241 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1909/31_01_1909/TVB_1909_01_31_3_object_2266363.png
Pagina 3 di 20
Data: 31.01.1909
Descrizione fisica: 20
Jahrg. XVII. „Tiroler Vulksbote.' Seile 3. Die Kriegsgefahr im §üden. Endlich scheint sich das schwarze Wettergewölk lauseinanderznziehen, das sich unheil drohend über Oesterreich und die Türkei aufgetürmt hatte. Oesterreich hat sich nach langer Weigerung schließlich doch dazu verstanden, den Türken eine Geldentschädigung sür Bosnien und die Herzegowina zu geben. Es wird 2^ Millionen türkische Pfund (ungefähr 55 Millionen Kronen) für die türkischen Staatsgüter erlege», die in diesen Gebieten

liegen. Die Türken, die einen Ueberfluß von leeren Kassen haben, sind geneigt, ans diesen Handel einzugehen. Die orientalischen Wirren werden also nach dem Sprichwort geschlichtet: Zahlen macht Frieden. Die Eng länder, die die ersten Friedensverhandlungen zwischen Oesterreich und der Türkei vereitelt haben, scheinen sich jetzt auch zufrieden zu geben und nicht weiter mehr an die Türkei zu Hetzen. Mit diesen 55 Millionen bringt Oesterreich, das für^Bosnien -schon schwere Millionen aufgeopfert

und die Dinge ihren Gang laufen, lassen. Dagegen wird sich Oesterreich doch zu versichern wissen. Im übrigen herrscht aüch bei den ausländischen Stimmen die froheste Hoffnung' vor. Die ganze Welt wird aufatmen, wenn die Kriegsgefahr im Osten beseitigt ist. Nur die Herren Serben und Montenegriner, die sich schon ganz unbändig auf Krieg und Raub gefreut haben, sind schwer betrübt, daß jetzt die Friedenssonne, durch die Wolken sticht Es ist ihnen wie den Fröschen zumute, denen die Sonne ihren Wassertümpel

austrocknet, in dem sie so lustig herumgeschwommen sind und so lustig gequakt haben. Eigentlich sollten die Serben fwh sein, wenn es mit dem Krieg nichts wird, da das Gewehr- Pulver, das in ihren Staatswerkstätten hergestellt worden ist, nichts taugt. Es entsteht die Frage: Wo her. denn der plötzliche Witterungsumschlag? Wie es scheint, ist dem politischen Wettermacher in Europa, dem englischen König, ein Licht darüber aufgegangen, daß er Oesterreich mit allen seinen Künsten aus dem Bündnis

mit dem Deutschen Reiche nicht herausschrauben kann. An der Treue Oesterreichs sind die englischen Kriegspläne gescheitert. Bei dem Kriegslärm im Osten handelte es sich nicht um das bißchen Bosnien oder um Oesterreich, sondern um Deutschland, das, blank gestellt und aller Bundesgenossen beraubt, von den vereinigten europäischen Mächten untergetaucht werden sollte. Gegen Deutsch land und Oesterreich zusammen trauen sich die verbündeten deutschfeindlichen Staaten nicht loszugehen. Dazu kommt, daß England große

1
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/02_08_1910/BRC_1910_08_02_4_object_147676.png
Pagina 4 di 8
Data: 02.08.1910
Descrizione fisica: 8
eine Steigerung der Nachfrage nach den Lebensmitteln zur Folge. Abgesehen davon ist die Lebenshaltung selbst in den einzelnen Be völkerungskreisen eine bessere geworden und ist schon auf diese Weise eine Steigerung des Konsums zu verzeichnen. Welche Konsumartikel da hier in Frage kommen, ist ja klar. In allererster Linie sind es die Lebensmittel, Brotfrüchte, Fleisch und Milch produkte. Es entsteht nun gleichzeitig die Frage, ob es in Oesterreich möglich ist, durch eine Steigerung der Produktionsfähigkeit

der Landwirtschaft dem steigenden Konsum gerecht zu werden. Wir nehmen einmal den österreichischen Viehbestand, um aus einem Rückblicke auf die Vergangenheit eine Beur teilung der gegenwärtigen Sachlage zu erhalten. Es fragt sich nun, ob wir in Oesterreich eine ähn liche Steigerung des Viehstandes zu verzeichnen haben, wie die Bevölkerungszunahme sie aufweist. Im Jahre 1869 hatte Oesterreich bei einer Be völkerung von 20,217.531 Köpfen einen Rinderstand von 4,435.277 Stück. Im Jahre 1880 war die Bevölkerung

ist und daß im dritten Jahrzehnte die Vermehrung im Viehstande ungefähr eine ähnliche Linie eingenommen hat wie die Vermehrung der Bevölkerung. Es läßt sich nun wohl annehmen, daß in Oesterreich eine viel fach größere Steigerung noch möglich wäre, und wenn wir eine ähnliche Vermehrung in Oesterreich zu verzeichnen hätten, wie sie die Schweiz oder Deutschland auszuweisen hatte, so könnten wir in Oesterreich heute einen Rinderstand von ungefähr 15 Millionen haben, mithin mehr als genügend zur Deckung des ganzen

