. Südtirol ist ein Land kraftvollen Bauerntums, stark in Sitte und Ethik und Gesundheit, das uns ein, Jungbrunnen sein körmte für unser in den Großstädten gealtertes Volk, — wix haben nicht viel solch starkes Bauernvolk mehr zu verlieren in Deutschland, ~ das sollten wir ausgeben um des Makkaronigenchtes welscher Bundesgenossenschaft? Südtirol, das ist ein Boden, aus dem ein starker Wurzelast der deutschen Eiche seit mehr als einem Jahrtausend wertvollste geistige Nahrung sog, ein Boden so fruchtbar
, daß er uns noch unendlich viel verspricht in kommenden Jahrhunderten! Fühlen wir die . Verantwortung vor kommenden Geschlechtern, daß wiL nicht schwelgend zusehen, wie das Gift der hinemgepreßten Jtalianität diesen Boden steril macht für alle Zeiten? Es geht um Werte, um Werte des Deutschtums und der Menschheit, nicht um Zahlen. Nirgendwo in Europa kann ein Kampf reiner und un befleckter allein um des Rechtes und der Idee willen durchgefochten werden. Darum, deutsche Jugend, die noch immer für das Geistige und Ideaitz
nicht alle Wandervögel und Pfadfinder oder deren Bünde umfaßt. Neben Bünden, die auf dem Boden der Wandervoge.bewegung entstanden, gibt es vor allem noch so viele beachtliche Pfadfinderbünde, daß diesen gegenüber schon rein zahlenmäßig die „Deutsche Freischar' zurücktritt. Die „Deutsche Freischar' ist also keines wegs der „führende' deutsche Jugendbund, weder zahlen mäßig noch geistig! Und ihre Stimme ist demgemäß keines wegs als Stimme der deutschen Jugend zu werten. Hin zu kommt noch, daß es eine ganze Reihe
anderer deut scher Jugendbünde gibt, die weder auf dem Boden der Wandervoge.bewegung noch dem der Pfadfinder entstan den sind bezw. stehen. Der „Jungsturm' beispielsweise, dem ich angehöre, ist als Deutschlands ältester Jugend bund 1897 als eine Schöpfung der Jugend entstanden^, lange bevor es eine Wandervogel- oder Pfadfinders bewegung gab. Unverkennbar ist aber die beginnende politische Zer setzung in der deutschen Jugend, der gegenüber ihre schärfere politische Willensbildung — zum mindesten
eine große Enttäuschung für die betroffenen Völker ge worden. Vierzig Millionen lebten heute in Europa unter der Herrschaft fremder Völker, und die Regierungen sähen in der Uebernahme der Verpflichtungen des Minderheiten schutzes eine Einschränkung ihrer Souveränität. Deutsch land, d«s sich! zum Beschützer der deutschen Minderheiten in anderen Ländern erklärte und den fremden Minderheiten! auf deutschem Boden einen gleichen Schutz gewähre, nehme eine AnsnahmAstellung ein. Ter Minderheitenschutz leg