und dann folgen die verschiedenen Rubriken, in welchen der Welt klargemacht wird, daß ich der erbärmlichste Mensch auf Gottes Erdboden bin, ein nichtswürdiges Individuum u. s. w. Die Herren scheinen aber bereits darauf gekommen zu sein, welchen Wert ich diesem Be schimpf beilege, und so werde ich jetzt nach ver schiedenen Arten behandelt. Mir kommt Doktor Adler wie ein Arzt vor, der mit einem Patienten verschiedene Kuren anstellt. Einmal steckt er ihn ins kalte Wasser und läßt ihn frieren, damit er gesund
wird; wenn das nichts nützt, dann steckt er ihn zur Abwechslung ins warme Wasser; vielleicht wird das nützen. Geht es nicht kalt, so geht es vielleicht warm. Und so probiert Doktor Adler auch mit mir alles Mögliche, nicht, um mich gesund zu machen, sondern um mich recht bald zu den Toten legen Zu können. (Lebhafte Heiterkeit.) Einmal werde ich in der .Arbeiter- Zeitung' einer der geriebensten Gauner auf der Welt genannt, dem kein Mittel zu schlecht ist, um seine Macht zu erhalten und als Tyrann seine Schreckensherrschaft
fortzusetzen; ein anderes-- mal wieder heißt es, daß ich schon ganz schwach, aber schon ganz schwach bin. Ich sei ein alters schwacher Greis, der zwar noch immer den Namen des ,Schönen Karl'führe, allein die guten Zeiten seien längst vorbei. (Heiterkeit.) Mein Gott, dafür kann kein Mensch, wenn er einmal graue Haare bekommt und auch die Jugend ist vergänglich. Ich weiß nicht, wie Dr. Adler darüber denkt; vielleicht gilt hier auch das Sprich wort: ,Nichts auf Erden dauert ewig, selbst der beste Christ
wird schäbig; nur der Jud' ist aus genommen, denn er wird schon schäbig geboren.' (Erneuerte Heiterkeit.) Uno so hat es auch Doktor Adler nicht notwendig, mir mein Alter vorzu werfen, mich einen schwatzhasten Greis zu nennen. Entweder — oder: entweder bin ich ein solcher Tyrann, wie ihn Dr. Adler schildert, dann wird man zugeben, daß ich wohl auch etwas verstehen und wohl auch etwas leisten muß; oder aber, ich bin so ein schwächlicher Greis, dann soll Dr. Adler mit einem solchen Menschen Er barmen