äußert, so muß doch gesagt werden, daß vielleicht weniger die Landwirt schaft als vielmehr die gesamten Bevölkerungskreise durch eine Steigerung der Produktionsfähigkeit den fchließlichen Nutzen haben. Der Führer der christlich- sozialen Arbeiterschaft in Oesterreich, Abg. Kunschak, hat dies mit folgenden trefflichen Worten gekenn zeichnet: „Jede Million, die wir der Landwirtschaft zuwenden, um ihre Produktionsbedingungen zu ver bessern, trägt reichliche Zinsen in die Hütte des kleinsten Arbeiters

2
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1904/14_02_1904/MEZ_1904_02_14_3_object_628091.png
Pagina 3 di 20
Data: 14.02.1904
Descrizione fisica: 20
wird sich keine europäische Macht und auch Amerika nicht von der Einhal tung strengster Neutralität ausschließen. Und so erklärte auch Graf Golnchowski im ungari schen Delegationsausschusse: „Wie die übrigen Mächte ist auch Oesterreich-Ungarn entschlossen, in diesem Kampfe die strikteste Neutralität und eine absolute Nichteinmischung einzuhalten.' Und so weit Oesterreich-Ungarn mit einer etwaigen Rück wirkung des ostasiatischen Krieges aus seine eigenen Interessen zu rechnen hat, versicherte unser Minister des Aeußern

, daß die Balkanaktion Oesterreich-Ungarns und Rußlands eine rein pa- zifikatorische ist, daß weder Oesterreich-Ungarn noch Rußland von der Absicht einer Einmengung geleitet sind. Rußland beteilige sich an dieser Ak tion mit demselben regen Interesse wie vorher, Trommelschlag und Musik auch gegen diesen Ort vor. Einmal wjesen die Verteidiger sie blutig ab, wobei es mehrfach zum Handgemenge kam: die Uebermacht war jedoch so bedeutend, daß Major Pichler nach harten Verlusten sich um Mit ternacht entschließen mußte

waren und von Trient ctus dent Feinde sofort entgegengeworfen wurden. Immerhin hatte General Kühn außer dem und es sei nicht anzunehmen, daß Rußland durch den ostasiatischen Krieg so lahmgelegt werden könnte, um sein Interesse an den Balkanvor gängen zurückzustellen und nicht auch weiterhin Hand in Hand mit Oesterreich-Ungarn an der Verwirklichung des gemeinsamen Programms zu arbeiten. politische Nachrichten. Meran, 12. Februar. Der Reichsrat wird für den Anfang März einberufen werden. Das betreffende kaiserliche

Ausenthall Ihrer Majestäl der verewigt..'» Kaiserin Elisabeth in Mera», am Hotel ...Kaiser hos', in welchem Haus.' die hohe ^rau gewohnt, eine diesbezügliche Gedenktafel anbringen lanen. Sie zeigt, in Relief, vom heimischen Bildhauer Herrn Ioi. Moser in Laaser Marmor künstlerisch ausgearbeuel, den edeln Kops der ver ehrten Monarchin und folgende Inschrijt, „.Hai- serin Elisabeth von Oesterreich wohnte in diesem Hanse vom lö. bis Sept. ltt97' Die ichlichte, aber würdige Gedenktafel iintssnlig des Haupl

, den Kaiserlichen vorher nom das schöne Trient zu entreißen. Die Italiens suchten Bauern dazu anzustisteu. die Schiene!^ zwischen Trient und Verona auf größere» Strecken aufzureißen: trotz hoher Geldangebote fanden sich jedoch keine Leute dafür, da eine feind selige Gesinnung gegen Oesterreich sich nur in den Städten, nirgends aber anf dem Lande be merkbar machte. Am 25. kam es bei Vigolo im Bal Sorda noch zu einem letzten Waffengang auf dem Boden von Tirol. Die Italiener wurden mit starken! Verlust

3
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/01_04_1909/TIR_1909_04_01_1_object_141960.png
Pagina 1 di 8
Data: 01.04.1909
Descrizione fisica: 8
Kriegsgefahr für Oesterreich-Ungarn fortbesteht. Dagegen läßt sich nicht verkennen, daß Serbien selbst durch die Beendigung des Konfliktes erst recht in eine sehr schlimme Situation geraten ist. Die serbische Kriegs partei, welche sich plötzlich nm ihre erträumten „Lorbeeren' gebracht steht, wird zweifellos über kurz oder lang gegen König Peter und seine Dynastie Sturm laufen. WaS das zu bedeuten hat, kann man ermessen, wenn man bedenkt, daß diese Kriegspartei zum Teil aus Leuten besteht, die im KönigLmord

mitgeteilt haben, er wolle mit seiner ganzen Familie Serbien oerlassen und er werde das serbische Volk aufsordein, mit Hilfe Euro pas einen neuen König zu wählen. Er empfehle denPrinzenPetervonMontsnegro. König Viktor Emanuel habe empfohlen, den Prinzen Alexander zum König zu proklamieren. — TaS ist ein Dorschlag, der vom serbischen Standpunkte aus nicht serneliegend ist, dessen Ausführung aber Oesterreich Ungarn schwerlich jemals zugeben wird, denn er würde den groß serbischen Plänen neue Wurzeln geben

