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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 08.09.1926
Descrizione fisica: 8
Reisebetrachtunyen. Wenn man die Augen offen hat, kann man unter- wegs so manches sehen, was einem anderen ganz ent geht. Und da fiel mir, als ich, kürzlich am Münchner Hauptbahnhofe einfuhr, etwas ganz Interessantes auf. In langen Reihen standen dort die Wagen der D-ZügS. Alle Himmelsrichtungen, alle Länder des Kontinents waren da vertreten. Und da machte ich die überraschende Entdeckung, daß auf deu bayrischen Wagen die Sta tionen im ehemals deutschen Elsaß-Lothringen durch wegs einsprachig

Seelenruhe auf solchen reichsdeutschen Eisenbahnwagen: Jnnoponte statt Innsbruck. Leute, die glauben, daß, Innsbruck heute schon in Italien liegt, gibt es ja im Reiche so gar in der Geschäftswelt. lind aus geschäftlichen Grün den wäre vielleicht so manchem eine Berwelschung Nord tirols gar nicht so unerwünscht. Geschäftliche Inter essen haben ja mit Brüderlichkeit nichts zu tun. Bl. Dies und das. Unsere Stadt hat sich ganz wunderbar herausgepicht. Einiges ist ihr aber doch entgangen, weil sie derzeit

ganz und gar von den Interessen der den Automobil klubs angehörenden Meinen Leute" befangen ist und daher das Interesse der stolzen Fußgeher allzusehr außer acht läßt. Einige sonst sehr schöne und gesunde Bäume vorm und i m Hofgarten sind fetzt von einer unerbittlichen Fäulnis-Erkrankung befallen: wenn nicht sofort mit entschiedenen Abwehrmaßnahmen eingeschrittcn wird, müssen diese Edel-Riesen in kürzester Zeit der Axt verfallen. Auch in der englischen Anlage finden sich ganz prachtvolle

astrometeorologisch. Dahinter scheint etwas zu sein. Die Wahrheit liegt drin wie im Wein, Wenn sie auch oft verwässert ist. Wenn man von schlechtem Wetter liest, So tröste jeder, den es stört. Das Wort, daß niemals gern gehört Die Wahrheit, schenkt sie reinen Wein Manch hofinungsfrohem Menschen ein. Doch Schäffler denkt sich: ganz egal, Das Beste ist auf jeden Fall: Ich faß den Wettergott beim Schopf Und treff' den Nagel auf den Kopf. Wem's recht, wer schimpft, das schert mich nicht, Ich diene

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 10.05.1943
Descrizione fisica: 4
an, daß einige Vorbehalte über den Haufen geworfen und einige Rücksichten unberücksichtigt bleiben, sondern nur darauf, daß das große Ziel erreicht wird. Alles andere richtet sich später wieder ganz von sel ber ein. Das ist die Haltung, die der totale Krie.g von uns verlangt, im persönlichen Lebensbereich wie in der gro ßen nationalen Pflichterfüllung. Wenn es um die große und unausweichliche, die totale Entscheidung über Leben und Tod geht, wäre es nicht nur eine Schwäche, son dern ganz einfach ein Verbrechen

aus Wildschönau, mit Katharina Zeindl, Bauerstochter beim Summerer, getraut. Viel Glück dem jungen Paar. n Vrirlegg. 100. Geburtstag. Kürzlich feierte körperlich frisch Frau Anna Unterberger, geborene Schmiedleitner, ihren 100. Geburtstag. Die Jubilarin wurde im Jahre 1844 in Raibl in Kärnten geboren; sie schenkte sieben Kindern d.as Leben. Herzlichen Glück wunsch. ^ Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag. Königsbrück (Bez. Dresden) „Evi, sei nicht döse", bettelte Claus ganz entsetzt über eine eigne Untat

. „Ich bin wirklich ein ganz großer Esel." „Nur gut, daß du es selbst einsiehst." Eilig ging Eva nach ihrem nebenan liegenden Schlaf- >immer und lehnte etwas kurz die Begleitung der Mutter, >ie gleichfalls aufgestanden war und ihr folgen wollte, ab. Ein wenig verletzt darüber setzte sich Frau Bodmer nieder auf ihren Stuhl. Entschuldigend sagte sie: „Wir nüssen heute Nachsicht mit Eva haben." Niemand widersprach ihr. Sehr lange dauerte es, ehe Eva erschien. Es fiel allen wf, doch sagte es kein Mensch. „Möchtest

sie interessiert dem, was ihr Schwieger vater erzählte. Ein wenig spöttisch musterte sie die Ge sichter der Zuhörenden bei dieser für sie so langweiligen Ge- \ schichte. Wie gebannt hingen alle Augen an den Lippen des ! alten Herrn. Sogar die sonst so kritische Mutter schien ganz \ gefangen zu sein. Den Kopf auf beide Arme aufgestützt, saß j Claus mit ernstem Gesicht; die blonde Haarlocke, die ihm bei - jedem zustimmenden Kopfnicken in die Stirn fiel, wurde \ erregt zurückgeschleudert. Lore aber saß ganz

verklärt da. Ganz dicht hatte sie sich an Vater Gasteiner angeschmiegt j und hielt seine Hand in der ihren. Und er erzählte: Aus Bayern stammten die Gasteiners. Elternlos, als armes Gemeindekind fei er aufgewachsen. Allein und ein sam, denn niemandem hatte er gehört, er war herumgestoßen worden von Hof zu Hof und war überall als lästige Zugabe und ungern gesehener Esser behandelt worden. Vierzehn jährig, als er mit der Schule fertig war, war er zu einem Schlosser und Schmied im Dorfe in die Lehre

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 11 di 12
Data: 27.04.1935
Descrizione fisica: 12
kann, daß sich die S t r a ß e n k l e i d e r gegenüber dem letzten Jahre kaum verändert haben, da sie nach wie vor an der glatten geraden Silhouette fest- halten. während die Nachmittags- und Abendkleider fast durchwegs ganz lang sind. Neu ist auch der weite Rock, der vorn gewöhnlich etwas kürzer ist als hinten. Von Stoffen dürften Taft, Organdy, Faille und später Leinen im Vordergrund stehen. Von den Dessins werden Tupfen in den verschiedensten Farben und Anordnungen favorisiert. Auf manchen Ttofsen sieht man einen Teil des Firmaments mit feinen

entsteht. Das H u t g e s ch ä f t bleibt weiterhin lebhaft. Vor läufig herrscht der Bretonnetyp. der Hut mit aufge schlagenem Rand, vor, wobei das T o q u e Favorit ist. Fast bei allen Hüten ist ein Schleier zu finden. Auch die Nachfrage nach Herrenhüten hat sich gebes sert. Ein lichtes Grün scheint im Vordergrund zu stehen, daneben braune und graue Töne. Touristen kaufen hauptsächlich die zusammenrollbaren Loden hüte mit ganz schmalem Band. Die Krempen der Hüte, die etwas schmäler

der Seele Mariens. Mit poetischer Farbigkeit malt er die ganze Fülle der in ihr geborgenen Schönheit, die wunderbare Herrlichkeit der Madonnenseele. Maria ist die Heilige in höchster Vollendung. Keine Einseitigkeit, keine Dissonanz begegnet uns in diesem Seelenleben: ganz Mensch, ganz Frau, ganz Iungsrau, ganz Mutter, ganz Braut, ganz priesterin, ganz Hostie Jesu. Sie RoWkkiMMiwImiM fit Lesung und Predigt 2. Auflage! Don Dr. Donatus Haugg. 188 Seiten mit far bigem Schuhumschlag. Kart. L 4.93, RM. 2.80

