. Plötzlich fing Preller an, ein ganz anderer Mensch zu werden; er verkaufte seine Schenke, entsagte seiner Lieblingsgewohnheit, sich täglich zu berauschen; er ar- beitete und wischte sich vor dem Angesichte der Leute den Schweiß von der Stirne und wenn der Tag sich zum Abende neigte, ging er traurig und wie träumend vor der Mühle des Meisters Jakob spazieren. Eines Abends stand Peter allein vor der Mühle, sah den Preller daher- kommen und knüpfte mit ihm ein Gespräch an; es han delte
einsegnet." „Das Dirndl hat recht," sagte Peter lebhaft, „das spricht nur zu seinen Gunsten." „Aber dein Weib, das doch immer für fromm galt, hat nicht so gehandelt!" Peter lächelte mit einer Miene, welche soviel sagen wollte als: „Ich weiß schon, was ich davon zu halten habe!" allein er schwieg still. Preller beobachtete ihn mit Aufmerksamkeit und fuhr fort mit bewegtem Tone: „Ich bin nun des Lebens müde, das ich bisher ae. führt habe; wenn ich verheiratet wäre, würde ich mich ganz ändern. Margareth
ist eine gute Haushälterin, wir würden glücklich fein; aber wo einen Priester finden in diesen Zeiten jetzt? Denn Margareth wird davon nie ab- stehen, das weiß ich ganz gewiß. Ich habe sie auf das Bei. spiel Gertraudens hingewiesen; aber sie erklärte, daß dies nicht die Tat einer ehrbaren Christin fei, sich mit einigen Worten des Gemeindevorstehers abspeisen zu lassen; denn der sei ein Mensch wie wir andere und kein Diener Gottes, mit keinem Amte vom Himmel dazu betraut. Ich mochte ihr sagen
, hatten also die große Freude, an diesen Tagen den heiligen Geheimnissen beizuwohnen. Eine andere Freude noch, nicht minder selig, war ihrem Herzen zugeströmt; sie hatte gute Neuigkeiten von ihrem Manne gehört. Herr Treuburg war nicht allein ganz ge sund, sondern hatte auch den festen Entschluß gefaßt, bei der nächsten Gelegenheit nach Frankreich zurückzukehren und der Hochwürdigste Bischof, dessen Gesundheit voll ständig hergestellt war, hatte die Absicht seines treuen Kammerdieners gebilligt. Ursula freute
, die ihre weltlichen Kleider wieder M zogen hatten, eine kleine Lesung hielten und das Mittag mahl erwarteten. ^ , tn , In diesem Augenblicke öffnete sich die kleine Gatt n pforte ganz leise, ein Mann schlich herein, längs Mauer gehend, und trat ins Haus, ohne bemerkt wo zu fein. Er stieg rasch die Stiegen hinauf und wie reißender Wolf in den Schafstall, drang auch er el