in der Minderheit. ReichSratSabzeordnetir Walcher (WolfS- berzl uno Kandidat Krampl drangen gegen zwei Dcutschnationale mit einer Mehrheit von 1l?<X> Stimmen vurch. Die Kattung Pentschtanbs in der HZakkan- frage. ! Im deutschen Reichstage wurde am 2S. März > vom Reichskanzler Bülon in einer bedeutsamen Rede ! die auswärtige Politik besprochen. Der Reichskanzler ! sa.zte über die Baltanfrage, man habe Deutschland ! bei Oesterreich als uuznrerlässtgen Bundesgenossen j verdächtigen

wollen. DieS könnte nicht krästig genug ^ widerlegt werden, und er habe nicht verfehlt, in Wien ! zu erklären, daß Oesterreich auf die Loyalität Deutsch- , landS im vollsten Umfange rechnen könne. Deutsch- l land werde seinen Bundesgenossen nie im Stiche > lassen, falls weitere Komplikationen sich ergeben sollten. ^ Weiter wendete sich der Reichskanzler gegen den Bor j wurf, caß Deutschland zu sehr die Interessen Oester reichs wahrgenommen habe, statt die Politik eines gesunden Egoismus zu treiben. Er sagte

: Hatten wir Oesterreich nicht unterstützt, dann wäre uns Oesterreich entfremdet worden und würde jedem Gegner Deutschlands die Hand geboten haben. Deutschland selbst hätte aber kaum einen neuen Freund gefunden. Eine diplomatische Niederlage Oesterreichs würde zweifellos einen Rückschlag aus die international: viel Gymnasien, darum hob der Staat von den nenn Privatgymnasien fünf auf und ließ nur vie Latein schulen zu Innsbruck, Brixen, Meran und Trieitt bestehen. Diese nahm er in eigene Verwaltung. So mußten

4
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1910/11_11_1910/pub_1910_11_11_2_object_992510.png
Pagina 2 di 16
Data: 11.11.1910
Descrizione fisica: 16
las, veranstalteten die sozialdemokratischen Deputier ten wilde Kundgebungen, die revolutionären Demon strationen gleichkamen. New-Dork, 9. November. Nach den bis Mitter nacht vorgelegenen Wahlergebnissen wird angenommen, daß die Demokraten im künftigen Kongreß die Majo rität besitzen werden. Paris, 9. November. Der Temps meldet aus Berlin, daß Anfang 1909 ein Vertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türkei geschlossen wurde, womit die Türkei die Zusicherung Oesterreich-Ungarns erhielt

zum König zu proklamieren. Wien, 9. November. In der Plenarsitzung der österreichischen Delegation am 3. ds. wies der Dele gierte Dr. v. Grabmayer die Vorwürfe zurück, daß Oesterreich-Ungarn durch die Annexion einen Rechts- bruch^begangen habe. Er besprach dann das Ver- hältnw zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien und sagte, trotz der Freundschaft der leitenden Staats männer seien doch beide Staaten vor einander auf der Hut. Die Bevölkerung Italiens sei der Monarchie unfreundlich gesinnt. Man glaube

in Italien zu Un recht, daß in Oesterreich noch immer das System Metternich herrsche, das eine Saat des Hasses gegen Oesterreich gesät hat. Dr. v. Grabmayer wies so dann die Aeußerungen des Vizebürgermeisters in der Rathausversammlung vom Sonntag zurück und sagte u. a.: Wenn es für die Italiener ein unantastbares Rom gebe, so gege es für die österreichisch-ungarische Monarchie auch ein unantastbares Trient und Trieft. Für d:e Integrität des Reiches müsse der letzte Sol dat und die letzte Krone geopfert

5
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1908/08_07_1908/SVB_1908_07_08_2_object_2545119.png
Pagina 2 di 8
Data: 08.07.1908
Descrizione fisica: 8
steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß ein ^ausgesprochener Gegner der katholischen Kirche nicht das Amt eines Lehrers des katholischen Kirchenrechts erhalten darf. Würde daher in Oesterreich die Richtung Wahr munds obsiegen, so wäre nach Auffassung des Vatikans der Ausbruch des Kulturkampfes in Oesterreich unausbleiblich. In diesem Falle wäre der Nuntius abzuberufen und die Wiener Nuntiatur bis auf weiteres unbesetzt zu lassen. Vorläufig aber soll der Nuntius aus seinem Posten verbleiben

Siczynska' führen soll. Und all dies zur Ehre eines abgeurteilten Mörders! Es herrscht wahrlich noch viel Barbarei im ruthenischen Volke! Ausland. Die serbische Kabinettskrise ist vorläufig bei- gelegt. Das Kabinett Melinirowitsch erledigt das Budget und den Handelsvertrag mit Oesterreich- Ungarn und macht sodann einem Koalitions kabinette Platz. * Die Todesstrafe in Frankreich. Die Frage der Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich wurde vom Ministerpräsidenten Clemenceau selber ausgeworfen

noch sortgesetzt werden. Das endliche Schicksal der Vor lage scheint noch zweifelhaft zusein. Momentan ist übrigens insofern die Frage nicht praktisch, als das jetzige Regime ohnehin keine Todesstrafe vollziehen läßt. * Englische Schachzüge. Der frühere Vize könig von Britisch-Vorderindien, Lord Curzon, hat in einer Denkschrift, welche die Billigung König Eduards gefunden haben soll, neue politische Pläne sür die zukünftige englische Politik niedergelegt. Darnach sollte Oesterreich-Ungarn bewogen