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 22.03.1936
Descrizione fisica: 20
» >n redaktionellen Teil find mit einem Stern and einer Sinmar«» vergehen. Einzelnummer SO Grmthen. Verwaltung in S « » « d r u a, Maxtmtltanltrafie» sTelevhon 741. 742). An diei» find alle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden «egen Nichtzu stellung deS Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte find za senden an die R e d » f » » o n de« ^Alpenländer Bot«" in Innsbrurk. Postfach 140. Rr.1L Innsbruck, Sonntag, Ken 22 . März 1936 24. Nahrung Wie wir- es Ganz unverhofft und allerdings zu meiner größ

Mißtrauen in der Welt wird nur vergrößert und alle Staaten, die sich irgendwie bedroht fühlen, werden sich erst recht zusammenschließen und ihre Rüstungen noch mehr verstärken. Doch darüber werde ich dir viel leicht später einmal mehr erzählen. Zuerst möchte ich dir sagen, daß ich nach Rom unterwegs bin. Ich habe da in der Schweiz ein welsches Bamhackl getroffen, das mir erzählte, der Duce habe sich schmunzelnd die Hände gerieben, als man ihm erzählte, daß Hitler die andern ganz nervös gemackt

und sie lasten ihn so lange nicht ruhen, bis etwas Neues ihre Aufmerksamkeit ablenkt. So geht es auch Mussolini. Seit bald einem Jahr hat sich die hohe Politik mit dem ostafrikanischen Krieg beschäftigt. Man hat sogar Strafmaßnah men gegen das angreifende Italien verhängt und die ersten Artikel in den Zeitungen haben fast im mer von Abessinien gehandelt. Jetzt hat auf ein mal Hitler mit dem Vertrag von Locarno Schluß gemacht und ist mit ganz neuen Vertra^splänen aufgetreten. Jetzt ist er im Gerede

ihnen ganz in den Knochen. Sie fürchten, daß er bald einen neuen Streich versuchen wird. Sie behaupten, daß Hitler nicht nur deshalb das Rheinland militärisch besetzt habe, um auszudrücken, daß auch das Rheinland ein Teil von Deutschland ist, sondern besonders auch deshalb, um die französische Mili tärmacht von einem Einmarsch nach Deutschland abzuhalten für den Fall, daß es in Mitteleuropa oder Osteuropa Krieg geben würde. Deutschland hat natürlich nicht im Sinn, Frankreich zu über fallen

die Reichstagswcchlen, die am 29. März stattfinden sollen. Bon Wahlen kann insoferne nicht gesprochen werden, als nur eine Liste, nämlich die der nationalsozialistischen Partei, gestattet ist. Zweck der riesigen Wahl propaganda, die jetzt eingesetzt hat, ist. das Volk über die Außenpolitik der Regierung aufzuklären und dafür zu gewinnen. Mit einem gewaltigen Aufwand wird die Wahlvorbereitung betrieben und ganz neuartige Mittel werden jetzt dabei verwendet. In Karlsruhe habe ich gehört, daß Hitler sogar ein eigenes

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 6
Data: 21.07.1944
Descrizione fisica: 6
von dem er bärmlichen Verräterpack, das durch einen Mord an dem Führer den Nationalsozialismus tödlich treffen wollte, um selbstsüchtige Machtgelüste befriedigen zu können. Wohl we nige Volksgenossen können sich das Ungeheuere vorstellen, das durch eine widerrechtliche Machtergreifung dieser ehr losen Schurken über Deutschland und über ganz Europa hereingebrochen wäre. Der infernalische Haß des inter nationalen Judentums hätte alle gesunden'Kräfte in ganz Europa durch die brutale Gewalt eines anglo-amerikanisch

es aber bewußt aus zwei Gründen: Damit Sie meine Stimme hören und wissen, daß ich selbst unverletzt und gesund bin. Zweitens, damit Sie aber auch das Nähere erfahren über ein Verbrechen, das in der deutschen Geschichte seines gleichen sucht. Eine ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer Offiziere hat ein Kom plott geschmiedet, um mich zu beseitigen und zugleich mit mir den Stab der deutschen Wehrmachtführung auszu rotten. Die Bombe, die von dem Oberst Graf

von Stauffen- berg gelegt wurde, krepierte zwei Meter an meiner rech ten Seite. Sie hat eine Reihe mir teurer Mitarbeiter sehr schwer verletzt, einer ist gestorben. Ich selbst bin völlig unverletzt bis auf ganz kleine Hautabschürfungen, Prellungen oder Verbrennungen. Ich fasse das als eine Bestätigung des Auftrages der Vorsehung auf, mein Le bensziel weiterzuverfolgen, so wie ich es bisher getan habe. Denn ich darf es vor der ganzen Nation feierlich gestehen, daß ich seit dem Tage

, wie im Jahre 1918 den Dolchstoß in den Rücken führen zu können. Sie hat sich diesmal aber schwer getäuscht. Die Behauptung dieser Usurpatoren, daß ich nicht mehr ^be, wird jetzt in diesem Augenblick widerlegt, da ich zu Euch, meine lieben Volksgenossen, spreche. Der Kreis, den diese Usurpatoren darstellen, ist ein denkbar kleiner. Er hat mit der deutschen Wehrmacht und vor allem auch mit dem deutschen Heer nichts zu tun. Es ist ein ganz kleiner Klüngel verbrecheirscher Elemente, die jetzt unbarm herzig

Ordnung zu schaffen, zum Be fehlshaber des Heimatheeres den Reichsminister Himmler ernannt. Ich habe in den Generalstab Generaloberst Gu- derian berufen, um den durch Krankheit zur Zeit aus gefallenen Eeneralstabschef zu ersetzen, und einen zweiten bewährten Führer der Ostfront zu seinem Gehilfen be stimmt. In allen anderen Dienststellen des Reiches ändert sich nichts. Ich bin der 'Ueberzeugung, daß wir mit dem Aus treten dieser ganz kleinen Verräter- und Verschwörerclique nun endlich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 03.06.1937
Descrizione fisica: 16
der Neubeitritte war erfreulich groß und sie wird sich rasch erhöhen. Die schmerzhafte Gottesmutter am Seitenaltar Salat mit Speiseessig aus „Essenzin“, extrafein, mild, aromatisch, bekömmlich Und billig. Broschüren, Probefläschchen beim Kaufmann. Nur im blauen Karton m. Kontrollmarke EiiBaffl: uns muß alles klar sein, Hans, ganz klar. Sprich, was ist es?" Hans hat bei ihren Worten den Kopf gesenkt. Nun hebt er die Augen. Ganz nahe ist ihr Gesicht dem seinen. Er sieht, wie sie langsam die Brauen bewegt

. Das tut sie immer, wenn sie über etwas nachdenkt. Unbeweglich aber sind sie, wenn sie spricht. Und ganz plötzlich, wie in einer jähen Aufwallung, nimmt er sie in die Arme und will sie küssen. Da deckt sie mit einem unterdrückten Schrei ihre Hand auf seinen Mund. „Nicht so. Du machst es schon beinahe aus Gewohn heit, Hans." „Wenn man sich gern hat, kann man nie genug kriegen am andern", sagt er schlicht. „Wenn du erst mir gehörst, mir ganz allein!" „Ja", sagt sie leise, „auch ich sehne mich auf den Tag

