100 Bataillone Soldaten mehr habe oder nicht, ob Hamburg und Altona zum Zollgebiet gehören oder nicht. Einzige Richter in derartigen Angelegenheiten seien die Re gierung uud die Abgeordneten, nicht der Papst. Man verstehe zudem nicht, wie die preußische Regierung mit einem Male verlangen könne, daß eine auswärtige Macht, als welche man die römische Curie be trachte, einen Einfluß auf eine politische Partei in Bezug auf innere häusliche Angelegenheiten der deutschen Nation ausüben solle
hat. Der Papst, welcher in seinem Schreiben an Se. kaiserliche und königliche Majestät den deutschen Kaiser die Friedensverhandlungen angeboten und damit Deutschland Gelegenheit zur Beseitigung der abnormalen Zustände gegeben hatte, führte die Verhandlungen in einer Weise, welche sehr wohl zu einem guten Resultate führen konnte. Ohne Concessionen zu machen, welche das Wesen der Kirche alterirten, zeigte sich der Papst nachgiebig bis zur Grenze der Möglichkeit und hat auch stets die gebührende Rück sicht
sich bei der Beharrlichkeit des deutschen Episcopats und Clerus und des katholischen Volkes als wirkungslos erwiesen. Die Centrumspartei hat in voller Eintracht stets allen Verführungen widerstanden und die Regierung vor aller Welt gekennzeichnet. Dem hl. Stuhle wird man schließlich doch Gerechtigkeit widerfahren lassen müssen. Er kann warten, und er wartet vertrauensvoll. Befindet sich die Regierung zu Berlin in gleicher Lage? Uns scheint das nicht der Fall zu sein. Allerdings verfügt sie über die materielle Macht
, doch die vermag nichts gegen eine» edlen Widerstand des Gewissens. Sie gewinnt dabei nicht die Sympathie der Katholiken; die Sectirer und Socialisten stimmen ihr allerdings bei, doch werden sie deshalb ihre Freunde nicht, sondern benützen nur die begangenen Fehler zur Durchführung ihrer unheil vollen Pläne. „So umsichtige Staatsmänner, wie die deutschen, sollten sich doch die Frage vorlegen, ob es bei der gegenwärtigen Lage Europas eine gute Politik sei, die gesundeste konservative Kraft, die in der Welt