, daß eine solche Politik einen un überbrückbaren Gegensatz zwischen Oesterreich und Italien schaffen würde.' Korrespondenzen. Girlan, 6. Juli. Wir Girlaner dürfen Heuer schon ein bißchen stolz sein. Unser schönes Dorf ist Heuer nämlich vom Himmel ganz besonders be vorzugt worden. Zwei aus unserer Mitte hat der Herr auserwählt, ihm als Priester am Altare und unter dem Volke zu dienen. Gestern stand der hochwürdige Herr Jgnaz Mauracher aus Schreck bichl bei Girlan am Altar, um Gott sein erstes Opfer darzubringen

6
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/25_10_1906/TIR_1906_10_25_1_object_324261.png
Pagina 1 di 8
Data: 25.10.1906
Descrizione fisica: 8
) h'Mailand-Arco) kerone-Maililnd) ^Arco-Venedig) 'MÄiz-zkailaaö) gr-Mallllnd-Ärco) Wellie -ZÄ-iland-Arco) >< Nttui: -ll »m Mera a: ü. 15 früh !Z-iöftäh !^N°orm. ^Ävon»,* nachls.^ nachm. naqm.' ^ labend; ^-abendd* von Mals. ^i^Ntudek: O «,u Vallern: ^Noorm. ^Amiltgs. nachm. 'u.^1 nachm.' 'u.öz abends abends AMezen. Lmiebe der k. k. deien Anschluß- Der.Tiroler' erscheint jedenLienstag.Donners - tag und SamStag. Druck und Verlag: „Torolia', Bozen, M»Ieumstrahe S2. Bc zug spreile : Für Oesterreich-Ungarn

, in welcher Graf Goluchowski ge stürzt wurde. Er selbst empfängt nur den traditionellen Undank, mit dem sich alle beeilen, zu deren Gunsten der dritte ein falsches Spiel getrieben, aber Oesterreich erhält einen tiefen Hieb, der eine lang blutende Wunde zurück lassen muß. Ungarn ist Trumpf, Un gar n allein, das ist die erschütternde Lehre, welche Oesterreich nach der Affäre Goluchowski den Sinn verwirren muß. In Ungarn genügt eine Partei des Reichstages, um entscheidende Beschlüsse über die Monarchie

hervorzurufen, in Oesterreich meldet sich der ganze Reichsrat nicht. In äußerst eindringlicher Weise läßt die Demission des Grasen Goluchowski die Not wendigkeit einer Sammlung der DolkSkräste auf österreichischer Seite erforderlich erscheinen, die naturgemäß nur im Abgeordnetenhause erfolgen kann. Abg. Dr. Geßmann sagte in einer Versammlung in Feldsberg in Nieder österreich mit Recht: .Auch bei diesem Anlasse zeige sich die traurige Position, in der wir Oesterreicher gegenüber Ungarn uns dermalen befinden

. Ohne daß auch nur von den Rechten der österreichischen Volksvertretung die Rede sei, wird in der Frage der Vertretung der auswärtigen Interessen der Monarchie von der in Ungarn herrschenden Clique entschieden. Nicht um die Person Goluchowski dreht eS sich, dessen Verdienste um Oesterreich sehr be scheiden find. Er hat stets eine grenzenlose Schwäche gegenüber den Vorstößen des magya rischen Chauvinismus gezeigt und die Stellung Oesterreichs bei den Balkanstaaten wahrhaftig nicht einflußreich gestaltet. Daß er aber der Laune

7
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/12_01_1909/TIR_1909_01_12_3_object_145248.png
Pagina 3 di 8
Data: 12.01.1909
Descrizione fisica: 8
serbischen Armen gehalten, stehen bereit, um der grausamen Herrschast Oesterreich Un garns in den serbischen Ländern jenseits der Drina ein Ende zu setzen. Serben! Haiu-r euch bereit, denn mit ü er S ch n eefchme lzc w.rd auch die Freiheit von unseren bergen nieder steigen. Unter dem Scheine der Frühlings- sonne wollen mir den Vernichtungskamps gegen die'österreichischen Unterdrücker beginnen und an euch alle, die ihr serbische Männ-r seid, ergeht der Aufruf, euch für diesen Kamps, in welchem eZ siegen

oder sterben heißen wird, bereit zu halten. — Charakteristisch ist, daß dieser Aus ruf in den Prooinzstädten und am Lande an den Mauern angeschlagen wurde, während ?r in Belgrad nur heimlich verbreitet wurde. Offenbar will man die Existenz dieses Aus- ruses vor Oesterreich-Ungarn ableugnen oder geheim halten. König Eduard — der ZSalkauintrigant. Die „Breslauer Zeitung' meldet aus gut informierter Quelle, die englische Ausreizungs politik auf dem Balkan sei auf König Edu ard zurückzuführen