, wo ich dir alles sein kann. Ich wollte, du könntest in mich hineinsehen, um zu wissen, wie namenlos lieb ich dich habe." Therese spricht die Worte ganz langsam und sie streicht dabei mit leisen Fingern über seine Schläfen, hält dann fein Gesicht fest und küßt ihn auf den Mund. „Nun glaubst du es mir?" Er nickt, immer noch von seligen Schauern überronnen. „Ich liebe dich", spricht sie weiter. „Ich weiß nicht wie. Ich weiß nur, daß ich unendlich glücklich bin, wenn ich so still bei dir stehen kann. Es wird einmal schön wer den, Hans. Sehr schön

. Wenn der Tag sinkt und die Arbeit ruht, dann gehen wir Hand in Hand auf stillen Wegen, zwischen Wiesen und Aeckern. Es wird schön sein im Früh ling, wenn alles blüht, im Sommer, wenn das Korn reift, im Herbst, wenn der Wald in allen Farben leuchtet ..." Sie verstummt und eine verheißungsvolle Stille macht sich zwischen ihnen breit. Wunderbar ist die Nacht, ganz leise Stimmen sind in ihr und hören sich an wie ein seelenleises Flüstern. Schwer hängt der Duft des Flieders in der Luft und zuweilen hört

, wie lieb ich dich habe. Ich könnte alles ertragen. Nur an eine andere darf ich dich nicht verlieren." Ihre Augen schimmern feucht und ihre Hände krumpfen sich zitternd ineinander. „Bitte, bitte, sag mir doch, daß du mich nie verlassen wirst. So sag es doch!" Er nimmt sie in die Arme. „Mach dir doch keine so dummen Gedanken. Du weißt doch, daß ich bisher nur dich und sonst keine gekannt habe. Wozu denn diese Sorgen, wo wir einander bald ganz ge hören werden?" Da lächelt Therese. „Ja, ich glaub

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 09.10.1910
Descrizione fisica: 12
, habe ich, als ich! die im konfiszierten'Teile angeführten düstern Ehrenmänner beschimpfte, ausdrücklich! auf den Unterschied zwischen Priester und Pfaffen, den ich be kanntlich immer fest halte, extra noch ganz besonders hingewiesen, damit ja niemand glaube, daß ich alle geistlichen Herren oder besser gesagt, alle Träger des Talar beschimpfen wolle. Ich wollte und beschimpfte wirklich nur jene hundsordinären Jesuiten,, die den: armen Schmied gesellen den Sohn geraubt haben, be sonders jenen niederträchtigen Jesuiten, der dein Kna ben

zur Flucht verhaft, ohne Unterlaß mit ihm in schriftlichem Verkehr stand, ihn: wiederholt Geldmittel zur Verfügung stellte, ihn: anzeigte, daß er in Jmmen- see nicht sicher wäre und darum unter einem anderen Namen weiter nach Italien verschleppt werden müsse, und der dann, als ihn die Mutter des geraubten Kna ben in einem herzzerreißenden Brief fragte, ob er ihr gar keinen Anhaltspunkt geben könnte, ihren Sohn ausfindig zu machen, ihr eilten ganz fürchterlichen Brief schrieb, der in seiner geradezu

Weggehen wolle oder etwas ähnliches. Am Tage nach seinem Weggehen kam ein Junge aus dem Jugendheim zu mir und fragte mich : „Wissen Sie schon, daß Ihr Liebling verschwunden ist?" Die Tatsache, daß Hans von zuhause durchge brannt ist, hat mich selber einige Nächte nicht schlafen lassen, weil ich immer an seine Eltern denken, mußte, wie sie sich jetzt sußn ihn abhärmen würden. Ich habe auch lange um ihn Sorgen gehabt, wie's ihm wohl so allein, ganz (allein gehen würde. Wie ich nun aus Ihrem werten Brief

eine Auf klärung schreiben wird; denn im Kloster wird er ge wiß hören, daß eine der ersten und heiligsten Pflichten die Dankbarkeit gegen trat besorgte Eltern ist. Es wäre wirklich! eine Freude für mich gewesen, wenn ich Ihnen, sehr geehrte Frau, eine befriedigende Auskunft hätte geben können. Denn auch ich habe eine gute Mutter und ich kann mir ihren Schmerz vorstel len, der sie in Ihrer Lage erfaßt hätte. Schließlich bleibt doch nichts übrig, als daß der Mensch sich ganz aus den allmächtigen, über alles Maß

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.09.1928
Descrizione fisica: 8
. Mot in Z heißt, nicht ganz so! . . . r Schule >>hre Füße — diese Füße, die sich tanzend die Welt er u. a.l irrten, besungen von unzähligen Poeten, stampften nrich ^ wie die Hufe eines jungen Füllens. Ihre Hände ... Leo» HsMe Hände, die ein eigenes Leben zu führen schienen, L'ita: 11 Welliert von den bekanntesten Künstlern der Ber- v?stell Men Staaten, zerrissen ein halbes Dutzend Batist- - aus S A?tücher; scheuten nicht davor zurück, eine kostbare ^amsuu. Base kraftvoll auf die Erde zu schmettern

der Ehrenlegion sind. Nun war Grock vor mehr als 20 Jahren noch nicht Clown, sondern Erzieher der Kinder eines Vetters des ungarischen Ministerpräsidenten Bethlen. Erst später ging er zum Zirkus. Grock hat eine akademische Ver gangenheit. Nicht jeder Clown kann das von sich sagen. Nun hat man Grock in Anrechnung seiner Studien zum Doktor der Philosophie gemacht. Für seine Bedeutung als Clown, für die enormen Gagen, die er heute bezieht, fttr seine wundervolle, ganz einzigartige Laune und die künstlerische

Feinheit seiner Mittel ist das Doktordiplom nicht sehr wichtig. Aber die amerikanische Reklame wird vermutlich ans der Tatsache, daß Grock zum Dr. phil. pro moviert wurde, ihre Konsequenzen ziehen. Grock heißt mit seinem wirklichen Namen Adrian Wettach, also jetzt Dr. Adrian Wettach. Er ist Schwei zer und ging im Kanton Bern in die Schule. So oft ein Wanderzirkus kam, war Adrian im Klassenzimmer nicht zu sehen, er schwänzte. Mit 15 Jahren betätigte er sich als Klavierspieler — das war er ganz

ohne Lehrer geworden — und ging in Kaffeehäusern einsammeln. In Siebenbürgen war er dann beim Grafen Bethlen Haus lehrer, später Seiltänzer, Klavierstimmer, Jongleur und der vierte Mann bet einem W a n 5 e r- guartett. Er erzählt selbst außerordentlich nett die Geschichte, weshalb man eigentlich über ihn so viel lacht. Daraus geht hervor, daß vieles, das bei Grock zur Komik wird, ursprünglich ganz unvorbereitet passierte. Er hat ein an geborenes Mißtrauen gegen ausgewachsene Ideen und behauptet

zum: lerchtur Stuhl zu schieben und . . . mein Publikum schrie vor Einmal spielte ich ganz harmlos, Bums! Fällt mir der Deckel auf die Finger. Da wird der beste Mensch unß- trauisch, nicht? Und kann den Einfall bekommen, nach jeder Note rasch die Hand zurückzuziehen, sich zu freuen« wenn der Deckel einen nicht erwischt — das Publikum schrie vor Lachen! In W r e n hatte ich einmal einen unangenehmen Part^ uer. Noch heute ärgere ich mich über diesen Menschen! Es war einfach scheußlich

