handlungen, dankte dem Bürgermeister und der Bevölkerung der Stadt Schwaz für den herz lichen Empfang und die reiche Beflaggung und ms? - 30 — ,Und wann soll eure sÄin Haar streichend, fuhr sie fort: Kochzeit sein?' Ein finsterer Blick traf die Mutter. „Bald, Mama, wann du oder Maria Magdalena will. Mir ist es gleich.' Die Pastorin nickte. „Keine Übereilung, mein Herzens-- junge', entgegnete sie liebreich. „Erst müssen wir uns alle ein wenig in die neuen Verhältnisse schicken lernen.' Wolfgang küßte
dankbar die Hand seiner Mutter. Wie gut sie ihn doch stets verstand. In demselben Augenblick trat Maria Magdalena ein. S-ie trug , ein Tablett in der Hand, auf welchem eine Tasse Bouil lon stand. „Bitte, trink erst, Wolfgang', sagte sie so ruhig, als Ware nichts vorgefallen, und als er abwehrend mit der Hand winkte, hob sie die sanften blauen Augen bittend zu ihm auf. Er trank schweigend die Tasse in einem Zuge leer und litt es auch, daß sie ihren Arm um seine Schultern legte. Als sie aber ihren Kops
mit dem glatten Scheitel so selbst verständlich an seine Brüst lehnte, als gehöre er dahin für Zeit zmd Ewigkeit, da trat er mit einem Zug des' Widerwillens! zurück nnd sagte: „Verzeiht, wenn ich mich jetzt in mein Zimmer zurück ziehe, ich bin müde und will etwas ruhen.' Maria Magdalena und die Pastorin sprangen hinzu und jgaben ihm, wie einem Totkranken, das Geleit. Er ließ es ruhig geschehen — er wußte ja, alles wehren dagegen half »nichts. Tann wurde er in seinem Zimmer sorglich auf ein Sofa gebettet, irnd
Maria Magdalena deckte ihn mit einer großen Neifedecke bis an die Nasenspitze zn. Dann schürte sie das Feuer, das im Kamin flackerte uud eine unerträgliche Hitze verbreitete, und sagte, sie wolle gleich durch Christel heißen Tee senden. Und Frau Pastor Rieckmann' fragte ihre» Liebling, db ihm nicht der Kopf friere, es wäre noch das schöne Samtkäppi vom seligen Papa da. Die Ablehnung, die der Professor aber aussprach, war so bestimmt, daß die beiden Frauen endlich still, resigniert, das Wmmer