, der bei seiner Anwesen heit in Ischl Kaiser Franz Josef zu bestimmen sucht-, Deutschland zur Flottenabrüstung zu bewegen. König Eduard habe die Absicht ge habt, eine Trübung des deutsch-österreichischen Verhältnisses herbeizuführen. Da Kaiser Franz Josef dies ablehnte, sei eine Entfremdung zwi schen England und Oesterreich-Ungarn ein getreten. Die Merhandkuugen HeSerreichs mit der Türkei. Der österreichisch-ungarische Botschafter Markgraf Pallavicini hat die Verhandlungen mit dem Großwestr wieder ausgenommen

und auf Grund der erhaltenen neuen Instruktionen Kiamil Pascha folgende Vorschläge gemacht: Oesterreich-Ungarn hält seine Präpositionen betreffend den Abschluß eines Handelsvertrages aufrecht, worin es im vorhinein seine Zu stimmung zur Erhöhung der türkischen Zölle von 11 aus 15 Prozent und aus Einführung gewisser Manopole erteilt. Rücksichtnehmend auf den wiederholt geäußerten Wunsch der Türkei, als Entgelt für die Zedierung ihrer SouoeränitätSrechte auf Bosnien eine finan zielle Zuwendung zu erlangen

8
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/09_07_1904/BRC_1904_07_09_3_object_135386.png
Pagina 3 di 8
Data: 09.07.1904
Descrizione fisica: 8
bis zur Dauer der ganzen Saison 2523 Personen. Der höchste Stand an gleichzeitig Anwesenden wurde erreicht am 1. April 1904 mit 2915 Parteien mit 4897 Personen. Der Kurort wurde im Ver lauf der Saison von 360 Aerzten besucht. An wesend waren: Mitglieder aus regierenden Häusern 11, aus fürstlichen Familien 30, aus gräflichen Familien 383, aus freiherrlichen Familien 451. Nach der Staatsangehörigkeit teilten sich die Kurgäste: Deutsches Reich 7654, Oesterreich 4319, Ungarn 957, Rußland 1779, England 465

Beschwerden an die Oeffentlichkeit zu wenden. Gin patriotisches Jubiläum in Vorarlberg. Am 26. Juni wurde der hundertste Gedenktag der Vereinigung der Reichsherrschaft Blumeneggmit Oesterreich in Anwesenheit des Statthalters feierlich begangen. Schloß Blumeuegg wurde nachweisbar im dreizehnten Jahrhundert von den Edlen von Blnmenegg erbaut, kam dann an die Grafen Montfort aus der Linie der Werdenberg, zu Ende des vierzehnten Jahr hunderts an die Familie von Brandis, wozu dann die Vogtei St. Gerold kam

, von 1507 bis 1613 an die Grafen von Sulz, worauf es durch Kauf vom Abt Georg von Weingarten erworben wurde. 1774 brannte das Schloß zur Ruine ab. Durch den Reichsdeputationsbeschluß 1803 wurde Blumenegg mit dem Reichsstift Wein garten dem Haus Nassau-Oranien zugesprochen, welches das Gebiet im Lindauer Vertrag (23. Juni 1804) an das Haus Oesterreich abtrat. Durch den unglücklichen Krieg von 1805 war Oester reich genötigt, die Herrschaft an Bayern ab zutreten, bis sie 1814 mit den anderen Landes teilen

wieder an Oesterreich kam. Telephongebühren. Die Post- und Tele graphendirektion für Tirol und Vorarlberg hat angeordnet, daß ab 1. Juli 1904 die Zahlung der Stations- und Umschaltegebühren seitens der Telephon-Abonnenten ausschließlich im Weg des k. k. Postsparkassenamtes zu erfolgen hat. Die jenigen Abonnenten, welche einen Scheckkonto beim k. k. Postsparkassenamt haben, werden er sucht, die Zahlung dieser Gebühren durch Ueber weisung auf den Scheckkonto der Post- und Telegraphendirektion in Innsbruck

9
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1906/24_06_1906/TVB_1906_06_24_11_object_2250038.png
Pagina 11 di 20
Data: 24.06.1906
Descrizione fisica: 20
'angedeutete Besuch des deutschen Kaisers in Wien. Mit aufrichtigster Freude und mit auffallendem Jubel wurde der deutsche Kaiser in Wien empfangen, die groß artigen Festlichkeiten, die ihm zu Ehren veranstaltet wurden, trugen einen fast familienhaft warmen Stempel, der Verkehr der beiden Monarchen war ungemein herzlich. In ganz Europa er kannte man bie große Bedeutung dieser Zusammenkunft. Das Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich wurde dabei noch enger und fester geschlossen und das weiß

