., Schöneberg. Osk. v. Schwarz u. Bruder, Wien. Ferd. v. Pran, Kfm., Meran. Karl Fleifchhaker, Thyrnau. Gust. Fleisch- zaker, Bahnbeamter, Temesvar. Max Olborter, Be amter, Berlin. Hotel Riesen. Dr. Paul Hornkohl, Hannover. E. Ringelmann, Reifend., Salzburg. Karl Wahl, Stud., Eltville. Laura Mayer, München. Georg Hoffmann u. Frau, Landshut. Rud. Stark u. Fr., Landsberg. Frau Josefine Groß, München. H. Tosetti, Stud. Eisenschmid u. Frau, Landsberg. Jos. Garbe u. Tochter. Hotel Tirol. Jak. Mayroq» Rabbi
werden, und besonders ist es die gesürstete Grafschaft Tirol, von deren Hochwarte aus der un duldsame. skeptische Geist jesuitisch abgedrehter Theo logie und Moral den jungen katholischen Geistlichen eingeprägt wird. Tirols Landeshauptstadt, Jnns. brück, besitzt eine große Universität, deren theolo gische Fakultät ausschließlich in den Händen der Jesuiten, und wohl eine der besuchtesten in Europa ist, zählt sie doch zirka 400 junge Theologe» aus aller Herren Ländern. — Der Klerus hat in Tirol — besonders
in den entlegeneren LandeSteilen — eine Macht sich ge sichert, die derjenigen der politischen Landesbehörden nicht nur gleichkommt, sondern sie oft noch um ein Weites übertrifft. Anders freilich war'S in früherer Zeit. Die tirolischen Fürstbischöfe des frühern Mittelalters standen fast ausschließlich auf Seiten der Kaiser in ihren Kämpfen mit den Päpsten, und dieser Zustand dauerte noch Jahrhunderts hindurch. Ein Grund dazu war freilich auch der ausgiebige und gewinnbringende Handel und Verkehr in Tirol
, das ja während Jahrhunderten die einzige Ver- kehrsstraße bildete zwischen den deutschen Landen und dem Süden. So tonnte Tirol später den re formatorischen Ideen nicht verschlossen bleiben und fanden dieselben bei allen Ständen großen Anklang, und es würde der Reformation ohne Zweifel ein großer Teil der Bevölkerung zugefallen sein, wenn nicht die Landesfürsten mit aller Macht sie be kämpft hätten und mit gewaltsamer Durchführung der Gegenreformation jenen streng katholischen Geist hätten einziehen lassen, der gegenwärtig
, da auch die politischen Zustände beim Tode Max I. höchst unbefriedigend waren. Deutsche Handelsleute brachten die erste Kunde von Luthers Auftreten nach Tirol und schon 1521 trat als gelehrter Verkünder ver neuen Lehre auf Dr. Jakob Strauß, ein Mönch aus BerchteSgaden. Sein Wirkungskreis war die damals reiche Stadt Hall in der Nähe von Innsbruck, berühmt durch ihr Salzbergwerk. Mit zündender Beredsamkeit und leidenschaftlichem Eifer wandte er sich gegen die Gebrechen der alten Kirche, und er fand bei den aufgeweckten