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 31.03.1934
Descrizione fisica: 4
, aus dem etwas ganz Neues oder etwas ganz Altes, der kommunistische Staat oder das Welt- imperium hervorgehen wird. So ist es auch begreiflich, daß Führer und Geführte auch in scheinbar befriedeten Ländern wie Deutschland, Italien und Rußland nur mehr durch eine Diktatur in Beziehung bleiben. Sobald die Gewalt den Einzelnen nicht mehr bedrohen würde, ginge der furchtbarste Bürgerkrieg innerhalb dieser Staaten los. Müssen wir da nicht immer wieder darauf Hinweisen, daß alles, was man dem Volke geboten

wir dich gleich hinauf. Kannst du dich sofort erfrischen in deinem Zimmer." „Gott, wie süß du noch immer dieses Ungarisch-Deutsch quaderwelscht. Du siehst verhältnismäßig noch ganz gut aus. Ich bin oft bei einem solchen Wiedersehen, wenn ich sehen muß, wie meine Mitmenschen ge altert sind, ganz konsterniert. Und ich selbst, an mir geht die Zeit so spurlos vorüber. Dank dir, mein goldiges Kind." Sie nahm aus Mädis Hand das Was serglas. „Wie erquickend, hier unter den grünen Zweigen. . . aber typhös

. . ." „No, wirst du uns später erzählen. Komm", sagte Frau Margit ganz ener gisch. „Komm, Karla, komm jetzt nur! Io sef! Rosa! Koffer hinauf ins Fremdenzim mer!" Man saß schon, eine Ewigkeit war tend, unter den Tannen. Der Wind bewegte leicht das blaugewürfelte, mit Klammern gehaltene Gartentischtuch. Die Teekanne hatte eine Haube. „Kann sie bald allein jausnen. Reißt mir schon Geduld." Unter dem Tisch um Mädis Füße trippelten die Tauben. „Hansi! Hansile! Liebes Hansile! Komm!" lockte Mädi ihre Dohle und der Ingenieur

, in einem perlgrauen Kleid aus feinem Wollstoff, eine Mode kombination von einst und jetzt, gMz nach eigenen Angaben, die moderne griechische Linie festhaltend, jedoch Vorder- und Hist- terblatt in geschmackvollen Arabesken ganz mit Soutache benäht. Eine kleine Reminis zenz der Vergangenheit. Das Gesicht war einzig, mit rosa Puder jugendlich erfrischt. „Cs hat etwas länger gedauert meine Toilette, es ist ja alles so ländlich sittlich hier... die Waschgelegenheit und so wei ter. Ach, wie liebreizend, dieser Tisch

mich entschuldigen, aber..." „Ist doch klar. Haben Sie Arbeit", nickte Frau Margit. Da verneigte sich Hans schweigend ge gen die Damen. „Mein Bruder wird überrascht sein, daß ich schon hier bin. Daß er überhaupt weggefahren ist, wo mein Besuch in Aus sicht stand?" Frau Margit war ganz in Gedanken. „No, bin ich gewohnt." Fügte aber dMn rasch hinzu: „Hat er dringend müssen." „Ia, aber ich müß es ihm doch etwas fühlen lassen. Mein seliger Mann zum Bei spiel hätte das nie übers Herz gebracht. Aber er war doch früher

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.06.1929
Descrizione fisica: 8
und hilft dem Reiter wieder in den Sattel. Der „herrliche" Duce dankt dem Bäuerlein und ruft vom hohen Roß herunter: „Ihr habt mir das Leben gerettet. Wünscht euch was ihr wollt, denn ich bin — Mussolini!" Worauf der Bauer ganz verdutzt antwortet: „Was, ihr seid Mussolini! Dann, Herr, bitte ich nur um eine Gnade. Erzählen Sie ja keinen Menschen, daß ich Ihnen das Leben gerettet habe!"" Deutsche Mnorttatsrechte in Italien als politischer Ausgangspunkt. Im Zusammenhang mit dem kürzlich in München statt

gehabten Prozeß, in dessen Mittelpunkt der Gedanke an Züdtirol im wesentlichen gestanden ist, wird von dort ge schrieben: .Die Sache Südtirols sollte nicht durch einen Streit darüber verdunkelt werden können, ob Deutschland seine politischen Beziehungen zu Italien gut oder schlecht ge stalten wolle. Niemand kann ohne Not schlechte Beziehun gen zu Nachbarmächten wünschen. Es gibt aber, wenn man auch deutscherseits den Italienern noch so gern in jeder möglichen Hinsicht entgegenkommen will, dabei ganz

zu stellen, unter häufiger Liebedienerei für die italie nische Regierung hinausgehen und eine völlige Preisgabe Südtirols in sich schließen. Nicht anders werden national sozialistische Aeußerungen, in Verbindung mit der dabei eingenommenen Verhaltungsweise, in Deutschland allgemein und ganz besonders von den Südtirolern sowie endlich von den Italienern selbst verstanden. Die betreffenden Aeuße rungen und die ganze Verhaltungsmethode sollen nach nationalsoziaststischer Darstellung in der Auffassung

seine natürlichsten und berechtigten Empfindungen für das unterdrückte Südtirol und dessen bitter leidendes Volk zu verleugnen bereit sein, um sich einer 4,so zu verstehenden Politik anschliehen zu können. Eine solche ist in der Tat gänzlich unmöglich, weil bei derselben sich Deutschland unsinnigerweise seiner Unab hängigkeit und Würde freiwillig begeben müßte unter Be kundung. eines ganz kläglichen Mangels von Bewußtsein für menschliches Recht der Südtiröler Brüder, die eben dieses und nicht Gnade

-Frauen- und Kinderkrankheiten: Kinderfreund - Anstalt Hoch- und Kupfertiefdruck Stein- und Offsetdruck Plakate und Werbedrucke Klischees Innsbruck. Innrain Nr. Z7-Z9 Was jeder von der Heilkunde wissen soll und verstehen kann, sagt Reinhard in seiner neuen Heilkunde,, für Alle. Das Buch ist eine überragende Leistung. Ein stattlicher Band, 926 Seiten Lexikonformat, 475 Bilder, tadellos gedruckt, vornehm in Ganz leinen geh. 30 Mark. Teilzahlungen. Illustrierte Prospekte mit Lese- und Bildproben kosten

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 4 di 6
Data: 30.10.1948
Descrizione fisica: 6
und schlüpfte, ungesehen wie sie gekom men, zur Haustür hinaus und lief, so schnell sie konnte, heim hinunter nach Hall. Die Nachricht, daß die gefürchteten Räuber und Mörder so nahe, auf dem Glockenhof, hausten, brachte ganz Hall in Aufregung. Schnell ließ der Stadtrich ter die Stadtmiliz und alle Stadtwächter sammeln, so zogen sie zum Glockenhof. Bald war das Haus von allen Seiten umstellt. Schüsse krachten, Gewehrkolben sausten auf die Köpfe der Soldaten, Mes ser blitzten auf — die Glockenhofer wehr ten