man auch, daß, wenn Deutschland und Oesterreich fest zusammenhalten, die halbe Welt sich an diesem Block vergebens die Köpfe einrennen würde. — Eine eigentümliche Rolle hat der König von Italien gespielt. — Italien ist bekanntlich im Dreibund mit Oesterreich und Deutschland verbunden, es befindet sich dem Scheine nach immer noch im Dreibund, tatsächlich hat es sich aber längst schon davon losgeschält. < Seitdem die Welschen bei der Marokkokonferenz in Algesiras so „mannhaft' auf die französisch-englische Seite

hinübergeseitelt haben, weiß man in Wim und Berlin ganz genau, wie man mit dem schnauzbärtigen Bundesbruder daran ist. Aber trotz allem wollten die zwei Kaiser ihren fraglichen Verbündeten, den italienischen König, gelegentlich ihrer Zusammenkunft in Wien begrüßen, um diesem sowohl als der ganzen Welt zu zeigen, daß Oesterreich und Deutschland dem Dreibünde nicht untreu geworden sind. Es sandten daher der deutsche Kaiser und Kaiser Franz Josef dem König von Italien ein Telegramm, lautend: „Zu zweien vereint

11
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/17_06_1911/SVB_1911_06_17_3_object_2554577.png
Pagina 3 di 10
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 10
, der zertrümmert wurde, ab. Wiesenbach war sofort tot. ES wird ange nommen, daß der Apparat unvollkommen konstruiert war. Das Meeting wurde sofort abgebrochen. Wiesenbach ist das erste Todesopfer der Aviatik in Oesterreich. Unwetter in Italien. Aus Nord- und -'tittelitalien wird gemeldet, daß dort am vergan genen Samstag starke Unwetter, verbunden mit stürmen und Hagelschlägen, niedergegangen find, besonders stark hatte die Umgebung von Treviso Zu leiden, wo vor allem in der Gemeinde Morer ganze Ente

, die den Völkern Oesterreich-Ungarns ihre künftige Kaiserin zeigt, die Augen der Welt auf sich gelenkt. Sein Weg zum Thron ist noch weit und noch im Dunkel liegen die Sorgen, die ihn als Herrscher vielleicht dereinst umdrängen mögen. Jetzt aber liegt vor ihm der erleuchtete Lebenspfad des Familien glückes, eines sonnigen Glückes, das dem jungen Erzherzog und seiner fürstlichen Braut alle Völker der Monarchie wünschen. Seit dem Tode der Kaiserin Elisabeth hat Oesterreich keine Kaiserin und Ungarn keine Königin

mehr. Prinzessin Zita von Parma wird dereinst den verwaisten Platz einnehmen und es schon jetzt als ihre vornehmste Aufgabe betrach ten, dieses große Reich und seine mannigfachen Völker und besonderen Verhältnisse kennenzu lernen. Zwar ist sie nicht in Oesterreich geboren, sondern in Pianore. wo ihre Verlobung stattfand, durch den Ausenthalt im väterlichen Schlosse in Schwarza» am Steinseld ist sie aber bereits eine Österreicherin geworden, mit dem sonnigen Herzen, die einstens viele Tränen

12
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/22_10_1907/TIR_1907_10_22_1_object_159700.png
Pagina 1 di 8
Data: 22.10.1907
Descrizione fisica: 8
), viel- ch«ll!Ü>dell.>cher si der Binder- !w. Die Kirch» » il^Mmeister und Susi.?« i!>r interessant. «-»--!? Z St. Afra, »linn. ein «affenpr «z Hofer und i 181V alt St- Leiß !an d?? in echt Tirskr >md ^ k«-' UII!> Ulü' 2°ttIrieZ> Zllw!) ^vjjchasit«) Laubes. 17 Travi J-Ztf- D« .Tiroler- erscheint jedenDienl'zg,Tonner» » lag und Samtiag. Druck und Verlag: ,AI,rolia-, Bozen, «»seamAraß« «. ?e,»gSprei?»: FDP Oesterreich-Ungarn mU Postoersendung: sanziihrig ^ li-2c haldjithrig , !'«c vierteliShrig

, welche den Magyaren gemacht wurden, kurz zusammenfaßt, so sieht man, das- sie fünf positive Erfolge er gattert haben, und zwar: das Staatsrecht, die formelle Möglichkeit der selbständigen Bank, die bevorzugte Behandlung ungarischer ZtaatS- papiere in Oesterreich in Verbindung mit der Aufhebung der Rentensteuer, die bessere Aus rüstung der Kaschau Oderberger Bahn und die größere finanzpolitische Selbständigkeit in den Fragen der Vsrzehrungsstener. Die Zugeständ nisse an Oesterreich seitens der Magyaren

da gegen find nichts weniger als positiv. Wir haben bekommen: die Erhöhung der Quote um zwei Prozent, die Vereinbarung über die Rückzahlung der Blockrente in 22 Jahren, das Rccht, unsere Blvckrente jederzeit zu konver- ti-ren, die Eisenbahuoerbindung-n nur Talma- tisn. die Lösung der Frage der Surtaxo >-us Zucker. Dem gegenüber stellen wir nun fest, daß die Erhöhung der Quote um zwei Pro zent sür Oesterreich einen Gewinn von fünf Millionen Kronen bedeutet, dafür sind jeooch die Ungarn v-m der Rentensteuer

