und schlüpfte, ungesehen wie sie gekom men, zur Haustür hinaus und lief, so schnell sie konnte, heim hinunter nach Hall. Die Nachricht, daß die gefürchteten Räuber und Mörder so nahe, auf dem Glockenhof, hausten, brachte ganz Hall in Aufregung. Schnell ließ der Stadtrich ter die Stadtmiliz und alle Stadtwächter sammeln, so zogen sie zum Glockenhof. Bald war das Haus von allen Seiten umstellt. Schüsse krachten, Gewehrkolben sausten auf die Köpfe der Soldaten, Mes ser blitzten auf — die Glockenhofer wehr ten
Dirndln — roacht’s dö Tafel dem Schweizer auffi. Der sagt: „Magscht si ha, Maitschi?” O, inser Dirndl hat dö Sprach glei ver standen. Aber anstatt daß sie dankt hätt, rennt sie wia besessen zu der Auslag z’ruck. Klopft mit der mords Trumm gro ßen Schokolad ans Auslagfenschter, daß i Angscht hab, es geht in Trümmer, und blärrt die Zung ins Fenschter eini und schreit ganz besessen: „Bäh, iatzt hab i a anj!! 1 I Bähhh! Und Geld braucht’s Dirndl a koans nimmer, weil heint no hat sie dös schiane Papierl
selbstbewußt hat dös Manndl dreingschaugg und auf amol sagt ,es zu mir: „Jessas, jessas, iatz hun i gor nit g’wißt, daß es no a Deitschi Luftwaffen gib.” Damit hats woll die Uniform von dem Schweizer gmoant. „Na” sag i, „a söllene gibts freili nit, aber dös isch halt oaner vo der Schweizer Musi, und dö habn halt a ganz an andere Uniform als wia inrre Salinen*Musi, oder gar die Speckbacher, dö schian. „Ja, mei”, sagts Manndl drauf, „no* cha ganget i, wenn i a Schweizer war, halt zu der Haller Musi, sunscht
schau* geten’s mi vielleicht gar no als an Nazi un." I moan, dös isch nit so ganz ohni, zur Haller Musi z giahn. Galling wer’n sie scho wieder kemmen, die Schweizer, und dann sein sie ja eh bei der Haller Musi. Und a ,so hab i no viel g’hert und g’segn •und wenn’s Dir liab isch, alter Münzer* türm, nocha derzöll i Dir no mehr söllene Gschichten. Aber iatz muaß i schnell hoam* gian, sunscht ham mir am End dös Staats* vertragspapierl kriagt und i wor nit da bei. Freili, der Inhalt werd nit gor
a so schokoladig sein, aber alleweil a Pa pierl war’s halt a. Dei Straßenwalz n. ich dir — unterhielt sich gerne mit mir, oder ich mit ihr, das kommt auf dasselbe hinaus. Übrigens ganz harmlos. Aber ich hatte so das Gefühl, als ob der Mann es nicht gerne sah, und da zog ich lieber aus.” „Also ein Blaubart?” „Sein Bart ist allerdings blauschwarz, das stimmt. Übrigens darfst du mich nicht mißverstehen; meine Beobachtungen beruhen nur auf einem Schluß. Die Leute haben ein Juweliergeschäft, nicht sehr groß