Dirndln — roacht’s dö Tafel dem Schweizer auffi. Der sagt: „Magscht si ha, Maitschi?” O, inser Dirndl hat dö Sprach glei ver standen. Aber anstatt daß sie dankt hätt, rennt sie wia besessen zu der Auslag z’ruck. Klopft mit der mords Trumm gro ßen Schokolad ans Auslagfenschter, daß i Angscht hab, es geht in Trümmer, und blärrt die Zung ins Fenschter eini und schreit ganz besessen: „Bäh, iatzt hab i a anj!! 1 I Bähhh! Und Geld braucht’s Dirndl a koans nimmer, weil heint no hat sie dös schiane Papierl

selbstbewußt hat dös Manndl dreingschaugg und auf amol sagt ,es zu mir: „Jessas, jessas, iatz hun i gor nit g’wißt, daß es no a Deitschi Luftwaffen gib.” Damit hats woll die Uniform von dem Schweizer gmoant. „Na” sag i, „a söllene gibts freili nit, aber dös isch halt oaner vo der Schweizer Musi, und dö habn halt a ganz an andere Uniform als wia inrre Salinen*Musi, oder gar die Speckbacher, dö schian. „Ja, mei”, sagts Manndl drauf, „no* cha ganget i, wenn i a Schweizer war, halt zu der Haller Musi, sunscht

schau* geten’s mi vielleicht gar no als an Nazi un." I moan, dös isch nit so ganz ohni, zur Haller Musi z giahn. Galling wer’n sie scho wieder kemmen, die Schweizer, und dann sein sie ja eh bei der Haller Musi. Und a ,so hab i no viel g’hert und g’segn •und wenn’s Dir liab isch, alter Münzer* türm, nocha derzöll i Dir no mehr söllene Gschichten. Aber iatz muaß i schnell hoam* gian, sunscht ham mir am End dös Staats* vertragspapierl kriagt und i wor nit da bei. Freili, der Inhalt werd nit gor

a so schokoladig sein, aber alleweil a Pa pierl war’s halt a. Dei Straßenwalz n. ich dir — unterhielt sich gerne mit mir, oder ich mit ihr, das kommt auf dasselbe hinaus. Übrigens ganz harmlos. Aber ich hatte so das Gefühl, als ob der Mann es nicht gerne sah, und da zog ich lieber aus.” „Also ein Blaubart?” „Sein Bart ist allerdings blauschwarz, das stimmt. Übrigens darfst du mich nicht mißverstehen; meine Beobachtungen beruhen nur auf einem Schluß. Die Leute haben ein Juweliergeschäft, nicht sehr groß

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 12.05.1934
Descrizione fisica: 4
er nur manchmal. Aber er hatte so eine nette, ehrliche Art. „Es war eine Gemeinheit, einen solchen Menschen zu betrügen. Un möglich!" Aber er fand nicht die Kraft, etwas dagegen zu tun, daß der sandfarbene D. K. W. dreimal in der Woche mit der höchsten Geschwindigkeit, die der Wagen hergab, immer wieder diesen Weg nahm. Hans dachte flüchtig besorgt an die Doktorrechnung. „Aber für Otti mußte et was geschehen. Sie war ja mit ihren Ner ven wirklich ganz her unten. Neulich diese Aufregung wegen

. Sie ist sehr zart." „Ja, selbstverständlich", versicherte ihm Hans. „Sie hat ja auch ein Mädchen." Manchmal *kam *Otti wieder mit Un behagen der Gedanke, er hat vielleicht doch schon gemerkt, daß mir gar nichts fehlt. Was müßte er da denken? In letzter Zeit war von ihrer Krankheit gar nicht mehr viel die. Rede gewesen. Da legte sie sich doch vorsichtshalber einmal wieder mit rasen den Kopfschmerzen auf den Divan nieder und meinte matt: „Ich werd wohl nie mehr ganz gesund." Dann nahm sie gehorsam die Pulver

und unbedingt notwendige Anschaffung im Auge. Nachdem er seiner Frau gegenüber schon ein paarmal unter der Blume An spielungen gemacht, die sie gar nicht aufge faßt hatte. . . aber, mein Gott, wie eben Margit war, so ganz und gar nicht sensitiv, so kam er einmal besonders männlich ent schlossen, schon mit einer kühnen Falte zwi schen den Augenbrauen, zum Frühstück. Sie waren noch allein. „No, Julius, bist du grantig, oder was bist du?" „Liebe Margit, ich bin nur ideen schwanger." „O je, Julius, laß dir Zeit

." „Mein liebes Kind, ich bedauere, an dieser Tatsache wirst du auch nichts mehr ändern, zumal gerade du in erster Linie Nutznießerin sein wirst." „Laß mich in Frieden. Was willst du eigentlich?" „Nun gut, es sei gesagt. Ich bin ge nötigt, mir ein Auto anzuschaffen." „Aber, haben wir doch Pferde. Geht ganz gut noch. Haben wir so viel Gelb gebraucht mit verhaute Landwirtschaft von dir. Wird jetzt etwas besser. Kann man doch noch warten mit solche Lurus ein Jahr." „Liebe Margit, bedenke! Jeder junge Landarzt

, ferner vom 1. Juli bis 16. September an Sonntagen). * Jub'iläums-Festaben- der Urania Hall. Die Urania Hall begeht an diesem Jahre die Feier ihres 10 jährigen Bestan des. Dank dem Interesse, welches die Be völkerung von Hall der Ortsgruppe der Urania bisheu entgegen brachte, war es trotz der widrigsten Verhältnisse möglich, den Betrieb aufrecht zu erhalten, während andere Ortsgruppen denselben bereits ein- für Maschinen? Machst du doch Feuerzeug, Taschenuhren, alles ständig kaput." „Das ist eine ganz

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 8
Data: 05.05.1926
Descrizione fisica: 8
Poetische Wastl-Wochenschau. . Oest'resich braucht Geld für neue Straßen, Es kann das Pumpen eben 'mal nicht lassen. Es wird gepumpt, solang es etwas gibt. Solang das Geben einem anderen beliebt. Doch nur Berechnung ist's, bestimmt nicht Liebes Berechnung, steckt irr allem Geldgetriebe, Berechnung ist es auch, wenn einer über Nachts Gcht's nicht mehr anders — einfach Pleite macht. Im Mietenausschuß hat man jetzt Sich auf ganz eig'ne Art ergötzt.. Herr Kienböck kam fast in Gefahr, Sie packten

viel zu klug, Daß blind er gegen Lug und Trug. Will einer ganz genau es wissen, Dann schau' er hinter die Kulissen, 's ist alles Schwindel, falscher Schein? Tie Welt will halt betrogen sein. Im Rifgebiete Hnd gescheitert (Man hat die Gründe weiter nicht erläutert) Versuche, Frieden herzustellen. Wenn man geglaubt an hohen Stellen Ten Abd el Krim schlau anzuschmieren, Ihn über'n Löffel zu balbieren, So hat man arg sich angeschmiert Und wurde selber wohl — balbiert. PA tzst. Ulfe kl) Bill Peopleton veuttcb

lehrte. Skizze von Erich Erichsen. Vom alten Peopleton — Peopleton und Sons, Glasgow — war ein Brief gekommen: er schicke mir seinen Sohn Bill, damit dieser sich ein wenig im Deutschen vervollkommne. Bill spräche unsere Sprache schon ganz gut, nur mit der verdammten Grammatik wollte es noch nicht gehen. Als Honorar für den ersten Monat habe er mir zwanzig Pfund Derweisen lassen. Bald darauf traf Bill ein, ein großer? lang aufge schossener Bursche, mit ganz gesunden, englischen Ansich ten; eigentlich

