hirschseife, weiß, ist seit 1./1.35um BILLIGER NEUE preise: Hirschseife, weiß, Viokg früher Gr. jetzt Gr. Hirschseife, weiß, V 4 kg früher^ Gr. jetzt ZZ Gr. Hirschseife, gelb, V 4 kg früher G3 Gr. jetzt 29 Gr. Terpentinseife, V s kg früherTQ

Heimgang des Märtyrerkaiser Karl seine große treue Liebe auf des sen Sohn und Nachfolger Otto übertrug, kann niemand wundernehmen. An keinem Tag vergaß er, beim heil. Opfer ein besonderes Memento für die aus der Heimat verbannte kaiserliche Familie einzulegen. Wenn sich Gelegenheit bot, sie zu besuchen, nützte er sie. Im fer nen Spanien wie in Belgien hat er den hohen Ver bannten seinen Besuch abgestattet. An den Ereignissen in Oesterreich hat er allzeit lebhaftesten Anteil genom men. Er litt schwer

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Tiroler Post
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Pagina 5 di 12
Data: 24.11.1916
Descrizione fisica: 12
. Die RegierungSübernahme durch Kaiser Karl. Die Bestimmungen in der österreichischen «nd der ungarischen Verfassung. Wie in allen Erbmonarchien, geht auch in den beiden Staaten der österreichisch-ungarischen Monarchie die Krone unmittelbar auf den Thron anwärter über, ohne daß es eines besonderen staatsrechtlichen Aktes hiezu bedürfe. Sowohl in Oesterreich wie in Ungarn sind mit der Thronbesteigung feierliche staatsrechtliche Akte verknüpft. Der wichtigste dieser Akte pflegt in den meisten Monarchien die Krönung

leistet der Herrscher den Krönungseid. DZr neue Kaiser. Der neue Kaiser steht in der Vollblüte des Le bens. Er wurde am 17. August 1887 auf Schloß Persenbeug als Sohn des verewigten Erzherzogs Otto und der Erzherzogin Maria Josefa, einer Schwester des gegenwärtigen Königs von Sachsen, geboren. Er erhielt in der heiligen Taufe, die ihm Bischof Binder von St. Pölten spendete, den Na men Karl Franz Josef Ludwig Hubert Georg Otto Maria. Seine Jugend verbrachte er größtenteils in der Villa Wartholz

in Reichenau, später im Wiener Augartenpalais. Die erste Erziehung emp fing Erzherzog Karl Franz Josef von seiner Mut" ter, unterstützt von einer Erzieherin. Ms er ei« Alter von 7 Jahren erreicht hatte, wurde mit der Leitung seiner weiteren Ausbildung Graf Georg von Wallis betraut, der sich für den Unterricht der Mitwirkung tüchtiger Lehrkräfte (Dr. Josef Holz- lechner, Baron Mattencloit, Prof. Schmalzhofer) versicherte. Später besuchte der junge Erzherzog das Schottengymnasium, wo er im Wetteifer

mit den anderen Lerngenossen die besten Erfolge auf wies; 1904 hatte er, 17 Jahre alt, die Mittelstudie« abgeschlosten. Ein Jahr vorher war Erzherzog Karl in die Armee eingetreten, und zwar in das Ula nenregiment Nr. 1, das den Namen seines Vaters trug; später wurde er zum Drag.-Rg. Nr. 7 trans feriert. Den Aufenthalt in Böhmen benützte der Erzherzog, um an der Prager Universität bis zum Frühjahr 1908 ernsteste Studien in den verschie densten Fächern, besonders in der juristischen Wist serstchaft, zu pflegen

bis zur kürzlich erfolgten Ernen nung zum Generalobersten, dürfen als allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Die Kinder des Kaiserpaares. Der - älteste Sohn des Kaisers Karl und der Kaiserin Zita ist der am 20. November 1912 in Villa Wartholz bei Reichenau geborene Erzherzog Franz Josef Otto, der nunmehrige Kron prinz. Die Geschwister des Kronprinzen sind Erzher zogin Adelheid, geboren am 3. Jänner 1914 in Schloß Hetzendorf, Erzherzog Robert Karl Ludwig, der am 8. Februar 1915 im Schön brunner Schloß zur Welt

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