14
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/10_07_1902/SVB_1902_07_10_7_object_1942089.png
Pagina 7 di 8
Data: 10.07.1902
Descrizione fisica: 8
der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen, Dr. Simon Aichner, in der Domkirche persönlich vor nehmen wird. Die Stelle emer Fahnenpatin hat Ihre Durchlaucht Frau Fürstin Sophie Hohenberg, -die Gemahlw des allerhöchsten Protektors Sr. k. u. k. Hoheit Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand Oesterreich-Este, huldvollst zu übernehmen geruht I jause stattgehabte Beratung der Tiroler Führer zum Kampfe in der Sachsenklemme.— Nachmittags Volksfest, abends Konzert der bayerischen RegimentS- Kapelle., - > DaS Komitee

. Es werden alle Architekten, Maler^ Bildhauer, l;raphischenKünstler,KomponistenundMAsikkünstler, darstellenden Künstler, deutschschreibenden Schriftsteller und Journalisten, welche in Oesterreich wohnen oder in (nächst dem Bahnhofe). Äosef Hellweger, Hafner, Bozen, Museumstraße 21. Rudolf Jordan, Buchbinder, Bozen, Mufeumstr. 23. Leonh. Larese, Bau- u. Möbeltischler, Bozen, Museum- straße 31.. . K a r l Markt, früher Peter Gasser, Tapezierer, Bozen Dl. Streitergasse 33. ^ Josef Ranzi, Juwelen-, Gold- und Silberarbeiter

> Bozen, Museumstraße 12. ' . DesideriuS S ch.a a p, Schuhmacher, Spezialist für kranke und abnormale Füße. Bozen, Erbsengasse IS neu. Oesterreich geboren^ M(wenn auch im Auslande wohnend), Kxanz Sotriffer, Bildhauer, Bozen, Kapuzinerg. 24. ersucht, ihre Adressen ehebaldlgst an den Herausgeber Herm. -——2— ——^——I—— ?—ü— ^ —. Cl. Kosel. Wien,VI/l,Heugasse 18a, bekannt zu geben, da- Martin Stabinger, Schuhmacher, Bozen, Göthe« mit ihnen die Fragebogen Mr Ausfüllung zugesendet

16
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/08_03_1911/SVB_1911_03_08_6_object_2553724.png
Pagina 6 di 8
Data: 08.03.1911
Descrizione fisica: 8
die Stimmung, so daß man in später Stunde mit einem „Petri Heil!' die gastlichen Räume mit dem Bewußtsein, einen genußreichen Abend verlebt zu haben, verließ. Fremdenansweis. Im Februar kamen 4039 fremde Personen nach Bozen. Davon ent fallen auf Tirol und Vorarlberg 945, Oesterreich- Ungarn 1579, Deutschland 1234, übrige Länder 281. Im Februar 1910 waren eS 4021 Personen, somit Heuer um 18 mehr. Drahtseilbahn ans de« Gnntschnaberg in Gries. Das Eisenbahnministerium hat über das durch die Hotelbesitzerin

, Elektriker in Bozen, geb. 1883 in Teschen, Oesterreich-Schlesien, ist aus der katholischen Kirche ausgetreten und zur evangelischen Kirche übergetreten. Todesfälle. Am SamStag verschied in Bozen Herr Gebhard Wolf, Stukkateur, 39 Jahre alt. Er war ein braver und fleißiger Arbeiter im Geschäfte feines Bruders Ferdinand Wolf. — Am Sonntag verschied nach langem Leiden Frau Anna Ladurner, geb. Reißigl, die Gattin des Herrn Lehrer Alois Ladurner in Kaltern, erst 33 Jahre alt. — Am Montag starb Simon Grub

-und Freischießen statt, sür das bereits 1428 Beste im Gesamtbetrage von 50.000 Kronen ausgebracht find. Zu diesem Schießen find alle Schützen aus Oesterreich, des Deutschen Reiches und der Schweiz eingeladen. — Das Kreisgericht Bozeu hat über das Vermögen des Fräuleins Maria Kelderer, Spezereiwaren- Händlerin in Sterz ing, den KonkuS verhängt. — Im Frachtenmagazine des SüdbahnhofeS in Bozen wurden in den Monaten Dezember, Januar und Februar vielfach Diebstähle, nament lich von Lebensmitteln, bemerkt. Nunmehr

17
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/11_05_1911/TIR_1911_05_11_1_object_357499.png
Pagina 1 di 8
Data: 11.05.1911
Descrizione fisica: 8
, lw 0^ , eo S- -ch M - .Zw - ,M> 5- , 240 > ,2t0 > - ZA - ,Z« - .2» 51 Der .Tiroler' erscheint jede» Dienstag. Donnerstag und SamStag. Druck und Verlag: .Tqrolla', Bozen, Museum- ßraße 42. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Postversendung: ganzjährig . . . K 12-— halbjährig .... S-A) oiertelzährig . . , Z 20 ffür Bozen samt Zustellung: ganzjährig . . . X I1°20 halbjährig .... 5 S0 vierteljährig . , , Z.— Kür alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Post gebühren. Einzelne Nummern w I». Lausende Bezugsanmetdungen gelten