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 24.06.1934
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 25. tionalsozialismus sagen es im vertrauten Kreise ganz ossen, daß nur ein großer außenpolitischer Er folg ihre Herrschaft befestigen könnte. Wo ihn aber holen? Gegen die mächtigen Staaten trauen sie sich nicht. Bleibt also nur Oesterreich übrig, das man um jeden Preis nach wie vor schnappen möchte. Hitler hat seinerzeit gemeint, die Eroberung Oesterreichs wäre ein Kinderspiel. Er hat sich darin gründlich verrechnet. Daher stammt sein unerbitt licher Haß gegen Oesterreich. Darum

läßt er den Habicht und dessen Spießgesellen immer wieder auf Oesterreich los. Manche sagen allerdings, er hätte heute gar nicht mehr die Macht, sie zurückzurusen. Sie seren ihm selber über den Kopf gewachsen. Die Sache sei nämlich die: In München befinde fid) das Hauptquartier der ganz verrückten Nazi. die Hitler als einen Leisetreter schelten und die sich um seine Weisungen nicht im mindesten kümmern. Als ich diese Geschichten hörte, dachte ich pur: Bür- er des Dritten Reiches möchte

ich keiner fein, enn das alles riecht nach Pulver und Blei. Ent weder kommt es zu einer Schreckensherrschaft der ganz wilden Nazi oder zu einer Revolution der Unzufriedenen und am Ende gar zu auswärtigen Verwicklungen. Habe ich recht oder unrecht, wenn ich sage: ich bin lieber das Bamhackl aus Oester reich, als der Hitler von Deutschland. Ich bin dann vom Harz fort und habe mich in die Dolomitenwälder nach Südtirol begeben. Eines schönen Morgens, wie ich mir die Welt anschaue, höre ich in der Luft ein Brummen

es mir durch den Kopf, gar Venedig. Ich sehe von weitem, wie die Flugzeuge bei der Stadt niedergehen. Also lande auch ich. Auf dem ersten Baum aber, auf den ich mich setze, um ein Rasterl zu machen, werde ich angeschrien: „Alto la!" Das heißt — so denke ich mir — am Ende gar soviel wie: Halt, wer da! und ich schrei deshalb ganz dertattert: „Bamhackl!" „?er baeoo, sein du die Bamhackl aus die Austria?" Das heißt man aber Glück haben — der Posten, der mich angerufen hat. ist das Bamhackl mit dem Schwarzhemd

(den Namen weiß ich nimmer recht), das ich schon öfters getroffen habe. Wir kreuzen zum Gruß die Schnä bel und auf meine Frage, was eigentlich los sei und warum er so strenge Wache halte, blinzelt er: „Der Err Itler sein da!" Als ich ganz verwunderte Au gen machte, fügte er hinzu: „Si, fi, der Itler von die Germania." Und wie ich die Augen noch mehr aufreiße, fährt er lachend fort: „Er gommen zu unserm Duce Mussolini zu bitten um eine gute Weiter. Oh! Jl Duce ihm wird kehren — so sagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 30.04.1928
Descrizione fisica: 8
den leblos-starren Winter über wunden hat, sei auch dem arbeitenden Volke Tirols leuch- tendes Beispiel zur Entfaltung aller in ihm schlummern den Kräfte zur Niederringung der heute noch im Staate und in der Gesellschaft wirksamen volksfeindlichen Elemente. Die Arbeiterklasse Tirols fühlt sich morgen mit den Prole tariern ganz Oesterreichs und der ganzen Welt eins in dem brüderlichen Geiste, nicht zu rasten, noch- zu ruhen, bis das Proletariat, seiner politischen und ökonomischen Fesieln ledig

, den ihm gebührenden Platz an der Sonne einnimmt. Noch mancher harte Strauß wird auszukämpfen sein. Ganz Sachsen und im Harz feierten wohl oben auf der Brocken spitze Anhänger der altgermanischen Götter in der Nacht zum 1. Mai ein Fest zu Ehren der Hochzeit des Wodan mit der Freya. Mächtige Feuer wurden dabei abgebrannt, bei deren Aufleuchten dann die schon christlich gewordenen Tal bewohner an ein wildes Treiben böser Geister und Hexen auf der Bergspitze glaubten und darin sicherlich von den Geistlichen bestärkt

ganz begeistert. Er hat die Walpurgisnacht auf dem Blocksberg in seinem „Fauste verewigt. Auch bei den alten Griechen und Römern wurde der Einzug des Wonnemonats festlich begangen. Maria, nach dem Glauben der Griechen die Tochter des Atlas und der Pleiono, gebar als Geliebte des Zeus den Götterboten Her mes. Maja, in der römischen Götterwelt die Tochter des Faunus und Gemahlin des Vulkan, galt im alten Rom als Fruchtbarkeit verleihende Frühlingsgöttin. Nach ihr erhielt der Wonnemonat den Namen

aus der Feder trieft. Genosie Abram hatte damals nichts an deres, als es vor kurzem die Landesregierung gegen uns getan hat, bei der Staatsanwaltschaft die Anzeige gegen die Tülrr erstattet. Aber, du lieber Gott, der Abram ist ein Sozialdemokrat, also etwas ganz Gegenteiliges als eine christlichsoziale Landesregierung! Aber unser löbliches Ge richt hat innerhalb fünf Tagen zwei einander ganz ent gegengesetzte Entscheidungen gefällt, die geradezu ein Hohn aus unsere Justiz sind. Erst

durch eine oberstgerichtliche Ent scheidung ist diese «objektive Rechtsprechung" in ihrer gan zen Erbärmlichkeit gebrandmarkt worden. Es ist halt nicht so dankbar, einen Sozialdemokraten vor einer Infamie zu schützen, als wie eine sensible Landesregierung vor einer «Beleidigung". Und das finden die «Nachrichten" ganz in der Ord nung. Warum sollten sie es daher nicht auch für richtig hal ten, daß der Staatsanwalt sich wegen der Note „Klassen justiz" entrüstet und der „Volks-Zeitung" darob das Leben sauer

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.06.1932
Descrizione fisica: 8
, überselbstvewußtes Auftreten der schwarzhemdigen Miliz. Der Gärtner auf der Piazza Munici- pio in Neapel Pflanzte kunstgerecht die Littorenbündel in ein Straßenbeet mit Blumen ein. Milizsoldaten standen dabei und kritisierten selbstherrlich die Arbeit des Gärtners. Bis dieser wütend wurde. Unter Höhnen und Lachen zogen die Schwarzhemden ab. Der Gärtner war städtischer Ange stellter, selbstverständlich faschistisch organisiert, innerlich aber kein Faschist; denn im Gespräch mit mir äußerte er: „Ganz wider

seinen Willen geschieht diese politische Bepflanzung. Das ist Dekret von oben. Ich habe das seltene Vergnügen:, ganz Neapel an öffentlichen Plätzen usw. mit faschistischen Insignien zu bepflanzen. Die Faschisten sind verrückt." q- In Arco, Torbole, Riva, fand ich mit ganz wenig Aus nahmen kein Haus, an das faschistische und staatlich kon zessionierte Malkolonnen nicht das Brustbild Mussolinis angepappt hatten. Eine öde Verherrlichung dieses gewiß nicht unbedeutenden, aber doch brutalen Gewaltmenschen

unter den Katholiken Italiens die Ansicht vor, daß der Faschismus an seiner eigenen Herrschsucht zugrunde geht. Interessant sind die Meinungen der uns besuchenden Aus länder. Während die Deutschen fast nur Bewunderung für Mussolini kennen, sind z. B. die Engländer zurückhal tender. Kürzlich sagte ein Kaufmann aus Liverpool: Ich verstehe die Deutschen nicht, daß sie für die Ita liener soviel Sympathie hegen. Sie scheinen den italie nischen Frühling '1915 ganz vergessen 'zu haben. Ein englisches Ehepaar

, welches Italien 1913 und 1914 be sucht hatte, äußerte übereinstimmend, damals habe ihm das Land besser gefallen. Die sogenannte bessere Ord nung sei heute eine gewaltsame, dem Lande und Volke gar nicht liegende Zucht. Sie sei für den Ausländer ganz deutlich als etwas Uebernatürliches zu fühlen. Franzosen kommen wenig, nach den Katakomben. In den letzten Wochen zählten wir einige zu unseren Gästen. Sie sind diejenigen, die den Italiener wegen seiner (selbst- gewählten?) Staatssorm am wenigsten verstehen

. Wie sehr Faschismus gleichbedeutend mit Despotie ist, das kann der auf die Fernnachricht von Italien Angewiesene niemals begreifen und fühlen. settur hat ihn mir verweigert. Mein letztes Geld habe ich >ür Stempel ausgegeben, da und dort bin ich gewesen — aussichtslos! Sie lassen mich nicht aus dem Land." „Die Italiener könnten doch ganz froh sein, wenn, Sie verschwinden?" „Sie sehen es nicht gerne, wenn .einer wre rch hin übergeht! Ich könnte ja dip Wahrheit über Südtirol er zählen! Bleib lieber

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.11.1922
Descrizione fisica: 4
können. Und impulsiv begann sie zu Eveline von Hans Herwegh zu sprechen, wie sehr er Sabine liebte, und daß er sie zu hei raten wünschte. „Jetzt, wo dein Mann wohlhabend ist, steht ja nichts mehr im Wege", sagte sie. „Du weißt doch, wie gern Sa bine ihn hat, Evchen, und nicht wahr, wenn Hans kom men wird, dich und Geza um Sabines Hand zu bitten, dann wirst du —" „Nein, nein!" unterbrach Eveline ganz entsetzt Lena. „Aber was denkst du denn, Lena! Sabine wird doch jetzt, wo ihr Vater gerade eben erst zurückgekommen

ist, nicht daran denken, Hans Herwegh zu heiraten!" „Wenn sie ihn lieb hat —" „Nein, nein, das ist ja gar nicht der Fall! Und es geht doch gar nicht, dann bliebe ich ja ganz allein!" „Du hast jetzt Geza!" „Ja — aber er liebt Sabine so sehr, er wird sie doch nicht hergeben wollen." 1 „Wenn er sie so lieb hat, wird er in erster Linie an ihr Glück denken, Eveline. Und mit Hans Herwegh wird Sa bine sicherlich sehr glücklich werden", redete Lena ihr zu. „Geza kennt ihn ja nicht, aber du kennst ihn und du kannst

Geheimabkommen? Wien, 13. Nov. Nach dem „Besci Magyar Ujsag", dem Organ der ungarischen Emigranten in Wien, dessen Nach richten allerdings nicht ohne einen gewissen Vorbehalt ausgenommen werden können, soll zwischen der unga rischen Regierung und Mussolini ein militä risches Abkommen geschlossen worden sein, das Ungarn verpflichte, im Falle eines bewaffneten Zusanwrenstoßes zwischen Italien und Süöslawien acht Divisio- ganz ihm überlassen und mich ganz nach ihm richten!" schloß sie freudig, ganz beglückt

Nachmittag fand in Sabines kleinem Zimmer eine Unterredung zwischen Lena Rvthagen und ihrem Schwager, Herrn von Szelchi, statt. Eveline war sie verheimlicht worden, weil die Aufregungen der letzten Tage sie recht angegriffen hatten. Wortlos reichten sich die beiden die Hand und setzten sich stumm, Lena an Sabines kleinen Schreibtisch, während Szelchi sich einen Stuhl heranschob und dabei feststellte, daß Lena bereits zu ergrauen begann. Ganz deutlich sah er silberne Fäden in ihrem schönen, rotbraunen

. Aber er hatte es Lena nie ganz vergeben, daß sie ihm gleichsam einen Korb gegeben, ehe er sich noch erklärt hatte, und daß sie dann alles getan, was in ihrer Macht stand, die Schwester davon abzuhal ten, ihn zu heiraten. Noch immer war Lena schön, das stellte er ebenfalls fest. Ihre großen, tiefblauen Augen sahen ihn ernst an: er empfand Herzklopfen wie ein Schuljunge, der Dummhei- nen an die südslawische Grenze zu werfen, wogegen Ita lien die Verpflichtung übernommen habe, die Ansprüche Ungarns zu unterstützen

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 23.11.1922
Descrizione fisica: 4
, bei der nieöerösterreichischen Landesregierung eindring lichst die sofortige Ablieferung aller in den Händen der Arbeiterwehren befindlichen Waffen zu verlangen. Sollte die sozialdemokratische Partei eine restlose Ablie ferung der Waffen zu verhindern suchen, so ist im Lande nach der ersten Woche unserer Bekanntschaft einen Hei- ratsantrag gemacht —" „Was?!" „Fa! Aber er fühlte sich sehr geehrt, als ich ihm anver traute, daß ich bereits heimlich verlobt sei. Er ist nämlich ein Mensch, dem man ganz unwillkürlich die größten Ge heimnisse

anvertraut. Wir sind noch bessere Freunde seit dem, und auf ihn, Hans — wirklich! — brauchst du nicht eifersüchtig zu sein. Ich bin ihm heilig, seit er weiß, daß ich verlobt bin." Hans schwieg einige Zeit nachdenklich, dann entgegnete er: „Nun, jedenfalls muß ich jetzt mit deinem Vater spre chen, mit ihm ins reine zu kommen." „Willst du es wirklich wagen, Hans?" „Ja, natürlich! Tante Lena, mit der ich sprach, che ich äbreiste, war ganz meiner Meinung. Weißt du, Sabine, ich habe doch keinen Grund

großen Zahlworte verfolgt. Nach einem Aufsatz in „Reclams Uni versum" war der Zahlbegriff Million dem Altertum und dem frühen Mittelalter noch ganz fremd. Es ist bezeichnend, daß derjenige, der das Wort „milione", das heißt Großtausend, geprägt hat, ein Rei sender war, der Benetianer Marco Polo, der auf seinen Fahrten um die Welt seinen Gesichtskreis und ebenso seinen Begriff für Zahlen ewaltia erweiterte. Er wendet in seiner 1298 geschriebenen Reise- eschreibung das Wort „mllione

" an, um die ungeheure Menge der in China lebenden Menschen zu bezeichnen. Eine derartige Bevöl kerungsfülle, die in dem damaligen Europa ganz unbekannt war. bedurfte eines neuen Wortes. Aber bei Marco Polo ist der Begriff Million nur eine ungefähre Massenangabe; als Zahlwort erscheint es erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts, und zwar begegnen wir der Zahl Million ziemlich gleichzeitig in einem Lyonefer Druck von 1484 und in einem venetianischen von 1487. Daß aber nun ein Mensch eine Million von Werteinheiten

sein eigen nennen könnte, das ist erst sehr viel später so geläufig geworden, daß man für diese Glücklichen ein besonderes Wort prägte. Die Bezeichnung Millio när, die erst durch Rotschild populär wurde und noch unseren Vätern so gewaltigen Respekt einflößte, ist zuerst von Jean Paul in Um lauf gebracht worden. Heute ist die Benennung eines reichen Man nes als Millionär bereits veraltet. Wir hören nur noch von Mil liarden; aber dies Wort war dem Deutschen vor 1870 ganz fremd. Es wurde erst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.09.1931
Descrizione fisica: 8
und dieses Gemunkel verbreitet sich schon über ganz Italien; man fragt sich nämlich, wieviel Gelder von der italienischen Staatskasse dem Vatikan zugeflossen seien. Ein Pariser Blatt meint, es wären mehrere Milliarden gewesen, doch das ist sicher, mindestens ziffermäßig, übertrieben. . Die jungen katholischen Italiener, welche noch gestern mit Freiheitstiraden gegen den unterdrückenden Faschis mus aufgehetzt wurden, sind heute wieder brave Faschisten geworden, weil ihre Führer einen Zuschuß zum nur mehr kärglich