Krieg, der an Grausamkeit und Schrecknissen aller Art alles übertraf. Derselbe hatte, wie so vieles Unheil für Oesterreich und Deutschland in Böhmeil seine Wiege und zwar im Präger Schlosse, wo am 23. Mai 1618 von den rebellischen Protestanten zwei kaiserliche Statthalter samt ihrem Sekretär zum Fenster hinaus geworfen wurden. Diese Gewalttat im Präger Schlosse hatte dann ein Trauerspiel zur Folge, das seinen Abschluß erst nach dreißig Jahren fand, nachdem Deutschlands Gauen schrecklich verwüstet

worden waren. Oesterreich trat nun offensiv gegen die Protestan ten auf und kämpfte anfangs ganz glücklich. Die Bayern, die mit dem Hause Habsburg verbündet waren, stellten einen Feldherrn erster Größe Oester reich zur Seite, einen rechtlichen, treuen und gottes fürchtigen Mann, den Grafen Johann v. Tilly Dieser zerstreute bald die feindlichen Heereshaufen und der Kaiser Ferdinand II. hatte alle Aussicht auf den glücklichen Ausgang der Fehde. Allein bald trat Die Sache hat zunächst eine komische

19
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/03_04_1912/SVB_1912_04_03_2_object_2511344.png
Pagina 2 di 8
Data: 03.04.1912
Descrizione fisica: 8
zu treiben. Diese Politik wird man nirgends in der Welt begreifen. Am meisten aber wird eS aufflammen in den Landen Oester reichs. Diese Angelegenheit berührt jeden, denn jedem ist der greise Kaiser wie ein guter Vater lieb und wert. Das österreichische Volk jwird mit einer scharfen, erbitterten Deutlichkeit an die un garische Nation die Frage stellen: „Warum habt ihr uns unseren Kaiser so gekränkt?' Oesterreich leidet mit seinem Kaiser, wer ihn schlägt, der trifft unser Herz. Und seine Kränkung

der Kaiserin Eli- sabeth von Oesterreich. — Am 2. Dezember seierte Kaiser Franz Josef sein 40jähriges Regie- rungSjubiläum unter begeistertem Jubel seiner treuen Unterthanen. — Am 2. Dezember wurde in Gries der Grundstein zum neuen Schulhaus gelegt. — In Bozen starb am 5. Dezember Dr. Joses v. Hepperger, gesucht als tüchtiger Arzt und beliebt durch seine Menschensreundlichkeit. — Am 20. Dezember ernannte Papst Leo XHI. den hochwst. Fürstbischof Dr. Simon Aichner von Brixen zum päpstlichen Thronassistenten

Regierung vereinbarten nun die Ausprägung von Zwei-Kronen-Stücken und nach langem Ausenthalte im Reichsrate ist der betreffende Entwurf nun endlich auch in Oesterreich Gesetz ge worden. Nach einer gleichlautenden Verordnung des österreichischen und ungarischen Finanzministers werden in beiden Staatsgebieten zunächst insge samt 50 Millionen Kronen dieser Reichsmünze ausgeprägt, davon in den im R> ichsrate vertretenen Königreichen und Ländern 35 Millionen Kronen und in den Ländern der ungarischen Krone

20
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/15_05_1912/SVB_1912_05_15_3_object_2511774.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.05.1912
Descrizione fisica: 8
-Stubachtal und Mittersill. Es Verkehren daher die Züge einerseits von Zell a. See bis Uttendorf-Stubachtal, andererseits von Mittersill bis Krimml. Nochmals unser Verhältnis zu Italien! Wir haben bereits schon mitgeteilt, daß der tirolische Delegierte v. Guggenberg in seiner Dele gationsrede über unser Verhältnis zu Italien sich äußerst merkwürdig ausgesprochen hat. Er brachte es geradezu heraus, daß man in Italien nicht einmal an einen Krieg mit Oesterreich denke — während das ganze Venezianische

von Waffen starrt. Diese Rede sticht merkwürdig ab von den Aussührungen christlich-sozialer Parteimänner vor einigen Monaten, die an Scharfe und Deutlichkeit in allernächste Nähe gerückt wurde. Kirche zu. Der Stamm zählt ungefähr 5000 Köpfe. Birma in Hinterindien ist ein Ländchen gerade so groß wie unser Vaterland Oesterreich-Ungarn. Drei Bischöfe, d. h. apostolische Vikare, teilen sich in das ganze Gebiet, das politisch zu England ge hört. Von den elf Millionen Einwohnern sind 63.000 Katholiken

zu werden. Also ^ Fortschritt auf allen Gebieten. Leider gibt es in ! China, gerade so wie in Europa, auch Räuberbanden. Und nun ist das alles auf einmal gänzlich anders. Italien aber hat seine Haltung gegen über Oesterreich nicht im geringsten geändert. Was hatte also der christlich-soziale Delegierte für Gründe, für seine ausfällige Haltung gegenüber unserem bis zu den Zähnen bewaffneten Nachbar? Wir deutsche Südtiroler sind hier mit unserem Blut und Leben interessiert. Wir wollen daher Aufklärung

21