noch konnte, das war: ein Ende machen! Die Schatten wuchsen. Nun war es schon ganz dunkel in jener Ecke neben dem Verschlag, der ihnen als Schlafraum diente, und es war Markus plötzlich, als lauerte dort, gerade in jener Ecke der Tod. „Ich grüße dich, Bruder Tod," dachte er. „Du willst das auslöschen, was häßlich und unnütz ist, du hast recht!" Marianne? Sie wird vielleicht ein wenig weinen, aber sie wird sich rasch daran gewöhnen, daß ich nicht mehr da bin. Vielleicht kommt auch bald

ein anderer — vielleicht wartet der andere schon — vielleicht wartet auch sie schon auf den anderen! Markus sah noch immer den hellen Fleck — Ma riannes Gesicht. Aber es war nur noch ein Schimmer, eine Ahnung: im nächsten Augenblick mußten die Schatten es vollends auslöschen. Dann mußte er — ja: was mußte er denn? Er wußte es ganz klar. Ein verfehltes Leben enden. In jener dunklen Ecke neben dein Verschlag stand ein kleiner Tisch: in der Schublade lag . . . Ein Laut, scharf klar, sprang plötzlich in das sterbende

ein Jahrzehnt abgewinnen. Die gekaufte und die legiti- mistische Wiener Presse gebärdete sich, als ob Oesterreich und gerade Oesterreich nur die Wahl hätte, sich willenlos jedem französischen Diktat zu fügen oder sogleich in den Abgrund zu stürzen. Aber aus vielen Gründen ist unsere Lage ganz anders als die Deutschlands zur Zeit der Ruhr besetzung. Wir haben die jüngste reichsdeutsche Finanzkrise gut überstanden, weil wir das Aergste schon hinter uns hatten. Wir haben den Ausgleich mit unseren Gläubigern

, unseren Haushalt in Ordnung zu bringen. Nie Wandlung in Zvgoslawien. In einem Aufruf „An mein teures Volk" hat Alexan der von Jugoslawien seine zweieinhalbjährige Diktatur für beendet erklärt und wieder — soweit man überhaupt in Jugoslawien das so nennen kann — ein demokratisches Regime angeordnet. Demokratie auf Befehl, Demokratie von oben. Woher kam etwa der mehr oder minder sanfte Druck, der Alexander veranlaßte, diesen Schritt zu tun, den sonst Diktatoren nie oder ganz selten freiwillig tun

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 24.03.1934
Descrizione fisica: 4
Presse besprechungen in ganz Europa über die Habsburgerfrage statt. Immer, sobald die zwei Hälften der alten Monarchie, Öster reich und Ungarn, sich irgendwie nähern, stecken die Angsthasen, die Politiker mit dem schlechten Gewissen, die Köpfe zusammen Unsere Zeit besitzt nickt einmal Erfindungsgeist S , um auck nur einen Kirschkern originell zu itzen, doch die Anmaßung, das ganze Sonnen system abschaffen zu wollen, wenn sie es nur könnte. Diebe in Schnupfenbrunn. humoristischer Roman von Sabriele

von Sazenhofen. 6) (Nachdruck verboten.) Die Glastüren im grünen Salon stan den weit offen. Man saß in Korbstühlen auf der Steinterrasse. Mädi brachte noch auf einem Tablett die Weingläser nach und ging ganz langsam, um nicht zu verschütten. Aus der tiefliegenden Dunkelheit kam mit einem leisen, warmen Wind der Geruch nach gemähtem Gras. Die dicke Zigarre des Finanzrates leuchtete hie und da behag lich auf. „Mama, ich möchte so gerne morgen auch mitgehen auf den Schmettenkogel zur Hochwiese heuen. Sie gehört

uns uüd wir haben sie noch gar nicht gesehen." „No, was heißt gesehen? Wenn nicht unbedingt sein muß, schau ich mir diesen Berg lieber von unten an." „Ia, aber ich ginge so gern." „Wo Sie da sind, Ingenieur, laß ich Mädi ja mit. Aber mit Leuten allein, war mir unheimlich, so weit." „Das ist verständlich", sagte Hans. Und der Finanzrat meinte: „Nein, na türlich, ohne männlichen Schutz unter keiner Bedingung, in diese Bergwildnis. Ganz abgesehen davon, daß da oben einmal eine junge Frau von einem tollen

Stier voll kommen zerstampft wurde." „Aber, Papa, das war doch, glaube ich, schon vor 30 Iahren." „Liebes Kind, das genügt mir." „Nein, ich passe schon auf", versicherte Hans, Mädi zu Hilfe kommend. „No, haben Sie ja schon bewiesen." Er reichte Frau Margit Feuer. „Hoffentlich bringen wir das Heu trok- ken ein, morgen." „Ach ja", sagte der Finanzrat plötz lich ganz in Eifer. „Sehr richtig, lieber Ingenieur, das ist es ja. Da haben wir und rollen die Habsburgerfrage auf. Die beiden Saatshälften

dem Schnitt der Sense preis geben, ohne zu fürchten . . ." „No, Iulius, kann man nicht anders. Muß man natürlich liebem Gott über lassen." „Gewiß, liebes Kind, aber nicht ganz. Der hochentwickelte Mensch ist dazu berufen, sein Schicksal und Gott zu unterstützen." „Und wie willst du das machen. Iu lius?" „Sehr einfach. Ich müßte zu diesem Zweck natürlich verreisen." „Hab ich Freude! Jetzt hast du Tante eingeladen, da bleib nur auch, sei so freund lich!" „Aber es handelt sich doch da nur um 2 bis 3 Tage

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 11.03.1928
Descrizione fisica: 16
und fügen die entsprechenden Bemerkun gen an. Inhaltlich hat die Rede den Faschisten voll und ganz entsprochen und rasenden Beifall gesunden, das Ausland war allgemein enttäuscht. Begreiflich. Das Ausland hatte sich von Mussolini etwas Besseres, Sachlicheres erwartet. Als eine Rede in einer Wählerversammlung zur Auspeit schung der Stimmung könnte man sie sich gefallen lassen, aber dem Chef (Vorstand) einer Regierung steht eine solche Sprache gegenüber einem Nachbar staats ja gegenüber dem gesamten

ist er verboten. Mussolini prahlt dann mit den großen Wohltaten, die Italien Oesterreich erwiesen habe. Die Aufzählung ist mehr als mager. Der Wahrheit wäre er näher gekommen, wenn er gesagt hätte, wir haben Oesterreich nicht ganz zu Tode gepeinigt, wir hätten es gerne getan und es ganz eingesteckt, wenn wir uns getraut hätten. Die Hauptwohltat hat er aber ganz vergessen: Italien hat uns, seinen Bundesgenossen, schnöde verkauft und verraten gleich einem Judas. Er er zählt dann die Wohltaten auf, die Südtirol

von Italien empfangen, z. B. Elektrisierung der Bren nerbahn, den Bau einer Htickstosfabrik. von Beam tenwohnungen u. dgl. Er vergaß aber zu bemer ken: Südtirol hat nichts davon; die Arbeiter, die dabei beschäftigt sind, sind durchwegs Stockwelsche. Die 11 Millionen für die Kassen haben sie erst ge geben. nachdem sie das Südtiroler Kastenwesen vollständig ruiniert hatten, damit sie so die Lei tung der Kasten an sich reißen konnte. Ganz ver gessen hat er zu erwähnen wie Volk und Gemein den ausgesogen

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